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Herzlich willkommen bei Handelsblatt Today. Wir berichten von Montag bis Freitag über aktuelle Nachrichten und ihre Bedeutung für die Finanzwelt. Mein Name ist Maximilian Norwood und heute ist Mittwoch, der 17. Februar.

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Léger Lagerleben Halliday NATO Legge Lagerleben was ihren Canabis Aktien sind denn das, was Worship Betts auf Reddit jetzt der nächste heiße Scheiß ist auf Deutsch gesagt, das ist quasi eine Möglichkeit, wie wenn Sie sich vorstellen, in den Bitcoin Sektor reinzukommen.

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Vor fünf, sechs Jahren Canabis Aktien erleben gefühlt ihren vierten Frühling mittlerweile.

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Ja, meine Damen und Herren, Sie wissen ja, dass dies hier immer noch ein Finanz und kein Kiffer Podcast ist. Aber heute, da müssen wir tatsächlich mal über Marihuana reden. Erst waren die Aktienkurse richtig heiß und berauschten die Anleger. Dann aber erlosch das Feuer und die Papiere gingen in Rauch auf. So in etwa könnte man die vergangene Woche mit Blick auf Cannabis Aktien zusammenfassen. Schon seit einigen Monaten stehen Unternehmen, deren Geschäftsmodell irgendetwas mit der Hanfpflanze zu tun hat, besonders bei Kleinanlegern hoch im Kurs.

[00:01:34]

Was bleibt von dem Hype? Das klären wir jetzt in dieser Folge, und zwar in einem Gespräch mit Benedict Sons. Er ist der Gründer der einzigen Firma, die in Deutschland angebaut ist. Cannabis hierzulande vertreiben darf nicht für den Joint zwischendurch natürlich, sondern allein zu therapeutischen Zwecken.

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Wie immer werfen wir aber zuerst einen Blick auf die Finanzmärkte und schauen, was die Börsen heute bewegt hat. Dafür ist mir jetzt unser Frankfurter Finanz Redakteur Ingo Nara zugeschaltet. Ingo, wie ist denn an diesem Mittwoch die Stimmung an den Aktienmärkten?

[00:02:12]

In zwei Worten leicht abschüssig. Gesprächsstoff lieferte vor allen Dingen ein großer deutscher Markenname Beiersdorf. Wenn wir uns die Haut eincremen, dann oft mit Nivea. Das bekannteste Produkt aus dem Haus, das Unternehmen lieferte ganz gute Zahlen, war einigermaßen o.k. Für das vergangene Jahr. Aber der Ausblick enttäuschte und das straften die Anleger mit einem Kursverlust von sechs Prozent ab. DAX Verlierer des Tages Wäre es besser gewesen, das Unternehmen würde Verizon oder Chevron heißen?

[00:02:42]

Ja, die kommen ja aus ganz anderen Branchen. Das sind US-Unternehmen. Was gibt es bei denen so Neues zu erzählen?

[00:02:49]

Erste Frage wäre Wer ist denn die Ikone unter den Investoren? Warren Buffett Wir wissen jetzt, dass der Chef von Berkshire Hathaway mehrere Milliarden Dollar in die beiden Firmen investiert hat. Er muss ja auch mal runter von den über 150 Milliarden Dollar, die er an Cash mit sich herumträgt. Und die Anleger vertrauen auf das, was der legendäre Neunzigjährige aus der verschlafenen Kleinstadt Omaha so macht. Und vor allem Chevron klingt interessant.

[00:03:15]

Chevron finde ich hochinteressant spontan, weil das ist ja ein Ölkonzern, bei denen die Kursentwicklung in jüngster Zeit eher schwach war.

[00:03:22]

Aber Dividendenrendite über 5 Prozent eher stark, würde ich sagen. Buffett drängt strategisch, sagte schon am Beginn der Pandemie, er glaube an die Wiederauferstehung der amerikanischen Konjunktur nach der Pandemie. Das heißt auch mehr Ölverbrauch. Und der Kauf passt zur Rally der Rohstoffpreise, etwa bei Öl, Kupfer, Nickel. Der Preis ist explodiert. Und diese Rally könnte bedeuten Der Neustart der Wirtschaft hat schon begonnen. In China ja, tatsächlich ja.

[00:03:50]

Und anscheinend ist es aktuell so, dass die Anleger und Anleger so überzeugt sind von dem kommenden Aufschwung, dass manche Analysten sich schon Sorgen machen. Nach dem Motto, dass die Anleger eigentlich zu optimistisch sind.

[00:04:03]

Ja, vielleicht fast euphorisch. Klar, das macht anfällig für Enttäuschungen. Doch am Ende entscheidet, dass Notenbanken und Regierungen mit enormer Liquidität weiter Gas geben. Anders gesagt Es kann mal ruckeln auf dem Weg nach oben. Möglicherweise gerade die nächsten Wochen. Wir sind an vielen Stellen bei runden Margen angekommen. Die Magie der großen Zahl, könnte man sagen. Es sind PI 4 4000. Dow 30 000. Nikkei auch 30 000. High Flyer. Bitcoin 50000. Wenn solche Marken erreicht sind, dann klebt man da offene Zeit dran.

[00:04:39]

Es braucht dann eine gewisse verschneit auf Zeit, bis die Reise weitergeht nach oben. DAX vier und zehn tausend ist nicht vielleicht nicht ganz so rund. Die nächste glatte Zahl wäre 20 000. Aber die Prognose überlassen wir dann lieber den super Optimisten.

[00:04:54]

Vielen Dank, lieber Ingo, dass du uns diese Magie ein bisschen näher gebracht hast. Vielen Dank für dieses Börsen Update.

[00:05:06]

Gleich geht es weiter mit unserem großen Interview zum Thema Cannabis Aktien. Vorab habe ich aber noch eine Empfehlung für Sie, denn das Handelsblatt hat neben der Zeitung, der Website und den Podcasts noch weitere spannende Produkte im Repertoire. Treffen Sie bessere Entscheidungen zu Ihren Finanzen. Mit unserem Newsletter Handelsblatt Geldanlage Da erhalten Sie jede Woche aktuelle Empfehlungen zum Thema Geldanlage von Deutschlands bedeutendster Wirtschaftsredaktion. Mit uns können Sie Ihre Finanzen ideal aufstellen und auf die Entwicklung der Märkte bestmöglich reagieren. Informieren Sie sich jetzt unter www.

[00:05:42]

Handelsblatt dot com Slash Geld oder in den Shownotes.

[00:05:51]

Indem an der Börse mittlerweile berüchtigten Reddit Forum Wall Street Batz, da gab es in der vergangenen Woche einen Beitrag, der mehr als 100 000 so genannte Abbot bekam. Besonders beliebt war. Er bestand aus nur einem einzigen Satz Wet but to make me millionär and twenty twenty one graß macht mich dieses Jahr zum Millionär. Gemeint war damit kein dubioser Drogendeal, sondern eine Anlagestrategie. Alles auf Cannabis. Ob dahinter mehr steckt als nur der nächste Gameshow? Ähnlicher Hype und wie sich das Geschäft mit der Hanfpflanze aktuell in Deutschland entwickelt, das klären wir jetzt im Gespräch mit Benedict Sons.

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Er ist Mitgründer und Chef von Kann Sativa, dem einzigen Unternehmen in Deutschland, das Cannabis Blüthen aus deutschem Anbau zu medizinischen Zwecken an Apotheken vertreiben darf.

[00:06:40]

Hallo Herr Sons, ich grüße Sie, Herr NOFV Roth, schön, dass ich da bin. Haben Sie eigentlich persönlich Cannabis Aktien? Das werde ich in der Tat nicht so häufig gefragt. Aber ich bin nicht investiert im Cannabis Markt. Das hat einen ganz einfachen Grund. Ich bin ganz tief in der Industrie drin. Wir beziehen Produkte weltweit von allen führenden Cannabis Unternehmen und da bin ich dann in der Tat wahrscheinlich schon zu nah an Insider-Wissen dran, als dass ich ein Engagement durch mich selber in irgendeiner Form lohnen könnte.

[00:07:09]

Sehr gut, sehr redlich. Dann lassen Sie uns doch mal über diese großen, vor allem ja nordamerikanischen Unternehmen sprechen, denn deren Kurse sind ja vor allem seit Jahresbeginn an der Börse sehr stark gestiegen. Man hat so das Gefühl, alle, die irgendwas mit Hanf machen, sind gerade hoch im Kurs. Woran liegt das eigentlich?

[00:07:25]

Ich denke, das hat im Wesentlichen drei Gründe. Das erste ist sicherlich die Hoffnung auf politische Änderungen, insbesondere einer Legalisierung auf Bundesebene in den USA, das gerade diesen Trend treibt. Das zweite ist vermutlich auch die Relevanz des europäischen Marktes, denn der europäische Markt ist aktuell. Das kann man so sagen noch in seinen Kinderschuhen und ausschließlich fokussiert auf den Medizinball Cannabis Bereich. Und hier gibt es sicherlich auch die Hoffnung, dass der Freizeitbereich nochmal einen Wachstumsschub in Europa auch schaffen kann.

[00:07:57]

Als dritter Punkt gehe ich davon aus, dass gerade die Schaffung eines neuen Cannabis Giganten, also die Fusion zweier führender Cannabis Unternehmen, nämlich Afrika und Terrae auch nochmals seinen Beitrag leistet, die Kurse zu treiben.

[00:08:11]

Okay, das Hoffen auf die Politik, dass dort Legalisierung kommt in den USA, dann die mögliche Fusion und wie sie sagen für den Freizeitbereich, dass Cannabis eben nicht nur mit medizinischen, sondern auch zu privaten Zwecken für den Konsum erlaubt wird. Dann aber, in der vergangenen Woche, gab es ja nochmal eine besondere Achterbahnfahrt an der Börse. Da ging es zunächst um Mittwoch, Donnerstag sehr steil bergauf und dann kam am Freitag der Absturz. Woran liegt das eigentlich?

[00:08:39]

Ja, das ist in der Tat so. Und wenn man sich dazu beispielsweise mal den Aktien Titel von Tyra anschaut, dann ist es so, dass zu Wochenstart die Aktie bei 30 Euro lag, in der Mitte der Woche, wie sie sagten, auf 60 Euro hochgeschossen ist und geschlossen hat auf quasi Wochenstart Niveau. Da kann man stark davon ausgehen, dass das ein wesentlicher Einfluss des Reddit Forums Wilfried Betts war. Denn hier haben sich User des Forums hauptsächlich Kleinanleger dazu verabredet, persönliche Analysen geteilt und sich gegenseitig motiviert, Canabis Aktien zu kaufen.

[00:09:14]

Insbesondere die Terrae Aktie. Und das ist aus meiner Sicht sehr vergleichbar mit dem Game Stop Hype, der uns ja vor wenigen Wochen auch begegnet ist. Hier spekulierten Short Seller darauf, Rendite mit sinkenden Kursen zu erzielen. Doch durch eine abgestimmte Vorgehensweise von insbesondere diesen Reddit Usern und Kleinanlegern konnte der Kurs in die Höhe getrieben werden, sodass die Short Seller Verluste gemacht haben. Was ganz ähnliches konnte man sicherlich in der letzten Woche bei den Canabis Titeln beobachten.

[00:09:46]

Sehr spannend. Lassen Sie uns da vielleicht mal konkret über die Unternehmen sprechen. Sie haben ja bereits Till Rhei erwähnt. Was ist denn eigentlich genau deren Geschäftsmodell?

[00:09:55]

Ja, viele dieser Unternehmen, dieser nordamerikanischen Canabis Unternehmen, die kommen aus Kanada. Und in Kanada muss man wissen, ist die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke schon bereits seit nahezu zehn Jahren möglich. Ein relevanter Markt hat sich so ich würde sagen vor fünf Jahren herauskristallisiert. Und in dieser Phase haben gerade diese kanadischen Unternehmen bereits begonnen, Produktionskapazitäten aufzubauen für Cannabis. Das heißt in der Kultivierung, aber auch in der Verarbeitung Betriebsstätten aufzubauen. Und mit der volle Legalisierung in 20 19 in Kanada ist der Markt nochmal rasant und sehr stark gewachsen.

[00:10:32]

Vereinfacht gesagt könnte man festhalten, dass diese nordamerikanischen Unternehmen nun zum Großteil maximal an einem legalen Cannabis Konsum partizipieren und profitieren möchten und Cannabis als ein salonfähiger Genussmittel etablieren wollen. Dennoch kleine Einschränkung Ganz so eindimensional kann man es nicht betrachten Viele dieser Unternehmen kommen ursprünglich mal aus dem Medizinball Bereich, weil das eben der zunächst nur legale Bereich war. Und hier wird Cannabis auch heute sehr erfolgreich bereits im Bereich der Schmerztherapie angewendet. Und deswegen ist es auch nicht so ganz überraschend, dass insbesondere Big Pharma nun auch beginnt, in diesem Bereich sich zu engagieren und an innovativen Arzneimitteln auf Cannabis Basis zu forschen.

[00:11:22]

Das kriegt man ja auch so ein bisschen in Deutschland mit, dass die Nachfrage nach nenne ich mal alternative Medizin, dass die da größer wird, dass auch in Deutschland Geschäfte, die z.B. CBD also Cannabis Bioprodukte vertreiben, wirklich gerade im Kommen sind. Aber wenn ich mir mal so den Marktwert anschaue von den einzelnen Cannabis Unternehmen nehmen wir z.B. mal Copé Grove ja, eines der größten, die machen aktuell nicht mal eine halbe Milliarde Dollar Umsatz. Sind an der Börse 15 Milliarden Dollar wert.

[00:11:50]

Ist das überhaupt fundamental gerechtfertigt?

[00:11:53]

Also wenn man das Beispiel herausnimmt, dann ist das absolut Fakt. Diese Cannabis Unternehmen erwirtschaften keine Gewinne, nur limitierte Netto Erlöse und bisher haben sie hauptsächlich Gelder von Investoren verbrannt. Wenn man das jetzt mal ein wenig reißerisch formuliert. Nichtsdestotrotz man kann von einem Green Rush angelehnt an einen Goldrausch auch heute ausgehen. Der Gesamtmarkt von Cannabis im vergangenen Jahr war durchaus schon ein zweistelliger Multi Milliardenmarkt und man kann je nach Prognose schon davon ausgehen, dass über die nächsten Jahre hier ein wirklich rasantes Wachstum einhergeht, dass man auf einen Multi hunderte Milliarden Euro mag.

[00:12:32]

Dann irgendwann mal kommt eine kleine Referenz, wenn man sich den deutschen Markt mal explizit anschaut. 2017 ging es hier mit dem Gebrauch von Medizinball Cannabis los. Da war man noch irgendwo bei 10 bis 15 Millionen Euro als adressiert waren Markt. Da ist man schon heute Ende 2020 bei 150 bis 200 Millionen Euro gewesen. Das heißt, das Wachstum ist rasant und dadurch denke ich, ist es durchaus ein sehr relevantes Thema und ein relevanter Markt, den man sich genauer anschauen muss.

[00:13:03]

Ja, das ist auf jeden Fall ein riesiges Wachstum, was wir da gerade beobachten. Vielleicht noch eine Zahl aus den USA, denn das wird ja der größte Markt möglicherweise sein. Dort schätzen das kanadische Marktforschungsunternehmen BSA, dass bis 2025 der Markt auf fast 50 Milliarden Dollar wachsen könnte. Ich nenne es einfach bewusst im Konjunktiv II, denn das hängt ja davon ab, dass die Politik in den USA diesen Markt auch freigibt, also Cannabis legal macht. Und da haben ja viele Anleger bei der Wahl von Joe Biden gedacht Okay, das wird jetzt vorangehen.

[00:13:35]

Wie ist da Ihre Einschätzung? Also ist es berechtigt, dass die Cannabis Bullen an der Börse auf Joe Biden wetten und damit das Ende von der von der Prohibition von Cannabis?

[00:13:45]

Also ich denke, was auf jeden Fall zu beobachten war, ist, dass Joe Biden und auch Kamala Harris stellvertretend für diese politische Haltung der Demokraten stehen, was den Umgang mit Cannabis angeht und das haben sie ja auch in ihrem Wahlkampf unterstützt. Also, liebe Lehrer, Liberalisierung von Cannabis in den USA. Das heißt, die Demokraten selber befürworten durchaus eine bundeseinheitliche Legalisierung von Cannabis. Und das führte dann aus meiner Sicht auch zu einem erheblichen Aufschwung an den Börsen, wenn es denn tatsächlich in eine Umsetzung kommt.

[00:14:20]

Dann, glaube ich, ist auch diese Bewegung an der Börse absolut gerechtfertigt.

[00:14:24]

Würden denn da auch die kanadischen Cannabis Unternehmen, die wir schon angesprochen haben z.B. Knappik, Rowe oder auch Aurora Cannabis überhaupt von profitieren, wenn es in den USA dann eben losgeht?

[00:14:34]

Stand Heute ist es so, dass die kanadischen Unternehmen beispielsweise Knoop, ja aber auch Aurora noch gar keinen so breiten signifikanten Footprint in den USA haben. Sie haben erste Produkte auf CBD Basis dort im Markt, aber am Ende haben sie da jetzt stand jetzt kein Startvorteil, weil sie schon eine Präsenz in diesem Markt in einzelnen Bundesstaaten irgendwie exorbitant ausgebaut haben. Nichtsdestotrotz die räumliche Nähe ist sicherlich ein Vorteil und auch die jahrelange Erfahrung im Bereich Anbau, Verarbeitung und auch Brent Belting im Bereich Cannabis sind hier von Vorteil.

[00:15:08]

Deswegen kann ich schon würde ich schon davon ausgehen, dass kein Opie und auch Aurora da einen gewissen Vorteil haben, wenn es denn mal eine Harmonisierung auf Bundesebene gibt in den USA. Nichtsdestotrotz stellt sich für mich immer die Frage Gerade die kanadischen Unternehmen sind Unternehmen, die in hochloben Ländern in einem Hochlohnland Kanada häufig produzieren. Kann das dauerhaft auch kosteneffizient sein? Oder wird sich die Industrie vielleicht viel schneller bereits in eine globale Industrie entwickeln, wo dort gefertigt bzw. angebaut und verarbeitet wird, wo man kosteneffizient auch genau diese Schritte durchführen kann?

[00:15:42]

Und wenn man jetzt als Anleger hier in Deutschland so ein bisschen privat profitieren möchte, an diesem Cannabis Boom aber nicht das Risiko eingehen möchte in. Einzelne Unternehmen zu gehen gibt es tatsächlich bereits zwei ETS, die man hier kaufen kann. Da ist einerseits der mit dem klangvollen Namen Medical Cannabis und Wellness. Es ist der erste, der in Europa gegründet wurde und gezielt nach Aktien sucht, die eine Verbindung zum Hanf und Cannabis Geschäft haben. Im medizinischen Bereich. Und dann gibt es noch Rize Medical Cannabis in Life Sciences, der sich vor allem auf Gesundheits und Medizinprodukte konzentriert und sogar in Zusammenarbeit mit einem Forschungsunternehmen gegründet wurde.

[00:16:19]

Wenn Sie sich jetzt diese beiden ETF einmal anschauen, die auch in den letzten drei Monaten fast Ihren Kurs verdoppelt haben, welche Risiken sehen Sie trotz allem bei dieser Wertanlage?

[00:16:29]

Ja, also die Risiken bei ETFs sind natürlich jene, die für jeden ETF gelten, ganz unabhängig davon, ob das Cannabis ist oder ein anderer Index, der beispielsweise abgebildet wird. Es kann zu Kursschwankungen kommen und das ist auch sicherlich im Bereich Cannabis besonders wichtig, denn es kann zu extremen Kursschwankungen kommen. Wenn man mal in die letzten ein, zwei, drei Jahre schaut, dann sieht man, dass diese Industrie extrem volatil ist. Und das kann auf der einen Seite Anleger natürlich abschrecken, aber auch andere besonders anziehen, die vielleicht sagen Eine junge, dynamische Industrie, die reizt mich besonders.

[00:17:06]

Und da ist ein ETF vielleicht das probate Mittel, als Einzeltitel reinzugehen. Absolut.

[00:17:12]

Wobei man dann noch dazu sagen muss Das habe ich mir bei meinem Broker immer ein bisschen Detail angeschaut, dass dieser ETF tatsächlich relativ teuer sind für einen Indexfonds mit Kosten von 0,6 5 bis zu 0,8 Prozent einerseits und andererseits auch relativ stark auf einzelne Unternehmen ausgerichtet sind. Wahrscheinlich, weil es da einfach noch nicht so viel Auswahl gibt, wo ein ETF reingehen kann.

[00:17:34]

Also das ist sicherlich eine wichtige Beobachtung, aber auch hier aus meiner Sicht junge Industrie. Es gibt vielleicht noch gar nicht so viele relevante und interessante Unternehmen, sodass man dort einen ETF bilden kann, der irgendwie eine Zusammensetzung oder eine Abbildung von einem ausgeglichenen Canabis Portfolio am Ende darstellen kann. Aber insgesamt würde ich sagen dennoch interessant. Man muss aber mit spannendem Kursanstieg genauso wie auch mit heftigem Kursverfall in kurzfristiger Art rechnen.

[00:18:07]

Lassen Sie uns doch zum Ende, Herr Sons nochmal so ein bisschen auf den deutschen Markt schauen. Welche Auswirkungen hat denn dieser Trend, der sich da gerade abzeichnet in den USA? Dieser Trend zur Legalisierung für unseren heimischen Markt im Bereich Cannabis Produkte also zum einen.

[00:18:21]

Es gibt eine ganz klare Regelung aktuell Medizinball. Cannabis ist legal. Das bedeutet Cannabis für therapeutische medizinische Zwecke. Das muss auch verschrieben werden. Das ist quasi Status-Quo. In der Vergangenheit. Hervorgebrachte Ideen, Gesetzesentwürfe, Anpassungen für eine breitere Legalisierung wurden bisher stets verworfen. Das kann man so festhalten. Extrem spannend wird aus meiner Sicht auch, wenn es zu einer neuen Regierung kommen würde. Denn insbesondere wenn beispielsweise eine schwarz grüne Regierung zukünftig Deutschland regiert, könnte ja das Thema Cannabis auch nochmal ganz anders diskutiert und vielleicht auch angepasst werden.

[00:19:06]

Unabhängig davon sieht man auch wenn man so durch die Straßen schaut, verschiedene Geschäfte, die hervor sprießen im Bereich CBD. Das hatten sie vorhin schon gesagt Cannabis Jol. Hier sind es aber hauptsächlich kosmetische Produkte, die eigentlich aktuell hier nur legal sind und in einem guten Bereich überhaupt vertretbar sind. Das ist etwas, das dieser Trend sich fortsetzt. Dass hier weitere Unternehmen sich engagieren, davon gehe ich aus. Unabhängig davon kann ich aber nur nochmal bekräftigen Der Medizinball Cannabis Markt in Deutschland ist ein rasant wachsender Markt.

[00:19:42]

2017 waren wir bei anderthalb Tonnen 3 Tonnen in 2018, sechs Tonnen in 2019 und im letzten Jahr schon fast bei 10 Tonnen im Medizinball Cannabis Bereich. Und der Trend, da bin ich ganz sicher, der wird sich fortsetzen. Aber von einer Legalisierung den wir jetzt als Unternehmen kurzfristig nicht aus.

[00:19:59]

Ja und diesen Trend, den Sie da beschreiben, den fahren Sie mit, kann Sativa ja schon sehr früh und erfolgreich. Wäre denn da auch ein Börsengang für Sie perspektivisch denkbar?

[00:20:09]

Ja, das in der Tat so, dass wir schon seit Beginn an, also seit 2017, in dem Markt engagiert sind. Wir haben kein Sativa so aufgesetzt, dass wir eine langfristige Vision haben. Und da wollen wir natürlich alle Möglichkeiten für uns evaluieren. Ein kurzfristiges IPO, das steht nicht an. Wir sind aber in der Zwischenzeit ein profitables Cashflow positives Unternehmen, das ganz gedeihlich wächst. Und alles weitere werden wir dann schauen, wenn die Zeit dafür reif ist.

[00:20:40]

Okay, also zumindest in diesem Jahr werden wir Ihr Unternehmen nicht im Reddit Forum Wall Street Blatts wiederfinden.

[00:20:46]

Das kann ich genauso bestätigen. Das ist richtig. Herr Sons, vielen, vielen Dank für die. Spannende Gespräch. Ganz herzlichen Dank! Das war's für heute von Handelsblatt Today. Der Redaktionsschluss war wie immer um 16 Uhr. Unsere Sendung wird produziert von Christian Heinemann und Alexander Fox. Haben Sie vielleicht Fragen für uns? Anmerkungen, Lob oder Kritik? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht. Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an Today at Handelsblatt.com. Und wenn Ihnen die Folge gefallen hat, dann freuen wir uns sehr, wenn Sie uns in Ihrer Podcast App eine Bewertung dalassen.

[00:21:29]

Ich danke Ihnen sehr fürs Zuhören und wünsche Ihnen einen wunderbaren Feierabend oder falls Sie uns am Morgen hören. Einen erfolgreichen Start in den Tag. Bleiben Sie gesund. Ihr Maximilian Nordfront.