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[00:00:19]

Sie willkommen bei den Menschen.

[00:00:25]

Hallo Hallo Grüezi liebe Leute! Um es kurz abzukürzen wie geht es euch?

[00:00:34]

Ich hoffe wir werfen erst euch geht es gut. Wir hoffen. Ja. Ich habe einen. Wundervollen. Schönen. Würden. Wundervoll. Angenehmen. Guten Morgen. Egal wann ihr gerade.

[00:00:42]

Den Podcast in Weg. Über die Fahrt. Gerade über die Brücke. Über die schöne Hohenzollernbrücke. Oder über die Zugbrücke. Die finde ich super schön und komme auch gerade über die Hohenzollernbrücke kann man glaub ich gar nicht fahren. Oh Gott, das ist eine verneinende Zug drüber hin können. Auf jeden Fall. Oder ihr fahrt gerade wie da drüber und schaut auf den Kölner Dom. Hört gerade unseren Worten zu und denkt euch, was für ein geiler Tag ist das gewesen?

[00:01:05]

Richtig. Wir haben heute ein etwas anderes Thema als sonst. Wir haben heute mal wieder eine @gast Podcastfolge und zwar haben wir gleich die liebe Antonia Wesseling bei uns zu Gast. Sie ist 22 Jahre alt, kommt aus Köln 21. Sie wird sonst würden sie wird bei uns wohnen.

[00:01:23]

Oh ok. Da hat mich Tim direkt berichtigt und wir werden mit ihr heute über das Thema Essstörung und Magersucht sprechen. Genau hier auch direkt vorab eine Triggerwarnung an euch, falls euch das Thema belastet. Ihr mit dem Thema nicht umgehen können. Es nichts darüber hören wollt.

[00:01:40]

Genau. Schaltet ab oder sucht euch vielleicht eine Person, mit der ihr den Podcast zusammen anhören möchtet. Wir werden keine schlimmen Dinge oder sonstiges hier aufdecken, aber wir werden natürlich über Themen sprechen, die natürlich sehr intim und sehr privat sind und vielleicht auch dem einen oder anderen nahe gehen werden. Und wir möchten mit dem Podcast natürlich auch versuchen, so ein bisschen unseren Blickwinkel zu weiten und ja, auch ein bisschen aufzuklären. Und ja, ich würde sagen, wir holen jetzt die liebe Antonia mal rein und dann hören wir mal zu.

[00:02:10]

Was sie uns zu erzählen hat, is uns ja.

[00:02:14]

Herzlich willkommen, liebe Antonia. Bei uns im. Bei den johnsons. Quasi. Bei den. Johnsons. Im wohnzimmer. Jetzt. Haley.

[00:02:21]

Im virtuellen. Danke für die Einladung. Ich freue mich sehr, dass ich mit euch ein bisschen reden darf. Ja, wir freuen uns auch sehr, dich heute mit am Start zu haben. Du bist ja heute hier unser Gast, um deine Geschichte ein bisschen zu erzählen und unsere Zuhörer auch ein bisschen aufzuklären. Wir haben dich heute eingeladen, um auch selber dazuzulernen, unseren Blickwinkel so ein bisschen zu erweitern und vor allem dir zuzuhören. Und haben natürlich auch die Hoffnung, dass wir mit dem Podcast und mit der Folge auch vielleicht so ein Stückchen weit was bewegen können.

[00:02:52]

Ja, genau. Es gibt ja ganz viele.

[00:02:54]

Also wenn wir jetzt nochmal hier die, die da draußen, vielleicht auch ich Schwierigkeiten haben, gerade in der Jugend, nee, weil gerade bei dir hat das ja auch mit 14 Jahren angefangen und na ja, vielleicht kannst du ja nur so eine kleine Introduction, genau wie du durch das Leben gegangen bist und heutzutage oder wie du heutzutage durchs Leben gehst, da kommen wir auf einen Vergleich drauf.

[00:03:16]

Also richtig. Wir ja noch ein bisschen Zeit. Vielleicht zuerst einmal und erzählst uns Wer bist du? Wie alt bist du? Woher kommst du? Und wie hat ja das ganze große Thema damals bei dir angefangen?

[00:03:28]

Okay, also ich heiße Antonia. Ich werde aber eigentlich von allen Toni genannt und ich bin 21 Jahre alt und ich schreibe eigentlich. Also hat angefangen, dass ich Jugendbücher geschrieben habe. Und ich habe irgendwann auch angefangen, auf meinem YouTube-Kanal und auf Instagram über meine eigene Geschichte zu sprechen. Denn es war mir halt eben auch ganz wichtig, mich da irgendwann auch mal zu öffnen, weil es halt so ein sehr langer Teil meiner Jugend gewesen ist. Und zwar bin ich magersüchtig gewesen.

[00:03:59]

Also ich bin halt mit 14 krank geworden und habe ungefähr ich. Man kann das halt jetzt nicht. Man kann jetzt keinen genauen Tag nennen, wann es an angefangen und aufgehört hat. So ein schleichender Prozess wahrscheinlich. Genau.

[00:04:11]

Also es waren ungefähr 5 Jahre, die ich wirklich aktiv damit zu tun hatte. Und ja, es war quasi meine ganze Jugend und ich hab halt auch in der Zeit mit YouTube angefangen. Also ich hab dort Bücher vorgestellt und irgendwann hab ich halt auch gedacht, dass meine Zuschauer haben halt irgendwann auch gemerkt natürlich, dass es mir nicht gut geht. Und dann kam auch immer so Nachrichten und irgendwann hab ich angefangen, halt öffentlich drüber zu sprechen, was ja erst sehr schwerfiel, weil ich tatsächlich nie in meinem Freundeskreis drüber gesprochen hatte.

[00:04:42]

Also ich hab mit meiner Familie sehr offen gesprochen, aber ich hab nie meinen Freunden das Wort Magersucht genannt. Also wir haben nie über diese Diagnose so an sich gesprochen und plötzlich war es halt so, dass so viele Menschen das halt wussten, was sich rumgesprochen fühlt.

[00:05:02]

Hüh hat das hat sich quasi herumgesprochen, so dass das viele sich dann so Sorgen gemacht haben oder was man meinen Freunden ja genommen.

[00:05:11]

Ja, also wir haben das halt auch mitbekommen, weil ich ja auch in die Kline. Also ich war ja auch war dreimal insgesamt in einer Klinik und die haben das dann halt mitbekommen. Anfangs, also es hat halt 2013 angefangen und nach einem Jahr ungefähr war mein erster Klinikaufenthalt und ich weiß noch, dass bei meinen Großeltern. Und ich habe auch meinen Freundinnen und meinen Mitschülern erzählt, dass ich eine Stoffwechsel Krankheit hätte, damit sie halt nicht wissen, dass ich psychisch krank bin.

[00:05:37]

Weil das für mich halt ganz, ganz schlimm war und ich Angst hatte, dass sie mich jetzt anders sehen und irgendwie auch irgendwie so Vorurteile haben. Und es war irgendwann haben sie es halt quasi gemerkt. Beispielsweise auch, weil sie mir Post in die Klinik geschickt haben und jeder halt gesehen hat, dass es die geschlossene Psychiatrie war und. Ja, aber ich hab's trotzdem nie wirklich ausgesprochen. Und ich glaube, zum Beispiel in der Schule, da wusste es, wussten es auch die meisten.

[00:06:05]

Aber sie waren taktvoll genug, um zumindest nichts zu sagen.

[00:06:09]

Also das ist ja schon mal schon mal ein großer Schritt.

[00:06:11]

Also ich würde ich. Ich würde auch. Ich finde das auch so krass, weil dann Instagram Kanal Toni pur heißt.

[00:06:19]

Es ist der Name, der da, wenn man da quasi mal so da das anschaut, das Profil, das, da sieht man das ja gar nicht so an die ja jetzt so.. Ich finde es nett. Du siehst ja auch aus wie ein wie ich sag mal wie normales Mädchen.

[00:06:33]

Na du bist ja quasi so wie das eine Mädchen von nebenan und da sieht man ja gar nicht, was du durchgemacht hast und sowas, ne? Und ich finde es auch so krass. Du hast es doch gerade gesagt. Das ist halt eine psychische Störung. Naja, was ja auch viele vielleicht gar nicht so sehen. Viele versagen. Ja, ja, ein Problem, sondern? Aber dieses Problem ist ja nicht nur nicht einfach so so ja, ich will jetzt einfach nichts essen, weil ich jetzt trotzig bin, weil jetzt ein kleines Nein, ich sage mal in Anführungszeichen irgendwie wie so ein wie ein dreijähriges Mädchen sagt Nein, ich will jetzt nicht essen, sondern es ist ja wirklich so!

[00:07:04]

Nee, das ist ja wie so eine Art Ja, wie gesagt, du hast ja ganz andere Gefühle dazu gehabt.

[00:07:09]

Und ich glaube, das ist eben ganz interessant, wenn man das mal so, ich sage mal so ein bisschen aufrollt und sagt Okay, woher kommt das denn überhaupt? Weil du hast ja auch einen ganz anderen Blick jetzt da drauf. Dadurch, dass du diese Krankheit ja auch erforscht hast durch durch deine eigenen Erfahrungen, aber auch durch Aufenthalte zum Beispiel wie hier in der Klinik. Naja, wo du dann halt gemerkt hast alles klar.

[00:07:28]

Okay, was. Also was ist das überhaupt, was mit mir vorgeht, sozusagen.

[00:07:33]

Ja, ich glaube zu diesem Thema herrscht auch super viel Unwissenheit. Einfach immer. Also es ist ja generell so, dass halt schnell Vorurteile irgendwie gefällt werden. Deswegen finde ich das gerade so schön, dass ich halt deine Mitschüler oder deine Freunde damals sehr zurückgenommen haben und sehr sensibel mit der Thematik umgegangen sind. Weil wir haben uns natürlich auch im Vorfeld viel über dieses Thema informiert und mit dir da so ein bisschen ins Gespräch zu kommen. Und wir konnten auch schon sehr, sehr viel Neues dazulernen.

[00:07:59]

Und oftmals ist es ja immer so, dieses Klischee. Ach ja, die Mädels, die kriegen alle ein schlechtes Vorbild durch Germany's Next Topmodel oder durch Instagram und durch die ganzen Model Match Magazine und wollen denen dann nacheifern. Aber eigentlich ist das gar nicht so, oder?

[00:08:14]

Also das ist halt ein ganz, ganz, ganz großes Problem. Und ich fange nochmal ganz vorne an, zum Beispiel zu meinem Instagram-Profil. Also mittlerweile geht es mir auch wieder sehr gut und deswegen ist es auch halt kein Thema mehr von Instagram oder so Ich habe eine Zeit lang zu dem Thema auch Videos gedreht und auch auf Instagram darüber erzählt. Aber mittlerweile merke ich einfach, dass ich mich davon distanziere, dass das halt. Ja, ich hab damit abgeschlossen. Ein Teil von mir.

[00:08:39]

Ja genau, es war. Es war meine Vergangenheit. Und mittlerweile merke ich halt, dass eben auch meine wahre Persönlichkeit wieder hervorkommt und die interessiert sich halt für Bücher. Ich lese halt sehr, sehr viel. Ich stelle Bücher vor, ich geh Buchtipps und ich schreibe halt eben auch selbst Bücher. Und ich möchte dann halt auch wieder das ich ich bin und nicht die magersüchtige Nasi dazu. Natürlich auch noch. Und das ist ganz, ganz wichtig. Man sieht es eben nicht jedem an.

[00:09:05]

. Also ich hab ich kenne sehr viele Betroffene, die genau darunter leiden und es war bei mir auch so. Ich habe während meiner Erkrankung sehr, sehr häufig gesagt bekommen Aber du siehst doch gar nicht magersüchtig aus. Ja, ich glaube, das ist so dieses Klischee, weil viele Menschen denken eben an so ein abgemagerten Körper. Aber es gibt halt eben auch so viele Menschen, die vielleicht nur am Untergewicht kratzen oder die eventuell noch im Normalgewicht sind und trotzdem diese Probleme haben.

[00:09:35]

Und bei meinem zweiten Klinikaufenthalt beispielsweise war ich. Ich war leicht untergewichtig, aber ich war nicht so untergewichtig, wie ich zum Beispiel an anderen Zeitpunkten war. Aber es ging mir psychisch sehr schlecht und ich wollte halt unbedingt Hilfe haben. Und als ich dann einer Mitschülerin erzählt habe, meinte sie zu mir, sie versteht das nicht, weil sie. Ich würde ja nicht magersüchtig aussehen und sie hat es überhaupt gar nicht verstanden. Aber für mich war das halt wirklich so ein richtiger.

[00:10:02]

Jetzt mal so zu sagen Das war ein Schlag in die Fresse, weil sich die Krankheit in mir quasi nicht gesehen gefühlt hat. Und es war, als würde sie sagen Es ist ja alles gar nicht so schlimm. Stell dich nicht so an, du brauchst keine Hilfe.

[00:10:13]

Und ich glaube, das ist nämlich auch weil weil ich hab das tatsächlich auch jetzt, wo du das auch sagst Fall fallen mir noch zwei Freunde von mir ein, gerade aus meinem aus meiner heftigen Bodybuilding Zeit sag ich mal ne, wo man auch denkt so gut, ne. @David Die fressen ja eh ohne Ende und ich hab das da ganz krass auch mitbekommen, dass da auch sehr sehr viele Essstörungen stattfinden.

[00:10:35]

Na wo dann irgendwie dann mit den Jungs mal beim Ball bei Burgerking waren und hat mir auch ein Kumpel erzählt, dass der dann quasi da ist? Hab ich jetzt quasi ein paar Jahre später erst erfahren, dass er dann zu der Zeit ne mega krasse Figur hat, dann quasi Burger mit gegessen, also mit den Jungs hey hey und ist dann dann noch auf Toilette gegangen und hat das dann wieder ausgekotzt, weil er dann gesagt hat Nee, weil er halt gesagt hat, dass das nee, das ist meine Diät.

[00:10:56]

Nee. Das würde meine meine, also seine seine Muskeln jetzt zerstören. Halt Lensing und ich meine, ich hab das.

[00:11:03]

Also ich hab auch ich sehr, sehr viel gegessen. So und deswegen war das auch für mich so okay. Nee, das war dann auch in dem Moment so voller Schlag in die Fresse.

[00:11:10]

Hab ich immer gedacht, hab Okay, da, der ernährt sich, der muss sich ja voll diszipliniert ernähren und Bock voll geil, dass der mal, dass da mal ein Burger essen kann.

[00:11:17]

Und ja, man kann ja passiert nichts. Nee, überhaupt nicht, sondern das war halt dann auch so eine. So eine Situation, wo ich dann auch dann mir gedacht habe Wow, so, das ist ja schon irgendwie so next level, sondern das ist ja und man hat sie mir auch nicht angesehen.

[00:11:29]

Das waren so ein Voll. Also der hatte die riesen Muskeln, der hatte, der war alles. Also da hat er natürlich auch seine 6 prozent Körperfett oder sowas. Was ja auch super gering ist. Aber im Bodybuilding ist das halt eben, wenn du auf die Bühne gehst oder wenn du. Ich hatte ja auch schon eine Zeitlang, wo ich 6 prozent auf 5 5 prozent Körperfett hatte.

[00:11:47]

Aber das ist ja dann auch irgendwo, wo man da super super krass aufpassen muss, weil man dann ganz schnell in eine ganz üble Falle sagt Ich ist sowieso ein Strudel rein fallen kann tun.

[00:11:58]

Ich hab noch ne Frage an dich. Du meintest eben, dass diese eine Freundin das gar nicht richtig nachvollziehen konnte oder so, dass so ein bisschen abgethan hat unter dem Motto Jetzt stell dich mal nicht so an. Man sieht ja gar nicht, dass du so magersüchtig bist. Hattest du dann das Gefühl Oh Gott. Ich bin vielleicht gar keine richtige Magersüchtige. Ich muss ja irgendwie noch mehr abnehmen, damit sie sieht, wie schlecht es mir wirklich geht. Ja, also bei mir hat das Thema krank genug, einen ganz, ganz, ganz großes Thema gespielt während der ganzen Erkrankung, dass ich immer gedacht habe, ich bin nicht krank genug.

[00:12:28]

Und tatsächlich hab ich irgendwie. Ich hatte sehr häufig diesen Gedanken im Kopf. Ich muss erst einmal ein bestimmtes Gewicht erreicht haben. Ich muss einmal an die Magensonde, ich muss einmal irgendwie von von Menschen. Ich muss kurz am Tod vorbei rasen. Ich habe immer ich möchte, ich möchte einmal kurz tot sein. Quasi. Ist es aber nicht. Und wenn ich wie quasi kurz tot bin, dann hab ich mir gezeigt, dass ich an mein Limit gekommen bin.

[00:12:54]

Also für mich war die Essstörung halt auch ganz, ganz, ganz viel Disziplin. Aber ich wollte mal meine Disziplin, meine Stärke zeigen und es ging mir halt darum. Und das ist halt irgendwie so der große Schmerz. Es ging mir nie darum, schön zu sein. Also ich bin zu dem Zeitpunkt, als ich krank wurde, sehr schlank gewesen. Ich galt mein ganzes Leben lang immer als tendenziell eher dünn. Bei mir hat Essen nie eine Rolle gespielt.

[00:13:18]

Also ich würde sagen, ich bin mit einem sehr intuitiven Essverhalten großgeworden. Ich durfte immer Süßigkeiten essen, wann ich wollte. Aber ich hab nie viel Süßigkeiten gemocht und ich habe mir nie Gedanken um meinen Körper gemacht. Aber ich war unzufrieden mit mir. Und das ist halt eben der große Trugschluss, dass viele eben denken, dass Social-Media oder nur Germany's Next Topmodel sowas auslöst. Aber es ist halt eben eine psychische Krankheit und es ist kein kein Trend und es ist kein einfach nur ein verzerrtes Schönheitsideal.

[00:13:48]

Und ich finde, es ist ganz wichtig, dass man da nochmal unterscheidet zwischen einem gestörten Verhalten. Also es gibt sehr viele Mädels und Jungs, die halt durch Social Media vielleicht auch oder auch eben durch Models, Serien, Einsendungen vielleicht denken Oh, ich muss weniger essen. Aber das ist halt noch nicht das Ausmaß einer psychischen Krankheit. Und ich will damit nicht sagen, dass das andere nicht schlimm ist oder keine Hilfe verdient und man das nicht ernst nehmen sollte.

[00:14:15]

Aber es hat irgendwie einen eine andere, oft auch andere Ursachen. Und bei mir waren die Ursachen halt beispielsweise und das ist halt bei der Anorexie ja nervöser. Also bei der psychischen Erkrankung Magersucht, so dass die Magersucht eigentlich eher eine Schutz Strategie ist. Also beispielsweise ich nenne jetzt mal ein Beispiel, was für viele vielleicht sehr greifbar ist. Was auf mich jetzt eben nicht zutrifft, ist, dass manche Frauen nach einer Vergewaltigung in so eine Essstörung reinrutschen, weil sie ihren Körper so abmagern, damit sie für Männer nicht mehr attraktiv sind.

[00:14:48]

Ich habe gerade im Netz mit einer Zuschauerin geschrieben, die als Kind wohl schwere etwas sehr Schlimmes erlebt hat. Und das war ihr zum Beispiel ihre Begründung, dass sie halt sagt, sie möchte von Männern nicht mehr gesehen werden. Und das ist, wie gesagt, das trifft nicht auf mich zu. Das ist ein sehr hartes Beispiel. Es gibt auch kleinere Verletzungen, die zu sowas führen. Aber daran sieht man, es ging eben nicht darum, einfach nur schön zu sein.

[00:15:13]

Und deswegen ist halt so was wie Body Positivity oder so, das ist alles super, wirklich. Ich finde das ganz toll, aber das ist nicht der Weg, um eine Essstörung zu behandeln.

[00:15:22]

Ja, ich glaube auch, weil das ist halt da. Da sind ja auch ganz andere Bilder bei den bei den Betroffenen, sag es mal im Kopf halt einfach da ist ja nicht irgendwie, weil die sind ja in einer ganz anderen Situation, weil die halt eben nicht dann vielleicht auch den Also ich habe mir diesen Luxus haben, Anführungszeichen positiv über ihre Figur nachzudenken.

[00:15:42]

Nee, so, da sind ja ganz andere Faktoren, die dann irgendwie gerade so Platz haben im Kopf und die, wie du auch schon gesagt hast, gar nicht irgendwie unbedingt so auf dieses, auf dieses Schönheitsideal zurückzuführen.

[00:15:55]

Es ist halt glaub ich eher so, dass man den eigenen Körper als Sprachrohr nach außen verwendet, dass man halt die haben will. Hey, ich kann zwar gerade nicht ausdrücken, wie schlecht es mir eigentlich geht, aber ihr sollt sehen, dass ich schlecht aussehe oder nicht krank aussehe oder irgendwie sowas, dass die Leute das auch sehen können.

[00:16:13]

Nicht genau. Ich habe mal gesagt, das ist eine Leinwand für meine Gefühle, also dass ich meine Gefühle sichtbar gemacht habe. Und ich finde es ganz interessant. Ich war, bis ich krank wurde, also bis ich die Essstörung entwickelt habe, der felsenfesten Überzeugung, ein ganz normales Leben eines pubertierenden Mädels zu führen. Wenn ich aber heute meine Tagebucheinträge sehe, was ich mit 12 13 in mein Tagebuch geschrieben habe, bevor ich meine Essstörung entwickelt habe. Ich habe.

[00:16:37]

Ich war. Ich war depressiv. Ich war wirklich. Ich war. Ich kann mit meinem ganzen Leben nicht mehr. Nicht klar. Ich war so unzufrieden mit mir selbst. Ich habe mal gesagt, dass mich, dass ich mich selbst nicht aushalte. Dass ich, dass ich das Gefühl habe, ich bin zu viel. Ich. Ich belaste immer nur Menschen. Das ist vielleicht auch Ich habe z.B. als Kind sehr viele Wutanfälle bekommen. Also ich war ein sehr anstrengendes Kind und mir wurde das halt auch immer wieder gesagt.

[00:17:03]

Also meine Eltern sind wirklich ganz liebevolle Eltern und die haben das nie böse gemeint. Ich habe letztens z.B. einen Spruch gelesen, den finde ich sehr wahr. Bloß weil Eltern. Also es gibt Eltern, die geben ihr Bestes und es ist trotzdem nicht das, was die Kinder brauchen. Und das ist total frustrierend. Aber vielleicht irgendwie auch nochmal gut zu hören, dass es eben nicht um Schuld oder sowas geht. Also nicht darum, dass Eltern vielleicht einfach nur sich nicht gekümmert haben oder so.

[00:17:27]

. Aber bei mir war es halt wie gesagt so, dass ich halt diese Wutanfälle hatte und schon mit 5 6 und meine Mama dann zum Beispiel mal so Sprüche gesagt hat. 8 Horny Für dich hätte ich 2 normale Kinder kriegen können und sie hat mich dann in den Arm genommen und mich dann irgendwie weiß nicht irgendwie fest gedrückt und gesagt Aber ich hab dich trotzdem lieb. Aber in meinem Kopf kam an Ich bin wieder die Belastung und ich glaube solche Glaubenssätze. Also durch solche Aussagen bilden sich eben Glaubenssätze in den Katalog von Menschen und die Glaubenssätze.

[00:18:01]

Die ziehen sich halt durch das ganze Leben. Und ich habe teilweise auch noch heute sehr schnell Angst, Menschen zu belasten, Menschen zu viel zu sein, Menschen eine Zumutung zu sein. Weil ich sehr schnell spreche, weil ich viel spreche, weil ich groß bin, solche, solche Sachen. Klar, man kann immer noch drauf, die halt irgendwie.

[00:18:20]

Also naja, jetzt wo du das sagst, ist es halt so. So so nee, das ist halt so. Klar, man macht sich dann halt so Gedanken.

[00:18:29]

Halt so, ne. Und ich finde es halt. Ich finde es so kraftvoll, dass da ja ganz normale Sachen eigentlich. Nee so ich bin ja auch jemand z.b. Sehe ich jetzt persönlich. Ich laber den ganzen Tag. Den ganzen Tag.

[00:18:39]

Ich habe mir auch manchmal. So oft. Wie wir gesagt haben.

[00:18:42]

Was ich den leuten gesagt habe. Denke ich mal..

[00:18:46]

Ja genau. Aber da sind es halt. Irgendwie. Vielleicht. Dann. Dann. Dann doch. Irgendwie. Weil wenn ich jetzt. So über diese. Bada. Über deine. Über deine worte. Beispiel nachdenke. Bei mir war es zum Beispiel so Ich habe in der Schule immer sehr viel geredet und die ganze Klasse oder nicht, die ganze Klasse, aber doch eigentlich die ganze Klasse von meiner ganzen Schulzeit. Ich hab immer viel geredet, immer viel geredet und immer viel um um um den heißen Brei geredet.

[00:19:10]

Genau, viel reden will ich. Also das war bei mir immer der Fall.

[00:19:14]

Und da immer die ganze Klasse hat immer hat sich immer aufgeregt darüber haben sie gesagt.

[00:19:18]

Ungesagte Worte, immer auf zu labern und sowas.

[00:19:20]

Aber die einzige, die einzigen, die immer das gefeiert haben, waren die Lehrer. Und dadurch hatte ich quasi bei mir den positiven und diesen diesen positiven Effekt. Und zuhause, also meine Eltern war das egal wie viel ich geredet habe.

[00:19:34]

War dann wieder zurück geantwortet oder dann hab ich schon mal mit meinen drei Brüdern oder mit der Wand.

[00:19:40]

Und ich hab alle drei Brüder. Dann hab ich halt auch unfassbar viel geredet und die reden halt auch viel. Nee, so weißt du aus Fabio. Vielleicht ist eher der Ruhige das mein Mann, mein dritter Bruder.

[00:19:50]

Naja, auf jeden Fall genau ist das also jetzt würde sodass erzählst ist es halt schon krass so, weil weil das sind halt dann das müssen ja Schlüsselmomente sein in.

[00:20:01]

Leben die sich halt quasi immer wieder wiederholt, haben sich dann immer weiter, quasi sagen wir so ich sage ich mal wieder so einen kleinen Riss in die Scheibe quasi hier gemacht hat und dann halt Asphalt irgendwann. Nee, war, da war die Scheibe so gerissen, dass sie eben geplatzt ist. Und dann ist dann wahrscheinlich auch bei dir dieser dieser Faden geplatzt hat einfach dieser.

[00:20:19]

Ich beschreibt es. Ich beschreibe das gerne als fast. Das hab ich zum Beispiel auch in meinem. In meinem Buch hab ich so ein Beispiel genannt und das fand ich halt irgendwie auch sehr passend, dass man ein Fass hat und das wird mit jedem Risikofaktor quasi weiter gefüllt und irgendwann läuft es über. Ja und deswegen spreche ich auch nicht eigentlich. Ich hab's jetzt hier gesagt, aber ich finde es irgendwie auch schwierig zu sagen, ich bin 2013 krank geworden, weil ich immer sagt, da ist da irgendwie die Essstörung ausgebrochen.

[00:20:43]

Aber ich hatte ja vorher eben diese ganzen anderen Faktoren schon in mir drin. Die waren halt eben nur nicht sichtbar. Und das sind halt noch mehr Verletzungen gewesen. Also es war jetzt nicht nur das. Das waren aber alles kleine Verletzungen. Also es war nichts, was vielleicht jetzt als für Außenstehende als Trauma gilt. Aber das ist halt eben auch das große Problem, dass Kinder teilweise Dinge als traumatisch wahrnehmen, die halt von uns jetzt vielleicht objektiv gesehen überhaupt gar nicht so schlimm waren.

[00:21:11]

Und jedes Kind auch anders reagiert beispielsweise. Meine Therapeutin meinte das nur. Ich glaube, 40 prozent aller vergewaltigten Frauen reagieren darauf mit einem Trauma. Die anderen leben einfach weiter. Und es gibt ja also jeder Mensch ist halt anders und jeder Mensch reagiert darauf anders. Das hat mit der Genetik zu tun, also auch mit Anfälligkeiten und so. Das hat aber auch etwas damit zu tun, wie viel Selbstwertgefühl man hat, wie viel, also wie widerstandsfähig man einfach ist.

[00:21:39]

Und das sammelt sich halt eben an und deswegen finde ich es irgendwie auch immer schwierig, wenn in Dokumentationen oder so gesagt wird beispielsweise Mobbing war Ursache für die Magersucht. Das hab ich letztens auch erst gesehen. Ich weiß nicht, ob ihr wisst, auf was ich anspiele. Das ist ja Mobbing. Mobbing ist mit eine Ursache, aber meistens ist es halt die eben diese Anfälligkeit schon gegeben. Das bringt dann halt quasi alles zum Überlaufen. Viele sind halt Resultiere nicht gemeint.

[00:22:05]

Genau. Viele sind resilient genug, um das dann halt ich sag mir besser zu verkraften oder wegzustecken als andere. Und wie du schon sagtest, das Fass füllt sich immer mehr und dann irgendwann bringt man es dann halt zum Ausdruck. Ja und das ist halt eben dann quasi der Zeitpunkt, wo die Essstörung ausgebrochen ist. Und da finde ich irgendwie halt immer sehr wichtig, dass man die Essstörung halt eben als Schutz Strategie sieht und nicht als Problem mit dem Essen.

[00:22:32]

Also bei mir war es ja z.B. auch nie und das weiß ich auch von anderen Betroffenen, dass ich einfach mir das Essen nicht geschmeckt hat oder ich einfach nicht essen wollte oder ich keinen Hunger hatte oder so. Sondern ich hab das Essen halt für etwas benutzt und da gibt es auch ein ganz ganz schönes Bild, was ich auch meine Buch gelesen habe. Stellt euch mal vor, ihr seid in einem Fluss und ihr geraten in einen Strudel und ihr fahrt. Also ihr merkt, dass ihr fast ertrinkt und dann wirft euch jemand einen Baum ins Wasser und ihr krabbelt euch an diesen Baumstamm fest und so ein bisschen.

[00:23:07]

So ist das halt mit der Magersucht halt auch, dass man man ist im Wasser und man ist mit seinem Leben überfordert, aus verschiedensten Gründen. Und dann wirft irgendeine Gelegenheit einen Baumstamm rein. Bei mir war es beispielsweise damals, dass ich unglücklich verliebt gewesen bin und ich dachte, dass der Junge auf mich aufmerksam wird, wenn ich irgendwie krank bin. Ich glaube, das war so ein bisschen der Grund. Ich wollte abnehmen, Aufmerksamkeit und ich dachte auch, ich wollte auch, dass er denkt, ich bin krank, damit er sich Sorgen macht und mich beschützt oder so.

[00:23:34]

Ich glaube, das waren so Gedanken. Ja, ich glaube, das ist halt so diese typischen Gedanken, die man halt auch als Teenager hat. Jetzt, vielleicht heute mit einem Erwachsenen darin klarer im Kopf denkt man natürlich auch nochmal ganz anderes darüber. Und wahrscheinlich kannst du auch aus heutiger Sicht sagen, dass es wahrscheinlich vielleicht sogar das Gegenteil bewirkt hat. Bei ihm oder bei dir oder bei ist, weiß ich gar nicht.

[00:23:53]

Das weiß ich gar nicht mehr. Ich hab dann auch die Schule gewechselt. Das heißt, ich hatte keinen Kontakt mehr zu ihm. Aber das war quasi damals zu bauen.

[00:24:02]

Es wird sicherlich nicht zum Ziel geführt haben und dieser Baumstamm, der quasi ins Wasser rein geworfen. Und das ist halt die Magersucht. Also an der Magersucht hab ich mich fest krabbeln können in dem Wasser, was quasi halt mich runter gerissen hat. Und jetzt kommt aber das Problem. Dann kommen Menschen, Therapeuten, Lehrer, Freunde, Eltern und sagen Hey, schwimm doch einfach zum Beckenrand, dann kommst du raus. Du und dann? Das ist quasi. Lass doch die Magersucht los.

[00:24:29]

Das Ding ist aber Würdet ihr etwas loslassen, was euch das Leben gerettet hat? Und würdet ihr euch trauen am Beckenrand plötzlich Ihr müsst ja, damit ihr euch hochzieht. Am Beckenrand oder am Ufer müsst ihr ja den Baumstamm erstmal loslassen, weil man braucht ja beide Hände frei und ihr müsst quasi dieses Vertrauen haben, dass ihr in dieser in diesem Moment, indem ihr von dem von dem Baumstamm loslassen, auch dem Sprung nach oben schafft. Und ich glaube, das ist der Punkt.

[00:24:54]

Die meisten Essgestörte haben nicht das Vertrauen in sich selbst, dass sie jetzt loslassen dürfen, weil sie glauben, ich ertrinke sonst. Ich habe letztens das war es wohl auch das sagst fand ich jetzt auch super. Also finde ich es auch super passend. Wir haben letztens tatsächlich auch wieder genau das Gegenteil gesehen und zwar mein Leben mit drei. Nee, nicht einmal Limiter Kilo. Einmal dick, immer dick, hieß es, glaube ich.

[00:25:17]

Diese Dokumentation. Und zwar war da ein junges Mädchen, die war. Die war mit 14, mit 13 und dann mit 14 145 Kilo gewogen. Mit 14? Nein, das ist quasi das Geld. Ich überleg mal, das war da muss ja das. Das. Das drei Vierfache dann von von dem sein, was du dann wahrscheinlich in dein. In deiner Situation dann wahrscheinlich sogar. Nehmen wir jetzt mal, ne. Ich hab ja auch gelesen. Also von Kilos und Gewicht redet man eigentlich nicht, weil das ja immer so ein bisschen negativ behaftet, können wir später noch mal drüber reden.

[00:25:46]

Das mache ich. Genau. Genau. Und dir? Das war so krass, weil in dieser Dokumentation das war spielte V oder sowas. Die haben die quasi dann 2000 10 begleitet oder sowas. Wie gesagt, da war die. Da war die dann 16, da hatte die quasi nach 2 Jahren 40 Kilo abgenommen. Hat dann die 100 Kilo Marke gebrochen und dann ist sie quasi aus ihrem Camp wieder nach Hause. Und dann haben die die quasi zwei Jahre später wieder wieder quasi getroffen.

[00:26:16]

Und dann haben die und dann hat sie halt 150 Kilo gewogen. Also sie ist quasi ne sie hat man.

[00:26:22]

Sowas ist mega wichtig, dass man eben die das das ist das Problem. Ich glaube, das war auch mein Problem bei mir damals. Das ist wahrscheinlich auch das, was du gerade meintest. Die man ist in der Klinik beispielsweise und man bekommt einen Ernährungsplan.

[00:26:34]

Meistens eine, die genau genommen wirst du von der Welt genau das ist was das temporär halt zunehmen.

[00:26:39]

Ich habe in den Klinikaufenthalt und das ist meine sehr große Kritik an Klinik auf, also in vielen Kliniken, die päppeln wieder auf. Also heißt man nimmt an Gewicht zu. Wenn man nach Hause kommt, fällt man wieder zurück. Und das ist eben eben das Problem, weil ich stelle euch vor, ihr ich nenne das jetzt mal beim Übergewicht einfach viele Leute sagen Ja, warum macht man denn nicht einfach den Magen kleiner? Und so eine Magen OP oder sowas.

[00:27:02]

Aber das ändert ja nichts daran, weil die Menschen, die so so übergewichtig werden, die essen ja nicht, weil ihnen das Essen so gut schmeckt. Genau. Teilweise essen die eben um Gefühle zu Falz, um sich voll zu studieren und nicht mehr zu fühlen.

[00:27:14]

Es ist ein Alkoholiker, trinkt auch keinen Alkohol, weil er das so geil findet, sondern weil er und weil er damit irgendetwas komplett traumatisches oder sowas kompensiert. Und so ist es eben auch bei der Magersucht und viele Kliniken. Beispielsweise mein erster Klinikaufenthalt in der Psychiatrie. Ich sage es euch ich war knapp drei Monate in dieser Klinik. Das einzige war, dass ich sehr zugenommen hatte und ich kam nach Hause und ich stand wieder vor meinem ursprünglichen Problem.

[00:27:37]

Ja, das ist halt das Problem. Und ich glaube, da ist es auch ganz gleich, ob man jetzt soviel isst und Übergewicht hat und sich vollstopft, stopft oder ob man gar nichts oder sehr wenig ist. Weil letzten Endes sind es wahrscheinlich unterm Strich mehr oder weniger fast die gleichen Probleme, weil man mit dem Essen, also mit dem übermäßigen Essen oder mit dem so gut wie gar nichts und sehr wenig Essen halt versucht, die eigenen Gefühle zu kompensieren. Und ich fand die Metapher auch total schön, die du uns erzählt hat.

[00:28:05]

Das mit dem Fluss dann nochmal kurz darauf zurückzukommen. Du meintest ja, das ist super schwierig, etwas loszulassen. Also zum Beispiel den Baumstamm, der dich damals gerettet hat aus seiner schwierigen Phase. Viele Essgestörte reden ja auch da drüber, quasi, dass sie in ihrem Leben nie etwas gut kannten oder konnten und sie endlich in der Essstörung sich gefunden haben, weil sie so diszipliniert waren, auf dieses Essen zu verzichten oder auf Gelüste zu verzichten und das ja wirklich gesagt haben.

[00:28:36]

Guckt euch mal an, ihr sitzt hier am Tisch und ihr schafft es nicht, auf dieses leckere Essen zu verzichten. Aber ich bin so diszipliniert und ich bin da so gut drin, dass ich das nicht brauche, dieses Essen. Und vielen fällt das halt schwer, dann davon zurückzutreten. Das hat mich gerade daran erinnert. Doch so meinte es, diesen Baumstamm loszulassen, weil ich vergleiche das jetzt mal mit einem ganz anderen Beispiel Wenn du zum Beispiel jahrelang Eiskunstlauf betreibst und plötzlich kommt der eine oder andere und sagt ja doch einfach auch mit dem Eiskunstlauf und du sagst Nee, aber das ist mein Leben, dafür habe ich mein Leben lang oder jahrelang trainiert oder sowas.

[00:29:08]

Das fällt mir auch super schwer. Dann einfach ich sag mal so dieses große Talent einfach fallen zu lassen oder beiseite zu legen. Und ich glaube, man kann das auch so ein bisschen vergleichen damit, oder?

[00:29:19]

Das ist ein ganz großes Identitätsproblem auch. Und ich glaube, dass das auch einer der Gründe ist, warum viele in der Pubertät da reinrutschen, weil man in der Pubertät halt eben noch mehr seine Identität sucht. Ich habe beispielsweise auch während meines letzten Klinikaufenthalt eine Frau kennengelernt. Ich glaube, die war über vierzig. Ich versuche jetzt mal so ein bisschen die Identität zu anonymisieren, indem ich jetzt ihren Beruf ändere. Aber sie hat ihr Leben lang halt einen ein sehr anerkannten renommierten Beruf gehabt.

[00:29:48]

Also ich sag jetzt einfach mal, sie war Juristin oder sowas. Also auf jeden Fall einen ein sehr, sehr anerkannter Beruf. Und dann hatte sie einen Unfall und ist körperlich quasi so! Instabil geworden, also körperlich, rein körperlich. Dass sie den Beruf nicht mehr ausüben konnte und krankgeschrieben war. Und das hat bei ihr die Magersucht ausgelöst. Denn sie war zu Hause und sie hatte das Gefühl, man hätte ihr etwas weggenommen und sie hat nichts mehr. Und plötzlich hat sie angefangen, die Essstörung quasi mit ihrem ihrem Essstörung ihr Leben zu kontrollieren.

[00:30:22]

Und das finde ich, zeigt halt eben auch so gut, dass es eben halt mehr ist, als einfach nur dieses dünn sein wollen, sondern halt die Kontrolle über alles haben. Bei mir war es auch. Ich hab halt immer, ich hätte meiner Kindheit schon mit Zwängen zu kämpfen. Also ich hab halt beispielsweise immer sehr schlimm aufräumen müssen. Ich habe mein ganzes Zimmer mal aufgeräumt und bin durchgedreht, wenn irgendwas nicht an Ort und Stelle war. Und die Essstörung war eine Art von Kontrolle über mein Leben übernehmen.

[00:30:50]

Und plötzlich wurden die Zwänge auch. Teilweise wurden die Zwänge dann zumindest was das Thema angeht, manchmal besser, weil ich das Gefühl hatte, das Essen ist etwas, was ich kontrollieren kann. Du kannst ja bestimmen, was ich esse und was du wiegst. Und wenn du weniger isst? Magst du am nächsten Tag weniger. Und das funktioniert nach einem 1+1 gleich 2 Prinzip und die Kontrolle über sein eigenes Leben haben, wenn man das Gefühl hat, alles ist zu viel.

[00:31:18]

Das funktioniert halt eben nicht. So einfach kann ich nicht. Eins plus eins ist zwei machen.

[00:31:22]

Ja und wenn du halt über alles irgendwie so total unlogisch. Aber man sucht halt etwas, wo man sich festhalten kann, obwohl es überhaupt gar nicht der Ort. Also das ist ja gar nicht das, wo man sich, wo man eigentlich die Kontrolle gerade braucht. Man verschiebt es quasi auf etwas. Es ist denn möglich, sag ich mal so. Diese extreme Disziplin, Disziplin oder wie man es auch nennen mag, auf irgendetwas anderes umzulenken. Also du hast es ja auch da rausgeschafft aus der Magersucht.

[00:31:49]

Hast du vielleicht irgendwie eine Idee, ob das klappen könnte? Sag ich mal, wenn man ja wenn das quasi das einzige Ziel ist im Leben, dass man halt das Essen kontrolliert und somit halt auch den eigenen Körper kontrolliert. Ob man diese extreme Disziplin, die es ja auch tatsächlich dazu braucht, erstmal an diesen Punkt zu kommen, umzulenken auf irgendwas anderes, dass man sagt ich mache jetzt Sport oder irgendetwas anderes, was mir halt psychisch, körperlich und seelisch halt guttut.

[00:32:15]

Also ich glaube, dass sehr viele Essgestörte danach auch in eine Art Sportwagen fallen. Ich bekomme das zum Beispiel auch auf Instagram häufig mit, dass ich das, das ich mitbekomme, dass Mädels, die ich damals kannte, plötzlich mit Sport irgendwie auch mehr oder weniger rausschaffen. Ich sehe das aber immer ein bisschen kritisch, weil ich denke, das ist ja letztendlich nur eine Symptom Verschiebung. Und wenn ich Beispiel dann abhängig von Sport bin und dann schließen die Fitnessstudios, dann hab ich davon auch nichts, weil dann drehe ich auch durch das Engagement anderer.

[00:32:45]

Genau. Ich würde sagen, dass man also ich persönlich habe es auch nicht zu 100 prozent würde ich sagen. Ich bin immer noch sehr ehrgeizig und ich stecke mittlerweile eigentlich all mein Ehrgeiz ins Schreiben rein. Also dass ich halt eben Bücher schreibe und dass ich halt da. Aber das war schon immer so, auch als Kind, dass ich halt da schon mal Fuß fassen wollte. Ich habe als Kind immer gesagt, ich möchte Autorin werden und ich möchte Jugendbücher schreiben.

[00:33:09]

Ich möchte andere Kinder zum Lesen bringen und ich stecke da jetzt sehr viel Kraft und Zeit rein. Aber letztendlich ist glaube ich das Allerwichtigste, dass man irgendwann auch versteht, dass man auch wertvoll ist, wenn man nicht die Beste ist, wenn man nicht alles leistet. Und dass das irgendwie eher das Ziel der Therapie sein sollte, dass man auch dann wertvoll ist, wenn man den ganzen Tag im Bett gelegen hat und Netflix geguckt hat, dann ist man immer noch genauso wertvoll, wie wenn man den ganzen Tag irgendwie was ganz Produktives getan hat.

[00:33:41]

Absolut. Und deswegen ist eine Ernährungsumstellung, wenn ich sage, ich esse jetzt nur noch gesund oder ich mache zu Profisport nicht die Lösung.

[00:33:48]

Ja, ja, absolut. Denn das ist genau das, was ich ja bei vielen, gerade auch in einem, ich sage mal in so einem sensiblen Alter wie z.B. 13 bis 16, 17, 18 vor allem ich habe so das Bild, die Befürchtung, dass sich das Ganze durch die neuen Medien auch ganz krass nach vorne verschiebt. Naja, also früher. Ich sag mal so also ich habe mit 16, also mit 15 habe ich tatsächlich noch mit Actionfiguren wie wie.

[00:34:21]

Also hab ich mich bei mir im Zimmer gesessen und hab Quarte quasi immer noch so diese diese Hobbys gehabt, wo man sagt die hat da 19jähriger. Nee, da hab ich ganz ganz normal habe ich meine Panini Hefte voll geklebt, meine meine Pokemon Karten gesammelt, meine wie heute.

[00:34:37]

Ja genau so wie heute. Sind alles. Unsere Gesellschaft wird immer leichter. Ja genau so und das ist halt.

[00:34:44]

Na da bin ich auch mega dankbar für das meine Eltern da nie irgendwie. Also die haben immer gesagt es macht. Machen wir das was du machst, dann geht zur Schule. Hauptsache ich gehe überhaupt zur Schule die Wand und ich hab wieder ich überhaupt zur Schule gegangen bin.

[00:34:54]

Ne weil weil das waren halt auch ganz viele in meinem Alter, die das eben nicht gemacht haben oder oder Klassenkameraden oder was auch immer, die halt dann wirklich so irgendwie total abgedreht sind, geraucht habe und alles drum und dran. Ich hab nie sowas gemacht, weil ich halt immer irgendwie meine Zuflucht dann bei mir, also im Zimmer mit meinen Brüdern oder meinen Freunden dann hatte und mit denen dann irgendwie meine Fantasien, also meine so so Fantasiewelten aufgebaut habe.

[00:35:18]

Halt quasi konnte noch Kind sein, war ja voll, voll, voll und das hab ich so das Gefühl muss ich auch ganz ganz ehrlich sagen. Das ist so in Zeiten von Social Media einfach nicht so, ne?

[00:35:28]

Wenn ich mir teilweise TecDax ticktack durchs Colle und dann sind dann da wirklich Zwölfjährige, die total depressive Gedanken haben und aber auch so so extrem erwachsen irgendwie so oder oder so erwachsen spielen irgendwo auch ne, weil man muss ja auch sagen das ne werden.

[00:35:47]

Wenn man dann zum Beispiel sieht, dass die dann weiß ich nicht Lieder von Billy eilig, die dann irgendwie so super säht sind irgendwie so oder keine Ahnung.

[00:35:56]

Nee, also dieses das wird ja immer so belächelt irgendwie so nee, da machen sich halt quasi ältere Leute oder ältere oder so so im Mittelalter nicht Mittelalter im mittleren Alter.

[00:36:07]

Ich das 30 jährige konnte machen sich eben da drüber lustig. Ich hab das nicht an das Kabel kommen bitte. Und zwar machen die sich darüber lustig, dass die dann halt eben so auf erwachsen tun und wo ich mir halt so denke. Ganz ehrlich. Klar, die sind halt, die kommen in eine Welt, haben vielleicht vom vom Elternhaus, vielleicht nicht so die Aufmerksamkeit oder vielleicht in ihrer Umgebung, vielleicht nicht so die Aufmerksamkeit und verlieren sich dann im Internet und dann kommen wir halt eben.

[00:36:33]

Kann man halt relativ schnell dann irgendwie so ne, weil gerade so ein Algorithmus funktioniert halt so, dass der dir egal ob Instagram, Facebook, YouTube oder was auch immer so ein Algorithmus spielt. Ja genau das, was du gerade fühlen willst. Naja so und wenn du, wenn du, wenn du dich einmal packt, dann schmeißt du dich noch viel tiefer in das Rabbit.

[00:36:53]

Hol rein hin und dann kommst du halt irgendwann an einem Ende raus, was dann einfach nicht mehr so geil findet.

[00:36:59]

Es ist halt einfach so, dass die das die Kinder und Jugendlichen heutzutage viel schneller erwachsen werden müssen, alleine schon durch das genau verfrühte Abitur oder Geschichten. Das sind halt alles so Kleinigkeiten, die aber irgendwie trotzdem dazu beitragen, dass die Kinder und Jugendlichen gar nicht mehr richtig sich ausleben und entwickeln können. Die werden so schnell in den Job geschmissen und müssen mit 16 schon entscheiden, was als was möchtest du denen jetzt abgenommen und sowas. Und das finde ich halt einfach super super schwierig.

[00:37:25]

Und da entsteht halt wie du eben schon mal ein Dystonie in unglaublich hoher Leistungsdruck und ein Druck von außen, von den Eltern, von Freunden oder sonstiges, die hat vielleicht schon eine Ausbildung haben und du weißt immer noch nicht, was du machen willst und sowas. Also ich glaube wirklich, dass man gerade in der Zeit der Pubertät halt mit unglaublich vielen Problemen zu kämpfen hat. Und deswegen verfallen wahrscheinlich auch die meisten in diesem Alter dann in Essstörungen oder ähnlichem.

[00:37:48]

Ja, das glaube ich auch. Man sagt also, man sagt das halt die Ursache sozial bzw. halt das Umfeld und auch allgemein unsere Kultur natürlich mit rein spielt. Dann halt eben das Psychologische, also ganz viel eben auch Erziehung. Und da ist halt eben wichtig, dass man halt von seinen Eltern so eine Art Urvertrauen auch mitbekommt und eben was ich auch, was ich eben halt schon meinte. Es ist nicht so und das finde ich eben so so wichtig, dass es halt nicht die nur Kinder sind, die aus vernachlässigten Zuhause oder sowas kommen.

[00:38:19]

Denn wie gesagt, ich bin super liebevoll groß, also groß, weil meine Eltern haben ganz ganz ganz viel dafür getan, dass ich halt glücklich bin. Aber es sind halt Verletzungen, mit denen sie gar nicht gerechnet haben. Beispielsweise hat mein Vater uns immer gesagt Ja, du kannst alles schaffen, was ihr wollt. Und er hat immer uns damit so motivieren können, an uns zu glauben. In mir hat es aber eine Art Druck ausgelöst, dass ich immer dachte, wenn ich etwas nicht schaffe, hab ich nicht genug gewollt.

[00:38:44]

Also ich bin quasi ich muss immer alles schaffen. Ich weiß, dass wir bei uns. Keller Wir haben so ein Sporttreiben im Keller und da hängt hing ganz lange. Ich weiß nicht, ob es da immer noch hängt, so ein. So ein Bild. Manche Menschen träumen vom Erfolg, andere sind wach und arbeiten hart. Und ich weiß, dass ich als Kind schon immer diesen Spruch angeguckt habe. Arbeite hart, muss hart.

[00:39:04]

Dieses. Dieses. Dann sind Menschen stolz auf dich. Und ich glaube, das hat eben auch ganz viel ausgelöst. Da ich das ich mich nie genug gefühlt habe, total widersprüchlich. Auf der einen Seite hab ich eben gesagt, ich hab mich oft zuviel gefühlt, auf der anderen Seite hab ich mich nicht genug gefühlt. Es ist halt schwierig. Intensive. Ja total. Dann diese intensiven Gefühle, die ich schon immer hatte. Also ich hab eben als Kind schon so intensiv gefühlt, dass ich eben diese Wutausbrüche und sowas bekommen habe.

[00:39:33]

Und wisst ihr, die Magersucht kompensiert halt auch diese Gefühle so hervorragend. Gut, das ist wie eine Art Droge, die plötzlich einem das Gefühl gibt, man muss das nicht mehr wahrnehmen. Und das ist wie eine Art Rausch. Also ich hab mich. Es hat sich angefühlt, als wäre ich in einem Rausch. Dann ist die Essstörung auch eine Art Selbstbestrafung. Teilweise. Also wenn man selbst einfach in so einem in so einen Selbsthass rein gerät, dann ist die Magersucht gewissermaßen auch eine Form von Selbstverletzung.

[00:40:04]

Viele Menschen denken bei Selbstverletzung eben nur anders an das Schneiden. Aber es ist halt eben auch eine Selbstverletzung. Bei mir war es zum Beispiel so Wenn Menschen was zu mir gesagt haben wie Du machst das falsch oder irgendwie sei es auch nur. Sei doch mal still, hab ich das nicht Essen ausgehalten? Also dass ich mich selbst dafür bestraft habe, dass ich wieder böse gewesen bin. Okay. Und wie gesagt, es gibt halt so ganz viele Glaubenssätze. Ich nenne das mal Glaubenssätze, weil das halt eben so in der Kindheit ist.

[00:40:34]

Ich bin nicht genug, ich bin zu viel. Ich werde nicht ausreichend geliebt. Meine Gefühle sind böse. Diese Gedanken sind, die halt da entstehen. Und was man halt auch nicht unterschätzen darf, ist halt auch so einer. Ein biologischer Aspekt, der halt mit reinkommt. Das ist nicht nur die Genetik, sondern teilweise auch das. Wenn wir anfangen weniger zu essen, wir ein Überlegenheitsgefühl bekommen, das ist biologisch nachher nachgewiesen worden. Und zwar ist das auch total sinnvoll, denn stellt euch vor, ihr seid ausgehungert, dann möchte euer Körper ja ganz dringend Nahrung haben.

[00:41:10]

Das heißt, er schüttet so eine Art Kraft aus, um euch auf die Suche nach Nahrung zu machen. Und das ist halt in ihr bei vielen Essgestörte eben so. Dieses Gefühl von Ich bin jetzt stark und das ist biologisch erklärbar. Und das muss man halt unterbrechend halt eben durch eine Art Entzug. Also dass man halt eben damit aufhören muss. Du hast ja eben gesagt, dass du vor deinen Freunden oder auch vor den Mitschülern. Ja, das ist quasi immer die Essstörung so versucht hast zu verstecken.

[00:41:41]

Bei deinen Eltern warst du dann aber komplett offen damit. Also hast du mit ihnen. Ich sag mal so, als du gemerkt hast, so irgendwie drifte ich gerade in so eine Richtung ab. Hast du indirekt davon erzählt oder haben sie dich darauf angesprochen oder wie kam das zustande?

[00:41:56]

Also ich habe relativ schnell mit meiner Mutter versucht zu sprechen, weil ich ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter hatte oder habe auch immer noch. Aber ich hab ihr gesagt, dass ich halt irgendwie Angst habe, dass ich etwas Ungesundes rein rutsche. Und dann hat sie auch versucht, das zu verstehen. Aber ich glaube, sie hat den Ernst trotzdem nicht den Ernst der Lage.

[00:42:17]

Trotzdem irgendwie nicht so wie da standen, da drin war oder das mal selber. Wenn man sich wirklich verfiele, also wirklich damit beschäftigt hat, dann ist es auch super schnell und vor allem wenn man hier Du und Bürgern so krass sieht. Also ja genau.

[00:42:29]

Sie hat ich glaube ich war zu dem Zeitpunkt auch noch nicht so stark irgendwie untergewichtig oder so. Und dann sind wir zum Arzt gegangen und die Ärztin hat dann halt gesagt hab mich gewogen und dann gesagt Ja, wenn es noch weniger wird, musst du eine Therapie. Und es war wieder so es wurde mega auf nicht nur geachtet und ich hatte das Gefühl okay, hier bekommst du keine Hilfe. Also hab ich angefangen zu lügen und gesagt Okay, ist wieder gut, weil ich irgendwie so ich verzweifelt quasi war.

[00:42:56]

Und dann war das halt auch eine lange Zeit wieder versteckt. Dann hab ich auch Lehrer irgendwann angesprochen und dann ist es quasi offiziell einfach rausgekommen. Als meine Mama irgendwann an meinem Bett stand und gesagt hat Hey, irgendwas stimmt doch mit ihr nicht. Und ich dann ist es aus mir herausgebrochen und ich hab's ihr erzählt. Und das war auch der Zeitpunkt, wo sie dann wirklich gemerkt hat Okay. Und dann hab ich eine Therapie angefangen. Aber das Problem ist halt, dass sehr viele Therapien und sehr lange bei mir halt eben nur das Essverhalten behandelt wurde.

[00:43:26]

Also ich weiß das bei meiner ersten Therapeutin. Sie meinte zu mir wir rechnen jetzt mal dein BMI aus. Und dann hat sie gesagt der ist ja viel zu niedrig. Und dann meinte sie Okay, ja dann. Wie schaffen wir das denn wieder, dass du mehr ist?

[00:43:38]

Und das war wirklich eine Therapeutin, die das zu mir gesagt, sondern so und da war ich jahrelang professionell.

[00:43:46]

Ja, es war einfach. Es ist. Ich bin fassungslos, dass es sowas, dass es solche Tja, ist halt so!

[00:43:51]

Ja und dann war ich halt jahrelang in Behandlung bei dem bei meinem Chefarzt, bei einem Chefarzt der Kinder und Jugendpsychiatrie bei uns aus der Stadt. Und er hat mich dann das erste Mal mit dem Satz konfrontiert Das Essen ist gar nicht dein Problem und ich habe das nicht verstanden. Ich dachte, er nimmt mich nicht ernst. Ich dachte, er glaubt, ich habe kein Problem. Also ich hab das so verstanden. Das Essen ist nicht dein Problem. Du hast kein Problem.

[00:44:15]

Aber er wollte sagen nicht das Essen ist dein Problem, sondern andere Dinge. Und ich war dann halt mehrere Jahre bei ihm in Therapie und ich hab irgendwann angefangen gegen ihn zu kämpfen. Also er war für mich. Er war mir sehr wichtig. Ich habe eine sehr emotionale Bindung zu ihm gehabt und da mein Vater immer sehr viel gearbeitet hat, hab ich in ihm eine Art Vaterersatz glaub ich auch gesucht. Das heißt, ich hatte Angst, dass ich von ihm loslasse.

[00:44:40]

Also wenn ich gesund werde, dass er ich ihm dann egal bin. Und deswegen hab ich dann immer weiter abgenommen, um ihm zu zeigen, dass er auf mich aufpassen muss. Ich bin dann in die Therapie Stunden gegangen und hab mir dunkels dunkle Lidschatten unter meine Augen gemacht, damit er denkt ich sehe schlechter aus.

[00:44:57]

Ist so richtig so. Auch da.

[00:45:00]

Wieder ne wieder dieses immer tiefer rein. Quasi. Dass man. Dass man erstmal in dieser Situation sich verliert. Krass.

[00:45:07]

Wie ist das dann? Ich sag mal, wenn man jetzt eine Essstörung hat, auch vielleicht. Vielleicht fühlt sich ja auch jemand angesprochen, der jetzt gerade hier zuhört oder kennt. Jemanden, wo man sich vielleicht Sorgen um denjenigen machen könnte oder hat da vielleicht eine Vermutung oder sowas? Wie reagiert man dann am besten als Angehöriger, wenn sich jetzt z.B. eine essgestörte Person sich ja einem Freund oder eine Freundin, Mutter, Vater wie auch immer offenbart? Oder wie spricht man das Thema an, wenn man den Verdacht hat Oh, irgendwie sich so erschöpft aus?

[00:45:41]

Du bist nicht mehr wie früher, du bist nicht mehr so lebenslustig. Ist alles okay. Du nimmst immer weiter ab. Wie kann man da am besten als Angehöriger quasi an der essgestörte Person herantreten?

[00:45:52]

Also ich persönlich kann jetzt nur von mir sprechen. Für mich war immer das Beste, wenn Menschen gar nicht, dass mein Zustand vom Gewicht abhängig gemacht haben, also nicht gesagt haben Du nimmst Updikes schlecht, weil das war quasi eine Bestätigung für mein Verhalten, dass ich abnehmen muss, damit Menschen mich wahrnehmen, sondern halt vielmehr vielleicht Du wirkst traurig. Also ich, ich habe das Gefühl, du bist nicht. Du bist traurig. Ist was mit dir so? Und das finde ich auch ganz wichtig, dass man die Person auch ernst nimmt.

[00:46:21]

Also wenn ich beispielsweise mit einem normalen Gewicht zu meiner meiner besten Freundin gehe oder zu meinem besten Freund gehe und sage Hey, ähm, mir. Mir geht es nicht gut. Ich hab das Gefühl, ich rutsche ne Essstörung rein. Dann ist der allerschlimmste Satz wirklich. Wenn jemand dann sagt Ja, aber du siehst halt eben nicht so aus. Also das Gewicht bitte unbeachtet lassen und auch älter. Ich finde es ganz schlimm. Ich höre immer wieder, dass Eltern denken, mein Kind kommt aus der Klinik.

[00:46:45]

Es wirkt wieder normal viel. Und jetzt geht es ihm gut. Das Gewicht hat nichts damit zu tun, wie es einem geht. Es gibt depressive Menschen, die lachen. Nach außen und nach innen sind die tot, krank und bringen sich irgendwann um. Und genauso gibt es auch Essgestörte, die normales Gewicht haben, aber deren Seele in tausend Teile zersplittert ist. Und das finde ich halt ganz, ganz, ganz wichtig, dass man das eben sieht. Und ansonsten würde ich mich eigentlich immer der betroffenen Person anpassen.

[00:47:13]

Also willst du drüber reden und das dann akzeptieren. Also mich nicht drüber hinwegsetzen. Und was ich halt auch wichtig finde ist, dass man sich ein bisschen darüber informiert und halt eben. Nicht das Essen als Symptom, also nicht das Essen, das Symptom Essen sieht, sondern versteht, was dahinter steckt und dass es Gründe gibt, die dazu geführt haben, dass es mit mehr Essen eben nicht getan ist. Und. Und was ich halt eben auch da, was mir am meisten geholfen hat, war, wenn Menschen sich für mich interessiert haben als Mensch und nicht als als essgestörte Person.

[00:47:51]

Also für mich, weil mir das Allerschönste ich weiß. Zum Beispiel während meines letzten Klinikaufenthalt durfte ich eine Lesung halten. Ich habe aus meinem Buch vorlesen dürfen, in der Klinik unter dem anderen Patienten. Und es war für mich so die beste Therapie. Etwas zu tun, was ich liebe und von anderen dafür gesehen zu werden. Also nicht als Essstörung gesehen zu werden, sondern als Autorin zu sehen, gesehen zu werden, was ich halt immer sein wollte. Das ist echt schön.

[00:48:18]

Da, wo wir gerade bei diesem Stichwort sind Autorinnen und ein eigenes Buch. Wir haben dein eigenes Buch hier gerade neben uns liegen. Das heißt, wie viel wiegt mein Leben? Magst du uns daraus ein bisschen was erzählen oder wie du auf das Buch gekommen bist? Was war da der Intention dahinter? Wann hast du das Buch geschrieben? Wie lange hast du an dem Buch geschrieben?

[00:48:38]

Also ich habe 2019, Anfang 2019 damit angefangen. Was mir eben wichtig war, die Ursache zu behandeln. Ich hab halt das Buch auch gegliedert und ich hab beispielsweise auch eine, ja mehrere Abschnitte zum Thema Mein Leben mit der Magersucht, wie ich quasi gelebt habe Schule, Freundschaften, Familie. Aber halt auch so Themen wie z.B. Sexualität und sowas ist es auch. Es existiert quasi nicht. Und dann habe ich halt auch sowas. Was verbirgt sich dahinter? Und dann hab ich das Buch eben in diese Glaubenssätze eingeteilt, beispielsweise in dieses Ich bin zu viel, ich bin nicht genug.

[00:49:18]

Und wie das bei mir entstanden ist. Also was dazu geführt hat, dass ich diese Glaubenssätze entwickelt habe. Und dann kam es halt dazu. Also wirklich die Heilung. Was hat mir geholfen? Welche Ansätze haben dazu geführt, dass ich loslassen konnte? Und ich habe halt sehr häufig in Büchern eben sowas gelesen wie Ich bin in die Klinik gegangen und da wurde mir geholfen. Aber ich habe nie verstanden, was wurde denn da gemacht. Also was haben die gemacht?

[00:49:44]

Und ich wollte halt eben. Es ist keine Anleitung. Man kann keine Anleitung schreiben. Das Thema ist zu komplex. Aber was hat mir dabei geholfen? Und das waren beispielsweise eben solche Sachen, wie ein Sinn in meinem Leben finden. Also zu schauen, wer bin ich ohne die Krankheit überhaupt? Und bin ich? Bin ich denn liebenswert, wenn ich nicht abnehme? Und wie ich quasi geschafft habe, diese Glaubenssätze wieder aufzulösen? Wie ich geschafft habe, mit meinen Gefühlen konstruktiv umzugehen und sie nicht quasi gegen mich zu wenden und mich zu zerstören damit.

[00:50:15]

Und ja, genau diese Ansätze waren mir eben dafür wichtig. Ich wollte nicht einfach nur meine Leidensgeschichte erzählen und anderen Leuten erzählen Schau mal, so hab ich gelitten, sondern ich wollte wirklich anderen Menschen auch Mut machen. Und ja, sehr, sehr schöne Worte von dir. Auf jeden Fall. Und wir haben das Buch ja wie gesagt neben uns liegen. Und es ist ja sogar ein Spiegel Bestseller. Also Glückwunsch! Auf jeden Fall auch von unserer Seite. Und das ganz bestimmt auch nicht nur an deiner Geschichte, sondern auch daran, dass du ja eine tolle Autorin bist.

[00:50:47]

Also ja, ganz ganz großen. Großes Lob von unserer Seite aus. Also links nochmal genau. Allerdings nochmal zu deinem Instagram-Profil. Definitiv. Also jetzt auch nur an der Stelle und natürlich auch zu deinem Buch haben wir unten in den Shownotes auf jeden Fall.

[00:51:02]

Also falls da draußen jemand ist, da würde ich das gerne mal durchlesen. Da sind alle links dazu viel von den Shownotes ja eben auch nicht.

[00:51:11]

Es ist eben vielleicht auch noch wichtig ist es nicht nur für Betroffene, sondern halt eben auch nicht unbedingt nur für Angehörige, sondern vielleicht auch für Menschen, die sich einfach mit, ja mit dem mit Gefühlen und sowas beschäftigen. Ich finde auch an Gefühlen umgehen möchte, weil es eben was mir wichtig ist zu zeigen, dass die Magersucht halt nur ein Symptom ist und es noch ganz viele andere und ganz viele andere Möglichkeiten in Anführungszeichen gibt, mit denen man seine Gefühle kompensieren kann, die absolut destruktiv sind.

[00:51:41]

Ich finde es auch super interessant, weil wie gesagt auch gerade so Thema Depression und ganz viele anderen andere Thematiken finden da ja auch statt. Und ich finde auch so krass, weil auch in meinem Bekanntenkreis ist. Hab ich auch öfter mit Menschen zu tun gehabt, die an Depression geleitet haben und geleitet die gelitten haben.

[00:52:01]

Ich hab eben noch nie gesagt das so ab einer Stunde Konzentration ein bisschen nach. Und genau das kommt manchmal einfach raus. Da muss man einfach laufen lassen.

[00:52:13]

Und zwar. Und da fand ich das auch immer so krass, weil ich das ja hautnah mitbekommen habe.

[00:52:18]

Auch das Wie, wie einfach diese, diese, diese bisherigen Methoden.

[00:52:22]

Wenn du halt quasi denkst Okay, ich habe eine Depression, okay, ich gehe zu einer Klinik, okay, da wird mir geholfen, sondern ist eher Thema Nummer eins in Medikamente. Und das ist halt immer, das ist halt immer das Worst Case. Also das ist, das ist das Schlimmste, was er machen kann. Eigentlich so wie ich das jetzt auch mitbekommen habe, wie gesagt hat, also hautnah und das ist einfach gar nichts bringt so, das bringt gar nichts.

[00:52:41]

Und das ist die. Ist die. Die Haupt Methode wie Depression behandelt Probleme Aufschiebung mit Antidepressiva. Aber das ist halt einfach nur, weil man einfach gesagt hat Ja gut, funktioniert halt so, nur bei den meisten. Aber es ist halt beschissen.

[00:52:55]

Tatsächlich. Tschuldigung, ich wollte gar nicht unterbrechen, aber ich wollte sagen, dass es tatsächlich interessant. Es ist tatsächlich nicht nur eine Problem Auflösung, denn Depressionen sind halt eben auch biologisch erklärbar. Das heißt, das Gehirn von Menschen mit Depressionen funktioniert an manchen Stellen einfach anders. Und es ist genauso wie bei einem Diabetiker, der auf sein Insulin angewiesen ist. Bei manchen Depressionen halt auch schon sinnvoll, das mit Medikamenten zu behandeln. Aber ihr habt Recht. Ich finde es auch problematisch, aber es ist allgemein so.

[00:53:23]

. Ganz ehrlich. Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden bei uns mit Medikamenten, mit Betablocker oder sowas behandelt, anstatt mal Ernährung und Sport oder so was. Richtig? Richtig? Ja genau. Also es muss auf jeden Fall auf anderem Wege geben.

[00:53:36]

Ich kann trotzdem sagen, dass ich habe auch jahrelang Antidepressiva genommen. Das ist bei mir auch geholfen hat. Aber es ist nicht der einzige Weg und es ist nichts so, dass man eine Happy Pille schluckt und dann ist alles gegessen. Also man muss auf jeden Fall ein guter Psychiater oder ein guter Arzt weiß das auch das die besten Erfolge. Also auf jeden Fall eher mit beidem erreicht werden und nicht mit einfach nur einer Pille.

[00:54:02]

Ja richtig, richtig. Man muss halt an dem Leben generell was verändern, weil weil irgendwas muss ja da sein, was einen belastet. Und dann muss man herausfinden, was das ist. Und es kann ja auch sein, dass es ne das ist ganz ganz pragmatisch Sachen sind oder ganz, ganz einfache Sachen, vielleicht auch teilweise, vielleicht ohne Job oder vielleicht auch nur eine Person bei dem Job oder sowas auf der Arbeit.

[00:54:22]

Eine toxische Person genau würde eine toxische Beziehung oder vielleicht aber auch ein grundsätzliches Problem mit irgendeiner Art das kann ja auch einfach nur ich sage mal, jetzt kannst du auch ganz blöd, manchmal auch vielleicht einfach ein Bild sein, was an der Wand ist, was eine Erinnerung aus dem aus dem Haus, aus der Vergangenheit wieder herausholt, was man gar nicht weiß, was da wirklich teilweise sind.

[00:54:42]

Sogar Medikamente, viele Frauen, die durch die Pille beispielsweise eine Depression entwickeln und es wird einfach nicht erkannt und dann kriegen die obendrauf noch Antidepressiva und anstatt dass man vielleicht was an der Pille verändert oder so voll.

[00:54:55]

Liebe Tony, magst du uns vielleicht ein paar abschließende Worte nochmal sagen, wie du es dann geschafft hast, aus deiner Essstörung herauszufinden? Also gab es da irgendetwas, wo du gesagt hast war da? Da war irgendwie ein Knackpunkt in meinem Leben oder? Das hat mir besonders gut geholfen. Es gab eine Person in meinem Leben oder ich habe angefangen umzudenken. Gab es da irgendwas Bestimmtes? Also ich glaube, mein letzter Klinikaufenthalt war für mich schon sehr wichtig. Das war 2018 in einer ich sag es doch extra dazu, weil ich sehe es schon kommen, dass mir eine geschreiben werden.

[00:55:27]

Welche Klinik ist. Zwar das ist eine Privatklinik, das heißt, die nehmen nur Privatpatienten auf oder Selbstzahler. Tut weh, ich weiß. Ich habe das Glück, dass meine Eltern mich zu meiner Geburt privat versichert haben und ich heute vom profitiert habe. Aber da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, dass ich als Mensch gesehen werde und dass ich halt mehr bin als einfach nur eine Essstörung. Und sie haben mich sehr viel mit Gefühlen. Es ging ganz, ganz viel um Gefühle und darum, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen kann, wenn ich gerade diesen Druck in mir habe, anstatt dass ich jetzt nicht essen muss.

[00:56:07]

Und dann hat mir auch sehr viel auch meine Selbsttherapie geholfen. Also ich habe unheimlich viele Bücher gelesen. Ich habe mich ganz viel mit mir selbst beschäftigt, beispielsweise Kind, das Kind, in dem es Heimat finden. Ich weiß, jetzt kennt Sie das Buch vom Hören.

[00:56:20]

Nein, aber das ist ein Glaubenssatz. Also das, das, das hatten wir ja genau.

[00:56:24]

Das Kind, indem es Heimat finden ist ein ganz bekanntes Buch von Stefanie Stahl. Das Kennen. Da habe ich schon sehr häufig auch bei großen Influencern gesehen. Deswegen dachte ich mir vielleicht Kennt ihr auch hier ist ein ganz empfehlenswertes Buch. Da geht es halt darum, wie wir in unserer Kindheit halt eben mit diesen Prägungen erfahren und die sich durch das ganze Leben ziehen. Und mit solchen Themen hab ich mich eben beschäftigt. Und letztendlich immer der Untertitel meines Buches Warum wir bei Magersucht über den Tellerrand schauen müssen was steckt dahinter, was hat mich überhaupt da rein getrieben?

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Und ich glaube, das ist eben auch ganz wichtig. Was ist meine Motivation, wieder rauszukommen? Was ist mein Leben? Was erwartet mich, wenn ich, um auf das Beispiel von eben zurückzukommen, den Balken loslasse? Denn es muss sich lohnen. Es muss irgendetwas geben, für das ich bereit bin zu trinken, wenn ich, wofür ich bereit bin, das Risiko aufzunehmen, zu ertrinken. Und das gab's früher bei mir nicht, weil mein Leben vorher, bevor ich es in die Essstörung entwickelt habe, halt eben mit sehr mit Depressionen und sowas, die ich halt damals nicht gemerkt habe, aber halt die später erst erkannt wurden.

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Aber ich hatte halt vorher ein Leben, für das es sich quasi für mich nicht gelohnt hat und man braucht ein Leben, für das es sich lohnt. Und das war dann halt teilweise eben das. Ich will jetzt zu meinen Büchern gefunden habe, dass ich. Mein YouTube-Kanal hat mir auch sehr geholfen, weil ich mich mit Menschen ausgetauscht habe, die genau die gleichen Leidenschaften haben wie ich das Lesen, schreiben. Und ich glaube, das ist ganz individuell. Manchen Menschen hilft es, ein bestimmtes Hobby zu haben.

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Ich habe ein Mädchen kennengelernt. Sie hat es beispielsweise mit dem Reiten angefangen und die hat die ganze Kraft in diesen Pferden gefunden. Und ich glaube, das ist ich ja, wie gesagt. Es ist dann halt bei jedem anders. Aber das Leben muss sich wieder lohnen. Absolut.

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Ja. Mega super, super schön. Also sehr sehr schöne Schlussworte. Auf jeden Fall nochmal.

[00:58:13]

Ja, wir freuen uns natürlich auch, dass du es geschafft hast. Ich will sie finden und sie schaffen. Ich glaube, das ist. Es hat sich gelohnt. Nicht ganz so einfach. Aber genau.

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Und jetzt kannst du halt quasi auch anderen aus diesem Weg raushelfen. Das ist glaube ich auch echt sehr, sehr schön. Natürlich neben den anderen Projekten, die man mit Sicherheit auch nach und nach lesen kann. Und ich bin sehr, sehr gespannt auf den Liebesromanen, den du gerade schreibst.

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Ja, vielleicht ist ja irgendwann mal auf der großen Leinwand oder vielleicht auf Netflix oder so. Und aber bis dahin dauert es noch ein bisschen.

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Mal gucken. Manchmal geht es schneller als man denkt. Sofort. Ja, mega. Vielen, vielen Dank, Antonia, dass du dir die Zeit genommen hast.

[00:58:53]

Und wir werden uns mit Antonia jetzt im Anschluss auch nochmal über ein paar Beratungsstellen austauschen. Die werden wir euch auf jeden Fall auch nochmal in die Inox reinpacken. Dass falls ihr jemanden kennt oder vielleicht auch selbst betroffen seid, da auf jeden Fall Hilfe suchen könnt und nochmal nachschauen könnt.

[00:59:08]

Ja, genau. Ja Antonia, vielen, vielen Dank für deine Zeit. Und genau wir machen jetzt hier schon mal eine kleine Verabschiedung von dir. Und genau. Ja, ich wünsche dir alles. Alles. Liebe.

[00:59:19]

Genau. Ich möchte auch. Dankeschön. Tanja Thies Wow!

[00:59:26]

Ja, was für eine Folge. Also da ist auf jeden Fall glaube ich echt viel jetzt an Wissen in die Köpfe geflossen. Und ich glaube dieser Podcast hilft ganz, ganz vielen da draußen. Uns auch unter anderem da viel sensibler mit dem Thema umzugehen. Viel früher vielleicht auch zu erkennen.

[00:59:44]

Nein, ich sage ja auch immer so also man kann ja oft, wenn man auf die richtigen Zeichen hört oder die richtigen Zeichen sieht, kann man viel früher ich sage mal in einem größeren Übel aus dem aus dem Weg gehen und deswegen unterstützen und eingreifen.

[00:59:58]

Was mir natürlich die Stunde jetzt auch wieder gezeigt hat, ist, dass man auf jeden Fall nicht zu früh verurteilen sollte, weil wir alle haben unseren eigenen Körper und wir haben alle unsere eigenen Gefühle und wir stecken nicht in den Köpfen von dem gegenüber uns. Genau, wir sollten. Ich sag mal Warnungen ernst nehmen oder Zeichen ernst nehmen und nicht so Sachen, nicht Sachen herunterspielen.

[01:00:19]

Man weiß ja nie. Vielleicht. Wie ich gerade mit dem Bodybuilding gesagt habe das gibt's in jedem Bereich.

[01:00:25]

Und ja, wir danken Antonia auf jeden Fall für diese Zeit. Haben wir natürlich auch im Voraus gesagt Wenn ihr Themen zu weit gehen oder sie eine Pause braucht, soll sie Bescheid sagen. Dadurch, dass sie ja ihr Buch geschrieben hat und auch auf ihren Kanälen gelegentlich über das Thema berichtet, ist sie da natürlich ein bisschen abgehärtet, wie sie gesagt hat. Und sie war super offen und ehrlich zu uns. Vielen, vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle und das ganze vertrauen uns.

[01:00:51]

Genau. Wir packen euch alle möglichen Links, über die wir heute gesprochen haben, unten in die Infobox. Genau. Wir hoffen, euch hat der etwas andere Podcast heute gefallen und genau freuen uns schon auf nächsten Samstag dies dann erwartet euch eine weitere Episode und mehr von uns bekommt ihr auf Instagram oder Anna Johnson und Tim Johnson EEGs.

[01:01:12]

Richtig, richtig macht's gut.

[01:01:13]

Trink not und wir wünschen euch einen wundervollen Tag Abend. Wie gesagt.

[01:01:18]

Wie auch immer, morgen bleibt gesund in dieser verrückten Richtung. Wir hören uns nächste Woche wieder Techau.