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Man kann ja Erfolg unterschiedlich messen. Ne, ne, an Geld oder an eine Aufmerksamkeit und eine Position in der am Status oder so. Aber man kann Erfolg auch daran messen, wie sagen wir mal dein jugendliches Ich beurteilen würde, was du jetzt mit vierzig oder mit 45. Ich selbst bin jetzt 47 was du tust. Wie würde dein jugendliches Ich urteilen? Würde sagen Hey, super gemacht, was du tust. Genau das, wovon ich geträumt habe, oder? Oder nicht?

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Hast du dich korrumpieren lassen vom vom Leben und vielleicht auch vom vom? Vielleicht auch vom Geld? Oder vom Erfolg? Oder von D. Von dem, was andere von dir erwartet haben?

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Willkommen im Hotel Matze, dem Interview Podcast war mit Vergnügen. Mein Name ist Mazedonischer und ich treffe mich hier mit den für mich besten der Besten, mit Künstler in Mitunternehmer, in und mit schlauen Typen. Versuche herauszufinden, wie die so ticken. Mich interessiert, was sie antreibt, was sie inspiriert. Ich will wissen, wie ihr Alltag aussieht. Ich will wissen, warum sie das machen, was sie machen, wie sie das machen. Ich möchte von ihnen lernen.

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Ihr seid von ihnen lernen und natürlich eine gute Zeit im Hotel zu haben. Bevor ich euch meinen heutigen Gast vorstelle, möchte ich euch zuerst den Supporter vorstellen.

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Mein heutiger Supporter ist Sushi Bikes. Ich muss zugeben, bisher haben mich E-Bikes eher abgeschreckt, weil sie einerseits nicht so schön aussehen oder unhandlich sind. Sushi Bikes hat mein Problem offensichtlich erkannt. Die sehen nämlich so gar nicht wie herkömmliche E-Bikes aus, sondern eher wie ein Single Beat oder ein Fixie. Sushi Bikes sind für die Stadt und das Umland gedacht und mit 40 km Reichweite perfekt zum Pennen. Der handliche Akku ist herausnehme und kann sogar als Powerbank fürs Smartphone verwendet werden und ist dann nochmal etwas mehr Strecke sein soll.

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Gibt es auch noch Zusatz Agus zum Ergänzen. Das Besondere an Sushi Bikes ist aber nicht der minimalistische Look. Es wiegt außerdem gerade mal 15 Kilo das Fahrrad und kostet unter 1 000 Euro. Sushi Bikes ist ein junges Unternehmen aus München. Gründer Andi und Mitgründer Joko, genau der Joko produzieren seit ungefähr einem Jahr ein Produkt, das vor allem aus Eigeninteresse entstanden ist.

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Und das merkt man dem Fahrrad auch an. Doch bis zum 21. November bekommt er mit dem KOD Matze beim Kauf eures E-Bikes ein Pflegezeit geschenkt. Klickt auf Sushi Menus Bikes Punct komm Slash @Ute Matze und folgt einfach der Anleitung. Ein Dank an Sushi Bikes. Und nun zu meinem heutigen Gast. Mein heutiger Gast ist Bass Kast Bass Karst ist durch seinen Ratgeber der Ernährungs Korpus bekannt geworden. Es ist eines der erfolgreichsten Sachbücher der letzten Jahre und wurde mehrfach ausgezeichnet. Was Kast selbst als der Ernährungs Papst tituliert, was er gar nicht so gut findet, denn Bas Kast hatte davor auch schon ein Leben.

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Er studierte Psychologie und Biologie in Konstanz, aber als Wissenschaftsjournalist und Autor und hat vor dem Ernährungs Koppers auch andere Bücher geschrieben. Gerade ist sein neuestes Buch, das Buch eines Sommers, erschienen und das ist ganz anders, denn es ist sein erster Roman, ein großes Ding für ihn. Es gibt viel zu besprechen. Ich wollte wissen, warum wir nicht ein Fitness oder Erziehungs Compass geschrieben hat, was naheliegen würde, wie der Erfolg vom Ernährungs Kompass sein Leben verändert hat, auch optisch.

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Im Roman geht es darum, dass man werden soll, wer man ist. Aber wie findet man das überhaupt raus? Und ist das nicht ein ewiger Optimierungsbedarf, der das wissen will? Was hat der Lebenssinn mit den Genen und der linken und der rechten Gehirnhälfte zu tun? Was sagt die Wissenschaft im Allgemeinen? Das wollte ich von Ihnen wissen. Wir sprechen auch über Unsicherheit und Ablehnung. Denn was findet Ablehnung und Unsicherheit sehr, sehr hilfreich? Das fand ich spannend.

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Ich wollte unbedingt von ihm wissen, wie zufrieden er jetzt mit seinem Leben ist, wo er doch seinen großen Traum vom Roman erfüllt hat.

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Was hat das mit der Angst vor dem Tod gemacht? Bevor wir starten, noch ein kleiner Hinweis Butz lebt am kleinen Örtchen namens Rotten Dorf bei Würzburg. In diesem Ort lebt es sich, glaube ich, sehr, sehr gut als Schriftsteller, denn man wird nicht so leicht abgelenkt, denn die Internetverbindung ist nicht so berauschend.

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Unsere erste Aufnahme gar nicht. Ich glaube, wir mussten nochmal neu ansetzen. Was ist dann ins Ankleidezimmer seiner Frau? Wir haben jetzt versucht, das Beste aus dieser Aufnahme rauszuholen. Seht es uns bitte nach. Was steckt voller Erkenntnisse? Und ich hatte ein paar richtige Halep.

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Das werden wir gleich hören. Es lohnt sich auf jeden Fall. Ich wünsche euch viel Vergnügen.

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E-Motor Matze mit Bass Kast Wie sieht es in einer Besenkammer aus?

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Steht da überhaupt ein Ende? Eigentlich ist es der ganz kleine, begehbare Kleiderschrank meiner Frau. Es ist ein es ist nicht wirklich eine Besenkammer. Insofern ist es gar nicht so ungemütlich, weil hier viel hängt. Die schönen Kleider meiner Frau, die ich mag. Und das riecht gut und es ist mir ein bisschen kühl, weil die Heizung für mich an ist.

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Wir sitzen da, wir sitzen in einem Schreibzimmer aus. Mein Schreibtisch Zimmer ist sehr schön. Das ist relativ groß. Ein großes Zimmer und ich habe so eine alte Weltkarte an der Wand. Ja, natürlich. Ein Bücherregal und eine Büste von Goethe. Also sieht, sieht ganz hübsch aus. Bist du ein sehr ordentlicher Mensch? Nee, im Gegenteil. Sie liegen überall Bücher rum und Papiere rum und Klamotten rum. Es ist ein riesiger Saustall und ich muss mich wirklich zwingen aufzuräumen.

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Und ja, meist. Meist habe ich einfach keine Lust. Ha, da hab ich weiß auch nicht, was das ist.

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Und versuchst du deine Kinder dazu aber dennoch zu animieren, ordentlich zu sein?

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Du hast ja drei Söhne. Na ja, genau. Nee, das tut meine Frau nie. Ich hab das einfach nicht, mir selber nicht drin und deshalb fällt es mir schwer. Manchmal kriege ich so einen Anfall, wenn dann wirklich das ganze Haus so chaotisch ist, dass man mal wieder auf so einen Legosteinen barfuß tritt und solche Sachen. Aber dann kriege ich einen Anfall und dann will ich, dass sie auch mal aufräumen oder mit aufräumen. Normalerweise räumt man ja hinter ihnen her, den ganzen Tag.

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Aber meist bin ich sehr tolerant, Müll, tolerant und Chaos tolerant.

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Bist du ein strenger Vater?

[00:06:03]

Nee, ich denke, ich bin eher ein lustiger Onkel. Und das war auch so ein bisschen ein Problem, als das mit dem Lockdown kam und dem Homeschooling losging. Ich hab ja, ich hab ja drei Söhne und der Älteste ist in der Schule der 7. Und ja, ich musste ihn dann morgens unterrichten und meine Frau ist ja an der Uni, die hat eine, die hat eine Forschergruppe, die sie leitet. Ich war mit dem Roman fertig und während des Romans musste ich ein bisschen mehr arbeiten.

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Dann habe ich gesagt Gut, nach den Romanen kann ich das Homeschooling machen, weitgehend. Das war ziemlich Durchfälle. Ich musste in so eine Rolle schlüpfen als strenger Lehrer, weil der das sonst nicht gemacht hätte. Diese Aufgaben, die die, die ja teils auch wirklich langweilig sind. Und ich musste also in diese unangenehme Rolle des strengen Lehrers schlüpfen und das war anfangs sehr unangenehm. Und als das dann, als er das mal so ein bisschen akzeptiert hat, dass ich eben nicht nur immer der lustige Onkel bin, bei dem man alles machen darf und so.

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Da wurde es dann auch irgendwann schön, dann wurde es auch intim. Es war dann auch eine eigentlich so eine Zeit einfach, sich stundenlang morgens in den Tag hinein mit deinem Sohn zusammen zu setzen, ist dann schon auch wieder was Intimes.

[00:07:17]

Ich fand das total schwer mit dem Unterricht. Also wir haben uns beide dann auch meine Frau und ich sehr schnell so ein bisschen davon. Ja, also wir haben. Wir haben es versucht. Aber wir haben es auch nicht erzwungen. Wir haben Gott sei Dank eine Woche eine Schule mit einer Lehrerin, die das irgendwie auch so sieht und deswegen, weil wir gemerkt haben, wir sind also unsere Beziehung. Also unsere Eltern-Kind-Beziehung wird irgendwie ein bisschen gestört dadurch, weil man plötzlich irgendwie ich hab am Anfang noch versucht, es über Ich bin jetzt Herr Schneider und sozusagen versucht, eine andere Rolle zu schlüpfen.

[00:07:47]

Das hat ja total. Fand er einfach lustig. Am zweiten Tag hat er kein Bock hab, da war der Schneider richtig blöd. Deswegen hat das gar nicht funktioniert. Aber ich fand das sehr schwer, muss ich sagen. Da sind Lehrer zu sein und noch mehr. G Wie war's?

[00:08:02]

Wie warst du in der Schule?

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Ich war ein ich war ganz okay als Schüler. Mal so, mal so. Manchen Fächern besser als in anderen. Aber ich war sicherlich kein großer Streber oder so. Aber weil, ich hatte auch nie Probleme. Ich war auch nicht so ein Kind, das jetzt in der Pubertät große Probleme gemacht hat. Im Gegensatz zu meiner Schwester, die sowohl in der Schule, weil sowas Noten betrifft, sehr schwierig war, als auch was das Feilten betrifft. Nicht weil Dyke erstaunlich brav irgendwie.

[00:08:32]

Du hast aber Blödsinn gemacht.

[00:08:33]

Also das war so Ploetz in dem Jahr, wo es nur so erschrocken. Ja, nein, das Schlimmste bei mir war wohl, was auch in meinem Zeugnis steht, dass ich einfach wieso andere bequatscht habe und mit ihnen gequatscht haben, sie abgelenkt habe vom vom Unterricht. Mich selbst natürlich auch, aber eben andere auch. Und das wurde dann teilweise auch. Ja, weiß ich. Steht so in meinem Zeugnissen. Meine Mutter erzählt darüber auch Geschichten.

[00:09:01]

Aber was ich damals.

[00:09:04]

Du hast ja den Erziehungs Kompass geschrieben, den eine Horoskop was können und wolltest eigentlich den Erziehungskunst aufschreiben. Deswegen die Verwechslung gerade. Also das hatte ich damals irgendwo in einem der vielen, vielen Podcasts gehört, die du damals zum Buch gemacht hast. Und ich fand das sehr spannend und hat a super war das natürlich ein Thema, was mich auch total interessiert und beschäftigt. Warum hast du es am Ende nicht gemacht? Weil du hast einen Roman geschrieben, der auch mit dem Thema Erziehung auch ein Stück weit zu tun hat.

[00:09:32]

Das Thema Braves Kind kommt auch drin vor, finde ich ganz schön. Warum hast du dich den Erziehungs Kompass geschrieben?

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Ja, es stimmt. Also vorher vor sieben Jahren, als mein erster Sohn geboren wurde. Ich meine, es ist jeder Vater, jeder Mutter stellt sich dann die Frage Was ist gute Erziehung und Deiche? 5 6 Bücher in dieser Art gemacht haben. In dieser Ratgeber Art der Sühne Studien Übersicht lag es einfach an meine Frau, weil sie sehr interessiert an dem Thema lauter Podcast bis heute noch zu. Zum Thema Erziehung gehört und wir haben natürlich viel darüber geredet. Lag es einfach nahe.

[00:10:08]

Und es war tatsächlich heute so, dass sie angeregt hat, dass sie sagte was wisse das nicht mal recherchieren. Also was ist gute Erziehung? Und ich fing auch anderen zu recherchieren. Es ist ja auch wirklich ein spannendes Thema. Es gibt ja auch so Standardwerke wie Babyjahr und so ist es dann eher auf die ersten vier Jahre gemünzt und in Folge Bücher für die späteren Jahre. Und ich habe mir das sehr spannend vorgestellt, Fingern zu recherchieren, fand dann aber die Studienlage zu dünn, um wirklich sagen zu können.

[00:10:40]

Also insbesondere im Vergleich zu z.B. Ernährung, wo die wirklich erschlagen wir es mit Studien und die Herausforderung eher darin besteht, auszuwählen Was sind denn jetzt die Soliden, was sind die Interessanten? Aber es herrscht kein Mangel an allen Studien und in der Erziehung schon. Es ist ja auch nicht so leicht, jetzt sagen wir mal zwei Gruppen von Kindern zu bilden 100 in die Gruppe, 100 in eine andere Gruppe. Und jetzt erziehen wir beide mal unterschiedlich und gucken, was dabei rauskommt.

[00:11:09]

Nach 5 6 Jahren oder nach 20 Jahren, wenn meine Vereinzelt gibt es sogar solche Studien, aber sehr sehr wenig. Und so fand ich es sehr schwierig, auf dieser Basis einen vernünftigen Erziehungsratgeber zu schreiben und dann Erziehung Sachbuch. Zumal es jetzt dann auch um und wirklich um Kinder geht. Also wenn ich jetzt irgendwelche Ratschläge gebe, die vielleicht nicht Hand und Fuß haben und dann müssen vielleicht unter Umständen irgendwelche Kinder darunter leiden, auch noch in der Eltern, nehmen das ernst oder fangen an, darüber zu streiten.

[00:11:43]

Das war mir einfach unangenehm, das wollte ich nicht. Nicht auf so einer Basis. Und bei der Ernährung kannst du wirklich klar sagen Okay, Leute, mir Obst, mehr Gemüse, mehr Nüsse, mehr Hülsenfrüchte, mehr Omega, 3 Fettsäuren. Und so war die Lage einfach nicht. Bei dem Thema so spannend sich das fand ich heute auch bei dem Thema bleiben. Und ich hab mich dann selbst gefragt Worauf kommt es denn für dich an in der Erziehung?

[00:12:08]

Und so kam ich schon relativ bald auf dieses Werde, der du bist. Was jetzt? Der dann zum Untertitel des Romans geworden ist.

[00:12:17]

Meine Vermutung war, dass du so ein bisschen auch satt vom vom Compass. Ist das nicht nochmal Lust hat das zu einem also bei der Ernährungs Compass rasend erfolgreich natürlich das auch schon an anderer Stelle gesagt quasi eine Religion geworden ist. Aber es hatte auch das Gefühl, dass du vielleicht auch gar nicht nochmal Lust hast jetzt nach dem Ernährungs Papst der Erziehungs Papst zu werden. Das Pensum. Das war so meine Vermutung.

[00:12:45]

Ja ja genau. Auch die Texte. Ich fand es auch irgendwie unsportlich. Dann sozusagen. Nach dem wind nach. Ich hätte sowieso. Unsportlich gefunden. Nach dem änderungs kompass. Sowas zu schreiben. Wie ein fitness kompass. Aber auch. Aber er das wäre natürlich. Marketingtechnisch und finanziell wäre es wahrscheinlich vernünftiger gewesen als für einen Roman. Aber das fand ich unsportlich und letztlich auch ein Erziehungs Buch, das ähnlich ist und dass sie garantiert dann Erziehungs Compass genannt hätten, wie es verlief, wie es Verlage zu tun.

[00:13:18]

Und dann ist es so ein bisschen. Dann wird es natürlich zu einer Marchionne. Das es kann natürlich schon finanziell sehr erfolgreich sein, wenn du, wenn du du hast natürlich so ein Stammpublikum auch aufgebaut Fans, Leute, die das dann haben wollen und in dem Masse etwas Ähnliches die Leute bekommen sowie bei Modern Talking immer dann immer einen ähnlichen Song, der auf ihrer Wellenlänge liegt, in den sie mögen und sie natürlich ein gewisses Risiko, was ganz anderes zu machen.

[00:13:48]

Aber das fand ich auch die Herausforderung. Ich finde, ich mag auch dieses Gefühl nicht genau zu wissen, ob das ob dir das gelingt, ob das dann funktionieren wird, weil es bei mir mobilisiert, das dann auch wieder den Enthusiasmus und dann auch die Kräfte, die man braucht, um um ein Buch zu schreiben.

[00:14:04]

Es gibt ja schon viele Leute, die dann eher doch auf dieser Spur weiter bleiben, weil hat ja einmal funktioniert und ich finde das sehr, sehr mutig, dass du das nicht gemacht hast. Also dass du sagst Erziehungs Kompass oder Fitness Kompass, das sind absolute Schotts. Da würde ich mal behaupten. Was glaubst du, hat dir wirklich diesen entscheidenden Mut gegeben? Finanzielle Sicherheit hast du jetzt natürlich durch den Ernährers Kompass, aber es ist ja so eine. Ja, irgendwas ist ja doch anders als bei vielen anderen, die, wenn man den alten Stiefel weitermachen oder weil sie Angst haben, sie könnten jetzt an irgendetwas verlieren.

[00:14:36]

Ja, naja, man gewöhnt sich dann auch natürlich an den Erfolg und dann die Aufmerksamkeit. Und was du eben sagtest über Charlotte Roche. Ich weiß nicht, ob das jetzt im Gespräch bleibt, wenn wir jetzt die Aufnahme gewechselt haben. Ich sags mal ganz kurz nochmal, weil ja, wir haben kurz vorher gesprochen, da über die Tonaufnahme leider nicht gut genug. Ich hab dir von Schroth Roge erzählt, die mir im Hotel Matze gesagt hat, dass sie quasi durch den Erfolg von Feuchtgebiete süchtig geworden ist nach dieser öffentlichen Anerkennung und nicht mehr aufhören konnte.

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Und für sie war es eine wahnsinnig schlechte Woche, wenn sie nicht auf Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste war.

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Ja, genau. Und wenn du dann süchtig wirst in ihm, wenn du Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit mit mit Liebe verwechselst, dann ist es mehr als nur sozusagen Einfallslosigkeit. Dann ist es wirklich das Verlangen, sozusagen auf diesem Niveau zu bleiben und diese Aufmerksamkeit weiter zu bekommen. Man sicherzustellen, dass sie sie dir geschenkt wird. Ich meine ich. Ich fand diese Aufmerksamkeit, die ich bekam mit dem Ernährungs Compass natürlich gerade anfangs sicherlich auch toll, aber es war nicht so. Ich bin jetzt nicht so süchtig geworden, dass das ist sozusagen meine Entscheidung so stark beeinflusst hätte, dann etwas zu machen, womit ich, womit ich sozusagen das Gefühl gehabt hätte.

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Da wiederholt sich aber schon sehr. Und das ist schon nicht sehr sportlich, auch in intellektueller Hinsicht keine allzu große Herausforderung. Es ist ja auch so Irgendwann weiß man ja, wie man so ein Sachbuch macht. Diese Technik kennt man und man lernt außer vom Stoff, vom Inhalt her lernt man, was das betrifft, nicht mehr so viel hinzu. Also jetzt war es für mich wieder wirklich so eine nennen neu anfangen. Wirklich. Ich bin zu dem Verlag auch hingegangen, zum Diogenes Verlag, der meinen Roman gemacht hat.

[00:16:26]

Und ich habe gesagt Liebe, liebe Definiton, gib mir keinen Vorschuss, gib mir einen Roman Kurs und ja und die haben, die haben mir den. Die haben mir zwar einen Vorschuss gegeben, aber den Roman Kurs kam. Kam ich, bekam ich mehr oder weniger dazu. Was ist der Roman Kurs?

[00:16:44]

Ja, nun gut, es gibt da nicht wirklich einen normalen Kurs. Was ich bekommen habe, war eine Lektorin, die sehr erfahren war, dass wir schon Dürrenmatt Lektorin und ja, die war wirklich super. Und was sie tut. Wie heißt sie? Anna von Planta ist es ja wirklich eine großartige Lektorin sind Lektoren nicht nur von Waren, nicht nur von Dürrenmatt, sondern ist auch von John Irving zum Beispiel oder von Paolo Coelho und und Patricia Highsmith, die sie, die sie natürlich auch getroffen hat und die ich auch als Autorin sehr mag.

[00:17:19]

Highsmith Und ja, und sie ist sehr erfahren und was sie tut. Im Grunde ist das sie. Dein Text Entwürfe sich anguckt und letztlich durch Fragen, die sich stellt, die die Bewusstsein dafür gibt, was da noch fehlt und in welche Richtung es gehen könnte. Es ist selten so, dass sie jetzt sagt Ich will, dass das und das gibt manchmal auch sehr konkrete Anregungen, was sie sich vorstellen könnte, wo wo es hingeht. Aber es ist mir durch Fragen Wer ist denn Nicolas?

[00:17:52]

Nicolas ist meine Hauptfigur. Wer ist denn das genau? Warum hat er so eine Angst vor dem Tod? Warum will er dieses Anti-Aging Medikament entwickeln, was er tut? In dem Roman an sich stellte sie Fragen oder wer ist die Frau von Nicolas? Warum liebt er sie so und solche? Und dadurch wird ihr natürlich immer mehr bewusst über deinen Text. Und so ging das eigentlich. Und letztlich dann war es auch eine kleine Menge Textarbeit, Satze, Arbeit.

[00:18:17]

Aber das ist dann eher die fast schon. Dass einfachere Sätze ändern ist viel einfacher als jetzt Figuren entwickeln und dafür sorgen, dass du Empathie empfindest für eine Figur. Dass man ihm am Anfang in den Text hineinkommt und so. Weil es sind die Waren für mich zumindest die, die größeren Herausforderungen.

[00:18:37]

Man stellt sich ja ein Sachbuch technisch vor vom Schreiben und also weil man so Wissen zusammenfügt, das, was man selber weiß, reinpacken, was man noch nicht weiß, wo sich woanders sucht.

[00:18:49]

Und ein Roman stellt man sich so ein bisschen musischer, sinnlich hervor. Also ich zumindest ein bisschen mehr. Von dem 68 setze ich mich an meinen Schreibtisch. Da steht da Goethe und ja, lass es, lass ich es mal fließen. Was sagst du zu meiner Annahme? Totaler Quatsch.

[00:19:06]

Du, ich hätte. Anfang hatte ich paar Seiten geschrieben und meiner Frau natürlich als erstes gegeben. Und sie gab mir das Feedback. Weißt du, ich seh nix und ich fühle nichts und und das ist Gott. Ja, ja. Das war Renate. Und diesen nebenbei gesagt dieser Anfang, den habe ich komplett weggeschmissen. Also das war der Verschwundene. Gibt's nicht mehr. Und das war sozusagen mein erster Kurs. Kam eigentlich von meiner Frau und da merkte ich schon Ah, okay, sie will etwas sehen, sie will was fühlen.

[00:19:36]

Und es ist genau das, was du beschreibst. Du, du, du musst in einem Sachbuch geht. Platt gesagt eher so um sachliche Informationen. Und dem im Roman stehen zumindest eher die Emotionen im Vordergrund. Und die wecke ich, indem du Sachen wirklich vor dir siehst und indem du Gefühle deines Protagonisten beschreibst, dass er im Stresse ist oder Angst hat war, der sich nach etwas sehnt usw. Und du musst irgendwie. Es muss dir gelingen, dass der Leser sich mit dieser Figur identifiziert.

[00:20:11]

Und oft geht das über den Weg des Leidens. Letztlich, dass das zumindest am Anfang deine Hauptfigur nicht einfach nur ein Superheld oder so ist, sondern dass er irgendwie ein Manko hat oder irgendwie fehlt, was oder einen Wunsch hat. Oder er ist gestresster, denn er leidet in irgendeiner Form, sodass du eben mitleidet ist. Und ja, und all das musste ich, muss ich schon wirklich mühsam lernen. Aber das hat dazu, das war das, was mir Spaß gemacht hat.

[00:20:41]

Und bist du da ähnlich herangegangen wie beim Ernährungs Kompass? Insofern bei Mara als Kompass. Das Buch endet ja mit einer unendlichen Liste an Sachen, die du für das Buch gelesen hast, die ganzen Studien, die ganzen Bücher und so weiter und so fort. Und das war ja vor allen Dingen erstmal so Wissensarbeit, die du zusammengestellt hast. Hast du das ähnlich gemacht, dass du da jetzt keine Ahnung! Stephen King das Buch übers Schreiben gelesen hast oder wie? Wie kann ich mir das in dem Rahmen vorstellen?

[00:21:07]

Nee, ich hab so wenig. Ja, ich hab natürlich immer mal wieder. Aber das ist, weil mich das grundsätzlich interessiert. Ich habe in meinem Leben immer mal wieder Bücher, auch über das Schreiben von Stephen King zum Beispiel. Was, was, was durchaus gut ist. Gelesen. Aber jetzt nicht eigens dafür, weil ich denke, das kann so ein bisschen den theoretischen Hintergrund geben. Aber letztlich musst du es tun. Du musst es ausprobieren. Du musst die Du musst schreiben in den Lernstoff schreiben.

[00:21:33]

Durch das durch das Lesen von Texten, die dir gefallen, also auch dich. Das in diesem Fall dann durch das Lesen von Romanen, aber vor allem auch durch das Schreiben selbst. Und ich habe relativ schnell, als ich die Idee hatte, angefangen zu schreiben, einfach wirklich so ein bisschen ins Blaue hinein und einfach mal diese Gedanken aufgeschrieben, die dann letztlich den Kern dieses Buchs bilden, die auch immer noch drin stehen als Dialog zwischen Nicolas und einer anderen Figur, die ich Christopher genannt habe.

[00:22:05]

Und das war dieser Kern des Wahren. Ich wusste diese, das ist so ein bisschen die Message, die ich meinem Kind geben möchte. Weil das war der Grund, weshalb ich das überhaupt geschrieben habe. Ich hab mich gefragt Was würdest du, wenn es dich nicht mehr gäbe? Was hättest du deinem Sohn gerne noch mitgegeben? Ersetzt sie ihn noch gerne an? Weisheiten, als hätte sie ihm noch gerne gesagt und das hab ich so ein bisschen da in diesen Dial, in diesem Dialog verarbeitet und ist auch dieser dann letztlich, was ich vorher nicht wusste, aber wurde, wurde dann Teil des Titels eben dieses Werde, der du bist.

[00:22:41]

Und da drumherum hab ich dann in mir und mir so eine Geschichte geschrieben eines Protagonisten, wo ich es dann reizvoll fand, dass er eben im Laufe der Geschichte wird, wer er ist, also dass wir sozusagen an das Prinzip, das denkt, ist das philosophische Hauptprinzip des Romans, dass wir das erleben anhand einer Hauptfigur.

[00:23:02]

Also in dem Fall ist es ja, um das kurz zusammenzufassen. Nicolas, der eigentlich das Unternehmen seines Vaters übernommen hat, ein großes Pharmaunternehmen. Du hast schon gesagt, es geht um die Entwicklung eines Wirkstoffs, was den Tod nach hinten das Leben verlängern soll. So rum und durch durch einen für viele könnte man es nennen. Durch einen Vorfall kommt ja alles anders.

[00:23:25]

Oder man kann ihnen sagen, dass sein Onkel, sein geliebter Onkel stirbt. Das kann man sagen. Ja, ich meine Mann. Ich denke, man kann schon viel, viel mäulern. Ja, ja, ja, okay.

[00:23:34]

Ja und dieser Onkel war Schriftsteller.

[00:23:36]

Und das heißt dann Der Nicolas fährt mit seiner Familie in die blaue Villa des Onkels und merkt nach und nach immer mehr, was ihm fehlt, nämlich was er eigentlich war, was er nicht ist. Und er wollte eigentlich immer doch Schriftsteller werden und ist dann in Anführungsstrichen nur ein erfolgreicher Unternehmer geworden. Hab ich das so richtig zusammengefasst?

[00:23:59]

Ja, ja. Es fängt an mit dem mehr oder weniger hektischen Alltag, in dem wir uns ja auch alle oder viele von uns befinden und und er wird im Grunde in so eine Auszeit hinein katapultiert. Und das war witzig, weil ich hatte den Roman ziemlich fertig. Und dann kam dieser Ärger, kam der Corona Lockdown und und plötzlich kam es tatsächlich zu dieser Auszeit zu sitzt. Also ich zumindest saß dann zusammen 24 Stunden mit meiner Familie und so geht sie ihm auch und sagen Ich sitze hier auch auf dem Dorf und er ist ja auch irgendwo in der Pampa auf so einer Villa Städte, jetzt in einer Großstadt und in der ganzen Hektik.

[00:24:41]

Man endlich setzt sich so etwas wie Ruhe ein. Und. Und in dieser Ruhe fängt er eben über sich selbst und wie er sich auch seiner Familie gegenüber verhält. Ob er das geworden ist, was er früher mal als Jugendlicher werden wollte? Über all diese Sachen fängt er an nachzudenken. Und das hat er dann eine gewisse Ähnlichkeit mit dieser für mich. Mit einem mit so einem, mit so einem Lockdown, den er sich, als ich den Roman schrieb, noch gar nicht gab.

[00:25:07]

Es hat aber auch was. Was sehr deutlich wird, finde ich, ist so einer eben diese Unzufriedenheit, die er hat. Und seine Frau ist auch unzufrieden und irgendwie ist so eine große Unzufriedenheit umgibt die Figur am Anfang. Und ja, es ist und ist natürlich ganz klar, denke ich dann natürlich sofort Aha, was hat denn das mit Bass zu tun? Und dann gibt's einen. Ich hab jetzt einen Stern Titelgeschichte mit dir und wo du auch darüber schreibst am Anfang, dass du eben eigentlich nicht der Ernährungs Papst sein willst, dass du nicht darauf reduziert werden willst, dass du nicht die ganze Zeit über Blaubeuren und Joghurt nachdenkst.

[00:25:44]

Da hab ich natürlich eine Parallele gezogen. Kann man die Parallele ziehen?

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Ja, ein bisschen kann man sie ziehen, was die Rolle betrifft, sozusagen eher der Nicolas, die Hauptfigur im Buch hat sozusagen den falschen Beruf, wenn man so will, gewählt und ist in eine Rolle hineingeraten, in die Firma seines Vaters, die, die ihm nicht so wirklich passt. Und er konnte nicht wirklich. Das konnte nicht das verwirklichen im Leben, was besser zu ihm gepasst hätte. Also man kann sagen, er ist nicht identisch geworden mit sich selbst und das ist auch verständlich mit der Firma des Vaters.

[00:26:20]

Ist ja auch war. Er war auch ein ist ja auch sicherlich ein guter Brotberuf und so und. Aber es ist nicht sein. Es war nicht sein Jugendtraum, das später einmal zu tun. Und für mich war es einfach wichtig, diese Frage zu stellen. Es gibt ja diesen. Man kann ja sagen, dass man kann ja Erfolg unterschiedlich messen. Nee, an Geld oder an eine Aufmerksamkeit und eine Position in der am Status oder so, aber man kann Erfolg auch daran messen, wie sagen wir mal dein jugendliches Ich beurteilen würde, was du jetzt mit vierzig oder mit 45.

[00:26:59]

Ich selbst bin jetzt 47, was du tust. Wie würde dein jugendliches Ich urteilen, würde sagen Hey, super gemacht, was du tust. Genau das, wovon ich geträumt habe, oder? Oder nicht? Hast du dich korrumpieren lassen vom vom Leben und vielleicht auch vom vom? Vielleicht auch vom Geld oder vom Erfolg? Oder von b von dem, was andere von dir erwartet haben? Und. Na, ein bisschen. Ich meine, die Unzufriedenheit ist sicherlich nicht so stark bei mir sicherlich nicht so stark.

[00:27:32]

Die musste ich natürlich heraufbeschwören für den Reaganomics nicht eins zu eins. Aber ich wurde schon in eine Rolle. Ich kam in eine Rolle hinein, wovon ich irgendwann das Gefühl mit dem Ernährungs compas, wovon ich irgendwann das Gefühl hatte, das bin nicht ich. Und sicher bin ich nicht. Nur das. Ich habe zwar ein Buch geschrieben über Ernährung, aber das heißt nicht, dass ich Ernährungs Papst bin oder? Oder auch nur Ernährungsexperten. Ich bin ein Journalist, der über verschiedene Themen schreibt, verschiedene Bücher geschrieben hat und es ist nun mal so, dass in der Öffentlichkeit hat man nur noch das wahrgenommen, das bis heute so.

[00:28:12]

Die Leute sagen ja dein erstes Buch, weil Überernährung, also wirklich so, als hätte es vorher nichts gegeben und das käme wahrscheinlich auch danach nichts anderes mehr. Und dann kann sie irgendwann kannst du dir die Frage stellen Lass ich mir das gefallen? Sozusagen gehe ich konform damit, dass das ist das, was die Öffentlichkeit haben will. Gibt's offensichtlich ein sehr großes Bedürfnis, dass das, dass jemand diese Rolle spielt. Und inwiefern gehst du damit konform? Und inwiefern Sexiness?

[00:28:42]

Das macht mich zwar einerseits sehr erfolgreich und beliebt und gewollt und gefragt. Auf der anderen Seite muss ich feststellen Das bin nicht ich. Sicherlich nicht nur ich. Ich bin nicht nur das. Und das war ein bisschen für mich. Dann auch der Versuch, mich von dieser Rolle zu befreien.

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Ja, hast du dich manchmal aber auch dabei erwischt, wie du dich vielleicht selbstgerecht sei doch mal zufrieden. Also wenn du hast das ja. Also das ist ja eigentlich, wenn man du hast dieses Bild gemacht mit dem mit dem Jungen sozusagen den jungen Batz oder doch den jungen Matze oder den jungen Nikolaus? Und sich anzugucken ist Wo ist man jetzt? Und wenn man sich das dann anguckt, wenn man dem jungen Bus gefragt hätte Wo bist du mit Mitte 40?

[00:29:25]

Und da steht ein Der Erfolg. Das erfolgreichste Sachbuch 2018 sieht dann dem Familienvater mit drei gesunden Kindern, der Frau auf dem Landleben und so weiter. Und dann dieses aber doch, irgendwie scheint das ja oder gab es ja das Zim. Und dieses Ziehen kann man auch sagen. Meine Güte, jetzt ist doch mal doch alles gut eigentlich.

[00:29:46]

Das ist in der Tat merkwürdig. Könnte man auch sagen. Es ist fast so etwas wie ein Skandal. Nicht wenn in der Tat, in Duellen, wenn die objektiv die anguckst. Das tu ich in diesem Fall. Ich habe eine Familie. Ich habe wirklich eine tolle Ehe. Ich habe eine tolle Ehefrau. Die Ehe ist super. Ich habe drei Kinder, die ich dich liebe. Drei Söhne, die gesund sind, weil alles gut geht. Und dann der Erfolg mit der Minimums Compass.

[00:30:14]

Und trotzdem ist so eine gewisse innere Unruhe irgendwie immer auch bei mir immer vorhanden. Ich habe es in einem anderen Buch auch, dass man so ein bisschen versucht zu diagnostizieren. Neulich in einem Stern Text bin ich nochmal darauf eingegangen, dass sie mich vergleiche. In einem stern Textes leben so ein bisschen mit das moderne Leben, so ein bisschen mit so einem Fußballstadion, wo wo alle sitzen und sich das Fußballspiel angucken. Und irgendwann einmal steht einer auf, um sich eine etwas bessere Sicht zu verschaffen.

[00:30:48]

Also erhöht seinen Status, wenn man so will. Und das führt dazu, dass sein Nachbar, der hinter ihm sitzt, jetzt auch aufstehen will, wenn er einfach nur weiter das Fußballspiel sehen will. Also gar nicht. Und irgendwann stehen dann alle im Stadion, ohne wirklich besser dazustehen, nur weil sie sozusagen mithalten wollen. Und so kommt mir diese, kommt mir die Gesellschaft, die moderne Gesellschaft so ein bisschen vor. Aber vielleicht ist das ja auch eine Ausrede.

[00:31:17]

Aber bei mir kommt es so vor, dass man ständig strampeln muss, ständig im Meer geben muss, um irgendwie mithalten zu können. Und das war für mich das Angenehmen, das ich hatte diesen Text geschrieben in der Coruña Zeit, das während dieses Lockdown. Ich fühlte mich so nimmt eine merkwürdige innere Ruhe, die sich bei mir einstellte. Und es war so dieses Gefühl, als hätten sich in diesem verrückten Fußballstadion endlich die Leute mal alle hingesetzt und die Welt, die die Rede der Welt würden so eine Spur langsamer drehen.

[00:31:50]

Und deshalb konnte auch ich so mehr und mehr zur Ruhe kommen. Dieses Gefühl, von dem auch das möchte ich. Davon möchte ich mich auch ein bisschen befreien. Und deshalb spielt es in dem Roman so eine Rolle, dass der disst, das da immer wieder diese Stelle kommt, wo wo entweder der Onkel oder die Hauptfigur sagt Ich kann nicht im Moment zu sein, sondern nehme mir immer den zukünftigen Moment vorweg. Und in diesem zukünftigen Moment, da ist dann das Glück, da bin ich glücklich, da sehe ich keinen weiteren zukünftigen Moment herbei.

[00:32:24]

Aber das ist natürlich eine Illusion. Weil wenn dieser zukünftige Moment kommt, bist du tatsächlich schon wieder in Gedanken beim nächsten Moment. Und ich wiederhole das im Roman immer wieder, weil ich bei mir selber merke, dass das so eine Unfähigkeit ist, einfach nur in der Gegenwart zu sein und sie zu genießen. Und ich wiederhole es deshalb, weil, weil ich glaube, nur über die Wiederholung funktioniert ist, weil sonst vergesse ich es wieder.

[00:32:52]

Machst du da ein Unterschied zwischen Männer und Frauen?

[00:32:54]

Nein, das will ich weiß nicht, ob das bei Männern und Frauen so einen Riesenunterschied macht. Ich und meine Frau insgesamt mag damit etwas besser klarkommen. Die hat es vielleicht nicht, aber sie hat schon auch dieses sozusagen, wenn sie ihm an der Universität ist. Sie leitet eine Forschergruppe. Dann denkt sie bestimmt auch an die Kinder und umgekehrt. Wenn sie bei den Kindern ist, hat sie oft ein schlechtes Gewissen, dass sie nicht bei ihrer Gruppe sein kann und wie so manch anderer Forscher insbesondere Männer dann rein buttern kann.

[00:33:29]

Das denke ich. Grundsätzlich hat sie auch ein bisschen, aber nicht ganz so schlimm wie bei mir. Also ich weiß nicht, ob Männer und Frauen sich hier so unterscheiden oder ob das mehr so eine individuelle genetische Disposition und in Kombination mit einer Gesellschaft, die die unruhig ist.

[00:33:47]

Ich hab das so gedacht, wenn es um Familie geht, dann oder in dem Moment sein und immer denken Ah, ich muss zu den Kindern oder ich muss was für den Job machen und ich muss dies und nicht das. Diese Unfähigkeit im Moment zu sein, das sehe ich auch so. Aber ich habe so das Gefühl und auch mit Protagonisten. Und auch wenn man sich dann dein Leben anguckt und meins, das ist irgendwie bei Männern. Irgendwie gibt es ganz selten so einen Moment, der ah, das ist mir jetzt aber total gut gelungen und jetzt mach ich mal eine richtige Pause und jetzt brauche ich nicht.

[00:34:16]

Jetzt schau ich nicht wieder aufs Handy und gucke, was noch so möglich wäre und noch, was ich noch lernen könnte, um mich noch irgendwo verbessern könnte.

[00:34:23]

Also es ist ja sozusagen ein Biologe, der argumentieren, dass Männer unter Umständen noch mehr unter dem Druck stehen, sich ihren Status zu erkämpfen, weil Frauen das besonders sexy finden, also sehr hohen Status, also sehr, sehr tendenziell. Auch wenn es wie ein Klischee klingt, aber viele Biologen, Evolutionsbiologen insbesondere nach wieso nach wie vor so argumentieren, dass wenn man sieht, dass Frauen auch z.b. Es gibt ja psychologische Experimente, die zeigen, dass Frauen stehen auf Männer die mehr verdienen und das das du das komische oder das doofe auch ist, dass Frauen, die selber sehr viel verdienen mögen, immer noch Männer, die mehr verdienen.

[00:35:07]

Das heißt wenn dann irgendwann wird es natürlich sehr sehr dünn für diese Frauen, weil wenn die selber 80 000 im Jahr verdienen oder 120 000 im Jahr, dann gibt's nicht mehr so irre viele Männer, die noch mehr verdienen. Wenn es natürlich, wenn natürlich ein Funke Wahrheit darin steckt, dass Frauen der gesellschaftliche Status so etwas wie Einfluss, Macht, Geld, ansehen, einen Mann in sexy macht, wenn das für Frauen eine größere Rolle spielt als umgekehrt für Männer, dass Frauen nicht unbedingt sexy macht.

[00:35:42]

Also vielleicht, wenn viele Männer würden wahrscheinlich sagen Merkel hat eine Menge Macht, aber es ist nicht unbedingt sexy umgekehrt. Gerhard Schröder oder so, wenn ich nicht unbedingt körperlich sexy, aber durch die, die Macht und den Einfluss war vielleicht doch mal sexy und und dann, wenn das so ist, dann könnte es natürlich einen Druck geben für Männer, diesen Status quo, also einen erhöhten Druck für Männer, diesen Status zu erkämpfen und für weitere Unruhe sorgen. Es kann sein, dass ich weiß.

[00:36:13]

Könnte sein.

[00:36:14]

Wir machen eine klitzekleine Pause. Ich möchte euch zwei weitere Supporter vom Hotel Matze vorstellen.

[00:36:19]

Man heutiger Supporter ist Aires und das passt sehr, sehr, sehr, sehr gut, denn ich sitze gerade drauf und backe so ein bisschen auf und ab damit.

[00:36:28]

Während der Corona Käse hat fast jeder zweite von daheim gearbeitet. Bei mit Vergnügen was die komplette Firma. Aber leider haben die meisten von uns kein eingerichtetes Büro daheim. Das heißt, wir sitzen dann viele, viele Stunden am Tag auf einem Küchenstuhl oder etwas ähnlich unbequem.

[00:36:42]

Unser Körper wiederum ist aber für langes und starres Sitzen überhaupt nicht gemacht. Habe das wahrscheinlich auch gemerkt und hatte während Crone öfters Rückenschmerzen.

[00:36:49]

Zumindest ging es mir so. Wir brauchen kontinuierlich Bewegung, um gesund zu bleiben und deshalb ist der passende Bürostuhl auch so wichtig.

[00:36:56]

Der Eres wupp, auf dem ich tatsächlich gerade sitze, hält euch den ganzen Tag in Bewegung und bietet durch eine spezielle 3D Technologie Bewegungsmöglichkeiten in allen drei Dimensionen. Es geht vor und zurück nach links und nach rechts. Ich mache das jetzt gerade vor und einzigartig bei Eres. Die Bewegung in die dritte Dimension, nämlich auf und ab und jetzt wirklich gerade hin und her.

[00:37:15]

Wenn ich das anspreche. Die Muskulatur wird konstant trainiert das mit Rückenschmerz und beugt ihnen vor. Und das Bestes alles passiert fast wie von selbst. Einfach beim Sitzen. Es gibt viele Einstellungsmöglichkeiten für Sitzhöhe, Gewicht und Beweglichkeit. Mit der Auswahl aus über 50 Farben, Stoffen und Modellen lässt sich der Aktivist ganz individuell gestalten.

[00:37:34]

Jeder Airs Huber wird in Deutschland von handgefertigt. Für die Herstellung werden zum Großteil vollständig recycelbar Material verwendet. Wenn ihr auch endlich zuhause besser sitzen wollt oder im Podcast Studio, dann schaut mal auf Aires punct D vorbei findet ihr alle Infos zum Suuuuper und auch alle anderen Produkte von Airs? Ich bin sehr begeistert. Vielen herzlichen Dank an Airs. Mein heutiger Supporter ist die Allianz.

[00:37:58]

Die letzten Monate haben uns nochmal deutlich gezeigt, wie unvorhersehbar und unbeständig die Zukunft sein kann. Die Neue Allianz Lebensversicherung bietet euch Stabilität und Zuverlässigkeit, aber gleichzeitig Rendite Chancen. Viele der Produkte bieten individuelle Wahl und Gestaltungsmöglichkeiten.

[00:38:14]

Schon bei Vertragsabschluss, aber auch während der Laufzeit startet jetzt mit der neuen Allianz Lebensversicherung in eure Zukunft auf Allianz punct de Slash deine Zukunft. Findet ihr alle wichtigen Infos zur Lebensversicherung? Ihr könnt euch natürlich auch jederzeit persönlich beraten lassen.

[00:38:30]

Findet sich ein Dank an die Allianz.

[00:38:32]

Und nun zurück zu was Kast? Hast du das bei dir auch bemerkt, dass sich etwas verändert in dem Gegenüber von dir durch den Erfolg vom Ernährungs Compass oder vielleicht auch in dir selber, dass du gemerkt hast?

[00:38:51]

Also ich meine, ich habe keine Groupies oder so meine.

[00:38:55]

Nein, ich meine also dieses.

[00:38:57]

Also es gibt dieses wunderbare Buch Spuren der Macht von Herrn Köppel, die Politiker über acht Jahre oder zehn Jahre begleitet und man sieht, wie die sich verändern. Und ich, ich habe es schon gesagt, dass ich so, als ich den Stern Cover gesehen habe mit dir von darauf habe ich gesagt Boah, der Bass sieht aber super so um Ernährungs Compass hat es immer diese Lederjacke an und das war so und man hat schon so Ah ja, okay, jetzt hat so was.

[00:39:19]

Es ist schon ein Popstar so irgendwie.

[00:39:22]

Und bei denen ist es. Und ich hab mir so eine alte Vorträge angeguckt, die du zum Thema Kreativität gehalten hast. Und da sagst du immer noch ein bisschen eher aus wie ein Lehrer.

[00:39:35]

Und jetzt?

[00:39:36]

Jetzt ist irgendwie. Mann, Mann, Mann, Mann. Da hab ich mich schon gefragt was. Wie verändert. So ein großer Erfolg auch den die Aura eines Menschen. Also auch für ihn selbst.

[00:39:46]

Also ich nehme jetzt mal, dass das. Vielen Dank. Also wenn das ein Kompliment war, dass ich diesen doch mittlerweile etwas cooler aussehe als früher nicht mehr so wäre auf jeden Fall voll okay. Das freut mich schon mal zu hören. Aber dann muss man natürlich auch sagen Die wenn du jetzt sagst mit der Kölbl und den Politikern ist natürlich so, dass du als Autor, wenn du jetzt nicht was er sich J. K. Rowling oder sowas Basina nennt, denn ich meine, selbst wenn der Ernährungs Kompass sehr gut lief.

[00:40:14]

Es ist ja nicht das du du du entwickelst, denke ich entwickelt zumindest für die allgemeine Öffentlichkeit keine. Es ist kein Popstar Ruhm oder sowas. Es ist nicht so, dass sie nicht auf die Straße gehe, dass ich mich auch nur irgendjemand erkennen würde. Ich kann ganz normal hingehen wo ich will. Das ist also da hält sich der Ruhm, was das betrifft, schon in Grenzen. Und es ist eigentlich eine sehr angenehme Form, wenn man, wenn man überhaupt von Ruhm sprechen kann, weil weil es eben abstrakt bleibt, weil es eben eher, weil eben eher das Buch im Vordergrund steht, im immerhin noch mehr Leute kennen in den Ernährungs Compass jetzt als mein Gesicht.

[00:40:57]

Und das ist eigentlich eine ganz angenehme Form, finde ich, dass das dann die Sachen, die du machst, geschrieben werden und dass du das hoffentlich weitermachen kannst. Aber das ist jetzt nicht unbedingt so ist, dass du in der Öffentlichkeit belagert wirst oder oder auch irgendwelche. Ich meine, ich habe noch nicht einmal Autogrammkarten oder sowas. Niemand verlangt das von mir. Insofern, als hätte ich das, hätte ich schon arg in Grenzen. Mit der, mit dem Popstar, mit dem Popstar.

[00:41:27]

Ich meine das auch nicht, dass das da vorher heute noch einmal Leute stehen und sagen Unterschreib mir mal eine Avocado. Und das, obwohl das ganz schön wär. Ja, vielleicht.

[00:41:36]

Aber nein, ich meine das eher so die eigene Wirkung, die mir so ein bisschen. Also wenn du jetzt. Ich kann mir vorstellen, wenn du jetzt beim Stern anruft und sagt Ich hab eine Geschichte, dass du wahrscheinlich sehr schnell durchgewinkt wirst, könnte ich mir vorstellen.

[00:41:51]

Ja, das würde ich als die angenehme Form von davon beschreiben, dass deine Chancen, jetzt ernst genommen zu werden. Wenn du eine Geschichte hast oder ein Buch, heißt das die steigen. Aber auch da muss ich sagen, ich hatte fünf Bücher oder so. mit dem Fischer-Verlag gemacht, die auch alle nicht so schlecht liefen. Und trotzdem haben die mir gesagt Digitec, sie können den Nylons Kompass vielleicht schreiben, aber wir können den nicht verkaufen. Und ich musste wirklich, was sehr unangenehm war, weil ich bei der Fischer-Verlag auch ein tolles Haus ist natürlich ein toller Verlag ist, die Zusammenarbeit gut war.

[00:42:26]

Ich musste dann mühsam über Wochen hinweg neuen Verlag suchen und jetzt ihr jetzt immer noch selbst nach dem Ernährungs Kompasse. Eines der Sachen, die kamen, als ich den Roman schreiben wollte, kam vom Verlag, vom Sanierungskosten. Was wiederum ja, aber Sachbuchautor können keine Romane. Das heißt also jetzt die Vorstellung, dass jetzt, wann immer ich mit einer Idee komme oder etwas schreiben will, das dann alle immer Ja und Amen sagen und oh ja, super schön, dass sie sich melden.

[00:43:00]

Lief doch so gut mit dem Änderungs Compass. So ist es eben nicht so, dass ihm das auch nur dann, wenn du dann eng in deinem Profil bleibst. Also der Verlag hätte sicherlich beim Fitness Kompass hätten die sicherlich gleich jagen natürlich, aber mit dem Roman nicht und und und. Zum Marble gleich gedacht. Okay, dann kann ich auch mich mal wieder auf die Suche machen nach einem neuen Verlag, was ich auch getan habe. Und dann bin ich ja beinahe zum Glück bei wie ich finde einem der coolsten Belletristik Verlage überhaupt gelandet, dem Diogenes Verlag.

[00:43:31]

Ja, ich finde das.

[00:43:32]

Du hast es damals, als das glaub ich so in trockenen Tüchern war, hast das bei dir auch auf Facebook. Musterte die Eingangstür vom Diogenes Verlag und man hat diesen. Ja, man hat es erst hatten mit dem Jungen. Wie schaut ein Junge, ein Teenager vielleicht auf das erwachsene Leben, was man so erreicht hat? Und ich glaube, dass das war so im Moment, wo der junge Bass dem 46-Jährigen damals vermutlich etwas gesagt hat.

[00:43:56]

Naja, mit nett. Schlecht. Ja, sicher. Ich hab auch wirklich gefiebert. Also ich hab dann so ein Gerüst von ungefähr 80 Seiten hatte ich geschrieben. Also schon wirklich ordentlich, Jason. Man konnte schon rudimentär in die Geschichte erkennen und ich dachte mir Arbeitsphasen natürlich noch fürchterlich unausgegoren und ausgearbeitet. Und ich dachte mir naja, die, die werden mich, die werden mich nicht nehmen. Also ich meine, es ist der Diogenes Verlag. Die waren von Anfang an sehr begeistert.

[00:44:26]

Bin dann nach Zürich gegangen und das war schon in der Tat surreal, dort in diesem Haus zu sein. Aber auch weil, weil ich diesen Weg irgendwie ich weiß nicht genau, woher das kommt, aber den Verlag auch wirklich liebe.

[00:44:38]

Aber man merkt so richtig, dass du die Aufregung auch gesucht hast. Weder immer noch suchst. Also das ist auf keinen Fall der Papst, der irgendwo auf dem Sessel sitzt und sagt Ja gut, dann wird es halt der andere kommen, was da kommt, was, sondern du freust dich auch wenn du aufgeregt. Dein kleines Dörfchen verlässt.

[00:44:55]

Ja, ja, absolut. Ich denke, das ist ganz wichtig für mich. Also mich selbst immer wieder in diesen Zustand auch zu bringen. Des Leien und desjenigen, der dann auch mit Ablehnung rechnen muss, weil es ich merke, dass meine. Das bringt so eine gewisse Frische hinein. Das bringt ne Ehrlichkeit hinein, dass sie wieder alles geben musst. Und bei mir mobilisiert es wirklich die alle, die alle Kräfte, die ich habe und mein Enthusiasmus und mein auch so ein bisschen Kampfgeist, dann irgendwann, dass ich sage Okay, ich hab mir gesagt, dass sie das nicht verkaufen könnt und jetzt werde ich es extra gut machen.

[00:45:32]

Ich werde jetzt das war wirklich nett. Es gab einen Punkt beim Ernährungs Kompass, wo ich dieses Cholesterin einfach nicht. Es ist wirklich kompliziert. Also es gibt ja nicht nur LDL und HDL Cholesterin. Es gibt ja ungefähr neun oder zehn verschiedene LDL Cholesterin Formen und es war wirklich sehr kompliziert und ich hab mir dann gesagt Nee verdammt, die haben mir gesagt du kannst du nicht verkaufen. Ich nehme jetzt einfach noch einen Monat Zeit und recherchiere dieses Cholesterin so lange und spreche so lange mit Experten, bis ich das für mich gut genug verstanden habe, sodass es Hand und Fuß hat.

[00:46:08]

Und das ist dann so.. Da gab es eben so Momente, wo du du hast ja beim Schreiben auch immer wieder so Tiefpunkte. Und dann erinnere ich mich daran, was sie mir gesagt haben und dass es Leute gibt, die die mir gesagt haben, das wird nicht gelingen irgendwie. Und dann kann ich auch aus dieser Ablehnung noch eine gewisse letzte Energie rausziehen. Und das macht dann irgendwie auch fast ein gewisses gewisser Spaß. Dann auch diesen Kampfgeist zu aktivieren, das kann ich mir gut vorstellen.

[00:46:37]

Da hätte ich jetzt gar nicht bei dir so gedacht, dass das so oder so ist.

[00:46:40]

Auch eher selten so, aber es gibt dann so Momente, wo ich dann der Gene herrjeh, die haben mir gesagt, das wird nicht nicht funktionieren, die haben mir prophezeit, das wird keiner kaufen. Jetzt gebe ich nochmal extra Gas.

[00:46:51]

Was glaubst du, warum Künstler in dem, warum wir an solchen Stellen dann eben nicht weiterkommen? Weil manche sind ja dann wirklich blockiert. Die haben so ein Riesenerfolg gehabt und irgendwie geht's danach nicht mehr weiter.

[00:47:07]

Hast du ne Ahnung, woher so ne Blockade kommen könnte und warum du die nicht hast? Weil das hat ja auch sein können, dass du zuhause sitzen nicht weißt. Soll ich jetzt noch ein Compass über die Erziehung schreiben? Sollte ich jetzt Roman? Soll ich dies machen? Soll ich jenes machen? Irgendwie mit diesem Druck nicht so richtig klarkommen? Oder diesen Hunger vielleicht auch nicht mehr haben, aber machen.

[00:47:26]

Aber Matze, da muss ich ja auch wirklich auch das nochmal doch vielleicht nochmal ein bisschen korrigieren, weil nicht, dass da draußen junge Künstler und Autoren sitzen und denken Ach, ich komm hier nicht weiter. Und der Barkas, dem fallen immer Themen ein. Es ist auch eigentlich die Regel, dass nach so einem Buch ein bisschen so ein bisschen leer geschrieben und ausgepowert und dann kommt ja auch das Marketing hinzu. Du musst jetzt also in eine Rolle schlüpfen, die eigentlich von der des Autors nicht entfernter sein könnte.

[00:47:55]

Ja, normalerweise. Ich meine ich. Ich tue nichts lieber, als in meinem Zimmer sitzend, mir etwas ausdenken oder schreiben. Und dann? Dann kommt ja die Rolle des Du in die Öffentlichkeit gehen muss. Und reisen muss dann und so weiter. Und dann hast du auch nicht so diesen, diesen Nerv, die Ruhe nicht und die Konzentration ich dir etwas Neues einfallen zu lassen. Nee, aber weil ich noch viel grundsätzlicher sagen wollte das Finden eines wertvollen Themas, eines Themas, wovon du denkst, damit kann ich mich die nächsten zwei, drei Jahre beschäftigen.

[00:48:25]

Das mobilisiert meine Energie. Das ist auch für mich ein oft langwieriger Suchprozess. Und ich habe mal ich hab den Ernährungs Kompass, der war dest. Dann kam 2018. Das heißt, ich habe die letzten Zeilen 2017 geschrieben und den Roman habe ich jetzt im letzten Jahr angefangen. Das heißt, es gab eine relativ lange Zeit, wo ich nichts oder kaum etwas sozusagen geschrieben habe. Und auch da habe ich auch gesucht und auch mich gefragt natürlich immer. Ich habe ja eben schon geschildert.

[00:48:59]

Ich wollte ja erst ein Erziehungs Compass. Zumindest grob im Kopf habe ich angefangen zu recherchieren. Das hieße, dass ich auch suche und anfange und dann in die Irre gehe und dann auf dann irgendwie ja einen anderen Weg finde. Aber das ist durchaus mühsam. Und wenn du meine Ehefrau wärst, dann würdest du mir sagen, es ist eine der was in den Wochen, wo er nach einem Thema sucht und im Dunkeln tappt, so unausstehlich. Und es ist schwierig und eigentlich erbärmlich und es ist schön zu sehen, wenn er da wieder rauskommt.

[00:49:33]

Also ich kann nur sagen, ich denke für jeden Autor Künstler sind solche Phasen normal, solche Krisen Phasen. Und schlimm ist eigentlich nur, wenn du da dann nie rauskommt kommst. Wenn wenn nie, dann aus diesem Chaos nie etwas Neues entsteht. Aber bei den meisten glaube ich, ist das früher oder später dann doch der Fall.

[00:49:54]

Woran hast du erkannt, dass ich meine, wenn du so rum besuchst und unausstehlich für deine Familie vielleicht bist? Woran hast du hier erkannt? Ah ja, das ist es. Weil das ist ja auch was. Weil es so Neuland ist für dich. Was waren die Zeichen? Was waren die Anzeichen, dass das jetzt das Richtige ist?

[00:50:11]

Ja, ich hab ja dann. Ich glaube, es fing an mit Ich hab. Ich bin zur Buchmesse gefahren. In Leipzig war das letztes Jahr. Im April muss das gewesen sein und habe ein Buch gelesen von Sebastian Fitzek. Es heißt glaub ich Fische, die auf Bäume klettern. Und das ist Fitzek Vermächtnis an seine Kinder, was er seinen Kindern mitgeben will. Und ich habe das gelesen, fand es, fand es nicht uninteressant und ich hab das gerne gelesen, schnell durchgelesen und dann hab ich das durch gehabt.

[00:50:38]

Dann hab ich mich gefragt Warum schreibt der Sebastian Fitzek, der große Thriller Autor, das als Sachbuch? Warum macht er da keine Geschichte draus? Und da ist es mir irgendwie klargeworden, glaube ich, dass ich dachte Okay, das ist eine super Sache, das wollte ich auch schon so LA. Also wie gesagt, seit dem, seit der Geburt meines Sohnes, der damals sechs war, diesen Gedanken, der irgendwas zu machen. Und er dachte mir Okay, ich mach etwas in dieser Art.

[00:51:06]

Das, was ich meinen Kindern gerne noch mitgeben. Also man muss wissen, Sebastian Fitzek steigt. Dieses Buch geht so los. Also der steigt ins Flugzeug und irgendwie hat seine Frau ihm gesagt Ja, pass mal auf, Sebastian, was ist, wenn jetzt das Flugzeug abstürzt? Hast sie irgendwie überhaupt mal ein Testament oder sowas gemacht? Sebastian Fitzek sitzt also im Flugzeug und fängt jetzt an, darüber nachzudenken. Er hat kein Testament gemacht, aber viel wichtiger ist dann für ihn die Frage Wenn das jetzt abstürzt, was hätte ich meinen Kindern noch gerne mit auf dem Weg gegeben?

[00:51:39]

Das war genau die Frage, die ich mir auch gestellt habe und die ich glaube, die jedem Vater, jede Mutter durch den Kopf geht. Ja und ja. Und ich hatte auch über die Sache als solche auch nachgedacht. Wie, wie, wie geht gute Erziehung? Wie geht ein gelingendes Leben? Was will ich? Was wünsche ich mir für meinen Sohn und wie kann ich das zu Papier bringen? Und als ich eben dieses Buch von Fitzek fische, die auf Bäume klettern, heißt das glaube ich gelesen hatte, dachte ich mir, das sowas muss zu machen.

[00:52:07]

Aber als Geschichte und dann runtergebrochen vielleicht nicht, weil Fitzek redet über Geld und über Entscheidungen, die man treffen muss und über Partner und Reisen, die man machen muss. Also ganz viele verschiedene Sachen. Und ich dachte Kannst du es vielleicht auf einen Kern runterbrechen? Und das war dann dieses Werde, der du bist. Es scheint mir das Wichtigste zu sein. Wenn es eine Botschaft gibt an mein, an meinen, meinen Söhnen, dann ist es dieses. Du musst dich selbst finden.

[00:52:34]

Du musst werden, der du bist. Und da kann ich dir helfen. Aber ich kann dir nicht sagen, wer du bist, oder? Ich kann dir nicht etwas auf. Wie auf. Erziehen oder so gedieh. Dieser Erziehungs ansätze gibt es ja auch wie tiger Mamas 3 Tiger Mutter, die dann ihre beiden, die es ja wirklich gibt. Die Amy Chua ist ja auch ein Buch, ein Bestseller und die dann aus beiden ihrer Mädchen Kleie Clavier Virtuosin gemacht hat.

[00:53:01]

Das ist natürlich eine ein Bild von Erziehung und ein Konzept von Erziehung, wo im vornherein Fest von vornherein feststeht, wer du werden sollst. Und ich dachte mir Nee, nee, so, so geht es nicht. Ich finde, das Kind in dem Kind ist etwas, das zur Entfaltung drängt. Und dein Job als Vater besteht darin, ihm dabei behilflich zu sein, was in ihm das zu entfalten, was in ihm angelegt ist. Wir sind ja da hergekommen.

[00:53:27]

Ich hab mich nach den Anzeichen gefragt Ja, diesen hier geht's lang her. Muss ich, hier lohnt es sich dranzubleiben. Also um das das war vor allen Dingen. Die Euphorie für das Thema, das du gemerkt, dass du du willst gar nicht was anderes machen oder du willst das jetzt machen, hab ich das richtig verstanden? Ja, ja, das Thema war mir genau dieses Thema hat mich also. Das hat mich schon länger verfolgt gehabt. Schon während des Forums Komparse oder vorher halt auch schon.

[00:53:53]

Es ist dieses Thema. Es ist diese Frage Wie geht gute Erziehung? Ich konnte keine Erziehung Compass schreiben. Und wenn du dir die Frage stellst wie geht gute Erziehung dann bisher sehr nahe bei der Frage Wie war was? Worauf kommt es denn für ein gelingendes Leben überhaupt an? Welches Rüstzeug, welches Rüstzeug braucht ein Mensch, ein Kind, um später mal ein gelingendes Leben zu führen? Eines mit dem, mit dem es glücklich wird? Und ja, da kann man natürlich sagen Ja, ich wünsche meinem Kind Glück, aber das war mir zu vage.

[00:54:27]

Viel konkreter finde ich dann eben dieses Wenn es dir gelingt, die innersten Talente in die Erde gedichtete, die innerste Wesen in dir. Wenn es so etwas gibt, zur Entfaltung zu bringen, wenn du ganz identisch mit dir selbst werden kannst und eben nicht nach dem Bild deiner Eltern oder nach dem Beh der Gesellschaft geformt wirst. Und wenn das sozusagen deinem eigenen Ich entspricht, ist es ja o.k. Aber vielleicht willst du nicht Klavier Virtuosin werden, sondern ist etwas ganz anderes in dir angelegt.

[00:54:59]

Und wenn du es schaffst, dieses was in die angelegt ist, zu einer maximalen Entfaltung zu bringen, dann das scheint mir, ist der Kern eines gelingenden Lebens. Ich denke, dass daraus auch eine Menge Lebenszufriedenheit und und Glück dann auch entspringt und dass so ein Mensch auch für seine, für seine Umwelt und für seine Mitmenschen und für die Gesellschaft dann ein wertvoller Mensch ist. Also das ist nicht nur ein reiner Egotrip ist, sondern dass zum Beispiel, wenn du dich über so etwas entfaltet wie ein Ernährungs Kompass, dass du damit anderen Menschen auch etwas gibst.

[00:55:33]

Die diejenigen, die ihre Ernährung umstellen. Und ich habe mich meine ich habe wirklich tausende von Maass in der Hinsicht auch bekommen. Das heißt, man könnte es. Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht wie ein Egotrip. Es geht jetzt nur noch um Selbstverwirklichung. Aber ich denke, dass umgekehrt die Gesellschaft auch wenig davon hat, wenn sie aus verunglückten Menschen besteht, die irgendwie unter dem leiden, was sie zu sein haben, was ja der Selbstverwirklichung manchmal im Weg steht.

[00:56:01]

Das sind die gut gemeinten Ratschläge der anderen. Du hast das ja auch schon gesagt. Also der Ernährungs Kompass hat am Anfang keinen Verlag gefunden. Jetzt hat du wieder das gleiche Thema mit deinem Roman, dass da Leute sagen Ja, du kannst doch jetzt aber keinen Roman schreiben, du bist doch der der Ernährungs Papst. Und in dem Buch gibt's einen ganz ganz finde ich eine spannende Zeile. Wo du genau das so aufnimmst und sag so Keepers andere als Spinnerei abtun.

[00:56:25]

Könntest du dich eigentlich fragen, warum sie das sagen? Also nicht sozusagen den Fehler bei dir suchen, sondern zu sagen Okay, warum sagt er mir oder sie mir denn das? Du suchst den Mangel nicht bei dir. Was? Das fand ich total. Also bei mir ist es sofort, wenn ich etwas keine Ahnung hat. Das schaffst du nicht. Dann denk ich ja gut, vielleicht hat er recht.

[00:56:46]

Warum kann ich das nicht schaffen? Und so weiter. Also ich bin da sehr bei mir, aber du hast es direkt umgerissen. Warum sagt dir denn Paul, dass du das nicht schaffst?

[00:56:56]

Ja, das denn eigentlich in Sekte? Das halte ich. Ja. Wie bist du darauf gekommen?

[00:57:01]

Ja, das ist ein Guter. Also ich muss jetzt auch da wieder ein bisschen relativieren. Matze Also mein erster Reflex ist auch zu sagen Natürlich hat er Recht. Und in dem Buch ja, ja. Also.

[00:57:12]

Aber ich habe das ja nun auch oft genug gesagt bekommen. Also ich meine früh, also z.B. es fing auch an bei mir eine Mutter, die ich sehr für Sicherheit und die hat dann, als ich beim Tagesspiegel irgendwann mal gekündigt habe, um nur noch Bücher zu schreiben. Wer hat die gesagt? Habe mal ein bisschen verrückt Redakteur, Stelle und so weiter. Haben wir die gleiche Mutter wie Brüder?

[00:57:38]

Vielleicht. Vielleicht sind alle alle Mütter ticken wahrscheinlich so. Und das ist vielleicht Gutes an der Mutter zu beschreiben, weil das durchaus gut gemeint ist. Natürlich. Und die sagt das wiederum aus einer eigenen Geschichte heraus. Wo? Wo die Sicherheit eines Jobs aus einer Generation heraus, wo die Sicherheit eines Jobs sehr wichtig ist und sich versorgen zu können und eine Familie vielleicht versorgen zu können. Und all diese Sachen nicht da alleine zu sitzen, in seinem Kämmerchen zu sitzen und Bücher zu schreiben, von denen man nicht weiß, ob irgendjemand die überhaupt haben will und was man sich dann fragen muss.

[00:58:18]

Das EP für dich, für dich ist die Sicherheit im Job ein sehr wichtiger Aspekt. Und das ist etwas, womit du gut leben kannst. Aber für mich ist das etwas, was ich jetzt gehabt habe. Und ich hab auch nebenbei gesagt auch eine Idee für neues Buch. Ich die nicht. Unbedingt mit leeren Händen da, sondern ich habe auch eine wie irgendwie eine Vision, wenn man, wenn man es groß nennen wähnend, etwas zum Festhalten. Es sieht also aus meiner Peppi und dann nebenbei, was ich eben gesagt habe auch, dass du für mich ist.

[00:58:50]

So ist das. Wenn ich in diesem mich in diese Unsicherheit begebe, dann mobilisiert das nochmal extra meine Kräfte. Das heißt, aus meiner Sicht sieht das alles schon schon anders aus. Das ist so die eine Sache. Dann. Aber dann gibt es, denke ich auch. Und da ist es dann nicht mehr so gut. Vielleicht nicht mehr so gut gemeint, dass manche Leute sagen die ja auch Ach, das schaffst du nie. Entweder weil sie, weil, weil sie das, weil sie das gehört haben, dass Leute das nicht schaffen.

[00:59:17]

Und viele scheitern ja auch, weil sie es vielleicht selber probiert haben und nicht geschafft haben. Und es gibt unheimlich viele unterschiedliche Motive, weshalb die jemand sagen könnte Das schaffst du nie irgendwie. Als mir gesagt wird das schaffst du nie mit dem mit dem Ernährungs Kompass zum Beispiel, dass wir das verkaufen. Es ist einfach diese typische Marketing profillos. Denke, die hier hereinkommt, die in 90 prozent der Fälle vielleicht richtig liegt, dass wir in die immer die gleiche Masche machst, dass du es dann verkaufen kannst.

[00:59:51]

Und dann ist es aber was noch, was noch viel mehr hinzukommt. Das ist sozusagen das Ziel des Verlags ist es in diesem Fall Bücher zu verkaufen. Nur mein Ziel. Natürlich will ich auch gerne von meinen Büchern leben können. Aber es gibt ein Ziel, glaube ich. Das geht über das reine Geldverdienen hinaus. Wenn es mir nur ums Geldverdienen gehen würde, in meinem Job und in meinem Leben, dann hätte ich auch irgendwie Bank, Investment-Banker oder so werden können.

[01:00:20]

Das wäre wahrscheinlich. Oder AnwÃlte, der Jurist oder Notar. Das wäre wahrscheinlich eine sicherere, ein sicherer Weg zu zu viel Geld gewesen, oder? Oder irgendwie Consultant oder Unternehmensberater oder so. Aber das Ziel, ich denke, der der allermeisten Autoren ist die geh nicht in dieses Metier. Mit dem Ziel Nummer eins ist jetzt Wie ist es, Geld zu machen? Sondern es geht mir tatsächlich um so etwas sich selbst zu verwirklichen. Wenn man will, wird er sich selbst zu auszudrücken, sich auch Künstler, Künstler, ich auch sozusagen irgendwie etwas zu ist das auszuprobieren.

[01:01:02]

Es hat auch etwas Experimentelles. Und wenn jetzt sozusagen in dir signalisiert wird, aus reinen Marketinggründen wird dir jetzt das Experimentieren verwehrt, dann finde ich, sollte man sich zumindest diese Frage stellen Warum sagen sie dir, dass das mit dem Änderungs Compass nicht klappen wird?

[01:01:22]

Ob aus ihrer aus ihren, aus ihrer Marketing technischen Sicht, weil dann das Buch eben nicht mehr wie meine vorhergehenden Bücher im psycho Ratgeber Regal liegt, sondern im Buchladen in einem anderen Regal, weil es plötzlich ein anderes Thema ist und nicht zum Profil passt. Das sagt aber erstmal nichts über die Qualität des Buches aus, dass sie ja noch gar nicht kennen. Das sagt nichts über das Herzblut aus, dass ich in das Buch stecke, weil sie das noch gar nicht mitbekommen haben.

[01:01:52]

Die haben noch gar nicht gemerkt, die haben gar nicht erlebt, was ich erlebt habe. Ich habe erlebt, das war für mich ja auch so eine unheimliche Motivation damals. Ich habe erlebt, was eine Ernährungsumstellung bei mir selbst persönlich bewirkt hat. Und wenn du dasselbe erlebt hast, dann können dir viele Leute, sagen wir, wenn wir jetzt sag mal, wieso beschäftigst du dich damit? Ich meine, du hast an deinem eigenen Körper erlebt, dass es etwas bewirkt, etwas ganz Positives.

[01:02:20]

Und das ist einfach motivierend. Und das meine ich eben, dass es kann sein, dass andere oder ich es ist. Ich will gar nicht sagen, dass wenn andere dir sagen Passe auf und willst du das wirklich machen, dieses Thema? Und hältst du das für klug, dass du dann gar nicht hin hörst? Nein, du sollst schon hinhören. Aber es gibt auch so einen. Kennst du Randy Pausch, der so ein. Das ist so ein Amerikaner, der hat ein Buch geschrieben, das heißt Last Lecture.

[01:02:47]

Es gibt in den USA tatsächlich so etwas wie eine Minelli letzte, letzte, letzte Lektion und der letzte Vortrag an der Uni, wo Professoren tatsächlich sozusagen simulieren. Was würdest du deinen Schülern noch mitgeben, wenn das deine letzte, dein letzter Vortrag wäre? Also da geht es auch um Lebensweisheiten und in diesem Fall bei ihm. Bei Randy Pausch, einem Professor für Robotics, glaube ich an der Carnegie Mellon Universität in den USA. Ich glaube nicht. Robotics Robotics, eine sehr stark an dieser Uni, hat denn irgendwie ein anderes Fach und der hat ihm dann diese Last Lecture gegeben.

[01:03:24]

Aber er war tatsächlich schwer krank. Also er hatte eine Pankreas, also Bauchspeicheldrüsenkrebs und hatte Kinder und hat dann tatsächlich. Lässt Läppchen im wörtlichen Sinne mehr oder weniger für seine Kinder eine Uni gegeben und daraus wurde auch ein Buch. Wenn an irgendeiner Stelle, sagt er. Mauern sind nicht dazu da, dich an etwas zu hindern. Sie sind dazu da, dir zu zeigen, wie sehr du etwas willst. Und sein Sagen, man sollte schon darauf, war ja genial.

[01:04:00]

Ja, unfassbar. Ja und ich. Ich habe. Dieser Spruch ist bei mir so haften geblieben, dass ich mir sage, wenn mir jemand sagt Du kannst das nicht. Ich. Natürlich höre ich mir das an und wenn es vernünftig ist, dann natürlich denke ich darüber nach. Aber jetzt stellt sich mir die Frage Wie sehr will ich es wirklich? Und manchmal höre ich dennoch auf. Und manchmal will ich es so sehr, dass ich mich darüber, dass ich trotzdem weitermache.

[01:04:25]

Ja, es ist ein wahnsinns Satz, finde ich. Und das sagt ja auch nicht nur über uns selbst in einem eigenen Tun etwas, sondern ich als ehemaliges DDR Kind sagt auch darüber was politisch, was wie sehr will ich wirklich etwas oder etwas nicht haben? Das ist ein sensationeller Satz, der total gut, aber ich finde es auch gut. Mir hat das diese was sagt das über das Gegenüber aus? Was sagt die Kritik oder die Meinung habe ich auch bei mir selbst gemerkt.

[01:04:53]

Also als ich das gelesen habe, hab ich auch reflektiert. Wie gehe ich damit um, wenn mir jemand etwas sagt? Also wenn mir jemand eine Idee vorstellt, was, was, wie, wie reagiere ich darauf? Ja, deswegen das mal umzudrehen. Das war für mich ein ganz, ganz großes Aha-Erlebnis in deinem Buch. Und schön, dass du das jetzt nochmal so weiter dazu erzählt hast. Also das ist so ein starker Gedanke, finde ich. Ich freue mich auch, dass du es auch erst einmal persönlich nimmst, auf dich aber im zweiten Schritt zu sagen Was sagt das eigentlich über den anderen aus, was er da sagt und das nicht eben vom Persönlichen wegzunehmen, fand ich total stark.

[01:05:25]

Und auch, dass du über dich weißt, was ja auch eine große Selbsterkenntnis ist, dass Unsicherheit dir eigentlich Kräfte mobilisiert. Und bei vielen anderen ist es ja eher Sicherheit. Aber bei dir ist es du merkst, du weißt da nicht drüber das Unsichere und nicht genau zu wissen. Da gehe ich eigentlich nochmal richtig da raus und da geht's mir erst einmal richtig los. Ist für mich für viele ich total gut.

[01:05:44]

Ja, genau die, die die Unsicherheit will. Die kann natürlich, wenn sie zu stark ist, auch etwas Lähmendes haben. Aber bei mir ist es dieses Gefühl, sagen wir mal so eine 30 prozentige, 40 prozentige Erfolgschance. Da sagen wir mal so unter 50 Prozent könnte gelingen. Könnte auch nicht gelingen, eher wahrscheinlich ganz am Anfang, dass es nicht gelingt. Aber gucken wir mal, das ist der Punkt, wo wo bei mir alle Kräfte mobilisiert werden.

[01:06:13]

Ein Roman ist ein Roman. Es ist eine Geschichte und und liest sich auch wie eine Geschichte. Was ich ganz spannend fand, dass du für den Stern, wo du schon so gut auf den Titel aussiehst, das ganze Thema suche. Jetzt hör aber mal auf der Welt. Ich mache mir ja so ein Poster hier rein. Also du hast. Tschuldigung. Du hast das Thema Sinnsuche. Könnte man sagen. Wissenschaftlich untersucht. Du hast das schon angedeutet. Auch du hast dich mit einem Wissenschaftler auseinandergesetzt.

[01:06:41]

Robert Palomino heißt er da hab ich das richtig ausgesprochen?

[01:06:44]

Robert Pflaumen Ja. Und der sagt im Grunde, dass das, was du werden wollen solltest, eigentlich schon in deinen Genen ist. Also das ist eigentlich Wir kommen auf die Welt und eigentlich ist die Neigung schon kommt, sozusagen wird mitgeliefert. Und unsere Aufgabe ist es dann, den richtigen Weg zu finden. Ist das soweit richtig?

[01:07:03]

Ja. Also Robert Pflaumen, also lehrt am King's College in London sehr angesehene Universität gehört zu den wirklich profiliertesten Verhaltens Genetiker der Welt. Es ist schon 72 sehr erfahren und mit dem habe ich eben gesprochen für diese Geschichte, für den Stern, wo es um das Thema geht, die Suche nach dem wahren Selbst. Was ja dann auch ein bisschen das Thema des Romans letztlich ist. Er hat mir erzählt, dass sie erst einmal sind, viele Eigenschaften, die wie für anerzogen halten.

[01:07:35]

Da sieht man tatsächlich aus Zwillings Studien deutliche, substanzielle, angeborene Komponente. Also z.B. ich bin selber ein Scheidungskind und intuitiv würde man ja sagen naja, die Neigung zur Scheidung, die wir so ein bisschen weitergegeben von von Eltern zu Kind, weil die Kinder gucken sich das ja dann irgendwie ab, dass man was man so mit einer Ehe umgehen kann. Also das wird wie Forscher auch sagen sozial vererbt. Und ne, also neue Studien zeigen eben das an adoptierten Kindern mit 20 000 adoptierten Kindern, so eine schwedische Studie, die zeigt, dass das stärker genetisch verankert ist als wir denken und mehr von der leiblichen Mutter, ob die sich hat scheiden lassen oder nicht abhängt als von denen von den Adoptiveltern und solche Dinge sind sind natürlich interessant zu sehen.

[01:08:25]

Und er sagt eben Ja, es gibt so ein Programm in und und was. Was hier ganz interessant ist, dass viele auch sagen würden intuitiv, dass wir gerade so in jungen. Dass da der Einfluss der Genetik sehr, sehr, sehr stark ist. Als Baby ist man ja so gen gesteuert und dann im Laufe der Jahre kommt ja immer mehr Erziehung hinzu. Also der zu tragen, was sie will, wird ja Jahr für Jahr werden wir ja erzogen von unseren Eltern, die die Gesellschaft kommt mit hinein und prägt uns immer, immer mehr.

[01:08:57]

Und das heißt der Einfluss, der der Umwelt heute eigentlich mit den Jahren stärker werden. Es ist interessant zu sehen, das hat man insbesondere bei der Intelligenz nachgewiesen, dass es genau umgekehrt ist. Also wenn man sich eineiige Zwillinge anguckt, die den getrennten Familien aufwachsen, dann stehen die am Anfang als junge Kinder noch sehr stark unter dem Einfluss des Elternhauses. Und wenn jetzt zum Beispiel in einem Elternhaus viel gelesen wird und viel Wert auf Bildung gelegt wird, dann machen die jungen Kinder das halt mit, wenn man noch nicht so diesen eigenen Gestaltungs, diese eigene Gestaltungsmöglichkeit hat.

[01:09:34]

So, und im Laufe der Jahre aber bekommt ein Kind die Möglichkeit, seine Umwelt immer mehr selbst zu wählen. Also sagen wir mal, jetzt haben wir ein Kind. Dass das das Thema zwei Zwillingen, die haben beide diese Neigung zur Literatur, die wollen, die haben beide Neigung zum Lesen. Aber in dem einen Bildungs, bei dem bei den gebildeten Eltern mit den vielen Büchern kam das halt viel vor und wurde gefördert und so weiter. Und das Kind konnte das auslieh ausleben und das andere vielleicht eine Familie, wo keine Bücher sind, wo das nicht gewertschätzt wird.

[01:10:08]

Das konnte das nicht. Aber jetzt kommt es in die Schule und in der Schule kann es. Hat es vielleicht ein Lehrer, der erkennt, dass diese Neigung in diesem Kind steckt? Und später entdeckt es vielleicht Freunde, die diese Neigung haben. Es kann in eine Bibliothek gehen und das heißt, in einer Gesellschaft wie in unserer. Und noch viel später kann es dann vielleicht sogar ein schnell Literaturstudium ergreifend Schrifft Schriftsteller werden. Und man sieht also sein, dass also die Möglichkeit, das eigene Ich in eine Umwelt hineinzubringen, wo sozusagen dieses angelegte Programm sich entfalten kann, wird mit den Jahren stärker.

[01:10:45]

Und so können sich auch die Gene mit den Jahren mehr entfalten. Und so sieht man, dass die Erblichkeit im Laufe der Jahre immer mehr zunimmt. Was die Intelligenz betrifft, ist dies besonders gut nachgewiesen und und Pflaumen dieser Forscher sagt, wir wären im Laufe der Jahre immer mehr. Wir wachsen immer mehr in unsere Gene hinein und werden von Jahr zu Jahr mehr. Die Person, die wir im Kern unseres Wesens sind, weil wir eben immer mehr die Umwelt wählen können, die zu uns passt.

[01:11:18]

Und das fand ich faszinierend.

[01:11:20]

Das total faszinierend. Was ja auch theoretisch heißt, das aber auch, man könnte ja durch einen frühen Gentest also könnte es ja jetzt schon testen, was deine Kinder mal werden können.

[01:11:28]

Ja, oder? Okay. Aber das ist natürlich auch so ein bisschen. Dann die Frage sozusagen wie spezifisch ist das in den Genen? Also in der Zelle ich ihn auch gefragt, denn da sagt er Na gut, also das geht über Tausende von Genen. Wahrscheinlich so eine Neigung jetzt zum Schreiben, wenn man es hat. Was heißt das im Einzelnen muss man dann runterbrechen und dann ist es eher so, dass da ist in diesem Menschen z.B. in mir eine eine Neigung dazu, mit dem Kopf irgendwas mit der Phantasie zu arbeiten.

[01:11:56]

Aber es ist auch eine. Es ist auch eine Neigung drin, dass das diese Person ich jetzt in diesem Fall kann gut alleine arbeiten und mag es sozusagen, sich zurückzuziehen und sich über Stunden hinweg mit einer Sache dann zu beschäftigen. Also das sind so divers, so verschieden ist so ein Mix von Persönlichkeitseigenschaften. Insofern es gibt nicht so was wie ein Schreib gehen. Das war vielleicht von mir jetzt auch ein bisschen falsch dargestellt, aber es gibt so Tendenzen sozusagen, desto vielleicht.

[01:12:25]

Du kannst vielleicht gut mit Sprache umgehen, das ist eine Neigung. Dann kannst du gut alleine arbeiten, eine zweite Neigung. Dann hast du vielleicht eine Neigung, ne ne blühende Fantasie Neigungen. Nr.3 Nur ne, siehst du schon, selbst wenn es noch viel mehr Neigung werden. Die könnten natürlich auch sozusagen durch einen gewissen Zufall in eine andere Richtung gelenkt werden. Du könntest zum Beispiel auch, was weiß ich, Maler werden. Oder vielleicht, wenn es nicht Sprache, sondern Mathematik ist.

[01:12:56]

Mathematiker werden oder du könntest. Du könntest im Rahmen des Schreibens in unterschiedliche Richtungen gehen. Seine eine wird vielleicht Dichter, der andere schreibt Werbesprüche. Wohl zu Werbesprüchen gehört wahrscheinlich wieder ein größeres soziales Umfeld und so weiter. Also die die konkrete Ausprägung, sagte es dann, hängt dann auch oft von Zufällen ab. Ja, sagt Pflaumen, die diese Nahrung verteilen sich im Kleine über Tausende von Genen. Es ist also nicht ein wirkliches, vorbestimmt zu sein, sondern es ist so eine Art von Flüstern.

[01:13:31]

Geh mir in diese Richtung, geh mir in die Richtung der Phantasie. Geh mir in die Richtung des Sozialen zurückziehen, geh mir in die Richtung des Schreibens statt ihn in die des Malens oder so. Und dann merkst du Ah, okay, das Schreiben eines Buches, das scheint, all diese Dinge, die all diesen genetischen Dispositionen scheint denen gut zurecht zu werden. Dann passt eben der Beruf des Schriftstellers. Aber ich meine die Tatsache, dass es auch anders sein kann.

[01:14:00]

z.B. Ich stell dir vor, Mark Zuckerberg, ja, der wäre in der Renaissance geworden. Es ist natürlich klar, dass so jemand nicht Programmierer hätte werden können oder Leo natürlich oder Leonardo da Vinci, heute geboren. Das heißt aber die Neigung, bei Mark Zuckerberg irgendwie etwas Nötiges zu tun, irgendwas mit was er sich mit Zahlen zu tun oder so etwas testen, etwas Zurückgezogenes zu tun. Die hätte auch in ihm in der Renaissance in ihm gelegen.

[01:14:29]

Naja, ich super. Du hast das erst ganz, ganz schön gesagt. Das ist ja auch was mit der Gesellschaft macht, wenn es zufriedene Menschen gibt. Und ich glaube, dass wenn man Gesellschaften auseinanderfliegen, wenn man gemein zueinander ist und so weiter hat. Also das mag jetzt vielleicht ein bisschen naiv klingen, aber ich glaube, es hat auch etwas mit einer großen eigenen Unzufriedenheit zu tun, dass man dann sich gegen andere wendet. Und ich habe mich gefragt, wer das nicht wahnsinnig gut für die Welt, für die Gesellschaft, wenn wir wissen würden, wo es uns hinbringen sollte.

[01:14:55]

Wir werden ja überschrieben die ganze Zeit. Und wir werden mit Eindrücken überschrieben, mit mit Möglichkeiten. Und da können wir jetzt natürlich Social Media nennen und so weiter. Aber ich glaube jeder. Also ich meine, du und ich, wir machen Berufe wo? Natürlich kannst du mir sagen Ja, das ist ja total privilegiert und mir macht das schon toll. Aber dennoch kommt bei dir erst mit 45 der Punkt, wo es jetzt kommt, dass der Roman jetzt kommt, erst dass noch mehr Ich zu sein.

[01:15:18]

Aber wie Menschen begegnen wir im Alltag? Vielleicht auch, weil man denkt Ja, du bist jetzt hier, du machst diesen Job und ich sehe die an, dass du diesen Job eigentlich gar nicht willst. Und unter Umständen weißt du aber auch gar nicht, was du eigentlich willst. Und dieses permanente die Möglichkeiten, die man ja noch so hätte. Na ja, du hast ja mal in Berlin gelebt. Man muss nur einmal durch Berlin-Mitte laufen, dann weiß man auch, wo das könnte.

[01:15:39]

Das ist ja auch spannend und hier ist die Verführung ist da und so weiter und so fort.

[01:15:43]

Also glaubst du, dass es sinnvoll wäre, den Menschen diese Erkenntnis mitzugeben?

[01:15:49]

Ich denke also sozusagen im Sinne von sozusagen gen Profiling und dann sozusagen das passt. Das ist sozusagen dein wahres Ich. Und Du musst kommt also mit 98 prozentiger Wahrscheinlichkeit heraus, dass du Schriftsteller werden musste oder Podcaster oder sowas. Das ist, das ist nicht drin, weil es das ist. Es ist auch klar, das ist klar.

[01:16:11]

Okay, also es gibt vor allen Dingen dieses vielleicht einmal, um es einzuschränken, so ein bisschen. Also was ich jetzt gemerkt habe ich habe die letzten zehn Jahre eigentlich immer im Großraumbüro gesessen und fand das auch immer, war aber immer. Ich bin immer der Annahme nachgegangen, dass ich ja, das ist ja, finde ich ja super, unter Menschen zu sein und die mag ich ja alle und toll und so weiter und so fort.

[01:16:29]

Und jetzt merke ich irgendwie seit Korona habe ich viel, viel mehr in einem Raum allein verbracht. Mag ich kann so viel besser arbeiten. Ich war, wieviel, wie kreativer ich bin. Aber es ist nicht so, dass ich das anders früher doof fand. Überhaupt nicht. Aber ich merke irgendwie, das entspricht mir viel mehr, jetzt allein in diesem Raum zu sitzen. Es wäre noch schöner, wenn du mir gegenübersitzen würdest, aber ich kann besser alleine arbeiten.

[01:16:51]

Und das wusste ich vorher nicht.

[01:16:53]

Ja, das finde ich ein sehr interessantes Beispiel und ich denke, das spielt ein bisschen hinein. Auch was ich in dem Stern-Artikel ich war ja auch bei so einem Hirnforscher, dem Oliver Schultheiss von der Universität Erlangen, Psychologen und Hirnforscher und man weiß ja mittlerweile, dass es so eine Art bewusstes Ich und ein unbewusstes Ich gibt. Und es heißt Eigentlich ist ein bewusstes Ich, dass das auch Ich sagt und das in rationaler Sprache spricht, nur eine ganz dünne Schicht von dir.

[01:17:24]

Und es gibt unheimlich viele unbewusste Kräfte und das bist du auch. Aber die, wie dies das Wort schon sagt, die kennst du eben nicht so klar. Und das Unbewusstsein, dass das Interessante ist genau das Beispiel des Dienens. Das kann eben nicht reden. Es kann eben nicht sagen Hey, ich fühle mich viel wohler eigentlich, wenn ich alleine arbeite. Nein, das musst du in die Situation bringen. Und dann spürt das unbewusste Ich, das teils nicht nur in der rechten Gehirnhälfte abgelagert ist.

[01:17:51]

Nicht nur, aber das spürt dann Ah, hier fühle ich mich wohl. Und das ist das Interessante, dass du das vorher nicht weißt, bist du in dieser Situation selber bist und das spricht dafür, finde ich genereller mehr auszuprobieren. Tatsächlich, weil du erst, wenn du etwas ausprobierst, merkst Hey, da spricht mein unbewusstes Ich an, von dem ich bisher nicht so viel wusste. Aber ich scheine, hier erscheint hier Feuer zu fangen. Ich fühle mich sehr wohl.

[01:18:20]

Ich. Ich fühle mich belebt. Ich bekomme Energie. Von da spricht, denke ich, für eine ganze Reihe von Dingen, zum Beispiel wie ich meine. Es gibt ja so eine Hektik in unserer Gesellschaft und die betrifft auch Jugendliche, die meinen, sozusagen so Sünd. Nach der Schule so schnell wie möglich ins Studium zu kommen, um so schnell wie möglich einen Abschluss zu machen, um dann so schnell wie möglich in den Beruf zu kommen. Denn wenn Sie das, wenn sie nicht schnell sind, wird es jemand geben, der schneller ist wie Sie.

[01:18:49]

Womit wir wieder bei diesem Fußballstadions wären, wo es dann einen gibt, der aufsteht und sich eine bessere Position verschafft. Du wirst gezwungen, auch aufzustehen. Das heißt, du wirst im Grunde gezwungen, durch die Konkurrenz schnell zu sein. So aber, wenn es darauf ankommt, ein Unbewusstes in verschiedene Situationen zu bringen und Verschiedenes auszuprobieren, um erstmal zu gucken, ob es Feuer fängt, dann ist es unter Umständen eine schlechte Strategie. Weil wenn, wenn dein bewusstes Ich z.B. sagt Jetzt stell dir mal Jura oder BWL, aber der spätere Job als Anwalt, da fängst du überhaupt kein Feuer.

[01:19:27]

Du hast womöglich gar keine Ahnung wie. Wie es sich anfühlt. Ein unbewusstes Ich. Gar keine Ahnung, wie es sich anfühlt, einen in täglich in einen Anwaltsbüro ein und auszugehen. Dann verschwindest du unter Umständen ihm ne Menge Jahre mit etwas, das dir eigentlich gar nicht so liegt. Und deshalb bin ich sehr dafür, zum Beispiel nach seinem Schulabschluss eine gewisse Entschleunigung einzulegen oder auch mal ein Jahr frei zu nehmen, um um mal Verschiedenes auszuprobieren. Um zu gucken Was liegt mir denn denn wirklich z.B. in den USA?

[01:20:01]

Gibt es so etwas wie in The Great Heart Studium, wo man die ersten beiden Jahre an der Uni mehr oder weniger gezwungen wird, total unterschiedliche Fächer zu studieren. Also wenn du Mathe machst, dann sollst du bitteschön auch Theaterwissenschaften da mal reingucken und so weiter. Das gibt's bei uns nicht. Bei uns hast du sofort ein Fach, als wüsstest du als junger Mensch von Anfang an, wer du im Kern deines Wesens bist und was du werden willst. Und es mag durchaus Menschen geben, die das sehr genau schon in jungen Jahren wissen.

[01:20:33]

Aber es gibt auch eine Menge, die es nicht wissen. Und die profitieren dann davon, sich eben nicht so schnell festzulegen, sondern erst mal ein bisschen locker auszuprobieren. Du machst daher wirklich.

[01:20:46]

Tschuldigung, muss ich jetzt bringen, aber du gerade hier den Lebens Kompass wird mir für dich total gut.

[01:20:51]

Nee, aber ich finde das wirklich frappierend, wenn du sagst, du hast die Situation gefiel, dass ich denke, ich hätte es total gut. Ich denke sogar, stell dir vor, jemand hat das noch viel schlimmer und ist nicht in einem Großraumbüro gefangen, sondern auch nochmal in einem Büro oder oder vielleicht auch in einer Ehe, wo er denkt Oh, das tut mir alles gut und. Und dieser Job, der tut mir eigentlich auch gut und der gar nicht weiß, dass in ihm vielleicht ich anteilig schlummern, die sich viel, viel besser in einer anderen Situation, in einem anderen Leben fühlen würden.

[01:21:23]

Und das kannst du in was du eben so schön geschildert hast erschreckenderweise. Erst merkst du, dass du merkst erst wenn du es ausprobierst. Ich bin total.

[01:21:33]

Es ist halt so ein bisschen die Schwierigkeit, die es so hat, es an dem. Das hat mir erst schon dieses Thema, dieses Ausprobieren. Ja, aber woran erkennst du, dass das jetzt richtig ist? Also diesen Ich habe viele vierzigjährige Singles um mich herum, die immer weitergezogen sind oder die Partner sind immer weitergezogen und nie zu diesem Punkt gekommen sind zu sagen wir machen das jetzt mal dingfest, sozusagen. Also wir entscheiden uns jetzt dafür, beieinander zu bleiben.

[01:22:00]

Und das heißt ja nicht, dass man für immer beieinander bleiben muss. Das hast du ja auch von deinen Eltern erzählt.

[01:22:06]

Und das ist, glaube ich so diese. Das eine ist, dass viele ausprobieren, aber auch das andere ist zu wissen Okay hier, okay, das ist jetzt ein Platz. Das ist schon gut. Und nicht diese Unzufriedenheit oder dieses es könnte doch sein, dass da drüben noch was Besseres sein könnte als hier. Also das ist ja auch ein Zeit Phänomen, glaube ich.

[01:22:25]

Ja. Ich denke, was den Job betrifft, kann man es wirklich ziemlich klar sagen. Es ist denke ich, wenn du bei der Arbeit. Sagen wir mal, wenn ich mich hinsetze und anfange zu schreiben, dann fordert das natürlich eine Menge Energie von mir. Also ich bin dann ich. Nach vier Stunden konzentriertem Schreiben bin ich schon wirklich ausgelaugt, aber auf sonderbare Weise fühle ich mich auch energetisiert. Irgendwie saugt dieses fordert Energie, aber es beflügelt mich auch.

[01:22:54]

Sehe ich wie ich fühle mich lebhafter danach. Ich denke, das ist für den Job ein entscheidendes Kriterium. Dass du nicht nur, dass es nicht nur Energie saugt, sondern die Tätigkeit dir paradoxerweise Energie gibt und dich belebt. Und das tut, denke ich, nur einen Job, der dich selbst entfaltet. Der, der, der, der wirklich vollkommen zu dir passt. Also ich habe das jetzt zum ersten Mal erlebt, als ich vom Studium kam und ich war.

[01:23:22]

Ich fand mein Studium nicht schlecht. Ich fand in Psychologie, dass ich studiert habe. Fand ich sehr interessant, auch mit Schwerpunkt Hirnforschung. Ich hab mir auch überlegt, ob ich vielleicht eine akademische Laufbahn mache. So faszinierend fand ich das. Und dann hatte ich die Gelegenheit. Volontariat beim Tagesspiegel in Berlin zu machen und zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, ich bin wie ein Fisch, der die ganze Zeit so auf dem Trockenen war. Und jetzt hat man ihn ins Wasser geschmissen und um mich herum.

[01:23:50]

Plötzlich war dieses, was ich als Hobby empfand, als Leidenschaft. Das Schreiben nämlich, das war plötzlich der Beruf. Das war das, was du machen solltest. Also das Wo, wo, wo, wohin es mich so auf natürliche Weise hingezogen hat. Sätze zu schreiben, das sollte ich jetzt auf einmal tun. Je mehr, desto besser. Und alle um mich herum haben das auch getan. Und es war für sie nicht irgendwie komisch. Eine komische Zeitverschwendung, sondern es war großartig.

[01:24:14]

Es war toll. Es war das, was die Zeitung gemacht hat. Das war dieses Erlebnis. Ich denke, das ist das Erlebnis, das du haben solltest, dass du wirklich dieses Gefühl hast. Okay, hier bin ich in meinem Element. Und was du, denke ich dann auch feststellst, ist, dass du sehr schnell auch die Anerkennung von deinen Peers, also von deinen Kollegen bekommst. Du merkst, du bist einer von denen, die ticken auch so.

[01:24:40]

Die leben hier auch für das Schreiben nicht. Es gibt vielleicht vereinzelt Leute, die das nicht so haben, aber die passen dann auch nicht so rein. Aber die meisten schon. Und du merkst, dass du kriegst die Anerkennung sehr schnell. Du machst sehr schnell Fortschritte, weil es dich so begeistert und weil du es mit so viel Drive machst. Und das sind alles Kennzeichen, wo du merkst Okay, das hier ist das, was ich gesucht habe.

[01:25:03]

Und woran hast du dann erkannt, dass du dann weiterziehen musst? Also dass das auch richtig ist, obwohl diese Checkboxen so sind, also obwohl das alles hinhaut. Also wenn du da auch nochmal ein Gefühl hast.

[01:25:13]

Ja, das war eigentlich so ein bisschen, dass ich das Gefühl hatte, nach ungefähr drei, vier Jahren, dass ich merkte, ich habe nicht mehr diese Herausforderung. Jeder Text gelingt mir, jeder Text wird mir kritiklos abgenommen. Es gibt keine Verbesserungen mehr. Am Anfang haben die an meinen Texten natürlich gearbeitet und haben mir den zurückgegeben. Und das nicht so und wir haben zusammengesessen und die Sätze geändert. Und das war wieder dieses. Dieses sozusagen. Dieses. Die Beflügelten.

[01:25:45]

Die Demobilisierung meiner Kräfte, weil ich nicht auf 100 prozent war mit den Fähigkeiten. Ich konnte auch scheitern und irgendwann gelangen. Fast jeder Text, jeder Text war okay. Und ich habe gemerkt Okay, ich muss, ich muss. Es ist jetzt nur noch sozusagen abliefern und es ist kein Wachstum mehr. Es ist nicht mehr Herausforderung. Es ist nie mehr dieses Gefühl. Oh, ich könnte auch scheitern. Also es ist schon gar nicht unter 50 prozent Billing Chance oder sowas.

[01:26:16]

Und ich merkte dann ich muss da raus. Ich muss. Ich muss mich wieder in die Situation des Laien reinbringen, in die Situation, wo, wo es wieder zu einer Herausforderung wird. Zu einer Frage, ob ich das, was ich da schreibe, ob mir das gelingt. Du hast wiederum das, was wir schon hatten. Du hast die Unsicherheit gesucht, weil du weißt, dass das eben deine Kräfte mobilisiert.

[01:26:40]

Ja, ja, weil ich die genau. Und weil ich es ist irgendwie auch dieser Wunsch, dann mit dem die die Fähigkeiten zu erweitern, dann auch. Es ist fast etwas Sportliches, wenn du sozusagen du hast, dieses, diese Disziplin jetzt diese Hürden oder so im Sport, die haste gemeistert. Jetzt wirst du zum nächsten Level oder so, dass wir versuchen, das zu meistern. Und so war das, denke ich ein bisschen beim Tagesspiegel. Ein Thema im Buch.

[01:27:09]

Was ein großes Thema ist, ist das Thema Tod und Vergänglichkeit hatten wir ja auch schon im Gespräch, sondern ein paarmal. Und es gibt das hast du auch schon mal gesagt in einem anderen Interview. Das Buch Der Ernährungs Kompass ist in Gang gesetzt worden. Durch ein Herz stolpern, so nennst du im Vorwort und in diesem Buch jetzt. Dann nimmst du so ein bisschen Seneca mit rein und ich lese die Stelle mal vor. Du schreibst Vielleicht kann ein Mensch mit einem erfüllten Leben leichter loslassen, so wie man nach einem erfüllten Tag besser einschlafen kann.

[01:27:39]

Und das fand ich einen sehr, sehr schönen Gedanken. Ich habe mich gefragt, wie es dir jetzt geht. Also du hast doch gesagt, dass du dieses Vergänglichkeit Thema immer präsent ist. Aber jetzt hast du dieses Buch geschrieben. Das, was du die auch so lange ersehnt hast. Du hast die Familie, du hast das Haus, du hast. Du hast eine Sicherheit auch nur du weißt auch, dass die Unsicherheit dich immer wieder nach draußen führt und du das auch meistern kannst.

[01:28:02]

Ist dies tatsächlich gelungen, weniger Angst vor dem Tod zu haben?

[01:28:05]

Ja, ich. Ich denke schon. Also zumindest im Abstrakten. Ich würde jetzt. Ich kann jetzt meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass wenn man mir jetzt sagt Was morgen? Du bist jetzt schwer krank und du hast nur noch eine Woche zu leben. Ich denke dann an der Stelle, da kannst du noch so lange drüber nachgedacht und dich damit beschäftigt haben, tritt einfach doch nochmal eine nackte Todesangst ein, die, die auch schlichtweg biologisch ist und die wir nicht überwinden können.

[01:28:31]

Aber es stimmt. Ich habe mich. Wirklich. Seit. Diesen. Diese. Takeda beim Joggen Anfang vierzig. Das hat mich doch nachhaltig sehr ergriffen und ich, ich also wirklich kaum einen Tag seitdem, dass ich nicht an den Tod denke, dass er mir nicht in irgendeiner Form präsent ist, dass ich das ja. Es ist irgendwie da. Und vielleicht kommt es auch mit dem Älterwerden, dass man so das Gefühl hat Okay, du hast jetzt eigentlich länger gelebt, als du noch leben wirst.

[01:29:02]

Und vielleicht hängt es auch mit den Kindern zusammen, dass man plötzlich in so eine Rolle kommt. Von jetzt geht es nicht mehr so um dich, sondern es geht um die nächste Generation. All das jedenfalls spielt für mich eine Rolle und führt dazu, dass ich wirklich sehr oft über den Tod nachdenke und dass er in irgendeiner Form präsent ist in meinem Bewusstsein Halt und und und. Das Buch war es mir nochmal wichtig, weil in dem Buch, in dem Roman geht es ja vor allem um diese Frage Führst du das Leben, das du wirklich führen willst?

[01:29:39]

Und ich denke, die Konfrontation mit dem Tod kann ein Mittel sein, das dir dabei hilft. Denn am Ende deines Lebens wirst du diese Frage stellen. War das ein gelungenes Leben? Gab es da etwas, was ich vielleicht hätte tun sollen oder wollen, was ich nicht getan hatte? War ich zu feige? Habe ich mich nicht getraut? Hatte ich Angst oder hab ich? Hab ich alles gegeben? Und dann hab ich das getan, was ich tun wollte.

[01:30:09]

Und es scheint mir sehr vernünftig, diese Frage nicht erst zu stellen, wenn wenn der Tod dann tatsächlich anklopft, weil man 90 oder 95 oder wie alt auch immer ist, sondern ein bisschen früher schon, damit man dann auch entsprechend reagieren kann, wenn man vielleicht nicht das Leben lebt, das man lebt. Und ich denke, der Tod, der Gedanke am Tod konfrontiert einem. Die Tatsache, dass wir nicht ewig leben, ist ja eigentlich trivial, aber wenn man drüber nachdenkt, führt das glaube ich automatisch dazu, dass man sich über das Wesentliche im Leben Gedanken macht.

[01:30:45]

Schön, wenn du mir jetzt, sagen wir das okay. Was tut mir leid, aber morgen, morgen bist du tot.

[01:30:51]

Das war's für dich. Du hattest heute dein letzter Tag. Dann würde ich einen Teufel tun. Ich würde heute keine Zeit mehr mit Twitter, mit Facebook, mit Instagram, mit Google. All diese Zeit, die ich jeden Tag mit so einem Scheiß verschwende. Nein, ich würde, ich würde die. Ich würde rausgehen in die Natur und sie genießen. Ich würde vielleicht ein schönes Gespräch letzes mit meiner Ehefrau führen. Ich würde sicherlich noch ganz viel Zeit auf meine Kinder verwenden und mit ihnen reden und sie genießen.

[01:31:20]

Irgendwie und im Alltag tut man das zu wenig, weil man letztlich den Tod verdrängt und weil man denkt, das Leben geht ewig so weiter. Und wenn natürlich die, dass das Leben ewig weitergeht, ja, dann kannst du natürlich auch eine Menge Zeit verschwenden, weil dann ist es egal. Und ich denke, das heißt das, dass ich denke, dass eben auch die Präsenz des Todes, die ihm den Tod nicht so zu verdrängen, wie wir es in unserer Gesellschaft tun, dass das eben auch dazu führen kann, dass man sich ein bisschen mehr über über das, was im Leben wirklich wichtig ist, Gedanken macht.

[01:31:54]

Und nicht nur das. Ich denke, das ist letztlich, dass es dich auch zu einem besseren Menschen macht, weil wenn du, wenn ich jetzt, wenn das wirklich jetzt mein letzter Tag wäre, dann würde ich ihnen auch nicht mehr damit verschwenden, mich aus irgendeiner Nichtigkeit über meine Frau aufzuregen und die irgendwie mich über sie zu ärgern oder schlecht gelaunt zu reagieren oder so Nein, ich werde. Ich werde dann auch ein bisschen freundlicher. Ich werde sogar sehr freundlich.

[01:32:21]

Ich wär und ich wäre dankbar, dass sie da ist und dass es sie gibt und dass sie mich liebt. Und das klingt alles so ein bisschen trivial oder seicht. Aber am Ende sollte man diese Dankbarkeit viel öfter empfinden als vielleicht, als wir sie vielleicht empfinden.

[01:32:38]

Und der Tod macht einem das bewusst und hat sich deine Beziehung aber verändert. Also ist der Tod für dich etwas, was das ist?

[01:32:47]

Das meinte ich ja mit dem Seneca oder Pols, für das mir diese Frage, ob ich, ob ich besser loslassen kann, mal bist.

[01:32:54]

Ja, ich denke schon. Also wie gesagt, ich denke, wenn der Moment kommt, hätte ich immer noch eine wahnsinns Angst aus biologischen Gründen und sicherlich auch, weil ich nicht so gerne meine Kinder und meine Frau verlassen würde. Aber was mich selbst betrifft, kann ich fast sagen ich habe so mein Ding nie auf. Hier auf Erden hab ich gemacht. Und was jetzt kommt, das sind das. Das ist schön, das vielleicht schön oder auch nicht. Aber das Gefühl, ich hätte mein Leben grundfalsch gelebt und ich hätte die Ziele, die ich als Jugendlicher hatte, verraten und nicht erreicht, dass das dieses Gefühl hab ich zum Glück nicht.

[01:33:34]

Was total Schönes. Du sagt, dass du an einer anderen Stelle das sodie Die größte Angst, die du hast, ist, unbedeutend zu sein, und dass du was ich total. Was ich als Angst vollkommen nachvollziehen kann und mit 47 sagen zu können Nee, ich habe diese Angst nicht mehr, weil ich weiß so, ich hab mal meine Sachen, die hab ich so gemacht und es liegt ja quasi eine unglaublich zufriedene Zeit vor dir. Was? Was für dich und deine Liebsten.

[01:33:56]

Ja, sensationelles. Also aus so einer. Jetzt, Montag, 28. September 2002. Nee, niemand weiß, was morgen passiert. Aber so jetzt. Jetzt ist gut das es twitterte.

[01:34:09]

Ich meine, es gibt natürlich Momente, da bin ich auch wieder unruhig und der verlässt mich diese Weisheit auch wieder. Aber es ist angenehm und es ist ja auch ein bisschen ein Thema in dem Buch. Natürlich, dass wenn du dich, wenn du das, was in dir angelegt war, halbwegs entfalten konnte, ist das nicht. Und Ausgelebte ist, dass du dich mir öffnen kannst, auch für andere, desto ein bisschen mir dein Ego rausnehmen kannst. Und ich?

[01:34:34]

Ich finde die Situation für mich natürlich sehr angenehm, dass ich ich hab nichts, was ich mir irgendwie keine Frustrationen, die ich meine, in die ich bei meinen Kindern kompensieren muss. Ich ich will, dass sie werden wir, wer sie sind. Ich kann das voll und ganz unterstützen. Was immer das, was immer das ist. Und das finde ich. Ja, das finde ich. Das ist ein sehr, sehr angenehmes Gefühl.

[01:35:00]

Und ich glaube darum, wenn man diese, wenn man so sagt oder den Vorwurf, es geht um Selbstoptimierung und so weiter. Ich glaube, am Ende geht es aber wirklich genau darum, dann, wenn man selber zufrieden ist mit dem, was man macht, dass man das eben nicht dann, dann, dann strahlt man das auch aus, dann ist es für alle anderen, sagte Mackay. Jakob Haupt ja auch im Podcast, dass er, wenn es seine Verpflichtung ist, dass es ihm gut geht, damit es ihm gut geht, geht es natürlich automatisch auch seinen Liebsten gut.

[01:35:27]

Und er? Und das strahlt ja natürlich dann auch wiederum ab. Also ich denke schon.

[01:35:32]

Wenn ich sage, es geht sogar noch weiter. Also meine letzten und ich habe darüber noch nie öffentlich gesprochen, weil es das auch das ist, was CSU in Gedanken in mir reifte. Fragt sich natürlich so bei dem Leben danach. Okay, wisst, wie wir es jetzt noch weiter Bücherschreiben hat jetzt die Welt erwartet, die jetzt auf das nächste Buch von Was kannst. Wie kannst du dein Leben weiter sinnvoll gestalten? Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich vielleicht noch nicht jetzt, aber in ein paar Jahren.

[01:35:58]

Das muss auch bei mir erst mal reifen, auch zusammen mit meiner Frau. Einer unserer Gedanken ist schon so eine neue Art von Wohltätigkeit Stiftung zu gründen, wo wir dann versuchen mir so in konkreter Form, dann materiell, dann auch irgendwo, wo Not ist oder wo es Gruppen von Menschen gibt, die die Hilfe brauchen können, zu unterstützen. Es ist so etwas. Will nur sagen, dass etwas erstens einmal, dass das Loslassen, was beim bei mir betrifft, was sie büch, was diese Obsession von mir.

[01:36:34]

Ich muss Bücher schreiben, wenn ich muss diesen oder auch diesen Roman aufschreiben, so dass ich merke in mir selber, dass sich das langsam so legt und sich da, was das betrifft, auch so eine Ruhe einkehrt bei mir. Aber zweitens auch, dass ich dieses Gefühl auch habe, wie kann ich mir so viel gegeben wurde auch. Und ich, ich konnte so viel verwirklichen, wie kann ich etwas zurückgeben? Ja, das sind so Gedanken, die mich beschäftigen.

[01:37:02]

Die werden mich wahrscheinlich die nächsten Jahre noch beschäftigen und ich weiß nicht, was daraus wird. Aber zum ersten Mal und es war für mich unvorstellbar vor zehn Jahren, dass ich etwas anders hätte machen können als Schreiben. Zum ersten Mal tauchte mir dieser Gedanke auf. Ach, vielleicht könnte ich auch meine Zeit wertvoller verwenden als nur mit Schreiben zu so wertvoll das Schreiben sein kann, für mich selbst immer wahr. Trotzdem könnte ich mir mittlerweile auch etwas anderes vorstellen.

[01:37:30]

Ich wünsche mir eine Schule, von der ja die Schule des Lebens. Also tatsächlich. Es gibt ja von Alain de Botton Ich weiß, du hast ein Buch, das heißt so eine Schule meines Lebens.

[01:37:41]

Ja, aber das ist. Ich glaube, dass es bei ihm ist, dass manchmal ein bisschen zu verkopft, finde ich ja. Aber so das du bist so konkret mit den Sachen, die du machst. Also so, da fehlt jetzt auch die Zeit. Aber du hast wirklich, auch wenn man sich für Kreativität interessiert, das so ein tolles Buch darüber geschrieben. Und natürlich. Also ich habe es erlebt, auch mit dem Ernährungs Kompass, wieviel Menschen in meinem Umfeld dieses Buch haben.

[01:38:05]

Es ist absurd. Und auch diese ganze männlicher Freundeskreis nur noch am Nus essen war eine ganze Zeit lang. Was ich da. Das kann alles nicht wahr sein. Was ist hier los? Und jetzt auch mit diesem Buch und nochmal so diese was jetzt auch bei diesem Gespräch so Täufers du hast so eine ganz einmalige Art, finde ich Dinge, die man so, also so einem Blick Veränderung zu geben. Was sie schon sagt, wird in diesem Moment, also das wird so präsent bei mir bleiben.

[01:38:29]

Was sagt die Kritik eines Gegenübers über das Gegenüber aus? Und solche Sachen da gibt's bei dir ja. Merkt man, wenn man sich mit ihr unterhält? So viele Sachen und ich glaube, das ist einfach etwas, was nicht in der Schule beigebracht wird und wenn man etwas lernen muss, dann ist es ja wirklich genau das, was du in dem Buch drin hast der zu sein, der man ist, damit man glücklich ist. Und ich glaube, wenn man Glücklichem glücklich ist, so ein großes Wort, aber zufrieden zufriedene Menschen hat, dann hat man auch ganz viele Sachen, die man da draußen.

[01:38:54]

So viele Probleme, glaube ich, die wir haben auf der Welt, rührt daher, dass wir sehr viele unzufriedene Menschen haben und deswegen so eine Schule von Herrn Kast und seiner Frau nenne.

[01:39:06]

Ich hatte jetzt noch nicht einmal an Schule gedacht. Eher eine Art von Stiftung. Aber ich meine, jetzt wo du sagst, muss ich natürlich an Parlando Buttons School of Life vor der Schule des Lebens und an deinen Buchtitel Schule meines Lebens denken. Und das ist natürlich, wie ich finde, den Gedanken, wieso Fairness möglich wäre, sozusagen so etwas wie Leben und Lebenszufriedenheit in einer Schul artigen Struktur zu vermitteln. Sofern das möglich wäre, wäre das auf jeden Fall wäre es ein lobenswertes Ziel.

[01:39:39]

Ja, also du hast noch etwas vor. Ich ich hab. Ich hab mir wird in den nächsten Jahren nicht langweilig.

[01:39:48]

Ich habe fürs Ende noch drei schnellere Fragen. Schieß los. Also ich hab das schon gesagt.

[01:39:54]

Immer Nehrus kommt was. Da gibt's eine unglaubliche Liste mit ganz vielen Quellenangaben. Und ich frage ganz viele Gäste hier immer, was eine Buchempfehlung wäre. Ernährungs Compass Da gab es ja ganz viele Bücher, die dir sozusagen geholfen haben, dieses Buch zu schreiben. Gibt's ein Buch, was dir geholfen hat, dieses Buch zu schreiben, was du empfehlen würdest?

[01:40:13]

Nein. Wenn es das in dem Sinne so gegeben hätte, dann denke ich, hätte ich dieses Buch nicht geschrieben, nicht schreiben müssen. Also es gibt so ein konkretes Vorbild für mich. Es gibt so eine natürlich, die dieses Buch steht in so einem gewissen Genre. Nein, das geht ja auch zurück, schon auf Hermann Hesse Glaube oder noch vielleicht noch weiter bei Hermann Hesse hat ja schon so ein bisschen in diesem Genre geschrieben. Das berühmteste ist sicherlich sie Dater, wo ein wo ein Junge auszieht und zu nahe Buda werden will.

[01:40:45]

Und später kommt das ja auch wieder zurück, je nachdem. Manche mögen die nicht, andere lieben ihn, z.B. bei Paolo Coelho mit dem Alchimisten, wo es auch wieder so und dieses Genre in Mittel auslieh. Ein Zwischending aus Literatur und so Weisheiten oder Ratgeber, Lebenshilfe. Und dann noch später ist es von Johns Leckie das Café am Rande der Welt, glaube ich, auch so in diese Richtung geht. Also es gibt einige Bücher, die die, die zeigen, dass es ein gewisses Genre ist und das vielleicht, aber grundsätzlich interessant für, für für Leute, die das hier hören, zu wissen, das.

[01:41:26]

Das ist eben ein Roman Roman, der in diese, in dieses Genre, glaube ich hineingehört. Also wer da jetzt den großen Thomas Mann Roman erwartet, er wird enttäuscht sein, denke ich, weil es so eine Mischung ist, eine Mischform aus Literatur und und von Fiktion und Fakt. Es ist ein bisschen so eine Mischform.

[01:41:49]

Aber dann, sondern vielmehr einfach ein anderes Buch, wenn du möchtest.

[01:41:52]

Also ich meine, ich kann ein Ich kann einen Roman empfehlen, den ich neulich gelesen habe und den ich so magisch schön fand, dass ich Ihnen allen empfehle, wenn sie ihn noch nicht gelesen haben. Er ist nämlich auch sehr beliebt und er ist wirklich, wirklich wunderschön. Magisch. Schön. Und der ist von Marianna Leekie, was man von hier aus sehen kann.

[01:42:13]

Ja, das ist tatsächlich. Es ist ein großer Bestseller. Ich habe ja auch noch nicht gelesen. Ja, der lohnt sich schon zu Hause im Regal.

[01:42:19]

Okay, dann würde ich dir ans Herz legen. Das wirklich zauberhaft schön.

[01:42:23]

Was lernst du gerade, was du noch nicht so gut kannst? Vatersein? Tatsächlich immer noch? Ja, schon.

[01:42:31]

Ja, ich habe Kinder in unterschiedlichen Alters und nicht allen Altersstufen, sozusagen als Kind. Und es ist eine tägliche Herausforderung.

[01:42:39]

Und die letzte Frage Stell dir vor, ich habe eine große Plakatwand am Alexanderplatz hier in Berlin. Du kennst den Alexanderplatz natürlich noch aus seiner Zeit hier. Und du darfst entscheiden, was für alle für eine Woche auf einer großen auf dieser großen Plakatwand zu lesen sein würde. Was würdest du drauf schreiben?

[01:42:55]

Na, dann schreib ich drauf. Werde der.

[01:42:57]

Du bist ja in dem Fall. Normalerweise sage ich, man darf keine Werbung drauf schreiben, aber in dem Fall ist es, finde ich, auch mich. Es ist eigentlich keine Werbung. Ich finde, das ist ja so ein bisschen der Untertitel. Da geht ein bisschen unter. In diesem Fall sei es die auf jeden Fall erlaubt. Ja. Es ist ja auch nicht meine Sprache, weil sehr. Es ist ja ein bisschen der Spruch von Nietzsche, den der den, der abgewandelt hat von Pindar.

[01:43:20]

Also ich würde auf dem Plakat, genauer gesagt Nietzsche zitieren, der sagte Werde, der du bist, dann nehme ich das sehr, sehr gerne für die Plakatwand.

[01:43:31]

Vielen herzlichen Dank für das für das Gespräch und danke dir. Meine sehr besondere. Ein Blick auf die Dinge, das hat mich. Er hat mich nochmal neu bereichert finanzieren. Danke. Das ist ja sehr freundlich und großzügig von dir, dass du das sagst und es freut mich zu hören. Das war Batz Kaarst. Vielen herzlichen Dank fürs zu. Ich hätte wirklich sehr, sehr gerne persönlich hier im Studio mit ihm gesprochen oder auch im Kleiderschrank bei seiner Frau mit ihm gesessen.

[01:43:59]

Ihr bestimmt schon gemerkt, dass ich von ein paar anderen Blickwinkeln, die er so hat, sehr, sehr begeistert war und noch immer bin. Es scheint mir, dass das sehr, sehr genau weiß, was gut und wichtig und richtig für ihn ist. Natürlich spielt Ernährung eine große Rolle und hat natürlich einen ganz, ganz großen Erfolg mit gabt. Aber auch das allein weiß, dass Unsicherheit für ihn so wichtig ist, dass aus der Unsicherheit Energie zieht und die ihn wiederum antreibt.

[01:44:21]

Das ist wirklich bemerkenswert und offensichtlich weiß er genau, was er braucht, um ein zufriedenes Leben zu führen. Und deswegen, wie gesagt, eine Schule von Herrn Kṛṣṇas. Die würde ich mir doch sehr, sehr gerne angucken. Vielen herzlichen Dank an die Supporter, an Aires, an Sushi Bike und die Allianz. Vielen Dank für die redaktionelle Unterstützung an Arne Hoffmann, für die Musik, an Ihren Körper und fürs technische Polieren an Maximilian Frisch und natürlich auch an euch.

[01:44:47]

Für die Nachsicht wie immer oder fast immer gibt es jetzt einen Podcast Tipp zum direkten Weiter. Und zwar möchte ich heute den 1zu1 Talk empfehlen, eine eigene Radiosendung auf Bayern 2, Bayern 3, Bayern 4 oder so läuft. Keine Ahnung, weiß ich nicht. Höre ich nicht den Radiosender so oft, weil ich ja hier in Berlin bin? Aber ich höre sehr sehr gerne den Podcast. Ist ein Talk Format. Ich war neulich zu Gast, was mich sehr gefreut hat.

[01:45:08]

Es war ein schönes Gespräch, was ich da geführt habe oder führen durfte und diesen Podcast, den ich gerne mag, wenn man Interview Podcast mag sowie Hotel Matze, aber das Ganze ein bisschen kürzer hören will. Die meisten Podcasts down so zwischen 30 und 50 Minuten und es kommt auch mal ganz, ganz andere Menschen, die nicht so sehr in der Öffentlichkeit stehen, zu Wort. Ich würde das sehr sehr gerne, würde unbedingt mal rein. Eins zu eins der Talk überall da, wo es Podcast gibt.

[01:45:32]

Und ein letzter Wunsch. Und zwar gibt es gerade eine Podcast Umfrage von den Popstars aus Hamburg unter Podcast Umfrage Punkt kommen werden ein paar Sachen abgefragt, die uns dabei helfen euch bessere Podcast zu machen. Würde mich freuen, wenn ihr euch mal 5 bis 10 Minuten nimmt und die Fragen beantwortet. Es gibt auch einen Gutschein zu gewinnen. Den Link dafür packe ich natürlich in die schon uns findet sich ein dank wir uns hier wieder. Nächste Woche Mittwoch. Bis dahin eine gute Nacht.

[01:45:57]

Einen schönen Tag. Passt auf euch. Auf euer Matze.