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Herzlich Willkommen zu Handelsblatt Today, dem Börsen täglichen Podcast direkt aus unserem Newsroom in Düsseldorf. Mein Name ist Mareike Müller. Ich bin Redakteurin im Handelsblatt Finanzressort und wir sprechen hier von Montag bis Freitag über aktuelle Nachrichten und ihre Bedeutung für die Finanzwelt. Heute ist Dienstag, der 26. Januar.

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So ist Cryptocurrency schon mal mein Kleiner, sonst Krypto-Währungen in der Vergangenheit haben Sie hier im Podcast schon einige Interviews und Analysen zu den Digital Werten gehört und die inspirieren nicht nur Musikerinnen und Musiker, aber nicht nur Krypto-Währungen selbst genießen aktuell einige Aufmerksamkeit.

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Die Technologie, die dahinter steckt, könnte in Zukunft noch viel mehr möglich machen. Das Stichwort lautet Die Zentrale heißt Finanz, kurz Defi und zu Deutsch eine dezentralisierte Finanzwirtschaft. Denn auf der Blockchain, der technologischen Infrastruktur, auf die beispielsweise auch der Bitcoin angewiesen ist, können diejenigen, die sich mit der Technologie auskennen, bereits jetzt sogenannte Smart Contracts, also intelligente Verträge, miteinander abschließen. Diese Verträge sind in der Lage, sich selbst zu erfüllen, indem sie beispielsweise automatisierte Überweisungen tätigen.

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Die Falle beschreibt also alle Anwendungen und Unternehmen, die Finanzdienstleistungen auf Basis der dezentralen Blockchain-Technologie anbieten. Und langfristig träumen die Verfechter von einer Zukunft ohne Mittelsmänner und zwischengeschaltete Institutionen und so eben auch ohne die Kosten, die damit verbunden sind, wie z.B. Gebühren bei der Bank oder der Versicherung. So soll eines Tages dann eine Finanz Infrastruktur entstehen, die nicht nur komplett transparent ist, sondern auch ohne Hürden funktioniert und damit endlich jenen Menschen einen Zugang zu einem Finanzsystem gewährt, die bisher davon abgeschnitten sind.

[00:02:19]

Ob der Traum von dieser anschliesst Finance aber wirklich das Potenzial hat, die Finanzwelt zu revolutionieren, erklärt uns Patrick Hansen, der er beim Deutschen Digital Verband Bitkom den Bereich Blockchain leitet. Und direkt im Anschluss schauen wir uns ein weiteres Thema an, das von Innovation getrieben ist und von der Kraft der Natur. Windenergie ist eine der tragenden Säulen der Energiewende. Doch längst werden nicht mehr so viele neue Anlagen aufgebaut, wie das zu Höchstpreisen der Fall war. Der Ökostromanteil von 65 Prozent, dem die Bundesregierung bis 2030 anstrebt, könnte damit weiter in die Ferne rücken.

[00:02:59]

Meine Kollegin Katrin Bitz Handelsblatt Energieexperten ordnet heute für uns den neuesten Ausbau Zahlen der Branchenverbände ein.

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Wie immer. Blicken wir jetzt aber zuerst einmal nach Frankfurt, um Ihnen die wichtigsten Börsennachrichten des Tages zu präsentieren. Dafür ist heute meine Kollegin Andrea Können zugeschaltet. Andrea Es gibt Zweifel an der Wirksamkeit des Corona Impfstoffs von Astra Seneca. Wie reagieren denn die Börsen bisher darauf?

[00:03:33]

Tja, um es im Stil von Loriot zu sagen Sie sehen, sie sehen nichts. Der DAX ist heute in der Spitze, um bislang mehr als zwei Prozent auf über drei und zehn tausend neun hundert Punkte gestiegen. Sein Rückschlag von 1,7 Prozent vom Montag, den hat er damit jetzt schon mehr als wettgemacht. Auch Händlern ist das nicht so ganz geheuer. Gestern hatte ja der schwächere Ifo-Index noch Zweifel an der Konjunkturerholung geschürt. Dass diese Sorgen jetzt heute verflogen sind. Das ist nicht nachvollziehbar.

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Bleibt letztlich vor allem eine Erklärung Die Anleger haken Coruña wieder mal ab. Trotz aller Irrungen und Wirrungen. Und die Angst, etwas von der Rally zu verpassen, ist offensichtlich größer als die Angst vor Rückschlägen.

[00:04:14]

Welche Aktien haben denn dann besonders gut performt? Andrea heute? Und welche Gründe gibt es dafür?

[00:04:20]

Im DAX gehörte die Aktie von Linde zu den größten Gewinnern und das zumindest ist nachvollziehbar. Der Industrie Gase Konzern will die Dividende erhöhen und plant außerdem einen milliardenschweren Aktien Rückkauf. Nicht nur in Deutschland schoben positive Firmen Nachrichten Einzelaktien an, sondern auch anderswo. In der Schweiz etwa. Da stieg die Aktie der UBS deutlich, nachdem die Großbank ihr bestes Ergebnis seit fünf Jahren vorgelegt hatte. Und in den USA? Da gewann die Aktie von General Electric im frühen Handel sogar mehr als 8 Prozent.

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Der Grund Der Siemens Rivale hat seinen Cashflow, also das Geld, das der Konzern auch nach allen Investitionen verdient. Überraschend deutlich gesteigert.

[00:05:01]

Und wenn wir jetzt nochmal den Blick auf den deutschen Aktienmarkt insgesamt werfen Ab welchem Punkt wird es denn kritisch für den Dax?

[00:05:09]

Eine Antwort darauf gibt es vor allem vonseiten technisch orientierter Analysten. Die sehen sich an, bei welchen Marken die Stimmung der Investoren kippt. Laut dieser Analysten drohen deutlichere Kursverluste erst, wenn der Dax unter drei und zehn tausend fünf hundert Punkten schließt.

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Diese Marke gilt als wichtige Unterstützung. Anleger sollten sie im Auge behalten. Danke dir, Andrea, für den Blick auf die Märkte. Ich danke.

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Jetzt folgt ein kurzer Beitrag unseres Sponsors. Wir sind gleich wieder da. Heute an morgen denken. Werte schaffen und erhalten. Darum geht es vielen Stiftern. An die Zukunft denken, etwa die Zukunft der Kinder, der Familie und natürlich ihres Lebenswerkes. Ich bin Carsten. @Karl Leiter Wullf Management Private Banking der HypoVereinsbank. Wir stiften selbst und wir kennen uns aus in allen Stiftungsvermögen und bei allen Anlageformen. Mehr als 2000 Stiftungen haben uns bereits ihr Vertrauen geschenkt. Wir stehen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und freuen uns natürlich, wenn Sie einmal vorbeischauen, persönlich oder gleich hier in den Shownotes.

[00:06:21]

Traditionelle Finanzdienstleistungen brachen Institutionen, um zu funktionieren, z.B. Banken, die als Vermittler fungieren, oder Gerichte, die auch mal Streitigkeiten schlichten könnten. All das könnte aber bald überflüssig werden, zumindest wenn man den Verfechterinnen und Verfechtern von dezentral leist Finance glaubt. Und die sind optimistisch. Tatsächlich gilt die Idee als einer der am schnellsten wachsenden Sektoren in der Krypto Industrie. Und einer, der die Branche seit Jahren beobachtet, ist Patrick Hansen. Beim Digital Verband Bitkom leitet er den Bereich Blockchain.

[00:06:56]

Und er sagt Der diesfalls Sektor hat die Ambition, den kompletten Finanzmarkt zu revolutionieren. Wir sprechen jetzt mit ihm darüber, ob die Branche diesen Anspruch auch tatsächlich eines Tages erfüllen könnte. Herr Hansen, jetzt nochmal ganz genau. Was bedeutet die Zentrale Finance? Und wo liegt der Unterschied beispielsweise zu Fintechs, die wir ja alle kennen?

[00:07:18]

Der größte Unterschied zwischen die Zentral ist Finance oder dieWahl und eben den Finanzinnovationen, die wir heute kennen, die ja wir häufig unter dem Begriff Fintech zusammenfassen. Ist das Fintech auf der bestehenden Finanzmarkt Infrastruktur aufbaut, also auf klassischen Banken oder auf Zahlungsdienstleister und anderen Finanzdienstleistern und das Fintech eigentlich nichts anderes macht, als darauf aufbauend sehr gute, sehr simple und sehr nutzer zentrierte User, Interfaces und User Experiences aufbaut, die natürlich dem Kunden den Umgang mit diesem traditionellen Finanzmarkt sehr, sehr vereinfachen.

[00:08:00]

Bei dem Fall ist es eben komplett anders. Die Handteller ist in Fence Applikationen setzen eben nicht auf diese bestehenden Finanz Playern und auf der bestehenden Pflanz Infrastruktur auf, sondern versuchen eben eine komplett neue dezentrale Finanz Infrastruktur aufzubauen, auf der dann bestimmte Applikationen und Finanzdienstleistungen wie beispielsweise Kreditgeschäft, Werte, Handel, Derivate, Erzeugung, Versicherungs, Dienstleistungen und viele andere laufen. Also als dieſer bezeichnet man im Endeffekt dieses Ökosystem an Finanz Applikationen, die nicht zentral über diese Finanz in einem Intermediäre wie Banken und Zahlungsdienstleister laufen, sondern dezentral auf einer Blockchain über sogenannte Smart Contracts heutzutage im Normalfall auf die Führung oder Ethereum, der zweitgrößten Blockchain nach Bitcoin, was die Marktkapitalisierung angeht und das Wert Versprechen von dieſer ist sozusagen durch diese neue dezentrale Finanz Infrastruktur die Prozesse schneller, günstiger und transparenter zu machen.

[00:09:00]

Sie haben die auch gerade erwähnt, die Smart Contracts oder sogenannte smarte Verträge. Wie funktionieren die?

[00:09:07]

Also grundsätzlich sind Smart Contracts wirklich der Kern der Defi Applikationen und es gibt gar keine tiefer Applikationen ohne Smart Contracts. Grundsätzlich was ist ein Smart Contract? Anders als es der Name vielleicht erahnen lässt, ist ein Smart Contract jetzt Grundvertrag nach unserem geltenden deutschen Recht oder nach nach einer rechtlichen Auslegung. Aber die Analogie eines digitalen Vertrages passt hier schon ganz gut. Also es ist eine Art digitaler Vertragsabschluß, der eben auf einer Blockchain Technologie basiert und wo die Bedingungen dieses Vertrags unter dieser Vereinbarung direkt in Code umgesetzt und integriert sind.

[00:09:53]

Und das heißt, wenn diese Bedingungen dieses Smart Contracts eintreffen, dann wird die im Vertrag vereinbarte Konsequenz auch automatisch durch diesen Smart Contract ausgelöst.

[00:10:04]

Können Sie dafür kurz ein Beispiel geben? Ja, also ein ganz simples Beispiel Wer einfach smart contract, der sagt, wenn du mir ein FISA schickst, also FIFA ist sozusagen die native Kryptowährung der Ethereum Blockchain. Wenn du mir ein FISA schickst, werde ich die in zehn gleiche Teile aufteilen und an zehn unterschiedliche Adressen, auf die wir uns geeinigt haben, überweisen. Das wäre ein sehr simpler Vertrag, wo eben die Bedingungen sehr klar formuliert sind, was dann mit dem FISA, also mit dieser Kryptowährung passiert.

[00:10:36]

Wenn ich in diesem Smart Contract schicke und natürlich eröffnet das ein riesiges Spektrum an Möglichkeiten. Also bis jetzt wirklich ein sehr simples Beispiel. Man könnte beispielsweise, wenn es jetzt um Versicherungs Dienstleistungen geht, könnte man sagen, ein Landwirt oder ein Bauer möchte sich versichern und möchte dafür einen Vertrag abschließen mit einem Versicherungs Dienstleister und in einem Vertrag, also in diesem Smart Contract wird dann digital festgehalten. Je höher beispielsweise die Temperaturen im Jahr 2021, desto größer wird die Entschädigung, die die Versicherung diesem Landwirt zahlen muss, weil eben die Erträge ausfallen, wenn es sehr viel wärmer ist.

[00:11:16]

Und genau diese Bedingungen dieser Vereinbarung lassen sich dann eben. Den Code integrieren, also dieser Code ist sozusagen der Smart Contract, der auf der Blockchain läuft. Und sollten diese Bedingungen dann eintreffen, dann wird diese Zahlungs Prozess als sodass beispielsweise die Versicherung dann den Landwirt in einer gewissen Höhe entschädigt, automatisch ausgelöst und abgewickelt. Und da braucht es dann eben kein Intermediär wie eine Bank oder einen anderen Dienstleister, der da noch eingreift. Es wird sozusagen wenn die Bedingungen einmal formalisiert sind im Code, dann wird das einfach über das Netzwerk sozusagen direkt abgeschlossen.

[00:11:54]

Das bedeutet, wenn man das jetzt auf das ganze breite Finanzsystem oder die ganze Finanzwelt anwenden würde, das in Zukunft eben alles, was zwischen Banken hin und her transferiert wird, zwischen Versicherungen und Versicherten, dass all das in Zukunft über Smart Contracts möglich wäre, richtig?

[00:12:11]

Grundsätzlich ja. Also die Fee oder der tiefer Sektor hat auf jeden Fall die Ambition, wirklich den kompletten Finanzmarkt zu revolutionieren und alles sozusagen auf eine dezentrale Blockchain Architektur zu setzen. Und das umfasst natürlich alle möglichen Finanzdienstleistungen, die wir heute auch schon kennen. Also Kreditgeschäft, der Handel mit bestimmten Werten, Derivate, Geschäfte, Talken isierung Versicherungs, Dienstleistungen und viele, viele weitere Finanzdienstleistungen.

[00:12:40]

Und welche von diesen Anwendungen sind bereits Realität? Was kann ich schon nutzen?

[00:12:45]

Da gibt es unglaublich viel, was man schon nutzen kann. Also wer sich mal einen Überblick verschaffen will. Es gibt eine Website, die heißt die viel Pfeils, also die Falb Puls sozusagen auf Englisch übersetzt. Da werden auch die wichtigsten Defi Applikationen zusammengefasst. Ja die bekanntesten wie die Leute, die jetzt in blockchain Bereich aktiver sind kennen die alle. Das sind einerseits younis vob unis vob ist sozusagen eine dezentrale handels börse wo ich ein krypto wärd komplett dezentral ohne das in der Mitte ein Intermediär wie eine Bank diesem Prozess zustimmt oder diesen Prozess vornimmt.

[00:13:24]

Kann ich auf Younis überhaupt einen Club gewährt für einen anderen austauschen? Also das ist beispielsweise ein sehr bekanntes Projekt. Weitere sehr bekannte sogenannte Landing und Boring Protokolle sind beispielsweise Compound oder Awe, wo ich bestimmte Krypto Werte hinterlegen kann und diese Hinterlegung dieses Krypto Wertes nutze, um einen bestimmten Kredit aufzunehmen in einem anderen Crypto Wert. Also das ist sehr bekannt und vielleicht ein letztes Beispiel der Stable Coin. Die wird auch komplett dezentral gemanagt von einer dieſer Applikation, die Maka Dao heißt.

[00:14:03]

Auch dort hinterlegte ich bestimmte Werte, die von dieser dieſer Applikation dann genutzt werden, um die Stabilität der Kryptowährung DEI zu gewährleisten. Und auch das ist eine Applikation, die umfassend schon genutzt wird in einer Branche. Also diese, die ihre Anwendungen sind bereits Realität. Natürlich muss man da dazusagen, das ist bisher eine sehr kleine Bubble. Also wenn man sich vorstellt, der ganze Crypto Markt insgesamt natürlich angeführt von Bitcoin, hat ja kürzlich das Marktvolumen von einer Billion erreicht, also englisch Trillion Deutsch Billion.

[00:14:41]

Und man muss sich das so vorstellen, dass innerhalb dieses Krypto Marktes eigentlich die FAI auch nur dann wiederum einen einstelligen Prozentpunkt ungefähr ausmacht. Das heißt, es ist eine sehr kleine Blase an Entwicklern, ein Blockchain Enthusiasten, die sich bereits damit auseinandersetzen. Aber nichtsdestotrotz hat 2020 zu einem regelrechten Boom für die FAI Anwendungen geführt und wir haben gesehen, dass sozusagen das Volumen an hinterlegten Assets sich sehr, sehr stark vervielfacht hat. Ich glaube, heute stehen wir bei knapp 25 Milliarden Dollar Wert, die in diesen dieſer Anwendungen wirklich als Kollateral Werte hinterlegt sind.

[00:15:22]

Vor zwei Jahren waren wir da noch bei einigen hundert Millionen.

[00:15:26]

Okay, aber im Vergleich zum gesamten Finanzsystem ist das ja immer noch eine kleine Summe. Und sie sagen trotzdem das kann das Finanzsystem revolutionieren. Aber kann das überhaupt massentauglich werden?

[00:15:38]

Ja, also da haben Sie völlig recht. Der dieſer Sektor insgesamt ist bisher, wenn man das mit dem Finanzmarkt, den wir kennen, vergleicht, bisher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wir haben gesehen letztes Jahr, wie schnell sich das entwickeln kann, wenn sich wirklich auch herumspricht, dass sich diese Finanz Applikationen bewähren, dass sie funktionieren, dass mehr und mehr Leute das ausprobieren. Aber grundsätzlich gibt es noch auf jeden Fall zahlreiche Hürden, was was eine Massentauglichkeit angeht.

[00:16:07]

Das fängt natürlich mit der Technik selbst an, also die Handhabung dieser Finanz Applikationen ist im Moment natürlich noch nicht für jedermann und jedefrau gedacht. Also das ist alles noch etwas. Zu komplex also ein Beispiel sind die User Interfaces. Die sind noch nicht so intuitiv wie jetzt beispielsweise die Fintech Apps von 26 und allen anderen, die wir heutzutage schon kennen und die gar kein Problem mehr darstellen. Auf der Technik Seite muss natürlich einiges passieren. Ein großer Aspekt ist auch die ganze Regierungsfähigkeit dieser Lösung.

[00:16:43]

Bisher bauen die ja fast alle auf der iterieren Blockchain auf. Und die wäre heutzutage noch gar nicht in der Lage, massenweise Transaktionen also wirklich im Milliardenbereich von Nutzern auf der ganzen Welt zu stemmen. Aber damit intensiv dran gearbeitet und auch das wird sich die nächsten Jahre ändern. Weitere Hören und Probleme sozusagen, die sich sicherlich stellen, je größer und je der ganze dieſer Sektor wird und je mehr Leute das nutzen, sind auf der einen Seite natürlich rechtliche und regulatorische Fragen.

[00:17:16]

Und wie können wir natürlich den Verbraucher schützen? Und nicht zuletzt stellt sich auch einfach die Frage nach der Governance von solchen dieWahl Applikationen. Also wer bestimmt, wie man diesen Smart Contract Code an der einen oder anderen Stelle vielleicht anpasst? Wer bestimmt, wie die Gebühren dieser Applikation sind? Das es heutzutage auch schon in vielen dieſer Applikationen dezentral über sogenannte Governance Token geregelt. Aber natürlich schwimmen in so einem source sektor in so einem jungen prosperierenden dieſer sektor auch immer noch ein paar schwarze Schafe mit, wo es auch zum Teil noch zentrale Entwicklerteams gibt, die diese ganzen Lösungen auch von heute auf morgen noch einfach ausschalten können oder natürlich komplett vereinnahmen können.

[00:18:04]

Und die Frage muss ich immer stellen Wie dezentral sind diese Lösungen im Status Quo? Also heute wirklich schon. Und das sind nur einige von vielen, vielen Fragen, die sich auf dem Weg zum Massenmarkt Fall noch stellen.

[00:18:17]

Solange dieser Markt noch nicht massentauglich ist, wie kann denn an Pflegerinnen und Anleger, die sich für das Thema jetzt interessieren, trotzdem an den Entwicklungen teilhaben?

[00:18:28]

Ja, also grundsätzlich, wie gerade schon gesagt, gibt's auch immer noch ein paar schwarze Schafe in diesem Feld. Vorsicht ist geboten und das ist ein sehr junges Feld. Das ist ein noch komplett unreguliert das Feld. Und wie überall gilt du ja en research ja. Also grundsätzlich kann man natürlich über sogenannte Token, die diese Projekte ausgeben, auch an Wertsteigerung profitieren. Die bekanntesten Projekte sind beispielsweise Junis, Pavel, Compound Maker und so weiter. Die haben alle einen sogenannten eigenen Governance Token und natürlich die Je verbreiteter diese tiefer Applikation, je mehr Leute das nutzen, desto wertvoller wird dann natürlich auch dieser Governance Token.

[00:19:08]

Und wer nicht direkt einsteigen will, der kann sich natürlich auch überlegen, ob er einfach beispielsweise sich mal stärker mit wie viel Ruhm als Blockchain Infrastruktur für diesen ganzen Markt stärker auseinandersetzt. Aber grundsätzlich ist es so Diese Lösungen bauen alle oder fast alle heutzutage auf ihrem Auf und FISA als die native Kryptowährung. Dieses Blockchain Protokolls ist natürlich ein guter Proxy.

[00:19:33]

Das Thema wird uns auf jeden Fall zukünftig noch weiterhin beschäftigen. Vielen Dank, Patrick Hansel für diesen ersten Einblick.

[00:19:45]

Nach diesem technischen Ausflug in die Welt der Finanzinnovationen werfen wir jetzt einen Blick auf ein Thema, das genauso von Innovation getrieben ist. Aber im Gegensatz zu Defi haben sie es alle schon einmal live gesehen. Die Rede ist von Windenergie, einem der großen Pfeiler der Energiewende. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium liegt der Anteil der Windenergieanlagen am deutschen Brutto Stromverbrauch derzeit bei über 21 Prozent. Um die Energiewende zu schaffen, ist das aber noch nicht genug. Wie geht es also mit dem Ausbau der Windenergie in Deutschland voran?

[00:20:22]

Heute Nachmittag veröffentlichten die Branchenverbände dazu die neuesten Zahlen für das Jahr 2020. Meine Kollegin Katrin Witt ist Handelsblatt Energieexperten im Unternehmens Ressort und ordnet diese Zahlen jetzt für uns ein. Katrin, du beobachtest für das Handelsblatt regelmäßig den Ausbau von Windenergie. Hat Deutschland in Sachen Windpark Zubau denn im letzten Jahr zugelegt? Naja, sie sind auf jeden Fall für die Windenergie an Land besser als 2019. Das ist aber auch nicht schwer. Insgesamt wurden letztes Jahr Windräder mit einer Leistung von 1400 einunddreißig Megawatt neu aufgestellt.

[00:20:58]

2019 waren es gerade mal über 1000. Das war der niedrigsten Stand seit 20 Jahren. Jetzt haben sich die Zahlen zwar etwas erholt, aber das ist noch lange nicht genug. Denn Deutschland will ja bis 2030 fünfundsechzig Prozent erneuerbaren Strom haben. Aktuell liegen wir so zwischen fünfundvierzig und sechsundvierzig Prozent. Dafür braucht es laut Experten aber mindestens einen Zubau von bis zu 5000 Megawatt pro Jahr. Und seit drei Jahren wird ja noch nicht einmal das von der Bundesregierung festgelegte Ziel von 2800 Megawatt erreicht.

[00:21:27]

Da ist noch Luft nach oben.

[00:21:29]

Und woran liegt das, dass das so langsam vonstatten geht?

[00:21:32]

Das liegt vor allem an sehr langen Genehmigungsverfahren. Teilweise braucht so einen Windpark bis zu fünf Jahre vom ersten Antrag bis zur Inbetriebnahme. Außerdem sind insgesamt zu wenig Flächen für die Windkraft ausgewiesen. Und dazu kommen dann auch noch immer mehr Proteste und Klagen von Bürgerinitiativen und Naturschützern. Die sind natürlich wichtig und gut, aber das zieht das Ganze natürlich sehr, sehr in die Länge. Das klingt, als müsste eine Lösung auch aus der Politik kommen. Was tut denn die Bundesregierung, um den Ausbau wieder auf Kurs zu bringen?

[00:22:05]

Ja, die Bundesregierung hat das Problem auf jeden Fall auch erkannt und in der jüngsten Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes des EEG. Es wurden auch ein paar Punkte eingebaut, die die Situation jetzt verbessern sollen. Es soll zum Beispiel eine finanzielle Beteiligung für Gemeinden geben, um so die Akzeptanz bei den Bürgern zu erhöhen. Und natürlich höhere Ausbauziele für Photovoltaik und Onshore und Offshore Wind. Und weil gleichzeitig aber immer mehr alte Windanlagen nach 20 Jahren aus der Vergütung fallen und einige davon aus wirtschaftlichen Gründen auch nicht mehr weiter betrieben werden, dürfte es knapp werden mit dem nötigen Windstrom bis 2030.

[00:22:41]

Katrin Jetzt haben wir uns die Windenergie an Land angeschaut. Aber welche Rolle spielt eigentlich in Deutschland die Windenergie auf See? Ja, die spielt tatsächlich im Moment noch eine verhältnismäßig kleine Rolle. Die Verteilung ist recht eindeutig. Wir haben fast 30000 Anlagen an Land und gerade mal etwas hundert auf See. Und das wird sich in den nächsten Jahren aber natürlich auch noch ändern, weil wir haben auf dem Meer natürlich viel mehr ungenutzte Fläche als auf dem Land. Da stehen ja schon so einige.

[00:23:11]

Und Offshore Energie ist auch deutlich leistungsstärker, weil auf dem Meer natürlich in der Höhe, in der die Windräder dort stehen, auch deutlich mehr Wind weht. Und das soll ja auch tatsächlich die Energie der Zukunft werden. Das hat auch die Europäische Union jüngst so beschlossen und den Ausbau bis zwei tausend fünfzig auf 300 Gigawatt angesetzt. Das ist natürlich eine ordentliche Schippe und da wird in den nächsten Jahren auf jeden Fall sehr, sehr viel passieren.

[00:23:39]

Stichwort EU Du sprichst das gerade an. Wie steht denn Deutschland im internationalen Vergleich? Na ja, Deutschland war ja mal der größte Windpark der Welt. Wir sind auch jetzt noch mit den knapp 31 000 Windrädern an Land und auf dem Meer noch unter den Top drei. Aber Länder wie Großbritannien und Spanien bauen in Europa mittlerweile jedes Jahr deutlich mehr zu als Deutschland. Und wenn man mal einen Blick nach Asien wirft, gerade nach China oder Indien und auch in die USA, dann muss man sagen, dürfen in Zukunft noch deutlich mehr Länder an uns vorbeiziehen.

[00:24:09]

Kathrin Vielen Dank für diese Einschätzung.

[00:24:12]

Gerne. Das war's für heute mit unserer Sendung Redaktionsschluss war wie gewohnt um 16 Uhr. Handelsblatt Today wird produziert von Christian Heinemann und Alexander Voss. Falls Sie Anmerkungen haben, Lob oder Kritik äußern möchte. Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht. Schreiben Sie uns gerne an Today at Handelsblatt Punkt. Com Und an dieser Stelle noch ein Hinweis exklusiv für Sie als Handelsblatt Today Hörerinnen oder Hörer können Sie 4 Wochen lang kostenlos von einem Handelsblatt Premium Abo profitieren. Das müssen Sie nach Ablaufen nicht einmal kündigen, wenn das Ihr Interesse weckt.

[00:24:55]

Den Link finden Sie in den Shownotes. Jetzt aber erst einmal einen schönen Feierabend. Und wenn Sie uns am Morgen hören einen tollen Start in den Tag.