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Das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs. Guten Morgen allerseits. Heute ist Montag, der 11. Januar und das sind heute unsere Themen. Der schlechteste Präsident aller Zeiten. Merkels bescheidene wettbewerbs Bilanz. Die Rettung der Champs-Élysées.

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Dieser Podcast wird präsentiert von PWC Deutschland für alle, die sich für die digitale Transformation einen Partner wünschen, dem sie vertrauen können. PwC Deutschland Trust in Transformation. Donald Trump Die größte Furcht von Politikern ist es, einfach vom Hof gejagt zu werden, vertrieben zu werden mit dem vernichtenden Urteil, out of time, also komplett überflüssig zu sein. Altkanzler Gerhard Schröder beispielsweise hat das stets bewegt. In den USA wird nun, zehn Tage vor dem ohnehin fixierten Ende und ein paar Tage nach den Krawallen im Kapitol über einen Rauswurf von Noch-Präsident Donald Trump diskutiert.

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Heute wollen die bei den Wahlen zuletzt siegreichen Demokraten im US-Repräsentantenhaus ein Amtsenthebungsverfahren anstoßen. Das zweite seiner Art einziger Anklagepunkt Anstiftung zum Aufruhr. Trump habe durch eine hetzerische Rede seine Anhänger zum Gewaltakt aufgestachelt. Spätestens am Mittwoch soll zudem darüber abgestimmt werden, den Hotel und Immobilienunternehmer auf ewig für alle Regierungsämter zu sperren. Sogar immer mehr Republikaner im Parlament wenden sich vom Regierungschef ab und fordern seinen Rücktritt. Angesichts des erlittenen Demokratie Schadens ist das ein bißchen spät.

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Arnold Schwarzenegger Eine besonders redegewandte Anklage formuliert Arnold Schwarzenegger, Trump sei ein gescheiterter Anführer und werde als der schlechteste Präsident aller Zeiten in die Geschichte eingehen, sagt der frühere Schauspieler Star, der für die Republikaner als Gouverneur des Staates Kalifornien agiert hat. Trump habe einen Putschversuch, indem er die Menschen mit Lügen in die Irre führte, sagte Schwarzenegger in einer Rede. Wir müssen uns gemeinsam von dem Drama heilen, das gerade passiert ist. Wir müssen als Amerikaner heilen. Mit William Somerset Maugham wissen wir aber Die Zeit ist ein guter Arzt, aber ein schlechter Kosmetika.

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Handelsblatt-Interview Klare Worte zu den Ereignissen von Washington findet auch US-Ökonom Kenneth Rogoff. Er fordert eine vorzeitige Absetzung Trumps. Es gehe um die Würde der Demokratie im Einzelnen, sagt der gewiefte Schachspieler im Handelsblatt. Gespräch über den Sturm auf das Parlament. Wer immer noch Zweifel über Trumps Absichten hegte. Mit dieser Aktion hat er jetzt allen seine wahren Intentionen vor Augen geführt. Sein Verhalten trägt totalitäre Züge. Über die Diskrepanz zwischen Börsenboom und der Krise der Realwirtschaft sagt er Die niedrigen Zinsen bleiben auf absehbare Zeit erst einmal so.

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Das treibt die Vermögenswerte nicht nur Aktien, sondern auch Immobilien, Bitcoin oder Gold. Diese Krise trifft vor allem die kleinen und mittelgroßen Unternehmen, die die Börsen Welt gar nicht widerspiegelt.

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CDU-Vorsitz Auch in Deutschland gehen wir in eine Woche des politischen Wechsels. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer verabschiedet sich in diesen Tagen vom Kurz einen Satz im Parteiamt mit Selbstanklage. Sie sagt Ich wünschte, ich hätte weniger Fehler gemacht. Um die Aufgabe künftiger Fehler Minimierung, bewerben sich gleich drei Männer, die im Zustand des gegenseitigen Misstrauens vor dem digitalen Wahlparteitag am Samstag bei 1000 einem Delegierten noch Boden gutmachen wollen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet setzt mit CSU-Chef Markus Söder auf große Harmonie. Friedrich Merz buhlt bei Konservativen mit der soziologischen Steeg Greif Analyse.

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Die geistigen Urheber von Exzessen wie in den USA säßen längst auch bei uns in den Parlamenten. Und Norbert Röttgen schmeichelt der Wirtschaft mit dem Kampf gegen Steuererhöhungen. Über allem schwebt natürlich Jens Spahn, der derzeit mit Dementieren voll ausgelastet ist. Er wolle weder Kanzlerkandidat werden, versichert er allseits, noch sei seine beste Arbeit als Gesundheitsminister in der Pandemie die Pressearbeit.

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Kanzlerin Bilanz zu Angela Merkel wird in ihren letzten Regierungs Monaten ohne Unterlass gezogen werden. Anders als die unglückliche Arca wird sie kaum Fehler eingestehen. Eine geradezu vernichtende Analyse kommt schon jetzt. Danach habe Deutschland während ihrer 16 Scheff Jahre kontinuierlich an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Das ergibt sich jedenfalls aus dem lender Index Familienunternehmen, den das Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW für die Stiftung Familienunternehmen erstellt hat. Während die Bundesrepublik vor vier Jahren noch Platz neun belegte, reicht es beim Länder Index 2020 nur für einen blamablen 17.

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Rang unter 21 Ländern. Standort Schwächen sieht ZEW bei Steuerpolitik, Arbeitskosten und Produktivität. Sieger sind für die Forscher die USA ein Land in Chaos, dessen Firmen Führer gerade entsetzt vom Präsidenten abrücken, als leide der unter einer unbekannten Krankheit.

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Impfstoff Per Doppelinterview wollen die neuen Impfstoff Partner Kuo Weg und Bair doppelte Schlagkraft symbolisieren. Die bisher geplante Produktion von 300 Millionen Dosen soll 2021 unbedingt ausgebaut werden. Wenn wir weitere Kapazitäten finden, dann werden wir das nutzen, sagt Kyo Weg CEO Franz Werner Haas. Hier wolle Bayer helfen, sagt Pharma Konzernchef Stefan Ölrechnung. Wir analysieren momentan, was wir dazu beitragen können. Allerdings ist bei dem Tübinger Unternehmen Couve weg, an dem sich der Bund mit 17 Prozent beteiligt hat, mit einer Impft Zulassung erst Ende des ersten Quartals zu rechnen.

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Auch diese Impfstoff Allianz muss angesichts von bisher 1,9 Millionen Infizierten in Deutschland und des Ausbreitend der gefährlichen Mutation B 117 schneller werden. Schon warnt SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Notfalls müsse das Wirtschaftsleben drastisch heruntergefahren werden. Wir haben uns bei dem, was wir gemacht haben, sehr stark auf das Private und die Schulen konzentriert. Wenn das nicht reicht, dann müssen wir tatsächlich auch an die Betriebe herangehen. Klingt nach Pandemie. Sozialismus. Insolvenz. Da konnte auch TV-Moderatorin Birgit schon lange nicht mehr helfen.

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Die Frau, die von der Adler Mode Märkte AG seit Jahren als Testimonial für ihre Billich Klamotten eingesetzt wird. Sie soll die Zielgruppe der Best Ager, also ambitionierte Seniorinnen und Senioren überzeugen, etwa unter Hashtag Adler glückliche Momente. Doch bedingt durch die seit Mitte Dezember 2020 in der Korona Krise verfügten Schließungen fast aller Verkaufs Filialen meldet das Unternehmen nunmehr beim Amtsgericht Aschaffenburg Insolvenz in Eigenverwaltung an. Die Liquidität Lücke habe weder durch Staatshilfe noch durch Investoren geschlossen werden können, heißt es. Insgesamt setzte die Gruppe 2009/10 mit 171 Märkten rund 495 Millionen Euro um und meldete zuletzt 3300 50 Mitarbeiter.

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Nun scheinen die glücklichen Momente vorbei zu sein.

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Und dann sind da noch die Champs-Elysées Prachtstraße in Paris, die Diodor sein vor 52 Jahren in einem Hit besang. In den letzten drei Dekaden hat sie allerdings viel vom früheren Glamour verloren und diente vor allem als Kulisse für Streiks oder gewalttätige Demonstrationen der Geely. John Die Allee soll nun nach dem Willen der sozialistischen Bürgermeisterin Anne Hidalgo für die Summe von einer viertel Milliarde Euro zu einem außergewöhnlichen Garten werden. Mit dem Projekt will sich die französische Hauptstadt als Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2024 in Bestform präsentieren.

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Immerhin ist der Boulevard nach den Elysee Gefilden der Insel der Seligen in der griechischen Mythologie benannt. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche. Es grüßt Sie herzlich, Ihr Hans-Jürgen Jakobs.

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Ab 17 Uhr sprechen wir bei Handelsblatt Today über alle Themen, die die Finanzwelt bewegen. Das kann auch das Thema Nachhaltigkeit sein, das in allen Bereichen unseres Lebens immer wichtiger wird und längst auch in der Finanzwelt angekommen ist. Denn immer mehr Anleger achten bei ihren Investments auf Nachhaltigkeit und stellen höhere Anforderungen an Unternehmen. Dieses und andere Themen präsentiert von unserem Initiativ Partner der Hypo-Vereinsbank Privat Banking. Das war das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs, gesprochen von Peter Hofmann.