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Das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs. Guten Morgen allerseits. Heute ist Montag, der fünfte Oktober und das sind heute unsere Themen. Die Krankenakte Donald Trump. Was Firmen über Brexit denken. Der Papst als Kapitalismuskritiker.

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Dieser Podcast wird präsentiert von Hitchcocks, dem Versicherer für Freelancer und Unternehmen Hitchcocks, hält seinen Versicherten den Rücken frei. Denn Hitchcocks schützt Selbstständige und Unternehmen mit der berufst Haftpflicht vor Schadenersatzforderungen, aber auch vor digitalen Risiken wie Hacking oder Phishing. Alles dazu unter Hitchcocks Punkt D.

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Donald Trump streiten wir über die ausbleibenden Steuererklärungen des US-Präsidenten, über seine Steuerpolitik, die vor allem Reiche reicher gemacht hat, oder über den Neo Merkantilismus seiner klaren Regierung, die als Kollateralschaden die Verlangsamung der Weltwirtschaft in Kauf nimmt. Nein, wir reden darüber, ob dem einen Corvey 19. erkrankten Donald Trump vielleicht keinmal, einmal oder zweimal Sauerstoff zugesetzt wurde. Wir reden auch darüber, dass er rende Se4 bekommt. Wie hoch sein Fieber ist, welches Foto gestellt ist und warum Trump ausgebüchst, um Fans zuzuwinken.

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Bulletins ersetzen Regierungserklärungen. Und sollte der mutmaßliche Superstar Preda heute das Krankenhaus wieder mit dem Weißen Haus tauschen? Wird er seine Botschaft in die Welt setzen. Ich schaffe das. Wir schaffen das. Wir bezwingen das Virus. Natürlich kann so einer, das ist der Subtext, auch einen Konkurrenten schlagen, der in den Umfragen aktuell 14 Punkte vorn liegt. Ob Joe Biden seine Korona Tests vorlegt, ist in einer Reality von ähnlicher Gaye Qualität wie seine Steuererklärung, die er auch veröffentlicht hat.

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Operation Maga im US-Wahlkampf. Trumps Entourage macht aus einem großspurigen Dauerbrenner Make America great again! Einfach dass Gaga Kürzel Maga und ruft eine Operation Maga aus. Unter diesem Motto sollen statt des Präsidenten nun sein Vize Mike Pence sowie die Söhne Donald Jr. Und Eric Wahlkampfauftritte übernehmen. Beim planmäßigen TV-Duell mit der demokratischen Vize Kandidatin Kamala Harris in Salt Lake City am Mittwoch wird Pence die Trump Ona Meeks vermutlich noch engagierter als bisher erklären. Persönliche Praesidenten Gags sind bis auf weiteres zwar abgesagt.

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Die Termine für die zwei ausstehenden TV-Duelle mit Joe Biden am 15. und 22. Oktober Ortszeit stehen aber noch. Und natürlich gibt es auch noch Twitter für Trumps ganz individuelles Maga.

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Brexit Querelen Das Brexit Problem ist die schwärende Wunde der EU-Politik. Heute schwören sich der Brüsseler Chefunterhändler Michel Barnier und Kanzlerin Angela Merkel in Berlin auf eine Linie gegen Boris Johnson ein, den Quertreiber aus London. Für die deutschen Unternehmen ist die Sache jetzt schon klar. Die Mehrheit von ihnen hat sich nach einer Handelsblatt Umfrage auf das schlimmste Szenario vorbereitet und glaubt, das Vereinigte Königreich werde die EU ohne einen neuen Vertrag verlassen. Dann würde der einst enge EU-Partner herabgestuft auf ein Ökonomie kontakten nach dem Status der Welthandelsorganisation WTO.

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Zölle und Handels Hürden wären die Folge. Vor allem auf der Insel droht Chaos. Ifo-Chef Clemens Fuest, der in Oxford studiert hat, verliert in dieser Frage seinen früheren Optimismus. Die Folgen der Trennung werden gravierend sein und uns noch lange beschäftigen. Papst Franziskus ist erneut als Kapitalismuskritiker aufgefallen. Wieder hat er die derzeit in den USA so beliebte Trickle down Ökonomie verdammt, wonach vom Reichtum der oberen Schichten auch die Ärmsten profitieren. Der liberale Ökonom John Kenneth Galbraith hat diesen Ansatz einmal so beschrieben.

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Wenn man einem Pferd genug Hafer gibt, wird auch etwas auf die Straße fallen, um die Spatzen zu füttern. Der Pontifex wettert jetzt in seiner neuen Enzyklika Fratelli Tudi, also alle Brüder. Die Pandemie habe gezeigt, dass eine Politik der freien Märkte nicht alle Bedürfnisse der Menschen befriedigen könne. Die Hoffnung auf Trickle down löse nicht das Problem der Ungleichheit, das zu neuen Formen der Gewalt führe. Franziskus schreibt, als habe er das deutsche Grundgesetz gelesen. Die christliche Tradition hat niemals das Recht auf Privateigentum als absolut oder unverletzlich anerkannt und vielmehr die soziale Verpflichtung betont.

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US Vermögensverwalter Blackrock als Mahner vor Klimawandel und Advocat Für eine langfristige Firmenpolitik spielt Larry Fink eine telegene Rolle. Doch die von ihm geleitete mächtige US-Firma Black Rock, die mit 7,3 Billionen Dollar der größte Vermögensverwalter der Welt ist, lässt den schönen Worten wenig Taten folgen. Während Firmen wie JP Morgan oder Wellington auf Hauptversammlungen spürbar deutlicher als früher pro Umwelt Resolutionen unterstützt haben, sind Finks Vertreter handzahm geblieben. Sie haben in den zwölf Monaten bis Juni nur sechs Prozent der Öko Initiativen unterstützt.

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Ein Jahr vorher waren es acht Prozent. Alles nur eine PR Nummer. Blackrock will davon nichts wissen. Man habe gegen 55 Verantwortliche votiert und 191 Firmen auf die Beobachtungsliste gesetzt. Da fällt einem der Aphoristiker Georg Christoph Lichtenberg ein. Er schliff immer an sich und wurde am Ende stumpf, ehe er scharf war.

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Modedesigner kennt Sutta Kader gut. Es gab mit Karl Lagerfeld einen Deutschen in der Modewelt der Franzosen in Paris. Aber da war auch dieser Japaner, der 1964 mit 25 Jahren seine Heimat verlassen hatte, weil Design dort damals nur etwas für Frauen war. Von 1970 an sorgte seine Modefirma in der französischen Hauptstadt für Furore und Kenzo Takara nähte Stück für Stück von Hand. Takara war ein Innovator, der den Weg ebnete für Missy Miyake oder Joshi Yamamoto. Seine Marke Kenzo wurde zum Erfolgsmodell der 1970er Freiheits Jahre und der Eklektizismus mischen 1980er Dekade.

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Von 1993 an sicherte sich peu à peu der Luxus Konzern 11 VHF. Diese Trophäe der Gründer selbst zog sich 1999 mit 60 zurück, behielt die Namensrechte und arbeitete ein bißchen weiter, etwa an neuen Parfums. Am Sonntag ist Designer Takara im Alter von 81 Jahren in Neely so sein. An den Folgen einer Coruña Erkrankung gestorben. Und dann ist da noch Matthias Müller, bis vor 30 Monaten Chef von Volkswagen, der nun nicht weit weg von der alten Wirkungsstätte wieder in der Autobranche auftaucht.

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Er wird in Zürich Aufsichtsratschef der Luxus e Autofirma Piech Automotive, wie Welt am Sonntag zuerst berichtete. Hier wirkt Co-Gründer Anton besser. Toni Piëch, eines von 13 Kindern der verstorbenen VW. Legende Ferdinand Piëch, unter dem auch Müller seine Karriere machte. Man hat nun in der Schweiz mit dem geplanten Sportwagen Mark Zero große Pläne. Es kommen neue Manager und als Mitfinanzierte hat sich der im Silicon Valley erprobte Peter Thiel engagiert. So zeigt sich neuer Chef, Aufseher und Porsche Alt Chef Müller denn auch überaus begeistert von der Mission, die konsequenter und visionärer als andere Vorhaben sei.

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Läuft sie gut, hat Porsche, der Stolz der Verwandten Piëchs, einen neuen Rivalen. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche mit fesselnden neuen Projekten. Es grüßt Sie herzlich, Ihr Hans Jürgen Jakobs.

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Ab 17.30 sprechen wir bei Handelsblatt Today über alle Themen, die die Finanzwelt bewegen. Integrität und Zuverlässigkeit sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Vermögensverwaltung. Anlegern ist es wichtig, dass ihr Geld sinnvoll, nachhaltig und erfolgreich investiert wird, um den Erfolg auch an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Dieses und andere Themen präsentiert von unserem Initiativ Partner der Hypo-Vereinsbank Privat Banking. Das war das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs, gesprochen von Peter Hofmann.