Morning Briefing vom 29.09.2020
Handelsblatt Morning Briefing- 1,344 views
- 29 Sep 2020
Wer in den USA Steuern sparen will, muss nur dem Treiben des US-Präsidenten folgen. Donald Trump hat jahrelang kaum Steuern gezahlt – dank Luxusausgaben.
***
Unseren neuen Podcast finden Sie auf unserer Website https://www.handelsblatt.com/audio/today/ und überall da wo es Podcasts gibt.
Weitere Informationen zu unserem Sponsor finden Sie hier:
https://www.hypovereinsbank.de/hvb/private-banking/vermoegen-anlegen/anders-investieren/esg-kriterien
Das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs. Guten Morgen allerseits. Heute ist Dienstag, der 29. September und das sind heute unsere Themen die Steuertricks des Donald Trump. Pro Sieben Wagt Politik mehr Rendite mit Frauen.
US-Präsident Donald Trump zu den Bestsellern haben lange Bücher über die Vermeidung von Steuern gehört. Welcher Deutsche kennt nicht das Buch? 1000 ganz legale Steuertricks von Franz Konz den Klassiker der Pfennigfuchser Generation in den USA. Muss man dazu keine Fachbücher lesen? Es genügt, dem Treiben des aktuellen Präsidenten zu folgen. Der ist praktischerweise auch Unternehmer. So stellt sich dank einer Recherche der New York Times heraus, dass Donald Trump 18 Jahre lang im Saldo kaum Steuern gezahlt hat. Der Mann hat einfach immer wieder Verluste erlitten.
Seit 2000 etwa 315 Millionen Dollar mit Golf Ressorts oder von 2016 bis 2018 gut 55 Millionen. Mit dem Trump International Hotel Washington D.C. Von 95 Millionen Dollar Steuerlast bekam er rund 72 Millionen zurückerstattet. 2016 und 2017 soll Trump jeweils nur Riding Kyle 750 Dollar überwiesen haben. Ein hoher Kons Faktor zeigt sich bei folgenden Manövern. Als TV-Star der Show The Apprentice hat Trump steuerlich 70 000 Dollar für Hair Styling abgesetzt. Trumps Föhnfrisur ist ganz offensichtlich Ergebnis von Luxus Arbeit. Weitere 100 000 Dollar sind für Frisur und Make up der Tochter Ivanka abgefallen.
Trumps Anwesen in Bedford hat sich aus einer persönlichen Residenz in ein Investment Objekt verwandelt. Rund ein Fünftel der Einnahmen seiner Firmen hat Trump für Berater Einnahmen abgesetzt. Geschäfts ausgaben waren auch die Kosten seiner diversen Golf Ressorts sowie des Privatjets, den Trump für Transfers zwischen seinen Wohnsitzen nutzt. Man weiß nun, warum sich Trump weigert, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen. Man könnte ihn wahlweise für nicht erfolgreich oder asozial halten. Corona Krise in Deutschland Heute bittet Angela Merkel wieder zum Corona Gipfel mit den Ministerpräsidenten.
Das hat sie PR technisch über Bande gespielt, mit Warnungen vor französischen und spanischen Verhältnissen eingeleitet. Wenn es mit dem laxen Verhalten so weitergehe, hätten wir bald neun und zehn tausend zwei hundert tägliche Neuinfektionen, hat die Kanzlerin intern gewarnt. Sie kritisierte auch die Berliner Landesregierung. Private Feiern will der Bund jetzt auf maximal 25 Personen beschränken. In öffentlichen Räumen soll die Grenze hierfür bei 50 liegen. Mehrere Bundesländer schlagen zudem eine Waren Ampel vor. Da die Ost Bundesländer aber weniger Pandemie Fälle als die Westländer melden, dürften sich einige von gemeinsamen Viren Reglement verabschieden.
Es wird vielleicht Zeit für eine weitere Merkel Fernsehansprache zur Korona Gefahr.
Dokumentation über Rechtsradikale vom Privatsender ProSieben Ist man in den letzten Jahren die konsequente Umsetzung der Theorie gewohnt gewesen, dass man im Seichten nicht ertrinken kann man hat das Publikum mit Filmchen, banal Magazin und Shows zugeballert. Alles nach der Devise mehr Bottrop, sodass man Stefan Raab ernsthaft zu vermissen begann. Gestern Abend aber grüßte die Münchner TV-Station mit dem Wiedereintritt in die Publizistik und brachte in der Primetime die Dokumentation Rechts deutsch radikal von Thilo Mischke. Es ist eine Erforschung der jungen braunen Szene.
Dabei konnten dem früheren AfD Fraktionssprecher Christian Lüt einige brisante Sätze zugeordnet werden z.b. Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD. Oder die Aussage, Migranten könne man nachher immer noch alle erschießen oder vergasen wie du willst. Die AfD-Fraktion hat den langjährigen Vertrauten von Alexander Gauland sofort rausgeworfen. Was für ProSieben auch mal ein ganz neues Quoten Erlebnis war.
Wolfgang Kränke im Interview auf die Attacken des britischen Spekulanten Frazer Pairing hat der deutsche Leasing Anbieter Kränke bisher eher verhalten reagiert. Jetzt äußert sich Firmengründer und Aktionär Wolfgang Kränke gegen die Vorwürfe des Bilanz Betrugs. Im Handelsblatt Gespräch. Er sagt, er habe nichts zu verbergen. Offen sind Fragen zu Firmen Struktur, insbesondere zur Frage, wer die Hintermänner jener Unternehmen sind, die als kränke Franchise-Unternehmen im Ausland auftreten. Genki geht davon aus, dass zum Beispiel der Anwalt Jörg Erich Wilhelm eine der Schlüssel Firmen kontrolliere.
Der Mann stand einst dem Aufsichtsrat des Fußball Drittligisten 1. FC Kaiserslautern vor, was Gespraeche sicherlich erleichtert hat. Kränke persönlich wirkt als Aufsichtsratschef des Zweitligisten Karlsruher SC. Frauen schaffen mehr Rendite in der Finanzwelt sind Frauen tatsächlich noch so etwas wie exotische Wesen? Dass die Hamburgerin Sonja Laut als Chef Anlagestrategien von Legal und General Investment Management in London 1,3 Billionen Euro Kundengelder verantwortet, ist selten. Nach einem aktuellen Report von Goldman Sachs werden nur drei Prozent der untersuchten Fonds von Frauenteam geführt, die nur zwei Prozent des gesamten Kapitals verwalten.
Man traut also den Geld Expertinnen wenig zu. Dabei haben sie 2020 im Schnitt einen Prozentpunkt mehr Ertrag als die viel zahlreicher angetretenen männlichen Kollegen geliefert. Die Fonds Managerinnen haben nach dem Corona Einbruch im März einfach tendenziell stärker auf Teck Aktien gesetzt, die dann tatsächlich boomten. Wir erfahren noch generell lieben Frauen Titel aus den Feldern Software, Hardware und Halbleiter, während Männer gern auf Finanzwerte setzen. Der Pharmakonzern Merck, eine Frau, die es an die Spitze eines DAX Unternehmens schafft, ist Berlin Garrido.
Die 60-Jährige tritt Anfang Mai 2021 beim Pharmakonzern Merck in Darmstadt die Nachfolge von CEO Stefan Oschmann an. Ihre Karriere gestartet hat die promovierte Medizinerin aus Südspanien als Ärztin in Madrid. Dann wechselte sie in die Pharmabranche mit Stationen bei Abbot, Ron Pollak Aventis und Sanofi bei Merck hat sich Garrido mit vielversprechenden Forschungsprojekten auf den Gebieten Onkologie, Immunologie und immune Onkologie verdient gemacht. Sie schloss zudem Allianzen mit Pfizer und GlaxoSmithKline im Kampf gegen den Krebs. Gesprächspartnern gegenüber gibt sie sich unkompliziert Komi beleihen.
Please.
Und dann ist da noch die Modemarke Fred Perry, die in den USA und in Kanada den Verkauf ihrer Polo-Shirt in den Farben Schwarz und Gelb stoppt. Die Verantwortlichen hatten mitbekommen, dass die neofaschistische Organisation The Proud Boys diese Textilien nutzt und adaptiert hat. Das sei unglaublich frustrierend, so Fred Perry Stellungnahme über den Trouble mit der Gruppe, die Donald Trump auf Demonstrationen hochleben lässt. Man habe absolut nichts mit den Rechtsextremen zu tun. Schon in den 1960er und 1970er Jahren hatten Skinheads die Polo-Shirt genutzt.
Dabei war der britische Firmengründer, Tennisstar Fred Perry, der Sohn eines sozialistischen Politikers gewesen und hatte seine Firma mit der Hilfe eines jüdischen Geschäftsmannes gestartet. Bleibt als Tröster nur Mark Twain. Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt. Ich wünsche Ihnen einen harmonischen Tag, der nicht zu sehr durch den Streik im öffentlichen Dienst beeinträchtigt sein möge. Es grüßt Sie herzlich, Ihr Hans-Jürgen Jakobs. Ab 17 Uhr sprechen wir bei Handelsblatt Today über alle Themen, die die Finanzwelt bewegen.
Das kann auch das Thema Nachhaltigkeit sein, das in allen Bereichen unseres Lebens immer wichtiger wird und längst auch in der Finanzwelt angekommen ist. Denn immer mehr Anleger achten bei ihren Investments auf Nachhaltigkeit und stellen höhere Anforderungen an Unternehmen. Dieses und andere Themen präsentiert von unserem Initiativ Partner der Hypo-Vereinsbank Privat Banking. Das war das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs, gesprochen von Peter Hofmann.