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Das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs. Guten Morgen allerseits. Heute ist Mittwoch, der 24. März und das sind heute unsere Themen Coruña Confusion schadet Wirtschaft Eon Chef rechnet mit Kernkraft ab und Prince Harry Chief Impact Officer.

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Handelsblatt Gren Der Podcast mit den Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Klima, Energiewende und Nachhaltigkeit. Wir sprechen mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über die CO2-Bilanz von E-Autos, den Sinn und Unsinn eines Plastik Verbots oder Mythen und Fakten rund um den Klimawandel. Ab dem 16. März, überall da, wo es Podcasts gibt. Mehr dazu unter Handelsblatt Vorkommens Slash Green und in den Shownotes. Nach dem Coruña Gipfel Die Konfusion ist größer als vorher. Für Virologen sind die Maßnahmen viel zu wenig, für die Wirtschaft viel zu viel.

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Die Aussicht, durch einen Oster Lockdown die Infektionsrate zu dämpfen, wird mit neuer Unsicherheit bezahlt. Da ist zum Beispiel die aus der Hutschachtel gezaubert. Die Idee, den Gründonnerstag zum Ruhetag zu erklären. Industrieproduktion lasse sich nicht an und abschalten wie das Licht im Ministerium, waren dazu Claus-Peter Stiller, Hauptgeschäftsführer des Chemie Arbeitgeberverbandes. Dieser weitere de-facto Feiertag kostet rund sieben Milliarden Euro Wertschöpfung, schätzt das Institut der deutschen Wirtschaft. Der Trostpreis Wer an diesen Tagen arbeiten muss, kann jetzt mit Zuschlägen rechnen.

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Unter den Frustrierten sind auch die Kirchen, die Ostern nicht in Messen feiern dürfen. Das alles wurde beschlossen von einer Partei mit dem hohen C im Namen, dass die Bürger nun am Mittwoch und am Samstag ihre Ostereier Einkäufe erledigen und sich Schlangen vor den Kassen bilden dürften, alarmiert Stephan Gent vom Handelsverband HDE. Es könne nicht der Sinn eines Ruhetage sein, für unnötige Unruhe zu sorgen. Bund und Länder agierten nur noch im Tunnel Modus. Ökonomen wiederum halten es für einen Kardinalfehler der Regierenden, dass sie Anfang März Öffnungen beschlossen hatten, ohne dafür eine stimmige Test Strategie aufgebaut zu haben.

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Für das Staatstheater Corona gilt einmal mehr Bert Brecht Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen.

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Laden sterben in Deutschland. Sicher ist, dass die Pandemie dem deutschen Einzelhandel auf schwerste Art zusetzt. Wer heute schon durch die Innenstädte schlendert, sieht immer mehr leere, aufgegebene Geschäfte. Ein riesiges Laden sterben zeichnet sich ab. Folge des Lock Downs und des Siegeszug von E-Commerce. Bis 2024 dürften rund 80 000 Geschäfte schließen, schätzt das Handels Forschungsinstitut IFA. Etwa jedes fünfte Geschäft gebe auf. Der Strukturwandel wird durch die Folgen der Pandemie noch einmal deutlich beschleunigt, sagt Eva Stüber aus der Geschäftsleitung des IFA.

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Der Tod lächelt uns alle an. wusste Marcus Aurelius. Das Einzige, was man machen kann, ist zurück zu lächeln.

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Parlamentswahlen in Israel Wer sein Land zum weltweiten Vorbild macht, kann sich trotz eines Korruptions Prozesses und vorheriger schlechter Pandemie Politik noch im Amt halten. Diese Erfahrung genießt Israels Premier Benjamin Netanjahu bei den gestrigen Parlamentswahlen, den vierten. Innerhalb von zwei Jahren wurde er sein konservativer Likud Block. Den Prognosen zufolge stärkste Kraft. Die Partei kann wohl zusammen mit der Siedler freundlichen Jasmina Partei weiterregieren. Die Zukunfts Partei von Oppositionsführer Yair Lapid erreichte demnach den zweiten Platz.

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Redefreiheit bei Facebook Den Hassreden hat Facebook offiziell den Kampf angesagt, aber in der Praxis ist es damit offenbar nicht weit her. Das ergibt sich aus der Lektüre eines dicken Handbuchs für Moderatoren des sozialen Netzwerks, das der Guardian einsehen konnte. Und siehe da Die Richtlinien erlauben, dass öffentliche Personen von den Nutzern weitaus härter angefasst werden dürfen als andere Personen. Das schließt explizit den Ruf nach ihrem Tod ein. Zu solchen öffentlichen Personen gehören etwa auch Influencer oder Lokaljournalisten, denen ein größeres Publikum folgt.

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Wir wollen Diskussionen erlauben, die oft kritische Kommentare enthalten über Leute, die in den Nachrichten vorkommen, heißt es zur Begründung. Tote können demnach unbegrenzt schikaniert werden, wenn sie vor 1900 gestorben sind. Auch bei fiktionalen Charakteren gilt das Motto Feuer frei. z.B. Steht in den Facebook Normen die Aufforderung no action zum Satz Homer Simpson esse batz.

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Eon Chef rechnet mit Kernkraft Ab Ende des Monats hört Johannes Teyssen nach fast 11 Jahren als CEO des Energiekonzerns Eon auf. Heute leitet er seine letzte Bilanzpressekonferenz im großen Handelsblatt Gespräch. Redet der Mann, der vom Zweifler zum Mitgestalter der Energiewende wurde, noch einmal Klartext? Im Einzelnen sagt der Manager über seine Industrie Wir, die Energiekonzerne, waren zu lange in der Defensive und haben uns zu lange an die alte Welt geklammert. Das war eine regelrechte Wagenburgmentalität. Aber man muss die Wagenburg verlassen und schauen, wo die Sterne stehen.

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Zur Atomenergie meint Teyssen Es wird kein kommerziell arbeitendes Unternehmen wieder in Kernkraft investieren. Wenn Kernkraftwerke noch irgendwo gebaut werden, dann von Staatsunternehmen oder mit massiver staatlicher Unterstützung. Die kommerziell genutzte Kernkraft hat sich erledigt. Sie ist heute zu teuer, zu riskant und politisch zu brisant. Über den Kohleausstieg sagt er Wir planen wieder typisch deutsch. Genaue Jahrestage und abschalte Daten und wollen heute schon wissen, was in 20 Jahren ist. Das halte ich nicht für schlau und für viel zu teuer.

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Die CO2 Preise werden die Kohlekraftwerke von allein sehr schnell unwirtschaftlich machen. Zur Erklärung, warum er in den Verwaltungsrat des Ölkonzerns BP einsteigt, kokettiert Teyssen mit seinem Katholizismus. Da neigt man zur Sünde. Aber man kann ja immer beichten.

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Und dann ist da noch Prince Harry, der nach Kalifornien geflüchtete Enkel von Queen Elizabeth hat jetzt seinen ersten regulären Job mit konstantem Einkommen. Der Herzog von Sussex steigt bei einem Start up im Silicon Valley ein Betta ab, spezialisiert auf professionelles Coaching, mentale Gesundheitsberatung und eindringliches Lernen. Als Chief Impact Officer will der Berufseinsteiger, der mit seiner Frau Megan zudem für Netflix und Spotify produziert, auch bei der Strategie mitreden. Die neue Prinzen Rolle. Ich will, dass wir von der Idee wegkommen, jemand müsse sich kaputt fühlen, bevor er um Hilfe bittet.

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Ich wünsche Ihnen einen perfekten Tag zum Wohlfühlen. Es grüßt Sie herzlich, Ihr Hans-Jürgen Jakobs.

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Ab 17 Uhr sprechen wir bei Handelsblatt Today über alle Themen, die die Finanzwelt bewegen. Das kann auch das Thema Nachhaltigkeit sein, das in allen Bereichen unseres Lebens immer wichtiger wird und längst auch in der Finanzwelt angekommen ist. Denn immer mehr Anleger achten bei ihren Investments auf Nachhaltigkeit und stellen höhere Anforderungen an Unternehmen. Dieses und andere Themen präsentiert von unserem Initiativ Partner der Hypo-Vereinsbank Privat Banking. Das war das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs, gesprochen von Peter Hofmann.