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Das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs. Guten Morgen allerseits. Heute ist Dienstag, der 23. Februar und das sind unsere Themen. Der Schnellschuss des Jens Spahn Abwanderung wegen hoher Strompreise SPD drängt Wirtschaftsweisen heraus. Dieser Podcast wird präsentiert von One Aktienwert schwer, dem täglichen Börsen Podcast von Omar, unterstützt von Trattoria Public Key gibt es in nur 10 Minuten die wichtigsten News von den Börsen. Dazu spannende Gäste Ideen zu investieren zum Handeln und zum Sparen jetzt überall, wo es Podcast gibt.

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Zu schönen Hoffnungen hatte Jens Spahn angeregt, ein junger, ehrgeiziger Politiker, konservativ genug für die alt Gardisten der CDU, hoffnungsvoll liberal für junge Gruppen, die auf Diversität setzen. Doch inzwischen enttäuscht der Bundesgesundheitsminister viele, womöglich sogar sich selbst. Gestern wurde die jüngste seiner Feuerwerk Ideen kostenlose Schnelltests für alle vom 1. März an vom Coruña Kabinett Hoppla Hopp wieder kassiert. Kanzlerin Angela Merkel, ihr Amts Minister Helge Braun und Vizekanzler Olaf Scholz drängten erfolgreich darauf, den spanischen Schnellschuß auf den 8.

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März zu verschieben. Ganz so, als hätte sich ein Azubi zu weit vorgewagt. In den Bundesländern ist noch unklar, wie das Ganze organisiert werden soll, zumal sie mit den Impfungen alle Hände voll zu tun haben. Einen Trostpreis für den wieder nix Minister gibt es nicht nur Literarisches von Bert Brecht Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen den Vorhang zu und alle Fragen offen. Der nächste Corona Gipfel am 3. März zwischen Bund und Länder wirft Schatten voraus. Regierungschefin Merkel ist das Jammern im Volk über das phantasielose Lockdown verriegeln zu Ohren gekommen.

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Sie schlug jetzt in der Präsidiums und Vorstandssitzung der CDU eine Paketlösung für drei gesellschaftliche Sektoren vor. Immer in Verbindung mit Coruña Tests. Es handelt sich dabei um eine Öffnungs Strategie für die persönlichen Kontakte. Die Schulen und Berufsschulen, Grundschulen und Kitas sind schon vielfach wieder geöffnet. Sport, Restaurants und Kultur, also das Gewöhnliche und Gehobene Freizeit und Freiheits Leben. Voraussetzung hierfür zwei Wochen lang eine Inzidenz von unter 35 in den betroffenen Regionen. Doch je näher sich seine Chefin an The New Normal herantasten, umso deutlicher warnt der gelernte Arzt Helge Braun.

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Die Mutation zerstört unsere gute Entwicklung leider gerade.

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Für Boeing ist der Wirtschafts Alltag derzeit eine endlose Serie namens Pleiten, Pech und Pannen. Nach all den technischen Problemen mit dem Modell 7 3 7 Maks erlebt der US Flugzeugbauer aus Seattle ein neues Desaster. Nach einem fast Unfall in Denver mit einem Jet Typ 7 7 7, wo nach dem Abflug plötzlich ein Triebwerk brannte, hat Boeing eine brisante Empfehlung. Alle 7 7 7 Flugzeuge, die das gleiche Triebwerk haben, werden aus dem Verkehr gezogen. Das könnte man auch kurz und knapp Flugverbot nennen.

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Es fällt auf, dass dies schon die dritte Panne einer 7/7 7 war, die ein spezielles Triebwerk der Modellreihe €4000 von Pratt und Whitney aufweist, einer Tochter des Konzerns Raytheon. Die US Verkehrs Sicherheitsbehörde  . Ordnet nun Inspektionen an. Bei all den von den Störungen betroffenen Boeing 707 7 Typen.

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Das Wehklagen über zu hohe Strompreise gehört seit Jahren zur Grundausstattung deutschen Unternehmertums. Egal ob Altmaier, Gabriel oder wie sie sonst noch heißen, alle Minister haben ihr Fett abbekommen. Nun aber erhebt der Münchener Zipp Zulieferer Sill Trainig schwere Vorwürfe. Man stehe auch wegen der hohen Stromkosten vor dem Verkauf der Firma nach Singapur, sagt CEO Christoph von Pluto unserer Redaktion. Durch den hohen Strompreis wird der Standort unattraktiv. Als Kostentreiber wurde die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG identifiziert. Sie hilft, den Ausbau von Wind, Sonnen und Wasserkraft zu finanzieren.

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Der viel gescholtene Minister Altmaier plädiert inzwischen dafür, die Energiewende nicht mehr via Strompreis, sondern über den Bundeshaushalt zu finanzieren.

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Einige Gedanken zur Förderung der Elektromobilität im Kampf mit China und den USA hat sich BMW-Chef Oliver Tippse gemacht. So fordert er, dass die EU und ihre 27 Mitgliedsstaaten in ihren öffentlichen PKW flotten, künftig elektrifizierte Autos einsetzen. Vor allem müssten E-Autos auf eine gut ausgebaute Ladeinfrastruktur treffen, was öffentliche Ladepunkte angeht. Aber auch private Ladepunkte zu Hause und am Arbeitsplatz seien wichtig. Der Green Deal nur mit Stecker steht als Titel über Chips. Gastkommentar im Handelsblatt Ein Kunde, der nicht laden kann, kauft kein Elektrofahrzeug.

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Auch die NGO Transport Environment und der europäische Verbraucherverbände fordern im Choral mit dem BMW Mann mehr Tempo beim Ausbau der Lade und Wasserstoff. Infrastruktur wie wusste schon Wernher Freiherr von Braun. In Zukunft wird sich die Utopie beeilen müssen, wenn sie die Realität einholen will.

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Mit dem weiteren Ausbau der Digitalisierung in Europa beschäftigt sich René Obermann im Handelsblatt-Interview. Der einstige Chef der Deutschen Telekom und heutige Partner der Finanz Firma Warburg, der zugleich den Aufsichtsrat von Airbus leitet, kritisiert Europas Basis im Internet-Geschäft sehr deutlich. Bei digitalen Infrastrukturen liegen wir in Deutschland weiter deutlich zurück. Wir brauchen dringend weitere Verbesserungen bei den Datensätzen. Wir müssen bei Quanten, Computing oder Cybersecurity zulegen und vor allem sehr schnell bei der europäischen Cloud. Die Initiative Gaya X scheint mir mit Blick auf die Teilnehmerzahl und die Governance sehr komplex und dabei womöglich zu langsam.

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Die Grundidee einer europäischen Cloud wird durch die Öffnung für nichteuropäische Firmen konterkariert. Es ist einerseits viel Kapital übrig, das schon 2020 investiert werden sollte, andererseits sind die Unternehmensbewertung zum Teil sehr hoch. Beide Entwicklungen sind eine Folge des billigen Kapitals. Im Ergebnis wird es 2021 wahrscheinlich mehr Deals geben als 2020, weil der Anlage Druck groß ist. Alle, die Rat in Kapital Fragen suchen, seien an Baron de Montesquieu verwiesen. Ein Kapital an Bescheidenheit trägt viele Zinsen.

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Und dann ist da noch der Freiburger Wirtschaftsprofessor Lars Feld, Leiter des Walter Äugen Instituts, der als oberster Wirtschaftsweise nur noch wenige Tage im Amt ist. Zwar plädiert die Union in der Großen Koalition heftig dafür, den ordoliberalen Ökonom nach zehn Jahren für eine weitere Amtszeit im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu verpflichten. Der Koalitionspartner SPD aber blockiert und kann seinerseits seine eigenen Kandidaten Marcel Fratzscher und Jens Süle kum nicht durchsetzen. Das Patt bewirkt, dass die Weisen von Wiesbaden, wo sie ihre Daten vom Statistischen Bundesamt holen, erst einmal zu viert statt zu fünft weitermachen.

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Vom 28. Februar an werde er wieder ein freier Mann sein, erklärt Feld. Zur Besinnung und Erbauung könnten die Patz Spezialisten der SPD ja wirklich äugen lesen. Die Meinungen der Menschen, ihre geistige Haltung sind für die Richtung der Wirtschaftspolitik vielfach wichtiger als die wirtschaftlichen Tatsachen selbst. Ich wünsche Ihnen einen weitgehend Intrigen freien Tag. Es grüßt Sie herzlich, Ihr Hans Jürgen Jakobs.

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Ab 17.30 sprechen wir bei Handelsblatt Today über alle Themen, die die Finanzwelt bewegen. Ein Lebenswerk zu erhalten und seine Werte an künftige Generationen weiterzugeben, ist ein Herzenswunsch vieler Stifter. Entsprechend wichtig ist ein Partner, der weiß, wie man Stiftungsvermögen anlegt und die Sorgen und Hoffnungen, die Stifter bewegen, kennt. Dieses und andere Themen präsentiert von unserem Initiativ Partner der Hypo-Vereinsbank Privat Banking. Das war das Handelsblatt Morning Briefing von Hans-Jürgen Jakobs, gesprochen von Peter Hofmann.