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Ich war unglaublich offen. Ich glaube, das hat mir echt im Leben sehr geholfen. Immer noch. Ich liebe es auszuprobieren. Ich hab mich schreckt das Fremde nicht ab.

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Vielleicht, weil ich selbst so oft als fremd bezeichnet wurde, weiß ich nicht.

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Ich liebe es auszuprobieren. Drogen, durchaus auch echte Phasen gehabt und aber auch sowas in die Spiritualität sich nicht abschrecken zu lassen, auch in die Kirche rein zu laden. Und selbst wenn ich unfassbare Konflikte habe mit der Kirche, ich interessiere mich auch für Leute, die ganz anders denken als ich. Also es gibt wirklich fast eine Neugier nach mir selbst im anderen. Willkommen im Hotel Matze, dem Interview Podcast mit Vergnügen. Mein Name ist hier schon. Ich treffe mich hier mit den für mich besten der Besten, mit Künstlerinnen, Mitunternehmer und mit schlauen Typen und versuche herauszufinden, wie die so ticken, mich nur sind, was sie antreibt, was sie inspiriert.

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Ich will wissen, wie ihr Alltag aussieht. Wir wissen, warum sie das machen, was sie machen und wie sie das machen. Ich möchte von ihnen lernen. Hier sind von ihnen lernen und natürlich eine gute Zeit im Hotel Matze haben. Bevor ich meinen heutigen Gast vorstelle, möchte ich euch zuerst den Supporter vorstellen. Und das ist eine App, die ich sehr, sehr gerne und sehr häufig nutze und die hier auch schon sehr, sehr oft beworben wurde und die ich sehr, sehr, sehr, sehr mag.

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Und zwar ist das Blink ist Blink. Es ist ein App, mit der man mehr als 3000 Sachbücher in jeder 15 Minuten lesen oder anhören kann. Es gibt neuste Ratgeber, zeitlose Klassiker oder vieldiskutierte Bestseller zu entdecken. Dabei könnt ihr aus Mertz 25 Kategorien wie z.B. Produktivität, Psychologie, Wissenschaft und persönliche Entwicklung wählen. Außerdem gibt's am Ende eines jeden Blinky Tipps und Tricks für den Alltag und Beruf. Alle Titel stehen euch auf Deutsch oder Englisch zur Verfügung und jeden Monat kommt circa 40 50 minütige Titel hinzu.

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Blink ist ist meiner Meinung nach ideal, um kurz in ein Buch rein zu hören oder zu lesen und den wesentlichen Inhalt mitzunehmen. Nicht nur zu Blink ist sehr, sehr häufig zur Vorbereitung für diesen Podcast. Es gibt wie immer eine tolle Aktion exklusiv für Hotte Matze Hörer innen auf blinkend Punkte Slash Rote Matze erhaltet ihr 25 prozent Rabatt auf das Jahresabo blinkend Premium. Vorher kann man das Ganze natürlich auch noch kostenlos sieben Tage lang testen. Blinkend schreibt man be Elfie NCIS ESD Punkte Estella schrubbte Mathe da bist du wie man schreibt und da gibt's dann den Rabatt.

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Vielen herzlichen Dank an Blink ist. Und nun zu meinem heutigen Gast Mein heutiger Gast ist Fahri Yardim Variante ist Schauspieler und vor allem bekannt für seine Rollen in Jörgs Dogs of Berlin und im Hamburger Tatort mit Til Schweiger. Mein Bild von Harry war eher das Bild des schlagfertigen, lustigen Typen Basecap umgedreht, Fitnesstudio, Hip-Hop, Azubi, der auch gern mal einen Witz unterhalb der Gürtellinie macht. Aber gleich am Anfang unseres Gesprächs räumt er mit diesem Bild auf. Er sagt Ich bin schüchtern.

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Nur mein Schutz ist wahnsinnig laut. Und so wird dieses Gespräch eher ein leises Tasten als ein lautes Rum blödeln. Ich habe einen ganz, ganz anderen Farin kennengelernt, als ich das erwartet habe. Wir sprechen sehr, sehr ausführlich über sein Bild von Männlichkeit, dem Drang nach Uneindeutigkeit und wo der herkommt. Es geht um neue Vorbilder, Verletzlichkeit, Narzissmus, Eitelkeit und das ständige sich Hinterfragen. Ich muss sagen, ich habe hier Mutter Mate noch nie jemanden getroffen, der sich so sehr hinterfragt wie Farian.

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Das hat mich sehr, sehr überrascht. Vari erzählt von spirituellen Erfahrungen, misslungenen Castings und seiner ganz, ganz, ganz großen liebe Jörgs. Ich bin sehr, sehr gespannt, wie ihr das Gespräch findet. Ich bin mir sicher, ihr werdet genauso überrascht und begeistert sein wie Ich wünsche euch viel Vergnügen. Emotes Matze mit Fahri Yardim Ich glaube, es ist nicht möglich, dass Leute nicht zu uns einschlafen. Ja, es ist nicht Gott, aber es ist auch schön.

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Vielleicht ist es das Schönste, was möglich ist. So einfach ich jemanden in den Traum zu wiegen. Ja, vertrauen kann eine Stimme liegen.

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Ja, hast du immer so eine tiefe Stimme oder bist du, wenn du aufgeregt bist, geht die dann auch so ins Hohe?

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Also ich, ich. In meiner Selbstwahrnehmung habe ich eine ziemlich hohe hohe Stimme im Aus. Also durch mein Körper hindurch gehört. Ist meine Stimme ein eher so wahrscheinlich.

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Also ich mache es jetzt vor, aber ich im Selbstgefühl hab ich eine sehr hohe Stimme. Immer erst, wenn Christian mich nachmacht.

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Christian Ulmen Dann merke ich, da muss irgendetwas anders sein. Da muss eine Diskrepanz sein. Das ist eine enorme Diskrepanz zwischen meinem eigenen Hören und dem von von euch da draußen.

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Ich Ja, ich hab das in der Vorbereitung gemerkt. Schon. Ich weiß nie, ob das auch so geht. Es gibt zu stimmen, wenn man die hört, dann fängt man an so ein sich so Camelot mäßig drauf zu pappen und deine Stimme ist so eine Stimme. Ich hab gemerkt, dass ich zuhause angefangen habe, so ein bisschen breiter zu reden. Ach, und so ein bisschen lässiger zu sein. Immer schön lässig hier und das nur immer Oulu.

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Und ich muss es richtig auffassen. War das ja eigentlich auch ein bisschen peinlich, wenn man dann jemanden gegenüber hat. Und dann fängt derjenige, der fängt dann auch an zu reden.

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Ja, es steckt an. Es ist natürlich auch ein bisschen das Hamburgische, was schon ansteckt. Also viele Leute, die da kurz sind, fangen schon an, den baumeln zu lassen. So ein bisschen, dass das Kindermuseum genau in dieser Gökhan.

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Naja, aber ehrlicherweise, das ist ja reiner Selbstschutz. Muss man mal sagen. Es ist ein reiner. Bei mir ist es ich Fall. Also das können wir auch während dieses Gesprächs eigentlich als Indikator nehmen. Immer wenn ich da rheinfall in diese dieses Breul auch mir kann euch garnix.

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Das ist ein reiner Selbstschutz. Was mir irgendwie unangenehm ist, ist eine Flucht. Es ist ein Anker, weil ich mich da auskennen und da flüchte ich mich hin. Aber es ist auch. Es bleibt dann auch immer ticken zu oberflächlich.

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Hast du das aber versucht wegzukriegen? Ich komme aus Süd Brandenburg. Also ich habe so einen leichten. Bei mir ist es schon leichter, wenn ich mich richtig wohlfühle. So ein leichter oder sessel ich so ein bisschen noch.

[00:06:07]

Schön.

[00:06:07]

Ich liebe. Ich liebe Dialekte. Ich mache immer Mundart. Ganz schön ein bisschen unterdrückt in Deutschland. Auch oft abfällig, abfällig behandelt.

[00:06:17]

Ich hab. Da kann ich. Ich fühle mich da. Es ist schnell. Zeit und Ort. Wenn ich so eine Stimme hör. Versuchst du das wegzukriegen oder hast du es versucht?

[00:06:25]

Nö.

[00:06:26]

Falls ja, doch sehr charmant und sehr. Es hat schon sehr. Gerade Hamburg, würde ich sagen. So Missing sh Hamburger Mundart ist schon einen guten.

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Wertigkeit ist, glaube ich sehr beliebt. Insofern auch immer so ein bisschen eher so eine Effekthascherei dabei. Gegenteil. Eigentlich ich nur wenn ich. Wenn ich dann das echte Vorhaben, noch ein bisschen authentischer sein zu wollen, an den Tag legt z.B. in einem Gespräch, dann dann glaube ich. Dann zieht es mich manchmal in eine, weiß ich nicht was. Nun, weniger Schutz, vor allem mehr Verletzlichkeit. Und ich glaube, das ist wirklich ein Polster. Diese dieses Sprechen ist auch in gewisser Weise ein Polster vor vor wahren Anteilen.

[00:07:09]

Kennst du das aber auch, dass man also wenn man sich so also kannst du Leuten gut ins Gesicht gucken? Nee, ich kann das jetzt.

[00:07:17]

Also das ist so hart, dass wir uns das jetzt, gerade wenn man es weiß, also nie schwierig in die Augen, in die Augen gucken, was es gerade richtig und jetzt können wir es gerade, wie es ist.

[00:07:27]

Da gibt es ja wie so ein so ein Mord, etwas in die Seele, in so ein Seelenzustände, einen Science und echten Zustand. Und da sieht man sich noch ein bisschen wahrhaftiger, als es erträglich ist. Teilweise erträglich nur deswegen, weil es so ungewohnt ist für uns, so verletzlich voreinander zu sein.

[00:07:42]

Es wird eine berührbar, okay, plötzlich sichtbar, die mich manchmal überfordert, ich mir das jemand neulich mal erzählt, weil ich, weil wir gedreht haben und dann meinte Wieso guckst du mich eigentlich nie an? Und ich merke auch immer, dass ich immer so nach unten gucke. Und ich hab das jetzt auch schon bei dir gerade gemerkt, dass ich da auch schon nach unten guckt. Aber ist das eine Schüchternheit? Weil wir sind ja eigentlich würde ich mal sagen, jetzt nicht so bekannt für eine Schüchternheit.

[00:08:06]

Unbedingt. Also so ja, kenne ich so nicht, wo ich denke Ach Mensch, wer ist denn schüchtern? Ach ja, ich bin schüchtern.

[00:08:12]

Ja, ja, ich würde schon sagen, ich bin schüchtern und nur mein Schutz ist wahnsinnig laut. Mein Schutz kommt sehr laut daher und es ist so ein bisschen so eine Angriffs Strategie. Also eine Entlastung. Angriffe eigentlich die ganze Zeit zu setzen. Prophylaktische Entlastung. Angriffe in die Welt zu blasen, damit man bloß nicht meiner berührbar. Kein näher kommt. Das kenne ich von mir ziemlich gut. Und sonst sind es Rollen, hinter denen ich mich wunderbar verstecken konnte.

[00:08:35]

Bis jetzt so im stillen Kämmerlein. Und das ist auch das Gefährliche am Podcast und an so einer Ruhe, die du so mitbringst. Die lädt natürlich total ein zu räumen. Räume, in denen ich dann schon anfangen, so ein bisschen mehr mein Wahres zu zeigen und hinterher verkrümeln ich mich dann wieder. Aber ich mache das gerne. Also ich, ich, ich, ich bin gerne verletzlich. Es fällt mir nur schwer. Der Weg dahin.

[00:08:59]

Ja, ich habe mich gewundert. Tatsächlich, dass bei deiner Popularität du es ist, die das Zeitalter des Podcasts, dass das, das es so wenig gibt von dir. Also es gibt eigentlich nur zwei andere. Du warst bei Jan und Olli und bei Palina. Ja, stimmt. Und ansonsten bist du, was das betrifft, noch sehr zurückhaltend. Es gibt auch nicht so, gibt viele Beiträge, aber auch nicht. Es gibt keine so die die üblichen Fernseh Show.

[00:09:26]

Also die ich hab jetzt nichts 3 nach 9 mäßiges und was gefunden. Ja wenig. Es liegt schon ein bisschen zurück so in der Talkshow Sachen und so. Ich tue mich wahnsinnig schwer damit. Ich weiß gar nicht was. Es ist wahrscheinlich, dass der Schutz ist da so verloren und. In der Hinsicht bin ich wirklich jungfräulich unterwegs. Und beim Podcast war es auch ein gewisser Trotz. Ich glaube, ich war auch ein bisschen zu spät. Ich kriege wöchentlich Anfragen und und und.

[00:09:55]

Sagt die App so ein bisschen selbst selbst beweihräuchern. Ja, das Absagen ist ja auch was Selbstgefälliges, aber auch ein bisschen zu spät.

[00:10:04]

Ich habe auch das Gefühl, auch gut besetzt und und dann auch ein gewisses sage ich mal Selbstwert Komplex.

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Der sagt also so interessant bist du jetzt auch nicht, dass du da die Leute voll pala, was das ist und das meine ich ernst.

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Das ist jetzt ein bisschen kokett, weil ich bin ja gekommen. Ich habe aber auch wirklich lange gebettelt.

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Also es muss ja wirklich schon. Hab ich schon ein paarmal. Nein, nie. Das hat eigentlich immer deine PR-Agenten.

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Linda hat immer, das wurde immer so geschoben, geschoben, geschoben, geschoben. Und jetzt sind wir hier quasi einen Tag vor Weihnachten. Wir nehmen eher auf. Das kann man ja auch sagen, ich will jetzt nicht echt.

[00:10:38]

Das kommt eigentlich am 23. März zu Jörgs quasi toll. Und ich finde es ja immer, wenn jemand nicht Nein sagt, dann heißt es, man fragt einfach nochmal.

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Und das funktioniert bei mir. Übrigens Es gibt ja Leute, die sind dann so angeekelt von so eine Bedürftigkeit. Aber ich sehe da gar nicht ich. Ich finde das unfassbar mutig. Es gibt auch Leute, die mich anschreiben und bei Instagram oder so und ich lange ignoriere. Aber beim zehnten Mal denke ich irgendwann meine Fresse das du, dass du dich davon nicht einschüchtern lässt, dass ich hier auf völlig ignorant mach. Das verdient jetzt meine Aufloesung.

[00:11:12]

Geht mir absolut genauso. Ich finde das auch wenn so Leute immer wieder. Ich finde das auch. Also man kann ja auch nicht alles machen, dann ist man ja auch eigentlich nur noch derjenige oder diejenige, die es für andere machen. Aber so Hartnäckigkeit fand ich schon immer total super, weil ich es auch nicht bin.

[00:11:30]

Ich bin überhaupt nicht hartnäckig. Null. Also ich null. Hast du auch gesagt.

[00:11:34]

V Ich Ja, es ist auch wieder Angst, glaube ich. Also meine hatte ich, ich hätte sofort Angst vor der Demütigung. Also Körbel, wenn ich auch nur rieche, dass da jemand ein Korb in der Hand hält für mich, dann bin ich schon weit weggelaufen und versucht, den Menschen bloß zu entlasten. Davon sind wir ja nicht das Gefühl hat, dass ich da irgendwie penetrant und klebrig noch irgendwie versuche. Da würde ich, wenn ich schon 10 mal weggelaufen.

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Deswegen also ich ich hab einfach so so eine Hochachtung vor diesem Mut und diesem Selbstverständnis so sagen. Nö, ich frage noch mal ich will was von dir. Und auch wenn Leute mir schreiben, euch würde ich so gerne knutschen oder so. Dann ist es bei mir tatsächlich so, dass es ein Teil in mir gibt es einen Anteil, der sagt, als würde ich ihm so gern erfüllen. Einfach nur für sein, für diesen Mut, für diese wie diese dreiste, schöne Dreistigkeit, diese liebe, liebenswerte 30k.

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Das heißt, wenn jetzt jemand zu dir kommt auf der Straße und sagt Fahr, ich würde dich so gern küssen, dann ist diese Chance ist relativ groß. Sehr.

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Ja, lass uns das in die Welt posaunt, damit möglichst viele Leute sich eingeladen fühlen.

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Wir in Coruña zeigen auf, wie die Lippen zum weißen ich ja, tatsächlich bin ich schwach, also oder bzw. werde ich schwach und auch ein bisschen gerne. Wenn jemand so mutig ist, lasse ich mich gerne fallen in die Arme. Ich würde gerne zum Anfang ein bisschen über Jörgs reden.

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Wollen wir das für dich okay? Sehr, sehr gerne. Sehr gerne. Ich hab nichts gesehen. Ich durfte nichts sehen. Das ist für mich jetzt eine ganz ungewöhnliche Situation, weil ich bin sonst sehr gut vorbereitet auf die Sachen, die aktuell anstehen. Aber ich weiß gar nichts. Ich weiß das heute Abend, wenn wir das ausstrahlen. Eine Doppelfolge kommt.

[00:13:15]

Erzähl doch mal vielleicht ganz kurz was. Warum macht ihr das? Was geht ab?

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Dann müssen wir ein bisschen, damit ich so ein bisschen eine Ahnung davon mitkriege, was ich heute Abend sehen kann, was heute Abend oder warum wir das machten.

[00:13:28]

Ist es die reine Liebe? Das hab ich noch gehört bei dir im Gespräch mit Christian Jokes ist ja eine gewisse Rettung, also auch für mich.

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Ich bin ja eigentlich sehr spät erst wirklich Schauspieler geworden. Hab ja unfassbar viel Grütze gemacht, wenn ich mir mein mein Frühwerk angucke, zappelig rum und macht den Clown und überbetonen. Und ich hatte immer ich hab immer mich gefragt, warum es so eine unsichtbare Grenze gibt zwischen mir und den Regisseuren, die ich so liebe. Die haben mich nie angefragt, die, die wirklich tollen, die ich dich so verehrt habe und gib mir meinen Namen.

[00:14:01]

Schwochow hatte ich Akin und so. Also weiß ich nicht so ein bisschen die die Ecke.

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Naja, sie haben mich nicht angefragt. Alle irgendwie tief nach Tiefsinn tiefsinnig triefende Typen und. Und wenn ich mir das jetzt angucke, denke ich, die haben alles richtig gemacht. Also so ein Heini hätte ich auch nicht. Das war die reine Effekthascherei. Und jetzt fange ich erst ganz langsam und das ist Jörgs gewesen erst an zu verstehen, was es eigentlich bedeutet, in der Situation zu sein.

[00:14:32]

Und da hat mir wirklich da ist Jörgs wie eine Win win Heil Heil Bonbons gewesen.

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Also wirklich für mich ein Erweckungserlebnis. Ich bin der Christian unfassbar dankbar und es ist so schön, dass es sehr schwer fällt, woanders zu drehen. Und ja, hier und heute. Ja, richtig. Der Bogen war lang. Heute Abend ist Doppelfolge. Ich das darf ich spoilern aus der vorangegangenen Staffel. Die endet damit, dass wir in Partnertausch also machen.

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Es gibt Sex mit mit vertauschten Partnern und das führt natürlich. Das führt dann zu einer Schwangerschaft. Und ich sage mal so Feline ist schwanger. Das darf man, glaub ich, verraten. Und sie hatte aber Sex mit Christian. Und das ist bitter. Natürlich, das ist natürlich, das sprengt jede, das sprengt alles und ist für Jörgs die perfekte Rampe, sage ich mal, um ihn ins Desaster zu starten, ins Desaster des Lebens. Da fängt es heute an eine hochschwangere Feline.

[00:15:34]

Wer ist der Vater? Wer?

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Wie geht man damit um? Erinnerst du dich noch an den ersten Moment? Jörgs Moment. Also den gab's einen Anruf. Wie? Wie? Wie ist das zu dir getragen worden?

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Ich war ganz an einem ganz normalen Casting. Da wusste ich auch noch nicht, was Jörgs ist, also da wusste ich auch noch nicht, was es sein wird, sondern da ging es erstmal nur um Impro. Christian Olm Das waren so die Parameter.

[00:16:00]

Ich war im Casting und der war schnell glücklich.

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Schneller als ich glücklich war. Da war ich schnell wieder raus aus dem Casting und hatte erstmal ein ungutes Gefühl. Dann gab's noch eine zweite Runde und dann habe ich es bekommen und bin hab mich erstmal echt gefreut.

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Also du bist einfach zu einem Casting und ihr habt einfach improvisiert noch ganz, ganz genau.

[00:16:18]

Es gab Pausen des Improvisierend und das war ja klar, dass da gibt's keinen richtigen Text, sondern das wusste ich und es geht einfach los. Und du und du schaust wohin. Ja, ja, genau.

[00:16:28]

Und das war irgendwie. Da haben wir ziemlich schnell auch ganz gut gemischt, finde ich.

[00:16:33]

Aber wie gesagt, ich hatte ein schlechtes Gefühl, dass die große Liebe kam.

[00:16:35]

Erst dann am Set, als man merkte, was das eigentlich wird. Das hier findet Besonderheit. Auch hat.

[00:16:41]

Gerade auch für deutsche Film und Fernsehkultur muss ich echt sagen, ich schon oft geschielt in Richtung korpulent, Susi und so. Oder? Ja, Clown ist ja unsere Vorlage.

[00:16:54]

Aber dass das für Deutschland so möglich sein könnte, dieser diese Art von Drama, die es ja eigentlich ist, die dann komödiantisch endet. Das ist schon das ist was, so neu dabei zu sein. Es ist wirklich eine Ehre für mich das Größte. Ja, ich habe Iris erforderlich. Ich bin demütig und dankbar. Ich habe eine Bekannte, die ohne den Namen zu nennen, mit mir gedreht hat, auch ohne Ansehen hinterher. Das ist ja alles schön und gut, aber der redet halt einfach ununterbrochen von Jacques.

[00:17:24]

Und ja, ist die ganze Zeit. Eigentlich soll eigentlich ein schwulen Polizisten spielen, aber rede die Ganzheit von Jacques.

[00:17:31]

Ich hab mich gefragt, ob das auch im Grunde das Harte daran ist, wenn man einmal, also wenn man einmal weiß, wie geil das sein kann und und und.

[00:17:43]

So ein bisschen keine Ahnung. Fällt jetzt kein besserer Vergleich ein. Aber wenn man weiß, dass es eigentlich so will ich eigentlich immer arbeiten.

[00:17:50]

Aber ja, so isses.

[00:17:52]

Es ist so Normalerweise müsste man professionell genug sein und sich dann auf wieder neue Projekte anders einstellen können. Aber es ist so Wenn man sich einmal Hardcore verknallt hat, dann ist es schwer links und rechts zu flirten.

[00:18:05]

Sag ich mal ich und das ist wirklich das große liebe Ich.

[00:18:09]

Ich würde sofort. Ich würde sofort ein Abo auf Jörgs eintauschen gegen all die Möglichkeiten, die mir noch die mir entgegen geschleudert werden könnten. Ich würde sofort auf Nummer sicher gehen und sagen Jörgs für immer. Und ja, das ist hart, tatsächlich hart.

[00:18:23]

Es kriegen auch andere Regisseure mit und auch Freunde, auch befreundete Regisseure, die so ein bisschen meinen Missmut dieser Arbeitsweise gegenüber spüren und dann sagen Ja, sie haben zu sagen Jetzt sind wir hier und es läuft jetzt anders und das erwarte ich von dir. Ja, das hat Dogs of Berlin auch zu spüren bekommen. Wahrscheinlich ja, kann sein. Da war ich gerade frisch verliebt in Georg Christoph, da haben wir dann halt rauszugehen. Ja, das ist dann.

[00:18:50]

Aber gibt es etwas, was man sich davon abgucken kann? Also was? Das ist ja so speziell. Auch das Setting ist super speziell. Da hilft ja auch das geringe Budget, auch um so Sachen eben zu streichen, nicht zu machen. Ich habe neulich ein Interview mit Bjarne Mädel gehört, der sich eigentlich darüber beschwert hat, wie das Mittel immer geringfügiger werden. Es immer die, dass es 30 Drehtage früher sind, jetzt 120 Drehtage und so weiter und so fort.

[00:19:20]

Und ihr habt ja im Grunde aus diesem Haus, aus diesen kleinen Möglichkeiten was ganz Großes geschaffen. Denke was könnte man ja. Aber was könnte man da mitnehmen, wenn.

[00:19:31]

Also letzten Endes ist es ja eigentlich durch das Reduzieren. Ist es eigentlich größer geworden? Hab ich das Gefühl.

[00:19:38]

Glaube ich auch. Ich glaube auch, dass das ist. Da werden mich viele blöd finden.

[00:19:42]

Es gibt ja unfassbar tolle Produktionen, groß gemacht, viel value production value, sagt man. Da steckt Kohle drin. Das siehst du. Die Ausstattung, die Kostüme, alles ist vom Feinsten. 58 Trailer für die ganzen Massen an Schauspielern, Tausender Szenen mit Komparsen und so. Und am Ende fehlt aber irgendwie die Seele. Irgendwie guckst du dir das an und denkst Ist alles hübsch, aber irgendwie berührt es mich nicht mehr. Irgendwas. Irgendwo hat es was ganz Wesentliches verloren.

[00:20:12]

Und zwar nicht, mich nur zu unterhalten, sondern mich auch wirklich zu erwischen.

[00:20:18]

Irgendwie. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Es bleibt. Es wird wieder eine große, heftige Kulisse, die mich als Mensch verloren hat. Und Jack's. Es ist genau andersherum. Wackelige Kamera, auch sehr intuitiv.

[00:20:30]

Das ist ja mehr Kunst, als man manchmal denkt. Ja, also dieses Chaotische ist oft geführter als als als geglaubt.

[00:20:39]

Aber klar, kein Licht. Nicht besonders hübsch sehen wir aus. Und dann muss man sich schon auch von seinen Eitelkeiten ein bisschen befreien. Was mir wahnsinnig schwerfällt. Teilweise.

[00:20:47]

Und trotzdem lebt es von etwas so unmittelbar. Etwas so Kraftvollem im Kleinen, dass es mich manchmal wirklich mehr unterhält, auch mich als Schauspieler. Es klingt immer so bekloppt, wenn man das Eigene liebt und es stinkt dann immer ein bisschen. Aber es ist so und ich gucke es mir 10000 mal lieber an als die die fett aufgeblasene mega Produktion.

[00:21:10]

Ja, ich weiß was. Was soll ich? Ich streiche es nur nochmal an was du gesagt, dass ja, im Grunde ist es so ja, wir haben aus dem Kleinen was hübsches gemacht und es ist so. Es heißt nicht, dass wenn ich glaube.

[00:21:21]

Film ist auch oft ein unökonomisch gewesen. Im umgang mit geld. Es ist mein eindruck. Oft vom set gewesen.

[00:21:27]

Ich finde es wird echt viel verschleudert am Set. Aber vielleicht ist das auch anmaßend. Und eigentlich müsste ich auch hier eine Bastion bilden gegen diesen ganzen Ökonomisierung aufzwang und so. Aber lass uns lieber vom Kapitalismus reden, anstatt die kleinen Wehwehchen unbedingt zu benennen.

[00:21:45]

Müssen wir nicht.

[00:21:46]

Das wird, dann wird es wieder schwer. Aber ich glaube auch der Film ist davon betroffen das es eine Industrie auch ist.

[00:21:52]

Eine Industrie. Ja, ich hab mich gefragt, weil ich natürlich kein Schauspieler bin. Eigentlich sagt man, dass es sehr schwer ist, sich selbst zu spielen. Und das macht ihr ja dann aber doch in Jörgs. Also ihr spielt euch in Facetten selbst. Wie geht ihr das?

[00:22:12]

Hach, ich würde so gerne. Ich würde mich noch weiter beweihräuchern. Ich kann es. Ich. Ich. Ich habe groß.

[00:22:19]

Ich ziehe meinen Hut davor, wenn Leute wirklich eintauchen in andere Rollen. Und das verdient großen Respekt. Ich finde, ich weiß nicht, ob wir das ist. Ich will auch den Zaubertrick nicht verraten gleichzeitig und um den Unterhaltungswert nicht zu schmälern, aber ja, wie du es gesagt hast, sind ja Facetten von einem selbst. Und in gewisser Weise gibt es doch auch ein Schutzraum Jörgs. Also wenn ich es absolut wäre.

[00:22:44]

Heute bin ich absolut da.

[00:22:45]

Ich oder mehr Jörgs ist wirklich ausgestellt. Ein Anteil von mir, würde ich sagen.

[00:22:52]

Oder mehrere wirklich abgründige Anteile, denen ich mit einer großen Lust diesen Raum gönne, weil ich weiß, es findet in einem Rahmen statt, der abstrahiert werden kann von außen.

[00:23:04]

Das ist sozusagen das ist ja ein Sexist auch teilweise ungewollt.

[00:23:08]

Also ich bin da ganz stark, sozusagen auch Mann.

[00:23:12]

Man hat also das Patriarchat, gewisse Rassismen und €6 Sexismus und sowas.

[00:23:18]

Durch mich durch bekommen Platz nicht explizit, nicht als Ideologe, aber ich bin ganz stark auch Stellvertreter für diese Strukturen im Moment und hinterfragt das nicht mein Über.

[00:23:31]

Ich würde ich sagen, ist nicht ganz so angeschaltet, wenn ich der in Jörgs bin.

[00:23:35]

Es gibt nicht so ein Zivilehe zivilisatorischen oder zivilisatorisches Moment, was mich so hält, sondern ich lasse das los.

[00:23:43]

Ich lass die Eier mehr baumeln, ich lasse mir, ich lasse, ich gucke mal, was dann da ist, wenn ich mich nicht so halte. Wenn der Prenzlauer Bergmann in das Toxische plötzlich wieder ein bisschen mehr fließen darf, aber immer noch gerade so menschlich anschlussfähig.

[00:24:01]

Also nicht, dass es ein Ekel wird.

[00:24:02]

Also das ist sozusagen erst trotzdem noch charmant genug, dass man sich identifizieren kann, dass man sagen kann Scheiße, mir gehts auch oft so. Also dieser radikale Humanismus, sich komplett loszulassen in diesen. Unvernünftigen Momenten. Das ist irgendwie. Das ist eine reine Freude und das ist dann auch sich selbst spielen. Ja, aber es ist auch Therapie ist Kur.

[00:24:27]

Was ich danach werde ich wirklich ein Engel. Danach bin ich wirklich ein Engel. Also irgendwie, weil du es rauslassen kann.

[00:24:33]

Sich es in einem, in einem Rahmen, in dem ich niemandem wirklich weh tue, es rauslassen kann. Also wirklich. Da wird wirklich die hässlichste Seite von mir kriegt mal kurz Raum und dann kann ich sie auch anders anpacken.

[00:24:45]

Wieder aus einer anderen. Aus anderen Facetten heraus kann ich dann wieder sagen So meine Güte, da ist noch ein bisschen was zu tun, oder? Also bis zu Immanuel Kant ist noch ein steiniger Weg.

[00:24:59]

Aber ist das etwas? Was? Was glaubst du? Ist das etwas, was du von Natur aus wir machen und wir wollen keine Vergleiche heute bringen muss?

[00:25:11]

Aber kannst du gerne kann ich anders.

[00:25:13]

Aber etwas, was du was in der Natur ist? Oder ist das etwas, was erlernt ist? Dieses Spiel? Nee, das toxischer. Also dieses lernt, es erlernt.

[00:25:25]

Ich will mich da ja erlernt und zugelassen und teilweise weggeguckt, wenn es auftaucht.

[00:25:30]

Also das ist eine gewisse. Ja, das ist schon schon in der Struktur natürlich vorhanden gewesen und ich bin in diese Sozialisation rein geschleudert worden. Natürlich habe ich das auch alles aufgegriffen und ich. Ich finde es auch da am spannendsten, es zu entdecken. Ich finde es nicht so spannend, ständig Rassist zu schreien, wenn jemand rassistisch kommentiert zum Beispiel, sondern ist viel spannender.

[00:25:58]

Diesen Rassismus ausfindig zu machen, der durch uns durchwirkt. Und sogar bei mir. Sogar ich als Kanake, sag mal, sogar sogar ist schon ein falsches Wort, aber natürlich auch in mir passiert ist. Und das zu entlarven und offenzulegen und dann zu gucken, in welchen Strukturen wird das eigentlich befördert.

[00:26:20]

Viel spannender finde ich, als Einzelne wieder auf Einzelne reinzustellen, Aufzüge einzuschlagen, immer auf dem Kopf, auch wenn sie, wenn sie sich typischerweise rassistisch geäußert haben. Im Grunde sind sie Stellvertreter von ganz abstrahiert wahres Phänomen. Aber dann gibt es auch die Ideologen, die darf man auch bekämpfen, dann darf man auch personell bekämpfen. Aber die meisten sind keine Ideologen. Die meisten sind einfach Stellvertreter ihres strukturellen Aufwachsens.

[00:26:46]

Und was hilft dir zu erkennen, dass das, was gut und was schlecht ist, um es mal so einzuteilen? Also wenn wir jetzt sagen Okay, toxische Männlichkeit, das ist jetzt etwas Schlechtes und das ist etwas.

[00:26:57]

Gibt übrigens auch eine ganz schöne Männlichkeit und die ist nicht nur weich. Also um das mal deutlich zu machen es gibt auch.

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Es gibt auch eine Männlichkeit, die erdig daherkommt, die wirklich kraftvoll auch mal was hält und so und auch ein bisschen von diesen Stereotypen, was durchaus hat.

[00:27:12]

Aber sie hat nicht. Sie poltert sich nicht so gegen gegen alle dagegen, sondern sie hat.

[00:27:18]

Sie hat was. Was? Was? Was halten? Das finde ich.

[00:27:21]

Und wenn ich die entdecke, dann kann es auch mal sein, dass ich auch mal einer Frau eine Schulter bieten kann. Das klingt, klingt dann fast schon wieder patriarchal und und.

[00:27:31]

Aber nein, darin kann etwas ganz Wundervolles sein.

[00:27:35]

Also nee, nur toxisch wird es da, wo es wirklich durchaus ignorant verletzend ist.

[00:27:42]

Also so selbstgefällig verletzend. Alboga Ich und es so rasselt.

[00:27:49]

Hattest du das aber? Hast du, hast du herumgerissen? Ja, klar. Und das tue ich auch immer noch ab und zu. Es passiert mir in schwachen Momenten durchaus, dass ich in so eine Form von Gorilla Heftigkeit komme. Obwohl Gorilla wahrscheinlich viel milder sind, aber Probiotika Vergleich. Jetzt muss ich irgendetwas horchte. Hau mir auf die Brust.

[00:28:10]

Da ist absolut passiert mir das glaub ich im Straßenverkehr.

[00:28:15]

Zumeist kriege ich eine richtig hässliche, abfällige da.

[00:28:21]

Da ist so Kraft. Ist so. das ist. So das wichtigste. Dann. Und. Und. Und. Sich durchsetzen und. Übertrumpfen. Trumpfen. Und kleinmachen. Und so!

[00:28:30]

Was ist denn so? Den anderen weiß, die nichts machen wollen. Und wenn es manchmal Sprache ist oder so, es muss nicht immer die Faust sein. Aber jemanden klein machen wollen? Das kenne ich.

[00:28:41]

Klar ist auch ein sehr großes Auto. Das hab ich mal gesehen. Ja, ja, du hast also ein hoch großes Auto, wo man denkt Könnt ihr in den Wald fahren?

[00:28:50]

Ja, es ist genau da. Da bediene ich im Grunde und das ist interessant, da bediene ich sicherlich auch so einen toxischen Teil, ein Teil gleichzeitig aber natürlich unfassbar bewusst. Und ich setze mich auch viel auseinander mit Klimathema. Aber stehe damit auch total im Widerspruch. Um das mal vorwegzunehmen Ich bin wirklich. Ich habe mich immer als anteilig beschrieben und diese Anteile sind unterschiedlich, die sind teilweise auch echt weit voneinander entfernt.

[00:29:18]

Das ist auch kein resignativen Gestus, der so einlädt und sagt Dann mach jetzt weiter so. Der eine fährt halt SUV und der andere trennt Müll, sondern sondern es ist ein richtiger Ring in mir. Also das, was ich in der Welt erlebe, erlebe ich durchaus auch in mir.

[00:29:34]

Und das muss man erstmal, glaube ich annehmen. Und dann sind ist es ein Prozess. Und dann akzeptieren. Es ist ein Prozess. Selbst wenn mein Bewusstsein weiter ist, komme ich im Handeln manchmal noch nicht so schnell hinterher.

[00:29:45]

Ist ein ganz schöner Kraftakt für mich, schon Vegetarier zu werden. Gerade das mache ich gerade in Trippelschritten. Aber ich komme voran.

[00:29:51]

Solange ich das Gefühl habe, ich bin zumindest noch auf dem Weg in die richtige Richtung, wenn diese wenn diese Anteile zumindest an Kraft gewinnen, dann habe ich das Gefühl, mach ich schon viel richtig. Vielleicht reicht das Tempo nicht und dafür darf ich auch gerne einen Korb bekommen. Aber ich tausche auch meine Sophy noch ein. Aber es ist ja ein Erkenntnisgewinn.

[00:30:09]

Also auch zu sagen Okay, ich ich merke, hier bin ich toxisch oder hier bin ich Umwelt schädigend usw. Und so hat ja etwas mit einer Erkenntnis, mit einem Bewusstsein zu tun. Woher hast du das? Also was hat dir da geholfen, wenn du sagst, du hast das auch, Indier?

[00:30:25]

Das sind auch Sachen, die kommen ja ab und zu nach raus.

[00:30:27]

Aber du versuchst da durch innere Kämpfe und so weiter dem auch so zu begegnen, dass ein Zweifel, der mir irgendwie nicht nur Selbstzweifel, sondern einen Grund grundsätzlich gesunder Zweifel, der mir vorgelebt wurde, aber als Idee von weiß nicht. Ich werde jetzt wäre ich pathetisch, aber von Demokratie und von Persönlichkeits werdung. Das waren tolle Lehrer, das waren tolle Eltern, gute Freunde, aber auch viele da draußen. Gute Bücher, gute Autoren, Journalisten, die mir in gewisser Weise also so dann auch dieses Bewusstsein vorgelebt oder geschrieben beschrieben haben.

[00:31:05]

Und schöpfe ich immer noch von Ich. Ich lese unfassbar viel, was in dieser Richtung spielt. Ich interessiere mich sehr politisch, philosophisch, psychologisch. Das war schon im Studium, im Feld, was mich immer angezogen hat. Der Mensch der Welt, einfach so und was passiert mit diesen Menschen da? Wenn er auf die Welt trifft?

[00:31:28]

Und wie schützen wir uns auch, diesen Abgründen zu viel Raum zu geben? Das sind doch die großen Kämpfe, denen wir gerade ausgesetzt sind. Absolut Macht und Macht. Also die einen wollen Macht und die anderen versuchen Macht immer zu teilen. Also Demokratie versucht Macht zu teilen, aber im Grunde ist es eine Struktur.

[00:31:46]

Das hab ich bei Jan und Olli auch gesagt.

[00:31:48]

Aber um unseren eigenen niederen Instinkten entgegenzuwirken, ist das nicht fantastisch. Und auch das ist aus dem Menschen geschaffen.

[00:31:56]

Also dieses Selbstbewusstsein in eine Struktur gegossen, um uns vor uns selbst zu schützen.

[00:32:03]

Und ich?

[00:32:03]

Ich finde es einfach spannend. Ich merke einfach, das ist auch, weil ich diese Anteile habe, die miteinander streiten.

[00:32:09]

Und ich möchte auch nicht schönreden. Also das soll echt nicht rüberkommen. Ich hab da toxische Anteile, die dürfen da ruhig sein. Verletzlich. Ein paar Leute ist in Ordnung und dafür hab ich noch ein paar andere, sondern das ist kein Ausgleich, sondern da wo es toxisch ist, ist es auch scheiße.

[00:32:24]

Nur man muss nicht absolut sein, um ein besser ein besseres Leben führen zu wollen oder auch schöne Veränderungen anzustreben. Man muss nicht vollkommen sein, man darf ruhig Widersprüche in sich tragen und durchaus noch ringen, Kämpfe nicht vollendet haben um. In dieser Welt ein besserer Mensch zu werden. Ich glaube, das fällt vielen schwer, das auszuhalten, dass es diese Spannung noch gibt, aber diese Spannung dürfen noch sein.

[00:32:50]

Da beruhige ich mich schon. Nur der Weg muss weiter geschritten werden. Das, finde ich, ist muss, darf der Anspruch sein. Da darf man auch weiter klopfen. Da darf man auch den anderen Leuten. Ab und zu mein Hinterkopf. Da darf mir auch jemand sagen Was war das denn jetzt? Das passiert auch.

[00:33:05]

Ja, klar. Was es von Christian z.B. Krieg manchmal richtig auf den Sack, wenn ich toxisch werde. Und was ist? Was ist da? Was ist da eine gute Form? Weil ich glaube, dass wir Männer kriegen das ja in letzter Zeit häufig. Also wir kriegen ja schon auch viel viel da hinter uns das Buch Alter weißer Mann.

[00:33:29]

Und wir kriegen natürlich auch durch Joko und Klaas Männerwelt. Dann kommt zum Beitrag Wo du siehst Okay, alter Vater, was ist da los? Und dann gibt es ja die Möglichkeit, das eines zu sagen. Ich hatte das erst mal gedacht hab. Ich hab, als ich Männerwelt gesehen habe. Du? Kennst du das? Den Beitrag hast du. Da hab ich mich geschämt, Mann zu sein. Dann hat aber eine Freundin von mir gesagt Du kannst dir nicht schämen, Mann zu sein.

[00:33:55]

Ist ja totaler Quatsch. Du musst irgendwie einen Umgang damit finden.

[00:33:59]

Ein anderer Umgang ist. Das habe ich dann auch in den Kommentaren gesehen. Abwehr klar, Schild und so weiter und so fort.

[00:34:06]

Es gibt auch Frauen, die naja, der erste Impuls gibt ja auch Frauen, die so und so sind. Ich hab noch nie einen Schwanz, wurde verschickt. Ich muss mich damit nicht beschäftigen.

[00:34:16]

Aber was ist für dichtende im Umgang? Also wenn du sagst Christian als Beispiel genannt. Vielleicht ist es gibt's aber auch noch eine Frau. Wie kann man das gut sagen? Wie kann man dir, wenn man sieht AffÃre jetzt ist? Aber meine Güte, jetzt kommt aber da kommt aber eine Seite durch, die nicht so gut ist braucht.

[00:34:36]

Es ist ganz schön komplex und nicht so schwer werden. Ich hab mir mal so ein Entertainment hallo, aber erstmal sind wir gelandet. Wir können ja sonst die Reißleine ziehen, wenn Svens sehr. Also ich sag mal so erstmal muss man passe ich jetzt in diesem Moment schon auf, was ich sage als Mann.

[00:34:52]

Ja, weil ich finde, das gehört dazu.

[00:34:55]

So eine leichte OP. 8. Wie weit komme ich da schon in eine Vermessenheit und wie komme ich da auch aus meinem Privileg heraus? In Einreden, in allen Tipps geben? Am besten gebe ich jetzt Frauen auch noch Tipps, wie sie mir helfen sollen, aus meinen und meiner pervertierten Männlichkeit rauszukommen. Das will ich, da will ich nicht landen. Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass man. Die bessere, die Veränderung, dass man sie besser erreicht. Im besten Sinne also gegen Sexismus z.B. oder Frauenfeindlichkeit Frauenverachtung vorzugehen.

[00:35:28]

Am besten, indem man etwas Verbindendes. An den Tag legt Ich sympathisiere auch mit den lauten Frauen, muss ich ganz ehrlich sagen, die dürfen auch hauen. Und ich, ich darf als Mann auch gerade unfassbar verunsichert sein. Ich finde, das darf sein.

[00:35:43]

Aber ich bin dankbar, auch für andere Töne, die mich auch verbindlicher abholen.

[00:35:50]

Die sagen Ich, ich sag dir jetzt mal, was richtig scheiße ist. Und ich zeig dir trotzdem mal ein paar Ausgänge an Ausgangs Möglichkeiten. Und ich sehe dich auch noch als Mensch.

[00:36:01]

Es ist kein Männerhass aus mir gewachsen, sondern es ist erstmal nur eine unfassbar angestaute Wut, die sich jetzt auch entladen darf. Und auch gegen Leute entladen darf. Aber hier ist meine reichende Hand. Ich sage dir nicht. Ich will dir den Schwanz abschneiden.

[00:36:17]

Dann darfst du erst mit mir reden, sondern zeig mir, ich zeig dich nie. Bzw. Ja einfach. Diese Hand. Diese. Diese Offenheit. Zu sagen. Du bist auch ein verletzliches menschliches Wesen. Und solange ich von dir spüre, dass du auch bereit bist, dich infrage zu stellen, bin ich auch.

[00:36:33]

Bleibe ich mit meinen Armen offen. Ich glaube, ich brauche das. Ich brauche so eine, so eine offene Geste.

[00:36:38]

Ich.

[00:36:39]

Und zwar nicht erst, wenn ich mir den Schwanz abgeschnitten habe, sondern das muss schon so ein bisschen.

[00:36:44]

Also da muss noch Raum dafür sein, dass ich Pimmel, Mann, Mann sein kann, dass etwas Verbindendes hat, nicht Verletzendes, wenig Toxisches.

[00:36:53]

Und ja, also diese Gesten tun gut. Christian z.B. ist keine Frau, aber er hat sehr weiblichen Moment oder weiß nicht, ob man das weiblich kennzeichnen sollte. Aber es hat für mich eine weibliche Kraft in dem Moment. Er kennt mich gut, erkennt meine weiche, verletzliches, schnell überforderte Seite, wenn ich aus einer Überforderung heraus, weil ich sehr tief unsicher bin, eigentlich gerade ein Würmchen laut und aggressiv werde.

[00:37:18]

Also auf meine Weise aggressiv. Das ist nicht heftig.

[00:37:21]

Wenn er dann zu mir kommt und mich weich abholt, sagt Hey Furry, nicht gleich ablehnen, nicht gleich in den Kampf geht, sondern sagt Du, das ist ganz schön. Wo gerade dann fängt es an, fängt bei mir auch an, der Panzer so ein bisschen zu schmelzen und dann komme ich wieder zu etwas Persönlichem, auch in mir selbst. Dann komme ich. Erst mal werde ich in Sicherheit gewogen und kann dann sagen Oh Gott, sorry, Leute, tut mir leid, ich war komplett.

[00:37:46]

Ich war überfordert. Ich war unsicher. Ich hatte das Gefühl, ich ich lief gerade nicht gut ab und deswegen hab ich dich irgendwie angemault.

[00:37:53]

Also wenn das kommt, dann kann man mir noch folgen. Absolut. Sind das Wasserfälle gerade? Ich mache auch einen Punkt.

[00:37:58]

Ich Nein, ich finde das total. Ich finde es total, weil es ist ja ein Umgang, wenn er das schafft.

[00:38:03]

Manchmal geht er auch auf Kontra und das darf er auch. Aber dann verhärtet oft zwischen uns beiden, wenn er es schafft, größer zu sein.

[00:38:11]

In dem Moment, weil er sieht, er sieht den kleinen Anteil hinter meinen, hinter meinem Schutz Reflex.

[00:38:17]

Wenn er das noch sieht und dem sozusagen die Hand reicht und sagt Faris Stopp!

[00:38:22]

Aber ich bin da dann. Dann löst sich auf. Also das ist die Geste von außen, die mir hilft.

[00:38:28]

Aber ehrlicherweise, ich will mich davon nicht abhängig machen. Ich. Ich finde, selbstverantwortlich schaffe ich das auch in mir.

[00:38:35]

Auch in mir schaffe ich das immer wieder, wenn ich, wenn Impulse in mir aufsteigen. Zu sagen Das ist ein Träger. Den nehme ich jetzt als. Als Hinweis darauf, was da vielleicht für ein Uhr Schmerz darunter liegt und den da gehe ich hin.

[00:38:49]

Das heißt, dass du weißt. Okay, jetzt Trigger heißt ich reagiere gerade heftig.

[00:38:54]

Okay. Ah, irgendwas ist passiert.

[00:38:56]

Also ist was. Das liegt nicht am anderen. Sofort zu sich gehend zu sagen im Straßenverkehr. Dover Lastenrad, Fahrer, der mir gerade den Weg versperrt. Ich komme nicht rum mit meinem SUV. Ja und du bist auch noch eine lahme Kröte, weil du keinen Elektro Unterstüzung scheiße hast.

[00:39:11]

Da geht's mit deinem beschissen breiten lassen Fahrrad im Auto auf der Straße rum und ich komme nicht vorbei. Und wie kannst du nur diesen Impuls zu nehmen und zu sagen Aha, okay.

[00:39:24]

Das scheint was tieferes zu liegen. Was erträgst du gerade nicht? Was löst diese tiefe Spannung?

[00:39:29]

Das ist eine unfassbar spannende Reise. Mehr will ich nicht. Sonst werde ich jetzt hier Guru mäßig. Aber ich wirklich. Das ist unglaublich spannend, diesen Trigger als Hinweis, als Orientierungshilfe zu nutzen für den tieferen, sitzenden Schmerz.

[00:39:43]

Wenn ich das in mir schaffe, dann umarme ich am Ende die Fahrradfahrern und sagt Dankeschön, dass du mir das so mit mir den Weg ebnet hast.

[00:39:52]

Ja, es war nur das war nur meine eigene Mickrig keit und Ungeduld, die sich da entladen hat. Und zwar, weil ich nicht ertragen habe, dass ich gerade nicht den Weg frei bekomme für meinen dicken Arsch.

[00:40:04]

Und das ist schön, das richtig befreiend.

[00:40:06]

Und dann kann ich ja auch über mich lachen. Das ist übrigens, wenn man dann noch über sich selbst lachen kann, dann ist es ein Geschenk, ja wirklich ein Geschenk, Mensch zu sein, auch in seiner Blödsinnig keit. Dann ist es nicht mehr so. So hart.

[00:40:18]

Dann wird es wundervoll, dass Jobs für mich ist. Für mich die Einladung zu sagen Hier bitte meine Schwächen. Lass uns drauf, Trampel gemeinsam wie man eine klitzekleine Pause. Ich möchte euch zwei weitere Supporter vom Hotel Matze vorstellen. Mein heutiger Supporter ist Stop the Water. Wasser ist eine unserer wichtigsten Ressourcen, wird aber leider dennoch oft vernachlässigt. Natürlich drehen wir beim Zähneputzen den Hahn zu oder lassen die Dusche nicht die ganze Zeit durchlaufen, während wir uns die Haare waschen.

[00:40:48]

Aber können wir noch mehr tun? Na klar. Und zwar mit den Pflegeprodukte, die wir benutzen. Stop the Water produziert nachfühlbar Naturkosmetik. Das junge Unternehmen aus Hamburg hat die Mission, die Beauty Industrie aufzurütteln. Ihr Ziel ist es, auf das Thema Wasserknappheit aufmerksam zu machen und gemeinsam etwas zu bewegen. Und zwar mit Naturkosmetik aus 100 Prozent natürlichen und biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen. Das heißt keine Mikroplastik, Paraffin, Silikon oder synthetische Inhalts und Duftstoffe. Das ist nicht nur gut für die Haut und das Haar, sondern auch für die Umwelt.

[00:41:21]

Die gesamte Pflegesätze ist außerdem im Handumdrehen nachfühlbar und produziert wird sie ausschließlich in Deutschland. So könnt ihr Wasser schützen, sparen oder sogar spenden. Denn jeder Kauf von Stop the Water Produkten spendet an weltweite Wasserschutz und Trinkwasser Projekte mit dem Code Water. Matze gibt es exklusiv für Rote Mazza Erhöre in 20 prozent Rabatt bei eurem nächsten Einkauf auf Stop minus the minus water. Punkt. Com Slash bitte Matze Aber keine Sorge, den Link packe ich auch in die Show und s-400 sich einen Dank an Stop the Water.

[00:41:55]

Mein heutiger Supporter ist Mud Agence. Alle Musikliebhaber werden bestimmt mit mir fühlen, denn sicher habt ihr sie auch. Alben, Artist oder sogar gesamte Playlist, von denen wir einfach jeden Song in und auswendig kennt, weil ihr sie mit Hingabe in Dauerschleife gehört habt. Aber irgendwann kommt ein bisschen Abwechslung, nicht Schaden. Doch wer regelmäßig Musik Streaming Service nutzt, kennt das Problem. Immer wieder stößt man auf die gleichen Künstler und Songs. Und das Entdecken neuer und passender Musik wird eine echte Herausforderung, weil es auch so viel Musik da gibt.

[00:42:25]

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[00:43:29]

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[00:43:54]

Ich hab dich immer so eher. In so einem. Ja wirklich. Maskulinen hip hop. Echt ding. Irgendwie. So warst du es. Auf deinen rassismus. Es ist. Mein. Rassismus.

[00:44:04]

Ich das. Dieses. Kanake und käppi. Cavanaugh käppi. Aber auch mit sido rumhängen. Usw.. Vielleicht sind das ja ein ganz weicher typ. Und dann hab ich gesehen oder gelesen. Tocotronic ja, mit 15 hab ich. Krass. Ja, ich auch. Und dennoch bist du für mich in meiner bis heute übrigens Tocotronic, die haben es geschafft.

[00:44:23]

Ja, für mich auch. Aber das ist meine Wahrnehmung. Und dann fing es an Aha. Tocotronic wie zu Pala. Ja und und und.

[00:44:33]

Okay, das hat mein Bild erst mal so, weil ich hab dich eher so ein bisschen eher Till Schweiger Gorilla. Weil man auch in mir gibt's auch in der.

[00:44:44]

Und übrigens Till auch ein ganz weicher Mann. Nur das Gebaren manchmal ist ja nicht, ist ja nicht die Identität. Das wird oft verwechselt.

[00:44:54]

Ganz genau. Und ich hab dann durch die Nacht geguckt mit euch beiden. Wohl auf dem Fußballfeld. Seit wann kommt das so durch?

[00:44:59]

Weil ich ja so richtig bojan. Aber ich bin der Beste. Ich schneller und so weiter und so fort. Und dann hab ich mich eben jetzt gerade auch genau deswegen gefragt. Zu Tocotronic Da kommen wir auf jeden Fall auch noch ein wenig mehr zu wissen. Aber wenn, dann in so einer Situation. Also jetzt sagst du gerade Till ist eigentlich auch sehr weich. Hast du einen Moment gehabt, wo du versucht hast, eher in diese anderen klassisch so kennt man die Männerwelt zu bestehen.

[00:45:24]

In dieser hast du erst versucht. Ich bin auch hier. Ich gehöre dazu.

[00:45:28]

Und ja, ich weiß, was du meinst. Ich auf meine Weise, indem ich Weichheit angeboten habe. Witzigerweise gar nicht so sehr, indem ich stahlrohre. Ich weiß aber auch, was du meinst.

[00:45:38]

Ich hab also mitzuspielen. Also es gibt ja ne. Man will ja irgendwie.

[00:45:42]

Mann, ich war nie hart genug, um damit zu halten. Keine Chance. Aber Hendrix versucht, ne. Okay. Er wirklich nicht. Beim Judo bin ich einmal Dritter geworden.

[00:45:50]

Und Judo ist ja schon schwules Karate. Jedes Mal zitiert niemals meine. Mein schwules Karate also war damals schon sozusagen. Ja, also nicht.

[00:46:01]

Und sogar da hab ich mich von den dünnsten Hering auf die Madel hauen lassen. Also bin Dritter geworden, einmal von von dreien. Da stand ich auf dem Podest mit einer Medaille.

[00:46:13]

Als Verlierer haben sie ja allen Jährigen jeden Kampf verloren. Ich hatte eine Medaille. Das war im Grunde meine Welt. Klar stand ich dann da.

[00:46:20]

Du hättest sagen können von außen kommen, aus einem Kämpfer, Typen, Dritter. Aber nix da. Ich habe alles verloren. Und ich? Ich habe im Grunde immer auch schon so meinen. Meine Niederlage mit Angeboten. Ich habe Männer oft dadurch bezirzt. Auch Männer, die sich erst so im Gebaren gefangen sind, dass ich angeboten habe ich bin ungefährlich für dich. Dieses weil wir Männer sind untereinander ja oft in so einem Roman entsteht gleich eine Kampfes Haltung. Ja und?

[00:46:46]

Und wenn du ein Mann aber anbietest ich bin überhaupt nicht gefährlich für dich. Ich gehe überhaupt nicht in Kampf mit dir. Dann entsteht plötzlich was.

[00:46:53]

Ein Raum eröffnet sich einen Raum, in dem auch dieser Mann plötzlich Anteile endlich!

[00:46:58]

Das ist ja ein Bedürfnis von uns endlich leben darf, die ja ganz schön lange zurückgehalten hat. Im Grunde ist das Schlimme ja, dass wir in der Öffentlichkeit, in der Kultur.

[00:47:07]

Und das wäre übrigens auch ein Ausweg aus dieser toxische Männlichkeit wenig Vorbilder haben für eine Männlichkeit die, die auch eine Verletzlichkeit in sich trägt.

[00:47:19]

Es ist immer entweder eine im Verborgenen wird Verletzlichkeit gelebt und nach außen hin immer Panzerungen. Und ich würde so gerne mehr davon sehen von so einer Kraft, sondern ich sag mal so einer George Clooney Männlichkeit.

[00:47:34]

Er hat so eine feine.

[00:47:36]

Also sage ich immer der ist trotzdem irgendwie ein Kerl. Und er hat aber aber trotzdem eine Weichheit bietet er mir an. Ich sage es jetzt mal Es ist ein sehr, sehr plumpes Bild, aber es ist eine schöne Orientierungshilfe.

[00:47:48]

Hast du das ein? Kennst du Männer in Deutschland, die du das, wo du sagst Ah, das sind für dich?

[00:47:56]

Vorbilder. Ich verstehe das total mit den Vorbildern, weil ich kenne das genauso.

[00:48:02]

Also es schlackert sehr schnell ins sehr weiche Seite. Ja genau. Man hat dann irgendwie man denkt dann ja mal Dirk von Lowtzow von Tocotronic. Ich liebe diesen Menschen. In gewisser Weise für ganz viel. Aber wenn ich denen so in seiner unfassbaren Schamhaftigkeit z.B. auch in Interviews oder wenn er mal was mitmacht, ist er ganz fein, ist total süß. Ich will ihn nur umarmen, weil er auch unfassbar unterfordert ist.

[00:48:25]

Sehe ich ihm auch an, aber er bringt sozusagen eine Schlagfertigkeit, ein Weichheit mit, bei der ich manchmal Anteile von mir vermisse.

[00:48:33]

Wenn ich jetzt über das ganz große Vorbild sprechen will.

[00:48:37]

Willy Brandt hatte das, aber das war schon wieder sehr kernig.

[00:48:41]

Aber da war auch was Humanistisches drin, was ur menschlich Weiches. Humanismus ist ja eigentlich der Wunsch nach etwas ganz Weichem für uns. Ja, so und. Ja, das vielleicht. Aber so jetzt finde ich mich so umschaue, fällt mir gerade schwer, so ad hoc fällt mir nichts ein. Ich fand Roger Willemsen immer toll, aber es war auch in gewisser Weise hat er auch wieder was zu zart ist, also nicht zu zart.

[00:49:07]

Das darf ja sein. Aber wenn ich jetzt von diesem Bild spreche, was das vielleicht ein bisschen vereint. So eine. So ein bisschen Fußball darf auch dabei sein.

[00:49:16]

Also würdest du dir so was dann? Also wenn du, wenn es das. Wenn es diese Vorbilder gäbe, also würdest du dir was suchst du dann? Antworten für dich selber? Suchst du da eher?

[00:49:29]

Na so Akuma macht das ganz gut und dadurch und dem geht's offensichtlich auch gut, deswegen kann ich mich auch trauen. Ist es das oder was? Was? Was wäre es dann? Nicht ganz verstanden.

[00:49:39]

Ich darf mich trauen, weil er mir das vorliest. Also Vorbilder haben ja entweder eine Funktion zu zeigen Komm, ich erklär dir wie was funktioniert. Jetzt verstehst es so!

[00:49:50]

Lehrer Situationen und das andere ist aber eher da steht ein Sänger auf der Bühne und singt Lieder total verletzlich.

[00:49:58]

Ah, okay, der kann das. Da stehen Leute, das wird nicht ausgebuchten. Kriegt keine, keine Eierkopf. Dann kann ich ja auch mich daneben stellen und auch singen und sagen Weichheit wird auch noch.

[00:50:11]

Anna ist auch anders. Ja, ja, ist auch okay. Und ich kann das. Ich kann mich da hinstellen und sagen Das ist z.B. das, was mich an Hip-Hop immer stört. Wenn so viele Männer depressiv sind, warum gibt's die? Warum gibt's kein Hip Hop Track über? Also in Deutschland kenne ich keinen über Depressionen. Also wenn das so ich kenne mich nicht so gut aus, im Hip-Hop nicht mehr.

[00:50:30]

Ich hatte auch meine Zeit. Ich will da auch nicht so ein generelles drüber hauen.

[00:50:35]

Würde mich total stören. Aber es stimmt insofern, weil es natürlich die erfolgreichste Jugendkultur im Moment ist und man ihn insofern auch sehr prägend wie ich schon sehr gefährlich, was da teilweise angeboten wird. Gefährlich. Nicht im Sinne von so ein alter dadie Quatsch. Sondern es ist schade.

[00:50:52]

Fast schon was, wie sehr da Männer eine Männlichkeit vorleben, die so von Kampf und von Härte besessen ist. Ich denke auch ihr, ihr Arm. Würdet ihr Mitgefühl drin? Ihr wollt doch selbst nicht. Ihr könnt das doch gar nicht die ganze Zeit. Ihr habt doch so milde Anteile. Was geht euch da eigentlich? Was gehen euch für Welten flöten, weil ihr das nicht mehr leben dürft?

[00:51:16]

Weil ihr so konditioniert seid durch eure eigenen Wettkampf, der so von Härte lebt und sich über Trump trumpft? Noch härter sein. Also das ist wirklich bitter. Das ist für mich auch eine Befreiung, übrigens. Also dass das nicht mehr so zu müssen.

[00:51:34]

Als Jugendlicher würde ich sagen, da war ich ein bisschen auf dem Trip, den du vorhin beschreibst. Da in dieser Orientierungsphase muss ich hart sein, um glücklich zu sein. Und das so losgelassen zu haben, auch gemerkt zu haben. Ja, und dann wird halt Dritter beim Judo. Aber auch das hat auch etwas Befreiendes.

[00:51:50]

Und hattest du da ein Vorbild in der Zeit? Also ehrlicherweise die Gespräche mit meinem Vater und tolle Lehrer.

[00:51:55]

Oh, okay, also ich hatte unglaublich gute, auch männliche Lehrer und zwar durchweg richtig tolle Männer. Wenn man so sehr war ich sehr bewusst, sehr politisch.

[00:52:06]

Auch die Männer, denen ich begegnet sind, bin sehr oft linkes, humanistisches, liberales Spektrum. So und dadurch auch Vorbilder. Das waren durchaus Vorbilder. Mein Vater ist es bis heute, aber der hat auch viel zu kämpfen mit seinen harten Anteilen, sag ich mal.. Oder mit seinem Schutz.

[00:52:26]

Aber seine Milde, seine Sanftheit, sein Sanftmut ist für mich ein unfassbares Vorbild.

[00:52:32]

Ich hab das zu private Frage ist Roxana du Bloggs? Aber konnte dein Vater, als ich mich mach's anders.

[00:52:41]

Ich hatte Frederick Lau hier ja, ein geiler Typ, Supertyp und liebe.

[00:52:47]

Und wir haben darüber gesprochen, über dieses die Beziehung. Sie hat das übrigens ein bisschen.

[00:52:52]

Der ist nicht so intellektuell, daher würde nicht so sabbeln. Ich Na ja, okay, ich kann auch sabbeln. Aber. Aber der hatten Biss, der hat noch mehr von diesem Bauch, der aber nicht gleich weh tut.

[00:53:02]

Ja, ich finde das also. Der hat eine tolle Männlichkeit.

[00:53:05]

Ja, finde ich auch als gutes Beispiel. Finde ich auch. Und er hatte hat mir erzählt, dass sein Vater da ging es auch um die Kann Vaterliebe eigentlich die Frage wie? Wie sehr kann dein Vater die Liebe zeigen? Und er sagte erzählte die Geschichte, dass seinem Vater mit ihm unterwegs war und Freddy schon Teenager war und sagte Sohn, das soll jetzt nicht schwul klingen, aber ich liebe dich.

[00:53:30]

Waffenverbot Goldberger So schwer es ist so schwer Gefühle diegleichen Schwule genau orthogonal. Und wir wissen jetzt ja Geschichte. Wir wussten natürlich irgendwie mittlerweile auch mit viel Abstand konnten wir auch darüber lachen und und aber es risks tragisch.

[00:53:46]

Konnte das dein Vater dir zeigen?

[00:53:48]

Konnte das wundervoll, ganz ganz ganz ganz brilliant. Zwischen einer Härte auch manchmal im Außen, also wirklich eine. Da sehe ich auch einen überforderten Menschen, der sich nur noch zu wehren weiß oder zu schützen weiß. Durch echt Lautstärke gibt es gleichzeitig einen unfassbar weichen, sanftmütigen Menschen, den, den er auch lebt. Also unklar. Unfassbar. Ich komme ins Stottern, weil ich so Ich könnte heulen, wenn ich an meinen Vater denke. Dessen. Wirklich. Gerade dass gerade Gefühle zeigen.

[00:54:24]

Mit mir teilen. Und auch wirklich. Sich also öffnen. Nicht. Das sind keine. Das war nie. Floskeln. Wenn der was sagt. Was immer angeschlossen ist. Der unmittelbarste Mensch, den ich kenne, der ist, der ist so unmittelbar an seine Wahrheit angeschlossen. Er kann gar nicht anders als wahrhaftig sein. Und das ist eine.

[00:54:42]

Es ist ein Geschenk. Weil er. Weil er in den Momenten, wo er dir seine Zuneigung als Vater dem Sohn gegenüber ist, schon da hab ich wirklich großes Glück. Ja, wirklich. Aber ich habe andere.

[00:54:53]

Ich hab andere Baustellen. Vielleicht ist das auch. Ist das auch der Grund, warum ich so mit Freude auch in diese, in diesen Selbstzweifel mich werfe man zu sein. Das ist gar nicht nur hart und gar nicht nur selbst beschneidet. Das ist nicht nur Privilegien aufgeben. Scheiß auf meine Privilegien. Am Ende des Tages. Es ist eine total schöne Reise an einen ganz friedlichen Kern. Es geht ja um was.

[00:55:16]

Friedlich ist da. Da komm ich raus aus der Spannung, toxisch Mann sein zu müssen.

[00:55:21]

Weil das ist eine unerträgliche Spannung am Ende des Tages auch für die Männer selbst.

[00:55:26]

Aber am meisten leiden andere. Ja, aber auch der Mann leidet. Es ist kein Täter-Opfer-Umkehr oder sowas.

[00:55:32]

Ja, schnell, schnell noch Nebensatz, aber es sogar eine Befreiung für den Mann, nicht mehr toxisch zu sein. Und da ist mein Verlangen Traum Vorbild gewesen in vieler Hinsicht. Und ich habe immer noch so ein so ein enges Verhältnis. Ach wie schön auch mit Konflikten oder auch mit Auseinandersetzungen und so.. Aber. Aber doch. Sehr sehr sehr besonderes Vater-Sohn Verhältnis. Kann man schon, kann man so sagen. Da hab ich.

[00:55:54]

Bin ich richtig. Auch. Muss man. Ja, darf ich. Übernehme ich jetzt mal von dir.

[00:55:57]

Ich projiziere mal Gedanken, gerade auch als Kanake. Ja, also auch das kennt man. Bei Kanacken denkt man noch weniger. Also die Geschichten kriegt man noch weniger mit. Da denkt man ja und hat vielleicht auch oft recht.

[00:56:11]

Da ist ist Männlichkeit immer noch noch viel stärker geprägt von einem Patriarchat oder einem patriarchalen Denken. Das ist noch verkrusteter, noch ein bisschen mehr im Aufbrüchen, erst in Istanbul oder Izmir oder so. Da erlebt man das wohl schon wundervoll.

[00:56:27]

Aber ich sag mal so Das Säbel wird ja auch noch oft geschwungen in der Männlichkeit.

[00:56:35]

Und da als als Schwarzkopf herzukommen. Sonst wär ich nicht bei Tocotronic gelandet, wenn ich so ein Vater nicht hätte. Also da gibt es natürlich viel häufiger diese Geschichten, wenn uns medial viel zu selten erzählt. Das sind immer die die Ehrenmorde.

[00:56:48]

Aber. Aber ich muss schon sagen. Also wenn du mich so anguckst als Schwarzkopf Hip Hop mit umgedrehter Käppi.

[00:56:57]

Ich mag diese Fassade, um dann zu überraschen mit mit Mitleid, weil dieses Vorurteil ist doch auch bescheuert, jeden gleich in die Schublade von von toxisch zu neque gar nicht toxisch, sondern so ein bisschen äußerlich bedien.

[00:57:10]

Nur weil ich ein bisschen breite shoulder und auch mal ein bisschen gepumpt habe und so ne, genau.

[00:57:14]

Aber das ist natürlich genau dieses Bild, was man hat oder was ich hatte. Nämlich ich sehe dich im Prenzlauer Berg und im fetten SUV umgedrehtes Kapi, kräftig Bilder von dir und Sido und so weiter. Und dann ist natürlich erst einmal gab es auch Gefütterte. Ja, ja, ich habe das Bild ist es.

[00:57:29]

Und deswegen freut mich das auch, dass das dann schon so eine Angst gab vor dem Podcast. Dachte das ist scheiße, müssen Türken mal wieder einladen. Wir brauchen ja ein bisschen, auch ein bisschen Mulisch. Wir haben jetzt so viele Weiße dabei gehabt. Nee, lass mal den Türken einladen. Gibt ja auch welche in Berlin. Nehmen wir Farida natürlich so ein, so ein Hip Hop Kack. Da muss ich mit ihm. Irgendwie muss ich yo, yo, yo, mit denen wir ja, nein, gar nicht.

[00:57:53]

Aber ich hab die händchenhaltend mit einem Mann hab ich am meisten in Syrien gemacht. Ja, ja, ja und und und. Ohne dass das am Anfang war das für mich ganz merkwürdig. Ich war mit einem Freund in Syrien und unseren Vater fing irgendwann an, meine Hand zu halten und ich war irgendwann so Lets little bit wird.

[00:58:14]

Und dann war das.

[00:58:14]

Aber irgendwann sind wir da einfach durch Aleppo gelaufen und haben Händchen gehalten. Dann hätten wir dann seine Lieblingsort in Aleppo. Noch einer Meinung ist er gerade noch sozusagen und hab das so abgespeichert, dass es völlig okay ist und nicht irgendwie.

[00:58:31]

Also natürlich auch so ein bisschen unsicher. Es ist irgendwie wie ist das? Aber das war diese Zuneigung zwischen Männer auch körperlich zu sein.

[00:58:39]

Das kenne ich überhaupt nicht, weiß sofort und ich bin mit Tocotronic aufgewachsen. Hey, bist du schwul? Also so irgendwie, wo man es erst. Und das ist natürlich auch genau das. Aber warum soll man eigentlich nicht sagen Ich liebe dich? An einen guten Freund und das wurde auch außerhalb der Hamburger Schule und jetzt läuft gerade Jochen Distelmeyer vorbei ist echt lustig. Ach echt? Wer es gerade horrible hat euch gut bestechender. So rot.

[00:59:06]

Huch!

[00:59:08]

Aber das haben wir. Also das haben wir nicht gelernt, finde ich. Also so! Also wir Kartoffeln.

[00:59:13]

Jetzt. Es gibt einen gewissen Krampf. Also würde sagen gibt's hier in Deutschland. Ist schon sehr weit verbreitet. Ein gewisser Krampf unter Männern. Was. Was Zärtlichkeit angeht. Stimmt. Und da unterschätzt man manchmal diese Schwarzkopf Nation und orientiert sich sehr an so einem Hip-Hop Gebaren. Da gibt es durchaus eine echte Zärtlichkeit. Umarmen, Schulwege, armen Arm. Und zwar viel, viel mehr als hier. Und trotzdem in der Verallgemeinerung tue ich mich immer schwer. Ich.

[00:59:45]

Aber ich finde es aber gut, dass du das hier auch nochmal so ich habe das nicht gedacht, dass ich dachte Ah hier.

[00:59:50]

Aber es gehört auch zu diesem Bild. Ich glaube, das Stereotyp Kanake Männlichkeit ist noch eher verknüpft. Und und warte, Feder und und so. Also es gibt es. Das existiert. Ich befinde mich.

[01:00:02]

In diesem realen. Wahrnehmungs raum. Damit muss ich mich. Auseinandersetzen. Also den immer. Zu übersehen oder so zu tun. Als existiere ja nicht.

[01:00:12]

Und es gibt auch viele beispiele dafür. Aber es ist auch schön, mal ein anderes anzubieten. Also ich finde es einfach. Ich feiere das ja auch dieses Verhältnis zu meinem Vater und auch z.B. solche Kurse.

[01:00:23]

Mich hat es da immer hingezogen. Ich mag den Moment deswegen wahrscheinlich auch Jörgs da wo es anfängt weh zu tun. Da, wo meine Angst anfängt, nein zu schreien. Dahinter zu gehen. Gerade bei solchen Themen. Ich bin in so Weise nicht so Workshops gewesen, wo sich auch Männer gegenseitig angefasst haben. Wirklich bewusst die Hände z.B. einfach mal berühren von einem älteren Herrn. Das war für mich am Anfang wirklich schwer.

[01:00:49]

Haare auf der Hand und so ein bisschen Francia. Alles so!

[01:00:54]

Es war komisch und zittrig und wir haben auch gegoogelt und ich habe mich auch geschämt.

[01:00:59]

Aber das durchzustehen, durch diese Spannungen durchzugehen, ist Befreiung, sagt ich.

[01:01:05]

Ich denke da an Befreiung und nicht so sehr in Schutz. Die meisten Leute halten sich zu lange in ihrem Schutz auf.

[01:01:09]

Das ist wirklich Erbach. Unfassbar anstrengend.

[01:01:13]

Aber was ist das für ein Workshop gewesen, wenn ich nicht so im Detail. Ich würde mich das auch nicht so entlarven. Das ist für mich auch ein Raum, den beschütze.

[01:01:21]

Für mich auch als intime Reise ist das jedes Mal wieder für mich so ein Räume, sag ich mal Gemeinschaften, die bieten das an, die eine andere Lebensweise miteinander ausprobieren und öffnen der Räume und sagen Wir bieten auch Workshops an, offene Zeiten. Da darf man von außen rein und hat Teil an einer anderen Form von Kultur.

[01:01:46]

Und das in diesem Raum zu sein, verändert ich zumindest für diesen Zeitraum. Dann nimmst du dieses Geschenk mit in einen wieder härteren Alltag, in eine härtere Realität hier draußen. Und es geht mir auch wieder verloren. Der Zugang zu meiner wahnsinnig berührbar. Cait.

[01:02:02]

Aber es ist eine starke Erinnerung und es sind starke Orientierungshilfe.

[01:02:05]

Da will ich immer wieder hin.

[01:02:07]

Aber das heißt also, das stärkt das ja auch so ein bisschen, dass du auch aus diesem dass da also du kommst daher Tocotronic, Papa, dann ist es auch eine Weile weggewesen und jetzt versuchst du das auch wieder durch vielleicht sowas auch wieder zuzulassen oder auch wieder ein bisschen zu erlernen. Vielleicht auch ich war es nicht.

[01:02:23]

Absolut. Nein. Wenn ich sage Tocotronic und tolle Lehrer und weicher Papa, war ich trotzdem ja auch einfach Kind einer Zeit und einer Struktur. Also noch viel mehr hat auf mich einprasselt Pornografie, Sankt Pauli, Reeperbahn und was weiß ich als Saufen, Mädels kennenlernen und Männlichkeitsbild, die viel kräftiger sind als das. Drei Lehrer und ein toller Papa das ausgleichen können. Auch diese Männlichkeit hatte mich im Griff. Deswegen ist das für mich ganz neu gewesen.

[01:02:50]

Diese Zärtlichkeit auch in gewisser Weise. Obwohl mein Vater so weich war, war diese Form von Zärtlichkeit trotzdem schwierig. Waren das trotzdem Sprünge? Und auch nach wie vor fällt mir das schwer. Aber ich versuch's. Ich umarme z.B. Christian umarme ich gerne. Er möchte nicht so lange umarmt werden. Das mag er nicht. Muss man ihn eigentlich auch loslassen?

[01:03:11]

Aber ich, ich drücke ihn immer ein bisschen länger ticken länger als so ein bisschen tiefer, ein bisschen herzlicher als nur so ein geklopft.

[01:03:19]

Ich habe das z.B. auch bei den Eltern von meiner Ex-Freundin gemacht. Sie waren sehr verkrampft. Ich hab ich einfach umarmt. Fader Sowas hat er noch nie erlebt.

[01:03:28]

Das hat er noch nie erlebt, dass ein junger Mann ihn umarmt. Es waren unglaublich unangenehme Momente, aber auch irgendwie schön. Und beim nächsten Mal ist schon ein bisschen selbstverständlicher gemacht.

[01:03:40]

Auch um mir gerecht zu werden, hab ich gemerkt Oh Gott, oh Gott, die Türken umarmen scheinbar. Dann mache ich es mit. Es gab Geld, das von meinem Vater, mit meiner Frau. Ja, ja, ja, das ist auch so. Ja, es ist ein Ohrs.

[01:03:53]

Der arme, der arme Mann möchte ihnen lassen in seiner Gewohnheit, aber nein, seine Flückiger Zärtlichkeit.

[01:04:01]

Oh Gott, ich werde berührt.

[01:04:05]

Erzähle mir mal von dem Parry, der Tocotronic entdeckt. Ich bin irgendwie irgendwie ein bisschen zu fassen. Ich will es zu fassen kriegen. Weil es das. Weil ich das schön finde.

[01:04:16]

Im Grunde waren wir die Uncoolen. Wir dachten aber, wir waren die Coolen damals. Ich hatte einen Freundeskreis. Eigentlich auch so zärtliche Typen. Zärtlich im Sinne von halt nicht so. Die Hip Hop Fraktion und Hip Hop mochten wir auch.

[01:04:28]

Hamburg natürlich Beginner und und 5-Sterne und was nicht alles war. Samy. Das haben wir auch. Das war ja auch noch ein relativ Pfadi. Hip Hop alles noch ein bisschen freundlicher. Aber auch da gab es schon coole Gesten, denen wir nicht entsprochen haben. Und ja, ich weiß auch nicht. Tocotronic, ein ganz alter Freund von Kindergarten Freund, hat das mal gespielt auf Dauerschleife. Der hat den Kassettenrekorder, der dann immer weiter lief.

[01:04:52]

Also der muss irgendeine Taste gedrückt haben, dass die Kassette immer wieder und er ist eingeschlafen irgendwann arm war bei ihm und ich bin dann auch ich kann konnte nicht einschlafen und diese Musik hat mich in den Traum, hat mich begleitet und hat mich im Grunde wahrscheinlich tief manipuliert da.

[01:05:13]

Also Leute irgendwie aufhören wollen zu rauchen und sich dann irgendwelche Kassetten ins Unterbewusstsein spielen hat Tocotronic. Da hab ich in dieser Endlosschleife einfach festgezurrt und wurde dann so eine Hymne von von Schlaf oder so.. Ja, da hab ich das erste Mal entdeckt und dann irgendwie mit meinen Freunden da. Da hat sich unser Musikgeschmack getroffen.

[01:05:35]

Ansonsten war der einen Hardcore Mettler und der eine.

[01:05:39]

Irgendwie weiß ich auch nicht was Rock und so. Ich war auch Hip-Hop und das war unser, das unser Treffpunkt.

[01:05:48]

Auf Tocotronic konnte wir uns einig. Wir waren auf jedem Konzert. Wir hatten ein Schlaghosen im immer da Marktstraße in Hamburg.

[01:05:55]

Da roch es immer so nach nach. Wie heißen sie? Diese, diese Napalm, Napalm, Jukos?

[01:06:02]

Oh Gott, schöner Versprecher. Nepal oder Nepal sagen Napalm gesagt Gotteslehre. Und diese ist das Gegenteil von Napalm, Räucherstäbchen. Es roch nach Räucherstäbchen.

[01:06:14]

Es war alles so ein bisschen Raggi Zeit und so hast du auch so Trainingsjacke und ich es wirklich Trainingsjacke bis zum Umfallen aus Second Hand Läden und dann diese, diese Kort Schlaghosen abgeklatscht Haenden und so und damit liefen wir rum und fühlten uns oben ganz dünn, unten ganz schlagartig. So, das war so, wir waren so ein bisschen Weltschmerz war da auf dem Balkon rumhängen und Gedancken sich machen. Die ersten Gedanken über Tod und Sinn und was weiß ich war brauchen wir nicht.

[01:06:43]

Wir fanden die nicht. Das war. Wir waren ganz lange nicht Raucher. Ich habe auch ganz lange nicht gekifft. Ganz spät erst. Das kam. Tocotronic war. Nee, das war eher so Bücherlesen. So Hesse. Siddhartha Salinger. Was ja nach Zitat natürlich so, das war so die Ecke.

[01:07:04]

Es war ein milder Weltschmerz, das war auch cool. Weltschmerz welche? Welches Album war das?

[01:07:09]

Also die ganze Aerzten. Ich bin mit den Titel nicht so mit Freiburg direkt und und nee, Digitales besser Vaginas. Digital ist besser war eins der ersten. Wir kommen, um uns zu beschweren. Und dieses andere ist ein Titel vom anderen, von einem, vom anderen Album. Also die ganzen ersten alle. Und zwar rauf und runter. Ich witzigerweise, die Titel fallen mir nicht ein. Ich habe jedes Lied inhaliert. Wir konnten alles mitsingen.

[01:07:39]

Wir haben die Bedeutung. Das war ja so wunderschön. Bedeutungsschwanger. Absolut. Im Grunde. Wie?

[01:07:44]

Wieso? Horoskope?

[01:07:47]

Also nur in cool. Man hatte das Gefühl, man konnte da was Passendes für sich rauslesen.

[01:07:53]

In einer einzigartigen Form vorgetragen. In einer unfassbar schöne Stimme. Also auch eine einzigartige Stimme. Er war ja kein Gesangs Talent. So ne aber.

[01:08:04]

Aber die. Diese hymnen heftigkeit und jugendbewegung. Das tief.

[01:08:10]

Tief in mir. Ich glaube das ist übrigens auch auch mit ein grund und auch echt nicht zu unterschätzen.

[01:08:17]

Neben den ganzen frauen begegnung übrigens habe ich total ausgelassen in meinem ganzen Männer. Wahnsinn gerade, die mich zu so einem auf den Weg gebracht haben, so eine andere Form von Männlichkeit entdecken zu wollen.

[01:08:29]

Absolut Tocotronic. Wahnsinnig wichtig dafür.

[01:08:32]

Ich glaube, ich kenne in meinem Freundeskreis die, die engen Männer, die haben alle toll. Also dieses Würde die Gemeinsamkeit ist Tocotronic eigentlich so hören. Und das ist natürlich so ein bisschen und man weiß dann schon Okay, mit Abend Rücken machen wir nicht. Wir hören nur Tocotronic. Und das ist irgendwie aber auch so was ganz, ja irgendwie sehr Bindendes. Aber eben auch gerne über Frauen reden. Tatsächlich. Weil das war für uns. Es war quasi ein Ausschlusskriterium.

[01:09:02]

Also bei uns war Tocotronic hören. Das hieß auch eindeutig, dass man den Frauen kannst du vollkommen vergessen. Also das war für dich für uns.

[01:09:11]

Konzerte waren doch die schönsten, diese alternativlos. Ich hab die geliebt, ja.

[01:09:16]

Also ja. Aber das. Ich hab ja noch keine Chance mit meinem Null.

[01:09:20]

Ich hatte nur null Chancen. Und das war eigentlich ganz lang eher der Typ, der gute Kassetten macht und so weiter.

[01:09:27]

Und Briefe schreibt und so ganz. Aber keine Chance bei Frauen. Ganz lange. Also das war bei mir war eigentlich Tocotronic dann auch schon. Sondern so was kaputt. Völlig, völlig. Weil das natürlich eben nie funktionierten.

[01:09:39]

Die anderen doch besser. Na ja, die hatten ein Auto und das war bei uns noch nicht so. Also die Männer, die Jungs hatten dann alle Autos und man selber eher Mofa Typ bucklig draufsetzen und gleich schon gleich die ganze.

[01:09:50]

Der ganze Gestus war schon auch ganz schön kalt. Heute. Schal. 14 Jahre.

[01:09:55]

Und insofern ja auch vor allem ein Anteil in mir, der für Tocotronic toll.

[01:10:00]

Also es gibt natürlich gab auch den anderen schon, der es schon auch merkt, wenn ich jetzt so, wenn wir so viel über Weichheit und Zärtlichkeit sprechen, merke ich gibt's, da baumelt es zurück, da werden die anderen Anteile plötzlich laut und sagen Junge, jetzt spanne ich mal, löst dich nicht komplett auf dieser Verweichlichung, der war so ein scheiß Begriff.

[01:10:17]

Aber.

[01:10:19]

Sondern wo ist denn aber auch noch deine Naturfarben? Wo ist der accs Typ? Ja und den gibts und das ist auch in Ordnung.

[01:10:27]

Du hast auch ein Palina Podcast gesagt, dass du gerade dabei bist, den Affen wieder zu entdecken. Ja, vielleicht war das da gerade dran. Ja, du hast gerade wie du kultiviert gerade wieder deine Männlichkeit.

[01:10:39]

Vielleicht diese Form. Das ist ja so eine Begrifflichkeit, die wir hier hin und her schleudern, ja auch nicht so diese ist und so vieles in sich trägt. Aber ja.

[01:10:48]

Aber so eine gesunde ist auch vielleicht scheiße, aber eine gesunde Männlichkeit. Ich nenne es jetzt einfach so. Ich auch.

[01:10:56]

Auch im Fußball auch mal beißen. Ich war z.B. nie. Ich bin immer weg gesprungen. Richtig so Ortmann.

[01:11:02]

Und auch mal das zu spüren, was es bedeutet zu beißen und was dahinter auf einen wartet. Für eine geile Erschöpfung zum Beispiel, wo mich das auch hinführen kann, wenn ich mal auch mal gewinne einen kleinen Zweikampf.

[01:11:14]

Und wenn man sich mal ja auch in gewisser Form auch mal bald ja auch mal richtig reibt so ein bisschen Piraten und dann hinterher aber versöhnlich in einem guten Rahmen.

[01:11:25]

Also noch ok RAM sich auch durchsetzen, wenn es für eine geile Sache ist, sag ich mal durchsetzen.

[01:11:33]

Nicht um auf der auf Kosten der anderen oder so oder nicht jemanden verletzen darf, aber wirklich auch doch auch mal ein Tor schießen ist was ein geiles Gefühl und nicht immer nur irgendwie wegsprengen.

[01:11:46]

Und die Schienbeine Shona müssen besonders dick sein. Nein, nicht alles absichern oder auch mal von der Klippe runter hüpfen, auch wenn es ein bisschen klatscht und so. Das ist auch das das ob man das jetzt männlich nennen will oder nicht. Aber auch diese diese Seite hat eine unglaublich, weil sie nicht hat, was natürlich ist. Das würde ich mit Affen bezeichnen, nicht dieses ich nehme mir das Weibchen was ich will und drückt die runter oder so. Und das meine ich nicht den pornografischen Affen, sondern sondern den Boxen.

[01:12:12]

Ich liebe Boxen. Ja, ich gucke Boxen. Irgendwie Boxer auch selber.

[01:12:16]

Nee, nee, leider noch nicht. Aber innerlich schon. Ich gehe das immer. Immer mit. Ich. Ich spielbox. Kämpfe zu Hause durch. Nee, da hab ich mich noch nicht getraut. Ich habe auch eine relativ.

[01:12:26]

Also viele Stopfen stopfen ist ein Stubbs Le7. Aber doch doch auch gefährdet, ein bisschen einzubrechen. Das Ding mit dicken schutzwürdig ist mir schon auf die Schnauze hauen wollen auch mal!

[01:12:39]

Ich glaube, das tut gut. Ich brauch das auch. Das ist nicht so sehr das Gaspedal.

[01:12:43]

Übrigens wie man finde ich nicht so, weil du mich jetzt mit diesem SUV, wie es mir so ein bisschen zu großer groβe kleb zu sehr was auf mir.

[01:12:50]

Ich bin nicht so ein Sofi Typ. Also ich bin wirklich so runtergefahren. Ich hab einen netten Deal gehabt mit Audi und da hätte ich alles fahren können. Auch ein Kouachi Q7. Da hatte ich ein Q5, da hab ich gemerkt ist mir zu groß, aber ich bin ich auf Q3 runter und also das ist schon das kann es schon gar nicht mehr SUV wienern und dann hab ich zwischendurch ein A 3 gefahren.

[01:13:11]

Also deswegen ich möchte das nochmal korrigieren in der Außendarstellung ist wirklich nicht.

[01:13:16]

Ich bin nicht so und trotzdem, wenn du mal in so einem Ding sitzt bei Jörgs sitze ich ja in so einem na erachteten.

[01:13:23]

Was ist, wenn du den trittst und er macht so geile Geräusche und verpestet die Umwelt dabei?

[01:13:27]

Also ich kenne ich kann müsste lügen, wenn ich nicht sagen würde, da ist ein Anteil in mir, der schreit auf. Ein komplett hedonistischer Bastard, der jubelt und denkt ach was das Befriedigen gerade ist das Glaube.

[01:13:39]

Meine Eier werden leicht gekitzelt von unten und so, um so und das zuzulassen, dass es das gibt. Erstmal muss man ja nicht schönreden, aber es ist das gibts ja meine Mitschuldige.

[01:13:52]

Ich komm hier. Nee, ich werd jetzt warte mal, ich muss mal kurz einen inneren Break machen. Ich muss mich mal kurz wieder seiner Ruhe huch, also aufgebracht. Wieso männlich?

[01:14:01]

Verdammte Kacke. Wollte zurück schwingen.

[01:14:03]

Geht. Oh ja. Können wir nochmal kurz Pause machen?

[01:14:07]

Wenn du möchtest, können wir so machen, wie das geht. Na klar. Ja, es war ne Mini Pause.

[01:14:12]

Wir haben euch gut. Dann komme ich mal kurz runter.

[01:14:13]

Ach Gott, oh Gott. Oh Mann.

[01:14:19]

Du hast gerade schon gesagt, war kurz wieder zurück.

[01:14:21]

Schokolade gegessen. Dass wir das Thema Männlichkeit oder auch Menschlichkeit. Können wir das vielleicht eher so nennen? Menschwerdung? Hast du von deinem Vater gesprochen? Wir haben Tocotronic auf ein Podest gehoben und du hast aber schon im Nebensatz gesagt, dass es ja auch viele Frauen gab, die dir da sehr geholfen haben.

[01:14:42]

Ich würde gern dazu ein bisschen was hören wollen, wenn es für dich nicht okay ist, wenn ich zu sehr Malträtierten damit.

[01:14:50]

Nein, das unbedingt. Und wenn wir, wenn wir das Bild an der Stelle ein bisschen vollständiger machen wollen, gehört das unbedingt dazu. Ich bin. Ich meine, in gewisser Weise ist es auch was Banales in einer Zeit. Ich finde es eine übrigens unterschätzte Zeit. Weiß ich nicht, aber meint mein Gefühl. Wir unterschätzen, wie prägend die Jugend es ist.

[01:15:12]

Mein Eindruck Kindheit wird sehr stark betont und stimmt sicherlich auch. Aber für mich in meiner Erinnerungs Möglichkeit war es die Jugend vor allem in einer so heftigen weise. Da war ich ein so unglaublich durchlässige, unfertiges, suchendes etwas.

[01:15:33]

Und da prasselt alles auf dich ein. Besonders Gesellschaft. Wie ist die Struktur? Also das hab ich aufgesaugt bis zum Unfaßbares.

[01:15:44]

Und da Frauen zu begegnen, Partnerinnen, die dich lieben, schätzen mit all deinen Suchbewegung und Unfertigkeit nun Kanten und so. Und dieses Geschenk, geliebt zu werden. Trotz allem, sag ich mal. Das hat mich überhaupt erst irgendwie überhaupt erst den Raum geliefert, da auch ein schönerer Mensch zu werden, finde ich.

[01:16:13]

Also ich bin den so dankbar. Da sind auch ganz explizit Dinge gewesen. Also eine Freundin steht ganz besonders für die Entdeckung von Spiritualität z.B. ich bin schon sehr ich sagen in vieler Hinsicht sehr atheistischer Mensch, sehr wissenschafts zugewandt, auch sehr politisch.

[01:16:30]

Hier und da.

[01:16:31]

Aber dann gibt es durchaus auch Anteile, die nicht Spiritualität, über die ich gar nicht so viel reden will, weil sie für mich sehr privat ist. Aber in Anbindung sage ich mal an, ob man Natur nennt oder Universum oder so. Aber da überhaupt Gruppen begegnet zu sein, das verdanke ich ganz besonders dieser einen Freundin.

[01:16:51]

Eine andere Freundin, die mich in die Natur gebracht hat.

[01:16:53]

Wirklich die einen Rucksack Freundin, die einfach mich mitgenommen hat.

[01:16:59]

Und überhaupt Frauen. Ich finde Frauen sowieso das aller Tollste, was auf der Welt. Ich glaube das überhaupt auch der Grund, warum diese Erde überhaupt noch so existiert. Wir haben eine solche Kraft, also das Mütterliche oder das Weibliche. Ist eine solche Magie wirklich?

[01:17:16]

Es hat mich ich Frauen an die Macht.

[01:17:18]

Man sagt ja immer Kinder an die Macht. Es ist völliger Bullshit. Kinder würden sofort draufdrücken, auf jedem blöden roten Knopf. Aber Frauen haben eine.

[01:17:28]

Es gibt sicherlich auch schreckliche Beispiele, aber da bin ich jedes Mal wieder beeindruckt, was da irgendwie in ihrer Kultur und Natur ist.

[01:17:39]

Mein Eindruck. Aber ich weiß es nicht, kann es nicht belegen. Aber da ist was angelegt.

[01:17:44]

Eine friedensstiftende Kraft, die ich also unglaublich bewundere.

[01:17:49]

Und das ist wirklich ein Etwas da. Da hat die ganze Welt was von wir sollten. Frau sollten einfach. Wir sollten wir beide sollten wir Männer sollten die Schnauze halten und oder oder. Wenn überhaupt sollten wir sie nur dafür nutzen, wirklich Räume zu liefern. Also meine Begegnungen mit Frauen waren ja, ich gehe auf die wirklich.

[01:18:09]

Ja, ich bin ein bisschen pathetisch und aber es muss, es muss auch mal sein, weil es ist so ich.

[01:18:17]

Ich bewundere diese, dieses friedliche. Im Zweifel sind Frauen doch immer eher für den Frieden als für den Kampf.

[01:18:25]

Das sehen wir ja.

[01:18:26]

Kraft sei ja nicht immer, aber es gibt so viele wunderschöne Beispiele, die einem zeigen. Lasst uns Frauen in Machtpositionen bringen. Am Ende haben wir alle was davon. Vor allem die Männer.

[01:18:39]

Vor allen Dingen, die sich sonst abschlachten. Letzten. Letzten.

[01:18:43]

Wie war deine Mutter? Oder ist deine Mutter eine wundervolle Frau?

[01:18:46]

Auch wirklich Glück mit meinen Eltern? Wirklich.

[01:18:49]

Aber insofern für mich eine Herausforderung, weil sie sehr in ihrer eigenen Suchbewegung als junge Mutter noch war und gewisse Freiheitskämpfer, die sie führen musste auch gegenüber meinem Vater und so weiter.

[01:19:03]

Ein bisschen auf Kosten von meinem Bedürfnis als Kind. Also ich verstehe sie im Nachhinein.

[01:19:10]

Aber es hat sicherlich auch so ein bisschen mein Vertrauens Thema geprägt, dass sie schon auch sehr ihr Mensch werden verfolgt hat in einer Zeit, wo ich sie vielleicht doch noch ein bisschen mehr gebraucht hätte.

[01:19:22]

Aber ich verzeihe ihr deswegen so sehr, weil sie so eine unfassbare Sie ist eine so tolle Frau, die ja noch Dreadlocks, teilweise ganz viel locken hört.

[01:19:31]

So Weltmusik kocht fantastisch die ganze Welt also ist in ihrem Toch Kochtopf vorhanden und hat so eine.

[01:19:42]

Also ja und tanzt noch unfassbar großartig. Aber es ist eine Erscheinung. So eine. So eine Mutter, auf die du richtig stolz sein kannst, mit der du gerne unterwegs bist.

[01:19:50]

Und die Leute sagen Oh Gott, hast du eine tolle Mutter? So eine Mutter.

[01:19:54]

Und lebendig. Ein bisschen kitschig. Von ihr hab ich glaub ich das Schauspielerische. Ein bisschen das changiert. Da, wo ich in die Charge drifte. Das ist schon auch ein bisschen von ihr. Sie ist so eine Traumtänzerei.

[01:20:07]

Auch ein bisschen um ein Vater-Sohn, sondern erdige, unmittelbares, echtes ist. Kann sie auch sozusagen so ein bisschen das künstlerisch das Künstliche auch manchmal bedienen. In diesem Spannungsfeld bin ich groß geworden. Merkt man gar nicht.

[01:20:23]

Nee, nee, nee, das ist echt das Pendel.

[01:20:26]

Echt heftig. Das muss ich zu meiner Identität machen, sonst weiß ich nicht weiter. Aber hast du versucht, das?

[01:20:32]

Loszuwerden. Ja, es ist manchmal wirklich anstrengend, wenn man innerlich immer der andere Teil klopft, sobald du den einen dem Raum gibst. Also das ist schon anstrengend, wenn ich gerade mal irgendwie auf der Suche nach einer wahrhaftigen Form von mir selbst bin. Und wenn dann wieder irgendwie der blöde Plan so um die Ecke kommen soll.

[01:20:51]

Hör mal auf jetzt, jetzt reicht's mir also.

[01:20:54]

Quatsch! Ich liebe Quatsch. Und dieser Quatsch kommt durchaus von meiner Mutter. Aber es ist wahrscheinlich wichtig, sich dann nicht immer so zu ernst zu nehmen und so ein bisschen über sich. Oh Gott, das Allgemeinplätze. Können wir noch ein bisschen konkreter werden?

[01:21:09]

Ja, auf dieser Erde da, da auf diese Kiste kommen wir mal rein.

[01:21:14]

Aber ich möchte gern nochmal biographisch gucken Wann wusstest du, dass du Schauspieler werden musst? Vielleicht sogar.

[01:21:23]

Also bei mir war es und das muss man, muss man wirklich gestehen. Anders kann kann ich es nicht verheimlichen oder schönreden. Es war die einzige Lust. Anerkennung. Es. Ich brauchte Anerkennung. Unbedingt. Ich meine, wer nicht.

[01:21:36]

Aber in einer unfassbar gesteigerten Form sicherlich auch ein bisschen von meinem Mudder Komplex herrührend. Ich. Es gab nichts.

[01:21:45]

Also es gab keine größeren Antrieb in mir als geliebt werden. Ich wollte gesehen, geliebt, beklatscht werden. Das war der einzige Grund.

[01:21:53]

Es war nicht die Liebe zu Schiller, und weil sie nicht Kleist, sondern es war wirklich das Rein, das ist das Reinste geliebt werden wollen.

[01:22:03]

So, das hat mich angetrieben. Ich habe einfach Ausschau gehalten als junger Mensch. Wo kriege ich am meisten Liebe?

[01:22:08]

Und ich hatte Erfahrungen eine Schulzeit schon mit beklatscht werden. Und das hat sich tief, tief eingegraben in mein Selbstverständnis und in meine Suche, meine Suchbewegung. Also bin ich auf eine Schauspielschule gegangen.

[01:22:24]

Und war das etwas? Das war eine private Schauspielschule. War das etwas, was wo andere auch gesagt haben? Superidee. Also deine Eltern im Sport.

[01:22:32]

Mein Vater war so ein bisschen interessanter Weise. Der hat mit mir den Deal gehabt. Ich muss noch studieren. Also es war die Kombi.

[01:22:38]

Ich habe studiert, Ethnologie, Germanistik und Erziehungswissenschaft. Ja, erst alles Erziehungswissenschaft, noch andere Fächer. Zum Schluss war es dann Ethnologie. Ich bin ein Mann. Unglaublich. Also ein Isas Student. Eigentlich muss ich dem Staat nochmal Geld zurückzahlen für das ganze Bafög. Es war eine Unverschämtheit. Ich habe eigentlich nur studiert, worauf ich Bock hatte und auch nur gemacht, worauf ich Bock hatte. Ja, das hab ich noch nebenher studiert. Es war. Es bewegte sich zwischen der totalen Freiheit Schauspiel, also der Unsicherheit auch und der abgesicherter Beamtentum.

[01:23:09]

Ich wollte Lehrer werden. Also dazwischen. In diesem Spannungsfeld zwischen Mut und Absicherung hat sich das Hin und Her bewegt. Und dann, als das Schauspiel so fruchtete, als ich wirklich Glück hatte in meinen ersten Gehversuchen als Schauspieler. Es war ein Timings, also wirklich Glück. Also hätte ich dieses Glück und dieses Timing nicht gehabt, wäre ich wahrscheinlich auch nicht Schauspieler geworden, hätte ich zu schnell den Schwanz eingezogen. Die Hartnäckigkeit. Wie gesagt, hab ich nicht.

[01:23:34]

Und wäre dann leerer geworden. Vielleicht auch vielleicht viel glücklicher Mensch. Aber. Und reiß dich zusammen so, ja. Ich reiße mich zusammen.

[01:23:45]

Nee. Und dann ist es halt Richtung Schauspiel gegangen und dann glücklich. Eins zum anderen muss man sagen Und dann hat auch tatsächlich Till Schweiger eine große Rolle gespielt. Für mich unglaubliche Chancen geboten, die mich dann auch in so eine Popolo, in so ein populäres Feld gehievt haben. Und da kriegste dann nochmal andere Möglichkeiten, überhaupt Anteile von dir zu zeigen. Das ist ja das bittere Schauspiel. Es gibt ja wahrscheinlich wahnsinnig gute Schauspieler, die die Gelegenheit nicht bekommen und die bekam ich.

[01:24:13]

Und so wurde ich dann Schauspieler und dann auch irgendwann die Liebe für das Fach Schauspiel. Die kam aber erst viel später. Also das war erst einmal. War es wirklich. Bitte schreib mir Liebesbriefe, Mädels. Hoffentlich gibt es unfassbar viele Mädels, die mit mir ins Bett gehen wollen. Fuck ability erhöhen.

[01:24:29]

Das war mein Non-Plus-Ultra. Ich wollte meine eigene fuck Gebilde. Ich war nicht besonders hübsch. Ich hatte nicht besonders viel Erfahrung. Hatte eine dicke Brille, Zahnspange, große Nase. Und so habe Tocotronic gehört, was ich war.

[01:24:44]

Ich war nicht. Der war nicht der Feger. Und das war so ein Versuch da so über Umwege zur Fuck Ability.

[01:24:51]

Wundert mich aber gerade weil ich ja so Wunderpille war.

[01:24:54]

So ja, aber weil du auch sagtest, dass du gerade in deiner Jugend und Frauen kennengelernt hast, die irgendwie dich geliebt haben, die dich angenommen haben.

[01:25:04]

Es kam alles ein bisschen später. Wenn ich Jugend sage, dann zieht die sich bis in die Mitte 20er, bis Ende 20. Also meine Jugend hat eigentlich erst mit 18 begonnen.

[01:25:14]

Das davor, das war also das war im Keller hängen mit Freunden und super nes spielen und verpixelt und mit dicken Brillen.

[01:25:24]

Das war mit Knutschen und so war da auch ganz wenig mir.

[01:25:28]

Aber du weißt, dass das dein Grund, der Grund war. Wirklich. Ich will auf dem Bildschirm oder auf einer Bühne stehen und da, damit ich dann irgendwie Geschlechtsverkehr haben kann.

[01:25:37]

Also ich glaube jetzt im Nachhinein betrachtet würde ich das ist das die Formel gewesen, die unter einem. Das war mir hab ich so nie ausgesprochen, ich mir auch nie eingestanden. Aber jetzt würde ich sagen im Nachhinein, das war der direkte Weg von A nach B sozusagen. Wie komme ich am schnellsten beim Geschlechtsverkehr an mit möglichst schönen Frauen? Eigentlich meinte es wie werde ich mich am ehesten auf. Ja, war es. Es ging nicht um den Geschlechtsverkehr. Es war ein Krampf, weil ich war ja trotzdem.

[01:26:03]

Heinig. Ich war trotzdem Würmchen. Und je hübscher die Frau war, desto mehr hab ich verkrampft. Also konnte ich nicht mithalten.

[01:26:12]

Nur weil ich ein beschissener Schauspieler war, war ich ja trotzdem noch kein Hecht. Es war ein indirekter Versuch, mich aufzuwerten, der natürlich nicht fruchten konnte. Und das dann irgendwann einzusehen und zu sagen Vielleicht gehe ich nochmal ein anderen wegen intrinsischer Rinn mehr aus mir heraus.

[01:26:27]

Vielleicht ist es die Suche nach dem Selbstwert auch bei mir irgendwo beginnen. Auch wenn das was leicht Narzisstisches sei dabei, dass da muss ich durch. Wann hast du das erste Mal gemerkt, dass du ein guter Schauspieler bist? Das würde ich bis heute nicht sagen, dass ich das bin ich. Ich glaube, dass ich, was ich sehr effekthascherisch lange Zeit gespielt habe, war eine unfassbare Charmion Maus. Ich kann mir die alten Sachen von mir nicht angucken für das unerträglich.

[01:26:53]

Und das meine ich nicht kokett, das meine ich ernst. Das finde ich genauso schrecklich, wie ich von anderen manchmal auch das Schauspiel scheiße finde.

[01:27:02]

Dieses Unmittelbare in dem Moment eine Situation, ein Satz, so sagen, als wäre in dem Moment aus dir entsprungen.

[01:27:08]

Das habe ich erst spät, sehr spät entdeckt. Also davor waren das alles. War das der Versuch zu wirken? Und jetzt du auch den den Applaus haben wolltest ich wahrscheinlich. Wahrscheinlich war das so doll und ich hab mich auch noch nicht darauf verlassen, dass ich wirken könnte über darüber, dass ich mich einlasse auf den Moment. Also das Indirekte hab ich, dem hab ich noch nicht getraut. Und jetzt ist es mehr das sein wollen in dem Moment und dann das Wissen davon.

[01:27:36]

Am Ende ist das noch viel stärker. Es ist eine viel größere.

[01:27:40]

Wirkt das viel stärker, wenn du in dem Moment wirklich dich traust, dich einzulassen. Und auch das gelingt mir mal mehr, mal weniger. Aber Jörgs ist eine unfassbare Einladung dazu, weil diese Improvisation auch die Möglichkeit bietet, so unmittelbar zu sein.

[01:27:55]

Ab wann, also wann, welche Filme waren dann für dich die ersten? Oder ich das? Okay, jetzt kann ich.

[01:28:01]

Jetzt ist es nicht mehr auf diese Wirkung, von der du gerade gesprochen hast, aus, sondern jetzt gehts viel, viel mehr um die Sache. Also jetzt haben wir schon ganz viel über Jeux geredet, aber das muss ja auch noch was anderes geben.

[01:28:12]

Also Almanya war ein Film, wo ich mein Schauspiel auch relativ changiert finde. Es passte aber ganz gut. Das heißt, so eine märchenhafte Rückblenden waren also eine kindliche Vorstellung von der Vergangenheit. Der junge Türke da noch im tiefsten Anatolien, das hatte was von so einer märchenhaften kindlichen Vorstellung. Deswegen passte meine Chance. Und am Ende war dieser Film, obwohl die Entstehung unfassbar anstrengend war, ein solches Geschenk. Merke ich ein Denkmal wirklich für eine Generation, die sich so noch nicht abgebildet gefühlt hat.

[01:28:49]

Also Gast, Arbeiter, ein beschissener Begriff, Familien, die mir schrieben. Und da hab ich zum ersten Mal gemerkt Ich werde nicht nur beliebt beschrieben, angeschrieben. Du bist ein toller Typ. Ja, weil du zu sehen bist, sondern auf einmal ging es um was, was ich da, was ich innerhalb des Filmes mit vermittelt habe. Und zwar eine Liebe, ein Denkmal eigentlich zu setzen. Gemeinsam für diese, für diese Migrationserfahrung, die gemacht wurde, für diesen Stück, für dieses Stückchen deutsche Geschichte.

[01:29:21]

Und das hat mich sehr berührt. Die Zuschriften, die waren auf einmal mehr als nur ein geiler Hecht zu sein.

[01:29:27]

Ah ja, ja.

[01:29:28]

Schauspiel Köln hat noch eine andere Verantwortung, trägt noch eine andere Verantwortung in sich oder Möglichkeit.

[01:29:34]

Ich glaube, es ist auch eine Form von Anerkennung.

[01:29:38]

Aber für etwas Größeres sich in den Dienst von etwas Größerem zu stellen, bekommt auf einmal eine andere Sinnhaftigkeit. Auch für mich und andere. Am Ende auch eine egozentrisch andere Befriedigung.

[01:29:49]

Wo hattest du den Mut oder hast du immer noch den Mut, immer wieder zum Vorsprechen zu gehen? Also das ist ja auch etwas immer wieder die Möglichkeit abgelehnt zu werden. Also du begibst dich ja als Schauspieler ist es ist ja der, der der künstlerische Beruf mit der größten Ablehnung Chance ja wirst muss sich gewöhnen daran, abgelehnt zu werden.

[01:30:10]

Da bauen ganz unterschiedliche Leute ihre ganz unterschiedlichen Schutz Reflexe dann im Anschluss.

[01:30:16]

Ja, es ist Horror für mich. Horror nach wie vor.

[01:30:20]

Ich bin ja so ein bisschen in der Situation inzwischen in welche häufiger angefragt, ohne Vorsprechen.

[01:30:25]

Man kennt mich inzwischen ein bisschen. Ich kann einschätzen, was du drauf hast. Ein bisschen schade, weil weil dadurch wird auch ein bisschen verpasst, was ich vielleicht darüber hinaus könnte. Über dieses Bild, was ich gezeichnet habe, was du vielleicht auch mehr vermutest, z.B. diese milde Seide, aber die Ablehnung.

[01:30:43]

Neulich wurde ich mal wieder war ich bei Bully mein Vorsprechen sehr schätze und ich war unfassbar schlecht, auch im Vorsprechen. Ich hab mich eigentlich im Vorsprechen hab ich mich schon selbst torpediert. Ich habe sozusagen mich so. Ich war fast drauf.

[01:30:57]

Er hat immer gesagt, das wirkt ein bisschen.

[01:30:59]

Ist so traurig. Und das Schlimme war, er hat recht. Ich war wirklich traurig während des Vorsprechen. Ich hatte. Ich hab irgendwie aufgegeben. Während des Vorspiels. Sehr untypisch war für mich.

[01:31:12]

Und so resigniert. Und dann so so abgewunken. Auch dementsprechend. Ich bekomme. Gott sei Dank. Und wenn das gefruchtet hätte, dann welchen komischer Mensch geworden. Und ja, es hat trotzdem wehgetan. In gewisser Weise. Diese Ablehnung hat trotzdem wehgetan. Ja, sie hat wehgetan.

[01:31:28]

Aber sie verbindet sich auch immer wieder neu mit was ganz wichtigen, glaub ich. Nämlich wenn du an so einen Punkt kommst, wie ich so dieses Höhenrausch erreichst, musst du echt aufpassen, weil es korrumpiert dich unglaublich. Also ich bin die Ganzheit auch im im gesunden Selbstzweifeln. Dieser Corruption auszuwählen, wie du bist. Irgendwann denkst du, du bist wirklich ein Hecht, kriegst so viele tolle Zuschriften. Du denkst, du bist wirklich eine geile Sau. Dir steht die Welt zu Füßen.

[01:31:56]

Die Leute müssten dir. Du hast genießt Privilegien und gewöhnst dich an die. Auch an Zuschreibungen. Denn glaubst du irgendwann. Und sich dazu erden tatsächlich immer wieder aufs Neue.

[01:32:08]

Da ist so eine. So so eine Ego Kränkung echt gut. Und es ist eine gewisse ego kränkung.

[01:32:13]

Immer wieder auch mal abgelehnt. Also. So unvollkommen zu bleiben. Insofern war diese auch poly, hat auch nicht mehr angerufen oder so, es war einfach so über Eck ganz profan über meine Agentin, ja, das war leider nichts so so. Und dann legst du auf und dann rennst du so ein bisschen im Haus rum wie so ein Panter und denkst Scheiße und denkst aber über dich nach und denkst Achtsamkeit. Leicht bin ich da nicht ganz gut.

[01:32:41]

Echter Wachstum brauch brauch zwischendurch ein paar auf die Fresse, glaub ich. Aber wenn dir das dann passiert, das heißt du gehst du Tigerstern durch das durch das Haus mit dieser Ablehnung gibst du dir beim nächsten Mal mehr Mühe. Nimmst du das ernster oder was? Was passiert dann?

[01:32:57]

Also gibt unterschiedliche Phasen.

[01:32:59]

Meine erste Phase war Ich will eigentlich nicht mehr Schauspieler sein. Brauche ich auch nicht mehr. Und ich hab doch ausgesorgt. Und das muss alles nicht mehr sein. Ich will mich umorientieren, habe eine Produktionsfirma oder ein Teil einer Produktionsfirma. Tolle Firma mit unglaublich schönen Projekten, die entwickelt werden. Bon Voyage heißen wir ja in Anspielung an unsere Hamburg oder Hamburg Gefühl. Bon voyage macht tolle Sachen.

[01:33:25]

Kommen mehr hinter die Kamera. Geh mal weg von diesem ganzen Zirkus da. Diese ganze narzisstische Anerkennung des Zirkus brauchst du nicht mehr.

[01:33:33]

Du brauchst diese Rollen nicht mehr. Hätte dir eh keinen Spaß gemacht. Masken Wagen zu sitzen. Also erst einmal lehne ich einfach diskreditiert komplett, was da schönes eigentlich auf der anderen Seite gehört hätte.

[01:33:45]

Ich werte das ab erst einmal. Ich tu so, als wäre das eh nicht erstrebenswert gewesen. Dann kommt irgendwann so eine Traurigkeit, wenn ich merke Scheiße, es löst mein Mann meine innere Spannung nicht und dann kommt vielleicht auch eine kurze, echte Traurigkeit. Und dann bin ich auch wirklich kurz. Traurig, dass mir da eine schöne, ein schönes Projekt flöten gegangen ist. Mit einem tollen Regisseur. Ein unglaublich tolles Buch. Das Drehbuch hab ich gelesen. So oft liest man nicht so tolle Drehbücher.

[01:34:11]

Ja, und da hab ich dann gedacht Oh Mann, was war denn los mit ihm? Dann fange ich schon an zu gucken Was war denn wirklich los? Hab ich gemerkt. Ich bin so 5 Stunden im ICE gefahren, eines ausgefallen. Es war sehr früh am Morgen.

[01:34:23]

Ich hatte zu lange Zeit, mich da rein zu begeben. Ich bin schon zu oft durch dieses Gefühl durch. Ich würde das nächste Mal z.B. einen Tag früher anreisen. Ich würde mich noch ein bisschen mehr vorbereiten und dann würde ich kurz davor ganz lange grinsen oder so, damit ich wirklich mit Karacho und Freude da reingehen.

[01:34:41]

Und auch ein bisschen demütiger war ich in dem Moment mit dieser Traurigkeit. Ich habe gedacht, das war nicht angemessen. Dieser Produktion gegenüber bezahlen mit den Zoch, die bezahlen.

[01:34:50]

Also nee, nehmen sich die Zeit und auch Bully gegenüber.

[01:34:55]

Und dann lief ich so ab. Das fand ich irgendwie irgendetwas.

[01:34:57]

Fand ich das schwach und muss ganz ehrlich sagen. Und ja, ich glaub, ich reiß mich beim nächsten Mal anders zusammen. Ich nehme meine Wehwehchen nicht so, die kriegen dann nicht so viel Platz.

[01:35:07]

Die brauche ich eh nicht. Dieses Gemütliche hat mich. Es hat mich ein bisschen aus der Gemütlichkeit vertrieben. Das war so mein mein Erkenntnis Abfüller. In dem Moment kurz mal, weiß ich nicht, wie lange das hält.

[01:35:19]

Und es kann auch sein, dass beim nächsten Mal schon wieder. Aber bei so einem guten Buch. Also wenn ich mich da nicht mehr zusammenreißen muss ich glaub ich eine Pause machen. Das wäre die nächste Option.

[01:35:28]

Ja, das hat der Christian auch gehabt, bevor er Jörgs angefangen hat, weil er genau das irgendwie gemerkt hat. Es steht er am Set und langweilt sich eigentlich und macht den Job, den eigentlich ganz viele haben will, aber genießt das überhaupt nicht mehr. Scheiße. Ja, so es mir leider auch. Ich traue mich noch nicht so deutlich auszusprechen. Es ist ein bisschen so und insofern ist auch richtig, dass ich nicht dabei bin. Weil das wäre eine Zumutung.

[01:35:51]

Es ist auch gemein von Leuten, die mit viel Leidenschaft hängen.

[01:35:56]

Und dann kommst du Nöll Backe und stehst, sondern nein, ist es nicht.

[01:36:01]

Und es ist auch unfassbar schwer, als Schauspieler die zwei Minuten, die du da kriegst, zu füllen und den ganzen Tag aufrechtzuerhalten für dieses bisschen Spiel. Und sich als kleiner Teil einer großen arbeitsteiligen Kunst immer wieder zu Bettrand Du hast doch einen Drang in dir und dann kriegst du so wenig Platz.

[01:36:23]

Ja, so ist das Gefühl. Und dann? Da kommt schon so ein Gewisses zum Zermürbte. Das Gefühl, wenn du da nicht. Das große, die große Spannung. Am Ende ist es lohnt es sich, weil wir nur im Kino sitzt. Dann denke ich jedesmal Ach du Elend! Was für ein Werk! Leidest du armer Mann, ein bisschen.

[01:36:41]

Sich zusammenreißen dürfen am Set hierfür. Also für die Sachen, die du nicht bekommen hast.

[01:36:47]

Also sind einen großen Bogen zu spüren, dass das ein großes Kunstwerk, ein gemeinsames Kunstwerk ist. Dafür auch auszuhalten. Dass du langweilige Momente überstehst, dass du die Konzentration wach hältst. Also das als Job zu betrachten, das fällt mir im Moment auch wahnsinnig schwer.

[01:37:02]

Muss ich ganz ehrlich sagen. Auch wenn mich jetzt vielleicht weniger Leute anfragen. Zu Recht. Vielleicht brauche ich eine Pause. Jörgs ist das Gegenteil davon. Bei Jörgs spielst du die ganze Zeit.

[01:37:12]

Hm. Und das ist natürlich eine andere. Das kitzelt dich an einer anderen Stelle. Deine Kreativität wird anders gefordert.

[01:37:20]

Ja, das hat wir mit dem Du. Wir haben das Bild ganz am Anfang gehabt, mit dem mit Du hast was, hast dich verliebt.

[01:37:28]

Und du willst dann eigentlich erst einmal eigentlich vor allen Dingen seine Idee vorbringen, dass das gefährlich in Form, die so nicht angeboten wird, meistens nicht.

[01:37:38]

Also ich meine ehrlicherweise hier höre unser Gequatsche heute, unser Gesabbel ist es. Also es bietet mir mehr Raum, mich zu zeigen, auch in gewisser Weise in Momenten sicherlich geschauspielert.

[01:37:51]

Das kann ich nicht ganz kriechen, manchmal nicht ganz abgeschüttelt. Als anseht so und da hänge ich aber 16 Stunden oder 12 oder 13 und kriegt meine 3 Minuten.

[01:38:02]

Das ist hart. Schauspieler Classes. Aber hast du da?

[01:38:05]

Also wenn du da jetzt hingehst. Also wenn du jetzt am Set bist oder wenn du ein Film machst, geht es dir dann noch um dieses gesehen werden wollen?

[01:38:14]

Ja, ja schon. Auch das werde ich. Damit hab ich eher meinen Frieden gemacht, als dass ich es komplett losgeworden bin. Also die meisten Schwächen oder die meisten Komplexe, die ich in mir trage, sind immer noch da und die werden auch glaub ich ewig bleiben. Das wäre eine Illusion, die komplett loszuwerden. Aber es ist so. Es ist wirklich ein Umgang, den ich damit gefunden habe, der nicht mehr so ist. Nicht mehr so viel Macht über mich.

[01:38:38]

Also es ist da und es darf auch mal gefeiert werden. Und ich darf auch mal glucksen vor Freude, wenn da Zuspruch kommt. Also das auch an sich heranzulassen auf eine schöne, fließende Weise.

[01:38:49]

Aber ich verwechsel das nicht mehr damit oder nicht mehr so schnell. Also wenn mein Ego anspringt, dann gibt es immer noch einen Moment. Meistens zeitlich versetzt, der den wieder einfängt und sagt Kannst du ja ein bisschen runterkommen. Ja, jetzt war es immer wieder ein bisschen was. Mal ein bisschen.

[01:39:06]

Das scheint bei dir aber ganz viel aus dir selber rauszukommen, oder? Also haben wir gelernt.

[01:39:10]

Also nur antrainiert durch durch Kurse, durch Begegnungen, durch Menschen, die das vorleben, durch Interesse an Literatur in die Richtung und so. Also Hobby Psych. sowieso. Und zum Hosentaschen. Psychologen will ich wissen.

[01:39:22]

Aber das ist Gesetz. Gegenüber hattest du so eine total. Ich bin hier der Jungschauspieler Gaida, wo er Disco Disco Strong all den ganzen Abend nicht so geil, wie ich es gerne gehabt hätte.

[01:39:39]

Ich bin mit Elyas M'Barek witzigerweise. Der hat mir noch geholfen hier im Prenzlauer Berg. Als wir beide waren wir frisch in Berlin, gerade am Anfang unseres. Man spürt es schon, da machen sich neue, neue Wege, auch für uns. Und so hat mir geholfen, der Kartons hoch zu schleppen. Also war der erste, der vorbeikam, als ich meine, wer hilft mir beim Umzug?

[01:39:59]

Ich kannte noch kaum jemand und so und wir beide. Es ging los und da waren wir auch in Discos unterwegs und so. Und dann ging es bei ihm echt heftiger los und immer heftiger. Und ich hab auch, wir waren in gleichen Castings. Und er hat vier Rollen bekommen, bei denen ich abgelehnt wurde für die gleiche Rolle.

[01:40:14]

Irgendwann war ich wirklich am Boden zerstört und insofern und dann kam trotzdem immer Dinge bei mir. Aber ich habe oft auch auf die Schnauze bekommen. Und dieser sanfte Weg, diese kleinen Stufen, die ich ging, die standen so ein bisschen im Kontrast zu seinem Raketenstart, der ist dann ja irgendwann abgegangen.

[01:40:29]

Also da kommst du ja nicht mehr. In die Galaxien kommst du nicht mehr. Und ich spüre auch, wie ihm das zusetzt.

[01:40:35]

Ich sehe den alten Elias und sehe aber auch manchmal den, der mit diesem ganzen, mit diesem Apparat zu tun hat.

[01:40:42]

Da bin ich milder herangeführt. Der hat das volle Klatsche ins Gesicht bekommen. Bei mir war das eher so ein Tuckern, sondern so ein Kahn.

[01:40:51]

Und deswegen bin ich irgendwie ganz gut aufgestellt, was das anging.

[01:40:56]

Ich hab da irgendwie leise gelernt. Ich hatte ein Vanni Rock'n'Roll. Ich war nie ganz am Boden.

[01:41:03]

Außerdem bin ich auch ein Feigling. Also ich glaube, ich konnte das nie ganz ganz loslassen. In den Drogen Himmel versinken und da irgendwie anders auf aufstehen.

[01:41:13]

Also nicht nee, der werde ich nicht mehr. Aber das ist gut. Ich habe wollte ich immer.

[01:41:18]

Ich wollte mal Jim Morrison oder nicht Kurt Cobain oder so sein. Aber wenn du immer du bist ja auch wenn ich mir da in diesem Hafenstraße Ding so aufgewachsen und oder zumindest sozialisiert und als ich in unsere Wohnung gezogen bin. Also ich glaube wir haben. Also ich hab eine Dachgeschosswohnung, du auch. Ich hab mich wahnsinnig dafür geschämt. Ja. Ich hab ganz lange. Hab ich keine. Also ich hab was.

[01:41:43]

War so sehr schwierig. Freunde vorbei. Also so richtig. Mir war es richtig unangenehm und ich hab gedacht, wenn ich mich sehe, wie ich mit 15 oder 14 in so einem besetzten Haus war und irgendwelche Punkbands mir angeguckt hab. Und jetzt hab ich so eine Bude, die andere Leute in meinem Alter. Also in diesem 15 jährigen fürchterlich finden. Plötzlich bin ich der Typ, die ich vorher richtig scheiße fand. Wie gehst du mit dieser Ambivalenz? A Ich glaube, in beiden steckt eine Wahrheit.

[01:42:09]

Also in diesem Aufbruch, in diesem rebellischen Damals, in dem Punkigen war ganz viel Wahrheit und Wichtiges. Aber es stimmt auch ganz viel im Erwachsenwerden. Was ich nicht mehr so abwehrte. Und es gibt noch einen Unterschied zwischen Erwachsenwerden und Verschließen.

[01:42:22]

Also.

[01:42:24]

Es gibt aber auch Verschließen des da drin und diese das Unangenehme. Du hast ja gemerkt also über mein Sophie gesprochen hat es diesen Stempel. Der tut mir weh, zu Recht. Und er darf auch einfach wehtun, weil es auch einfach ein bisschen peinlich ist.

[01:42:38]

Aber mit zwei Kindern fängst du an, andere Sicherheitsthemen zu üben. Aber Sicherheit führt dich ganz oft in die Bequemlichkeit, in die Absicherung, in die Spießigkeit.

[01:42:48]

Ja, es ist so. Und ehrlicherweise diese Spannung ertrage ich im Moment einfach.

[01:42:53]

Und so! Aber weil mich das Punkige geprägt hat bei mir war es eher. Nicht so sehr peinlich, sondern eher so linksalternative, so ein bisschen grüne Gründungs Szene und so eine. Also diese Sponti und was weiß ich was. Ja, 80er in Hamburg war sehr, sehr geprägt davon. Auch Straßenbelag. Aber Nato-Doppelbeschluss, was weiß ich was da verhandelt wurde.

[01:43:15]

Und jetzt hab ich den faden über mein dumm menschentums schleife meine info main info fenster hab ich was du vorhin schleimt mein Bogen verloren. Es ging um die Ambivalenz zwischen den genau die Spannung ertrage ich einfach.

[01:43:26]

Aber die Weisheit, die ich aus dieser Zeit gelernt habe, auch über kritisch über die eigenen Verhältnisse immer wieder nachzudenken, das bleibt. Und diese Spannung darf einfach sein. Spannung auszuhalten ist, glaube ich, eine der größten Künste.

[01:43:39]

Also weil damit verringert sie sich ehrlicherweise auch ein bisschen, leiert diese Spannung auch aus zugunsten einer Friedlichkeit.

[01:43:46]

Ich ich ertrage Spannung und überprüft mich dadurch. Und ich fühle mich dann auch wieder raus aus dem aus dem Dachgeschoss. Es kann sein, dass ich mich. Dass ich mich dann wieder in Gemeinschaften. Dass es mich. In geweihten manschaften zieht. Im moment. Ist es. Sehr. Ausgeprägt gewesen. Diese zeit. Des nässt baus prenzlauer berg. Alles gut für meine Kinder. Möglichst weich, möglichst fluffig und so. Aber ich merke auch, wie mir diese verspiele und zusetzt.

[01:44:11]

Und da hilft mir der andere Anteil, die das gelernte, die gelernte Hafenstraße.

[01:44:17]

Und was machst du dann damit? Naja, erstmal lässt sie mich nicht in Ruhe. Ja, erst einmal lässt sie mich nicht in Ruhe, da einfach nur sich bequem machen und in den Sessel pupsen und so. Und wo man nicht nur integere Flachbildschirmen wär doch geil und so.. Ja, aber man sollte schon auch Stromsparen sein. Ja geil. Wir sind richtig korrekt. Wir haben einen faden Fernsehe. Aber der Stromsparen? Ich rette die Welt mit meinem Pupst.

[01:44:39]

Das will ich nicht. Hauptsache mein Kind ist Montessori.

[01:44:42]

Und alles so nein, das ich, ich weiß nicht. Zwischendurch zu schütteln, zwischendurch in die Natur zu rennen, zwischendurch in meine Kurse zu rennen. Oder. Oder Freunde, die mich dafür kritisieren, auch zu hören und dann was zu verändern. Ganz ehrlich. Kleine Schritte der Veränderung, sondern nur beim nächsten Mal. Amazon muss jetzt nicht sein. Ikea gehe ich nie wieder so sowas.

[01:45:03]

Das sind und lesen Literatur. Ich hab jetzt z.B. unterstütze ich einfach mal aus dem Bauch heraus spende ich dann z.B. in eine Organisation, die gegen solche Leute wie mich kämpft.

[01:45:14]

Ja, welche ist das? Jetzt hab ich als letztes Attac z.B. einfach mal dachte ich ne, finde ich gut. Die gehen an die Struktur, sagen so, diese Privilegien müssen angegriffen werden. Leute die mich besteuern wollen. Wenn ich Aktiengeschäfte mach, weil ich irgendwie noch Geld überhapt, dann soll, dann soll ich darauf was zahlen. Die Unterstriche unterstützt die, die meine Privilegien angreifen. Oder ich bestell mir das irgendwie ein altes punkige Antifa Magazin der rechte Rand.

[01:45:43]

So einfach. Und nochmal einen kleinen Soli Abo dazu ist nicht besonders groß der Aufwand für mich. Aber es ist tut mir gut das auch zu lesen und dann auch zu spüren. Scheiße trifft ins bourgeoiser ab.

[01:45:56]

Ja ja das ich kenne das total, weil ich denke man läuft jetzt kritisch zu begleiten eher durch den Prenzlauer Berg und hat so sein in seinen Wohlfühloase wo totale Wohlfühloase und ich habe.

[01:46:07]

Und ja, natürlich ist das Schöne Fußbodenheizung zu haben. Aber irgendwann haben wir auch. Ja, natürlich. Das hat natürlich auch irgendwie. Also ich versuche das immer so wichtig.

[01:46:18]

Keine Ahnung, wie in der Fußbodenheizung sind überschätzt. Die brauchen so lange, bis sie runterfahren und bis sie hochfahren. Also unsere jedenfalls. Ich will das nächste Mal wieder ganz normal heizen.

[01:46:26]

Ich will das nächste war wieder Ofen haben. Natürlich habe ich auch nicht wirklich die Kohle, wo ich die Kohle hochheben.

[01:46:33]

Magst du das? Menschen zu fordern? Also ich hab das in so einem. Also gerade in den letzten zwei Jahren würde ich sagen. Also auch seit Jörgs, was mir so bei den Interviews aufgefallen ist, die du gemacht hast. Nein, das sind zwei Sachen. Eigentlich.

[01:46:49]

Das eine ist brutal, da gehts um Eiche, Käse und die die volle Möhre auf, der Humor drüber, tralala. Und das andere ist aber auch diese Verletzlichkeit.

[01:47:02]

Denn genau.

[01:47:03]

Und ich habe das gemerkt, gerade in einem Palina Podcast, da hab ich gedacht, hab ich angefangen als Jörgs Vary. Ich dachte, wir müssen Entertainment machen hier und das.

[01:47:11]

Aber ich merkte auch, dass die so ein bisschen auch nicht genau wusste. Aber sie hat mich eingefangen. Sie hat es geschafft. Sie hat gesagt Furry, erstmal gut, du bist jetzt nicht bei Jörgs.

[01:47:19]

Aber ich glaube, es war dieser eine Satz, wo ich kurz dachte Ach du Scheiße, du willst gar nicht mit mir nur hier rum blödeln und die Effekte von dem anderen nutzen, wo ich erfolgreich bin. Nie. Die wollte mit mir ernsthaft sprechen. Aber hast du?

[01:47:31]

Also geht es da um Überforderung? Offensichtlich nicht eigentlich. Also das hast du jetzt eigentlich schon beantwortet.

[01:47:37]

Also über die anderen meinst du so ein bisschen so ein bisschen schütteln und dann kommen wir mal.. Ja, es gibt diese Ungeduld, es gibt diese Langeweile.

[01:47:45]

Ich habe eine unfassbar schnell, bin unfassbar schnell gelangweilt, vor allem von mir selbst. Okay, also auch hier passiert das durchaus.

[01:47:51]

Ich bin nicht gelangweilt. Nein, Dankeschön. Ich habe aber eine. Was war z.B. hier Sorge, wer es bis hierhin geschafft hat? Vor denen fürchte ich mich nicht mehr. Aber dass wir unglaublich viele verloren haben, die vielleicht mit der Verheißung in dieses, in dieses Gespräch gegangen sind.

[01:48:05]

Oder Harry und ich kriege die Gai auch Gaye, diesen, diesen hohen Humor, aber so auf ganz netten Niveau.

[01:48:13]

Aber du lädst einfach mit so einer Ruhe ein. Ein anderen Anteil in sich breitzumachen. Ich kam nicht dahin. Ich könnte es noch machen. Aber jetzt hinten dran, so als Wurmfortsatz ist nur noch die, die mitgegangen sind.

[01:48:24]

Und die wollen das nicht mehr hören. Nein, aber ich kann dir also würde ich sagen, würde ich meine Hand für ins Feuer legen, für das das nicht so ist.

[01:48:33]

Also werden sehen ich ich ich schäme mich eh. Aber das ist ein Teil von mir. Ich schäme mich eh für das, was ich abgeliefert habe. Immer wieder das, was wir jetzt hier abliefern.

[01:48:43]

Das werde ich in Frage stellen. Das Verhalten wird mir und unvollständig vorkommen. Sind wir nicht humorvoll? Im anderen Fall wird es mir nicht irgendwie ehrlich genug gewesen sein.

[01:48:52]

Denn dann denke ich Warum hast du überhaupt so viel erzählt, du Trottel? Was interessiert die Leute? Lass sie mal in Ruhe mit deinen. Mit deinen Alltags Weisheiten.

[01:49:01]

Du klingst wie ein dummer Guru, wie ein Osho für Arme.

[01:49:05]

Hör auf mit diesem Welz. Themen immer, immer so auf.

[01:49:10]

Groß, klug und so. Also das wird dann. Das wird kommen. Hiernach. Das weiß ich. Aber was musstest du denn? Diese halb weisheiten empfiehlt doch lieber leute.

[01:49:17]

Die es viel besser drauf haben. Was denkst du? Ja. Das denke ich.

[01:49:22]

Halt die schnauze. Hör ihm doch zu, Matze. Der hat doch wenigstens. Der hat doch eine andere Ruhe und Zugang zu Themen.

[01:49:29]

Der kann auch viel besser reden. Lass lass doch mal die Anna was Gute und überhaupt alle ran. Aber, aber nimm nicht so viel Raum ein.

[01:49:37]

Das wäre meine erste ist, dass wenn ich hier rausgehe. Ja, leider.

[01:49:42]

Aber es ist nicht schlimm. Ist nicht schlimm. Ist halt so. Es ist nicht mehr so schlimm, sich infrage zu stellen. Du hast da hast du schon gesagt auch so eine Spirig Seite.

[01:49:51]

Was ich sehr interessant fand, dass du du hast und euch immer irgendwie auch geschrieben. Natürlich. Du warst auf einer Insel in Dänemark und das hat mich total interessiert. Du warst Mitte 20 und hast dich aussetzen lassen. Auf einer Insel erzählen wir also so Visions Quest heißt das, es ist eine wirklich schöne Geschichte, weil so ein bisschen deutlich.

[01:50:13]

Das war meine Exfreundin damals, die mich da in dieses.

[01:50:17]

Das war so ein Indianer Camp. Echte Indianer haben da so schamanistische Rituale und sowas.

[01:50:23]

Mann, wir waren gemeinsam in Dänemark, muss man ehrlicherweise sagen. Und da übereinen ein Kurs Vision Quest.

[01:50:31]

Also die Visionssuche das machen. Das ist wohl ein Ritual, dass das Indianer. Ich weiß nicht welche Indianer sei Indianer, da man nicht mehr sagen nein, native Native Native Americans.

[01:50:45]

Zum Erwachsenwerden Es ist ein Ritual des Erwachsenwerdens. In der Welt wirst du alleine in die Natur geschickt und muss da drei Tage oder ich weiß, die machen es eine Woche oder so einfach sein an einem Fleck.

[01:50:56]

Da kommst du zu dir nackt.

[01:50:58]

Und da haben wir auch gemacht. Wir waren es begann mit einer Schwitzhütte. Also das ist, das muss man sich vorstellen, eine 100 000 Grad Sauna, da geht's schon los.

[01:51:08]

Wein auch die ersten und so, weil es echt intensiv ist. Du schwitzt alles aus hast, darfst nichts mehr essen, nichts mehr trinken auf dem Boot, dann auf eine Insel rauf.

[01:51:16]

Jeder sucht sich mit einer Decke bewaffnet, einer kleinen Decke und nackt, nackt wie man eine nackt splittern mit der nackt Pimmel und Hoden und entscheiden und was was es sonst alles gibt.

[01:51:29]

Und auf die Insel da angekommen verteilen wir uns. Es gibt ein Ort, den kennen alle. Da sitzt der Schamane und schlägt dreimal oder viermal am Tag eine Trommel, dass man eine oriente zeitliche Orientierungshilfe ein bisschen bekommt. Und dann sitzt du da.

[01:51:47]

Suchst dir dein Flagg. Fernab von allen anderen. Auf dieser Insel und hatten wir einen ganz guten Platz bekommen und einen Baum habe ich mir aber mit Blick aufs Wasser, ein bisschen Komfort wollte ich schon und hatte und habe dann erst einmal angefangen. Hab erst mal angefangen, Gras zu rupfen, was um mich rum stand, um mir so ein Bett zu bauen.

[01:52:09]

Würde ich auch machen. Es war sehr hart, einfach Boden und ich wusste, da muss ich schlafen. Noch. Und noch einen ganzen Tag verbringen. Ohne Wasser, ohne was zu trinken, ohne was zu essen. Also fing ich erst einmal an, es war ich zu bauen. So ein bisschen. Das war ganz angenehm.

[01:52:23]

Da hockte ich und dann wurde es langsam schon dunkel.

[01:52:28]

Es war echt wahnsinnig langweilig. Er hatte sofort Bauchschmerzen, weil ich nichts zu essen bekam. Ich dachte, Trinken wäre das große Thema. Am Anfang ist es ein Gewohnheit zu futtern. Ich hatte Bauchschmerzen. Krämpfe. Wirklich da. Was ist denn jetzt los? Und dann kam die Angst.

[01:52:43]

Und da kommt die Vision Quest.

[01:52:44]

Und dann hing ich da und bekam auf einmal Angst. Und darum geht's. Du sollst Urängste wieder erfahren. Also dieses völlig entschlackt sein von Komfort-Zone, von Dachgeschosswohnung. Da ist nichts mehr mit Dachgeschosswohnung und Suf.

[01:53:00]

Da ist nackt Luft, Kälte, Wärme, Hunger. Also die Ur Bedürfnisse.

[01:53:07]

Und dann bekam ich schiss vor schlangen.

[01:53:09]

Auf einmal auf. Aus heiterem himmel. Dachte ich jetzt kommt Schlangen und habe so Disteln gefunden in meiner Nähe.

[01:53:15]

Also du darfst es dann auch nicht weiter gehen und hab dann diese diestel gerupft um mir so ein Diestel zaun gebaut um um diesen kleinen 2 3 quadratmeter fleck Erde so mein Reich war mir wandern einmal komplett abgesichert von innen. Dies denn ich hatte die Hoffnung, dass Schlangen irgendwie dann vielleicht denken piekst und hauen ab. Oder gehe ich zum X. Es war so ergänzt, da sind ja auch noch andere, die ich ohne Grund beißen kann. Und diese Urangst war dann so ein bisschen gelegt.

[01:53:46]

Und dann kam aber die Nacht und das war heftig, weil es fing auch leicht an zu regnen und das war schon echt eklig.

[01:53:54]

Es fing dann an, du, deine Decke wurde dann feucht. Es war unfassbar kalt.

[01:53:59]

Ich hab gefroren, wie ich noch nie in meinem Leben vorne hab und wusste, jetzt steht die ganze scheiß Nacht noch vor mir und es wird dunkel.

[01:54:06]

Du siehst kein bisschen und hängst da nackt irgendwo auch.

[01:54:10]

Und ich war wirklich echt richtig Schiss.

[01:54:14]

Aber es gab so ein Teil in mir, der Vertraute, der sagt Hey, alles gut, es ist nichts los, bis auf einen kleinen dänischen Insel. Das kam hinzu.

[01:54:20]

Es war jetzt nicht Australien, sodass und also hänge ich da und und hab versucht loszulassen.

[01:54:29]

Zu schlafen ist jetzt wichtig, weil schlafen bringt Zeit, um so nur dann fing. Dann ging es los, dass ich die nächste Angst. Ich hörte so ein, so ein, so ein Buddeln in der Erde, ein Knarrten, so ein Kratzen.

[01:54:42]

Ich bin immer wieder aufgeschreckt und hochgeschrieben, dachte das kann doch nicht sein.

[01:54:45]

Bilde ich mir das jetzt ein? Visionssuche bilde ich mir jetzt ein. Ich bin so dann doch so ein Naturalist am Ende des Tages. Ich kann nicht so richtig an einen großen Büffel. Eigentlich geht es darum, den großen Bison, den Weißen Bison zu sehen. Wahrscheinlich.

[01:55:00]

Aber ich glaub da nicht so richtig dran. Als als als Bilder schon, aber nicht wirklich. Aber ich hab diesen Scheiß.

[01:55:08]

Und dann dachte ich, dass Maulwürfe das müssen Maulwürfe sein. Und irgendwann hab ich wirklich angefangen zu bellen. Aus Angst, weil es so nah kam.

[01:55:17]

Also das Knacken, das ich angefangen hat zu bellen und versucht habe, ihn zu verscheuchen. Dieses Knacken. Weil es war immer weg, finde ich, wenn ich meinen Kopf hochgenommen habe. Aber wenn ich runterging, höre ich diesen.

[01:55:29]

Diesen Maulwurf nahm ich an und meinte andere Richtung wollte ich mir ihnen mit seinem nur einem bellen, wollte ich ihm signalisieren Verpiss dich hier. Okay, hier bin ich heute. Für eine ist es ungewohnt. Die Schlangen sollen sich abschrecken lassen, von den dies denn noch so und naja, und irgendwann habe ich es geschafft.

[01:55:48]

Bin ich eingeschlafen. Tatsächlich. Trotz dieser Ängste. Ich glaube, das Knacken müsste wahrscheinlich aufgehört haben.

[01:55:53]

Es war wahnsinnig kalt und ich wachte auf und merkte sofort Geil, ich hab die Dunkelheit hab ich hinter mich. Es war schon hell. Ich dann okay, weiß nicht wie früh, aber es war jetzt keine geile Nacht. Aber es war trotzdem so, dass ich dachte Huch, das Schlimmste hast du hinter dir. Und dann war ich plötzlich gleich mutig, war stark.

[01:56:13]

Dann war mir immer noch kalt. Ich hatte Bauchschmerzen. Es kamen Ameisen und so und. Aber irgendwie war so ein Gefühl schon da, von Schlimmstes überwunden.

[01:56:24]

Und übrigens das Gefühl hab ich auch im ICE, wenn ich einschlafe. Ich verbinde mich oft durch Schlaf, merke ich, wenn du einmal schaffst, an einem Ort wirklich loszulassen.

[01:56:33]

Und Schlafen ist Loslassen, dann ist das Aufwachen plötzlich.

[01:56:37]

Oh, das kennt man auch im Flugzeug, wo man so lange langen Flug hatte oder so. Die Menschen sind sich plötzlich nah, wenn sie alle geschlafen haben.

[01:56:44]

Es ist irgendwie wie eine andere, anderes Gefühl zueinander.

[01:56:48]

Und das hatte ich da auch. Ich war auf der Insel. Auf einmal war okay. Noch ein paar Ameisen musste ich verscheuchen. Nicht so schlimm. Irgendwann hörte ich das Klopfen. Da sollte es doch noch irgendwie irgendwelche Gebete sprechen und sich bedanken bei Mutter, Erde, Großvater, Himmel oder die Heißen haben sie leider vergessen.

[01:57:04]

Ich will das auch nicht abwerten, oder? Lächerlich. Aber es war damals so. Es war die Orientierungshilfe des Gebets. Und dann wurden wir wieder abgeholt. Es war das Letzte. Und dann kamen alle aus ihren Verstecken zusammen an diesen einen Ort. Wieder aufs Boot. Keiner hat gesprochen.

[01:57:20]

Wieder eine Schwitzhütte. Es ist nur eine Vorstellung. Nichts getrunken, wieder Schwitzhütte. Es wurde dunkel. Das war das Schönste. Übrigens. Schuldigung. Darf ich das noch? Ja unbedingt.

[01:57:27]

Es mit dem Boot Richtung Ufer und erwarte warteten die Leute, die nicht dran teilgenommen haben mit Fackeln und Sang. Ein wunderschönes Willkommens Lied. So naturverbunden ist ein bisschen schwierig anmutendes Willkommens Lied und wir kamen an. Jeder hatte einen Begleitperson.

[01:57:46]

Das war meine damalige Freundin. Die hat mich dann nochmal in die Schwitzhütte geführt.

[01:57:50]

Da ging Train los. Die Leute weinten. Ein alter Apachen Häuptling, der leider vor kurzem verstorben ist. Mani Tankwart, geiler Typ. Und der hatte so lange Hoden. Das hab ich erzählt. Der hatte wirklich sehr, sehr großen Penis. Aber auch sehr. Das ist mir auch auch im Gedächtnis geblieben.

[01:58:09]

Einfach als Vergleich. Meine Güte, ein Häuptling müsste man sein. So. Und er hat.

[01:58:15]

Der hat so schöne Gebete gesprochen.

[01:58:20]

Und war nochmal Schwitzhütte. Und danach gingen wir raus und durften unsere erste Traube essen. Sonst so ne ne Beere wars und und das erste Mal Wasser trinken. Und damit war dieses Ritual zu Ende. Es war unglaublich. Also bis heute. Eine Erfahrung, die ich die immer mal wieder so aufblitzt. Zumindest als auch ja auch vertrauen.

[01:58:41]

Es hat mir irgendwie ein bisschen Vertrauen gegeben, trotz allen Ängsten. Jetzt hieß das Camp ja Vision Quest.

[01:58:48]

Das ganze Camp. Nicht nur dieser, dieser eine Ausflug, dieser Ausflug.

[01:58:52]

Also es scheint noch mehr da zu sein. Aber mit welcher Frage bist du da reingegangen? Was ist ja eine Frage?

[01:58:58]

Das war erstmal nur geile Neugier. Ich schaffte erst so ein bisschen, so Abenteuerlust und so. Und schon auch ein bisschen Erfahrung sammeln. Ich war unglaublich offen. Ich glaube, das hat mir echt im Leben sehr geholfen. Immer noch. Ich liebe es auszuprobieren. Ich hab mich schreckt das Fremde nicht ab.

[01:59:15]

Vielleicht weil ich selbst so oft als fremd bezeichnet wurde. Weiß ich nicht. Ich liebe.

[01:59:20]

Ich liebe es auszuprobieren. Drogen, durchaus auch echte Phasen gehabt und aber auch sowas in die Spiritualität sich nicht abschrecken zu lassen, auch in die Kirche rein zu latschen. Selbst wenn ich unfassbare Konflikte habe mit der Kirche.

[01:59:34]

Ich. Ja ich.

[01:59:36]

Ich interessiere mich auch für Leute, die ganz anders denken als ich. Also es gibt wirklich fast eine Neugier nach mir selbst im anderen.

[01:59:46]

Und das war so so einen Moment.

[01:59:47]

Und dann am Ende des Tages hat es mich schon gereizt zu sagen Okay, es gibt Bewusstseinszustände, selbst Zustände, die ich haben kann, die ich aber über andere Wege erreiche, als wenn ich einfach nur Dachgeschosswohnung mache.

[02:00:02]

So dazu z.B. Meditation würde ich echt gerne wieder ein bisschen mehr kultivieren. Bin ich ein bisschen weg von dem Moment, bin ich so ein bisschen überreizt und Instagram. Und so muss ich mal wieder ein bisschen mein. Schwierig sei es gerade ein bisschen verkümmert.

[02:00:17]

Jetzt hab ich mir angeguckt Fahri sucht das Glück und ich fand, es ist ne ich.

[02:00:28]

Wir sind sind ehrlich, wir sind ja ehrlich.

[02:00:31]

Genau. Also ich hab mir Indien angeguckt und was die Serie ist. In vier Teile geht es ja darum, dass du sagst Okay, du lebst ein privilegiertes, tolles Leben.

[02:00:42]

Wir haben das ja auch schon so ein bisschen ausgeschmückt mit unserem Prenzlberg leben und dennoch irgendwie ganz zufrieden, oder? Bei dieses Glück bist du nicht und begibst dich auf die Suche nach dem Glück.

[02:00:53]

Also nicht die verdrehst die ganze Zeit auf, weil ich so viel über dieses Projekt weiß, was uninteressant wäre für die Öffentlichkeit, was sozusagen immer viel mehr ist als das, was man ja sieht und was mich überrascht hat, weil ich ja jetzt so in diesem ganzen Puzzle ich puzzle mir so zu Hause wie so ein Typ und wieso die Welt wie im Tatort und wie der den den Kollegen zusammen.

[02:01:16]

Und dann hab ich gesehen, all die des Insel Ding und und auch Spirit Suche und so weiter und was das ja eigentlich auch ist. Varanasi war ich auch ja total krass da. Und dann hab ich da.

[02:01:27]

Warum muss er immer einen Witz machen? Ah, echt.

[02:01:30]

Das war das einzige was ich fand. Alles total schön. Ich fand die Bilder cool und mir ging eigentlich Internet.

[02:01:35]

Hat ja, aber warum macht er immer Wachmacher? Wahnwitz. Das hab ich mich gefragt. Und deswegen fragte ich mich das jetzt auch, weil jetzt erzählst du die Geschichte von Dänemark und von dem von der Zugewandtheit. Und dann Ina Müller? Fragte ich dann auch nochmal nach. Man merkt, so wichtig ist es dir unangenehm ist, darüber zu reden, so ein bisschen. Und das hab ich mich gefragt, woher er der Witz sind oder ist, weil der Witz ist schon da, wo es sind ja schamhafte Momente, also sich so zu entblößen, dass man sich zeigt auf der Suche nach seinem Sinn oder Glück oder was auch immer.

[02:02:10]

Es war ein sehr später Titel. Übrigens das doch nicht ums Glück gehen. Okay, war dann späte späte Nacht geklatscht. Erfindung also irgendwie auch fehl deutend. Finde ich sehr, sehr viel falsche Erwartung dadurch. Egal. Das steht rauf. Es war mehr ich als meine Rollen. Also dieses und das fand ich toll. War mir fremd und neu. Und gleichzeitig der enorme Druck. Ich möchte trotzdem unterhalten und ich hatte große Angst. Ich habe eine große Angst davor, dass wenn ich mich wirklich so zeige wie ich bin, das dann ändert.

[02:02:42]

Hanning Over Ja, dann ist nix mehr. Da bleibt nicht mehr viel erzählenswert, es anzusehen. Dann werde ich Privatmensch in seiner Dachgeschosswohnung und dann ist auch gut. Also ich hab da einen enormen Druck, dem Zuschauer was bieten zu wollen, damit er auch dran bleibt. So, das ist auch das, warum ich hier rausgehen werde und denke Gott, war das ein Gesabbel.

[02:03:06]

Gott, wer will das? Die Armen? Die Armen? Mensch, es tut mir jetzt. Tut mir leid, Leute, so dass ihr die ganze Zeit gehofft habt, aber sich nicht erfüllt.

[02:03:16]

Ja, bewerte ich jetzt einfach die Selbstbewertung. Das ist das Gefühl der miTkriegt. Das hab ich einfach in mir. Es ist ein tiefer. Ich glaube nur Schmerz bei mir.

[02:03:28]

Da hab ich sicherlich noch ein paar Meter zu gehen.

[02:03:31]

Anzukommen sozusagen. Das bin ich. Das ist auch in Ordnung. Oder bin ich immer noch in der Bewegung oder im Prozess? Aber dazu kann ich stehen, oder? Das biete ich jetzt auch mal an von mir. Das zeige ich ohne Untertänigen. Und andererseits liebe ich aber auch Humor.

[02:03:46]

Und ich liebe selbst Humor. Ich liebe auch, sie aus Situationen Quatsch heraus zu destillieren.

[02:03:52]

Ich liebe es, dass es auch mal nicht so tiefschürfend und schwer und und bedeutungsvoll wird, sondern das ist mal das Gegenteil davon ist. Das brauche es auch gerade in diesen Spirig sehen. Gerade in politischen Räumen merke ich, ist es so wichtig, dass man mal kurz aufreißt, dass man mal kurz kaputt macht, wo man war. Aber so ein liebevolles Kaputtmachen einstürzen lässt und lacht.

[02:04:18]

Es ist so so wichtig. Ich halte das für eines der wichtigsten Momente, dass man mal innehält und sich selbst. Belächelt dafür, wie wie man gerade versunken ist in allen. Sonst wird man ideologisch. Ja, genau. Also es ist wirklich so. Ich muss so dringend Pipi. Wir machen Asbach. Wir kommen dann komm und muss ich vor.

[02:04:43]

Wo waren wir denn nochmal? Wir waren bei dem. Wenn du sagst okay, du fährst nach Varanasi oder fährst dann vielleicht nach Reykjavik oder wo auch immer hin. Warum fährst du dahin? Ja, die Frage konnte ich mir nicht beantworten.

[02:04:54]

Bis zum Schluss nicht. Aber der Druck, das machen zu wollen und zu müssen, war zu groß. Und das war genau unser Spannungsverhältnis. Warum es wirklich unfassbar schwer für mich im Moment in so einer überreizten Selbst Verfassung und unfassbar schwer zu beantworten, auch hier herzukommen. Es war eine Sympathie, eine intuitive Sympathie, würd ich sagen. Schon kurz reingehört und und Jörgs befördern. Aber so ganz so und es gab trotzdem Teil. Och, ist das doch wieder narzistisch.

[02:05:26]

Doch dein Ego wieder ein bisschen dich nochmal zeigen von ein paar anderen Seiten und dafür auch geliebt werden wollen. Also das Hinterfragen war schon da und ich merk, da ist ja auch was dran. Warum komme ich jetzt mal erst einmal? Doof gesagt, du willst mich kennen, der ist ja nett. Können wir doch auch so also. Aber wir machen es ja öffentlich. Ja und dieses Öffentlichmachen hat etwas in sich.

[02:05:49]

Da ist irgendwas drin, was ich noch nicht ganz befriedigt. Ich warum sollte ich mich denn einer Öffentlichkeit so anbieten? Warum muss ich das Private ins Öffentliche zerren?

[02:06:01]

Was ist das nicht? Narzissmus schon?

[02:06:03]

Ist das nicht der Ur Gedanke von Narzissmus, sich so zu vergrößern, weil man sich eigentlich offensichtlich zu klein findet, um es einfach zu ertragen, dass man einfach nur ein Mensch ist?

[02:06:15]

Es klingt jetzt vielleicht auch wieder pathetisch, aber nö oder kokett, das sich selbst in Frage stellt.

[02:06:20]

Aber das frage ich mich ernsthaft. Ich frage mich ernsthaft, warum ich jetzt warum ich komme. Ich liebe Jörgs. Ich will das bewerben. Ja, da gibt's andere Möglichkeiten. Kürzere, knackige, kurze Fotoshootings, kurz Interviews. Warum geh ich hin? Und Podcastfolge würde ich um mich gehen. Muss dann auch und breite mich aus in all meinen. Vielleicht heute ein bisschen nachdenklich in Anteilen oder so. Oder zeigt so ein bisschen Anteile, die jetzt nicht so offensichtlich auf mir drauf klatschen, so um mich noch ein bisschen bunter.

[02:06:49]

Was soll das? Irgendwie. Irgendwie ärgere ich mich so ein bisschen über mich selbst. Ein bisschen. Wirklich, muss ich sagen. Ein bisschen zu viel Ego steckt da glaube ich noch drin.

[02:06:57]

Ich glaube, dass es nicht. Naja, da kann ich dir nicht. Das kann ich so gut. Kennen wir uns jetzt noch nicht.

[02:07:02]

Warum wollen wir uns da so ausbreitende drauf? Warum sollen die Leute uns so hören? Ich glaube. Warum. Ist. Ja. Kann ich dir sagen. Glaube ich.

[02:07:11]

Künstler. Ja. Ich glaube. Beim Künstler geht es darum. Meine Vermutung Der Künstler hat etwas in sich und ein starkes Bedürfnis, das, was er in sich hat, zum Ausdruck zu bringen. Und ich glaube, dass das Problem ist. Aber immer und da kommt glaub ich dann immer dieses Hochstaplers Syndrom. Was alle Künstler irgendwie haben ist. Du gibst etwas raus und das ist ja nie 100 prozent. Es ist immer 80 90, manchmal 50 irgendwas, nie 100 prozent.

[02:07:40]

Du musst aber nach draußen immer so tun, als wäre das das aller geizte. Und deswegen, weil du unsicher bist als Künstler Künstlerin kommt dieses so Ich hab ganz oft nach den Gesprächen war es okay, dass Leute fragen War es okay? Ja, klar. Und weil es so, weil man natürlich unsicher ist, aber weil man den Drang hat und deswegen ist man Künstler. Und es geht, finde ich auch. Ich finde auch, dass Unternehmer innen ganz oft ja auch das ist irgendwie Idee in denen, die sie nach draußen bringen wollen.

[02:08:11]

Ich mache da gar nicht so ein Riesenunterschied mehr. Das hab ich früher irgendwie viel mehr im Kopf. Irgendwie ist das alles etwas völlig anderes. Ist aber ja. Und es geht irgendwie was der Welt zur Verfügung zu stellen. Und ich glaube, dieser all das klingt mir zu generös.

[02:08:23]

Das glaube ich also wirklich nicht. In vielen Fällen nicht. Ich weiß, dass es das ist ein Uhr Antrieb ist von Künstlern. Das glaube ich auch. Aber dann unterscheidet man sich noch von Influencern, sag ich jetzt mal blöd gesagt.

[02:08:36]

Also die wollen auch alle einen Teil von sich in den Ausdruck bringen. Dann verschwimmt für mich der Begriff von Kunst. Oder wird Saft los, muss schon noch ein etwas über den Menschen Hinausgehendes in sich tragen, finde ich. Also wenn da keine Sinnhaftigkeit in einer Anbindung an an einen einen höheren Wert. Jetzt mal ganz stumpf gesagt steckt, dann finde ich, wird es sehr schnell eine Ego Tour.

[02:09:02]

Aber das ist ja es. Also man kann auch seine psychologischen oder seine Neurosen in den Dienst von etwas stellen. Ja, ja. Aber ist ein Unterschied, ob man das tut, um um sich zu heilen oder ob man weiß ich nicht. Vielleicht ich bin ich. Ich weiß es nicht. Kunsttheorie kann ich krieg jetzt nicht den Bogen, aber irgendetwas fehlt mir da. In diesem Entertain Ding ist mir das sonst zu schnell.

[02:09:28]

Ja, ich glaube aber, dass Narzissmus. Es wird Narzissmus. Aber warum hast du also das ist dieses Narzissmus Thema ist es, worum es das so stark war.

[02:09:35]

Ich glaube so es.

[02:09:36]

Das ist eine. Sage ich mal etwas. Wo wir menschen alle aufpassen müssen. Gemeinsam. Als gemeinschaftliche Verantwortung, als Kollektiv ist unfassbar wichtig sein Ego, seinen Narzissmus zu überwachen und zu gucken, wo er wirkt und wodurch er angefeuert wird und wo er vielleicht gezügelt wird. Ich glaube, das ist eine Verantwortung.

[02:09:59]

Als Bürger jetzt mal blöd gesagt, wirklich als Bürger in einer Welt, die zwischen Spaltung und Verbindungen hin und her geht, in die wackelt an vielen Ecken, wo es z.B. auch um Klimathema geht. Und das meine ich nicht nur die Darwish und auffordern und empört. Aber ich glaube es wirklich auch als Schlüssel für so einen Hinweis. Wenn wir über Rassismus oder Sexismus oder was auch immer alles sprechen ist, es ist ganz stark.

[02:10:24]

Wo komme ich in mein ungesundes Selbst und wo bin ich in einem anderen Zustand?

[02:10:31]

In einem friedlicheren, in einem verbindlichen, in einem verbundenem? Das ist für mich ein guter Indikator, sage ich mal. Deswegen stoße ich da so auf, wo es nur darum geht, seinem seinem Innersten Ausdruck zu geben. Aber das ist ja eine. Also wir haben erst darüber gesprochen. Das und das geht mir genauso. Deswegen sage ich jetzt wir. Vorbilder suchen. Ja, und was wir auch suchen, finde ich, sind Beispiele. Vor dir hab ich eine Krankenpflegerin interviewt, Karin Deos und die hat auf die letzte Frage, die ich heute auch stellen werde, geantwortet Schaut genauer hin.

[02:11:05]

Und was wünschst du dir?

[02:11:08]

Die Letzte? Nee, ist es nicht. Aber das finde ich. Ich hab das hier ganz oft, dass ich Menschen begegne, die wenn sie jemand wie Campino, dann denkt man, dass der so und so und dann merkt man nee, gar nicht. Und es lohnt sich ja voll oder bei dir auch zu sagen Nee, auf den ersten Blick. Ja, Hip-Hopper, Hamburger, Merce, Kanake, das hab ich so nicht gedacht.

[02:11:30]

Aber es ist so ein bisschen. Und dann aber zu merken Nee, da ist irgendwie. Da ist Tocotronic, da sind irgendwie dänische Inseln, spielen da eine Rolle und aber auch Hip-Hop und all das und dieses und das ist ja dann, wenn man das also wenn ich das höre in anderen Podcast und ich lese in Büchern Film, dann merke ich Ah ja, okay, das ist gar nicht so, wie ich denke, sondern es ist anders und es lohnt sich voll da reinzugehen und auch die Annahmen, die man über andere hat.

[02:11:56]

Man schaut auf andere viel. Wenn ich jetzt das nächste Mal jemanden sehe mit einem SUV mit einer Kappe rum, drum denke ich nicht mehr was das für ein Maca, sondern ich denke ah ist ja irgendwie mehr Kappl und mehr ist, desto mehr Würmchen desto mehr bräuchte ja deine Umarmung.

[02:12:12]

Es ist nicht deine Verantwortung ihn da rauszuholen aus einem harten Panzer. Aber also wenn du die wenn du der Welt etwas Gutes tun willst, wenn du es kannst, wenn es dich nicht überfordert, dann umarmt den Typen mit allem was du kannst. Das heißt nicht, dass man ihm jeden Schwachsinn verzeihen muss. Aber ich glaube nur so kommen wir uns näher. Es ist es tatsächlich eine Überzeugung von mir. Ich Ja. Und das bietest du ja jetzt an! Also eine Überzeugung.

[02:12:35]

Und das ist, wenn man sich das anhört, dann kann man sagen Ah ja, okay, das nächste Mal, wenn ich hinter mir jemand hup, dann halte ich vielleicht kurz an und sagt Was da wat.

[02:12:44]

Ich sage nicht du Wichser, sondern ich sage Ey Gott, jetzt bin ich so ein role model für diese, für diese Prognose. Das ist aber sehr äußerlich. Ich nehme mich selbst ja gar nicht so wahr, ne?

[02:12:54]

Deswegen ist es mir auch nicht die Idee vorhanden. Kommen. Ich versuche mal die Menschlichkeit hinter der Hip-Hop Fassade zu erörtern.

[02:13:04]

Sondern in mir ist ja eigentlich ein weicher Kerl. Und ich? Ich will mich viel lieber darin entblößen, in meinen ganzen Privilegierte heiten und in dieser ganzen. Und das ist wirklich unangenehm. Ja, eigentlich, das ist ja nicht nur ich steh zu mir. Ich bin wer ich bin, sondern dass es ihm geht. Es ist im Gegenteil, es ist eigentlich Gott.

[02:13:20]

Ich bin ein unfassbar gutes Beispiel dafür, was für Strukturschwäche uns untermauern. So, also lass uns bitte lass uns bitte hin zur Struktur. Hier ist wieder ein. Ein Beispiel dafür, dass man Entblößung ist, muss mir wehtun, glaub ich. An der Stelle. Es darf nicht so beweihräuchern sein. Es darf nicht immer nur dieses vorbildliche. Vorbildlich wird es erst, wenn du dich wirklich in Frage stellst. Und ich glaube, dann wird es auch erst Kunst, wenn du es wirklich, wenn du wirklich infrage stellst, nicht wenn du dich anbietest, wenn du zeigst, wie geil du bist.

[02:13:50]

Dass der Unterschied zu Influencern oder zu Leuten wie Trump jetzt mal ganz plump gesagt, der auch was von sich nach außen gibt und zwar in einer Tour. Du meinst es? Der Zweifel ist notwendig, damit es Kunst wird. Irgendwie schon, ja. Also gut, Zweifel an irgendwas. Wenn du die Verhältnisse. Das hab ich doch gesagt. Ich habe ja auch gesagt, dieses ist ja nie 100 prozent, was man anbietet. Also es ist ja immer du hast nie das.

[02:14:15]

Also ich kenne niemanden, der sagt jetzt mal ganz ehrlich unter uns, wie findest du es denn? Es hat niemand hundertprozent das geilste, was ich je geschrieben habe.

[02:14:24]

Also dass das Hey, also ich glaube, diese Unsicherheit ist ganz wichtig.

[02:14:30]

Ja, also für mich ist noch ein bisschen mehr als nur unsicher zu sein, ob es jetzt 80 prozent oder 100 waren, sondern für mich ist es mehr. Vielleicht muss ich mich mal komplett in Frage stellen und wie weit komme ich da eigentlich? Sind es schon 50 prozent gewesen, die mich hier in Frage gestellt habe?

[02:14:44]

Oder sind sie schon 80 prozent mit einem gesunden Bett, auf das ich falle?

[02:14:50]

Also und zwar ein Urvertrauen, dass wir erst einmal als Mensch okay sind, wie wir sind. Ich will mich nicht auflösen, in meinem Selbst zerfleischen. Aber ich finde schon, dass das die eigentliche Aufgabe von Kunst sein kann. Also hänge ich mich jetzt sehr weit raus. Das ist jetzt auch schon wieder sehr vermessen, aber ich glaube schon, dass da was dran ist. Ein bisschen in Frage in Frage stellen. Mehr in den Fokus rücken als als sich beweihräuchern.

[02:15:15]

Es ist meistens sich beweihräuchern.

[02:15:17]

Sonst. Das will ich nicht. Ich will. Ich will nicht hier als Hengst rausgehen.

[02:15:23]

Keine Chance bei Team dieses Abendschein Fahrräder. Wir haben ja gar keine Wahl.

[02:15:29]

Ist alles gut. Ich glaube aber, die Schokolade hat mir gut getan.

[02:15:33]

Fürs Ende hab ich noch noch so viel von mir mit.

[02:15:39]

Das war jetzt aber wirklich. Das wär jetzt ein ganz komisches, wenn es jetzt nach drei Stunden weitergeht. Ja, es wäre schräg. Irgendwann muss man sie auch lösen aus dieser Klemme.

[02:15:47]

Ich habe noch für das Ende drei schnellere Fragen. Du kannst natürlich Zeit lassen, die zu beantworten. Ich frage normalerweise so machen wir es mal so. Ich frage normalerweise Was möchtest du gewesen sein? Und. Oh und ich habe aber hier oben drüber noch eine Frage.

[02:16:02]

Was versuchst du gerade als Mann zu lernen?

[02:16:06]

Ja, tatsächlich den Spagat aus totaler Verunsicherung durch eine das Patriarchat einreißen wollende Zeit, die mich auch empfindlich trifft, also durch sehr wache, starke Frauen, gerade aufgeschreckt meine Männlichkeit, wie schaffe ich es, den Spagat zwischen diesem aufgeschreckt sein und einer aber schönen Männlichkeit noch zu schlagen?

[02:16:28]

Wie? Wie schaffe ich es, Mann zu sein unter diesen berechtigten Angriffen? Das ist leicht. Das versuche, das sehen ich mich gerade nach ein bisschen mehr festigen festeren Ruhe. Weil es tatsächlich eine unglaubliche Verunsicherung ist. So stark wie sie gerade schreien. So geht's nicht weiter. Das ist heftig.

[02:16:47]

Gerade dass das und ich, ich merke Wow, ich gebe den komplett. Ich sage ja und ich stelle mich in Frage. Aber wer bin ich dann noch? Nach dem Infragestellen. Das gilt ja für mich insgesamt, wie du merkst.

[02:17:01]

So. Wer bin ich eigentlich, nachdem ich mich in Frage gestellt habe? Wo sind denn meine Antworten? Wozu stehe ich? Das ist schwer für mich.

[02:17:09]

Da man aber auch atmet, dann nehme ich die andere Frage doch Was möchtest du gewesen sein?

[02:17:14]

Was möchte ich gewesen sein? Da habe ich tatsächlich genau das Buch von sein letztes. Es war kein Buch. Es war Glaube die Rede von Willemsen. So wie wir waren ja noch ein bisschen anders. Nein, wir werden wie wir gewesen sein. Noch so ehrlich beide Fans von Wilhelm, so ein Kenners, letzte Woche Mediales. Ich bin mit Titeln ganz cool, weil du ja Ziele ansprichst. Die ersten Alben von Tocotronic, dass ich die nicht aufzählen konnte, ist für mich.

[02:17:37]

Da schäme ich mich noch einmal, weil ich sie so durchgehört habe wie ein Irrer. Ich sehe die Cover alles vor mir, egal was. Was ich also auf. Vielleicht ist das ja beantwortet. Die Frage auf meinem Grabstein sollte stehen.

[02:17:53]

Er brachte die Herzen zum Lachen. Kitschig. Aber ich glaube, da ist was dran. Es ist schön, die Herzen zu machen. Und dann man wir. Die letzte Frage. Eine Antwort kennst du schon. Aber du musst eine eigene finden. Und zwar habe ich eine große Plakatwand am Alexanderplatz. Imaginationen natürlich.

[02:18:11]

Und du darfst mich. Ist es Gewohnheit? Du hast mir so ein Plakat war nochmal Alexanderplatz. Da ist diesmal nicht dein Gesicht drauf, sondern du musst einen Satz oder ein Wort Arschloch.

[02:18:22]

Ich hab's schon beantwortet. Es wäre mein Arschloch.

[02:18:25]

Das wäre doch mal ein Bild am Alex. Riesig. Einfach das Po Loch in all seiner Sonnenhof Heftigkeit.

[02:18:31]

Willst du jetzt den Podcast, so wie der nicht angefangen hast aufhören? Ja ja, nur die Leute an einem Schock enden geht nicht anders.

[02:18:37]

Also ist doch wieder in seinen Schutz verfallen. Komm ich mach es ruhig. Ich beantworte anders. Sag nochmal die Frage. Ich hab dich ja unterbrochen.

[02:18:44]

Also ich habe eine große Plakatwand am Alexanderplatz. Imagination ist gefragt. Das kannst du gut. Und du musst einen Satz draufschreiben für alle Berliner, einen für eine Woche sichtbar oder ein Wort. Was würdest du drauf schreiben?

[02:18:58]

Super. Super Ding. Super Frage. Also es schwankt zwischen totalem Quatsch und gib mir beide Antworten, wenn du namhaften Tiefsinn Hauptgebäudes.

[02:19:10]

Irgendwie kam mir schon mal gebumst als Frage ich weiß auch nicht, warum. Einfach so. Schon mal geboren? Margarita Asbach? Frank Farian.

[02:19:21]

Dann sicherlich auch. Naja, aber dann auch gut, ne? Also. Werde der du bist. Nee, nee, das will ich auch schreiben. Übrigens von Tocotronic. Zu guter Letzt aber die haben so viel online. Unglaublich. Aber die könnten. Die könnten. Ganze. Barkat Städte könnten die plakatieren. Die unterschiedlichen Fantast allein.

[02:19:47]

Oh mein Nachdenken würde sie noch ein bisschen ziehen.

[02:19:50]

Ich wäre ja schon auch glänzender da oben am Alex Einsatz.

[02:19:57]

Soll ich dir sagen, was Christian drauf geschrieben hat? Der Tod ist eine Unverschämtheit und sollte verboten werden. Süß. Süß. Nein, um Gottes willen, es wäre tragisch, wenn der Tod verboten wäre, dann würde alles in sich zusammenfallen. Es ist ein großer Streit zwischen Christian und mir. Ich würde das Gegenteil rausschreiben. Ich würde Danke, Tod, danke für alles. Willemsen Ja, danke, Tod.

[02:20:22]

Danke für alles. Alles. Alles bekommt Sinn dadurch, dass es endet. Nur dadurch. Schrulle Tod keine Bedeutung, wenn sie nicht enden würde, wäre es sinnlos, danke, Tod. Danke für alles. Es ist wirklich so in seiner Verallgemeinerung.

[02:20:39]

Man kann es natürlich total schrecklich anwenden, wenn ich mir jetzt vorstelle, ich habe gerade jemanden verloren. Ich meine das größer. Meter Meter Schreiber drunter ist kein Meter. Er meint es mit erwähntes Meter. Man kann fÃhre vielen, vielen herzlichen Dank.

[02:20:54]

Ich hoffe, dass das, was du nicht tragen. Nein, hast du nicht. Morgen Mittag. Anruf.

[02:20:58]

So Stunde. Das muss alles raus.

[02:21:02]

Ich. Aber ich kann nur zurück sein. Es ist eine unfassbar angenehm, wie du das hier machst. Unglaublich eingeladen, ganz zu sein und für immer. Fühlt sich wirklich nicht bedroht und auch nicht falsch gefordert.

[02:21:16]

Aber ich. Das kommt alles aus mir selbst. Beim nächsten Mal wäre ich, würde ich wahrscheinlich nochmal anders runterfahren. Vielleicht gibts ja eine zweite Gelegenheit. Ein bisschen Abstand, finde ich. Danke. Danke dir für die Einladung. Danke dir. Ho. Das war Farian. Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Zuhören. Ich freue mich auf jeden Fall, wenn Farin nochmal zurück ins Hotel Matze kommt. Ich fand das eine ganz, ganz großartige, besondere Begegnung. Ich habe ein paar Tage noch drüber nachgedacht und es war ja ganz, ganz, ganz besonders.

[02:21:51]

Vielen, vielen Dank, lieber Vary. Ich habe nach unserem Gespräch ein Buch geschenkt. Und zwar heißt das sei kein Mann von JJ Bola, was ich gerade ganz, ganz vielen Männern schenke. Und wenn ihr auch ein bisschen mehr zum Thema Männlichkeiten erfahren wollt, dann solltet ihr vielleicht dieses Buch lesen. Es ist ganz, ganz, ganz fantastisch. Heute gibt's keinen Podcast. Tipp zum Direkten Weiterhin bei ihr könnt ihr das Buch lesen z.B. oder aber auch natürlich bestenfalls, wenn heute der 23.12. ist.

[02:22:15]

Jörgs Gucken, denn heute Abend gibt es zwei neue Doppelfolge auf Pro7 zu gucken und da gibt's dann wieder den etwas anderen Parry würde ich mal behaupten. Wie immer. Herzlichen Dank an die Supporter. An Blink ist an Mut, Agent und Stop the Water. Herzlichen Dank für die redaktionelle Unterstützung. Arne Hoffmann für den Mix und den Schnitt an maximieren frisch und für die Musik natürlich an Jan Köppen. Wir hören uns wieder hier. Nächste Woche Mittwoch zur letzten Folge 2020.

[02:22:41]

Dann kommt Benjamin von Stuckrad-Barre mit einer langen Folge und dann geht's für mich in eine kleine Winterpause. Aber wie gesagt, nächste Woche haben wir uns nochmal wieder. Ich wünsche euch ein wunderbares Weihnachtsfest. Ich hoffe, ihr bekommt schöne Geschenke. Ich hoffe, ihr habt auch schon schöne Geschenke. Es wird bestimmt ganz toll. Ganz kuschelig. Ganz besonders. Ganz warm. Wahrscheinlich auch ganz, ganz anders als die Jahre zuvor. Aber ärgert euch nicht, sondern genießt einfach die ruhige Zeit bis nächste Woche.

[02:23:06]

Tschüss, Ramazan.