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[00:00:00]

Ich habe in meinem Leben eigentlich bei nichts, was ich gemacht habe, so komplett reingepasst. Das zieht sich zumindest durch mein Leben. Aber ich weiß mittlerweile, dass es okay ist. Früher wusste ich es vielleicht nicht. Ich habe vielleicht gebraucht zu wissen, dass es okay ist, dass man nicht überall dazugehören kann oder muss. Oder einfach, dass ich einfach damit leben muss, dass ich bei manchen Sachen einfach nicht so, nicht so bin wie die anderen oder dazugehören.

[00:00:28]

Das ist okay. Willkommen im Hotel Matze, dem Interview Podcast mit Vergnügen. Mein Name ist Mazedonischer und ich treffe mich hier mit den für mich besten der Besten, mit Künstler in Mitunternehmer in Rom mit schlauen Typen und versuche herauszufinden, wie die so ticken. Mich interessiert, was sie antreibt, was inspiriert. Ich will wissen, wie ihr Alltag aussieht. Sie wissen, warum sie das machen, was sie machen, wie sie das machen. Ich möchte von ihnen lernen.

[00:00:54]

Ihr seid von ihnen lernen und natürlich eine gute Zeit im Hotel. Matze haben. Bevor ich euch meinen heutigen Gast vorstellen, möchte ich euch zuerst den Supporter vorstellen und das ist heute wieder einigen. Hallo und Prost auch 2000. 21 ist hier wieder Dauergast. Dauer Supporter. Was mich sehr sehr freut. Ich trinke das Heilige nur null. Das ist das Heiligen, das genauso wie ich ohne Alkohol auskommt. Und wahrscheinlich seid ihr auch im Januar ohne Alkohol ausgekommen.

[00:01:21]

Zumindest habe ich viele Zuschriften dazu bekommen und viele, die mitgemacht haben beim Try generiere. Ich glaube, man kann da jetzt einfach noch ein bisschen weitermachen. Ich bin jetzt seit zweieinhalb Jahren, glaube ich alkoholfrei unterwegs und habe nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas verpasse. Und dank Heiligen nur Null. Auch nicht das Gefühl, dass ich auf irgendetwas verzichten würde. Vor allen Dingen nicht auf irgendeine Art von Geschmack. Also verlängert einfach mit das komplette Jahr Try 2021 mit einigen nur.

[00:01:48]

Vielen herzlichen Dank für den Support. Und nun zu meinem heutigen Gast. Mein heutiger Gast ist Felix Lotrecht.

[00:01:57]

Felix Losbricht ist Comedian, Podcaster, Autor und noch einiges mehr. Er ist einen sehr eigenwilligen Weg von der offenen Poetry Slam Bühne zur großen Arena gegangen. Er ist vermutlich gerade der erfolgreichste Stand up Comedian in Deutschland. Wir starten ein bisschen allgemeiner. Wie funktioniert Comedy in Deutschland? Wollte ich wissen. Warum ist es ihm so wichtig, unabhängig zu bleiben? Was hat er beim Erfolgs Studium gelernt und wie hat sein Erfolg seinen Inhalt beeinflusst? Ganz am Anfang ist er auf einer offenen Bühne vor 10, 15, 20 Menschen aufgetreten und mittlerweile kommen 15 000 zu seinen Shows.

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Wie einer passt den Inhalt. Wir sprechen über kanzelt Kultur, über Frauen in der Comedy, über den Ärger, den er immer wieder provoziert und was ihm hilft, wenn das Internet über ihn herfällt. Er sagt Wer mich missverstehen will, dem biete ich genügend Angriffsfläche. Im zweiten Teil wird es ein bisschen persönlicher. Wir sprechen über seine Herkunft, über sein Bild von Männlichkeit, wie er aufgewachsen ist, wie das Bild von Männlichkeit vielleicht auch wieder verliert. Welche Rolle spielen Status und Muskeln?

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Wie selbstbewusst ist er wirklich? Und was möchte ich auf keinen Fall wieder verlieren? Felix Ein wahnsinnig offener Typ, der einem keine Antwort schuldig bleibt. Nur über eine Sache, über die will er nicht sprechen. Diese Interview ist schon sehr, sehr lange geplant. In der Zwischenzeit hat Felix unglaublich viele andere Gespräche geführt. Wie waren vielen anderen Podcast, YouTube Formaten und natürlich auch bei gemischte sagt kann man sehr, sehr viel über ihn erfahren. Mein Ziel für die Folge ist es, dass sowohl diejenigen, die Felix noch nicht so gut kennen, ihn hier besser kennenlernen, verstehen, wie er so tickt.

[00:03:26]

Aber auch, dass wir hier ein paar Sachen streifen, die er noch nicht so oft besprochen hat oder vielleicht sogar ganz neu sind. Am Ende hat er mir bestätigt, dass wir das geschafft haben. Ich hoffe, ich habe mein Ziel getroffen und wünsche euch viel Vergnügen.

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Emotes Matze mit Felix Lotrecht Warum machst du noch?

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Weil ich süchtig bin. Einfach. Es hat einfach eine schlechte Angewohnheit. Und ich mag eigentlich fast keinen Aspekt mehr daran. Aber irgendwie habe ich momentan noch nicht die Muße und mental streng um aufzuhören. Also auch nicht. Warum aber die? Ich würde gerne.

[00:04:08]

Ich würde gern. Es gibt so drei Kippen am Tag, die wirklich geil sind. Ich würde am liebsten auf die drei irgendwie reduzieren. Aufstehen. Die erste morgens mit einem Kaffee, dann abends nach dem Essen und eine zur freien Verfügung. Irgendwann im Laufe des Tages. Das wär. Das wäre. Der Gründer. Wieso drehst du dich selber irgendwie so angewöhnt? Mag irgendwie diese also früher aus einer Not heraus einfach mangels Geld und seitdem einfach so dran gewöhnt. Ich mag das nicht.

[00:04:37]

Diese, diese vorgedruckten Kippen, die werden immer so schnell highest und die sind so dick. Können wir nicht so ein Pimmel im Mund haben?

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Ja, okay, kein Großer. Aber ja. Ich wollte gerade den. Da würde ich dir jetzt liegen lassen. Och, weißt du noch, wo das erste gerade gehört?

[00:04:55]

Ist ja irgendwo bei mir im Ghetto auf einer Schaukel mit einem Kumpel. Fara aus der Schublade geklaut war eklig. Und dann? Ich habe wirklich diese ganze Zeit, wo es schwierig ist, nicht zu rauchen, war ich Nichtraucher.

[00:05:10]

Also so in der Jugend und so. Wenn die cool Kids hinter der Schule oder so geraucht haben, war ich also hat mich gar nicht.

[00:05:18]

War für mich gar nicht schwierig, da irgendwie nicht nicht zu rauchen. Ich habe auch danach hat auch eine sehr intensive Kiffer Phase so 2 3 Jahre, so ein Jahr auch so richtig Hardcore. Jeden Tag irgendwie mindestens eine Szene, irgendwie verraucht vom früher mal so knapp 2 Gramm. Und selbst da hab ich nicht geraucht, sondern halt immer nur so ein mische. Tabak mäßig habe ich einfach aufgehört zu kiffen. War ganz lange nur Party Raucher also immer nur wenn ich Alkohol getrunken habe geraucht und dann glaub ich.

[00:05:46]

Ich habe erst so richtig ohne Daily Bases angefangen zu rauchen glaube ich mit 22 23 o also auch so unnötig spät. Oder war diese diese ganze Zeit wie gesagt wo es irgendwie schwierig ist zu widerstehen schon geschafft? Mich wundert das aber, dass du.

[00:06:00]

Also das ist ja schon ein paar Mal auch im Podcast gesagt dieses aufhören wollen und aber ich empfinde dich so aus der Ferne und Beobachtung und so weiter als total willensstark.

[00:06:11]

Täuscht. Na ja, sind wir schon fertig?

[00:06:15]

Nee, also bei so manchen Sachen absolut. Aber bei manchen Sachen halt auch nicht. Irgendwie. Ich weiß es nicht. Keine Ahnung. Irgendwann mache ich das bestimmt. Aber jetzt gerade erst. Also klassische Ausreden.

[00:06:28]

Ich mache irgendwann noch Rauchst du auch wenn es weiß, dir aber nicht gut geht. Also ist das auch so? Ich brauche jetzt eine Züchte.

[00:06:35]

Nee, das ist ganz viel Gewohnheit, ganz viel im Lockdown. Vor allen Dingen Langeweile. Ja. Oder auf Tour so. Wenn wir irgendwie also touren, besteht für mich auch größtenteils das eigentlich Warten. Warte immer auf irgendwas. Es ist einfach so eine gute Warthe Beschäftigung. Wenn ich jetzt irgendwie super gestresst bin oder sowas, hab ich dann mehr rauche, weiß ich gar nicht. Ehrlich gesagt habe ich relativ konstant und beim wenn man mal Alkohol trinkt, also was dann?

[00:07:01]

Also da finde ich es auch wirklich irgendwie cool, wenn man einfach so sitzt und quatscht und Bier trinkt und dabei rauchen kann und bla auch zu Hause in deiner Wohnung.

[00:07:12]

Nee, also ich rauche zuhause nicht in der Wohnung Balkon, dann Terrasse.

[00:07:16]

Ha ha ha ha ha. Klingt auf jeden Fall besser.

[00:07:19]

Ich habe so viele Balkone, unnötig viele Balkone. Ich hab. Ich hab drei Balkone und eine Terrasse, die komplett um meine Wohnung umgeht und manchmal nicht benutzt hat. Immer nur die Terrasse, weil die auf der Südseite ist und weil man da den schönsten Blick hat. Ich wohne im Dachgeschoss. Manchmal tun mir die anderen Balkone so leid und dann gehe ich manchmal einfach so auf rauf, damit die auch benutzt werden. Also ich kenne das. Klar, wer kennt es nicht.

[00:07:41]

Also hier im Prenzlauer Berg.

[00:07:44]

Und ich meine, dass irgendetwas benutzt, obwohl du es sonst nie benutzt, weil es irgendwie leid tut, wenn du so komische Empathie mit so Sachen hast.

[00:07:52]

Ah, ich kenne das mit Klamotten. Wer sowas? Es ist aber richtig fürchterlich. Ja, man denkt sich ja ja, es hat schon einen Grund, warum Talk-Runde stehe oder warum ich so selten anhabe.

[00:08:01]

Ja. Kannst du nackt offenbar Balkon gehen? Nackt?

[00:08:05]

Ja, könnte ich machen. Würde ich auch von absehen, weil man das von drei Straßen einsehen kann. Also es ist.

[00:08:12]

Nee, das ist auf so einer Straßenkreuzung. Und man kann es quasi. Es ist relativ weitläufig bei mir, von mir aus. Und man kann es von ganz vielen Orten einsehen. Ich habe auch keinen Sichtschutz und nur weil ich das mag, sondern ins Offene zu gucken. Also ich kann nicht nackt auf den Balkon gehen.

[00:08:28]

Du wolltest eigentlich wir sind ja schon eine ganze Weile am am hin und her schreiben, wann wir das hier machen. Und ich hab so ein bisschen.

[00:08:35]

Ja, da hat man gedacht. Es war wirklich gefühlt in einem Podcast. Jetzt. Jetzt muss er da auch mal kommen.

[00:08:41]

Und ich freue ich mich, dass es eigentlich geklappt hat, weil ich in so vielen Podcasts gar nicht. Ja, echt. Ja, also es ist was. Erstaunlich finde ich, dass du in ganz vielen YouTube und Podcast warst Formaten aber eigentlich so die klassischen Mainstream-Medien eigentlich relativ wenig hast.

[00:09:00]

Also wenn man so gute Googlesuche schmeißt die Nikosia suche ich natürlich, dann ist es auffällig, wie viel eher YouTube und und und und Podcasts sind als als die, die die klassische große Zeit, Porträts oder sowas.

[00:09:21]

Ist das bewusst?

[00:09:25]

Ja, also viel.

[00:09:26]

Am Anfang war es auch viel, dass ich die sagen wir mal arrivierten Medien gar nicht für mich interessiert haben. Ich glaube, das ist auch immer noch viel so, aber ich Fernsehen mag ich einfach nicht. Aus dem Fernsehen probiere ich mich weitestgehend fernzuhalten und je mehr ich mir das leisten kann, das zu machen, desto konsequenter sehe ich das auch durch. Warum ich mag. Ich finde Fernsehen scheiße, also guckst du auch kein Fernsehen. Wenig. Aber ich mag einfach.

[00:09:56]

Die Kombination aus Comedy und Fernsehen funktioniert in meinen Augen ein. Fast nie. Weil die Leute, die die Shows produzieren, einfach die können dann gute Shows produzieren und können gut Sachen organisieren und so bla. Aber irgendwie hab ich oft das Gefühl, dass sie keine Ahnung haben, wie Humor funktioniert und sich dann einfach immer so Sachen irgendwie vorstellen. Ja, das müsste ja dann extra witzig sein, wenn das so ist oder oder so eine, sondern sie wissen einfach nicht, was wichtig ist für ein gutes Set.

[00:10:24]

Also für einen guten Auftritt hab ich das Gefühl bzw. die gucken da mehr darauf, dass die Aufnahme am Ende gut ist und nicht, dass die Show vor Ort gut ist. Einerseits. Andererseits ist Fernsehen für mich auch immer sehr viel mit Kompromissen verbunden. Und was meine Arbeit angeht, mache ich ungerne Kompromisse. Also ich gehe nicht gerne aus der Hand, wie Sachen dann am Ende geschnitten werden oder wie die Sachen so bauen und so. Und ja, ansonsten finde ich auch einfach die wenigsten Fernsehshows gut.

[00:10:53]

Also anderen sehe ich auch nicht einer, da irgendwie mitzumachen und deshalb bin ich nicht viel im Fernsehen in den Zeiten. Ich glaub ich war mittlerweile in jeder relevanten Zeitung mal. Aber ich geb dir recht, wenn man meinen Namen google, dann findet man wahrscheinlich viel mehr.

[00:11:10]

So wie bei Staiger sitzen ja genau so ne Sachen, die finde ich aber auch meistens spannender.

[00:11:17]

Dann lass uns direkt klären, welche Fragen bei mir heute nicht stellen. Welche Fragen kannst du nicht mehr hören?

[00:11:23]

Wahrscheinlich sage ich dir, wenn es soweit ist, aber sag es mal wirklich klar. Also das ist es. Ich hab das.

[00:11:29]

Du hast. Ich hab dann vielleicht einen neuen Winkel darauf. Aber hast du Lust, ein bisschen über Comedy zu sprechen?

[00:11:33]

Oder ist es eine Ickler? Bis bist du zu weit weg? Nee, Quatsch, Haus. Ich hab auch noch andere Themen. Aber Comedy? Weil ich habe überlegt, wie ich zu Comedy gekommen bin. Eigentlich durch RTL Samstag Nacht. Das war eigentlich so mein Zugang.

[00:11:48]

Und Studio Braun kann ich beides nicht. Übrigens Du kennst weder Studio Braun, also Studio Braun kann ich auf gar keinen Fall. Also jetzt ist es Koketterie. Oder kennst du wirklich ne, wirklich nicht.

[00:11:59]

Also Samstagnacht. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das verwechseln mit den Freitagnacht News also was glaube ich auch auf RTL oder gab's sowas auch mal?

[00:12:06]

Das war sie nicht, die Doofen. Sagt dir das was? Die kenne ich. Da war was nicht.

[00:12:10]

Wigald Boning Ja, genau das war mein A. Es gibt Menschen, die sind lustig und die herziehen Witze. Und die verdienen mit Witze, machen Geld. So, das war das erste Mal, dass überhaupt irgendwie so realisiert habe. Was war für dich der erste?

[00:12:24]

Die ersten Berührungspunkte mit Comedy, ohne dass ich daraus irgendetwas abgeleitet habe im Sinne von Das würde ich auch mal machen oder sowas hab ich als Kind.

[00:12:33]

Die Wochenschau habe ich ziemlich gefeiert. Tatsächlich fand ich witzig mit Ingolf Lück und Anke Engelke und Bastian Pastewka und so, die hab ich relativ regelmäßig gesehen, weil da lief immer Samstag früh die Wiederholung und als Kind bin ich immer mega früh aufgewacht. Einfach haben wir nie jemand geguckt morgens.

[00:12:52]

Ich hab auch. Ich glaube früher lief Nightwish auch im Fernsehen. Mittlerweile ja auch wieder. Aber früher auch. Das hab ich auch ab und zu gesehen.

[00:13:00]

Das fand ich jetzt nicht zwangsläufig immer lustig oder hab verstanden, was die da machen. Aber ich fand irgendwie das Setting irgendwie spannend, dass einfach Leute auf die Bühne gehen und irgendwas erzählen. Quatsch. Comedy Club lief damals auch noch auf Pro7. Im Fernsehen hab ich auch geguckt. Ja, das waren glaube ich die ersten Berührungspunkte. Aber das hat mich dann nicht so! Hab ich dann als Kind geguckt, hab mich dann aber nicht weiter interessiert und dann Rhee hockt, war ich dann glaube ich, als pfälzisch auf MTV lief, weil die fand ich wirklich, die fand ich wirklich witzig.

[00:13:30]

Und da hab ich dann noch das erste Mal so stand. Hab's dann quasi gesehen. Und das fand ich dann schon cool. Aber auch da hab ich da keine Zukunftsperspektiven oder sowas für mich drin gesehen. Ich fand es einfach als Konsument irgendwie spannend. Was ist für dich Comedy?

[00:13:46]

Comedy?

[00:13:49]

Na ja, also erstmal ganz stumpf. Wirklich Entertainment. Also mich langweilt es immer, wenn Comedians. Also ich weiß, dass Comedy und Humor schon eine geile und wichtige Sache ist gesellschaftlich. Und so kann man vielleicht auch noch drüber sprechen. Aber mich nervt oder langweilt es immer, wenn Comedians unseren Job zu hoch hängen oder so da zu viel. Ich will Menschen ein Lachen ins Gesicht zaubern sagen Nee, das weiß ja ich meine oder Ich will der Gesellschaft den Spiegel vorhalten.

[00:14:14]

Sind es. In allererster Linie sind wir alles Entertainer. Wir machen Witze, bringen Leute zum Lachen. Das ist unser Job. Also auf einer ganz stumpfen Ebene ist es, dass Leute zum Lachen bringen und Entertain. Und im nächsten Moment finde ich es Humor, einfach die beste Art, mit allem umzugehen. Also ich finde, es ist so der gesündeste Umgang mit allen emotionalen, gesellschaftlichen was auch immer Problemen, so was nicht lösungsorientierter, sondern einfach so die Verarbeitung dessen angeht, was ich meine.

[00:14:49]

Und ich habe immer gerne gelacht, habe immer viel gelacht. Ich war, war immer Witze. Ich habe mich immer mit Leuten umgeben, die ich, die ich witzig fand. Und ja, ich finde einfach, sobald man über irgendetwas Witze macht, nimmt es dem ganzen Thema so entweder ein bisschen die Schwere oder bringt so einen Kern von einem Problem ganz gut auf den Punkt. Und dadurch hat es dann auf jeden Fall ein gesellschaftlichen Mehrwert. Aber das würde ich immer als zweites nennen.

[00:15:18]

Auf die Frage Was ist Comedy Comedy?

[00:15:20]

Die ersten im ersten Punkt erstmal Entertainment und bist du verstehe auch gar nicht, warum Leute irgendwie so das als was Unwichtiges empfinden. Also weißt du, ich finde, Entertainment ist total wichtig. Also wenn alles scheiße ist, dann brauchst du doch nicht noch 700 Formate, die dir nochmal sagen, wie scheiße alles ist. Freust du dich doch, wenn du irgendwie die geile Jokes an anhören kannst. Oder? Oder irgendeinen geilen Film, Koks? Oder einfach irgendein irgendein stumpfes Partymusik Album hörst, um selber wieder gute Laune zu kriegen?

[00:15:53]

Was bringt dir das, wenn ihr schon alles scheiße ist, dich dann noch rund um die Uhr in diesem in diesem Gefühl zu suhlen? Und da ist Comedy einfach ein sehr wichtiger Teil von von so einer im besten Sinne positiven Ablenkung. Erzählst du Witze?

[00:16:12]

Also ist das, was du, wenn du ein Programm machst, wie Hype ist, das? Betrachtest du dasselbe als Ich erzähle hier also Witze, wie ich jetzt, wenn ich Musiker wäre, sagen würde, ich spiele hier Songs?

[00:16:24]

Ja, ich mache mir nicht so viel aus diesen Bezeichnungen. So im Endeffekt sind es, na klar, im Endeffekt sind es Jokes. Das sind jetzt keine klassischen. Naja, wie man es Ost-Deutschland kennt. So Frittieren geht in die Schule Jokes. Aber im Endeffekt erzähle ich irgendwas, was witzig sein soll. Und das ist wahrscheinlich die Definition von einem Witz. Jokes jokes, jokes bitch. Also naja, es gibt ja auch verschiedene Arten. Also ein klassischer Witz Witz ist ja eigentlich das, was man in einer Comedy Sprache in one liner nennt.

[00:16:53]

Also einfach eine Lain den Jokes. Ist also ein klassischer Witz. Ich habe mir neulich eine Gucci Windjacke gekauft. Zwei Jacken zum Preis von 14 ist ein klassischer Witz, der nicht klassisches Wahl von mir ist, sondern online einfach, oder? Janie Armstrong hat einen geilen Joke wie hinter hinterher. Meine Frau hat 25 Kilo abgenommen, ihr wurde das rechte Bein amputiert. Das ist ein Witz. Also ich meine. Und ein Bit ist ja quasi eine längere Geschichte, wo es dann immer mal wieder so Punchlines gibt.

[00:17:20]

Ob man es dann insgesamt als Witz bezeichnet, was jetzt? Ich weiß, aber letzten Endes erzählen mir wir Sachen, die lustig sein sollen.

[00:17:26]

Also das ist ja das erste Ziehender. Dieses soll lustig sein, man soll drüber lachen, es soll unterhalten. Was versuchst du mit deinen Witzen? Also unabhängig davon, was versuchst du eher etwas auf etwas aufmerksam zu machen, was du gesehen hast? Versuchst du deine Welt zu zeigen? Ja, alles.

[00:17:44]

Aber die das vergessen wirklich viele Leute. Und ich verstehe nicht, warum. Die wichtigste Aufgabe von Stand up Comedy ist, dass Leute zum Lachen zu bringen. Also darum geht's. Es muss witzig sein. Inhalt rechtfertigt nicht eine schlechte Form. Also weißt du, du kannst, du kannst den tollen Inhalt haben. Aber wenn keiner lacht oder du keine Jokes hast, dann ist das keine Comedy. Dann ist es irgendetwas. Es ist ein Vortrag. Dann ist es, was ist.

[00:18:08]

Was auch immer. Aber das ist dann einfach keine Comedy. Comedy und Stand-Up muss witzig sein. Das ist das mit Abstand Wichtigste. Also wenn ich mich frage, was ich auf der Bühne mache, dann ist das Leute zum Lachen bringen. Das ist das oberste Ziel. Mit weitem Abstand. Im nächsten Moment gibt's natürlich irgendwie so Sachen, wo man vielleicht mit einem guten Jog irgendeinen Denkanstoß setzen kann. Bei den Leuten oder auf irgendwas irgendetwas Absurdes oder Ekliges hinweisen kann, sei es irgendwas Gesellschaftliches oder wie auch immer.

[00:18:36]

Aber ich würd mich nie hinstellen und so tun, als wenn das irgendwie mein Hauptziel wäre. Also warum ich das mache? Ich mache das, um Leute zum Lachen zu bringen. Und jeder Comedian sollte es machen, um Leute zum Lachen zu bringen. Also wenn es das gibt, dann so dieses Special von Herrn Gatsby auf Netflix, was dann so mega gefeiert wird aus einschlägigen Bubbles. Und dann gucke ich mir das an und denke mir so Ja, aber das war kein einziger Witz.

[00:18:59]

Also da war kein Job bei.

[00:19:01]

Sie hat einfach nur geredet über so PC Themen. Ist ja auch okay. Wenn die Sachen ihre Meinung sind, dann kann es gut.

[00:19:09]

Aber.

[00:19:10]

Wobei sie das ja auch gesagt hat, dass es keine Comedy Show ist. Sie hat das ja sehr. Das ist ja das fand ich das interessante daran. Weil es so das ist keine kommt. Das ist kein comedy.

[00:19:21]

Ja ja, klar. Es wird von Leuten, die es konsumieren, als so eine Art Comedy irgendwie wahrgenommen, weil das Setting ja schon sehr Standup sieht. So, sie hat ein Mikrofon in der Hand, sie kriegt ein Netflix Special, was er auch einfach so ein mittlerweile wie so ein so ein wie ein Stempel einfach ist für eine Comedy Show. Also der Rahmen ist LuxLeaks Comedy jetzt mehr Slice Comedy. Aber das ist es nicht, was ich Jokes hat mäßig.

[00:19:47]

Wobei ich das.

[00:19:48]

Ich fand das spannend bei dem, was ich hab's mir angeguckt. Wirklich als so na ja, jetzt mal was Lustiges gucken und dann dann anmachen. Und dann hat mich das so sehr berührt, weil ich etwas vollkommen anderes. Erwartet habe. Und so diese diese Wendung, die das genommen hat, das ist manchmal. Keine Ahnung, wie so ein lustiger Film und plötzlich passiert da was. Es wird etwas sehr Trauriges erzählt oder wie auch immer. Und es ist da.

[00:20:11]

Es hat mich von den Comedy Programmen, die ich so auf Netflix geguckt hat, hat mich. Dass es da ist, werde ich nicht vergessen, glaube ich ja oft aus diesem Grund, weil es ja damit spielt. Da kannst du noch MTV Cripps ja und MTV Cripps für die, die es nicht kennen. Das war früher so ein altes MTV Format, also ein Kamerateam von MTV zu irgendwelchen, ja meistens Rappern oder Musikern. Irgendwie halt in deren vermeintliche Krapp gegangen deren Zuhause und hat sich angeguckt, wie luxuriös die leben.

[00:20:37]

Im Nachhinein kam dann raus, dass es auch alles mehr oder weniger gestattet war und die da natürlich nicht gewohnt haben. Aber das war zumindest das Konzept von dem Ding. Und dann kommst du in unserem Palast und hier ist der Zimmer und da unten ist mein Schwimmbad und da ist meine Basketball Halle und hier ist meine 37 Autos. Aber die Folge, die am meisten in Erinnerung blieb, war von Redman und Redmann hat einfach in einer 2 Zimmer Bude in Brooklyn gewohnt.

[00:20:57]

Die ganze Bude sah aus wie Scheiße und in dem anderen Zimmer saß ein Kumpel und hat gekifft. Wow. Also war das einfach. Es hat halt komplett die Erwartungshaltung gebrochen und das ist halt deshalb in Erinnerung geblieben.

[00:21:08]

So mäßig. Um jetzt auf das Comedy Ding mit Herner Gatsby bezogen. Ich also ich will da jetzt auch gar nicht drüber urteilen, ob das gut oder schlecht ist. Ich sage nur das. Das ist dann halt keine Comedy im klassischen Sinne, weil Comedy halt einfach Witze braucht, weil sonst ist es halt irgendwas anderes. Und in dem anderen, was es ist, kann es ja auch gut sein oder gut gefunden werden.

[00:21:27]

Aber der Gradmesser für Comedy sind Lacher.

[00:21:32]

Aber hast du dir denn die Berufsbezeichnung gegeben? Comedian?

[00:21:38]

Ja, das hat tatsächlich ein bisschen. Da ich ein bisschen gehadert mit mir selber, weil Comedy und Comedian in Deutschland so sehr negativ konnotiert sind, finde ich.

[00:21:47]

Weil die Generationen Generationen vor mir einfach, sagen wir es mal diplomatisch das so gemacht haben, dass da Leute in meinem Alter und drunter nicht sehr viel mitnehmen können. Also das ist eher so erwachsenen Entertainment gewesen, aber nicht jetzt, weil es irgendwie so besonders Delly oder blablabla war, sondern er muss ja jetzt und muss es einfach. Da ist nichts dabei für jüngere Menschen so inhaltlich und von der Form und so. Also.

[00:22:19]

Und hast du ein Beispiel? Jo, nehmet also wie jeder.

[00:22:27]

Also außer Olaf Schubert und Torsten Sträter. Die schaffen das noch ganz gut, auch jüngere Leute zum Lachen zu bringen.

[00:22:35]

Die finde ich auch wirklich witzig. Ja, aber die meisten anderen, ohne jetzt irgendwie das Böse zu meinen. Da ist einfach nicht viel dabei für jüngere Leute, finde ich. Und aus diesem Trümmerfeld von Wahrnehmung muss ich, müssen sich neue Comedians gerade erst mal raus kämpfen. Und deshalb ist es mir am Anfang ein bisschen schwergefallen, mich mich Comedian zu nennen, weil ich nicht finde, dass ich irgendwas gemeinsam hab mit Ralf Schmitz. Ohne das Böse zu meinen.

[00:23:04]

Aber ich? Oder mit Mirja Boes. Also wir haben nicht in seinem Berufe. Ich weiß.

[00:23:09]

Ich meine ja, weil man mal kurz. Aber dadurch, dass sie so groß war, haben die halt quasi das Label Deutsche Comedy geprägt, ist ja auch okay. Aber da fiel es mir halt schwer, mich dazu zu zählen. Am Anfang. Und wann? Ab wann hast du es gemacht?

[00:23:34]

Ich glaube, ich habe 2015 bei einem Nachwuchswerbung vom Quatsch Comedy Club Med mitgemacht. Und das ging so über so einen Wettbewerb, der über ein Jahr läuft. Man muss ein Jahr lang jeden Monat eine Show und man muss dreimal unter die besten drei kommen, um sich fürs Jahres Finale zu qualifizieren.

[00:23:58]

Und das habe ich geschafft.

[00:23:59]

Und dann war ich im Jahr des Finale. Und als ich dann gewonnen habe, dachte ich mir Okay, wahrscheinlich mache ich, bin ich jetzt einfach Comedian. Wie ist das organisiert?

[00:24:10]

Also wie ist diese Comedy Szene organisiert? Ich kenne das so von der Musik früher. Na dann gibt's dann die großen Festivals, da gibt's die Club Shows, da gibt's ganz am Anfang als Band. Machst du so Nachwuchs, Band, Wettbewerbe und so weiter und so fort und hoffst, dass du irgendetwas damit vielleicht mal ein Plattenvertrag gewinnst. Schlimm, wenn du einen gewinnst und so weiter. Wie? Wie? Was sind die die wichtigsten Treiber, die das so voranbringen?

[00:24:35]

Na, das ändert sich halt grad total. Also ich weiß gar nicht, wie das früher lief, wo diese ganzen alten Comedians, also diese ganzen Generationen vor uns Comedians, wo die herkamen. Also ich glaube, viele von denen kamen eher so aus der Schauspiel, Theater, Improtheater, Musikrichtung oder so, die dann und da waren irgendwann im Fernsehen. Also wie das lief, weiß ich nicht. Ich selber habe ja quasi angeführt, also auf der Bühne, angefangen mit Poetry Slam, da war ich fünf, sechs Jahre relativ aktiv unterwegs, hab da dann aber auch schon mich immer mehr so Richtung nur lustiges Zeug und Comedy mäßiges Zeug halt entwickelt.

[00:25:11]

Ganz kurz zur Zwischenfrage Was ist der Unterschied zwischen Poetry Slam und Comedian Airports? Slam ist erst einmal einfach nur ein Format, quasi wo es einfach nur die Regeln gibt. Zeitlimit pro Auftritt ist dann meistens so 5 6 Minuten. Texte müssen selber geschrieben sein und man darf kein Equipment benutzen. Also was? Aber ob das jetzt lustig, ernst gereimt, nicht gereimt? Also die Form ist egal, es ist quasi einfach nur ein Format und die einzelnen Leute, die da auftreten, treten in der Regel in einem Wettbewerb gegeneinander auf.

[00:25:46]

Sprich am Ende gibt's irgendwie einen Gewinner, eine Gewinnerin und that's it. Ja und ich war nie Fan irgendwie vom Poetry Slam. Ich fand auch die meisten Beiträge da Schrott. Es ist aber auch okay. Aber das Format war halt insofern cool, als dass das damals sehr offen war. Also man konnte da einfach so auftreten. Und also du hast da einfach Bühnen Zeit bekommen ohne irgendwelche Qualifikationen. Und diese Comedy Szene, wie sie jetzt langsam gibt, die gab's damals noch nicht.

[00:26:14]

Die hat sich erst in den letzten vier, fünf Jahren in Berlin entwickelt. So diese klassische, wie es auch in den USA ist. Diese Open mike Szene, wo du einfach bei kleinen Shows in Kneipen irgendwie auftritt, dein Material testest und das machst du. 2 3 4 5 6 7 8 10 12 mal die Woche einfach. Und da spielt es also dein Material. Hoffst, dass irgendwann mal jemand auf dich aufmerksam wird und dann kannst du mal bei der wirst du vielleicht irgendwo hin gebucht Kriegsmann, bezahlten Auftritt, irgendwelche Mix Shows, also irgendwelche Shows, wo einfach 4 5, 6 Comedians auftreten und Kriegsanleihen ersten Gagen und dann das Spiel zu dir, so irgendwie deiner, so nach und nach deinem Publikum.

[00:26:51]

Ein bisschen vielleicht mal im Fernsehen Kriegsvolk, irgendwann mal einen Spot bei Night Watch Chancen, Youtube-Video. Vielleicht geht's viral. Also so so ist eigentlich der klassische Weg über die Open Mikes. Aber diese Möglichkeit gab's damals noch nicht, weil es diese Szene noch nicht gab.

[00:27:04]

Und bei den Open Mike und so bin ich jetzt seit drei Jahren ziemlich aktiv gewesen.

[00:27:11]

Und dann sind dann Leute wussten dann irgendwann Ah, das ist der Typ, dann hast du ein Social Media Kanal gehabt. Also wussten die dann, du trittst dann da und da auf. Oder wie jetzt?

[00:27:22]

Also in welcher Phase sind wir gerade in der. Ich fange an als als Poetry Slammer. Slash Nee, das ist so das Ding bei Poetry Slam. Das Format hatte halt Hype, also das Label Poetry Slam. Das Format hatte Hype. Sprich die Leute kommen dahin, weil es ein Poetry Slam ist. Die Leute kommen nicht dahin, weil der XY auftritt oder so. Also ganz wenige haben es geschafft, so als individuelle Künstlerin individueller Künstler wahrgenommen zu werden. Julia Engelmann fällt mir als Julia Engelmann oder ich Marc-Uwe Kling oder Patrick Salmen Philipp 10 Jan-Philipp zum NIH.

[00:27:56]

Irgendwann dann auch ich. Aber das waren wirklich weniger. Die meisten Leute im Publikum sind fürs Format gekommen.

[00:28:04]

Und das fand ich halt irgendwann auch ein bisschen frustrierend an dem ganzen Grind, dass ich weiß, du hast da wirklich teilweise große Shows gespielt, was wirklich irgendwie teilweise vor 1 000 Leuten oder so aufgetreten. Aber die waren halt nicht wegen dir da, sondern die waren wegen dem. Also es ist sehr. Es ist also es sind nicht deine Leute.

[00:28:25]

Und wie hast du dich davon losgelöst, dass die dann ich war? Ich hab. Ich hatte das Glück, dass ich dadurch, dass ich erst einmal vom Mensch ein ganz anderer Schlag Leute war als die meisten Leute, die hier auftreten, weil das halt schon irgendwie so einen Gymnasiasten, Gymnasiasten, Mittel, Oberschicht, Kleinstadt, Uni, viertes Semester deutschen Klamotten Ding ist, sondern du bist mitunter mit auf die Bühne.

[00:28:48]

Also ich hatte da einfach nichts mehr zu tun.

[00:28:49]

Ich bin halt irgendwie so ein Prolet aus Berlin, aus Neukölln. Ich hatte mit den Leuten da nicht viel am Hut. Ich hab da ein paar coole Menschen kennengelernt, mit denen ich auch teilweise immer noch befreundet bin. Alles gut, aber mit den meisten Leuten, da hatte ich nicht viel zu tun und die Sachen nicht auf der Bühne gemacht habe, hatten auch nicht viel mit dem zu tun, was die anderen auf der Bühne gemacht haben.

[00:29:10]

Und entsprechend bin ich da in irgendeiner Form immer aufgefallen bei den Shows, ob positiv oder negativ war. Ich bin den Leuten eher am Kopf geblieben als der als der vierte Typ, der so ist, wie ich gerade beschrieben habe. Und ich war dann auch einer der ersten aus der Poetry Slam Szene, die irgendwie sich Mühe gegeben haben, sowas wie ein Social Media Auftritt zu haben, damit die Leute, die einen cool finden, später irgendwie finden. Also so war es dann.

[00:29:37]

So ein klassischer Like leigt mich auf Facebook, wenn ihr das gut findet, der so mäßig.

[00:29:41]

Und da haben früher auch alle ihre Witzchen drüber gemacht und bla bla bla oder wenn ich dann irgendwelche ich hab dann halt probiert die Social Media Kanäle, dass da irgendwas passiert, so dass ist nicht einfach nur irgendwie siehst, wo ich in den nächsten vier Monaten auf welchen Weg Poetry Slams auftrete, sondern dass ich da auch so ein bisschen witzig bin. Also dass ich da auch mal ein Jokes poste oder irgendwelche Videos oder was auch immer. Und so konnte ich dann die Leute, die, denen ich dann irgendwie aufgefallen bin in diesem Poetry Slam Kosmos dann quasi mit auf meine Social Media Seite nehmen und die da dann irgendwie immer mehr an mich binden.

[00:30:12]

So, dann hatte ich aus dem Poetry Slam Klaus Kosmos jetzt abgesehen von Patrick Salmon Julia Engelmann immer ganz gut geklickt Youtube-Videos. Und so ging es dann irgendwie so peu à peu, dass ich dann quasi, als ich beim Quatsch Comedy Club war und dann langsam überlegt habe, vielleicht auch mal eigene Shows zu machen. Schon eine ganz kleine, aber eine verbesserte.

[00:30:35]

Aber dann könnte man ja auch sagen Ich bin Felix aus Neukölln, ich gehe zum Poetry Slam. Und um hier nicht ganz so doll aufzufallen, um da irgendwie so Gefallen zu finden, ziehe ich mir auch im Wollpulli an und ich versuche mich so ein bisschen zu Unterzucker unter zu mogeln. Wieso bist du da? Ich hatte diese Phase.

[00:30:56]

Also ich bin dann irgendwann, als ich aus Neukölln weggezogen bin, war mir das auch alles.

[00:30:59]

Ich wollte dann auch wirklich da weg. So, ich hatte auch kein Bock mehr auf diesen ganzen Grind und hab mir da auch wirklich so also die meisten Leute sind irgendwie scheiße aus, als sie so zwischen 13 und 17 waren. Aber da war ich fresh. Also ich hatte frische Seiten. Bomba Ich sah cool aus. Ich war Kühlwagen, war ein cooler Jugendlicher. Ich war dann, ich war uncool. So zwischen 19 und 22 23 war ich da halt dann aus Neukölln weg wollte und ich wollte so komplett weg von diesem greint.

[00:31:25]

Ich wollte nicht mehr so aussehen, ich wollte nicht mehr so reden. Ich hatte keine Lust mehr auf diesen, diesen ganzen Film, der da dran. Es hat mir die Haare wachsen lassen, mir irgendwie Piercings ins Gesicht gehauen. Hab irgendwie so alternative Klamotten angezogen, hab angefangen zu studieren, hab Poetry-Slam gemacht und hab dann aber irgendwie gemerkt, dass ich selbst wenn ich so aussehe wie die anderen, trotzdem nicht in diese diese Gruppe mit aufgenommen werde. Weil du wolltest aber gerne aufgenommen werden.

[00:31:49]

Nennt nicht so. Nicht so bewusst im Sinne von ich ich will mit euch befreundet sein, sondern ich wollte einfach weiß ich nicht.

[00:31:58]

Ich wollte nicht mehr Neukölln sein in dem Moment. Und das hat einfach nicht funktioniert, weil für die Weisheit einfach trotzdem noch so ein aufgepumpte Asi. So an der Uni genauso. Also ich habe Marburg studiert. Ist auch so einer. Das wissen die wenigsten, wissen die wenigsten. Aber es ist auch so eine sehr linke Hippie Uni. Habe Politikwissenschaften studiert. Ich war quasi im Epizentrum und da auch.

[00:32:18]

Ich hab da auch wenn ich irgendwie anders aussah, hat das nicht funktioniert. Und dann das war auch so ein Teil vom Älterwerden und Erwachsenwerden und über sich selber nachdenken. Irgendwann hab ich dann für mich selber gelernt, dass ich das gar nicht ausschließt. Also ich kann also ich bin nun mal aus Berlin, bin immer irgendwie Halbwaisen Kind aus Neukölln.

[00:32:40]

Und es ist halt so. Ich bin halt ein Proll, aber ich habe trotzdem irgendwie studiert und ich kann meine Widersprüche mittlerweile vereinen.

[00:32:47]

Ich habe nicht mehr das Gefühl, mich an irgendeiner Form verstellen zu müssen.

[00:32:52]

Und ab welchem Punkt war das so? Also ich kenne das auch tatsächlich so, dass man lange das Gefühl gehabt, ich muss mich für irgendwas entscheiden, für irgendwie so A oder B oder das und dann irgendwann nee, es ist doch irgendwie. Ist doch wurscht. Also man kann doch irgendwie sein, was man will. Aber es hat bei mir auch echt super lange gedauert, bis er in Neukölln früher meiner Jugend war.

[00:33:15]

Ich halt einfach so in dem Grün so Tholey Fullers. Ich weiß nicht, Crass oder kein Gangster überhaupt nicht, aber ich sah halt so aus, hab so geredet, hab viele Sachen einfach so gedacht und bla dann im Kontrast dazu war ich dann halt so so ein wannabe Student irgendwie ist so ein bisschen längere Haare, hat irgendwie so komische Klamotten, unseren Scheiß und dann vielleicht so mit.

[00:33:38]

Also ich weiß, dass ich in Marburg dann schon wieder angefangen hab, aber ich will mein meine Lippen Piercing rausgenommen auf jeden Fall schon. Hab mir wieder selber meine Haare geschnitten, was ich immer gemacht habe. Also es muss irgendwann so 23 24 mäßig so um die Zeit gewesen sein, wo ich dann wieder angefangen hab irgendwie klarzukommen.

[00:33:55]

Aber das ging dann doch schneller.

[00:33:57]

Aber du also zwei Jahre, 2 3 Jahre. Aber das ist so ein. Also was ich so in der Vorbereitung und zwar auch witzig war.

[00:34:03]

Meine Freunde sind ja dieselben geblieben. So äße also weiter. Ich hab ja, ich habe sicherlich von meinem alten Freundeskreis abgewendet oder sowas.

[00:34:09]

Es war trotzdem alles irgendwelche so wie waren die waren weiterhin Stiernacken aus Neukölln und du hast dann aber so sahst aus wie einen Friedrichshainer, weil du in Friedrichshain gewohnt ist.

[00:34:18]

Ja, genau das war dann so mit Sinha. Kölner Leuten hatte ich schon eine Zeitlang wirklich nicht so viel zu tun, aber viele Kumpels, die ich in der Schule an einer anderen Schule kennenlernte, waren halt Cubaner. So waren also Hip Hop, kurze Haare, cool, so von der Straße Hellersdorf Marzahn mäßig. Und ich war da dann einfach so, dass ich nur diese schwarzen oder Schwarzhaarigen und Icke halt so mit meinen blonden Löckchen nach ganz niedlich, aus dem ich auch immer noch befreundet.

[00:34:46]

Aber das, was ich so durchzieht für mich ist schon dieses Ablehnung Marburg wir sind die wenigsten und Abi und nicht ganz so nicht ganz aufgenommen werden und dann irgendwann in so einem Gegend Modus zu schalten. Also so jetzt fickt euch Modus. So fühlt sich das zumindest in der Beobachtung an. Ist das richtig beobachtet?

[00:35:12]

Ja klar. Also ich mag es schon Leute zu ärgern oder so. Jetzt erst recht mäßig, aber erstmal eigentlich versuchen würden mitzukommen.

[00:35:19]

Also nee. Also erstmal so nee. Ich ich tatarische mich halt so aus irgendwie. Und ich habe viele Sachen angefangen und dann wieder aufgehört, wenn sie mir nicht gefallen haben oder so. Ich bin dann auch.

[00:35:33]

Also ich ich mach das dann auch so, ich hab hab. Ich hab Abi erst mit 23 gemacht. Ich habe erst mal meine Schule komplett verkackt. Irgendwie da auf so einer koten Schule in einer Gruppe Stadt und dann hab ich ein bisschen gejobbt. Dann hab ich irgendwie mit nem alten Kumpel Fachabi nachgeholt, weil der irgendwie meinte lass mal das man nochmal zur Schule gehen war doch witziger als arbeiten hab ich das gemacht, dann hab ich irgendwie Zivildienst gemacht. Hab ich mich irgendwie bequatschen lassen so eine komische Ausbildung anzufangen?

[00:35:59]

Hab die ein Jahr lang gemacht, hab sie abgebrochen weil es scheiße war. Hab Journalismus Studium an einer privaten Hochschule angefangen, hab dafür mein ganzes Bafög verpulvert, hab dann aber auch gemerkt, dass es scheiße war. Dann habe ich halt mein richtiges Abi erst noch nachgeholt. Also ich hab immer so ich mach irgendwas probiert, irgendwas finstern Scheiße und dann? Dann beende ich das aber auch konsequent und guck so wie ich, wie ich weiterkomme irgendwie in dem, was ich mir so in dem Moment vorstellen kann.

[00:36:28]

Also richtig dazugehören wollte ich glaub ich nur einfach.

[00:36:31]

Ich wollte nur. Ich wollte irgendwie Student sein. Ich weiß nicht warum. Ich war auch, bin auch der erste, der erste Mensch in meiner Familie mit Abitur gewesen. Mittlerweile. Also meine beiden Geschwister haben auch Abi gemacht, danach mir einfach der erste Abitur in meiner Familie war der einzige in meinem Freundeskreis, der irgendwie studiert hat und so und ich mochte das schon.

[00:36:54]

Aber wie gesagt, ich hab dann irgendwann gemerkt so ich ich gehöre hier zumindest in der Wahrnehmung meiner meiner Kommilitonin nicht dazu, dann brauch ich jetzt auch nicht irgendwie hier irgendwie mich anbiedern oder sowas.

[00:37:07]

Warum war das so wichtig? Weiß nicht. Ich hatte mir so eine coole Vorstellung davon, weiß aber auch nicht mehr warum, sondern einfach so mein. Mein damaliger Grinser und aber ist dieses.

[00:37:18]

Also das hab ich ja gefragt, die da nicht richtig reinzukommen. Ist das so ein Motor von dir?

[00:37:27]

Ich hab in meinem Leben eigentlich bei nichts was ich gemacht habe so komplett reingepasst. Also das ist das. Das zieht sich zumindest durch mein Leben. Aber das ist auch okay. Also ich genau. Ich weiß halt mittlerweile, dass es okay ist. Früher wusste ich es vielleicht nicht. Ich hab vielleicht gebraucht zu wissen, dass es okay ist, dass man nicht überall dazugehören kann oder muss. Oder einfach, dass ich einfach damit leben muss, dass ich bei manchen Sachen einfach nicht so, nicht so bin wie die anderen.

[00:38:02]

Oder dazugehören. So okay.

[00:38:07]

Wie man eine klitzekleine Pause. Ich möchte euch zwei weitere Supporter vom Brote Matze vorstellen. Mein heutiger Supporter ist ein ab.Die. In den letzten Monaten zwischen Homeoffice, Homeschooling, unzähligen Spaziergängen und dem Weg ins Studio auf jeden Fall ein fester Bestandteil von meinem Alltag geworden ist, die Rede ist von Bob Bit, denn ob Neuerscheinung, Lieblingsbuch oder Klassiker die Hörbuch App Book Beat bietet euch eine riesige Auswahl an Hörbüchern. Wenn ihr mal auf der Suche nach neuen Inspirationen seid, könnt ihr in 12 Buch Kategorien bereits mehr als 100 000 Hörbücher durchstöbern, bis ihr genau das Richtige für euch gefunden habt.

[00:38:46]

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[00:39:12]

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[00:39:25]

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[00:39:56]

Dadurch können üblicher Handel Stufen umgangen werden und die Produkte von Kuo ohne Umwege ihren Weg vom Bauern zu euch finden. Eine weitere sehr, sehr hilfreiche Sache ist, dass auf jeder Artikel Seite unterhalb der Nährwert Angaben einen Graphen gibt und der zeigt die Preisentwicklung der letzten Monate. Somit könnt ihr jederzeit nachvollziehen, wieso sich ein Preis verändert hat und wovon er überhaupt abhängig ist. Core übernimmt also für euch den Preisvergleich, um ein faires Preis-Leistungsverhältnis anbieten zu können. Ich habe gerade eine neue Bestellung abgeschickt und für mich eine Erdnuss Mischung bestellt.

[00:40:26]

Chia Samen, Vitamin D3 Öl und Dupin Kaffee bestellt also eine sehr, sehr breite Palette. Ich werde beim nächsten Mal vielleicht ein bisschen was davon erzählt. Für Rote Mazza Hörerin gibt es jetzt exklusiv bei Ihrer nächsten Bestellung 5 prozent Rabatt mit dem Code Rote Mazza auf Cuche Drogerie Punkt D Den Link packe ich natürlich in die Shownotes. Vielen herzlichen Dank an Goro und nun zurück zu Felix Lob Recht. Wie waren deine ersten Shows dann? Also wir sind ja da so ein bisschen abgebogen.

[00:40:58]

Habakuk hat mega Spaß gemacht. Dann er hab dann halt so bei meiner immer noch Agentin Becky irgendwann Science, die angefangen hat, mir halt nur Comedy Auftritte zu vermitteln, hat er dann irgendwann meine ersten kleinen Solo Shows in Hamburg und hab dann wirklich gemerkt Okay, es macht so viel mehr Spaß als Poetry Slam. Wie war das also du bist dann also jetzt ist es ja jetzt Spitze vor riesigen. Also du hättest jetzt in letzten Jahr hättest du einen Mercedes Benz Arena gespielt.

[00:41:30]

Es sind ja abertausende Leute, wir kommen. Aber wir waren die ersten Shows in Hamburg.

[00:41:35]

Das war geil. Das war witzig, waren 100 Leute und die wussten dann schon von dir, weil du der POTUS Slammer warst, der gesagt hat Vorher leck mich auf Facebook. Ja, genau, da hatte ich einfach schon so eine ganz kleine Fanbase. Ist schlecht. Schlechte 3 4 000 Follow oder was? Aber es war noch nicht so viele, aber die waren sehr. Also ich konnte gut mobilisieren, die waren dann auch wirklich da. Die fanden es wirklich cool, was ich mache.

[00:41:57]

Und so ging es dann irgendwie seinen Weg. Und ich war Jazz, als ich mein erstes Solo gespielt hab. Das war vielleicht so anders. Nicht so 20! 16 oder so. Zu dem Zeitpunkt stand ich ja schon 7 Jahre lang auf der Bühne, halt über Poetry Slam und so. und hatte entsprechend auch schon viel Material rumliegen und ich konnte dann auch einen Abend füllen und irgendwie mehr oder weniger liefern. Rückblickend war es natürlich alles nicht so geil und noch nicht fertig und so.

[00:42:25]

Aber es hat auf jeden Fall gereicht, um da irgendwie 90 Minuten so einen Abend voll zu kriegen und irgendwie den Leuten einen guten. Eine gute Zeit zu zu bringen. Und dann wurde es so ganz langsam immer noch ein Solo. Dann bin ich mal hier in Berlin, weil es auch total random ist für meinen langen Kollegen und Kumpel Till Reiners eingesprungen, weil der Mering Hoftheater eigentlich nur Solo Show hätte. Aber davon war das nee, nee, das war ihm im Amerigo Hoftheater.

[00:42:50]

Also ja, im Heimathafen war mein erster Auftritt ever. Naja okay. Aber ne Mering Hoftheater war das Date Tillman Solo Show und hatte dann irgendeinen Fernseh Termin oder sowas dazubekommen oder was auch immer. Er konnte diesen Termin nicht machen und dann hat er den denn den den Leuten da von Mering Hoftheater vorgeschlagen? Ja. Felix Lotrecht. Der macht jetzt auch irgendwie so Shows. Dann vielleicht kann der mich ja vertreten. Dann haben die so hin und her überlegt, ein bisschen rumgeeiert, aber da haben sie dann doch darauf eingelassen.

[00:43:15]

Dann war das Ding halt irgendwie von einem Tag ausverkauft und dann hab ich da dann die Show und dann kam so peu a peu immer mehr Solo Shows dazu. Dann hab ich halt viel so Mix Shows gemacht, einfach um so ein bisschen Geld zu verdienen. Herumzureisen. Ich hab dann früher halt auch noch ein paar fernsehe Sachen gemacht, einfach um bekannter zu werden oder um für die Erfahrung oder früher wusste ich noch nicht, dass ich das nicht so gut finde.

[00:43:37]

Hab dann viel viel in Köln so Nightwish und diese ganzen Sachen gemacht. Da hatte ich dann echt ein paar Videos, die dann wirklich einfach viral gegangen sind. So meine alten Night Wash Sets und dann wurde das halt einfach immer mehr. Dann ging es, kam das auf so verschiedenen Ebenen. So, dann kamen einmal die Leute, die vielleicht bei irgendwelchen Shows mich live gesehen haben, fanden mich dann cool und haben sie ihren Freunden erzählt. Dann. Dann hatte ich hier irgendwie noch meine Leute, die mich vom Poetry-Slam früher kennen, die auf meinen Social Media Kanälen irgendwie witzig finden, was ich mache.

[00:44:09]

Dann hast du irgendwelche YouTube Videos, die viral gehen, wo dann neue Leute dazukommen. Dann ist das so auf mehreren Ebenen einfach immer weiter gewachsen. Dann irgendwann kam nochmal mein Podcast Gemischtes Hack dazu, den ich mit Tommi Schmidt habe, der dann auch nach und nach völlig durch die Decke gegangen ist. Hab ich noch ein Buch geschrieben irgendwie, was viel Aufmerksamkeit bekommen hat medial. Und dann? Dann ist es auf einmal so exponentiell gewachsen in einem relativ kurzen Zeitraum.

[00:44:34]

Und das waren so Sachen, die alle so parallel liefen, mehr oder weniger.

[00:44:38]

Wie hast du das alles durchgehalten? Ich meine, das ist ja wirklich innerhalb von einer kurzen Zeit so was auch so viel unterwegs. Also ich meine die Shows anguckt, wie viel du pro Jahr gespielt hast, ist ja unglaublich und eigentlich auch wenn man diese gerade so die das erste Jahr gemischtes Hack so verfolgt, dann waren das.

[00:44:55]

Dann habt ihr morgens irgendwann um, irgendwann um sechs oder was auch immer weiß ich nicht mehr aufgenommen, um das irgendwie durchzuziehen. Und es war eigentlich.

[00:45:04]

Ja, ich weiß auch gar nicht mehr. Ich hab das dadurch, dass es so viel war, auch gar nicht so bewusst erlebt. Einfach, sondern einfach nur so einfach durchgezogen. Mehr oder weniger. Aber ja, wenn ich das so im Rückblick betrachte ich war wirklich vier Jahre lang durchgehend auf Tour, hab so 100 150 Shows im Jahr mindestens gespielt, hab dann noch einmal die Woche Podcast aufgenommen. Also das war wirklich. Also das war wirklich ein krasses Pensum.

[00:45:29]

Wie hast du das geschafft? Sondern ich hab's einfach gemacht. Also es hat sich ja wesentlich ich hatte Bock drauf, ich hatte die Energie. Klar. Zwischenzeitlich hatte ich auch mal die totalen Dips und war fertig und so. Aber auf der Bühne sind diese Gefühle eh immer weg. Also auf der Bühne habe ich immer Spaß und funktioniert immer so im Sinne von also da kann ich mich drauf verlassen, wenn ich traurig, verkatert, gestresst. Was ist was mit bin.

[00:45:57]

Ab dem Moment, wo ich auf die Bühne gehe ist es weg, sondern das geht. Deshalb hat sich das. Also es ging irgendwie. Ich hab natürlich auch immer gute Leute um mich herum gehabt. Also mein Bruder ist ja immer noch mein Tourmanager. Und mittlerweile irgendwie machen wir zusammen Klamotten Marke. Er macht den YouTube-Kanal und aber. Also mein Bruder war immer mit dabei, quasi mein Agent und war immer mit dabei. Und dann nach und nach ist halt auch die Crew gewachsen, die dann so Sachen auch irgendwann ein bisschen einfacher und effektiver gemacht haben.

[00:46:29]

Also früher bei meiner ersten Tour kenne habe ich ja wirklich konsequent mehr oder weniger natürlich mit dem Tontechniker von der weni oder sowas, aber da jedes Mal noch den Ton eingestellt und das Licht eingestellt und hatten selber meinen Merch verkauft nach den Shows oder mein Bruder hat das gemacht. Also haben wir alles noch selber gemacht und je größer und umsatzstärkste das Ganze wurde, desto angenehmer konnte man sich das dann auch gestalten. Aber du weißt jetzt alles, wie alles funktioniert. Also du kennst hat wirklich, wenn du dir was du kennst jeden deiner Schritte eigentlich, oder?

[00:47:03]

Ja, das ist also das. Es hat ja einen unglaublichen Wert eigentlich, dass man das so macht. Finde ich ja. Was mir vorhin noch eingefallen ist zu dem, was noch ein wichtiger Schritt war, glaub ich, war, dass ich irgendwann aus der passiven Rolle vom im Rahmen von Poetry Slam auftretenden bin ich irgendwann zum Moderator geworden. Ich habe mit meinem jetzigen Fotographen und immer noch guten Freund Marvin Ruppert hat auch in Marburg gewohnt. Sie waren Nachbarn, der war auch aus dem Poetry Slam Kosmos damals.

[00:47:31]

Mit dem zusammen war ich dann eigene Shows gemacht. Wir hatten eine monatliche Lesebühne in Gießen. Diesmal fällt auf BoD und in Marburg die Lettner lesen später Hund im Gelände hieß die Show und die hab ich halt immer mit Marvin zusammen moderiert. Und da das Moderieren hat sich immer sehr moderiert.

[00:47:47]

Ich hab dann Leute angesagt, die naja, ich habe einfach so durch den Abend geführt. Nee, wir waren immer nur zu dritt. Aber ich hab halt durch den Abend geführt und hab dann so Sachen gemacht, von denen ich dann später wusste, dass sie halt einfach so klassische Comedy Sachen sind. Also so Crowdworker mit den Leuten quatschen, so aus dem Moment Entertainment schaffen. Und da hab ich dann so irgendwann gemerkt, dass es voll nervig ist, weil es macht mir so viel Spaß, einfach so frei zu quatschen, mit Mikro eine Hand da rumzulaufen, irgendwie die Leute ein bisschen zu verarschen, irgendwas so spontan drauf los zu quatschen.

[00:48:14]

Und das hat mich richtig genervt. Dieser Bruch von diesem coolen Modus, in meine Texte zu gehen, weil das dann auf einmal etwas Statisches war. Also so locker flockig auf einmal in So und jetzt lese ich was vor oder jetzt erzähle ich so so Jokes, wo man raushält, das ist alles vorgeschrieben und da hab ich halt.

[00:48:32]

Da hab ich mich lange mit beschäftigt, wie ich das schaffe.

[00:48:34]

Quasi, dass Moderation und Material fast nicht mehr voneinander zu trennen ist. Also dass es sich gleich anhört und gleich anfühlt für die Leute. Aber so ist das ja jetzt.

[00:48:43]

Wenn du jetzt eine Show machst, dann ist die ja im Grunde choreographiert. Also du hast ja zu sagen, du hast ja den Ablauf und die große Kunst ist es ja. Aber dann so zu tun, als würde es eben nicht.

[00:48:53]

Und genau das meine ich jetzt. Das meine ich, weil das macht eine gute Moderation für mich aus, dass sie spontan ist oder spontan rüberkommt und locker und flockig. Und je besser du als Comedian bist, desto spontaner und locker flockig wirken auch deine Jokes. Also wirkt dein Material.

[00:49:09]

Ich finde es bei dir interessant, dass die also das merkt man auch voll krass, wenn man sich meine ersten Nightwish Auftritte anguckt, wo man genau raus hört, wie ich da einfach nur meine Jokes runterbeten. Mehr oder weniger im Kontrast zu wenn man sich jetzt mein letztes Netflix Special ansieht oder vor allen Dingen aber, wenn man bei irgendwelchen Live-Shows ist. Ich muss mal kurz auf Toilette.

[00:49:39]

Es ist ja schon das eine oder andere Mal darüber gesprochen worden, dass du in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen bist.

[00:49:46]

Und was mich verwundert hat Du hast es, als das mit einer Comédie abging, auch Angebote gehabt von größeren Firmen. Du hast mir die Summe genannt 250000 Euro. Du hast es mir später eine Million, später eine Million. Genau.

[00:50:04]

Und eigentlich ist doch, wenn man etwas nicht hat, nämlich Geld. Ist das ja auch etwas, was man dann wo man hat. Jetzt könnte ich all das irgendwie lösen. Jetzt könnte ich irgendwie das, was vielleicht früher an Lücken entstanden ist. Hier gehen sie einmal über los und hier ist eine. Du hast dich aber davon überhaupt nicht verführen lassen.

[00:50:28]

Vielleicht ein hartes Wort, aber irgendwie hast du irgendwie dem standgehalten. Warum war dir diese Unabhängigkeit so wichtig? Gut, damals, als sich das erste Angebot bekommen hat, war das schon wirklich ein Hammer, so die Summe. Also Nein zu sagen. Da fing es gerade an, irgendwie zu laufen und da hab ich dann wirklich einfach so, auch im Rücksprachen mit meinem Bruder und mit Becky und auch meinem Vater und so. Aber eigentlich hab ich mir nur meine eigene, meinen eigenen Grind irgendwie nochmal bestätigen lassen.

[00:51:05]

Ich dachte mir halt damals schon, das schaff ich auch ohne die. Also ich brauche die da. Ich kriege, die kriegt das Geld auch ohne die, wenn ich will. Und deshalb war das eigentlich gar keine schwere Entscheidung. Also die, die diese Millionen, die haben wir, die haben wir wirklich. Also instant abgesagt. Ich glaube, diese 250 000 damals haben wir. Vielleicht haben wir am nächsten Morgen abgesagt. Das stand irgendwie nie zur Debatte.

[00:51:31]

Und ich fand ohne rumstand es nie zur Debatte. Schuldigung, weil ich mir dachte, ich brauche euch dafür nicht.

[00:51:39]

Also gut, du wolltest ja schon auch damit dein Geld verdienen. Ja klar. Aber ich meine, ich brauch euch nicht um dieses Geld zu verdienen im Sinne von ich schaff es nur, wenn ich bei euch unterschreibe. Ich sind ja auch Firmen, mit denen ich auch zusammenarbeite Projekt gebunden und da arbeiten noch viele Leute, mit denen ich mich wirklich gut verstehe und die ich jetzt auch wirklich lange kenne mittlerweile schon, mit denen ich teilweise auch fast sagen sogar befreundet bin.

[00:52:03]

So, aber ich wollte nicht in diese Maschinerie rein, weil dafür hatte ich eine zu klare eigene Vision von dem, wie ich das machen will und was ich machen will.

[00:52:15]

Wie war die oder ist die da einfach kompromisslos? Meinen Quatsch machen und nichts machen, worauf ich keine Lust habe?

[00:52:27]

Also ich hab nicht an diesen klassischen alten Weg mehr geglaubt, also an diesen typischen, der funktioniert auch nicht mehr in meinen Augen. Also dieses Jahr. Du musst einfach nur ins Fernsehen, dann bist du ein Star. So seh ich das. Aber da komme ich mir dann also jetzt ganz böse gesagt so viel mehr können einem diese großen Firmen nicht bieten. Die haben halt krasse Connections und haben teilweise auch geile Shows und so Live-Shows und so, wo man auftreten kann und wo ich auch gerne auftrete.

[00:52:55]

Denn wenn die mich fragen, wenn es ne coole Sache ist. Aber vor allen Dingen ist deren Ding, die können nicht ins Fernsehen bringen, damit du bekannter wirst. Aber ich glaube, das braucht man gar nicht mehr, um irgendwie bekannt zu werden.

[00:53:08]

Aber woher wusstest du das mit? Das weißt du ja jetzt.

[00:53:10]

Also jetzt hast du die Erfahrung, aber mit Mitte 20 irgendwie von deinem Buch Vorschuss hast du irgendwie noch dann was, was ein Audi oder so gekauft, um hier und irgendwie da darum rumfahren zu können?

[00:53:26]

Woher wusstest du, dass das anders geht als es hat sich irgendwie so angefühlt?

[00:53:31]

Ich kann das gar nicht so okay, so klar benennen. Irgendwie. Ja, ich hatte das Gefühl, so wie ich es gerade mache, auf dem richtigen Weg zu sein. Der dauert da vielleicht ein bisschen länger oder ist ein bisschen anstrengender oder sowas. Aber ich hatte das Gefühl, das ist der richtige Weg. Und dass ich für meine Ziele einfach in diesem Ausmaß, dass ich bei irgendeiner großen Firma unterschreibe, die ich brauche. Du hast mir gesagt, du machst eher Erfolgs Analysen als Fehleranalyse.

[00:54:06]

Nee, ich hab gesagt, dass viele Leute nur das eine oder das andere machen. Also viele Leute kennen ihre Schwächen, aber ihre Stärken nicht so rum. Also ich, ich, ich mache beides. Ich gucke mir schon Einbaum, wenn warum Sachen nicht klappen. Aber guck mir auch an, warum Sachen klappen.

[00:54:23]

Was hast du denn nach deinem Erfolg Studium? Was hast du dir da angeguckt? Was hast du da gelernt?

[00:54:29]

Ach, das muss ja nicht das eigene sein.

[00:54:32]

Aber es kann ja auch so, aber offensichtlich guckst du dir Engineers du sozusagen auch Erfolge und guckst du das an? Warum etwas funktioniert?

[00:54:42]

Nein, ich würde es jetzt gar nicht so sehr auf mich beziehen. Ich gucke mir viele Interviews von Leuten an oder haben wir mittlerweile auch viele Podcasts an. Früher waren es halt Interviews. Und wenn man sich erfolgreiche Leute anguckt, dann haben die alle irgendwie ein, zwei Sachen gemeinsam. Und eine Sache davon ist, dass die alle extrem hart arbeiten. Also niemand, der wirklich erfolgreich ist, arbeitet nicht extrem hart. Das geht nicht. Man kann das irgendwie faken.

[00:55:06]

Du kannst vielleicht mal ein Hype haben und bist dann vielleicht ja irgendwie bekannt. Aber wenn du wirklich nachhaltig erfolgreich bist, diese Leute, dieses, die dieses erreicht haben, die sind alle sehr perfektionistisch, was ihre Arbeit angeht, sehr kompromisslos, was ihre Arbeit angeht und extrem fleißig. Und das sind so die Sachen, die man selber beeinflussen kann, glaube ich. Und dann gibt's einfach noch so externe Faktoren. Für die kann man nichts. Also jeder Mensch, der erfolgreich ist, muss sich selber auch eingestehen, dass.

[00:55:38]

Trotz allem, was man selber rein gibt, auch immer noch Glück! Eine maßgebliche Rolle spielt.

[00:55:43]

Glück im weitesten Sinne, so hast du dir angeguckt. Alle, alle Musiker, die ich cool finde, alle einfach random durch die Bank. Auch irgendwelche Entrepreneurs, irgendwelche, ja, viele Musiker. Vor allen Dingen, weil ich ein absoluter Musikfan bin. Auch ich. 5 von Drake, über 3 über Jimmy I. Wien. Elon Musk hat nur ein paar Lyman einfallen, aber einfach wirklich erfolgreiche Leute arbeiten viel und sind perfektionistisch. Es ist einfach so und da führt kein Weg dran vorbei.

[00:56:21]

Und das ist das, was dich dann auch dann so vier Jahre durchpeitschen lässt, weil du weißt Okay, um das um da hochzukommen, muss ich einfach total durchziehen.

[00:56:31]

Ja, genau. Aber jetzt gar nicht mal so aktiv, dass ich die ganze Zeit im Kopf hatte so. Sondern einfach wenn es anfängt zu laufen, dann ist das die Konsequenz. Wie viel Arbeit und viele Shows und viel Herumreisen und viele Termine. Und wenn man das will, dann muss man das halt auch einfach machen. Auf die Bremse treten kann man dann irgendwann, wenn man sich einen gewissen Stand erarbeitet hat. Dann kann man das alles ein bisschen mehr steuern.

[00:56:59]

Aber am Anfang muss man einfach als Künstlerin oder Künstler die Gelegenheiten nutzen, die einem geboten werden.

[00:57:07]

Du hast doch mal gesagt, man muss auch irgendwann als Künstler oder Künstlerin den Moment nutzen, alles auf eine Karte zu setzen.

[00:57:14]

Ja, ich glaube, damals hab ich's wahrscheinlich noch nicht gegendert.

[00:57:16]

Aber ja. Mann, war das für dich? Mann war der Moment.

[00:57:22]

Ich glaube, als ich mein Studium abgebrochen habe. Es müsste so ich habe lange studiert. Ich glaube, ich war acht Semester in Marburg. War auch so gut wie fertig. Ich wahrschein frei, glaube ich hatte nur noch die Bachelor schreiben müssen, aber war dann schon im Kopf. Eigentlich gar nicht im Kopf. Auch physisch war da schon die ganze Zeit eigentlich nur noch unterwegs und habe gemerkt, da fing es dann auch langsam an, sich so anzufühlen, als wenn es wirklich mal eine Berufsoffizier werden könnte und nicht nur irgendwie, sondern nebenbei Beschäftigungen, die mir damals mein Studium finanziert hat.

[00:57:56]

Und da hab ich dann gedacht Ja, ich probier es jetzt einfach so fertig studieren kann ich immer noch. Ja, das war, ich glaube, das war so 2016 und 2017 muss das gewesen sein. 1610 wird erfolgt. Denn Inhalt beeinflusst?

[00:58:12]

Ja, insofern, als dass ich probiere, bei meinen Jokes schon immer bei mir zu bleiben und bei meiner Perspektive zu bleiben.

[00:58:23]

Und hat dann dadurch einfach ein paar neue Themen aufgemacht, über die ich vorher so nicht hätte reden können, weil ich sie nicht kannte.

[00:58:33]

Aber ich gebe. Also ich lebe jetzt kein so, jetzt ja sowieso nicht in Coruña, aber auch wenn kein Coruña ist. Ich lebe jetzt kein Promi Leben oder so was. Also ich wohne immer noch am Kotti, so meine ganzen Kumpels, mit denen ich teilweise aufgewachsen bin oder mit denen ich mittlerweile seit 5 Jahren befreundet bin, die haben alle überhaupt nichts mit Showbusiness zu tun. Das sind alles ganz normale Leute. Also meine Familie sind ganz normale Leute. Also ich hab ich.

[00:59:03]

Mein Leben hat sich außer das ich halt viel mehr Geld habe als früher und mir natürlich einfach so ein paar Sachen gönne, auf die ich Bock hab und so. Also es ist alles ein bisschen nämlicher geworden. Aber jetzt abgesehen von so materiellen Sachen hat sich mein Leben eigentlich fast gar nicht verändert.

[00:59:19]

Aber ich finde im normalen Leben statt sich wenn alles normal ist. Ich gehen Tag alleine raus einkaufen. Ehrlich, ich hänge nicht irgendwelchen Clubs rum so also meine ich das nicht. Meine eher den Inhalt.

[00:59:33]

Also ja genau. Aber klar, sowas führt ja dann zu einer inhaltlichen Veränderung.

[00:59:36]

Ja aber du hast ja z.b. Also wenn ich bin die beschmutzte Fan z.B. dann wenn die live spielen. Die müssen gewisse Songs spielen, also die müssen Extremwerte nachspielen, die müssen bei Musik was ganz anderes Personal.

[00:59:50]

Jesus weiter. Genau.

[00:59:52]

Aber was ich mich gefreut habe wenn du bei so vielen Leuten spielst, dann ist ja auch eins sag ich mal Kompromisse machen muss. Inhaltlich ja hab ich nicht das Gefühl, weil bzw. ich mache es einfach nicht. Und es funktioniert auch so, wie ich das mache, indem ich es nicht mache. Weil die Leute sind ja überhaupt erst gekommen in The First Plays, weil ich die Sachen davor so gemacht habe, wie ich sie gemacht habe. Also es wäre total dumm jetzt auf irgendwas zu verändern.

[01:00:22]

Also sehe ich absolut nicht die Notwendigkeit für so Man sucht als Künstler immer die Schnittmenge zwischen dem eigenen Geschmack und dem Publikumsgeschmack. Aber ich achte schon darauf, dass ich wirklich konsequent nur in der Schnittmenge bleibe. Also wenn es mir nicht gefällt, dann mache ich es nicht. Auch wenn ich weiß, dass es funktionieren würde. Schließe ich meine.

[01:00:43]

Naja, es gibt hier ja so, also hatte ich die Show gesehen hab, da hab ich so mal so zwei Sachen rauszunehmen, haben einmal die Krähe und einmal das Alter. Und ich fand die Krähe sensationell. Ich konnte nicht mehr vor lachen, weil ich gemerkt habe, das ist so. Also a super unterhaltend.

[01:01:06]

Aber es ist auch mega speziell. Es ist einfach. Dieses Bild bleibt auch das bleibt haften. So im Kopf.

[01:01:11]

So und das andere über das Alter. Da dachte ich Ah, das ist natürlich etwas, womit alle irgendwie reell leben können.

[01:01:20]

Also jeder kennt dieses Gefühl, sich zu alt zu fühlen, ob man 20, 30, 40, 50 ist. Es ist immer das. Und gerade wenn es, wenn der Wechsel stattfindet 100, 3 zu 4 und so weiter und so fort.

[01:01:31]

Und da hab ich gedacht, vielleicht ist das auch etwas eher was anderes, mir viel mehr in Erinnerung geblieben als so sehr unique, sehr eigenes Bild sozusagen.

[01:01:43]

Und das andere ist mir so ein bisschen, das kam mir so ein wenig, wenn ich das so sagen darf, ein bisschen mehr nach just können können. Denn da vor also so ein bisschen zu sagen Ja, das ist gefälliger mäßig.

[01:01:51]

Ja, genau. Ja. Aber nein, es. Es ist völlig okay. Es sind beides Sachen, die mir so passiert sind. Also die Crew war in meinem Wohnzimmer, das ist nicht ausgedacht oder sowas. Das ist halt mehr oder weniger eins zu eins so passiert. Und das meine Kumpels, von denen ich jetzt auch schon mehrmals gesprochen habe, um mich herum einfach viel erwachsener im klassischen Sinne geworden sind als ich.

[01:02:16]

Es ist auch eine Sache, die stimmt und die mich, also die, die mich beschäftigt, so, wenn ich halt wirklich auf einmal alle irgendwie anfangen, Kinder zu kriegen und einfach ein ganz anderes Leben leben als ich.

[01:02:28]

Und ich werde mich dann wieder da manchmal wie ein Alien fühle. So also wie gesagt, es ist eine Sache, die sich durch mein Leben durchzieht.

[01:02:35]

Aber ja. Also wie gesagt, ich probiere bei meinen Sachen immer bei mir zu bleiben. Und was an deiner Argumentation nicht so ganz schlüssig ist. Ja, finde ich. Oder ist Argumentation. Aber die Kreye hat ja funktioniert, ja meistens sogar besser.

[01:02:54]

Glaube ich auch. Das Gefühl hatte ich auch. Also es ist ja gar nicht so ein. Also bei diesem.

[01:02:58]

Älter werden ding. Dieses. Ich fand es thematisch einfach so, da was nicht so ist. Ne.

[01:03:03]

Ist jetzt das Rad nicht neu erfunden? Sich absolut ein ist halt einfach eine Wahrheit in meinem Leben, die mich beschäftigt hat. Ich fand dieses ganze ich fand ein paar Beispiele daran einfach geil und wollte halt. Bin halt irgendwie. Also ich hatte erstes Babybett, dass meine Kumpels irgendwie Väter werden und das Baby wegschmeißen und hier rende Babys und so. Dieses Ding hatte ich und irgendwann guckt es halt auch. Wie kommst du da hin? Also ich hatte dieses Baby Ding hatte ich isoliert.

[01:03:30]

Ist mir irgendwann eingefallen oder aufgefallen. Und dann fand ich irgendwann diesen Satz gut Mit 30 Jahren ist Posten nie good news. Diese beiden waren so Eckpunkt, Jokes, einfach und so und irgendwann baust du dir halt dann so die die Übergänge, sodass es dann halt irgendwie ein in sich geschlossenes Bild ist. Also so machst du das.

[01:03:49]

Das heißt, du hast ja erst einmal über diesen Onliner gesprochen. Das heißt, du hast so ein Onliner wie den 30-Jährigen Post Online im Grunde und dann Max Ah, hier ist was und dann guckst du das so, dass erstens verschiedene Beobachtungen so um mich rum, meine Freunde auf einmal Kinder.

[01:04:05]

Und dann habe ich diesen Gedanken, wo das jetzt mega komisch, einfach so ein Baby auf dem Arm zu haben. Auf der anderen Seite mag ich dann zuhause meinen Briefkasten auf und seht den Brief und weiß keiner davon schenkt mir was und er dann dann irgendwann. Das ist manchmal auch einfach ein bisschen Fleißarbeit zu gucken, wie kann man die Sachen zusammenbauen, also wie baut man sich die Übergänge, dann fällt dir immer mal wieder irgendwie auf dem Weg dahin. So, ich nenne sie mal unterwegs Jokes.

[01:04:28]

Also so unterwegs wird so ein sowas wie jetzt bei dem Set zu bleiben. Das ist auch einer meiner Lieblings Jokes eigntlich aus dem Programm gewesen, dass ich mich nicht so alt fühle. Also für mich nicht wie 32.. Also es stimmt, dass faktisch belegt ich bin kein Flüchtling oder so finde ich einfach witzig. Also so eine Dinge ergeben sich dann einfach.

[01:04:51]

Aber wie gesagt, ich ich arbeite immer in der Schnittmenge zwischen Publikum und mir. Aber ich würde nie Witze erzählen, die ich nicht lustig finde, nur weil sie dem Publikum wahrscheinlich gefallen würden.

[01:05:04]

Ich meine das auch gar nicht so sehr auf den einzelnen Witz, sondern einfach ein bisschen so die thematischen.

[01:05:10]

War so ein krasser Unterschied z.B. zwischen Musik und Comedy. Wenn du den Witz kennst, kennst du den Witz, den ja keiner wünscht sich den Witz nochmal, den er schon kennt. Aber alle wünschen sich von ihrer Lieblingsband oder von ihrem Lieblings Rapper den Hit.

[01:05:24]

Ja, das hab ich auch erst wirklich durch dich gelernt. Jetzt gerade diesen passen. Dieses Programm, das das vorher nicht online ist. Das das erst online ist, wenn im Grunde alles gegessen.

[01:05:35]

Es war mir überhaupt nie bewusst, aber es machen auch viele in Deutschland nicht so, aber das ist offensichtlich der bessere Weg. Ja, auf jeden Fall. Das schwierige ist als Newcomer Comedian ist halt da muss und das war auch ein Problem, was ich auch wirklich hatte. Und das hat jeder. Und da gibt's auch führt auch kein Weg dran vorbei. So richtig. Mit deinem ersten Programm musst du bekannt werden und Geld verdienen. Und es ist schwierig, weil du wirst bekannter, indem du einfach Sachen im Internet machst oder im Fernsehen.

[01:06:01]

Ja, und dann nimmst du in Kauf, dass die Leute diesen Jokes schon kennen, wenn sie über dieses Set auf dich aufmerksam geworden sind und zu deinen Shows kommen.

[01:06:10]

Und das war bei meinem ersten Programm kenne ich irgendwann wirklich ein Problem, weil da wirklich gemerkt, das okay, alle Sachen, die noch nicht kennen, killen hier gerade. Und dann kommt irgendwie Tchibo so einen millionenfach geklickt das Video, was jeder kennt, wegen dem wahrscheinlich auch viele überhaupt erst gekommen sind. Und da merkt man so richtig, wie die Stimmung abflacht, weil die Leute das einfach jetzt schon kennen. Ach so, das merkst du richtig, das merkt man richtig.

[01:06:31]

Ich hab das. Ich hab.

[01:06:31]

Früher war ich ganz oft bei Olaf Schubert und ich hab mich eigentlich dann immer so über bei seinem Krippenspiel, was er immer gemacht hat am. Und ich hab mich immer auch so über die Klasse, über diese was ich ja auch bei gemischtes Hack so super macht immer wieder so Callbacks und Insider so genau.

[01:06:46]

Also ich habe das hat mir immer sehr gut. Also das war so, ich fühlte mich auch selber genau. Ich fühlte mich so ein bisschen auch gut. Ich kann da kenne ich ja schon von mir genau.

[01:06:53]

Aber es muss dann noch mehr kommen. Also bei diesem Tchibo Ding zum Beispiel. Das war glaube ich so mit einer meiner bekanntesten Bitz von früher.

[01:07:01]

Da hab ich dann drauf geachtet, dass ich noch was dazu schreibe, also dass es das ist einfach nicht 1:1 das ist, was sie aus dem Internet kennen, sondern dass es danach noch vier Minuten weitergeht, was man halt nicht kennt. Und das ist dann die Externe.

[01:07:17]

Dürfen die Live-Version die dann direkt das Kartell hören und. Und irgendwann hast du im Optimalfall diese Luxus Position, dass du mit deinem neuen Material nicht noch irgendwie bekanntwerden muss, sondern dein altes Material ist deine Werbung für das neue Ja. Und das war halt bei Hype so geil, weil bei Hype halt wirklich keine zwei Jahre lang keine Sekunde von dem Material irgendwo online ist. Das gab's nur live. Also es war immer für alle komplett neu. Und das war halt einfach total geil.

[01:07:45]

Und ich merke das auch an mir selber. Mich kennst du vielleicht auch irgendwie. Wie gesagt, ich bin sehr Musik affin. Irgendwie. Ich. Mich nervt es auch wenn eine promo phase von einem Rapper oder sowas. Wenn ich zu viele Singles schon raushauen. Total. Also wenn du acht Singles schon kennst von einem Album, dann kommt es raus und 13 drauf, denk ich mir. Also es nervt mich so flächige und da man Teaser oder sowas oder mal so b Material einfach mal so raushauen, das ist schon okay.

[01:08:11]

Aber das was wirklich drin ist, das. Das würde ich. Das werde ich nicht irgendwo im Internet spielen.

[01:08:19]

Ich mache jetzt gerade so wirklich diese. Am Morgen kommt das Album und dann ist es plötzlich da.

[01:08:26]

Mega geil. Sowas finde ich irgendwie.

[01:08:27]

Aber das ist das erwischt dich so! Also es ist sowieso der direkte. Sozusagen ins Gesicht. Und dann ist natürlich die die Freude und und oder ob das ein Buch ist oder irgendwas und das andere ist für mich, wenn es einzelne Tracks gibt, finde ich auch cool. Aber wenn es ein Album ist, mag ich auch überhaupt nicht mehr diese fünf, sechs Songs. Und dann kommt das irgendwie. Das sind ja meistens eh auch die besten Songs, sondern es dann vielleicht noch ein cooles Intro und das war's.

[01:08:53]

Deswegen ja diese klassischen. Na gut.

[01:08:58]

Ja, Streaming hat Musik sowieso schon sehr verändert, das Musik Game aber zu viel spoilern finde ich auch nicht ganz genau, wie du sagst, Alter.

[01:09:07]

Also das ist halt auch so ein Ding. Das kann man sich erst ab einem gewissen Punkt leisten. Aber so auf einmal aus der Kalten zu sagen Wow, neue Tour Tickets jetzt online finde ich mega geil. Oder Hier ist mein neues Album. Viel Spaß hier. Ohne alles aus der kalten megageil, die ich gut, freue ich mich auf dein neues Buch.

[01:09:27]

Also es sind zwei Sachen, die in deinem Programm drin sind. Einmal geht es um das Thema Geld und es fängt an mit dem mit den Behindertenparkplätze.

[01:09:37]

Und das ist so im Netflix-Serie Finsterwalde Netflix-Serie Gedächten Show war es eigentlich zu Anfang auch so einen Häfele.

[01:09:44]

Und das, finde ich, ist so ein so ein für mich so Comédie nochmal gezeigt. Das eine ist ja also eigentlich sehr gute Comedy. Zumindest für mich ist irgendwie, dass jemand sich jetzt sehr, sehr gut über Dinge aufregen kann.

[01:09:56]

Ja. Also so keine Ahnung. Schon fast gereizt davon. Also das ist und das finde ich kommt in diesem Behindertenparkplatz mit, wie du sagen würdest sehr gut rüber. Diese Reizbarkeit und das andere Thema. Was ist das Thema Geld? Wo es. Ich kriege den Satz Du kriegst besser zusammen als ich. Mit mehr Geld hat man weniger Probleme. Irgendwie so ein Schatz.

[01:10:19]

So wie der Satz kenne den Spruch Money, money, money problems. Stimmt genau.

[01:10:26]

Ja, das ist ja eigentlich steht sich das ja genau so gegenüber. Je mehr Geld du hast, desto mehr kannst du ja deine Raids, die Sachen, die dich reizen, eigentlich beheben. Also eigentlich ist ja Comedy more problems. Also ich habe ein Problem. Ich bin gereizt. Toll. Ja. Und Geld sozusagen.

[01:10:47]

Ja, es ist eigentlich dafür da, die Probleme wegzumachen. Und das fand ich. Ja, aber Comedy ist ja nicht nur Problem.

[01:10:54]

Also also auch aus positiven Sachen ergeben sich ja absurde Sachen. So, also was ich meine.

[01:11:03]

Ja, aber ja, natürlich. Aber trotzdem ist dieser. Dieses Aufregen, dieses, dieses. Jerry Seinfeld hat das mal gesagt. Er sagte irgendwie ja. Das größte Problem war hat man, dass ich reich geworden bin.

[01:11:16]

Aber ich hab mir das weg weggebracht, indem ich eine Familie gegründet habe und dadurch sozusagen das war, weswegen ich vorhin noch so weit ausgeholt habe, als du mich gefragt hast, ob ob sich meine Inhalte verändert haben mit mehr Publikum und mehr Publikum.

[01:11:33]

Korreliert ja auch einfach mit mehr Geld.

[01:11:38]

Und deshalb meinte ich, dass ich eigentlich immer noch ein sehr normales Leben führe, nur halt mit ein paar Annehmlichkeiten, die ich mir halt einfach gönne. Damit das eben nicht der Fall ist, damit ich eben nicht irgendwie inhaltlich zu weit weg bin von mir selber oder vom Leben der Leute im Publikum. Schisser spant so ein bisschen denn den Bogen so!

[01:12:01]

Aber du sagst doch am Ende auf diesem Netflix Special Hype, dass du Angst hast, das zu verlieren. Na klar. Und was hast du?

[01:12:13]

Angst zu verlieren. Na ja, den ganzen grins so einfach das zu machen, was ich über alles liebe und davon leben zu können. Also mir macht mein Job ja sehr viel Spaß. Also ich habe Angst davor, diese Möglichkeiten, die ich jetzt gerade habe, zu verlieren.

[01:12:32]

Hast du. Also ist es. Hast du wirklich diese Angst? Mal mehr, mal weniger. Als ich es geschrieben hatte, war es sehr akut. Warum? Weil ich da gerade so ein bisschen Hype hatte mit meinem ersten Programm. Und das zweite irgendwie angekündigt war. Das hab ich ja auch Halbe genannt. Und deswegen hab ich einfach das Gefühl hatte, jetzt entscheidet sich, ob das jetzt weiter geht oder nicht. Weil es ist eine Erwartungshaltung da. Es sind für damalige Verhältnisse viele Leute da, die darauf warten.

[01:13:01]

Und es ist ein Druck da, dass es gut werden muss. Und wenn es nicht gut wird, dann ist dieser ganze Traum jetzt wieder vorbei. Also ja, und das war halt eine Facette von Verlustangst, sondern das hat mich sehr unter Druck gesetzt. Also die Zeit, wo ich Hype geschrieben habe, das war keine angenehme Zeit.

[01:13:19]

Das waren vier Monate, wo ich wirklich sehr viel gezweifelt habe, sehr viel Druck gespürt habe, extrem viel aufgetreten bin, in Berlin bei den kleinen Open Mikes und Pudeln Material ja sammelst und wo man das Material halt genau das Spiel so probt und weiter dran arbeitet und so weiter.

[01:13:39]

Und ja, ich war sehr, sehr aufgeregt bei der Premiere in Berlin. Im Admiralspalast war das und deshalb war das irgendwie eine. War das irgendwie cooler? Fand ich ein schönes Ende und es kommt auch immer mal wieder auf. Also das kennst du ja bestimmt von dir selber.

[01:13:56]

Mann Manchmal ist man so richtig, dass man so richtig selbstbewusst und gut drauf und stabil.

[01:14:04]

Mental, physisch, psychisch wie auch immer. Und mal fühlt man sich halt so ein bisschen verletzlicher oder irgendwas fühlt sich komisch an, dann, dann sind diese diese. Das sind ja meistens irrationale Ängste, dann halt viel stärker. Also.

[01:14:18]

Also es ist immer mal so, mal so. Dann gab's zwischendurch noch eine Zeit, wo ich irgendwie mich zu tief in diesen ganzen voce political correctness Quatsch da rein gelesen hab oder wo ich das zu sehr verfolgt habe, was auch einfach das dann manchmal wieder befeuert. So muss man sich dann aktiv von freimachen. Also das war schon ein sehr ehrliches Statement am Ende so, es war jetzt irgendwie gesteigert und irgendwie da. Jetzt nochmal. Es ist sicher Sympathiepunkte zu gewinnen, im Gegenteil.

[01:14:50]

Also eigentlich hast du bei Comédie, empfängst immer einen starken Seitan und hast eigentlich mit dem stärksten Set Kloss du also du hast also ich probiere, wenn ich so kurze Auftritte mache oder generell irgendwie einen abschliessende probierst, immer auf den größten Lacher aufzuhören. Und darauf hab ich ja bei Hype mehr oder weniger bewusst verzichtet.

[01:15:08]

Das macht das auch total stark, finde ich. Ich meine, ich finde auch, dass es. Das ist alles gut.

[01:15:12]

Das war tatsächlich. Ich weiß ja nun Cans Kollege von mir, Ingmar Stadelmann. Also vom Namen her. Ja, er ist auch Comedian und dem hab ich damals zu Trikots gezeigt.

[01:15:24]

Und ich hab ihnen gesagt, dass ich das am Ende irgendwie sagen will. Und ich weiß aber nicht, wie ich dann nochmal den Bogen spanne. Und er meinte dann Ja, lass es doch einfach so. Also spann doch nicht mehr den Bogen, lass das einfach so stehen. Und dann dachte ich mir Kann man mal probieren.

[01:15:35]

Eigentlich ist es für dich was. Also es war offensichtlich etwas Besonderes. Aber es ist ja auch so ein, dass es macht ja sehr weit auf was die was du den Gefühls denn den Zweifler zu zeigt, den man ja sonst eigentlich so finde ich gar nicht so sehr sieht.

[01:15:55]

Deswegen kommt das auch in dir steckt voller Energie.

[01:16:00]

Also ist es brauchte das Überwindung. Am Anfang auf jeden Fall. Aber je länger ich den Job mache und je besser ich einfach auch geworden bin auf der Bühne, desto weniger schwer fällt mir das auch wirklich ehrlich zu sein. Ich habe nicht mehr so diesen krassen Anspruch wie früher, so unantastbar oder nur cool zu wirken, so wirken zu müssen mäßig. Ja, also das hat wahrscheinlich auch was mit Erwachsenwerden zu tun. Also ich ich finde, es finde es auch okay.

[01:16:35]

Ich finde es nervig, wenn Leute auf die Tränendrüse drücken.

[01:16:37]

Als Stilmittel, also als für, für, für Klatscher, für Applaus. Das finde ich fürchterlich.

[01:16:44]

Aber wenn es ehrlich ist und nuanciert, dann will ich es gut.

[01:16:50]

Haben ja auch große Comedians haben das auch immer. Louis CK hat auch immer diese total düsteren, traurigen Momente. Dave Chappelle hat immer diese sehr nachdenklichen, ernsten Momente. Bill Burr hat es also. Alle Comedians, die ich selber gut finde, haben das auch. Und ich mag auch Jokes, die mehr als eine Ebene ansprechen. Also wie gesagt, das Ziel ist immer, die Leute sollen lachen. Aber ich finde es geil, wenn es gleichzeitig mehrere Emotionen anspricht.

[01:17:16]

Also wenn es irgendwie noch mit etwas anderem einhergeht. Also deshalb mochte ich z.B. auch diese Jokes über die Behindertenparkplätze total, weil das einerseits einfach funny ist und die Leute lachen darüber. Andererseits ist es natürlich auch ein bisschen eklig, dass man so denkt, dass man sich vielleicht dabei ertappt fühlt oder generell, dass man gerade darüber lacht.

[01:17:35]

Also ich fand das total provokant. Du. Also ich fand es gut. Ich fand es ultra provokant. Hasse ich. Ich verstehe gar nicht, warum ausgerechnet das so provokant.

[01:17:44]

Weil es so ein Ich. Du bist ja auch bekannt mit Raul. Und das sind so. Ich habe wir haben irgendwann mal mit Vergnügen mal eine Liste gehabt. Neu Krauthausen übrigens Krauthausen genau in der Liste gehabt, wo man in Berlin Sex haben kann. Draußen und einem. Eine Empfehlung war die behinderten Toilette in der Gemäldegalerie und glaub ich irgendwie so in der Toilette. Auf jeden Fall. Und ich wusste ja auch.

[01:18:12]

Also weiß ich nicht, kann man das bringen oder nicht? Und ich habe Raul gefragt Wieso können wir den bringen? Ich meine, auf jeden Fall klar. Und wir haben aber richtig viel auf den Deckel bekommen dafür also, dass wir die Behinderten die Toilette wegnehmen für Sex usw. Also so, dass wir das auch noch empfehlen und so weiter und so fort. Das war richtig. Ich war aber die ganze da. Diese ach Gott sei Dank, habe ich Frau Rau gefragt Findet das alles okay, dann kann man das machen.

[01:18:38]

Aber deswegen.

[01:18:39]

Ich kenne auch so ein Irrglaube, dass einer ein völliger entlaufenen Gruppe irgendwie für alle sprechen kann. Das nenne ich Blödsinn. Aber ja, ich weiß, was du meinst. Und deswegen.

[01:18:47]

Ich fand es. Deswegen fand ich das provokant. Weiß ich natürlich. Also du hast es ja auch schon an anklingen lassen Kennzahl Cultura und das in dieser Zeit das bessere Ende letzten Jahres rausgekommen zu einer Hochzeit von gebogenes Kennzahl Cultura und und ich hab es auch extra am Anfang geschnitten. Also das hab ich mir schon gedacht, dass das war wie gesagt in der Live-Shows erst zweite Hälfte irgendwann so ab 40 min ab Minute 50 also und das ist dann wiederum aber dann doch der der Loop Rechtssätze.

[01:19:20]

Fickt euch alle Finger. Ja klar.

[01:19:23]

Ärgern. Nee, aber wirklich jetzt mal inhaltlich. Also.

[01:19:28]

Äh. Ich versteh schon. Natürlich. Das ist irgendwie sehr edgy. Oder vielleicht auch wenn man es missverstehen will, eklig daherkommt. Aber ich finde halt, wenn man wirklich zuhört. Es ist erst einmal ganz klar, gegen wen diese Witze schießen.

[01:19:42]

Einerseits gegen uns selbst, gegen mich. Vor allen Dingen, weil ich sage Ja, ich bin manchmal so eklig und denke mir das nur für den Kontext. Im Wesentlichen sage ich, dass ich mich über Behindertenparkplätze aufrege. Also und ich glaube, dass jeder gesunde Mensch der Mann ein Parkplatz sucht, sich schon mal einfach schon mal diesen Gedanken hatte, wenn er einfach ewig einen Parkplatz sucht und keinen findet.

[01:20:02]

Und dann sieht er einen Behindertenparkplatz so mäßig.

[01:20:07]

Und das ist dann okay, da es Comedy ist.

[01:20:12]

Also ich meine aber, du hattest ja trotzdem was auch gesagt, als wir über die Verlustangst gesprochen haben, dass das, was Druck gemacht hat. Kennst du Kultur ist?

[01:20:21]

Ich weiß nicht, ob man es kennst, du kultischer oder so na ja, ich weiß schon, was du meinst.

[01:20:25]

Also natürlich ist es komisch, als Comedian zu beobachten, wie manche Leute so durchs Internet gejagt werden für irgendwelche Jobs, die sie gemacht haben, wo ganz klar ist, dass es Jobs sind.

[01:20:41]

So oder auch teilweise bei Kevin Hart ja zehn Jahre alt sind. Ja, genau.

[01:20:46]

Also die einerseits meistens völlig aus dem Kontext gerissen werden, andererseits Schlimmstmögliche interpretiert werden und was weiß ich was. Also diese ganzen Mechanismen, die da so dahinter stecken, die einfach nicht differenzieren zwischen Kunst und Kommerz. Auf der einen Seite und einer beispielsweise politischen Rede. Ja oder sowas. Die einfach alles nach demselben Maßstab bewerten wollen. Aber wenn man dann teilweise das so sieht wie. Und ich habe das auch oft genug am eigenen Leib erlebt, wie dann einfach so eine unbekannte Masse auf einmal auf einen so einen heitert.

[01:21:22]

Das ist natürlich unangenehm. So, und es fühlt sich in dem Moment sehr viel und sehr präsent und sehr gefährlich an. Aber es ist nur Internet. Also es ist nicht real. Also ich hatte wirklich viele Shitstorms wegen allem Möglichen, auch aus allen politischen Lagern. Und was ich wirklich für mich gelernt habe, ist wenn wir so einen Shitstorm am Laufen ist, dann zwinge ich mich einfach rauszugehen und dann laufe ich durch Kreuzberg und werd alle drei Minuten angequatscht, nach einem Foto gefragt oder irgendjemand ruft mir zu wieso.

[01:21:58]

Und dann merke ich Ach krass, das ist ja alles gar nicht echt, weil das ist echt scheiße.

[01:22:02]

Mich hat noch nie jemand auf der Straße blöd angemacht wegen irgendetwas. Also natürlich früher meiner Jugend vielen so, aber es kam noch nie jemand auf mich zu und hat mich was. Also was ist ich was beschimpft? Also nie. Das ist einfach nicht echt. Und das sind einfach so Sachen, von denen man sich aktiv freimachen muss. Das sind aber auch so Sachen, die muss man erst lernen. Weil ich habe die ja, weil das erklärte ja keiner, dass das so ist.

[01:22:27]

Das ist so Learning bei Liebing.

[01:22:31]

Oh. Also ich meine.

[01:22:32]

Aber hast du jetzt? Also ich meine, ich hab ja irgendwie auch Twitter gelöscht.

[01:22:37]

Genau. Wollte ich gerade die beste Empfehlung. Also kann ich allen empfehlen Löscht Twitter, ist es nur Müll. Also es bringt nichts, da es nur Negativität unterwegs.

[01:22:46]

Aber kannst du auch so sein und so selbstbewusst jetzt auch in dem Moment sein, weil du weißt okay, das hat jetzt auch funktioniert. Dieser die Angst, die ich vorher hatte, die hat sich in Luft aufgelöst, weil ich habe irgendwie ich bin noch größer geworden.

[01:23:00]

Es ist noch erfolgreich, hat sich nicht in Luft aufgelöst, die ist immer noch da. Okay, diesmal weniger. Mal mehr, mal weniger akut. Und mit der Zeit lernt man, mit Ängsten umzugehen, weil man sie kennt. Aber als ich das das erste Mal hatte, war es schon sehr. War sehr viel. Aber mittlerweile kann ich das alles ein bisschen besser einordnen. Sowohl diese kann besser mit dem Druck und einer Erwartungshaltung umgehen. Einerseits. Andererseits kann ich auch mittlerweile besser mit Hate umgehen, weil ich das einfach jetzt so pommer miterlebt habe und gelernt hab und weiß.

[01:23:32]

Also ich weiß das besser einzuordnen und ich weiß einfach sehr genau, was ich mache und dass das richtig ist, so wie ich das mache.

[01:23:42]

Das kann man dann gut oder scheiße finden, das steht jedem frei. Aber ich weiß, dass ich das für mich richtig mache, was ich mache.

[01:23:49]

Was würdest du sagen?

[01:23:50]

Mir tut es immer weh, wenn ich Comedians einknicken sehe. Das tut mir richtig leid. Immer. Wann hast du das beobachtet? Zuletzt andauernd in letzter Zeit. Wenn man dann wirklich Leute anfangen, entweder sich in einem vorauseilenden Gehorsam gegenüber so einem Internet Mob einfach so einfach so ein immer Zama werden oder bloß nicht irgendwie immer anecken oder mal übers Ziel hinausschießen und also so sehr dies sind alle sind einerseits oder andererseits. Wenn die dann, wenn Comedians anfangen sich für jeden Scheiß zu entschuldigen, nur weil irgendwelche Leute wütend auf sie sind.

[01:24:23]

Wo ich mir denke also natürlich. Also natürlich kann man sich entschuldigen, wenn man Fehler gemacht hat. Aber wenn du keinen Fehler gemacht hast, dann entschuldige dich nicht. Also nur irgendwelchen Leuten zu gefallen. Finde ich unglaublich, dass Leute sich da so wieso erpressen lassen. Ich meine also, wenn sie zurückrudern oder halt gar nicht. Gar nicht erst rausfahren, um an dem Bild zu bleiben.

[01:24:44]

Ja, aber das ist, wenn wir über Angst sprechen. Ich glaube, es ist egal, wie man aufgewachsen ist. Es gibt eine eine sehr verbreitete Angst vor Ablehnung.

[01:24:55]

Ja klar. Und das ist ja das. Einerseits Ablehnung und das Ganze nochmal gepaart mit so einem. Man wird in eine Ecke gestellt. Ja und das ist ja etwas. Was, wenn mir jemand sagt. Keine Ahnung. Mir hat mal jemand vorgeworfen, ich würde durch nationale Mief warten.

[01:25:12]

Und da hab ich Gefäßes durch durch Nationalstolz Mief durchlaufen.

[01:25:17]

So ein Kontext. Der Kontext ist sicher früher Musik gemacht und wir haben darüber geschrieben, wie etwas, das in einer Zeile zitiert von Rudi Gathering.

[01:25:31]

Das ist mein Land, das in meine Menschen. Also das sind die. Das sind die Dinge, die man versteht, sozusagen. Es ist ein bisschen her, aber ich habe gehört Ey, Alter, ich bin.

[01:25:40]

Ich war einer von zwei, nicht Nazis in meinem Dorf, also in der Jugend oder Neonazis.

[01:25:47]

Also die sind weggelaufen und haben viel gemacht, sozusagen um dem zu bestehen. Wenn dann jemand sagt, ich war total angegriffen, merke jetzt und direkt wieder ein bisschen hitzig. Das ist das. Die sind eine Ecke zu stellen, dass das wahnsinnig das ist. Sehr ärgern kann, wenn man genau weiß Talmi juckts. Wenn ich diese Sachen lese, weil die teilweise einfach wirklich so, so böswillig oder so bewusst falsch ausgelegt oder kontextualisiert sind. Da juckt es mir natürlich in den Fingern, aber ich ich nicht drauf reagieren einfach.

[01:26:19]

Also wirklich sich mit sich selber irgendwie im Klaren sein. So hab ich einen Fehler gemacht oder nicht? Und wenn man wirklich aus Überzeugung denkt Nein, dann scheiß auf.

[01:26:29]

Also scheiß drauf, dann also und was halt das Ding ist an deiner Analyse so ich weiß genau, was du meinst. Die Leute haben Angst vor sozialer Ausgrenzung oder vor Ablehnung. Das Ding ist, das ist keine soziale Ausgrenzung und Ablehnung. Das ist. Das sind Geister. Das ist Internet, das ist nicht meins. Nochmal rausgehen, das ist nicht echt. Das sind 500 Accounts.

[01:26:51]

Du weißt ja nicht. Ich weiß nicht mal, wer das ist. Also ein einsamer Geist. Das ist so. Also sich so, das ist keine echte Ablehnung und keine echte Ausgrenzung. Das sind fremde Menschen im Internet, denen einfach wieso Eva eine Plattform gegeben wurde. Also das ist nicht echt.

[01:27:08]

Hast du das Gefühl, dass das auch eine Form der Überheblichkeit ist? Was meinst du, dass diese dieses moralische was da mitschwingt ist einfach. Da sind auch Leute, die irgendwo dazugehören wollen.

[01:27:20]

Und dann ist es jetzt gerade das. Leute tragen. Wagner ist ja auch wie ein, wie ein Accessoire, gerade was ich meine.

[01:27:27]

Also ich bin wie so ein IT Peace. Das ist halt gerade irgendwie en vogue voce zu sein. Und dann ist die Frage, wie lange man das dann ist und blablabla so. Aber wenn man dir z.b. Es ist auf jeden Fall. Es hat sehr oft etwas von oben herab. Es ist dann doch ein sehr elitäres Ding. Es ist so Mittelschicht aufwärts finden. Zumindest in Deutschland würde ich beobachten. Es ist in Deutschland bei mit der wehrst majority weißes Phänomen.

[01:27:56]

Also es sind fast alles irgendwelche kleinstadt Oberschicht deutschen Kiddies.

[01:28:02]

So also es sind alles Leute die mindestens abi haben.

[01:28:06]

In der Regel die alle irgendwie studieren. Also das ist jetzt nichts. Irgendwie ist jetzt keine Bewegung von unten oder sowas weiß. Aber ich meine das ist. Das ist etwas sehr elitäres und Blödsinniges, wenn man dir oder Tommy.

[01:28:26]

Und die tun halt so, als wenn Kampf gegen Rassismus deren Ding ist und man muss es so machen oder halt oder man ist auf der anderen Seite und das glaube ich halt nicht. Also die können nicht einfach so so Sachen High Jacken.

[01:28:40]

Also ich meine also die machen sich das ein bisschen zu einfach, die immunisieren jede Kritik gegen sich selber irgendwie damit, dass sie dir dann vorwerfen, du bist das Gegenteil. Also du bist dann, wenn du uns nicht cool findest, dann bist du ein Nazi so übertrieben gesagt. Oder wenn du Nazis kritisierst, ja, wenn du uns nicht cool findest, dann bist du das Schlimmstmögliche auf links.

[01:29:04]

Wenn man dir oder auch oder Tommy hier so einsam in dem gemischtem Hack, wenn man dem vorwirft, sie wären sexistisch, was macht das?

[01:29:13]

Was ist das?

[01:29:15]

Die die Frage, die ich nicht stellen darf was macht das mit dir? Aber ich stelle sie trotzdem. Eigentlich egal.

[01:29:20]

Ehrlich gesagt ja, ja. Also lasst die Leute doch. Sie können mir alles vorwerfen. So ist mir wirklich egal.

[01:29:28]

Was sieht man auch anders. Das heißt also also es ist mir wirklich egal, weil du mich missverstehen will. Dem biete ich genügend Angriffsfläche dafür, dass mir klar, wenn man mich scheiße finden will, dann dann und und und Sachen missverstehen will, die ich sage, dann dann findet man garantiert was. Das macht es nicht mehr wahr. Aber das kann ich machen.

[01:29:50]

Felix Ich muss mal kurz pinkeln. Er macht das. Du musst eine rauchen. Unbedingt.

[01:30:01]

Frisörin kommt kurz mir Haareschneiden um 17 Uhr Wenn du Bock hast, kann ich ja auch noch mal herkommen, wir machen weiter, ja. Also bevor wir jetzt hier aufhören.

[01:30:13]

Also ich hätte tatsächlich noch ein bisschen noch. Ich hab. Ich hab noch zwei, drei. Ja, das kann man gerne auch weiter. Ist das cool?

[01:30:20]

Na ja, das ist mir auch noch nie passiert.

[01:30:25]

Dass ein Gast zwischendrin einfach mal zum Frisör muss. Kann ich aber natürlich nachvollziehen. In der aktuellen Lage, wenn da der Friseur nach Hause kommt und es die Möglichkeit gibt, dann will man das auf jeden Fall auch machen. Sehr, sehr besonders. Auf jeden Fall. Aber was an der Stelle auch deutlich wird, hätte das Gespräch eigentlich auch beenden können. Er hätte wir hätten einfach noch 10 Minuten weiter gequatscht. Den kann schön nach Hause gefahren. Aber hier sieht man auch seinen Arbeitseifer, seine Perfektion.

[01:30:49]

Wenn Felix Lob recht etwas macht, dann will er es auch richtig machen. Und ja, das haben wir gemacht. Zwei Stunden später ist er dann wieder aufgetaucht, hat geklopft und sich wieder reingesetzt, mit Zigarette gedreht, immer weiter gequatscht. Und das könnt ihr euch jetzt anhören. Felix Schön, dass du wieder da bist.

[01:31:07]

Das Comeback. Ja, wir haben. Ich hab noch nie die Podcast auf einen Podcast Aufnahmen unterbrochen, aber wir waren so verquatscht haben habe ich völlig die Zeit aus den Augen verloren und völlig vergessen, dass ich noch einen Termin hatte.

[01:31:20]

Tja, wir können auch ruhig sagen, was das für ein Termin war. Also ich meine Friseurin ist zu mir gekommen.

[01:31:25]

Ja, das ist es. Das war auch das erste Mal, dass es schon mal passiert, dass eine Podcast Aufnahme unterbrochen wurde und dann zwei Tage später weiterging. Aber noch nie kam der Gast mit einer neuen Frisur sozusagen zurück nach einer kürzeren Frisur. Ja, das ist es. Das ist der Grind. Was ist eigentlich Schnäbeln? Ich hab mir früher mal selber die Haare geschnitten. Kann ich auch immer noch. Aber das. Das ging jetzt nicht.

[01:31:51]

Ich ärgere mich ein bisschen, dass wir nicht am Anfang gesagt haben, dass es ein Trinkl Podcast ist. Ich trink kein Alkohol, aber man könnte z.b. Man hat einen Trinkspiel draus machen können. Jedes mal wenn du grün sagst oder wenn die Leute jetzt richtig schon richtig blau hab ich mich auf grün gesagt.

[01:32:06]

Warum ist das grade beim Wort? Ich nicht irgendwie so? Ich wüsste nicht mal was wenn. Ich wüsste gar nicht, wie man es übersetzt und wüsste auch gar nicht, was so ein deutsches Äquivalent dazu wäre.

[01:32:19]

Modus Vielleicht ist das ein Wort, was du gerade oft gehört hast. Ich glaube, das ist auch schon wieder out das Wort. Aber irgendwie irgendwie beschreibt das viele Sachen so gut. Kennst du es nicht, wenn so manche Sachen so eine Zeit lang irgendwas gut beschreiben? Ja, also ich glaube so wie Modus ist es bis jetzt auf jeden Fall im Grient.

[01:32:39]

Jetzt, wenn ich hier im Grand Grand wir waren stehen geblieben vor Jahren bei dem Thema Ärger machen und mehr ärgern, ärgern, also ärgern.

[01:32:52]

Also das du gerne ärgerst. Manchmal, manchmal. Ich meine, wir haben ja eh schon einen Cut gemacht wird und haben es schon ein bisschen angesprochen.

[01:33:03]

Du bist angesprochen, gleich direkt nervös. Frauen im Comedy Bereich. Katastrophe.

[01:33:11]

Richtig. Absturz. Sowas.

[01:33:14]

Ha ha. Ha.

[01:33:16]

Nein. Nein. Ich meine Frage glaubst du, dass Frauen im comedy Bereich die gleichen Chancen haben, wie du sie hattest?

[01:33:27]

Ich rede auch direkt langsamer.

[01:33:30]

Ich kann es natürlich nicht beurteilen. So richtig. Ich würde mir wünschen, dass sie es haben. Auf jeden Fall. Also viel kann ich schon mal sagen. Ich würde mir auch mehr Frauen in der Comedy Szene generell wünschen.

[01:33:43]

Ob die Tatsache, dass es mehr männliche Comedians als weibliche in Deutschland gibt, damit zu tun hat, dass es viel schwerer für Frauen ist in der Branche oder ob sie damit zusammenhängt, dass vielleicht auch eine First Plays viel weniger Frauen einfach Interesse daran haben, Comedy zu machen? Kann ich, kann ich nicht beurteilen. Ich kann mir vorstellen, dass es ein Mix aus beidem ist, was ich meine.

[01:34:07]

Also ich glaube, es gibt potenziell gibt's weniger Frauen, die überhaupt von sich aus ein Interesse daran haben, Comedy zu machen. Und das korreliert dann vielleicht noch. Oder das zusätzlich zu dem haben Frauen das wahrscheinlich auch noch ein bisschen schwerer in der Szene mäßig.

[01:34:22]

Also glaubst du, dass die Chancengleichheit nicht da ist? Nicht nicht nur aufgrund von von einer Anzahl, die Lust haben, sondern eben auch ich kann es nicht beurteilen.

[01:34:31]

Ich bin keine Frau so, aber du bist ja in der Comedy Szene total drin. Also du bist ja wirklich. Du hast das ja auch, hast es ja studiert und beobachtest es ja auch. Also was mir eben aufgefallen ist, das ist also wenn es um Comedy geht Frauen in der Comedy Szene, dann geht es um Caroline Kebekus, dann geht es um Hazel Brugger Tournee, Tournee, dann geht es um also Katrin Bauerfeind weiß nicht, ob man da so richtig dazu.

[01:35:01]

Also jetzt finde ich jetzt auch keine Komödien, unbedingt, aber lustige Frau, Herrin Gedeck. Aber ansonsten ist das irgendwie eine relativ. Also wenn man es vergleicht, ich weiß, ich weiß es nicht.

[01:35:13]

Ich kann es dir nicht sagen. Vielleicht ist es. Vielleicht ist es schwieriger. Vielleicht interessieren sich von vornherein weniger Frauen für Comedy. Vielleicht interessieren sich von vornherein weniger Frauen für Comedy, weil es wenige Frauen in der Comedy gibt, die Vorbild sein können. Ich habe keine Ahnung. Also was man auf jeden Fall sagen kann, ist, dass die meisten mit dem, was Jerry. 90 prozent aller Agenten, aller Booker auch in den großen Firmen und sowas kommen.

[01:35:38]

Die Szene, das sind alles Frauen. Also meine Agentin ist eine Frau. Die Agentin von fast allen großen Comedians in Deutschland sind Frauen. Fast alle Shows werden gebucht von Frauen.

[01:35:50]

Und wie sieht es dann in der. Das weiß ich gar nicht. Wenn es um Fernsehen geht oder die großen Shows, sind die Entscheider dann auch Frauen?

[01:35:59]

Ich hab keine Ahnung, was da nicht okay, aber so? Also das was ich, was ich miterlebe, sind da. Also da sind die diese Gatekeeper eher Frauen als Männer.

[01:36:09]

Interessant.

[01:36:11]

Machst du irgendwas, um das auszugleichen? Ich bin ja, ich probier halt einfach, was auf jeden Fall ein Grund sein könnte, warum es Frauen irgendwie nerviger haben in der Szene, ist wahrscheinlich einfach dadurch, dass es weniger Frauen gibt. Es ist wahrscheinlich auch nervig, wenn du eine von zwei Frauen bist mit acht Männern bei einer Show. So. Und Männer können eklig sein und Männer sind auch teilweise eklig. Das ist mir völlig klar. Also ich probier halt einfach nicht eklig zu sein.

[01:36:43]

Ansonsten bin ich für Newcomer Comedians, die weiblich sind, genauso immer ansprechbar wie für Newcomer Comedians, die männlich sind. Wenn irgendwelche Leute Fragen haben, helfe ich, helf ich allen immer gerne, wenn sie irgendwie nett sind. Mäßig.

[01:36:55]

Was denn davor? Die vor sind jetzt vier Jungs. Männer. Wer wir sind. Wir sind vier Männer.

[01:37:00]

Wird sich das noch ändern? Ja, ich habe eine. Eine Frau, die im Sommer bei uns unterschreiben wird. Aber jetzt auch nicht, weil ich das Gefühl habe, wir müssen da eine Quote erfüllen. Oder ich will irgendwie hier was weiß ich was, sondern es hat einfach mega witzig. Also ich stell mir keine keine Crew zusammen, um irgendwelchen irgendwelchen Diversität Kriterien zu entsprechen, sondern einfach ich nehme die Leute, die ich für am lustigsten halte mehr.

[01:37:29]

Also bei der Crew. Also was bei deinem wenn man sich deine Firma so anguckt, da merkt man ja schon, dass es sehr divers ist. Also so du bist halt nicht die typische Kartoffel Firma sozusagen. Also mein Bruder und ich sind die einzigen Deutschen. Ja genau. Also das ist. Das ist mein Agent. Das ist ein großer Unterschied zu vielen anderen. Aber da hab ich schon das Gefühl, dass du dich um Diversität schon auch sehr.

[01:37:50]

Nee, aber nicht der Diversität willen, sondern einfach okay. Meine Freunde oder die Leute, die den Job am besten machen oder die, die ich am lustigsten finde. Das ist keine auf dem Reißbrett geplante. Ich brauche eine Schwarze, ich brauche eine Asiatin. Ich brauche in Iran ein Syrer. Ich brauch einen russischen Juden. Ich brauche noch eine türkische Frau. Das ist es nicht. Ich nehme die Leute, die am besten für den Job sind und mit denen ich mich gut verstehe oder mit denen ich befreundet bin.

[01:38:11]

Und so kommt dann halt so eine Truppe zusammen. Das ist, da steckt keine Planung hinter. Ich hätte aber ich wäre auch mit seiner Frau die auf Tour gegangen.

[01:38:19]

Wenn es vier weiße Männer gewesen wären, hättest du nicht komisch gefunden. Ne, wenn das die lustigsten sind. Und wir haben ja vorhin Ströer gesprochen. Die Währung von Comedy ist lustig.

[01:38:31]

Ja, aber die sind nun mal die lustigsten. Und mit dem bin ich befreundet. Was soll ich machen? Wir haben schon so ein bisschen.

[01:38:41]

Wie siehst du das denn? Also ich sehe so, im Endeffekt geht's dabei. Bei Comedy Shows gehts darum, am Ende die bestmögliche Show zu machen. Dieser ganze Zirkus. Da geht es darum, dass die Leute, die im Publikum sitzen, den bestmöglichen Abend haben, weil nur dafür machen wir den ganzen Quatsch.

[01:39:01]

Ja, ich glaube, das ist. Also ich glaube, es ist auf jeden Fall viel komplizierter als man so denkt, dass man jetzt einfach sagen könnte Ja, jetzt hier Tür auf und jetzt ist es fifty fifty. Ich glaube, dass man viel, viel eher ansetzen muss, weil die. Also das fängt schon damit an, wie wir aufwachsen. Wer laut ist, wer leise ist. Ich hab einen achtjährigen Sohn. Ich merke schon, wie wenn ich auf dem Spielplatz bin, wie da immer noch, wenn ein Junge hinfällt.

[01:39:32]

Der Vater sagt Jetzt reiß dich zusammen. Und wie früh schon sehr, sehr frühe Rollenbilder irgendwie vermittelt werden. Und das Ich erlebt das hier bei Hotel. Matze Wenn ich Bookings mache, dann, wenn ich zehn Männer frage, kommen acht davon. Wenn ich zehn Frauenfragen, kommt eine Frau davon. Einfach weil sie bei Frauen, die sagen dann auch gerne mal Ich war doch letztes Jahr schon in einem Podcast. Und da gibt es ganz viele Frauen, die, die dann aber auch sehr präsent sind und die sehr vielen Podcast sind.

[01:40:04]

Also das ist dann, wenn eine Breite ist, sozusagen da viel mehr zu machen, dann, dann ist das auch gleich eine Frau, die ganz, ganz, ganz vielen Podcast ist. Und es scheint mir eher was zu sein, was sehr früh schon angelegt ist, diesen zu sagen ich gehe auf eine Bühne und erzählt jetzt mal hier einen Witz.

[01:40:23]

Also ich kenne das Thema Klassenclown ja immer nur in Bezug auf Jungs. Ja klar.

[01:40:32]

Das Thema ist es. Ich verstehe voll, was du meinst. Und es ist einfach so. Auch so eine leidige Diskussion auf eine Art. Also es gibt da so radikale Konstruktivisten, die sagen alles ist gesellschaftlich anerzogen. So also jedes typisch männlich typisch weibliche Verhalten ist nur gesellschaftlich konstruiert und anerzogen und wird so reproduziert bla. Ich glaube, es ist eine Mischung. Ich glaube, dass es auf jeden Fall einfach so Charaktereigenschaften gibt, die eher bei Männern oder eher bei Frauen vorkommen.

[01:41:08]

Und das sowas dann noch verstärkt wird durch Erziehung und gesellschaftlichen bla so. Aber es ist ein bisschen.

[01:41:20]

Also ist es, wie du sagst, es ist nicht so einfach. Also ich habe für mich so ein bisschen was den Podcast betrifft. Also mir wurde das auch vorgeworfen, dass ich eine, also ein Ungleichgewicht habe.

[01:41:34]

Und ich merke einfach, ich muss dann einfach tatsächlich eben viel, viel mehr Frauen anfragen. Also ich muss mir diese. Ich muss mir diese Arbeit machen und ich muss mich. Ich habe das auch gemerkt, als ich so mein mein Kindl angeguckt habe.

[01:41:49]

Was sind das für Bücher, die ich da lese? 80 prozent sind von männlichen Autoren und da bewusst auch zu sagen ich wechsele das ab. Ich lese also so ich hab, ich hab mich nicht angesprochen gefühlt per se. Erst mal von Margarete Stokowski. Das hat mich erst mal. Da habe ich nicht gedacht, das ist jetzt was für mich untenrum frei. Und dann zu sagen Doch, ich les das jetzt.

[01:42:13]

Und so versuche ich dem auch einfach so ein. Und ich bin in unserer Redaktion gefragt.

[01:42:19]

Und dann hatte ich empfehlen mal ein paar weibliche Gäste, also Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen und so weiter und so fort. Und da gab es eine riesen Liste und ich habe wirklich Hälfte der Frauen noch nie von den Namen gehört. Und daran habe ich schon einmal okay, das ist schon auch mein eigener Beyers. Ja, und wir haben auch schon gesprochen über Podcaster, über Comedians. Und das sind also bei dir auch genauso wie bei mir. Das will ich mich heute nicht von freimachen.

[01:42:43]

Das sind die männlichen Podcaster bei mir. Joe Rogan, Tim Ferris, Tex Schepper, die ich gerne höre, also die erst mal so natürlich bei mir meinen Player gelandet sind. Und bei dir waren es Dave Chapel. Wilbur genauso. Also sind auch eher mir selber Sarah Silverman.

[01:43:00]

Also ich. Na ja, okay. Eigentlich immer die ihr mal meine Lieblings Comedians. Ja klar. Aber wesentlich ist was soll ich dazu sagen? Also. Ich bin bei dem Thema wie bei allen anderen Themen immer für absolute Chancengleichheit und absolute Gleichberechtigung entlang aller Diskriminierungs Dimensionen. Ich würde mir mehr Frauen in der Comedy Szene wünschen. Aber einfach nur aus der bloßen Tatsache, dass es weniger Frauen als Männer in der Comedy Szene nur aus dieser Tatsache abzulesen, dass es zu 100 prozent daran liegt, dass irgendwelche ekligen Männer von oben versuchen, die zu drücken oder nicht reinzulassen.

[01:43:45]

Das ist mir ein bisschen unterkomplex und einfach.

[01:43:48]

Und ich glaube das ist das sehe ich genauso. Also das ist nur das. Also ich glaube, das geht. Haben wir ja schon. Also es fängt viel früher an. Wann bist du, was machst du? Wer bist du? Wie wirst du gesehen? Welches irgendwelche Rolle wirst du als Junge, als Mädchen? Naja, oder vielleicht doch?

[01:44:04]

Was bringst du von dir aus schon mit? Also Jungs sind meistens tendenziell kompetitive oder aggressiver oder lauter. Das sind halt alles Eigenschaften, die dir halt im Showbusiness helfen.

[01:44:15]

Mit welchen Männlichkeitsbild bist du aufgewachsen? Mit einem sehr neu körnigen, würde ich sagen. Also relativ prolligen, macho mäßigen, auf Stärke basierende Männlichkeitsbild hat sich dann irgendwann im Abgleich mit der Realität halt irgendwo eingeprügelt.

[01:44:36]

So aber auch in Marburg studiert und da ist eine sehr linke Universität und Politikwissenschaften studiert. Und da in Marburg ist auch Kritik der Geschlechterverhältnissen Pflicht Modul. Das müssen alle machen im 1. Semester und das war krass, weil ich bin dann quasi mit meinem Neukölln Bild irgendwie an die Uni gekommen, was das komplette Gegenteil davon war und letzten Endes hat sich dann irgendwo auf der Hälfte eingependelt. Also ich hab weder das eine noch das andere irgendwie komplett gekauft, sondern mich immer mir immer die Sachen genommen, die mich überzeugen, die ihm in meiner Wahrnehmung von der Realität irgendwie funktionieren oder wirklich so sind.

[01:45:18]

Und ja, aber aufgewachsen bin ich mit einem ganz klassischen es nicht den den neuen Freund von Herrn Exfreunde musst du boxen.

[01:45:30]

Männlichkeitsbild war und und war das. Also wenn man bei dem Bild bleiben, auf dem Spielplatz hinfallen als als Kind war das du?

[01:45:40]

Konntest du heulen und sagen Aua Papa! Oder Uher? Das weiß ich nicht mehr. Also was bei mir vielleicht noch ein bisschen etwas Besonderes ist. So, ich bin halt ohne Mutter aufgewachsen. Ich hatte keine Frau im meinem Haushalt. So hatte eine kleine Schwester die Sphere jünger als ich. Aber eben ohne Frau aufgewachsen. Ich hatte nur meinen Vater, aber der hatte hat kein irgendwie besonders radikales Männlichkeitsbild oder sowas, wie es jetzt war. Als ich als Kleinkind hingefallen ist, weiß ich nicht.

[01:46:10]

Dadurch, dass mein Vater alleinerziehend mit drei Kindern war, bin ich auch sehr früh einfach sehr viel alleine spielen gegangen. Wir haben in einer meiner Siedlungen ganz viele Kinder in meinem Alter. Ich hatte da meine, da meine Freunde war, mit denen von morgens bis abends draußen Fußball gespielt und die ganze Scheiße, die man so machte, als Kind so mäßig.

[01:46:33]

Ich würde meiner Tochter wahrscheinlich auch sagen Sie doch nicht so rumheulen, wenn sie hinfällt.

[01:46:36]

Also ich bin dann wahrscheinlich eher gegen Heulsusen als das irgendwem Geschlecht zuzuordnen.

[01:46:42]

Weiß ich ja, aber. Oder vielleicht doch? Holm ist vielleicht doch auch eine Lösung, wenn sie havens.

[01:46:52]

Wenn es wirklich was ist, dann ja, aber wenn Sie einfach dann nicht. Kannst du also jammern, dass es nicht so kannst du wahrscheinlich nicht so?

[01:46:59]

Ja, man kann ich gar nicht leiden. Also ich bin jetzt überhaupt nicht so eklig. So schluck deine Gefühle runter. Du bist ein Mann, so mäßig. Aber ganz viele Sachen betrachte ich auch wirklich geschlechtsunabhängig. Jammern finde ich nie gut.

[01:47:12]

Also ich finde es immer unattraktiv auch und sich so einigeln und irgendwie zu erwarten, dass irgendjemand anderes für einen die Probleme löst. Finde ich auch nie gut so und was ich bei Frauen am attraktivsten finde ist, dass es immer sowas wie Selbstständigkeit und Humor und Intelligenz.

[01:47:33]

Also was ja theoretisch wahrscheinlich in so einer radikalen Auslegung eher männlich konstruierte Charakterzüge sind. Aber das sind die Sachen, die ich einfach generell bei Menschen am coolsten finde. Also ich kann mit Leuten, die viel rumjammern oder so in Selbstmitleid versinken. Ich meine jetzt nicht so pathologische Depressionen oder sowas, ist aber ein ganz anderes Thema. Aber einfach so Leute, die einfach nur so rumjammern und einfach so nicht für sich selber einstehen können und nicht ihre eigenen Probleme angehen, das finde ich immer scheiße.

[01:48:02]

Geschlechtsunabhängig. Also in einem YouTube Kommentar.

[01:48:08]

Es sind die besten, da soll man nicht so reden. Man Nein, in dem Fall, dass es ein Interview gewesen, mich ein Interview, was du für den MDR gegeben hast, dass YouTube in der Bühne hat einer geschrieben Vater lotrecht hat viel richtig gemacht. Smarter Typ mit Anstand und Herz. Sehr lieb von ich hab mich auch liebste YouTube Kommentare in einer Währungsunion.

[01:48:33]

Was war dein Vater? Fränkin, glaube ich. Frank Recht Wassermann. Was war dem wichtig? Was hat er dir mitgegeben? Worauf hat er geachtet?

[01:48:43]

Was kann ich rückblickend überhaupt nicht mehr so beurteilen? Aber das, was er da sagt, stimmt natürlich schon viel. Von dem, wie ich bin, habe ich one way oder 0h von meinem Vater natürlich. Manche Sachen waren halt aus der Not heraus. Dadurch, dass mein Vater halt drei Kinder alleine großziehen musste, also als Witwer und halt auch nicht arbeiten konnte.

[01:49:07]

Eine ganze Saison 10 15 Jahre lang, weil er drei kleine Kinder zu Hause hatte, musste ich halt sehr früh selbstständig werden. So, ich habe sehr früh angefangen, mein eigenes Geld zu verdienen mit Jobs, Nebenjobs und ein Quatsch halt. Das sind so Sachen, so Charakterzüge, die mir jetzt sehr helfen, die aus einer Not heraus quasi entstanden sind, weswegen ich auch immer sage, dass ich es rückblickend wirklich als Privileg betrachte, so unterprivilegiert aufgewachsen zu sein, wie ich bin, weil das einfach manche Sachen schult.

[01:49:40]

Aber ansonsten ist mein Vater, auch wenn ich es als Jugendlicher und vor allem als Jugendlicher natürlich nicht so gesehen habe, aber einfach ein sehr aufrichtiger, anständiger Typ, der einfach Wert auf, auf, auf, auf diese Sachen legt. So, und er ist irgendwie cool und kommt so aus einem aus dem echten Leben. Also mein Vater. Natürlich hatten wir viele unsere Streitigkeiten, aber der, der wusste schon bei vielen Sachen einfach auch einfach wovon er spricht.

[01:50:12]

Und ein super Verhältnis zu meinem Vater seit er seit ich erwachsen bin eigentlich.

[01:50:17]

Aber über was habt ihr denn so, wenn man bei den lotrecht sitzt am Tisch sitzen würde? Beim Abendbrot Tisch? Über was habt ihr denn gesprochen?

[01:50:24]

Also meine Eltern haben erst einmal über die Arbeit gejammert. Und dann haben wir sehr viel darüber geredet. Das ist gut, das ist gut.

[01:50:32]

Hat am arbeitslosen Vater genau. Deswegen frage ich also das was über was habt ihr euch?

[01:50:39]

Wir hatten wirklich meine, meine halbe Jugend lang nicht. Viel Draht zueinander. Ah, okay. Also ich war immer draußen. Viel später ich halt viel gekifft. Mein Vater hat einfach. Ich habe viel, ganz viel Ärger in der Schule gehabt und blablabla muss mir noch von der Schule geflogen, musste auf der neuen Schule nochmal die Klasse wechseln und so eine shooten und mein Vater war irgendwie echt einfach.

[01:51:05]

Der war quasi einfach darauf bedacht, dass ich keine wirkliche Scheiße baue und ansonsten bin ich halt auch einfach ein krasser Dickkopf und hab mich halt auch einfach viel machen lassen. So, und was würdest du sagen?

[01:51:16]

Frage von einem Vater, der auch ein bisschen Angst vor dem vom Jugendlichen hat, der im Teenageralter vielleicht ein bisschen zu dickköpfig sein könnte, wenn es dieses um dieses Anstand und Herz. Das steht dann im YouTube Kommentar drin. Wie hatte die das? Also das wird dem Vater zugeschrieben. Das hast du ja auch bestätigt, wie Halver vorgelebt.

[01:51:37]

Also mein Vater ist einfach ein sehr genügsamer, anständiger, ehrlicher, aufrichtiger und herzensguter Mensch, aber nicht sozusagen durch Junge.

[01:51:48]

Wir setzen uns jetzt hin und ich erzähl dir was, sondern später erst jetzt.

[01:51:52]

Man lernt seinen Eltern ja nochmal ganz anders kennen, wenn man selber erwachsen ist. Also so richtig krasse Gespräche mit meinem Vater hatte ich erst in den letzten drei, vier, fünf, sechs Jahren, wo man so mehr auf Augenhöhe ist oder sowas. Und dann einfach mal sowas. Sowas Vater-Sohn mäßiges macht in stake Essengehen ein scheiß halt, was wir früher halt nicht machen können, wo wir keine Kohle dafür hatten. Aber. Also es gab nicht so wie in Filmen so eine Ansprache oder sowas.

[01:52:19]

Es war einfach so!

[01:52:22]

Ich weiß es nicht. Jetzt hat es mir irgendwie irgendwie mitgegeben und vermittelt. Aber du weißt nicht so richtig wie jetzt so aus dem Stehgreif nicht.

[01:52:31]

Vielleicht ist ihr vielleicht auch schon viel als Kind. Es kann sein. Als Kind waren wir noch best friends. Dass wir dann irgendwann als Jugendlicher dann wirklich so mit 14, 15, 16 das war so 16, 15, 16, 17 so. Das war echt ne scheiß Zeit hatten wir wenig Kontakt und da hätte mir auch jeder sonst was erzählen können. Also da hab ich auf eine interessante Frage, die du immer stellen könntest.

[01:52:54]

Ich kann mich auch an vieles nicht mehr erinnern. Ich habe auch wirklich viel gekifft und gesoffen und so in der Zeit. Ich würde sagen, das riecht doch nach einer zweiten Session mit Farrah Freaky Hirn. Das fand ich spannend.

[01:53:05]

Unbedingt schon mal einen Podcast mit meinem Vater machen. Ja, das machen wir doch.

[01:53:07]

Würde ich mal sagen. Hier haben wir es raus. Das kostet halt.

[01:53:12]

Aber es kostet dann aber es kostengünstig. Das liefere ich als Vegetarier.

[01:53:20]

Nee. Und ich habe auch nach und nach einfach immer mehr Respekt für meinen Vater, für sein Lebenswerk halt bekommen. Je älter ich wurde und je mehr ich verstanden habe, wo er herkommt und wie Situationen für ihn gewesen sein müssen, so wie das Lebenswerk.

[01:53:34]

Also wenn also ich weiß nicht, ob ihnen das unangenehm ist, wenn ich das jetzt erzähle, aber einfach so Mein Vater ist selber als Halbwaise aufgewachsen. So, mein Vater ist mit fünf Geschwistern und seiner Mutter, die, als sie sechs Kinder hatte, also meine Oma. Als sie sechs Kinder hatte, war sie 24 und ihr ist gestorben. Also sie war Witwer mit 24 und sechs kleinen Kindern. Die haben zu sieben in der Dreizimmerwohnung sind die aufgewachsen in Neukölln, so man.

[01:54:04]

Die Kinder durften alle kein Abi machen oder sowas. Sobald die 16 waren, sollte die eine Ausbildung machen, damit sie aus dem Haus können. Damit meine Oma wieder ein bisschen mehr Raum und ein bisschen mehr Geld hat.

[01:54:13]

Die sind wirklich in Armut, Armut Aufgewachsener und sich dann da raus zu kämpfen. Mein Vater wollte immer Abi machen. Er wollte Englischlehrer werden, aber durfte das halt nicht. Er hat halt auf dem Bau gearbeitet. So einfach eine coole Zeit dann irgendwann auch gehabt. Man hat früher in Westberlin in den 80ern einfach wirklich Kohle verdient, noch Kundgabe Wohnen und irgendwie Berlin war so ein einziger Vergnügungspark. Man lernt irgendwann eine Frau kennen, kriegt drei Kinder, heiratet, ist glücklich und dann stirbt sie und dann ist er auf.

[01:54:41]

Also einfach so, was der Mann erlebt hat, der ist unglaublich. Und wie der es geschafft hat, dass aus uns drei Kindern allen was geworden ist. So, das ist auch unglaublich. Und das sind so Sachen, die verstehst du nicht mit 17, wenn du destruktiv und nervig bist. Aber das verstehst du irgendwann so und naja, ich stelle mir das gar nicht so einfach vor.

[01:55:06]

Also gerade auch in was, wenn man darüber nachdenkt, woher du kommst. Mal so aus Neukölln.

[01:55:12]

Und wenn es dann, wenn das so männlich ist, was ich will. Und du hast ja schon gesagt, wir Männer sind vielleicht einfach ein bisschen. Wie hast du es gehört? Rangnick Hast du nicht gesagt, passiver, aggressiver und auch nicht vielleicht, sondern safe. Und so bin ich mir ganz sicher.

[01:55:29]

Und es ist ja auch um Status geht. Und wenn es um Lebenswerk geht, dann geht es ja auch ganz oft um mein Haus, mein Boot, mein Job, meine Firma. Meine ist zum Beispiel ganz kurz.

[01:55:40]

Noch was soll das? Ich unterbreche, aber jetzt fällt es mir grade auf. Also theoretisch bin ich, habe ich einen ganz komischen Männlichkeitsbild aufgewachsen, weil ich kenne halt von draußen so all diese Machos scheiße. Aber zuhause sehe ich, wie mein Vater von morgens bis abends den Haushalt schmeißt.

[01:55:54]

Also für mich ist ein Hausmann überhaupt nichts Fremdes oder Absurde.

[01:55:58]

Das weil sie ja meine, also das auch noch eine interessante. Das ist ich weiß wie sagt man Diskrepanz.

[01:56:04]

Na sorry, aber diese, dass das und jetzt jetzt.

[01:56:09]

Sorry. Sein wird. Jetzt. Können wir wirklich.

[01:56:12]

Und zum Beispiel einen. Also ich habe drei Tanten und mit zwei von denen hatte ich viel mehr zu tun. Mit einer richtig viel. Weil die Tante, die es genau meine, meine Tante Ella, die ist Künstlerin, ist Malerin, Kulissen, Malerin von Beruf. Also damit verdient ihr Geld und selber macht sie halt einfach Kunst. So malt Bilder, so ein geiles Zeug. Und die war immer eine unabhängige, starke, arbeitende Frau. So, und das war noch am ehesten meine weibliche Bezugsperson meiner Jugend.

[01:56:42]

Also ich weiß, ich meine, ich bin gar nicht so krass mit diesen klassischen Bildern aufgewachsen in der First Plays und deswegen geht eine Tante war immer dann immer selbstgewählt solo so also die aber nicht, weil sie kein abriet, sondern einfach weil sie unabhängig sein wollte.

[01:56:58]

So so mäßig. Sie hat immer Hasselt, so, die hat immer das gemacht, was sie wollte, hat immer Kunst gemacht.

[01:57:04]

Und es ist auf jeden Fall auch maßgeblich daran beteiligt, dass ich als Kind schon verstanden habe oder als Jugendlicher. Spätestens, dass auch Freiberuflichkeit und künstlerische Tätigkeiten im Berufsabschlüssen ist. Weil ich habe gesehen, dass sie lebt. Also ihr ging es ja ganz gut so.. Eine coole Wohnung und hat irgendwie das gemacht, worauf sie Bock hat. So und war immer arbeiten.

[01:57:31]

Das heißt, deswegen, also weil du auch überhaupt nicht diese klassischen Bilder hattest, denkst du auch gar nicht in diesen Bildern. Nee, ich denke dann wirklich.

[01:57:39]

Ich meine es nicht so. So hippie mäßig. Sondern ich bewerte Menschen wirklich einfach danach, was ich an Menschen mag und was ich an Menschen nicht mag.

[01:57:47]

Und nicht nur deshalb bewerte ich auch bei Comedians, ob sie lustig sind oder nicht und nicht, ob sie braun sind oder weiß.

[01:57:55]

Also. Nun also du hast schon, wir waren bei dem beim Lebenswerk von deinem Vater.

[01:58:04]

Was würdest du sagen, das Lebenswerk ist, sind die Kinder seit du und deine Geschwister. Wahrscheinlich würde er das so sehen.

[01:58:16]

Aber ich. Nee, ich glaube, sein Lebenswerk ist einfach, dass er sich, dass es ihm gut geht. Dass er drei Kinder großgezogen hat, denen es gut geht. Und. Und das mit sehr schwierigen Startvoraussetzungen und sehr üblen Schicksalsschlägen auf dem Weg.

[01:58:39]

Sein Lebenswerk ist es, dass er sich nicht hat unterkriegen lassen. Das ist es, das. Das ist das Lebenswerk. Wahrscheinlich mag ich deshalb auch Leute nicht, die jammern, weil ich mir denke So, wenn der Mann das geschafft hat, so, dann kannst du ja jetzt, wo ich jemanden den haben mit deinem quatschte Alter.

[01:58:55]

Naja, das ist. Das ist schön. Für mich war das so ein. Auch diese.

[01:59:01]

Also das kennst du ja auch.

[01:59:03]

Also das heißt eigentlich auch von meinem Vater gelernt. Implizit, dass es halt immer weitergeht. Du musst halt einfach weitermachen, vom nichts tun und sich weg igeln. Er wird nichts besser. Du musst halt irgendwie selber was machen.

[01:59:15]

Aber wir werden ja auch. Du lebst das ja auch ein bisschen vor und hast auch schon ein paar Mal gesagt so wie wir leben ja in einer Welt, in der es darum geht, mehr, mehr von den Dingen, die wir messen können. Im Sinne von 500 Besucher, 1 000 Besucher, 10 000 Besucher, 15000 Besucher, mehr Hörer, mehr Kohle, mehr irgendwas. Und das sind ja so ein. Also das sind ja auch Werte, nachdem unsere Welt sozusagen, in der wir so sind, aufgebaut ist.

[01:59:45]

Und wenn man sich und dann sagt man Ja ok, jetzt spiele ich hier in der Mercedes-Benz Arena, wenn jetzt nicht Corona wäre. Und das fand ich so spannend an dem Gespräch, was ich mit einem Luuk Margots hatte. Dann sagt er dann Ja, okay, ich hab dann diese Tür aufgemacht. Ja, und da war nix. Wir waren nie da, waren nicht irgendwie, ich wollte immer da hin. Ich wollte immer diese Top of the Pops sein und bin ich top of the Pops.

[02:00:09]

Und da ist nix und da ist nicht nichts. Da ist nur nichts, was man sich vorgestellt hat. Und vor allen Dingen also warum es Frühling, die kalte Jahreszeit? Weil du den direkten Kontrast zum Winter hast und eine Karriere auf Lueg Level ist Spätsommer. Da hast du schon. Da hast du schon 4 Monate schönes Fettanteil. Jeder weiß das gar nicht mehr zu schätzen. Du siehst, du hast diesen Kontrast nicht mehr. Du hast ja nie diesen Moment, wo du aus dem kleinen Comedy Club auf einmal in die Benz World gehst, sondern du hast zwischendurch sechs Jahre Tour und bis bei dem ganzen Weg dabei.

[02:00:47]

Und jede kleine Steigerung fühlt sich an wie ein konsequenter Schritt oder ein konsequentes Ergebnis deiner vielen Arbeit. Das heißt und unter auf dem Weg dahin verdienst du schon immer mehr Geld und gewöhnst dich langsam daran, mehr Geld zu haben. Also du hast nie diesen Kontrast, verstehst, was ich meine.

[02:01:06]

So, und ich glaube, das ist es. Da ist nicht nichts. Da ist nur nicht das, was man sich einerseits vorgestellt hat und es fühlt sich nicht so an, wie man sich das mal vorgestellt hat, weil man sich in dem Moment, wo man sich das vorstellt, noch einen ganz anderen Ort ist. Wenn du von diesem Moment, indem du dir das erste Mal vorstellst, am nächsten Tag auf einmal, dann wäre es, dann hättest du genau den Effekt.

[02:01:25]

Wahrscheinlich aber nicht, wenn zwischendurch sechs Jahre, acht Jahre, zehn Jahre Tour stecken. Der erste, der erste, erste Mal 22 Grad im April. Das ist geil. Nicht dass. Nicht, nicht. Nicht 37 Grad am 29. August. Ich finde es schön, das Bild, weil ich immer ein sehr, sehr schönes Bild, wenn auch stolz gerade ein Mensch, also ich ich auch aufgrund was auch krasses ein.

[02:01:53]

Das meine ich auch an mir selber ist so, obwohl es gibt ja Glücksforschung. Das ist ein Forschungszweig. Und Glücksforschung kommt eigentlich immer zu denselben Ergebnissen, nämlich das, was wirklich glücklich macht, sind eben nicht die Sachen, die alle, wenn man sie fragt Was wollt ihr haben, um glücklich zu sein haben wollen, nämlich Fame und Money, sondern sind immer diese ur menschlichen, ganz bürgerlichen kleinen Sachen. Sowas wie Sicherheit macht glücklich, Familie macht glücklich, Freunde machen glücklich.

[02:02:27]

Irgendwie sich selbst verwirklichen macht glücklich. Da kommt ja das Wort Geld nirgendwo drin vor. Natürlich finanzielle Sicherheit, aber ein gewissen Punkt ist also bis zu einem gewissen Punkt macht mehr Geld schon wirklich mehr glücklich. Aber das ist abnehmender Grenznutzen. Also es hört irgendwann auf. Ich glaub, das ist ja sogar relativ klar beziffern. Ich glaube ab 4000 Euro netto Monat bringt jeder mehr verdiente Euro nicht so viel mehr Glück wieder vor. Noch was ich meine. Und das ist wahrscheinlich auch so ein bisschen einfach so eine Erkenntnis, die man dann irgendwie hat.

[02:02:57]

So krass, dass ich mir zehn Jahre lang den Arsch abgearbeitet. Und ich bin dann auch gar nicht glücklich, weil das gar nicht das ist, was glücklich macht.

[02:03:03]

Also halte ich deine Uhr glücklich gemacht für den Moment. Klar, ich bin immer noch gerne an. Ich mag die gerne und ist dieses.

[02:03:12]

Also das ist für mich ja aus. Da werden es ganz am Anfang schon Studio Braun auch so Hamburger Schule kommend. Musikalisch also so Tocotronic und Blumfeld und sowas gehört ist dieses ganze Status Game. Das ist für mich ja vollkommen. Also wir wir hatten auch nüscht wo ich herkomme, kommst aus. Ja, ich komme aus dem Osten Süd Brandenburg ja um Cottbus, ne Elbe, Elster, also Elsterwerda und Grenze zu Sachsen. Und wir sind ja auch nicht irgendwie.

[02:03:45]

Also wir hatten auch keine weißen Sneaker und das woher kommt das bei dir, dass du dieses Status Ding so spee.

[02:03:55]

Also so nee, das ist halt so. Es ist halt ein. Also um jetzt mal hier bei dieser Kontrast Analogie zu bleiben.

[02:04:03]

Also das ist halt ein direkter Kontrast. Weißt du, du hattest vorher irgendwie. Na und. Ähm. Pulli. Und im nächsten Moment hast Gucci Pulli. Da ist ein ganz klarer Kontrast. Naja, ganz klar ein ein erfahrbarer Level drüber. Und ja, ansonsten braucht man nicht so tun. Also ich bin einfach krass Hip Hop Influence Ich bin bin auf Hip Hop hängengeblieben, seit ich 10 11 bin. So, da spielt es auch einfach eine große Rolle.

[02:04:30]

Ich habe mich schon immer für Klamotten und Sachen interessiert. So, ich hatte einfach auch so Komplexe mit mir selber, weil ich halt nicht so krass die coolen Klamotten irgendwie immer hatte, so in meiner Jugend oder so. Oder wenn dann vielleicht hatte ich einen coolen Pulli und und und. Den habe ich dann tot gerockt oder so. Und dass ich dann das mir auf einmal leisten konnte. Und ab dem Moment, wo ich es mir dann jetzt wirklich leisten kann, hat es am Anfang ich sag mal Anfang hat wirklich tot gerockt.

[02:04:59]

Und das hat sich jetzt aber auch wieder mehr oder weniger so einges Pegel. So alles ist doch immer so also es ist immer so Ausschläge in so extrem Richtungen und dann irgendwann pegel sich das dann irgendwann ein. Im Optimalfall. Und manche Sachen mag ich, finde ich cool. Dann hole ich sie mir und andere Sachen. Ich würde mir nie irgendwas teures kaufen, was mir nicht gefällt, nur damit ich es habe, weil es teuer ist. Also was ich meine.

[02:05:26]

Ja, also das. Also es gibt ja dann die, also Statussymbol.

[02:05:34]

Es ist immer impliziert für mich immer ein bisschen auch, dass es auch nur dafür hast, verstehst? Ich meine, das stimmt. Statussymbol hat auch immer ein bisschen was mit nach außen zu tun. Also manche Sachen macht man einfach für sich selber. So also mein größtes Statussymbol, was ich besitze für mich, ist mein Bett.

[02:05:55]

Es ist dieses Streak Bett, weil sie etwas Dreck im Bett hat.

[02:05:58]

Es gibt da dieses sinkt auch drin. Hotline Bling singt ja von diesem Bett. Was? Pferdehof oder irgendetwas. Also ich weiß nicht, aber auf jeden Fall.

[02:06:09]

Wie viel Geld gekostet haben? Das müssen wir nicht sagen. Aber auf jeden Fall.

[02:06:14]

Also diese Track Path hat glaub ich 50000 Euro gekostet, da wir es auf jeden Fall nochmal.

[02:06:19]

Normannischen Schnuffi billiger. Aber ich würde ja auf jeden Fall nochmal ein schnupft. Teurer wäre besser gewesen als sie da gewesen.

[02:06:26]

Ja, nee, aber das ist für mich ein Statussymbol. Und das sage ich ja niemandem.

[02:06:31]

Aber es ist so. Diese Sachen, die ich mir dann einfach so gönne für mich selber, die irgendwie greifen. Und natürlich mache ich mag einfach coole Klamotten, also bringe gar nicht groß drum herumreden. Und ich finde es auch cool. Klamotten zu haben, die nicht jeder andere auch hat. So, das ist bei bei teuren Klamotten halt oft der Fall. Ich fand es einfach so ein.

[02:06:53]

Also ich glaube definitiv ist es so, dass du in ärmeren Verhältnissen aufgewachsen bist als ich. Ich bin also vollkommen klar. Aber durch Osten hatten wir ja im Grunde andere Mentalität, andere Mentalität. Aber es ist. Ich bin eben mit dieser Art von Musik aufgewachsen und mit der anderen Musik und was diese allein das macht. Also wie wichtig es ist, wenn du, was du mit 12 bis 17 keine Ahnung, was du da auch so siehst und was auf dich abfärbt.

[02:07:20]

Wobei dieses Gucci Louis Rowley Ding das ist, gab's damals noch gar nicht so sehr.

[02:07:26]

Also früher war Deutschrap, den ich gehört habe, der war ja eher so Straße, mehr so Akronyme Aggro Berlin halt diese Zeit und der Ami Rap auch eher so bzw. dafür, weil mein Englisch zu schlecht um jetzt wirklich zu verstehen, ob sie da gerade von irgendwelchen Designerklamotten rappen. Also das war gar nicht. Das war glaub ich gar nicht so sehr das Ding. Aber durch Hip-Hop und Rap hab ich angefangen, mich für Klamotten zu interessieren. Auf jeden Fall war man früher noch viel MTV geguckt, da wo es auch noch Musikvideos gab.

[02:07:55]

Und so eine einfach coole Klamotten fand ich cool und wusste Okay, dieses T-Shirt, was Neely da anhat, könnte ich mir niemals kaufen, sondern ich mir niemals leisten. Mäßig. Dann sind Klamotten in Berlin. In der Zeit, in der ich aufgewachsen bin, war einfach irgendwie so ein Statement.

[02:08:13]

So. Mit ein Zeichen, wo du herkommst. Es gab so diese klassische Anfang der 2000er Westberlin Uniform, Picardie Hose, Air Max Schuhe oder Reebok Classics irgendwie irgendwie ein McCullough Sweat oder dieses Wetter und irgendwie eine Kordon Kordon Bomberjacke, also Boxer Schnitt. Also es gab schon ein ganz klares Outfit einfach und waren dadurch auch immer so ein cooles Identifizierungen Merkmal wenn man mal außerhalb Berlins war oder sowas. Weil du wusstest Picardie Hosen gibt's nur in Berlin. Das ist ein Statement.

[02:08:46]

Ich bin Berliner, also ich komme aus da und da. Also und da muss man auch ganz klar sagen, das war auch früher so. Wenn du irgendwie so auffallend andersherum gelaufen bist, dann war es doch ein Opfer, einfach ein was sowei more likely das so auf die Schnauze kriegt oder abgezogen wirst. Als wenn du irgendwie so so herumrennt wie die Leute, die die damals die Coolen waren.

[02:09:08]

So, deswegen dann auch was du sagt, dass das mit dem Haarschnitt naja, klar.

[02:09:12]

Und ich fand diesen Style auch sehr ästhetisch und finde ihn auch nach wie vor. Also ich finde es ist kein Picardie, was man anziehen. Ich habe immer noch oder jetzt widerhallt die Haare so wie früher mehr oder weniger ein bisschen sauberer geschnitten, weil ich früher selber geschnitten.

[02:09:24]

Aber also ich mag auch die mag auch die Ästhetik, aber worauf ich hinaus will mit dem ganzen Grandes, dass ich mich schon immer für Klamotten interessiere.

[02:09:35]

So, und jetzt, wo ich mehr Geld habe und mir mehr kaufen kann.

[02:09:39]

Sachen, die ich, die ich mag, auf die ich nicht erst noch ich habe mal hier mal fast ein Jahr lang auf so eine, auf so eine Leder Bomberjacke gespart. Von Devon jetzt 160 Euro gekostet hab ich mir im Shout. Das ist ja nicht, was sie noch schaut, das auf der Karl-Marx-Straße in Neukölln geholt, aber ich stolz wie Bolle drauf.

[02:09:57]

Gibt es etwas, worauf du jetzt noch sparst? Nee, weil ich gar nicht so diesen krassen ökonomischen Drive irgendwie gerade hab. Irgendwie mäßig. Also ich meine diese diese Geschichte, wegen der wir angefangen, über das ganze Thema jetzt zu reden, so dass Geld alleine nicht glücklich macht. Das. Das stimmt schon. Geld macht glücklich her und nimmt einem einen Haufen Probleme weg.

[02:10:24]

Aber ab einem gewissen Punkt hat also jeder verdiente Euro jetzt nicht gleich viel mehr Glück.

[02:10:33]

Aber du hast ja auch diese Verlustangst. Das hatten wir ja schon. Da ist das nicht so ökonomisch, also ökonomisch. So Zukunftsängste ökonomisch gesehen hatte ich nie.

[02:10:43]

Okee, auch früher nicht, weil ich hab ich mich gefragt, war das eigentlich, wenn du na, weil du auch sagtest, du hast das nie als Armut empfunden und eigentlich als Privileg, so aufgewachsen zu sein.

[02:10:52]

Im Nachhinein, rückblickend, in jedem Moment fand ich es schon scheiße. Einfach. Aber ja.

[02:10:58]

Das heißt für dich ist auch also diese Verlustängste beziehen sich eher auf so was. Ich weiß, dass ich es mir nicht von irgendwem sagen lassen muss, was ich jetzt als nächstes zu tun habe. Weil ich mein eigener Chef. Dass ich theoretisch jeden Tag ausschlafen kann, man nicht will. Mache ich nicht. Aber kann ich. Ich könnte jeden Tag solange schlafen, wie ich will.

[02:11:21]

Ich kann auf Arbeit immer anhaben, was ich will.

[02:11:24]

Aber ist es also dieses Ausschlafen? Ja, also ich kenne das genauso wie du. Und am Ende denke ich aber es haben wir eigentlich schon gesagt Na ja, du bist doch eigentlich am Ende einfach nur dein eigener Angestellter. Meine ich. Ja, und du stehst da trotzdem. Also du könntest auch ausschlafen und du stehst trotzdem irgendwie um um sechs auf. Ja klar, es schließt sich ja nicht aus.

[02:11:44]

Aber es ist auch so. Es ist doch ein Netz zu wissen, dass man nicht muss.

[02:11:50]

Ja, aber selbst wenn man man könnte, aber man macht es nicht. Ich weiß nicht, ob man da nicht auch so ein bisschen eigentlich auch eigentlich ein Opfer ist.

[02:11:58]

Ja, aber du sagst es ja selber und nicht irgendjemand anderes wäre das. Das ist schon krass. Das ist ein Unterschied. Äh, das stimmt.

[02:12:03]

Aber es ist auch so da. Also das zu verlieren. Davor habe ich Angst. Oder dass ich meinem Vater eben nicht irgendwie monatlich Geld überweisen kann und irgendwie finanziell zu unterstützen, oder? Also ich habe ja auch Mitarbeiter und so, die einfach davon leben, dass sie bei mir arbeiten. Und das freut mich. Und dass ich will, dass sie das auch weiterhin machen können. Also diese Möglichkeiten zu verlieren, da habe ich viel mehr Angst als jetzt. Ob ich jetzt was ich, was mir in zwei Jahren nicht eine neue Uhr kaufen kann oder so ein Quatsch.

[02:12:37]

Du hast also du hast ja schon von diesem Schulwechsel erzählt und ich habe dann irgendwie gelesen oder war sie auch nicht mehr. Obwohl gehört, was du auf die neue Schule gekommen bist und direkt das Klo vollgetankt hast und nicht direkt. Aber na und? Also. Und dein Vater kommen mit dir dann das Klo streichen musste. Da habe ich zwei Fragen. Die erste Frage von meinem Sohn Hast du das mit Wachsmann stiften gemacht? Nee, mit Edding hab ich schon.

[02:13:08]

Ich habe mir das heute früh erzählt, dass ich dich treffe und dann habe mich gefragt, was ich denn so wissen will von dir. Dann hab ich. Geschichte erzählt und dann sagt er mit Wachsmann stiften. Aber die eigentliche Frage war nämlich, ob du der Einzige warst in der Familie, der so viel Ärger gemacht hat.

[02:13:27]

Nein, mein Bruder auch mein Bruder hat anderen Ärger gemacht. Meine Schwester gar nicht. Glaube, weil die auch gesehen hat, wie man wie völlig mein Vater irgendwann war. Und zwar Nerf backen. Die war. Die hat wirklich nie Probleme gemacht. Die war immer lieb und nett und auch witzig und hat so durchgezogen. Die Macken schreibt hat ihre Masterarbeit in Literatur und Kunst und so wirklich durchgezogen. Aber mein Bruder und ich haben meinem Vater schon viele Kopfschmerzen gemacht.

[02:13:56]

Und warum? Warum? Ja, ich hab das nicht verstanden. Also es ging ja nicht darum, meinem Vater Kopfschmerzen zu machen, sondern das, was wir aber du hast ja schon wirklich Ärger gemacht. Ja, aber das, was wir gemacht haben, oder ich kann so von mir reden. Das was ich gemacht habe, das habe ich ja nicht gemacht, um meinen Vater zu ärgern, sondern das war halt das, was ich machen wollte.

[02:14:15]

Und also happens, war das aber irgendwas, was Ihnen geärgert hat? Also das ist ja schon eine Ursache, Wirkung, Verkehrung.

[02:14:26]

Aber ist das ich einfach ein Idiot, weil Wald einfach Wald einfach ein Chaot war? Schon immer sehr Duschköpfe. Ich hatte immer ein Problem mit Autorität. War immer so ein. Hirni hat immer viel Energie. Aber dieses Klo. Oder es ist lange her. Aber hast du das gemacht, um zu sagen Euch zeige ich es? Das weiß ich gemacht.

[02:14:50]

Aber so etwas zu machen ist das. Es war einfach so gaga. Ich fand es halt. Du bist ja alleine.

[02:14:55]

Offensichtlich hast du es alleine gemacht. Allein im Klo. Der Mitarbeiter ist ja einfach nur irgendwie irgendwelche Wände voll malen oder sowas. Also ich glaube, das hat fast jeder Jugendliche gemacht. Oder zumindest jeder. Jeder den du kÃnstliche in Berlin, der immer irgendwie was auf sich gehalten hat. Er hat immer so ein bisschen rum gedeckt und und und. So ein bisschen Quatsch gemacht. Also das war ja auch wirklich. Das war dann eine Sache, die eine wirklich große größere Konsequenz hatte, weil ich dann nochmal die Klasse wechseln musste und weil mein Vater da halt so rein involviert war.

[02:15:26]

Aber das war jetzt eigentlich von den Sachen nicht gemacht habe. Fand ich eigentlich eher harmlos.

[02:15:30]

Also es war noch nie so die großen schlimmen Sachen. Ich war einfach. Ich hab einfach wirklich mir nichts sagen lassen. Ich war immer anti. Und wenn man so mit seinen Freunden Klassenkameraden irgendwas ausgemacht hat, hab ich das auch immer durchgezogen. Er hatte nicht so Angst vor Konsequenzen. War immer irgendwie ein kleiner blonder Junge, der umgeben war von Jungs, die in seinem Alter meistens größer waren als er. Und meistens schwarze Haare hatten. Und er hat halt einfach so meine.

[02:16:07]

Meine Komplexe um mit. Mit mir. Deswegen so und wollte halt einfach kein Opfer sein.

[02:16:13]

Aber war das dann so ein Typ? Sorry, dass ich da auch so rumhackt. Ich versuch's einfach nur so.. Also ich bin mal von zuhause abgehauen, weil ich keinen Ärger haben wollte und so, weil ich Angst vor Auseinandersetzung hatte. Wenn man so will.

[02:16:26]

Und ich hab aber nie so im Sinne gestört oder irgendwas kaputt gemacht oder so. Und das ist ja wirklich so Vandalismus. Und das ist ja irgendwie so ist es dann gegen.

[02:16:40]

Gegen diese autorität sein. Oder ist es. Anerkennung haben wollen von den anderen, dass man so taff ist und sowas macht oder dieses Ding in Partikel auf den herumreitet?

[02:16:52]

Das war für mich wirklich so unbedeutend. Egal, dass ich da gar keine übrigens habe. Nein, aber so generell.

[02:16:57]

Das muss auch gar nicht in wahlweise einen Cocktail aus allem. Also ich wollten mich einerseits wie gesagt eine Autorität Problem so.

[02:17:07]

Ich wollte mir nichts sagen lassen und lasse mir immer noch ungern etwas sagen, ehrlich gesagt, außer außer von Leuten, wo ich irgendwie, wo mich deren Meinung wirklich interessiert und die nicht einfach qua Funktion irgendwie eine Gewalt über mich haben. So.

[02:17:25]

Ja, und wie gesagt, ich wollte. Ich wollte einfach kein Opfer sein. Und als blonder Junge in Neukölln bist du tendenziell ein Opfer.

[02:17:32]

Hast du dich in diesen vielen Gesprächen mit deinem Papa irgendwann bei ihm entschuldigt?

[02:17:39]

Ich glaube nicht. Aber ich glaube, das braucht es auch nicht. Weil der hat mich ja auch verstanden.

[02:17:47]

Der weiß ja auch, dass es für mich nicht einfach war, so alles bzw. auch das, dass ich ihm nichts Böses wollte oder sowas. Also er hat sich ja auch nie bei mir entschuldigt. Also trotz allem, dass er ein super Vater war und hat er auch Fehler gemacht? Und dafür erwarte ich aber auch keine Entschuldigung oder sowas. Es war ja nie irgendwas unverzeihlich. Es war einfach nur Vater Sohn, beide irgendwie in ihrer Sicht gefangen. Bei der manchmal sehr sturköpfe und konfrontativ deren aneinandergeraten.

[02:18:18]

Es war nichts, nichts, nicht normales. Also nichts, was jetzt noch so ein krasses, klärendes Gespräch irgendwie erfordert. Mäßig. Aber je mehr man redet und je mehr ich meinem Vater meiner Sicht damals erzählt habe und er mir seine also umso mehr versteht man sich ja dann auch einfach und kann das Verhalten des anderen besser nachvollziehen, sodass es dann auch gar keine Entschuldigung mehr bedarf, weil man es verstehen kann. So war ja alles so gemacht hat.

[02:18:45]

Du hast ja dann mit 13 14 angefangen zu zu pumpen, wie du gesagt hast. Ja, im Keller. Kumpel Ja und hast du das für die Männer gemacht oder für die Frauen?

[02:18:59]

Alle Männer gehen pumpen für Männer. Jeder, der was anderes sagt, lügt ja. Ich hatte mal so einen Jog. Irgendwie irgendwelche Brookes gehen gehen. Vier Jahre Training, vier Jahre auf Masse, nur damit am Ende ein anderer Mann sagt Stabiler lat Bro. Ja ne. Also ich hab mal angefangen mit Fitness. Hab ich tatsächlich wegen einer Tuff in einer Pro7 Sendung, die es glaub ich immer noch gibt auch früher auch. Und da hat der 12 jährige Felix irgendwie aufgeschraubt aufgeschnappt.

[02:19:26]

Frauen stehen auf Sixpacks. Nein, der 12jähriger Felix angefangen Sit ups zu machen. Also es war immer beides. Ich wollte halt irgendwie ein bisschen. Ich war wirklich ein Fan, ein bisschen so ein Spätzünder. Ich sah sehr lange, sehr jung aus. Bin eigentlich auch ein ziemlicher Lauch. Ich bin sehr dünn gewesen. Also dünn und klein. Sei jung aus, war blond und natürlich war so ein bisschen Pumpten einfach, um nicht mehr ganz so lappe Ich auszusehen.

[02:19:55]

Einerseits und andererseits war natürlich trotzdem auch der Nebeneffekt, dass ich bei taff aufgeschnappt habe, dass Frauen auf Männer mit Sixpacks stehen.

[02:20:06]

Aber das ist das erste Mal machen. Weißt du was?

[02:20:10]

Mami? Also was würdest du sagen? Stehen Frauen auf Sixpacks oder nicht?

[02:20:14]

Ich glaube immer weniger.

[02:20:15]

Also je älter sie werden, umso weniger Frauen sind. Viel weniger oberflächlich als man denkt, glaube ich. Also. Ich glaube, es ist viel wahrscheinlicher, dass eine sehr hübsche Frau einen Traummann Freund hat, bei dem man überrascht ist, dass es ihr Freund ist optisch hat als umgekehrt.

[02:20:39]

Also ich glaube, kein Mann, der umwerfend aussieht oder ganz wenige haben dann so eine Freundin, wo man sich wirklich erreicht. Krass. Kampffront erachten auf andere Sachen mehr und Männer ab einem gewissen Alter ja eigentlich auch so. Aber ich glaube trotzdem, dass viele Frauen Sixpacks schon attraktiv finden.

[02:21:01]

Aber ob das dann jetzt über Ehrmann findet, den halt Hoth oder Mann bumst, vielleicht einmal mit dem hinausgeht, so kann ich nicht beurteilen.

[02:21:09]

Was finden die Frauen an dir gut, mit denen du zu tun hast?

[02:21:14]

Tja, keine Ahnung. Glaub Humor ist schon immer eine gute Sache, aber das finden ja beide, das finden ja alle.

[02:21:26]

Aber das ist ja so ein bisschen Humor.

[02:21:29]

Humor ist auch wirklich einer der besten Softskills, die es gibt.

[02:21:32]

Naja, also ich würde vielleicht empfehlen, Humor zu haben. Probleme, das hat halt nicht jeder. Humor ist wirklich eine gute Sache.

[02:21:41]

Wann hast du das erste Mal gemerkt, dass dein Lächeln eine ziemliche Granate ist? Und bei Frauen ziemlich viel anrichten kann im positiven Sinne.

[02:21:50]

Jetzt sagt sie Ja, jetzt einfach so. Ich weiß es nicht. Also ich.

[02:21:57]

Ich bin weniger eitel als Mann, als als viele glauben tatsächlich. Das glaube ich. Das glaube ich dir.

[02:22:07]

Aber trotzdem ist dieses Lächeln ist ja. Also ich kenne da mal so, wenn es du bist für mich. Also wir haben ja schon zwei Mal gab es diese. Deswegen finde ich auch fasziniert von dir, wenn du so den die Männer, also du trägst ein Selbstbewusstsein mit dir rum. Also wenn man sich jetzt allein deinen Instagram Titelbild anguckt, wie du mit Oberkörper frei da sitzt und dann dein Sixpack so zeigst und dieses so auch die Videos die es gibt.

[02:22:39]

Ich habe mir jetzt echt viel angeguckt und ich finde es wirklich absolut faszinierend, wie oft du Oberkörper frei zu sehen bist. Und ich kenne das einfach überhaupt nicht. Also ich kenne das weder von mir natürlich, aber ich kenne das auch nicht. Ich habe eigentlich die meisten. Sowohl Männer als auch Frauen haben eigentlich Komplexe.

[02:22:59]

Also Komplexe, zeigen sich nicht, wollen auf jeden Fall immer so ein bisschen eher zu weitere Shirts tragen. Und das ist die DBT hübschesten Frauen, die Betriebsstätten Männer alle haben irgendwie irgendwo, sondern so ein Ding am Laufen war, was irgendwie nicht stimmt. Und wenn man dich anguckt, dann wenn man beim Instagram sieht oder das und die Videos zwei Oberkörper frei, Bilder im Internet oder das kann ich mal nachgucken.

[02:23:24]

Aber ja, aber dann.

[02:23:25]

Also ob das jetzt? Keine Ahnung. Bei Hasel in den Videos wurde dein Sixpack zeigst. Also die es gibt ja noch die eine oder andere fanden wir jetzt mal lieber. Aber das ist schon.

[02:23:38]

Also schon faszinierend, dass da so. Also ja, ich weiß jetzt nicht so recht, ob das jetzt so krass viel mit Selbstbewusstsein irgendwie zu tun hat.

[02:23:47]

Ich mache halt immer Sport, mein mein Leben lang quasi. Also bevor ich angefangen zu pumpen und so wie ich Fußball gespielt. Also seit ich ein Kind mache, mache ich immer Sport. Und wo hast du diese selbstbewusst?

[02:24:02]

Du hast dein Selbstbewusstsein. Was das? Ja klar. Ich aber trotzdem auch meine Komplexe sowol gehabt als auch immer noch. Also.

[02:24:08]

Aber hast du dieses diese Art von Selbstbewusstsein? Ist das irgendwie erarbeitet oder ist das schon immer so? Also bist du schon immer so ein Dut gewesen? Ja.

[02:24:18]

Ich weiß gar nicht, ob ich so bin. Ehrlich gesagt. Also man muss ja auch immer überlegen, was für einen Kontext diese Videos, Bilder, was auch immer entstehen. Also.

[02:24:27]

Also ich habe jetzt nicht die Kamera an, wenn ich mal ein T-Shirt wechsel auf meinem eigenen Kanal.

[02:24:34]

Ja, das ist richtig. Aber diese Videos, also die diese Videos entstehen immer in einer natürlichen Situation.

[02:24:42]

Und im Optimalfall, wenn du so was wie Backstage Begleit Videos und sowas machst, hast du. Also wenn du die ganze daran denkst, dass eine Kamera dabei ist, dann wird es komisch. Ja, dann fängst du an Sachen zu steigern. Und wenn du z.B. bei meiner Backstage Doku 28 wechselte mit Felix lotrecht checkt sie aus. Sehr gut. Ist sehr schön.

[02:25:02]

Da wurde ich von morgens bis abends zwei Tage lang mit einer Kamera begleitet. Wenn ich da die ganze Zeit daran denke, dass eine Kamera da ist und mich anders verhalte, dann ist das komisch. Das heißt, ich fühle mich da in meiner Routine und normal und es ist normal, dass ich Oberkörper frei in meinem Backstage rumlaufe oder esse.

[02:25:18]

Ganz genau. Und ich war früher Musiker. Noch nie waren so viele Workstation ich auf so viel Festivals.

[02:25:25]

Und ich kenne nicht diese Art von Freizügigkeit, was den Hauptcharakter betrifft. Deswegen ist das für mich so faszinierend.

[02:25:36]

Also wenn es ein Resultat von Selbstbewusstsein ist, dann dann ja. Trotzdem habe ich wie jeder andere auch ganz normal meine, meine Komplexe oder Dinge, wo ich glaube, dass sie eine Problemzone sind. Diese ganzen ganzen. Gagern Quatsch. Und ansonsten mache ich gerne Sport und ich find sportliche Körper attraktiv.

[02:26:02]

Also was machst du für dich klar? Also ich fühle mich dadurch besser, fühle mich besser, wenn ich, wenn ich fit bin und gut aussehe. Weiß natürlich auch, dass es auch dann irgendwie ästhetisch gefunden wird. Aber ich leite daraus jetzt nicht mein Selbstbewusstsein ab, würde ich sagen. Vollkommen das Selbstbewusstsein. Finde ich, dass ich so auffallend viel Selbstbewusstsein habe, so wie ich. Ich weiß, was ich kann und ich weiß, was ich mache und was ich geschafft habe und noch schaffen kann.

[02:26:47]

Und das ist, das ist in Ordnung. Aber ich finde jetzt eigentlich nicht, dass ich so ein auffallend großes Selbstbewusstsein habe. So eins hatten. Okay, ist Maß. Also ich komme einfach aus in die Hausen.

[02:27:04]

Deswegen ist es vielleicht wirkt. Wird das hier indi die in die hausenden. Wenn ich das jetzt mal.. Also ich. Wie gesagt. Ich habe auch. So verstehen. So ne. Also. So lurch hausen. Ja.

[02:27:15]

Also was ich vielleicht sagen kann, was immer als sehr angeberisch oder zu selbstbewusst wahrgenommen wird, ist so, dass ich also ich eiern nicht rum mit den Sachen, die ich hab und kann ja weiß wie.

[02:27:30]

Ich meine es in Deutschland ist es einfach so ein Ding. Ich mag das gar nicht.

[02:27:34]

Diese deutsche Understatement Kultur so alles um ja mal mir mal so also es.

[02:27:41]

Also ich hasse es, wenn irgendwelche stars. Von denen also, die übertrieben gesagt, die spielen hat eine schone Arena und und und. Tun aber so, als wenn sie kein Geld hätten. Also weißt du, was ich meine?

[02:28:00]

Also ich finde es ein bisschen, also so wie ich diese eine, so eine, so eine krasse zu Zurückhaltung mäßig so die so ein bisschen Fake ist, finde ich immer so, finde ich immer so komisch. Also es ist doch völlig absurd zu glauben, dass jemand, der viermal die Woche im Fernsehen ist, so einer von uns ist.

[02:28:24]

So nach dem Motto Weiß wie ich meine oder sich so gerieren zu wollen, als wenn man noch so der der lustige dicke Junge aus aus der Klasse früher war.

[02:28:33]

So also nach der Show ins 5-Sterne-Hotel. Ich weiß es. Also wir machen sie jetzt noch nicht so, als wenn wir jetzt zusammen morgen im Lidl einkaufen.

[02:28:40]

Also ich meine ja das sowas wird wird dann oft irgendwie so als so angeberisch empfunden.

[02:28:48]

Nee, ja. Also ich finde es auch gut, dass du das sagst. Wird es, sondern das ist natürlich. Also deswegen fällt das glaub ich auch so auf.

[02:28:56]

Mark Forster hat bestimmt 30 Millionen auf dem Konto. Na ja, du weißt, was ich meine. Ja klar.

[02:29:02]

Also der, der ist keiner von euch Leute, der ist alles was ihr seid. Besser mal 30 Millionen, 30 Millionen.

[02:29:11]

Also ja, ich meine ja so das also Deutsche wünschen sich aber ihre Leute in der Öffentlichkeit manchmal so, so einer von uns, das ist ja auch in Ordnung.

[02:29:21]

Aber also deswegen hast du ja nicht keine. Also das ist ja ist es ja nicht angeben, wenn ich sage, mein Podcast ist auf Platz eins. Es ist einfach so, wenn ich danach gefragt werde. Ja, das ist halt einfach, was ich machen. Also ich weiß ja, ich meine, sowas wird niemals angeberisch empfunden.

[02:29:39]

Also das ist ja ne ist das glaube ich. Es wird angeberisch empfunden, weil das andere. Also ich meine Herbert Grönemeyer, sie ist ja auch kein Grips von ihm zuhause. Ja klar. Und und und. Das ist keiner. Du findest ja kaum einen berühmten Künstler in diesem Land, der offen darüber reden würde und sagen würde Ich bin nur Rapper, eigentlich nur Rapper. Also diese Ich bin Multimillionär und das sind ja also die, die die Abteilung Mark Forster.

[02:30:11]

Und wenn du und ich fand das aber auch das ist, das ist auch das Auffällige, weil wir das schon hatten zwischen Luc und dir ist Lucas so viel mehr Geld als ich.

[02:30:23]

Ja, aber nu kommt hier an einem Vergleich, weil ich sehe es ja wirklich. Das sieht aus wie jemand, der gerade hier von der Uni kommt und sozusagen. Also auch dieses ein bisschen unrasiert und das T-Shirt, das hat auch schon eine Weile an oder das Hemd und das ist und das ist natürlich und ich finde es auch cool, wenn es real ist.

[02:30:43]

Ich finde es nur nicht cool, wenn deswegen, wenn es gespielt ist.

[02:30:46]

Deswegen fällt es auch, wenn jemand da steht, mit einer Rolex und fetten Mercedes zeigt und das nicht irgendwie so die meisten der Sänger von Unheilig. Ja, der ist. Ich war auf einem Konzert, weil ich ein Freund von mir im Vorprogramm gespielt hat und er hatte ja immer so gerade fragen, was da die Ausrede war.

[02:31:06]

Und er hat immer das ganze Publikum war voll mit.

[02:31:13]

Harmonie sagst du auch mit Moniz. Er ist, aber hat mir einen Porsche vor der Bühne hinter die Bühne zum Backstage gefahren, ausgestiegen und auf die Bühne gegangen und hat dann aber von diesem, von diesen schwerfälligen Ding gesungen. Und ich dachte, das ist so, das ist wirklich richtig.

[02:31:29]

Genau. Ey, ich kenne ja Luke. Schöne Grüße an der Stelle. Schau dort an dieser Stelle, dort an der Stelle. Der ist ja wirklich so, da macht sich wirklich nichts aus Geld.

[02:31:40]

Das ist dann auch cool.

[02:31:40]

Also wäre es doch komisch, wenn der dann auf einmal so Flexion würde. Aber so Leute, von denen du weißt, dass die sich gönnen, die dann aber in ihre Rolle schlüpfen, um den Leuten zu gefallen, sowas find ich dann immer ein bisschen weg.

[02:31:54]

Also ich meine. Also ich find generell Authentizität währt immer am längsten. Auf jeden Fall. Ja und er ist mein ganzer Punkt und ein Teil meines Charakters ist halt manchmal so. Dann ist es halt ein bisschen Bragi, oder? Ich bin auch manchmal einfach sehr sehr direkt. So oder was weiß ich was. Und das wird dann vielleicht manchmal angeberisch oder als sehr großes Selbstbewusstsein oder Ego empfunden. Ich selber finde es eigentlich. Finde es eigentlich nicht so krass, so mäßig.

[02:32:26]

Naja, es ist ja nicht. Nein, es ist einfach so eine. Ich mag das.

[02:32:31]

So angeben mag ich trotzdem nicht. Ich mag keine Angeber. Ich mag ein gemischtes Hack so gern, dass es diese was man dann euch beiden so merkt an Thommy und dir ist eigentlich diesen. Du hast gar kein Problem, jemandem zu sagen Nein, möchte ich nicht. Ja und bei Tommy. Tommy hat ein Problem, das jemanden ganz deutlich zu sagen.

[02:32:54]

Tommy sehr harmoniesüchtig. Genau das ist und das mag ich, weil es so ein weil ich bin auf jeden Fall auch Tommy, was das betrifft, weil ich dann nochmal ja, es tut mir leid, also und ich brauch richtig viel, um zu sagen So, jetzt aber meine und ich werde auch manchmal ein bisschen mehr gerne so, weil das einem viele Sachen auch leichter macht.

[02:33:16]

Macht eben auch viele Sachen schwerer, aber glaub ich auch. Also ich finde also ich finde dieses Du hast das mal gesagt im Bezug, da ging es um Witze.

[02:33:25]

Wenn man weiß, was die Haltung ist, dann kann man eigentlich jeden Witz machen. Ja und dann kann man sich auch verstellen in den Stimmen und in den Positionen und so weiter. Wenn klar ist, dann verstehst du. Und ich finde, dass es auch so ist. Das mit Absagen finde ich, oder? Klar sagen, wofür man steht. Das heißt ja nicht nur, weil ich absage, dass ich dich doof finde oder dich für etwas besseres halte, sondern einfach ich bin einfach klar, aber ich mag dich ja trotzdem.

[02:33:49]

Ich. Es ist nur gerade nicht. Passt mir gerade nicht. Und das finde ich schon auch. Und das ist sehr, sehr ungewöhnlich. Es ist sehr möglich. Undeutsch, finde ich. Das erlebt man ja. Also viele Leute machen ja einfach irgendetwas.

[02:34:01]

Dann das witzig, weil wir gerade kurz von Luc gesprochen haben. Luc hatte mich mal für eine Sache angefragt. Also ganz nett hab ich gesagt Nee, sorry, kein Bock drauf. Und dann hat er gesagt Schade.

[02:34:11]

Und dann hat er sich bedankt dafür, dass ich das so gesagt habe und dass ich nicht so rumeiern. Ja, teilweise.

[02:34:17]

Nee, sorry, keinen Bock drauf, mal kein Fernsehen oder irgendwie sowas.

[02:34:22]

Jessy naja, Jessy nicht viel zu tun, außer dem Tattoo.

[02:34:26]

Das macht kein großes Thema. Aber ich sag nein.

[02:34:28]

Es ist. Aber es ist ein Song. Wenn du tätowiert hast, ist der Titelsong genau. Und du hast mal gesagt, dass dir dieser Song sehr gut gefällt und dass dir der Text sehr gut gefällt. Und ich zitiere Du Erbfeinde zu hart, wenn ein No in my heart einem leading you down everyday leading down everyday why do I keep on running away.

[02:34:50]

Ja, das ist die Simple, ist simpel. Und für Menschen, die sich tätowieren lassen, wird das die den bedeutet der Song ja offensichtlich auch einiges geht.

[02:35:06]

Ich bin da gar nicht so krass dogmatisch, aber sag ich habe mich gefragt Wovor du bekränzt?

[02:35:11]

Das. Das ist zu viel für ein Podcast. Okay. Punkt. Punkt. Danke, Luc. Felix Farmer, den du hast.

[02:35:23]

Hast gesagt Khan. Wie hast du es genannt? Du hast irgendwie ein Bild gehabt.

[02:35:27]

Also wollen wir es mal damit raus rudern mit rausgehört. Dann ist rausfahren. Ich überlege gerade, ob noch irgendwas was spannendes vergessen haben.

[02:35:34]

Also ich hab nachher noch drei schnelle Fragen für das Ende. Aber was? Was steht für dich jetzt an? Also was ist denn da? Keine Ahnung.

[02:35:42]

Ich bin so genervt, weil ich a. Ich bin so genervt von der Situation. Also wirklich ich Maßnahmen. Ich bin bei allem dabei. Lass mich auch hier von all den Argumenten überzeugen und so, aber es ist so nervig trotzdem. Und was mich wirklich, wirklich nervt ist, dass es einfach gar keine, dass man gar keine Perspektive gerade hat. Also man weiß gar nicht, was jetzt ist. Also diese ganzen Daten, die dann immer genannt werden, wenn der Lockdown verlängert wird, so nimmt man ja auch nicht mehr ernst im Sinne von ja, als ob er jetzt am 14.

[02:36:16]

Dezember an irgendeiner 14. Februar irgendwas anderes ist und bla bla bla mäßig. Also das nervt mich grade wirklich sehr.

[02:36:25]

Eigentlich würde ich ich will eigentlich einfach nur in meinem neuen Programm arbeiten und auf Clubtour gehen, um die Tribute Shows zu spielen und dann im Sommer auf Open Air Tour gehen und dann im Herbst ganz normal wieder die großen Shows machen. Also mit neuem Material. Das wäre jetzt eigentlich das, was ich machen will. Was davon jetzt möglich ist, kann ich dir nicht beantworten. Wir machen im Sommer eine Open Air Tour, die wird wohl klappen.

[02:36:51]

Es ist halt nur wirklich fraglich, was ich da erzähle, weil ich ja gerade gar keine Möglichkeit habe, an neuem Material zu arbeiten. Ja, das ist ein bisschen nervig und sonst mache ich ein bisschen YouTube. Quatsch, ein bisschen Podcast, Quatsch. Und hier meine Zeitarbeiter.

[02:37:07]

Ist das also diese? Also ich hab in dieser was mich gewundert hat ich habe während dieser ganzen Lockdown was so entsteht Zeit.

[02:37:16]

Und auch wenn ich mit Kreativen, mit Künstlerin spreche. Den wenigsten fällt gerade richtig was ein. Also die meisten haben irgendwie Probleme.

[02:37:24]

Input braucht Input. Ja, wir haben da keinen Input bzw. alle denselben Input. Und das ist scheiße.

[02:37:30]

Und das ist ja gar nicht mal so off im Sinne von man klaut sich irgendwas zusammen, sondern einfach. Es ist so eine tote Zeit. Irgendwie nehmern. Das ist es nicht.

[02:37:37]

Ja, du erlebst Sachen, indem du was erlebst. Und gerade erlebt halt keiner was. Und also Corona Jokes wurden alle gemacht. Also ich glaub ich hab einen, den es noch nicht gibt, denn den mache ich dann irgendwann mal. Aber ansonsten ist das halt wirklich alles so Thema Langeweile, Thema zu Hause bleiben, Thema Coruña kannst alles vergessen. Alles sind ja gerade die Sachen, die alle beschäftigen.

[02:38:08]

Irgendwie mäßig, aber es will doch niemand mehr wissen. Es wird auch kein Glaube nicht.

[02:38:12]

Ich glaube, ich würde auch Leuten davon abraten, jetzt irgendwie Fett des Coruña Material zu schreiben. Aber ich glaube die Leute freuen sich eher drüber, mal nicht sich damit zu beschäftigen, wenn es, wenn es endlich mal einigermaßen im Griff oder vorbei ist.

[02:38:27]

Was ist das erste, was du machen wirst? Auftreten. Ich werde an dem Tag, wo es wieder erlaubt ist, gehe ich zum Open Mike.

[02:38:39]

Voll ärgerlich. Wir waren im Herbst ging ja noch kleine Shows und da haben wir wirklich so drei, viermal die Woche. Irgendwie bin ich aufgetreten und da kam auch wirklich jedes Mal irgendwie was geiles Neues dazu. Und immer mehr und immer mehr. Da ist es gerade so richtig geil gewachsen, das neue Material. Dann war auf einmal so ein Cut Open End und er ist immer noch Open End. Ich glaube nicht mal beim nicht mal nach einem 1 Lockdown bin ich so lange nicht aufgetreten wie jetzt.

[02:39:06]

Ich glaub mein letzter Auftritt war so!

[02:39:11]

Vor drei Monaten ungefähr, wie war das doch beim ersten Lockdown an, sondern drei bis vier Monate. Also ungefähr so voll nervig, dann wieder reinzukommen ist ein ganz komisches Gefühl. Es war mal wieder ein richtiger Anfänger. Naja, ich finde das.

[02:39:27]

Aber ich. Wir haben über Helden auch schon so ein bisschen gesprochen, aber die haben ja alle irgendwann so, es gibt ja immer so einen Knick und es gibt Richtungswechsel und es gibt nochmal was anderes.

[02:39:37]

Und ich finde, das ist so. Also ich hab hat sich Hype zu Ende geguckt habe und jetzt so die letzten Tage so dein Zeug reingezogen hab. Da hab ich so gedacht ich freue mich. Ich bin voll gespannt, was jetzt passiert. Also so das ist. Und das ist in irgendeiner Art, dass diese Bremsung, die die erste Vollbremsung ja seit seit vielen, vielen Jahren für dich ist. Und ich bin super gespannt, wie du, was du mit dieser Bremse machst und das ist deswegen ist das künstlerisch bin ich so als als freudiger Beobachter denke ich jetzt.

[02:40:11]

Ich bin da total gespannt darauf, was da passiert.

[02:40:15]

Ja, das cool. Ja, ich war auch wirklich zuletzt sehr zufrieden mit dem, was ich so an neuem Zeug hab. Also neues Zeug macht immer mehr Spaß als altes. Aber ich hatte ja von Hype auf kenne kann ich wirklich das Gefühl das alles als Hype besser ist als alles aus kann.Ich Und jetzt?

[02:40:31]

Ich habe ungefähr so 30 Minuten hab ich schon wieder zusammen und an neuem Material und die finde ich eigentlich auch alle besser als alles was Hype. Also das ist das, das funktioniert schon. Ich werde jetzt einfach nur gerne gerne weiter dran arbeiten.

[02:40:46]

Ich habe fürs Ende noch drei schnelle Fragen. Was also? Hm, was möchtest du gewesen sein? Was möchte ich gewesen sein? Na ja, ein guter und guter Mensch. Und ich würde mir wünschen, dass Comédie größer wird in Deutschland. Und da würde ich dann auch gerne irgendwie einen guten, großen oder guten Beitrag dazu geleistet haben wollen. Und ansonsten ja, wesentlich. Werfe meine Freunde gerne ein guter Freund für meine Familie gern ein gutes Familienmitglied so mäßig.

[02:41:30]

Ich frage am Ende meistens nur nach Buch, Film, irgendetwas Tipps. Und vielleicht fällt dir was ein, was du. Ich sage du nennst es immer das. Bei gemischtes Hack gibt's mal nicht Wiedervorlage, sondern Bezug Bezugnahme auf eine Bezugnahme.

[02:41:49]

Und vielleicht ist das könnte das eine Bezugnahme auf unser Gespräch sein. Fällt dir da was ein, was sich Menschen danach hier angucken lesen könnten?

[02:41:57]

Ah, vielleicht ein Buch, was dich ja eine ganze Menge Bücher. Ich sehe, ich lese nicht so viele Romane, ich lese eher so freisinnig Sachbücher im weitesten Sinne, also z. Alles auf einer Meta-Ebene, so ein bisschen, ein bisschen verwandt mit dem, was ich, was ich hier so vor mich hin fase. Aber ein Buch, was ich sehr gut fand, war effektvollen es zB. Da geht es quasi einfach um eine Daten faktenbasierte Bestandsaufnahme vom Ist-Zustand der Welt, weil wir dazu neigen, irgendwie zu glauben, dass alles immer schlimmer wird die ganze Zeit.

[02:42:38]

Dabei geht es der Welt. Ich klar Kona der Zikaden nochmal neu gemischt. Aber bis vor Corona sagen wir mal gehts der Welt besser als es ihr je ging. Allen Menschen auf der Welt, nicht irgendwie sieben weißen Männern, sondern Armut gab es noch nie so wenig wie jetzt. Es gab noch nie so wenig Kindersterblichkeit. Es gab noch nie so wenige Menschen auf der Welt, die nicht lesen konnten. Es gab noch nie so wenige Mädels und Frauen, die, die nicht zur Schule gehen können.

[02:43:07]

Also alles schlechter. Das gab's noch nie. War noch nie besser als jetzt. Und irgendwie weiß das keiner, weil Medien Logiken so funktionieren, dass das Negativität klickt. Und dadurch hat man das Gefühl, man ist permanent von Negativität umgeben und merkt gar nicht, dass es faktisch besser ist denn je. Also effektvollen. Das fand ich ein gutes Bilderbuch. Utopien für Realisten schlägt so eine ähnliche Kerbe von Rutger von Rutger Bregman. Von ihm ist auch im Grunde gut.

[02:43:41]

Das ist auch ein interessantes Buch. Da geht es quasi um etwas Ähnliches, nämlich dass wir also eine politische Theorie baut ja quasi immer erst einmal auf einem Menschenbild auf. Also du definierst immer erstmal ein Menschenbild, von dem aus du deine Theorie aufstellst. Und wir neigen dazu, ein sehr schlechtes Menschenbild allen unseren Theorien und Entscheidungen zugrunde zu legen. Und Rutger Bregman hat ein Buch geschrieben, das ich noch nicht fertig gelesen. Das heißt im Grunde gut. Und da geht es quasi darum, dass der Mensch eben nicht im Grunde ein schlechtes Wesen ist, sondern tendenziell eher ein gutes und das auch faktisch irgendwie belegt also bzw.

[02:44:19]

zumindest versucht, das ein bisschen faktisch aufzuarbeiten, dass diese Intuitionen des Menschen irgendwie hier dieses der Mensch ist dem Menschsein Wolf mäßiger, dieses John Hobbes Ding das ist wahrscheinlich nicht so ist. Das fand ich noch spannend. Ansonsten hab ich neulich in einem Podcast gehört von Joe Rogan mit Wade zum Professor, der ganz viel zu Freedom of Speech und so geforscht hat. Wie hieß der nochmal? Oh, das fand ich auch spannend. IRA Glaser heißt der Roman und ihrer Glaß, aber da geschrieben und da geht es halt auch einfach um so dieses irgendwie ganz schlimme, aber wichtige Auseinandersetzung mit dem Thema Rede und Meinungsfreiheit.

[02:45:06]

Und ich will jetzt nicht irgendwie mit Quoten oder sowas, aber die Baseline ist, dass man, ob man will oder nicht, einfach alles sagen können muss, weil eine Einschränkung davon früher oder später. Also eine Einschränkung von einer Sache, gegen die man ist, führt früher oder später dazu, dass eine Sache, für die du bist eingeschränkt. Was also? Das ist einfach ein sehr sehr. Es ist immer eine Gratwanderung und es ist ja letzten Endes auch juristisch relativ klar definiert, was man sagen darf und was nicht.

[02:45:40]

Aber das sollte nicht neu verhandelt werden.

[02:45:43]

Naja, mäßig und es ist aber jetzt gar nicht so auf PC, political correctness oder so bezogen überhaupt nicht die Redner eher so! Schon philosophisch auf einer Meta-Ebene drüber. Der Typ macht halt sein Leben lang nichts anderes, als in diese Richtung zu forschen. So ein sehr angenehmer älterer Mann, der da wirklich cool erklären kann. Den Podcast fand ich noch, fand ich noch cool. Ansonsten Arte Doku SWR 2 Wissen Podcast Gemischtes Hack Hotel man weiß Bescheid. Und die letzte Frage ist hatte ich mich schon mal gefragt.

[02:46:15]

Ich weiß aber die Antwort nicht mehr. Zumal die letzte Frage ich habe eine große Plakatwand am Alexanderplatz. Imagination natürlich, leider meine ich. Und du darfst entscheiden, welcher Satz, welches Wort für alle Berliner dort für eine Woche zu lesen sein würde. Was würdest du draufschreiben? Wann, wann hängt es jetzt gerade? Zeitlos, zeitlos absoluten Zeiten, wir haben noch keinen festen Termin. Naja, so was.

[02:46:45]

Was ist so eine süße Antwort war jetzt natürlich seid lieb zueinander. Aber vielleicht würde ich auch einfach. Vielleicht will ich einfach schreiben Kauft euch Tickets für Felix Slowakin schreiben, kauft, das ist für viele ne, ne, ne, ne, ne, keine eigenen und keine Eigenwerbung.

[02:46:59]

So ne Werbung ja dann Ertrag oder kommt man alle klar älter oder macht man löscht Twitter. Das schreib ich da hin.

[02:47:05]

Löscht mal Twitter, löscht Twitter, löscht Twitter war so progressiv Twitter a das auch noch ein sehr guter Talk Tristan Harris und Joe Rogan. Da geht es um den Abschied in den Social Media Gaga. Also Tristan Harris ist einer von den Machern von The Social Dilemma, einer Doku, die er auf Netflix auch absoluter Hit war. Und er ist einer von den von den Machern und redet da nochmal zwei Stunden viel detaillierter und so ein bisschen. Ich mag diese Netflix Dokus.

[02:47:38]

Sie sind mir immer so ein bisschen zu spektakulär. Alle als ich mag einfach so Gespräche oder wirklich so elaborierten kann, was er da, also was so seine Punkte sind. Und das ist wirklich wahr, es in einer Welt, wo Social Media so wichtig ist, gerade jetzt im Lockdown, wo Menschen wahrscheinlich noch mehr Handy Zeit haben, da ist es schon wirklich wichtig, eine Awareness zu haben, wie diese Apps funktionieren.

[02:48:05]

Aber ich glaube, das Twitter ist eine gute Nachricht an Berlin, denn immer.

[02:48:09]

Felix, ich danke dir, dass du. Ich glaube, wir waren sehr, sehr unwitzig. Also das fand ich, fand ich gut. Ich danke dir.

[02:48:18]

Wir könnten Frauen Podcast machen. Was mach ich jetzt, wo das war?

[02:48:31]

Felix Lorch Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Zuhören. Normalerweise sitzen wir, wenn ein Gespräch zu Ende ist, manchmal immer noch ein paar Minuten hier. Mach ein Foto, trinkt noch einen Tee zu Ende. In diesem Fall war es ein bisschen anders. Das Gespräch war zu Ende. Felix sofort aufgestanden. Wir haben schnell das Foto gemacht, Fist Shake sozusagen. Und dann ist er abgebüßt. Er ist auf jeden Fall ein sehr, sehr Sträter Typ, der dadurch auch immer ein bisschen Distanz bewahrt.

[02:48:54]

So Einzelkämpfertum. Jemand, der sich durchboxt, hab ich da immer so ein Bild. Vielleicht liegt es daran, dass er auch so oft abgelehnt worden ist. Vielleicht hat sich das dadurch entwickelt, wenn wir drüber gesprochen in der Schule, in der Uni, beim Job, in der Hochhaussiedlung, der Poetry Slam Szene. Irgendwie scheint das auch der Motor dafür zu sein, sein eigenes Universum jetzt aufzubauen, seine eigene Sache zu machen, sein eigenes Ding. Ich habe wirklich selten jemanden getroffen, der so eigenständig drauf ist wie Felix Lotrecht wäre sehr, sehr spannend mit ihm und seinem Vater.

[02:49:20]

Hier noch eine zweite Runde zu drehen. Und wenn euch die Folge gefallen hat, freue ich mich wie immer, wenn er sie einer Person weiterempfehlen. Vielleicht kennt jemand im Freundeskreis der oder die ein großer Fan von Gemische Sackes. Freue mich sehr. Wenn er die Folge einfach weiter schickt. Findet sich ein Dank an die Supporter heiligen Kuru WUK Beat für den Mix am Maximilien Frisch für die Musik an Jan Köppen und normalerweise gibt's eine kleine Podcast Empfehlung zum direkten weiter hören.

[02:49:41]

Hier könnt ihr vielleicht den Jo Rogan Podcast anhören, über den wir gesprochen haben. Ich packe den Link dazu auch in die Shownotes und ansonsten freue ich mich, wenn ihr euch bei meinem High Five Newsletter anmeldet. Den verschenke ich immer freitags mit meinen 5 Highlights der Woche. Das kann ein Buch, ein Film, ein Podcast, ein Zitat sein. Irgendwas was mich gerade beschäftigt. Immer freitags, meistens gut gelaunt. Den Link dafür packe ich auch in die Shownotes.

[02:50:02]

Wir hören uns wieder am Sonntag. Da gibt es eine kleine Folge gut drauf. So ein bisschen mit neuem Rhythmus. Und ansonsten hier nächste Woche. Mittwoch bleibt gesund. Bleibt auf Abstand, geht viel spazieren, hört viel Podcast. Gemischtes Hack lies das Buch von Felix Lotrecht. Bis dahin Peyman sein jetziges.