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Wenn man sich sicher wird, wird man schlecht, weil du dir so sicher bist, dann wirst du jemand, der nicht mehr authentisch ist. Du musst die Unsicherheit bewahren und das ist dein größtes Kapital, weil immer eine Grenze zu überschreiten. Also wenn du selber eine Grenze hast, wie z.B.. Ich kann den Satz nicht so sagen, wie er will, dass ich ihnen sage Ich kann dir nicht schreien, ich traue mich das nicht. Wenn du das dann schaffst, dann hast du Kapital aus deiner Unsicherheit gefunden.

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Willkommen im Hotel Matze, dem Interview Podcast von Mit Vergnügen. Ich bin Maziere und ich treffe mich mit den für mich besten der Besten mit in Mitunternehmer in Ulm mit schlauen Typen und versuche herauszufinden, wie die so ticken. Bevor ich meinen heutigen Gast vorstelle, möchte ich euch zuerst den Supporter vorstellen.

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Mein heutiger Supporter ist Mini unter dem Motto Bigelow vor Ort different but we pretty good together. Also wir sind alle unterschiedlich, aber ziemlich gut zusammen feiert Mini die Offenheit für Unterschiede, die uns und unsere Gesellschaft ausmachen. Sind will ich dafür stehen die neuen Mini Modelle mit ihren unverkennbaren Mini Charakteren und dem Go-Kart Feeling der neuen Mini 3 Tyra Mini Fünftürer. Das Mini Cabrio und der voll elektrische Mini wurden in ihren einzigartigen Charakterzügen nochmal deutlich geschärft. Kimi konischen Design und durch zahlreiche zusätzliche Features in der Außen und in Ausstattung mehr Informationen zu den neuen Mini Modellen gibt es auf Mini D und hoffte ich bald wieder bei einer Probefahrt bei einem von 195 Mini Partnern in Deutschland.

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Vielen Dank an Mini für den Support. Und nun zu meinem heutigen Gast. Mein heutiger Gast ist Jasna Fritzi Bauer. Jasna Fritzi Bauer ist Schauspielerin. Ich kenne sie aus Filmen wie Axolotl Overkill ein Tick anders und aussehen wie Rampensau, Dogs of Berlin und Jörgs. Leider habe ich sie bisher nicht im Theater sehen können. Sie spielt am Wiener Burgtheater und auch an der Berliner Volksbühne. Am Pfingstmontag läuft der erste Tatort mit ihr. Ich durfte ihn schon sehen und hatte als Tatort Fan große Freude an der frischgebackenen Kommissarin für Jasna.

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So erzählt sie es mir auch im Podcast. Eine tolle Rolle, allein, weil sie nicht mehr ein Teenager spielen muss, denn dafür wurde sie ein bisschen zu oft besetzt. Wir sprechen über ihren Werdegang, ihre frühe Leidenschaft für die Schauspielerei. Über die allererste Rolle. Das Spiel an sich. Über Vorbilder und darüber, wie sie sich behauptet hat. Wir reden ausführlichst über Projektion und Missverständnis. Umfang Jasna Faszination von Helene Fischer an. Ganz genau. Erstens eine wunderbare Schauspielerin und eine Person der Gegensätze.

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Und das macht richtig Spaß mit ihr. Ich wünsche euch viel Vergnügen im Hotel Matze mit Jasna Fritzi Bauer. Also was fasziniert dich an Helene Fischer? Ich finde es wahnsinnig interessant, was die geschafft hat, also aus dieser Folks Musikantenstadl Nr. Zu so einem Britney Spears ähnlichen Popstar aufzusteigen, den natürlich immer noch in der Volksmusik kannten, Richtung Volksmusik sozusagen verortet ist.

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Aber durch dieses es hat ja ein bisschen angefangen mit Atemlos durch diese schöne Après Ski Disco-Musik, die da drunter gepackt wurde. Irgendwie geschafft hat, ein ein ein Popstar zu sein in Deutschland und jetzt nicht für jeden. Aber ich war auf zwei Konzerten nichts gekauft, weil mich das interessiert hat, es mal anzugucken. Ich gehe sowieso auf fast alle Konzerte und ich hatte einfach wahnsinnig beeindruckt, was wie professionell die ist.

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Ja, die singt gut. Das ist jetzt nicht wahnsinnig Gefühlvolles, aber das ist einfach sehr technisch sehr gut. Man merkt oder man hat das Gefühl zu merken, dass sie diese Volksmusik Lieder nicht so gerne singt. Macht ja auch eine wahnsinnig lange Cover Show sozusagen. Die covert einfach ganz viele Lieder, Musik, Lieder, Pop, Lieder, Rock, Lieder.

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Und mich hat wahnsinnig beeindruckt, was da für eine gemischte Gesellschaft dort diese Konzerte besucht. Also wirklich von Kleinkindern bis Großeltern, von allen, alle Gesellschaftsschichten sind da vertreten.

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Dann diese Hardcore-Fans auch wahnsinnig interessant zu sehen, was die da umtreibt, die dann da in diesem Kreis stehen vorne und übelst abfeiern finde ich wahnsinnig spannend.

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Einfach und war dann nochmal mit Jochen schrob ich nochmal auf der Stadion Turnieren im Olympiastadion.

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Und es war echt krass, wie viele Menschen da hingehen und es immer ausverkauft. Ich glaube die fünf Konzerte hintereinander gespielt. Also ich finde es so faszinierend, was die geschafft hat oder was das Team um sie herum mit ihr geschafft hat, so eine Marke draus zu machen.

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Ich finde jetzt die Musik nicht besonders wahnsinnig toll und hören mir die den ganzen Tag an. Es gibt schon zwei, drei Lieder, die ich mag, aber weil die so ein Musical ein ein Klang haben und ich komme ja eigentlich vom Musical.

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Du kommst eigentlich. Das stimmt. Das habe ich auch gelesen. Ich hab also diese Art von Sängerin oder es können auch ein Sänger sein. Es gibt ja ganz viele davon, die das also kann. Viele nennen. Ja, das war früher zumindest Madonna dann eher.

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Und deswegen, weil ich dich du kommst gerade von Bosse Videodreh auch immer mehr in so einer in die Sophie Hunger Fan und so weiter immer dahin gesteckt habe, im Kopf wie direkt die Schublade aufgemacht. Schon hat mich das überrascht, weil du könntest natürlich auch sagen keine Ahnung. Alle großen Schauspieler, die irgendwo mal angefangen haben und die jetzt? Keine Ahnung. Fällt mir niemand bei.

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Ich habe Brad Pitt, Brad Pitt, ja, aber die irgendwie irgendwo klein angefangen, eine Riesenmarkt aus sich gebaut haben. Deswegen war ich sehr überrascht, dass das, weil du ja eben nicht so eine künstlerische Faszination hast, sondern eher wirklich so dieses Produkt so spannend finde das eigentlich.

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Es ist etwas, was du bei dir nicht siehst, was dich daran so fasziniert, weil du sagst über dich selber, dass du dich empfindest, dich selbst als faul.

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Ich empfinde mich nicht mehr als so faul. Okay. Okay, ich sehe bei mir nicht so sehr eine Marke aus mitzumachen, sozusagen dafür. Das bedeutet aber nicht, dass ich den Leuten, die eine Marke aus sich gemacht haben, absprechen, dass sie Künstler sind. Es sind trotzdem Künstler, die sind, aber die haben einen anderen Weg eingeschlagen sozusagen und sich vermarkten sich selbst. Und dazu muss man, glaube ich, bereit sein und Lust haben. Das Problem in Deutschland finde ich, ist oder kein Problem ist.

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Es gibt nicht so ein Startup wie in Amerika oder in auch in Großbritannien oder in Frankreich auch z.B. dass es das Deutschland hat jetzt nicht so eine Star Riege, die wirklich Stars sind, die die Weise wie in Hollywood z.B.. Es gibt so ein bisschen mit irgendwie Elias und Palina und so. Die sind aber auch Leute, die alle eine Eigenmarke sind, die trotzdem in ihren Bereichen sehr gut arbeiten. Und Elyas macht ja jetzt auch wahnsinnig viele Filme, nicht nur so, wir machen jetzt hier lustige Komödien, Filme.

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Was mir meine Oberkörper frei. Und es ist lustig.

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Ist es ja trotzdem. Wir sind ja trotzdem Künstler so. Aber sie haben geschafft, eine Marke aus sich zu machen. Und für mich kam das nie in Frage. Ich hab nie darüber nachgedacht, mich selbst als Marke zu vermarkten, als Jasna Fritzi Bauer, sondern vielleicht liegt es auch daran, wo ich herkomme. Also einfach von der Bühne und vom Schauspielen, von der Schauspielschule, was jetzt in anderen auch nicht absprechen will. Es hört sich so negativ gleich an. Aber mich hat sich die Frage nie gestellt oder mir war das nie eine Idee zu sagen Ich will.

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Die Marke Jasna Fritzi Bauer zu erschaffen. Das ist irgendwie eine absurde Vorstellung in meinem Gehirn.

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Und deswegen fasziniert es dich, das Sofa, das für dich gar nicht infrage kommt und du siehst das dann mit so einem kannst.

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Ich schaue manchmal gerne so Actionfilme an, so einfach aus, so eine Faszination. Sinnlos herumballern Sachen. Ich würde mir auch nie einfallen. Aber es hat. Ich denke so krass, ja.

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Ich glaube mich fasziniert daran, dass das die Leute die Stärke haben, das aus sich selbst zu machen. Das ist so ein bisschen wie ein Sportler Geist. Ich bewundere Sportler so sehr. Ich liebe den Skisport zum Beispiel. Was für ein für einen krassen Kampfgeist. Diese Leute haben und denken manchmal so Ich hätte das auch so gerne.

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Aber ich weiß gar nicht, in welchem Bereich das reinstecken soll und wie viel diese Leute schaffen mit sich selbst.

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Und das ist so eine riesige Aufgabe, das zu schaffen. Und vor allem bei Musik ist es nochmal was anderes. Deshalb fasziniert mich Helene Fischer so so stark. Vor allem es bei Musik etwas anders. Weil Musik abstrahiert man anders. Musik ist was anderes als Filme gucken. Musik ist was Eigenes.

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Musik meint etwas Eigenes im Sinne von das ist eine eigene. Diese Person ist die Kunst.

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Ja, genau. Du bist, der du bist. Außer du schreibst nicht selber dein Text. Aber das kann man ja bei vielen auch gar nicht mehr sehen. Aber du bist der Überträger direkt dieses Textes. Du interpretierst den. Wenn wir einen Film spielen oder auch ein Theaterstück, sind wir sozusagen nur die Überbringer der Nachricht. Irgendwie, weil wir es gibt's, den eigenen Weg zu interpretieren und es zu spielen. Du bist aber immer weisungsgebunden an einen Regisseur oder an einen Schnitt von einem Film und hast sozusagen keinen eigenen Einfluss darauf.

[00:09:22]

Wie die Interpretation ist also was ich meine, ja.

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Ich glaube aber, ohne dieses Pferd jetzt tot zu reiten, Helene ja auch die Songs schreiben lässt und am Ende auch eigentlich Interpretin ist und eigentlich natürlich auch nicht weiß, wie es gerade ankommt. Also eigentlich ja auch. Ich würde jetzt nicht sagen, dass sie und da könnte man jetzt auch Beyoncé nehmen und ganz viele andere. Ich glaube auch nicht eine gewisse. Du bist ja auch nicht. Das sagt ja auch niemand. Wenn du jetzt nicht heute ins Hotel Matze kommst, dann kriegst du nie wieder was zu essen.

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Also weiß ja nicht, was mir geschrieben wurde.

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Das weiß ich nicht. Aber ich glaube, deswegen wundert mich das. Das. Weil ich glaube, gerade bei solchen Künstlern in Anführungsstrichen wie Helene Fischer oder viele andere Interpreten ist es ja eigentlich schon manchmal doch eher Schauspielerei, finde ich dann manchmal.

[00:10:20]

Ja. Sie haben genau das ist das Ding. Die haben eine Kunstfigur erschaffen, die sie selber sind. Ja, das ist wie ein bisschen wie Lady Gaga. Lady Gaga war eine. So nach Madonna in der Neuzeit. Eine der ersten, die einfach eine Figur erschaffen hat. Diese Lady Gaga, die ja jetzt auch ein bisschen aufgegeben hat. Was auch total. Sie hat mich auch wahnsinnig fasziniert. Mich auch auf zwei Consorten fand sie dann jetzt irgendwann geht mir ein bisschen auf den Sack.

[00:10:45]

Irgendwie.

[00:10:46]

Aber immer so viel. Wird ja immer so viel Wahrheit.

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Ja, das ist ja auch traurig und so. Und man aber finde es super interessant, was sie da geschaffen hat. Und an so was erinnert mich das auch mit Helene Fischer. Bloß dass Helene Fischer halt nicht gesagt hat Ich bin jetzt Lady Gaga und erfindet eine Figur oder bin Frau Fischer oder sowas. Sie ist halt Helene Fischer, sieht sich selber und das ist nochmal das Faszinierende daran, diese eigenen Marken zu kreieren, weil du unter deinem eigenen Namen arbeitest und alle Menschen dich wahrscheinlich dann auch so wahrnehmen, dass sie denken Das bist du, das bist du.

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Es passiert dir ja doch auch, wenn du auf einer Straße. Also ich hab ja auch einen Blick auf dich, wenn ich dich sehe, sozusagen, weil ich diesen Film gesehen habe oder Musikvideos. Und dann hab ich ja auch eine Projektion. Dann denke ich ja auch die ist krass oder die ist oder die stottert oder was auch immer oder die hat eine Waffe bei sich. Und das hab ich schon auch ich kann kriegt das nicht ganz auseinander.

[00:11:43]

Aber die Projektion ist ja, dass du mich in verschiedenen Filmen gesehen hast und ich verschiedene Rollen gespielt habe. Und daraus ergibt sich dann deine Denkweise in meiner Projektion sozusagen. Ja, bei denen ist es halt eine ganz klare Projektion, weil die sich so geben können, wie sie erscheinen wollen.

[00:11:57]

Sozusagen ist das anders steuerbar. Bei mir spielen halt so viele andere Sachen mit, weil du hast mich vielleicht in dem Film gesehen und Katja hat mich aber in einem anderen Film gesehen und Katja denkt total krass drauf und du denkst Ah, die ist ja irgendwie eine gute Kommissarin.

[00:12:14]

Ich weiß es. Es ist total schwierig, das aufzudröseln. Vielleicht hab ich hier jetzt auch totalen Unsinn geredet, aber irgendwie haben mich fasziniert.

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Einfach. Und ich mag auch manche. Lilah Tatsächlich gebe ich zu. Du hast Achterbahnen gesungen.

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Das hab ich gefunden. Und das fand ich. Darf ich? Ich wusste wirklich nicht. Diese Musical Episode wusste ich nicht einzuordnen, ob das wirklich kann sie Musical. Und da hab ich ja wirklich. Du hast eine sehr, sehr tolle Stimme, finde ich. Dankeschön.

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Also ich möchte mehr davon hören. Irgendwann. Das freut mich sehr.

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Das war auch nur dieser kleine Auszug, den ich gestaltet habe. Der war wirklich zu Hause, im Bett, im Handy aufgenommen. Schnell. Da war. Ich hätte mir gerne ein bisschen mehr Mühe gegeben, aber ich hatte keine Zeit mehr. Natürlich. Aber die haben sich trotzdem sehr gefreut. Beitragen.

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Ich packe den auf jeden Fall in die Show. Nutzen kann ich das auf jeden Fall. Da kann man sich das anhören, wenn du willst. Wir sind ja schon so ein bisschen bei Rollen. Annehmen und verschiedene Rollen spielen musst du, wenn du eine Rolle spielst, diese Person.

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Es sind ja verschiedene. Musst du die mögen?

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Nein, muss ich nicht mögen bzw. mag sie irgendwann trotzdem. Ich habe z.B. ein gutes Beispiel, ist Rampensau. Wo ich mich wahnsinnig gefreut habe, dass auch auf dem Pressetermin so viele Journalisten gesagt haben Die nervt so krass. Und ich war so ja, aber es ist doch total toll, dass man mal jemanden spielt, der wahnsinnig nervt. Und die hat mich auch genervt. Die Figur zwar wahnsinnig anstrengend, aber dieses Hyper Energy Level zu halten und die ist einfach eine nervige Alte.

[00:13:54]

So am Anfang. Die nervt einfach und nervt auch zwischendurch, auch wenn man sie dann sympathisch findet. Ich finde aber jemand, der super krass nervt, dann irgendwann so.

[00:14:05]

Einkleiden zu können, dass das man trotzdem Sympathien für den Antagonisten sozusagen empfindet, das finde ich wahnsinnig spannend. Aber die hat mich auch genervt, weil ich auch irgendwann sich dazu.

[00:14:17]

Piltz an. Aber wie?

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Wie genau? Also wie. Wie ist denn dieses gegenüber uns im Moment? Weil ich kenne das ja gar nicht. Ich bin. Ich bin. Ich bin auch mal von mir genervt. Logischerweise. Ja. Aber ich lege mich dann ins Bett oder was auch immer.

[00:14:33]

Wie ist das bei dir, wenn du merkst Okay, ich bin jetzt wie sich irgendwie deri Schiri, ich bin Jasna.

[00:14:38]

Ich spiele jetzt Schiri und ich bin aber von dir genervt.

[00:14:43]

Ich glaube, erstens mache ich glaube ich den Unterschied gar nicht. Ok. Heißt es dann. Ich. Schwierig. Nee. Ist. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Ich kann euch nicht beschreiben. Wie spiele ich. Ich bin da nicht so jemand, der sich so in Rolle anfühlt und dann dasitzt. Tragen sind.

[00:14:57]

Ich denke ah, jetzt werde ich Schiri, ich lege die Jasna ab, sondern ich spiele intuitiv und ich glaube über solche Sachen, wie wenn ich aggressiv werde, über irgendetwas, was mich nervt, z.B. beim Drehen, wenn irgendwas nicht richtig funktioniert oder ich merke, ich kann es gerade nicht, kann ich diese Wut Gefühle sozusagen nehmen und in die Rolle rein schieben und für mich verwenden, ohne dass ich dann genervt bin von der Rolle, sondern ich mach es dann einfach.

[00:15:25]

Manchmal bringt das was, wenn man nicht irgendwie wütend ist wegen den äußeren Umständen oder weil man manchmal auch weil man es nicht so hinkriegt, wie man es eigentlich will und selber nicht versteht. Warum kann ich es nicht so spielen, wie ich es will?

[00:15:42]

Ah, und dann bist du da? Bist du genervt von derselben? Mir selber überträgst dieses genervt sein. Auf die Figur und Pam haben wir eine authentische Figur Cala, d.h. aufgeschlüsselt heute aber so fertig.

[00:15:53]

Okay, das auf Wiedersehen. Es war schön schön mit dir. Das haben wir.

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Das heißt, wenn ich ein Regisseur, eine Regisseurin wäre und ich möchte, dass du eine voll liebenswürdige Person spielst, dann schaffe ich eine absolute Wohlfühlatmosphäre, ne?

[00:16:12]

So darf man es auch nicht sehen. Das ist irgendwie. Wie gesagt, ich kann es nicht gut beschreiben. Es kommen ja immer wieder die Frage auf, vor allem für Leute, die nichts mit dem Beruf zu tun haben oder selber keine Schauspieler sind.

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Zu erklären, welche Vorgänge in einem selbst vorgehen, während man spielt, ist super schwierig zu beschreiben mit Worten.

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Weil wie gesagt, ich denke nicht so, dass ich denke ah, ich bin jetzt Jasna Spiel Schiri und ich muss jetzt Schiri sein, sondern ich spiele die Rolle Schiri und was diese Rolle denkt, denkt Jasna und versuche aber zu denken, wie könnte die Rolle denken? Trotzdem sind es meine Gedanken und mein mein Körper, meine Lenkung. Ich habe zwar die Vorgabe der Szene, was passieren soll und weiß ungefähr, wie es emotional ablaufen soll, aber ich bin da nicht da.

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Ah, jetzt muss ich diesen Bogen spielen, jetzt muss ich aggressiv sein, sondern ich guck halt mal, was passiert.

[00:17:10]

Dann schauen wir mal. Und du guckst, was in dir dann da drin einfach passiert. Ja, in mir. Ich mach einfach was. Einfach da. Aber ich mache es. Ich bin einfach da und spielt so intuitiv aus mir heraus. Und manchmal eben. Wenn wir dann so Sachen sehr stark wiederholen und wiederholen und wiederholen, dann merke ich auch Ah, jetzt wird es mechanisch, weil bei mir ist es so.. Den ersten ablÃuft in der Probe z.B. hab ich sehr gerne, weil ich dann so Sachen machen kann wie Wir haben eine Szene, wir beide sitzen am Tisch und unterhalten uns und wir haben bei einer Tasse Kaffee.

[00:17:44]

Wann nehme ich den Kaffee und trinken Schluck. Und meistens passiert es aus der Intuition heraus in den richtigen Momenten in der Probe.

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Manche ich merke sofort, wenn es der falsche Moment ist, muss es dann auch nicht nochmal proben, sondern weiß Ah, ich muss es drei Sätze später sagen, da passt besser. Aber manchmal passiert es, wenn man es so oft wiederholt, dass es einfach mechanisch wird und dass ich mir selber das nicht mehr glaube, dass ich dann drei Sätze später nochmal einen Kaffee trinke. Und dann wird es für mich zum Problem, weil ich dann so ne Mechanik drin bin, dass ich denke, ich weiß, ich spiele nix mehr, ich mache nur noch Layers, nur noch runter und mache den Ablauf.

[00:18:21]

Also dir geht's darum.

[00:18:22]

Also das versuche eigentlich alle Schauspieler, dass ich dir dann glaube. Und das geht aber nur, wenn du dir selber glaubst. Wie kommst du da wieder in diese Situation rein?

[00:18:31]

Darfst du dir glauben?

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Kannst das? Manchmal frage ich dann einmal, ob ich es auch ein bisschen anders ablÃuft spielen kann oder ich. Also wenn es das Gesetz wirklich nur wenn wir jetzt acht tausend Mal wiederholen, muss man sich selber ein bisschen herausfordern im Kopf und sich irgendwie eine Aufgabe stellen. Okay, ich versuch jetzt mal anstatt super böse zu sein, denke ich mir mal wieder super böse. Aber denk eigentlich boah du liebst den übelst so du also selber Denkaufgabe geben, damit du wieder in ihm.

[00:19:05]

Gehirn gefordert wirst und nicht nur im Ablauf nachgereist. Verstehst du Menschen viel besser? Jetzt, wo du so viele verschiedene von uns gespielt hast?

[00:19:18]

Ich weiß nie. Ich weiß nicht.

[00:19:21]

Ich glaube so eine Akzeptanz, was? Ja, wir haben ja schon gesprochen über dieses. Man ist genervt von einer Rolle. Die. Die nervt auch. Und wir erleben das ja ab und zu schon, dass wir genervt auf genervte Personen treffen im Leben. Und ich?

[00:19:37]

Denke wenn ich gut drauf bin ach die hat bestimmt einfach heut eine richtig kacke morgen gehabt und hab so ein Verständnis.

[00:19:44]

Ja, aber das hat ja nicht jeder. Ich glaube das macht es nicht besonders, wenn man Schauspieler ist und verschiedene Rollen spielt. Es ist ok. Ich glaube, wenn man gut gelaunt ist und jemand schlecht gelaunt, dann hat man mehr Akzeptanz dafür, als wenn man selber schon irgendwie gut.

[00:19:58]

Also deine Zündschnur ist nicht länger geworden. Übriglassen ist gar nicht.

[00:20:03]

Eher im Gegenteil. Ich bin schon ein bisschen bisschen geschildert worden und kann Dinge anders wahrnehmen. Aber ich glaube, es kommt einfach im Alltag. Dass man ein bisschen sanftmütiger wird. Es hört sich so an, als wäre ich 78 Jahre alt. Was ich auch bin warst du Ãœberraschung? Dein erstes Mal gespielt.

[00:20:23]

Zumindest was ich in Erfahrung bringen konnte, war eine.

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War eine oder ein Tannenbaum Verkäufer in der dritten Klasse ein Tannenbaum, keinen Tannenbaum Verkäufer und du bist nur du hast auch gesagt Schule war alles scheiße.

[00:20:38]

Also du hast in anderen Interviews gesagt und du möchtest. Du hast dich diesem Beruf der Schauspielerei wirklich verschrieben. Auch gesagt schon. Ich kann eigentlich nichts anderes.

[00:20:50]

Was hatte ich als vielleicht nicht Tannenbaum Verkäufer?

[00:20:54]

Meine große Moment wurde der Grundstein der Karriere gelegt.

[00:20:57]

Aber irgendwas ist ja irgendwann passiert. Okay, das ist das aller aller geizte.

[00:21:03]

Ich glaube dadurch, dass es lustig mit einem Tambour Verkäufer damals in der Blücher Schule in Wiesbaden in der Theater AG auch wirklich dritte Klasse. Ja, drittklassig muss es gewesen sein. Da haben wir mal so ein Weihnachtsmärchen gespielt und ich war einfach auf so Schulen, wo sehr viel Theaterpädagogin gearbeitet wurde und wo wir immer Theaterprojekte gemacht haben, mit dem Staatstheater gemeinsam kooperiert haben und mussten jedes Jahr auch ins Theater gehen und haben uns Theaterstücke angeguckt. Und ich wurde da so ein bisschen herangeführt und wir haben so viel Sachen, was im Theater Bereich lag gemacht in der Schule, dass ich damit halt immer schon vertraut war und sehr starken Gefallen daran gefunden habe, schon in sehr jungen Jahren.

[00:21:47]

Und dann gibt es eben dieses junge Stadttheater. Nee, nicht statt seiner Jugendklub Theater hieß es früher. Jetzt heißt es Junges statt Musical im Wiesbadener Staatstheater kurz vergessen.

[00:21:59]

So wie es beim Staat wie es war nur ein bisschen Staatstheater Wiesbaden, wo ich dann mich beworben habe und dann auch dort dann angefangen habe, dieses Musical zu spielen und darüber eben dann im Schauspiel in der Sektion Schauspiel auch Rollen bekommen habe und einfach gemerkt habe Es macht mir wahnsinnig viel Spaß und sehr viel Zeit im Theater verbracht habe. Von vorne bis hinten. Ich habe viel, viel, viel, viel im Theater, wenig sonst irgendwo.

[00:22:30]

Also das eine, was ich nicht verstanden habe, ist das die, dass du die Schule so blöd kannst, wenn doch eigentlich die Schule relativ dem Kreativen sehr nahe scheint.

[00:22:40]

Ja, das Ding ist, ich fand nicht die Schule an sich blöd, diese ganzen kreativen Sachen, das finde ich wahnsinnig toll. Ich war ein bisschen chronisch unterfordert, oftmals in Fächern oder Fandel. Jetzt im Endeffekt gesehen zurückblickend find ich Schule ein bisschen pädagogisch wertvoll in sehr vielen Bereichen, wenn sich nicht explizit um die Kinder gekümmert wird. Also wenn man da einfach so den Lehrplan abfährt und wenn man dann nicht mitkommt oder andere Dinge, braucht sich keinen Raum und keine Zeit, da es sich gesondert auf diese Individuen, die da in einer Klasse sitzen zu konzentrieren und einem dann gesagt wird man es dumm, obwohl es einfach nicht so ist oder solche Sachen.

[00:23:24]

Und hab ich das gesagt? Nee, dass ich dumm bin, nicht, aber man hat mir also in der Oberstufe hat man mir abgeraten, ein Abitur zu machen. Ich hätte zwei Klassen überspringen sollen. Also da war einfach ganz klar ist das so ein Systemfehler passiert.

[00:23:39]

Und ich wenn Schule so funktioniert, dass sie sich kümmern kann um jedes Individuum, was dort sitzt, jetzt nicht. Im Speziellen muss jeder seinen speziellen Lehrplan haben, aber wenn viele Angebote geschaffen werden und sich Zeit da es auf die Kinder einzugehen, dann kann Schule ganz toll sein. Und ich hatte auch wahnsinnig tolle Lehrer, teilweise. Aber irgendwie hat es mir dann doch keinen Spaß gemacht. Mir hat keinen Spaß gemacht, Mathe zu lernen. Das macht vielen Leuten keinen Spaß.

[00:24:06]

Ich habe irgendwann den Grund nicht mehr gesehen, warum ich Kurven und Diskussionen lernen soll.

[00:24:11]

Warum also das machen so Sachen, die waren mir einfach so unverständlich, dass ich dasaßen, dachte, wann in meinem ganzen Leben werde ich je wieder Kurven, Diskussionen brauchen? Never.

[00:24:24]

Ja, aber wandelnd Daimon, wann in deinem Leben? Das weiß man ja. Als Fünftklässler bin nicht mal in meinem Leben werde ich einen Tannenbaum Verkäufer darstellen müssen.

[00:24:32]

Also ja aber da geht es ja nicht darum ne Kurven Diskussion zu lernen. Sondern da geht es um einen kreativen Prozess, den man sozusagen anspornen und die Kinder kreativ herausfordert. Mathe ist jetzt nicht so kreativ. Für manche Leute ein schön an alle Mathematiker ist auch Mathematik kreativ. Ich glaube einfach, dass ich andere Interessen hatte und nicht, die jetzt nicht in den Naturwissenschaften beispielsweise lagen. Aber Sprachen und Theater und solche auch bauend die ganzen so, das hat man da Töpfern und Schreinern und sowas.

[00:25:05]

Sowas fand ich total toll. Auf Schulen war ich eben. Aber mich hat einfach auch wahnsinnig viel gestört. Ich hatte einfach keine Lust mehr. Es kam natürlich auch mit den Jahren, als sie dann mehr im Theater unterwegs war, dass sich da irgendwie Narren dran gefressen habe.

[00:25:20]

Jetzt hast du schon gerade gesagt die, dass es dir einfach Spaß macht. Das finde ich ein bisschen zu wenig dafür, dass sich das so sehr anzieht. Kannst wissen mir einfach Spaß, weil du einfach.

[00:25:33]

Das macht mir einfach Spaß. Ja okay, gut.

[00:25:35]

Hab ich mein Hobby zum Beruf gemacht? Ja, genau, du. Es schmeckt mir einfach.

[00:25:41]

Du, ich mache halt gerne Nudeln. Ja, ich verstehe, dass es dir jetzt zu einfach ist. Soll ich sagen, es ist meine Passion. Ich habe einfach etwas gefunden, dem ich sehr gut bin. Anscheinend hast du ja aber noch nicht von Anfang an, weißt du selber.

[00:25:57]

Mir wurde es schon sehr früh immer ein Talent zugesagt in diesem Schauspiel Bereich sozusagen. Was ich natürlich niemals geglaubt habe. Und mit dem Eintreten zum Bewerben in den Schauspielschulen hab ich dann gemerkt Ah, vielleicht hab ich doch ein Talent.

[00:26:13]

Und für mich war es ganz lange das einzige, was ich, was ich machen will und was ich kann. Tatsächlich, ich habe nie gedacht, ich kann irgendetwas an sich, werde wahrscheinlich eine Million andere Sachen, eine Million übertrieben, aber ein paar andere Sachen auch können. Aber das war das einzige, was ich wirklich machen wollte einfach. Und ich wollte ja auch nur bün Schauspielerin werden. Ich wollte ja wirklich Theater Schauspielerin werden. Ich wollte gar nicht zum Film.

[00:26:39]

Es war alles nur ein einziger Zufall. Aus Versehen, aus Versehen.

[00:26:43]

Was? Wer tut mir leid? Aber. Aber bei euch zuhause. Ihr seid. Du hast Fernsehen. Gab's nicht so wirklich. Es gab ein paar Pippi Langstrumpf, ein bisschen Hörspiel, Zeug und ein bisschen Musik.

[00:26:56]

Was hat dich da beeinflusst? Das? Das?

[00:26:59]

Also wir haben erst über die große Helene gesehen und dann ist es ja schon so. Ich bin zur Musik gekommen, irgendwann, weil ich auf, weil ich auf dem Konzert war. Und ich fand das voll cool, wie die auf der Bühne standen. Ja, ich fand das super und ich habe gedacht Geil, ich finde das auch. Ja.

[00:27:15]

Also Musik ist bei uns auch. Wir haben einfach meine Eltern. Sind ja auch nicht so alt. Meine Mutter ist Mitte 50, mein Vater auch. Wahnsinnig viel Musik gehört zu Hause.

[00:27:26]

Und was machen deine Eltern oder? Meine Mutter ist beruflich, arbeitet in einem Verlag und mein Vater ist Gastronom inzwischen. Der war vorher da. Ein Fluch. Flughafen.

[00:27:37]

Wir haben alle mal am Flughafen und von Anfang an meine Eltern kommen mir aus der Punk Richtung und wie man einfach heißt das aus der Punk Richtung in dem die waren Punks.

[00:27:50]

Ja, aber es gibt ja es gibt ja Brains und Metallica und das ist jetzt kein Punk. Aber naja, es gibt ja Punkrock und sowas.

[00:28:00]

Aber es gibt ja Punks, die besetzte Häuser so Molotowcocktail. Nee, keine Molotowcocktails, aber besetzte Häuser, Housing und in England? Meine Eltern lebten damals in London. Okay, bevor ich geboren worden bin. Wir sind dann zurück, als ich erzeugt wurde.

[00:28:19]

Aber die waren so richtig, die waren so Springerstiefel. Die Hosen sehr lustige Frisuren.

[00:28:25]

Ja, Bomberjacken. Caro als alles dabei. In England halt, ja. Also mein allererstes Konzert war, als würde ich gleich richtig neidisch. Glaub ich.

[00:28:35]

Nee, weiß ich nicht. Mit meinem Vater war ich bei Blondi. Natürlich wäre ich mein.

[00:28:41]

Hallo. Mein erstes Konzert waren die Puhdys. Also.

[00:28:44]

Okay. Okay. Oh, aber Puhdys ist natürlich auch große Klasse. Als erstes mein zweites Konzert allerdings war dann Britney Spears.

[00:28:51]

Das ist das, was alles eigentlich sagt oder was alles, was die Jasna Fritzi Bauer einfach komplett beschreibt.

[00:28:58]

Nee, ich habe einfach Glück mit meinem Vater. Ihm gehe ich auch immer noch sehr oft auf Konzerte, die das letzte Konzert jetzt auch wieder ein bisschen länger her waren. Wobei das letzte, wo wir Karten gekauft haben, war Iggy Pop hier in Berlin. Und das letzte, wo wir zusammen waren, war aber Sophie Hunger, weil ich mit ihr auf Tour war. Was Merch? Ich weiß nicht, weil die Menschen da sei.

[00:29:18]

Fand ich gut. Ich auch nicht mehr gut. Und warst du also in der Schule in dieser Kunstschule?

[00:29:25]

Mit dem coolen Punk Eltern Kunstschule will ich sagen, es war eine integrierte Gesamtschule, eine integrierte Gesamtschule, die offenbar für gestalterische Möglichkeiten ja offen war. War die sehr offen? Aber was warst du für eine? Was war das für ein Teenager? Was ist so ein Stress? Teenager? Da müsste man mal meine Mutter fragen Meine Mutter meinte immer, ich war nicht so schlimm. Ich frage mich so schlimm wie die anderen sechs Geschwister.

[00:29:51]

Nee, ich glaube, ich war wirklich ein bisschen. Ich war die ganze Zeit im Theater. Ich will jetzt. Ich war ein bisschen sonderlich, würde ich sagen. Ich war jetzt nicht so einer von den coolen Leuten, die so cool irgendwo abgehangen haben und Cornet haben, wie man heute wahrscheinlich auch nicht mehr sagt.

[00:30:09]

Aber geguckt. Aber ich denke bei Corneille, ja, da war ich auch schon nicht mehr im Korn. Ich war einfach die ganze Zeit im Theater. Ich kann es nicht anders sagen. Das ist halt leider so gewesen. Oder was heißt leider das ist ja wunderbar.

[00:30:25]

Aber dieses Spielen, natürlich der Klassiker, den man immer denkt, ist Flucht. Aber eigentlich gab's ja nicht. Also wenn man mit den Eltern irgendwie zu Blondi gehen kann und die Schule zwar mit Mathe ein bisschen nervt, aber das ist ja dann nicht so 100a hat. Ja, dann saß sie immer da und alleine in dem Theaterraum und so weiter. Nee, nee, gar nicht.

[00:30:43]

Das war durch diesen Jugendclub und es gab auch so einen Jugend Stammtisch an dem Theater. Von den Theaterpädagogin hab ich hat man einfach einen riesigen Kreis gefunden an Leuten, die dasselbe toll finden. Und ja, es war super. Man hat einfach sie, können sie sich gut austauschen. Und sehr viele Leute auch aus dem Jugendclub sind inzwischen auch Schauspieler oder der hat auch eine lange Geschichte. Das waren wahnsinnig viele Leute. Also z.B. Tristan Pütter war auch in diesem Jugendclub und Britta Hammerstein war auch in diesem Jugendclub.

[00:31:11]

Und es hat sich so die geteilt in Leute, die dann Schauspieler wurden und ganz viele Leute, die auch Musical studiert haben und jetzt Musical Darsteller sind. Und das bringt einen ja dann auch nochmal zusammen, ne?

[00:31:24]

Ja, aber es ist gut zu hören, wie sehr das beflügeln kann und dass dann jemand da sind, nicht nur Duda herkommt, sondern auch Tristan. Und dass es eben diesen Raum zu geben, wo das stattfinden kann, dafür sorgt, dass eben diese Lust so entfacht wird. Und es ist in so einem Alter natürlich irgendwie das Beste, was einem passieren kann.

[00:31:40]

Und natürlich sehr schlecht für Mathe, ja, sehr schlecht für Mathe, aber sehr gut für für den Rest des Lebens. Sozusagen Kreativität. Es war kein überhaupt kein keine Flucht vor irgendwas, sondern einfach wirklich den Spaß, den man daran hatte, weiter kennenzulernen und dann auch in professionelle Produktionen umzusetzen und unter professioneller Anleitung Dinge über diesen Beruf zu lernen sozusagen.

[00:32:04]

Das ist ja dann aber schon auch sehr ernst. Also das ist ja nicht nur so, auch wir wir mal ein bisschen rum.

[00:32:10]

Das ist tatsächlich im Spielplan. Zu größtenteil habe ich gleich fünf Stücke gespielt, also zwei Vorstellungen im Monat, die der Jugendclub oder das junge Stadtmuseum machen. Immer zwei Produktionen im Jahr in zwei verschiedenen Spielstätten in Wiesbaden auch immer noch.

[00:32:26]

Und du hast zu der Zeit schon so viel gespielt.

[00:32:29]

Ja krass, weil das wurde dann immer übernommen und die sind wir sind fest im Spielplan als eigene Sparte sozusagen oder waren. Ich bin ja dann nicht mehr wir. Wir sind da fest und. Wir sind da. Ja, das ist super. Und du bist das halt alles unter professionellen Bedingungen. Nur die Darsteller sind Laien und werden von professionellen Leuten, also die Leiterin ihres Limbourg. Ihr macht das auch schon sehr lange, die wir auch selber in diesem Jugendclub hat ihn übernommen und ist aber auch die Leiterin von der Bühne in Meppen und so, also eine Niesel Regisseurin.

[00:33:02]

Und wir haben dann eine Live-Band und proben halt jedes Wochenende schon. Das ist einfach auch Arbeit.

[00:33:10]

Ich glaube, du hast ja wirklich eine fantastische Jugend und Kindheit. Herrlich. Wahnsinn! Mit 18 hast du dich abgemeldet von der Schule selbst. Was ich gelesen habe ins Sekretariat. Selbstständig, selbstständig. So, jetzt bin ich fertig mit einer Mutter. Die Abmachung gehabt. Innerhalb von einem Jahr hast du ein Platz bei der Schauspielschule. Hast du dann geschafft hier in Berlin. Hier ums Eck könnte man sagen, es ist die Probebühne.

[00:33:34]

Wie hast du es geschafft? Also von. Ja klar. Klein Wiesbaden nach Groß-Berlin.

[00:33:39]

Ganz ehrlich gesagt habe ich mich einfach beworben. Und tatsächlich hab ich mich auf sehr wenigen Schauspielschulen beworben, weil ich damals ein bisschen knapp bei Kasse war. Man muss ja immer so eine Aufnahmegebühr bezahlen und die Reisen und die Unterkunft und so. Und ich hab mich dann immer ganz am Ende von den Fristen beworben und hatte auch bei Berlin, das war die erste Schule, die Ernst Busch und ich dachte na ja, gut, dann was weiß ich. Da sind Vorsprechen von Oktober bis Februar die erste Runde, da hatte ich vielleicht im Januar dran.

[00:34:08]

Gut, da habe ich einen Brief bekommen. Das sind zwei Wochen dran. Bündnisfall im November. Ich so Ach Gol, ich habe noch Zeit, nichts vorbereiten.

[00:34:16]

Ich hab dann zwei Wochen lang Berserker Risch.

[00:34:20]

Meine Monologe geübt, mithilfe auch von Menschen aus dem Staatstheater. Und dann bin ich einfach hingefahren. Und dann hab ich da einfach vorgesprochen. Bin ich in die zweite Runde gekommen. Und die zweite Runde hab ich dann auch. Ich weiß nicht. Kann.

[00:34:36]

Ich hab mir überhaupt keine. Ich glaube, warum das geklappt hat, ist, weil ich nicht unbedingt dahin. Ich hatte schon Bock auf Berlin, aber ich habe nicht gedacht, ich muss an die Busch, weil ich aber auch Druck von außen hatte, weil alle gesagt haben, die Schule passt so gut zu dir. Weißt du auch, ne? Ich will mich selber nicht enttäuschen, will nicht enttäuscht sein, wenn ich dann nicht genommen werde. Ja. Kannst nicht richtig beschreiben, aber ich glaube, das war das Gefühl.

[00:34:59]

Und dann hat es geklappt und ich war so krass. Okay. Ich war auch vorher noch nie in Berlin. Das waren die einzigen beiden Male, dass ich in Berlin war. Die erste Runde und die zweite. Mein Bruder lebte schon in Berlin und dann bin ich einfach. Dann im Sommer, also im Februar wurde ich aufgenommen. Dann bin ich, glaube ich, im Juno.

[00:35:17]

Juno Das sagen auch nur alte Leute im Juni, wenn Juno Juno anno dazumal dazu meint 9900 73 im Juni und 173 bin ich dann nach Berlin gezwungen.

[00:35:35]

Für dich war das aber vollkommen. Easy. Ich stelle mir das ich, als ich nach Berlin gezogen bin. Ich hab nur zwei Stunden entfernt gelebt. Und ich stelle mich also für mich war das so, dass du erzählst, dass Sobek und das war für dich vollkommen. Also du bist du. Ja klar, jetzt bin ich hier. Vorher war ich in Wiesbaden.

[00:35:56]

Kann mich halt ganz gut anpassen, glaube ich. Und das Ding ist, wenn du dann eine Schauspielschule gehst, hast du halt sofort Anschluss. Nee, das ist jetzt nicht so Ah, ich bin jetzt 18 und jetzt mal eine andere Stadt und guck mal, was passiert, sondern du bist halt schon unter der Bedingung da, dass du ab jetzt vier Jahre 21 Leute um dich hast, ob du sie magst oder nicht.

[00:36:14]

Ist halt dein Problem. Und das Gute war dann Ich hab dann auch sehr schnell meinen jetzt derzeitigen, immer noch besten Freund kennengelernt. Diese Freundschaft kann ja aufrechterhalten bis heute sehr schön ist. Ja, ich glaube, wenn man Anschluss hat, geht es relativ schnell. Diese soll ich jetzt in irgendeine Stadt und guck mal was passiert und kenne da niemanden. Da hätte ich jetzt auch nicht unbedingt Lust drauf.

[00:36:41]

Aber damals war ich habe mir irgendwie nicht solche Gedanken machen. Ehrlich gesagt, ich dachte ja, ich bin ja dann auch in der Uni. Das ist ein Studium, wo du nicht viel Freizeit hast. Du bist eigentlich sechs Tage die Woche in der Uni. Und zwar von morgens bis abends. Es gibt gar nicht die Möglichkeit, irgendwie großartige Freizeit, Aktivitäten und Hobbys zu entwickeln, weil du ein bisschen damit beschäftigst und auch mit den Leuten. Wir sind ja auch eine ganz kleine Fakultät, da sind ja nicht viele Leute da sind pro Jahrgang 20 bis 25 Leute, sind 4 Jahrgänge.

[00:37:10]

Der vierte Jahrgang ist meistens nicht mehr da. Also bist du mit drei Jahrgängen da. Damals, als sie noch in dem alten Gebäude waren, also sind da maximal 60 Leute am Start, wenn überhaupt. Man lernt sich halt so kennen und verbringt halt dann gezwungenermaßen sehr viel Zeit miteinander, vor allem als die Schule noch in Schöneweide war. Bestimmt haben sie mal nicht so leicht.

[00:37:29]

Aymara Komm, wir gehen mal paar Mal in die Stadt. Was essen. Das war so okay. Wir gehen mal zum Italiener gegenüber, weil wir eben zwei Stunden frei. Oder lass mal zum zum Nachkauf gehen, ne Wurst kaufen oder grillen.

[00:37:42]

Wörtliches. Wir machen eine klitzekleine Pause. Ich möchte euch zwei weitere Supporter von Muthe Matze vorstellen. Mein heutiger Supporter ist die Deutsche Bahn und ihr neuer Podcast unterwegs mit zwei Leute einer Partei. Die perfekte Gelegenheit für ein Gespräch im Zug. Und ich kenne das auch. Ich habe schon viele, viele tolle Zugfahrten gemacht und habe schon ganz oft gedacht, das wäre doch jetzt schön, hätte man das mal aufgenommen. Und genau das macht der neue Podcast. Es ist nämlich kein üblicher Podcast über die Deutsche Bahn.

[00:38:13]

Der Host Michel Abdullahi, ganz toller Typ, begleitet die unterschiedlichsten bekannten oder weniger bekannten Persönlichkeiten auf einer privaten oder beruflichen Reise im Zug. Je nachdem, wo der Gast gerade hinreißt, ist das Gespräch entweder kürzer oder auch mal länger. Die Gespräche sind mal lustig philosophisch, aber auf jeden Fall sehr, sehr unterhaltsam. Es geht um Technologie, Reisen, Gesellschaft, Zukunft, Nachhaltigkeit. Immer eingebettet in die spannenden Lebensgeschichten des Gastes. Alle vierzehn Tage erscheint eine neue Folge.

[00:38:39]

Es waren bereits Komödien. Caroline Kebekus Die hätte ja auch keine Sängerin. Ina Müller Die hätte ich auch gerne. Sänger Clouseau, der war schon PR und Schauspieler Clemens Schick zu Gast. Außerdem ganz neu Moderatorin, Autorin und Influencerin und super, super super Typen sowie Putzmann.

[00:38:56]

Also ich denke, wenn JL immer zu gut findet, dann werdet ihr diesen Podcast auch sehr sehr gut finden. Unterwegs mit könnte überall hören wo es Podcast gibt. Außerdem auf Adina im ICE Portal und natürlich auch unter DB Mobil PDE Slash Podcast finanziel ein Dank an die Deutsche Bahn. Mein heutiger Supporter ist Kuru. Bei Kuru könnt ihr alles von Superfood über Frühstückszeit Sanchez bis zu Nüssen und Snacks finden und ganz unkompliziert online bestellen. Kuru hat es sich zur Aufgabe gemacht, haltbare Lebensmittel wie Superfoods, Trockenfrüchte, Nüsse und Snacks direkt vom Produzenten zum Verbraucher zu bringen und importiert deswegen hauptsächlich direkt.

[00:39:35]

Und es gibt spannende Neuigkeiten. Sie sind vielleicht nicht die nachhaltigsten, vielleicht auch nicht die aller gesündesten. Aber sie möchten definitiv die Transparenteren sein und gemeinsam für euch mehr sein als nur ein Online-Shop. Hinter Choco steckt mich die Idee, viel Handtuch zu überspringen und Preisvorteile dann direkt an den Kunden weiterzugeben. Dafür haben sie aktuell ihre Preise gesenkt und wollen auch in Zukunft öfters Preisanpassung nach unten machen. Wo gibt's denn sowas? Selbst wenn die Preisanpassung von durchschnittlich 5 prozent erst einmal klein erscheinen mag für Choco ist das ein großer Schritt, mit dem sie ihre Mission ein Stück näher kommen.

[00:40:06]

Das finde ich sehr, sehr gut. Ich habe gerade eine neue Bestellung bekommen. Ich bin nämlich dank Kuru weggekommen. So ein kurzfristiges Hungergefühl mit Süßigkeiten zu beenden. Vielleicht kennt ihr das auch groß. Edelmanns Mischung hat mich schon durch so viele kleine zwischen Tiefs am Nachmittag gebracht. Und gerade kam eine neue Ladung. Sehr, sehr gut für heute. Matze Hörerin gibt es jetzt exklusiv bei eurer nächsten Bestellung 5 prozent Rabatt mit dem Brot Pute Mazza auf Corot Drogerie umd Kourou Drogerie Punkt D Den Link packe ich natürlich den die schon aus.

[00:40:37]

Vielen herzlichen Dank an Kuru und nun zurück zu Jasna Fritzi Bauer.

[00:40:46]

Damals irgendeine Art von Vorbild, wo du gedacht hast Ach, der oder die macht das ganz gut, da kann ich mich so ein bisschen orientierungs mäßig ranhängen.

[00:40:53]

Nina Hoss Nina Hoss Ja, hab ich auch eine peinliche Geschichte. Direkt so bitte. Du hast sie. Du hast mit ihr gespielt. Auch Barbara.

[00:41:00]

Es war so, also wir hatten dann die. Ich hatte dann dieses Casting für Barbara Jahrzehnte später, also nur ein paar Jahre später. Ehrlich gesagt, und zwar genau sieben Jahre später. Und der Anfang der Geschichte ist, dass die im Berliner Ensemble Leonce und Lena bei den Festspielen in Wiesbaden gespielt haben und ich unbedingt ein Autogramm von Nina Hoss haben wollte, mich aber nicht getraut habe, mir das zu holen. Auf eine DVD drauf und ich saß drei Stunden lang.

[00:41:27]

Irgendwie warst du da. Ich glaube, 15 ja, im Theater auf der Treppe hemmten und irgendwann kam eine Kollegin. Meinst du, Jasna, was machst du seit drei Stunden auf dieser Treppe?

[00:41:39]

Ja, ich bin kaum von der Hand. Aber ich trau mich nicht. Du spinnst doch. Hat mich so in der Hand genommen, ist so hoch mit mir in die Garderobe, in die Maske und ruft so rein. So ist hier in Nina Hoss und so ihren ganzen Gensoja. Ja, hier und hier das. Ich will ein Autogramm und Shows mit ihm. Hallo, kann ich nur und kann man so wirklich richtig wahnsinnig unangenehm. Aber hab dann ein Autogramm bekommen.

[00:42:02]

Ich weiß gar nicht, ob ich das hab ich wahrscheinlich noch irgendwo. Die Geschichte hab ich dann Nina auch irgendwann erzählt, als wir gedreht haben. Es tut mir leid, sie nennen es doch total süß, weil ich es halt so. Ich hab mich selber nicht getraut, aber das war wirklich ein tatsächlich ein großes Vorbild. Für mich ist auch immer noch vom einfach, wie Nina mit Kollegen umgeht, wie sie arbeitet und das was sie macht, finde ich sehr bewundernswert und schön und bewunderst du dann.

[00:42:28]

Also wenn man jemand bewundert, dann ist das ja gibt's ja verschiedene Sachen. Also wenn man Musiker bewundert, dann sagt denkt man sich Kai wieder, das singt oder spielt oder wenn man keine Ahnung wie jemand der schreibt, der kann besonders gut schreiben. Was ist das für dich? Wie?

[00:42:45]

Also was bewunderst du dann an ihr? Ich glaube früher natürlich das, was wir vorhin schon besprochen haben, dass man halt einfach eine Projektion in jemanden steckt. Ja, aus diesen Rollen, die man sieht. Und inzwischen sehe ich natürlich ein bisschen anders auf die Sache, weil ich den Beruf selber ausführe seit 15 Jahren und natürlich sehe, wie die an Rollen herangeht und wie sie die spielt und wie ich sie sehr authentisch finde. Und das bewundere ich sehr. Wenn ich Schauspielern alles glaube und das tue ich bei Nina.

[00:43:14]

Also eigentlich auch wieder so wie auch bei Helene Fischer. Du siehst auch direkt das große Ganze. Du siehst nicht nur die, die Situation dann jetzt wie der, wie die Figur jetzt gerade ist oder was die da gerade macht als Figur, sondern du siehst direkt ich glaub dir einfach du nimmst. Du bewunderst dann das du, dass du ihr glaubst.

[00:43:32]

Ja und auch weil dadurch natürlich, dass ich sie kennengelernt habe und auch im Beruf kennenlernen durfte. Das spielt ja dann auch immer noch mit. Nee, wenn man so tolle Erfahrungen mit gemacht hat, die man so bewundert hat oder auch immer noch, hat man ja nochmal einen anderen Blick drauf und ich weiß nicht. Nina Auch auf der Bühne.

[00:43:51]

Ich mag die so unwahrscheinlich gerne auch auf der Bühne sehen. Das macht mir einfach Spaß und da gibt's so ein paar von. Aber so Nina, bist du die erste, die mir einfällt, die ich seit ich so 14 15, seit ich dann brauche mal Fernsehen gucken durfte, so mir aus geguckt habe, weil so um so ein Vorbild zu haben sozusagen. Und sonst?

[00:44:14]

Also Vorbild ist ja auch in dem Moment ganz kurz. Wir sind ja jetzt auch zwei Sachen. Nochmal Das eine ist ja, man kann ja auch das ist jetzt sehr, sehr technisch.

[00:44:22]

Aber das also zumindest was ich jetzt von dir schon gelernt habe, so ein bisschen und auch manchmal so Beobachter ist ja eher so eine.

[00:44:29]

Das passiert ja bei euch Schauspieler, Schauspieler innen. Also ich sehe das ja nicht.

[00:44:35]

Also ich sehe ja nicht, dass du wie du Assad es mit der Tasse, dass du sagst Okay, ich will. Ich denke jetzt mal, ich bin verliebt. Und dann ist das vielleicht anders.

[00:44:44]

Wie kann du also kannst du ne Nina Hoss oder jemand anders dir was abgucken? Also du kannst ja nicht den Kopf rein gucken, denke ich.

[00:44:52]

Ja, man kann. Ich weiß nicht, ob man sich was abgucken kann. Also vor allem, wenn man es irgendwie sich einen Film anguckt oder ein Theaterstück. Aber natürlich kann man beim Arbeiten so wahnsinnig viel beobachten. Und was siehst du dann?

[00:45:07]

Also ich kann es nicht beschreiben, einfach wenn ich wie es mit Nina war. Wir sind einfach weg. Es hat einfach sofort funktioniert. Wir haben miteinander sofort funktioniert. Im Spiel. In den Proben. Im. Das war einfach ne Chemie da.

[00:45:20]

Und wenn dein Partner dir dann Angebote macht und du die annehmen kannst und er du sie zurück machen, kannst du es so was ist das für ein Angebot? Er spiel Angebote. Also dass du einfach aufeinander eingehst, dass du zusammen was spielst und nicht alleine, dass du nicht Ihna spielt ihren Schmuh. Ich meinen, sondern wir spielen zusammen, weil wir für die Sache gemeinsam spielen. Wir wollen ja zusammen Filme machen, wir nicht alleine machen, außer ich mache alleine den Film.

[00:45:46]

Wird wahrscheinlich wahnsinnig langweilig. Wir werden sehen. Herrgott mal gucken. Ja, das ist so schwer zu beschreiben, weil ich bin auch gerade noch mal darüber nachdenkt mit diesen Vorbildern oder warum mich zum Theater gegangen bin.

[00:46:02]

Für mich gab es sehr lange Zeit auch nur Vorbilder im Haus, in Wiesbaden, im Staatstheater, diese Schauspieler, die ich dort sehen konnte. Ich war wirklich auch hier. Ich konnte umsonst ins Theater gehen. Ich war jeden Abend im Theater. Ich habe Stücke 20 Mal gesehen, also wirklich fanatisch. Und da habe ich so viele tolle Schauspieler gesehen, die so ruhig gedacht habe, ich will Schauspieler werden wegen denen. Ja, und das finde ich so schön, dass es vielleicht auch, weil ich nicht so viel Fernsehen gucken durfte, dass ich da einen anderen Anklang gefunden habe an diese Bühne sozusagen.

[00:46:38]

Janina ist jetzt halt die erste, mit denen ich, der ich da dann auch filmen, filmisch gefolgt bin, sozusagen.

[00:46:45]

Und dann ist das meine ich, das ist das zweite dann eigentlich, dass das eine war, dass dieses Wie spielt jemand? Das kann man sich dann angucken oder oder oder auch nicht. Und dann ist man ja bestenfalls mit dieser Person zusammen irgendwann an einem Ort und kann irgendwie was mit dir machen. Das zweite ist ja eher welchen Weg gehen die, welche Rollen wie die aus? Fähig rollen, sagt sie ab und so weiter. Ist das dann auch für dich ein Vorbild?

[00:47:07]

Ja, das weiß ich ja selber auch nicht. Also das und das ich ewig. Wir sitzen ja dann. Ich sage ja, du.

[00:47:14]

Übrigens, ich habe hier gerade vier Rollen, hab gesagt Nee, hatte ich gar keine Lust drauf. Das weiß man ja nicht, was passiert.

[00:47:20]

Das ist auch ein bisschen schwierig zu sagen, weil aber man sieht ja schon für Schauspieler Inneneinrichtungen sieht man ja, da kann man ja sagen Okay. Also wenn ich Menschen bewundere, dann bewundere ich die ganz. Nicht nur wegen der wegen ihres Talents und ihrer Fähigkeit, sondern auch für die Sachen, die sie machen.

[00:47:36]

Wegen ihres Weges. Ja, ja, klar. Also für die Entscheidungen, die sie treffen. Dazu sind. Aber manche Leute können eben diese Entscheidungen, die z.B. Nina wahrscheinlich eher treffen kann, weil sie einen anderen Status hat. Sozusagen können andere Leute gar nicht. Es gibt 10 000 Millionen Schauspieler, die nicht sagen können Ja, ich suche mir jetzt aus, was ich spiele, sondern man muss auch Geld verdienen und sein Leben bestreiten. Deshalb muss man manchmal vielleicht auch Quatsch machen.

[00:48:01]

Ja, aber selbst wenn man Quatsch macht. Also selbst wenn ich sage, ich muss jetzt Geld verdienen, weil ich muss meine Miete zahlen. Wenn ich ein Projekt mache, wo ich denke, ah, das hätte ich vielleicht so nicht gemacht, unbedingt verschreibe ich mich dem trotzdem zu 100 prozent. Also das ist nicht für dich. Ich mache das jetzt einfach. Okay. Sondern ich habe mich so etwas entschieden und dann muss ich es auch mit 100%iger Überzeugung tun.

[00:48:26]

Ich kann dir nicht sagen Ja gut, ich mach jetzt halt mal diese Soap Opera, weil ich brauche halt Geld. Nein, du hast es. Du musst dann dahinter stehen. Und ich glaube so Ja, es ist schwierig zu beurteilen, wie selbstbestimmt der Weg gelaufen ist. Ja, bis zu einem gewissen Punkt. Und ab einem gewissen Punkt sieht man bei manchen Ah, da haben die ab da konnte man sehr toll auswählen oder auch Angebot. Ich weiß nicht, welche Angebote jemand bekommt.

[00:48:51]

Du weißt auch nicht, ob ich den ganzen Tag nur zu Hause sitze und das Telefon klingelt und ich ein Casting habe oder nicht oder ob ich gar keinen Castings habe. Das ist halt das sind ja auch die Schubladen, in die man gesteckt wird. Oder die Projektion, dass alle denken, ich arbeite wahnsinnig viel. Aber in Wirklichkeit arbeite ich gar nicht. Also ich mein.

[00:49:08]

Ja, es ist sehr gut in deinem Fall muss ich sagen. Also ich hab mir natürlich auch schon mal nochmal die die Film Liste angeguckt und die Theater Liste angeguckt und da kann man jetzt nicht sagen. Deswegen war ich Superiorität als du sie augengläser. Ich empfinde mich als Faubourg.

[00:49:21]

Also das ist wirklich cool. Ein kleiner Workaholic, auf dem wir gleich auf jeden Fall 2014 oder 2015 Wiener Burgtheater und Volksbühne fünf Stücke gleichzeitig in einem Jahr 2014 war. Das hab ich nicht schlecht für eine faule Person.

[00:49:39]

Ich bin gar nicht so faul. Ich glaube, das hab ich nur behauptet, damit ich damit ein bisschen cool, aber zu weit geht. Faul sein ist auch einfach gar nicht cool. 100 prozent Ja, das ist nicht.

[00:49:49]

Das ist nicht. Ich bin faul. Ja, nee, sag es nicht.

[00:49:52]

Ja. Sei es einfach. Und behauptest nicht, es ist einfach dumm, es zu sagen. Faul sein ist einfach nicht cool.

[00:49:59]

Es ist halt so was arrogantes, auch wenn man das sagt. Total dumm. Und ich glaube, das hab ich auch gesagt, als ich noch ein bisschen jünger war. Ja, weil ich total cool sein will. Ich bin auch wahrscheinlich einfach ganz cool. Und ich bin auch nicht faul. Manchmal bin ich faul, aber nur, weil ich faul sein möchte und Zeit dazu habe. Und dann heißt einfach ich. Zwei Stunden gucke ich dann Fernsehen. Das ist dann die VDZ.

[00:50:21]

Einen schönen Chill halt, ne, mitihm nennt man es jetzt. Jetzt warst du in dieser Schule. Eine Sache, die du gesagt hast. Über die Schule ist auf der Schauspielschule hat mir der Druck gefehlt. Den hab ich dann im Beruf erfahren. Bei Frank Castorf zum Beispiel. Der hat mir viel beigebracht. Was hast du gesagt, dass ihr sehr, dass es eigentlich keine Freizeit gab? Welche Art von Druck hat dir gefehlt?

[00:50:44]

Vielleicht ist Druck ein bisschen doof ausgedrückt gewesen. Ich habe ich durfte sehr schnell anfangen, außerhalb der Schule zu arbeiten. Was heißt durfte. Man muss sozusagen sich das Okay abholen bei der Schulleitung. Wenn man Beispiel drehen will oder Theaterstücke an Theatern spielt, weil ein muss man die muss man fragen wie darf ich im ersten Schuljahr?

[00:51:06]

Weil es ist natürlich eine Ausbildung und sie wollen natürlich das ein bisschen schützen, bevor man da irgendwie in die freie Welt geht. Mir war das, aber hat es sehr geholfen, dort draußen zu arbeiten und es wurde sehr besonders behandelt bei mir. Warum? Keine Ahnung. Aber schön für mich. Aber dennoch hat mir dann gefehlt, dass ich in der Uni selber irgendwie ich hab da bin da so ein bisschen zurückgefallen, dann immer so ein bisschen aus dem Raster und hab immer sehr kleine Rollen in den zehn Studien gehabt und war so ein bisschen gelangweilt einfach davon und war ganz froh, dass ich draußen arbeiten konnte.

[00:51:41]

Ich hätte gerne mehr. Also ich hab zum Beispiel fast nie eine Hauptrolle in einem sienen Studium gespielt. Sind jetzt einfach diese Szenen arbeiten die man macht, sondern immer so die Zubringer rollen. Aber weil du einfach nicht da warst. Nee.

[00:51:57]

Am Anfang war ich ja da und für die Szenen Studien war ich ja auch da. Ich weiß nicht, warum das so war. Es haben auch viele sich dafür eingesetzt, dass es nicht so ist. Ich finde es jetzt nicht wahnsinnig schlimm, dass es so gelaufen ist, aber ich hätte mir schon mal gewünscht, es auszuprobieren. Ich habe das auch verbalisiert und auch andere Leute verbalisiert, aber es ist nicht dazu gekommen. Dann ist das so und das hat mir halt einfach gefehlt.

[00:52:16]

Dieses Ausprobieren, mir selber zu vertrauen, dass ich einen schönen Abend stemmen kann. Ja, ja, das durfte ich da nicht ausprobieren. Also dieses auf einer Bühne stehen und du stehst dann zwei, drei Stunden auf der Bühne und du bist es.

[00:52:29]

Du bist einfach die Titelrolle. Und auch wenn das jetzt ein bisschen eigenartig klingt, einfach nur in so einem 10 Studium, was man sieben Wochen arbeitet und drei Szenen spielt. Du bist trotzdem der Hauptprotagonist und das habe ich nie erfahren. Und das hat mir so ein bisschen gefehlt an der Uni.

[00:52:46]

Einfach so.. Wie hast du dafür gesorgt, dass man dich wahrnimmt? Weil es gibt in Berlin, in den einem oder anderen Café gibt's Schauspieler, die da arbeiten, die nicht beschäftigt sind. Gerade im Nachtleben lernt man immer wieder Leute kennen, die eigentlich bin ich Schauspieler sagen. Das ist dir aber nicht passiert. Du bist relativ schnell. Also Basini formt von der dritten Klasse an, durchgespielt sozusagen.

[00:53:13]

Ich glaube, ich hatte einfach das große Glück, dass ich an einer staatlichen Schauspielschule war und dann auch noch an einer, die sehr hochgehalten wird im deutschsprachigen Raum als einer der renommiertesten Schulen gilt. Ob das jetzt so ist oder nicht, sei dahingestellt. Wir haben aber natürlich das Glück gehabt, zu der Zeit, als ich dort abgeschlossen habe, dass da noch sehr viele Intendanten oder Dramaturgen zum Intendanten Vorspiel kommen, sind Intendanten. Es sind die letzten und sozusagen unsere letzte Abschlußprüfung.

[00:53:37]

Da spielt der ganze Jahrgang zwei Tage lang zehn Studien und Leute kommen und gucken uns an und daraufhin wird man dann zum Vorsprechen eingeladen, an die Theater. Das sind dann Dramaturgen, manchmal auch Intendanten, Kaarster Regisseure so. Und ich glaube, ich hatte einfach wahnsinnig viel Glück, dort an dieser Schule gewesen zu sein. Und da hat man einfach, muss man leider sagen, andere Möglichkeiten als bei vielen anderen Schulen oder als wenn man von einer Privatschule kommt. Zum ist wahnsinnig schwer, sich da durchzuschlagen, weil man gar nicht erst mit so rein startet, dass man zwei Tage lang den größten Theatern des deutschsprachigen Raums vorspielen darf.

[00:54:15]

Also es ist einfach eine andere Möglichkeit und eine andere Chance. Und natürlich gehört, glaube ich auch viel Glück dann noch dazu. Und das hatte ich anscheinend oder hatte ich und hat es immer sehr angenehm eigentlich. Also was heißt angenehm? Ist es trotzdem hart und ich würde nicht jedem empfehlen, Schauspieler zu werden.

[00:54:33]

Aber ich habe irgendwie viel Glück gehabt, auch mit den Leuten, die mich dann wollten und hatte da irgendwie dann eine gute Auswahl, die ich treffen durfte und mit wem ich dann zusammenarbeiten durfte. Was mich sehr freut, weil ich einen schönen Weg bestritten habe bisher für mich.

[00:54:53]

Und bist du deswegen, weil du so dankbar und demütig warst? Dann so übers Ganze gegangen und hast 2014 so viel gespielt. Also diese Burgtheater. Also ich meine, es ist ja irgendwie. Man sagt ja euch, Gott sei Dank. Mich fragt jemand und dann.

[00:55:07]

Ja, ja, ja, ja, ja, nee. Also da war ich ja fest engagiert. Einfach. Und da bist du weisungsgebunden. Und du musst halt spielen, was sie dir sagen.

[00:55:13]

Aber so viel ja. Ich hab da in dem er habe ich glaub ich acht Stücke insgesamt gespielt. Und dann Volksbühne wurde ich halt ausgeliehen, um zu sagen Ja und danach kam ja dann aber auch der Bruch Bruch mit dem Burgtheater. War das ein Bruch? Ich wurde gekündigt.

[00:55:31]

Das war der Bruch. Guter Bruch.

[00:55:35]

Wir werden da ja sowieso. Diesen skandal. Grenz finanz skandälchen. Im Burgtheater. Was, davon weiß ich nicht. Jahren. Erzählen Sie mir davon hinein. Es gab einen riesigen Finanzskandal und Matthias Hartmann, der zu der Zeit der Intendant dort war, wurde ja dann gekündigt. Und es gab eine Intendantin Karin Bergmann. Und von Karin Bergmann wurde ich dann eine Spielzeit übernommen und dann wurde ich gekündigt.

[00:55:55]

Aber warum ein Holo? Ernsthaft? Ja, ich kann. Ich bin ja nicht Karin Bergmann. Also ich habe.

[00:56:01]

Du weißt nicht, wo du bist. Ein offensichtlich raffinierter Halt. Ich habe mit ihr geredet. Und da hat sie gesagt Ich sage Hast du gesagt? Tschüss. Ciao.

[00:56:12]

Bis bald. Aber warum? Ich habe doch acht Stücke gespielt in im letzten Jahr.

[00:56:16]

Ja, aber es passiert halt, dass Intendanten die Schauspieler kündigen. Also ich weiß nicht, was das Problem war. Keine Ahnung, musst du Karin Bergmann fragen.

[00:56:23]

Karin Bergmann Da haben wir sie ja quasi gekauft. Bergmann Das ist die große Versöhnung hierbei bei Matze. Danke, Atze.

[00:56:31]

Der ist sehr geehrt. Ich sehe in nicht. Du möchtest diese Nummer. Hast du ja keine Lust. Ich kann. Ich kann darüber nichts großartig sagen, weil es war nicht meine Entscheidung, dass ich gekündigt werde. Was aber in dem Moment auch nicht das war. Ich fand es schon nicht so cool.

[00:56:46]

Ja, das sieht man dir ja auch wirklich an, gerade die Haltung ist auch eine ganz andere. Ich gleich, wenn die Scheibe anklang. Aber im Prinzip war es auch gut, weil ich dann meinen anderen Weg einschlagen konnte und freischaffend geworden bin und an die Volksbühne konnte und weiter mit Frank gearbeitet habe. Und ich habe ja trotzdem im Burgtheater weitergespielt. Ich habe meine Stücke zu Ende gespielt, noch zwei Jahre. Ich habe, glaube ich, fünf Stücke übernommen und die habe ich dann als Gast weitergespielt.

[00:57:13]

Sie haben uns dann schon geeinigt, dass ich dann noch meine Sachen wenigstens zu Ende spielen darf. Es wäre auch beinahe mal wieder dazu gekommen, dass ich dann nochmal als Gast. Hätte. Aber das ging dann leider nicht. Ja. Aber das passiert ist eigentlich normal. Normalerweise, wenn Intendanten Wechsel es nimmt, geht der Intendant halt ein anderes Haus. Ich hatte jetzt halt zwei Intendanten Wechsel, wo die Intendanten gekündigt worden und keiner miteinander auskommen durfte, die dem Pöbel.

[00:57:42]

Du hast schon gerade den Castorf erwähnt und ich auch. Was hat er dir beigebracht? Du hast den in einigen Interviews wirklich so als. Man könnte jetzt sagen.

[00:57:52]

Ikonische Verehrung.

[00:57:53]

Eher schon. Also es ist nicht das Jetzt. Es ist ein Name, der häufig fehlt.

[00:57:58]

Frau Berg, man fällt jetzt nicht so häufig ist es nicht so? Also ich muss dazu sagen, dass ich da am Burgtheater war. In der Zeit, als ich zum ersten Mal mit Frank Castorf gearbeitet habe, habe ich eine. Ich meine, ich habe ja hier studiert in Berlin. Ich war auch öfter in der Volksbühne, wenn man nicht verstanden, was es ist. Da war er vier Stunden wirklich und hab mir das aber irgendwie angeguckt und dann so Ah ja, die Szene fand ich ganz cool.

[00:58:27]

Das hat mir ganz gut gefallen und das habe ich nicht verstanden. Und im Burgtheater ist ja ein ganz anderes Theater ja eher so ein bisschen konservativer. Und da kommen auch wahnsinnig tolle Regisseurinnen. Aber so ein bisschen für ein konservatives Publikum sitzt eher nicht so Castorf mäßig.

[00:58:44]

Und ich hatte da irgendwie Zeit lang oder zeitweise einfach eine schwere Zeit, mich zu behaupten bzw. nicht mich zu behaupten, aber den Sinn von Theater zu finden, weil da irgendwie jeder spielt sein Schuh und man spielt nebeneinander und es dauert lange, bis da irgendwie man zusammenspielt in verschiedenen Stücken. Das ist jetzt nicht durchgängig die ganze Zeit gewesen. Aber bevor ich mit Castorf gearbeitet. War das eine Zeitlang so und ich hab mich da sehr verloren gefühlt und wusste nicht mehr so genau, warum ich das machen will.

[00:59:11]

Und dann habe ich mit Frank gearbeitet und kam auf diese Probe. Und da waren halt dann so Leute wie Sophie Rois und Martin Wuttke und Marc Hosemann, die einfach mit mir gespielt haben. Und ich war so Mein Gott, was ist denn hier los hier?

[00:59:25]

Und war total überfordert und habe dann auch verstanden, wie Frank arbeitet. Hab dann plötzlich verstanden, wie diese Stücke funktionieren, die er inszeniert. Und er ist einfach einer der Intelligenzen intelligentesten Regisseure, die jemals vor mir gesessen haben. Also wie der arbeitet ist wahnsinnig. Es ist alles wahnsinnig und ich liebe. Ich hab ich liebe es mit ihm zu arbeiten. Jetzt wo man man sich dann kennenlernt und sich mag, dann weiß man auch sich zu behaupten bei ihm.

[00:59:51]

Nee. Und mich. Mich hat es so ein bisschen aus dieser etwas eher schwierigen oder behäbigen Zeit gerettet oder rausgeholt. Und ich habe so gemerkt Ah geil, Theater kann auch aus Hommel sein. Da ist jeder gleich viel wert, egal ob du Statist bist oder der Hauptdarsteller. Wir spielen hier alle zusammen. Wir machen alle zusammen ein Stück.

[01:00:13]

Wir müssen alle zusammen sieben Stunden lang auf dem Tisch stehen. Einfach ein anderes Gefühl. So ein familiäres Zuhause. So und ein alle denken, wir machen hier zusammen etwas nicht. Ich spiele hier alleine etwas und du spielst alleine etwas. Und das ist dann die Theaterinszenierung.

[01:00:31]

Wie ist ihm das gelungen? Weil es ist ja. Einerseits hast du gerade gesagt, dich zu behaupten. Also behaupten hat ja etwas mit Druck zu tun. Was für manche, ja, manche können damit überhaupt nicht umgehen und sich behaupten.

[01:00:44]

Es wird oft auch missverstanden, glaube ich, als gegen andere.

[01:00:51]

Und das eine benutzt das Wort behaupten und hat anderen Seite den familiären Umgang.

[01:00:56]

Ich glaube, das Behaupten das falsche Wort. Vertrauen ist das richtige Wort. Frank vertraut seinen Schauspielern wahnsinnig und gibt einem sehr viel Freiheit in dem Spiel, der nicht. Das vertraut uns einfach.

[01:01:13]

Der vertraut seinem Ensemble.

[01:01:15]

Und es ist, glaube ich, einer der ersten Regisseure, der, von dem ich das auch einfach aus dem Mund gehört habe, weil, als ich dann hier mit ihm Judith gemacht habe und Birgit Minichmayr und Martin Wuttke zusammen. Ich hab dafür nur acht Tage geprobt, weil ich im Urlaub war. Frank wollte aber sehr dringend, dass ich da mitspielen. Naja, ich kann zwei Tage proben, bevor ich in Urlaub fahre und dann noch machten sieben Tage, wenn ich wieder da bin.

[01:01:40]

Und ich bin einfach gar nicht klargekommen. Ich saß heulend in der Kantine, weil ich die textlastig nicht auf mich nehmen konnte. Birgit hat nachts mit mir bei mir zu Hause Text gelernt. Also es war wirklich einfach. Alles ist auch Wahnsinn.

[01:01:53]

Und dann saß Frank da und meinte So Yasha, Mensch, ich hab dich doch engagiert, weil ich dich haben will und ich vertraue dir. Du schaffst es schon, wenn es bei der ersten Fassung ist. Schaffst du schaffst bei der zweiten, dritten oder vierten Oh und so Sachen von jemandem zu hören, der Regisseur ist und der dann auch noch. Dieser Service ist einfach wahnsinnig wichtig, mal mit so jemand Kontakt zu haben. Und ich glaube, deshalb ist er mir so wichtig geworden, weil ich das ich merke, der, der weiß.

[01:02:20]

Was wir können? Der benutzt uns auch dafür, was wir können. Er weiß, wie wir uns einsetzen musste. Er hat einfach eine wahnsinnig gute Menschenkenntnis und auch ein gutes Gefühl dafür, wer miteinander gut spielen kann. Manchmal vertut man sich eben, manchmal nicht. Und das. Das hat mich wahnsinnig bestärkt. Und es hat einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht, mit diesen Leuten Theater zu spielen. Auch mit seinen Kollegen Theater zu spielen ist. Es ist bin ich sehr dankbar dafür, dass ich das erleben durfte oder auch vielleicht wieder erleben darf.

[01:02:49]

Das heißt, da gibt's auch diesen großen Unterschied zwischen Druck. Wenn Druck aus einem Vertrauen entsteht, dann ist das eigentlich. Dann kann das natürlich auch mal zu viel werden. Aber dann beflügelt einen das eher, weil man merkt, der traut mir das zu. Alles andere ist irgendwie so ein von oben, von oben herab.

[01:03:06]

Ja, genau. So ungefähr könnte man es aufschlüsseln.

[01:03:10]

Also was ich auch merke ist, wie wichtig tatsächlich dann ein Regisseur ist. Ja klar, der ist ja der, der das zusammenhält und der dich leitet. Also es gibt, glaube ich nichts Anstrengendes, als wenn du von einem Regisseur sitzt und denkst Was, was ist mit dir?

[01:03:29]

Ich hab neulich einen Film gesehen, der sehr, sehr gut besprochen wurde.

[01:03:34]

Ich möchte ihn jetzt nicht nennen, wo wirklich ein deutscher Film wirklich namenhafte deutsche Schauspieler mitgespielt haben.

[01:03:40]

Und ich war entsetzt, weil ich dachte das ist ja fürchterlich.

[01:03:44]

Also das war es. Es ist wahr. Und ich hab mich wahnsinnig gewundert, weil es Schauspieler sind, die ich sonst sehe und gut finde und dachte die spinnen, ich glaub denen gar nichts.

[01:03:54]

Ja, das ist halt so. Du brauchst einen guten Regisseur, der deine Rolle auch führt. Was zum Beispiel?

[01:04:00]

Also das ist auch egal, ob du super Schauspieler bist oder Schauspielerin kannst. Der beste Schauspieler kann beschissen sein in einem Film.

[01:04:07]

Wenn der Regisseur Regisseur Scheiße. Oder wenn du hast ja auch keinen Einfluss auf den Schnitt z.B. okay, auch wenn der Schnitt kann. Es kann der schlechteste Schauspieler kann der beste Schauspieler in einem Film sein und der beste, der schlechteste Fall. Schnitt, Musik, Tempo alles hat einen Einfluss auf dich und auch die Art und Weise der Inszenierung des Regisseurs. Und wenn der Regisseur mich z.B. inszeniert und ich, ich rede die ganze Zeit so in dem Film und der andere redet, aber ganz normal passt es einfach nicht zusammen.

[01:04:39]

Und dann kann es sein, dass ich ziemlich beschissen aus.

[01:04:43]

Und wenn ich dann selber aber diese großartige Idee gehabt habe, die ganze Zeit so zu reden und der Regisseur sich nicht durchsetzt und sagt, weil er sieht ja das ganze Bild, ich kann ja nicht, während ich spiele, sehen, was ich mache, was der andere macht. Ich hab nur ein Gefühl dazu. Ja, der muss das entscheiden. Und da musste man sich durchsetzen und auch Geld dafür da, alles zusammenzubringen. Und auch wenn Schauspieler verschiedene Spielweisen haben, diese zusammenzubringen, sodass sie miteinander funktionieren, auch auf dem Theater.

[01:05:09]

Da gibt es nochmal krasser als beim Film. Regisseur, Regisseurs, wahnsinnig wichtig. Es ist da aber auch nicht nur da sitzt und losgehe.

[01:05:19]

Und bitte! Ja, aber die, die dadurch ist der Job des Schauspielers. Ja, wirklich. Es ist ja eine unglaubliche Abhängigkeit in der, die du da reingehst. Das heißt also nicht nur, dass du überhaupt genommen wirst. Also kannst jetzt, du kannst ja nicht alleine spielen wie der Gitarrist oder du. Du brauchst ja immer.

[01:05:36]

Ja, ja, ja, ja, ja. Okay, okay, okay. Und dann sagst du irgendwann Ja. Und dann hast du unter Umständen einen scheiß Regisseur.

[01:05:43]

Ja, da musst du dann halt selber entweder dich ja selber ein bisschen mit deinem Gehirn anstrengen, selber versunken was auf die Beine zu stellen oder wie im Theater kann man dann auch wenn du acht Wochen probst und du merkst, es ist wirklich kacke. Ab der Premiere ist ja der Regisseur nicht mehr da. Also wir spielen, was du willst. Auch richtig gemein. Nee, ich glaube, man muss da einfach einen Weg finden, sich zu veräußern und auch nicht Scham davor zu haben zu sagen Pass mal auf.

[01:06:11]

Ich verstehe nicht, was du von mir willst. Oder Wir haben irgendwie keine Sprache. Miteinander kann ich das nicht mal so ausprobieren. So oder so. Erkläre mir, warum du das so und so haben möchtest oder erkläre mir überhaupt, was du haben möchtest. Das lernt man glaub ich mit den Jahren, da ein bisschen mehr sich zutrauen. Ich bin jemand, der sich nicht so viel traut bei sowas, aber ich versuche dann einfach. Manchmal versucht man auch einfach mit sich selbst klar zu sagen Okay, ich habe jetzt keinen Bock auf Stress.

[01:06:36]

Es kommt auf die Situation an..

[01:06:39]

Wie viel? Doro Also du hast gerade gesagt, dieses sich trauen, nicht trauen so richtig. Du hast schon diese Autogrammen Geschichte von Nina Hoss erzählt. Wie viel Druck brauchst du, damit du aus deiner Komfortzone auf der einen Seite rauskommst oder nicht?

[01:06:52]

Komfortzone aus der Grauzone vielleicht gar nicht viel, weil ich finde, ich hab so eine kleine, so ein ganz kleines Quadrat von Komfort-Zone.

[01:07:02]

Danach ist schon ich hasse ich. Ich kann schon auch nicht im Supermarkt, weil sie nicht jemanden fragen Hallo Entschuldigung, stehenden Tomaten. Das mag finde ich manchmal schon einfach unmöglich. Ich glaube die Großen so oh mein Gott.

[01:07:20]

G. Zum Psychiater. Nein, mir sind manche Sachen einfach wahnsinnig unangenehm. So. Keine Ahnung, was da schiefgelaufen.

[01:07:30]

Aber im Beruf nicht. Das ist absurd.

[01:07:32]

Und offensichtlich macht ja dann jemand wie Casdorff oder auch andere Regisseure Regisseurinnen irgendwas richtig.

[01:07:39]

Dir einen. Deswegen sage ich erst Druck zu geben. Oder? Oder Anstoß dazu geben, dass du sagst Ja, auf der Bühne oder vor der Kamera. Dann traue ich mich das aber im Supermarkt? Tomaten? Nee, lieber nicht.

[01:07:51]

Ich glaube, da sind wir wieder auf diesem Thema. Vertrauen und Vertrauensbasis. Weil sobald jemand vertraut. Möchtest du ja auch, dass du die Erwartungen erfüllst, sozusagen. Und sobald sich jemand mag, dir vertraut, hat er eine Erwartungshaltung an dir natürlich. Und diese möchtest du um nichts in der Welt eher erfüllen, als diesen Menschen dann zu enttäuschen. Das ist jetzt so ein bisschen Kindermusik erklärt, aber das ist, glaube ich, das Gefühl so!

[01:08:19]

Und aus diesem Gefühl entsteht dann, dass man über seine Komfortzone hinausgeht.

[01:08:25]

Wäre das dann gut, wenn du jetzt z.B. in den in unseren Rewe gehst und ich bin da und habe so ein Mikro an und sagt Jasna, ich nehme die Tomate.

[01:08:34]

Ich glaube, es ist das Beste, was dir heute passieren kann. Ich vertraue dir, dass sie dir schmecken wird.

[01:08:40]

Auf gar keinen Fall. Zwei, vielleicht auch ein bisschen doofes Beispiel in Sachen traue ich mich auch beim Rewe nach den Tomaten zu fragen bzw. man weiß ja wohl, die Tomaten stehen.

[01:08:50]

Nein, aber ich weiß, was du meinst. Nein, ich. Ich kann das total nachvollziehen. Ist es faszinierend manchmal, dass man. Na ja, also man sieht Menschen auf einer Bühne oder im Stück und denkt sie. Meine Güte, was ist da los? Und dann sieht man eine Person vielleicht im Kiez und denkt Oh, was ist es denn da?

[01:09:09]

Was ist denn da los? Und das ist man verwechselt das manchmal mit Arroganz? Ja, ja.

[01:09:14]

Aber oft ist es, wenn man die Person kennt, dann sagt die Armee Ich hab ich gesagt, hab ich mich nicht getraut, die Augen zu gucken.

[01:09:20]

Ja, ganz genau so! Aber das ist ja auch wieder dieses Projektion. Einfach projizieren, weil du etwas in mich projizierst, was du nicht weiß, ob ich das bin oder nicht.

[01:09:32]

Also was bist du erst jetzt? Was bist du sicher? Ich finde, ich bin Jasna.

[01:09:38]

Wie machst du das mit Vertrauen?

[01:09:39]

Also es gibt ja Menschen, die schenken Vertrauen direkt und sagen. Und es gibt Leute, die sind eher das musst du dir richtig erarbeiten.

[01:09:50]

Es kommt da glaube ich drauf an, wer sie ist und was für eine Begegnung man mit dem Mensch hat.

[01:09:55]

Was brauchst du denn, um zu vertrauen? Ich glaube, ich bin jemand, der sehr schnell Menschen aufnimmt und gerne mag. Und ich würde aber auch jemand, der schnell verurteilen oder urteilen ist. Ich gebe aber jedem eine zweite Chance oder vielleicht eine Viertel. Irgendwann kann ich einem falschen Bein aufgestanden sein. Und Vertrauen ist, glaube ich was Richtiges. Vertrauen ist, glaube ich etwas, was über die Jahre wächst. Ich glaube nicht, dass ich jetzt jemanden kennenlernen, einen Tag und am nächsten Tag mein Kind in Arm gebe und sage So, tschüss.

[01:10:27]

Wir sind sieben Stunden wieder. Es ist ja. Ja.

[01:10:31]

Vertraust du dir selbst und deiner Fähigkeit? Ja, eigentlich schon. Wann gelingt es dir nicht, mir selbst zu vertrauen?

[01:10:38]

Also vor allen Dingen im Beruflichen, da im Beruflichen vertraue ich mir selbst meistens auch mit den Entscheidungen, die ich treffe. Aber ich glaube, es sind eher so, ich bin da, auch wenn man es nicht vermutet, ein relativ schüchterner, zurückgenommene Mensch, oft vor allem mein Privat, also im Job nicht so! Das ist aber auch wieder, dass man wie man erwartet, das ich bin. So kann ich dann noch sein. Also die Projektionen, die du in mich projizierst, kann ich auch aufnehmen, so tun, als ob ich so bin.

[01:11:12]

Also hast du es jetzt mal so ganz blöd. Spürst du nicht? Spürst du? Ja, das ist das. Was für die Überschrift. Wer bin ich?

[01:11:20]

Also wenn du jetzt hier sitzt, spürst du, was ich auf dich projiziere.

[01:11:26]

Nee, nicht wirklich. Okay. Also ich kann ja so stellt es einfach mir fragen und versucht rauszufinden Wer bin ich jetzt? Aber du bist ja jetzt auch sozusagen journalistisch tätig. Irgendwie haben mir in den Interviews Situationen.

[01:11:39]

Ja, aber wenn du irgendwo hingehst, dann hast du da merkst du wie, wie Leute auf dich gucken und bietest. Also ich glaube, es gibt ja ganz unterschiedliche Blicke sowieso immer.

[01:11:50]

Für die einen bist du die Krasse, die alles spielen kann, für die Freunde bist du dann eher die Schüchternen, Zurückgenommene. Also bist du ja in jedem Raum, in den du reingehst. Bist du eine andere?

[01:12:02]

Aber das geht doch jedem so.. Ja, klar. Also das ist jetzt bei Schauspielern nochmal ein bisschen spezieller, weil wir einfach in der Öffentlichkeit stehen oder man uns sieht und vielleicht auch jemanden mal da und dort erkennt. Aber das wird ja auch der Verkäuferin an der Kasse im Rewe so gehen, dass wenn sie. Die Verkäuferin an der Kasse im Rewe ist die Verkäuferin an der Kasse. Rewe ist und sich damit den Leuten rumschlagen muss und zu Hause ist sie aber halt die Vera.

[01:12:29]

Keine Ahnung. Und bei ihren Freunden ist sie halt die lustige PADI Maus wäre zu Hause. Sie halt die gestresste Motive. Also was ich meine. Jeder hat ja verschiedene Seiten. Da zeigt sich bei seinen Freunden bei dem einen so, bei dem anderen so im Job, so in der Situation. So ist es, glaube ich. Man kann nicht sagen, wie man ist. Habe ich das Gefühl. Es kann glaub ich niemand. Wir haben nur den Vorteil.

[01:12:53]

Wir können viele andere Leute sein.

[01:12:57]

In unserem Job.

[01:12:58]

Meine ich ja nicht. Nur in meinem Kopf.

[01:13:02]

Nicht mehr. Meinst du auch? Ich auch. Manchmal.

[01:13:06]

Auf Frühwald würde ich sagen.

[01:13:08]

Forvar Mauer.

[01:13:12]

Dass dein Kollege Joachim Meyerhoff ja, ich gucke nennen ob. Ich gucke einen Blick und versuche eine Meinung.

[01:13:19]

Ich würde es jetzt versuchen, so einen Burger Versorgung Herr sicherlich okay. Toleriert werde. Nee, du hast. Man merkt auf jeden Fall, wenn man über Menschen spricht. Man sieht sofort deinem Gesicht und die Haltung dazu ein. Das ist total interessant.

[01:13:31]

Ja, es ist aber so, oder? Ich glaube schon. Ich kenne es oft. Ich kenne gar nichts. Gut verstecken kann. Und Lügen ist das ganz schlimm. Aber erzähle mal weiter. Guck mal, was du lösen kann.

[01:13:42]

Dein Kollege hat gesagt Für Schauspieler ist es wichtig, dass er seine eigenen Unsicherheit nicht zugrunde geht. Die Unsicherheit ist sein größtes Kapital.

[01:13:49]

Was sagst du dazu? Wie habe ich es verstanden?

[01:13:57]

Na, du hast ja auch schon darauf. Du hast ja auch über die Schüchternheit gesprochen. Hast du mehrmals gesagt. Ich gebe ihm recht, weil die Unsicherheit, wenn man sich sicher wird, wird man schlecht, weil du dir zu sicher bist, dann wirst du jemand, der nicht mehr authentisch ist. Die Unsicherheit bringt dich dazu, dass du sehr viel arbeiten musst, um authentisch zu sein. Oder du musst. Du musst unsicher. Also du musst nicht unsicher sein, aber du musst die Unsicherheit bewahren und das ist dein größtes Kapital, weil immer eine Grenze zu überschreiten.

[01:14:30]

Also wenn du selber eine Grenze hast, wie z.B. A. Ich kann den Satz nicht so sagen, wie er will, dass ich ihnen sage Ich kann dir nicht schreien, ich traue mich das nicht. Wenn du das dann schaffst, dann hast du Kapital aus deiner Unsicherheit geschlagen.

[01:14:45]

Aber wie schaffst du es, dass diese Unsicherheit nicht zu groß wird? Das ist ja. Ich glaube, die kann nicht so groß werden, wenn du Schauspieler bist. Nein, nein.

[01:14:54]

Außer du bist wirklich wahnsinnig. Wirst überall abgelehnt und vertraust dir nicht mehr selber und hast gar kein Selbstbewusstsein. Dann vielleicht. Dann muss man versuchen, diese Unsicherheit wieder loszuwerden. Aber in einem Staatswohl? Joachim Meyerhoff ist, glaube ich nicht, dass er so eine große Unsicherheit entwickeln kann, dass er nicht mehr spielen kann. Das ist ja nur das kleine Fünkchen, was bleiben muss, damit du dich selbst erhalten kannst. Sozusagen.

[01:15:20]

Wann wurdest du zuletzt unterschätzt?

[01:15:22]

Das Ding ist gleich aussehen wie 12 und nur noch Neophyten zwischen geht nicht mehr. Entschuldigung. 78 Das haben wir, das packen wir zu uns.

[01:15:34]

Faul facht nicht mehr. Scheiße. Fleißig und alt.

[01:15:39]

Aber ich kann das gar nicht. Was ich nicht. Kann ich dir nicht sagen.

[01:15:43]

Aber kennst du noch Situationen, wo der das passiert ist? Dass du das. Ja.

[01:15:48]

Mir wird es dann nicht zugetraut, weil ich halt eine winzige Person bin und sehr jung aussehe, oder? Das war in den letzten Jahren natürlich so, weil ich ein anderes Erscheinungsbild habe, als ich tatsächlich bin.

[01:16:02]

Und konntest du das selbst aktiv verändern? Du hast ein paar Interviews erzählt, dass dir das auf die Nerven ging, dass du immer die gleichen Rollen angeboten bekommen hast. Also ist da dieser Nina Hoss weg. Wir haben ja schon ein bisschen drüber geredet, dieses Okay, ich sage das dann irgendwann auch wirklich ab, damit ich nicht ja immer das Gleiche bin.

[01:16:18]

Das ist schon so.. Also die ganzen jugendlichen Rollen. Ich bin sehr glücklich über sowas wie den Tatort. Zum Beispiel, weil ich dort eine Rolle spiele, die mir vielleicht niemand zugetraut hätte.

[01:16:30]

Und seine Kommissarin in der Kriminalpolizei, in der Mordkommission. Ich spiele meines Alters entsprechend. Ich spiele genau so, also ich spiele. Meine Rolle ist so alt wie ich bin einfach. Und da sie hätte mich nie jemand drinnen gesehen. Ich war wahnsinnig erstaunt, dass so eine Anfrage kommt und ich nehme mir aber nichts weg damit.

[01:16:49]

Und da gehe ich so ein bisschen damit. Ich nehme mir nichts weg. Ist dadurch, dass ich jetzt ein Tatort-Kommissar bin, bedeutet, dass sich Ihnen niemand würde auf die Idee kommen, mich als Kommissar zu besetzen. Deshalb ist das jetzt etwas Gutes für mich, weil ich meines Alters entsprechend spielen kann. Ich spielen Kommissarin, wo wahrscheinlich niemand so wirklich auf die Idee gekommen wäre, sehr lange Zeit. Man kann sozusagen in ein anderes Rollen einfach ein bisschen eintreten und muss nicht mehr diese Jugendlichen spielen.

[01:17:17]

Ich habe aber auch immer gesagt, wenn das Buch für mich spannend ist und du der Regisseur bist und du mir das glaubst. Okay. Aber ich glaube mir selber nicht mehr. Deshalb ist es jetzt für mich auf jeden Fall vom Tisch. Ich kann nicht mehr 16 spielen, bin 32 Jahre alt.

[01:17:29]

Es ist erst einmal vorbei und dieses das haben wir schon gehabt. Du musst mir glauben, das ist einfach das allerwichtigste Jahr und so.. Das sieht man ja jetzt schon, wenn ich irgendwie 200 Jahre alt bin und eine 16 jährige spiele und neben mir ist jemand, der 16 ist oder 20, sieht man halt leider einfach, wenn wir nebeneinander stehen, dass wir nicht gleich alt sind. Das hat nichts damit zu tun, dass ich, also ich, man hat einfach eine andere Lebenserfahrung.

[01:17:55]

Man sieht es im Gesicht von Menschen, dass sie älter sind, auch wenn sie vielleicht ein bisschen glatt rasiert aussehen. Ich weiß, was ich meine. Ja, total absolut. Und es funktioniert einfach nicht mehr. Und das möchte ich. Und ich habe auch daran gedacht, es langweilt die Leute doch auch. Willst du nicht jetzt hast das jetzt 15 Jahre lang gesehen, hat zehn Jahre, wie ich irgendwelche Jugendlichen gespielt habe. Ich. Ich langweile mich, ich langweile die Leute.

[01:18:18]

Ich will jetzt mal das nicht mehr.

[01:18:20]

Aber das ist das, was Helene Fischer macht. Helene Fischer macht Atemlos und Achterbahn.

[01:18:24]

Und wie alle heißen, da ist es ja auch eine Musikerin. Das, also eine Warna hat ja auch die ganze Zeit dieselbe Musik macht, die langweilt sich nicht. Es ist ja nicht, wie ich mache. Ich weiß jetzt eine Warna und macht Komische in die Popmusik. Und dann mach ich aber Rock. Und danach mache ich Punk. Und dann mache ich nochmal ein bisschen Schlager. Es passiert ja seltenst beim Musiker, außer bei Jan Delay außer war ja nie.

[01:18:48]

Leya wird ins Gesicht geguckt. Gutes Gesicht im Vorsitz hat ein positives Gesicht. Jetzt hast du im Tatort mit Barbara Kölscher gearbeitet. Offensichtlich eine Frau. Du hast ganz, ganz viel mit Männern gabelt. Wir haben schon über Castorf gesprochen. Wir haben schon darüber gesprochen, dass wie wichtig es ist, wie etwas inszeniert wird. Gibt es für dich einen Unterschied zwischen hier inszeniert eine Frau und hier inszeniert ein Mann?

[01:19:16]

Kommt drauf an. Also ich habe viel mit Männern. Aber ich habe aber tatsächlich auch viel mit Frauen gearbeitet, vorwiegend natürlich mit Männern, weil es einfach mehr Männer in diesen Berufen gibt. Ich habe aber z.B. was, wo ich mir nicht z.B. hätte vorstellen können, mit einem Mann zu arbeiten. Als Regisseur ist Axolotl Overkill, den Helene Hegemann selbst inszeniert hat, was ziemlich großartig war. Sie war dann auch noch sehr jung. 21 war die glaub ich damals schon auch krass, was die da geleistet hat.

[01:19:44]

Ich glaube, es ist einfach was anderes, weil Frauen verstehen sich anders und vielleicht auch manchmal ein bisschen wertloser als Männer, weil man einfach ein Mann nicht den Kopf von einer Frau gucken kann, so wie ich nicht ein Kopf vom man kann sagen, man sagt ja nicht umsonst, dass man sich nicht richtig. Nein, Quatsch. Das schneidet er raus. Oder auch nicht. Ja, ich glaube bei manchen Themen. Es gibt aber genauso Männer, die auch super einfühlsam mit Sachen umgehen können.

[01:20:11]

Ich habe z.B. mit einem Regisseur zusammengearbeitet auf dem Theater, der auch ein guter Freund von mir ist, der, wo es darum ging, ob ich mich nackt ausziehe auf der Bühne oder nicht. Haben uns dann halbnackt entschlossen, weil es wirklich. Nicht anders ging es auch dem Thema, was ich oft diskutiere mit Nacktheit, weil ich es für unnötig halte und er dann tatsächlich auch in den Proben so immer im weggeguckt, wenn ich nackt auf dem Gipfel nackt auf der Bühne stand, weil er es selber nicht ertragen konnte.

[01:20:36]

So wie in deiner Beschreibung in der Agentur steht auch teilweise nackt irgendetwas Bereitschaft was soll war das nicht in meiner Agentur?

[01:20:45]

Jetzt muss man in so einem Casting Portal casting. Ja also es war so. Und es sind so viele englische anfragen. Ja. Das ist. Teil. Teil. Nackt darstellung.

[01:20:56]

War sie auch. Eine krasse aussage für eine Webseite? Naja. Das ist aber normal. Ja. Ja. Warum ist das so ein Riesenthema?

[01:21:03]

Aber dieses Nacktheit? Ich einfach so? Ich. Ich könnte auch nicht hingucken. Mir wäre das auch unangenehm.

[01:21:08]

Ich finde auf dem Theater sich nackt ausziehen irgendwie anstrengend, weil ich es voyeuristisch auch für den Zuschauer. Du wirst zum Voyeurismus gezwungen und ich sehe Nacktheit nur, wenn es für mich einen Sinn ergibt, für mich keinen Sinn ergibt, dann ziehen mich eigentlich aus. Ich ziehe mir jetzt auch nicht wahnsinnig gerne aus, vor allem nicht auf der Bühne. Da ist das jetzt nochmal näher als im Film. Es ist ein bisschen anders, da wird es aber auch anders dargestellt.

[01:21:34]

Es soll ja eher realitätsnahe sein als ein Theaterstück. Also ich kann nicht verstehen, wie sich jemand gerne auf der Bühne nackt aussieht und irgendwie nackt drei Stunden rum hampelt. Keine Ahnung.

[01:21:45]

Nein, Überlegungen hab ich ja. Aber es gibt ja auch Leute, die das gerne machen. Und wenn es Sinn hat, dann ist es für mich auch total okay. Aber ich finde, man muss nicht unbedingt alle Leute der Welt nackt sehen und vor allem nicht, wenn es sinnlos ist für mich. Ja.

[01:22:01]

Also steh ich halt dann denk ja gut, jetzt ist da nackt oder die lenkt vielleicht auch nicht vom Inhalt, aber vielleicht auch das gewollt.

[01:22:13]

Ah ja, wieder was gelernt. Kannst du dir vorstellen, dass noch ganz, ganz lange zu machen, was du jetzt machst?

[01:22:19]

Also dieses Schauspielern eigentlich ja. Also ich glaube damit hört man nie auf. Das sieht man so Beispielen wie z.b.

[01:22:32]

Die ganzen Ritter dene Voss. Also alle die wirklich bis zu ihrem Tod sind ja noch nicht alle tot. Aber auf der Bühne stehen oder im Keller die wirklich piff, das weiß ich nicht wie alt sie geworden sein auf der Bühne stand. Ich glaube schon, dass wenn man das einmal gemacht hat, dass man da weiter bleibt. Also wenn man die Chance hat, das weiterzumachen. Ich kann mir schon vorstellen, das zu machen, bis ich umfalle, weiß nicht, ob ich es will, aber ich kann mir vorstellen, das passiert in dem Moment, wenn das dann losgeht.

[01:23:03]

Also das heißt, du kriegst ja dann irgendwann kommt der, der das erste okay, die Rolle ist dahin, sozusagen. Was ist das für ein Gefühl dann in dem Moment? Also was passiert dann also mit dir?

[01:23:15]

Bei manchen Sachen ist es natürlich total freut man sich wahnsinnig, weil das natürlich. Manchmal sind es halt Sachen, die man sehr dringend will, weil es ein tolles Buch ist oder weil man gerne mit dem Regisseur oder mit den Kollegen arbeiten will und dann einfach sich freut, wenn das stattfinden kann.

[01:23:28]

Wann ist das so passiert? 9700 kann z.B. beim Tatort tatsächlich so. Es ist ja auch eine Entscheidung, sowas zu machen, aber mit meinen beiden Kollegen, mit Luise hab ich auch schon studiert. Zusammen haben wir. Wir haben auch in der Schaubühne zusammen Stück gespielt und dann, irgendwie acht Jahre später, treffen uns jetzt zufälligerweise beim Tatort, was wahnsinnig lustig finde. Einerseits man sich schön und auch mit da wir verstehen es einfach alle wahnsinnig gut und es macht Spaß zusammenzuarbeiten.

[01:23:57]

Das weißt du ja vorher noch nicht. Ja, ein bisschen Zusammenarbeit nicht, aber wahnsinnig gut verstehen schon, weil wir haben uns ja schon ein paarmal getroffen, bevor das entschieden wurde, dass wir uns jetzt auch noch toll zusammen miteinander gut arbeiten können. Natürlich das i-Tüpfelchen auf dem Ganzen sozusagen.

[01:24:13]

Hast du manchmal Angst, eine Rolle anzunehmen und dann eine andere nicht zu kriegen, weil du FOMO im Sinne von Auch wenn ich die jetzt mache, dann scheiße, dann kann es ja sein, dass ich nee, also das kann natürlich passieren.

[01:24:25]

Oder du nimmst was an und dann kommt drei Wochen später ein Angebot, was, wo man denkt oh nein, das wäre so geil gewesen, aber so that's life. Ich sage dann auch nicht Sachen ab, weil es was Geiles reinkommt. Es geht gar nicht. Also wenn ich mich sowas entschieden habe, mach ich es auch und muss es auch machen und verschreibe es ja etwas und ich hätte nichts zu sagen. Ach du übrigens, mich hat jetzt jemand angerufen und ich habe jetzt doch keine Zeit und es ist immer noch eine finanzielle Entscheidung, auch manchmal.

[01:24:55]

Ja klar ist das auch so eine wahnsinns Traumvorstellung von Menschen oder wie dieser Beruf dargestellt wird, dass man wahnsinnig viel verdient und es einem wahnsinnig gut geht. Mir geht's gut. Ich verdiene genug Geld, um mein Leben zu bestreiten. Aber es gibt halt wahnsinnig viele Schauspieler, die nicht viel Geld verdienen. Und auch jetzt, in diesen Zeiten, in den letzten zwei Jahren, haben alle sehr stark gelitten wie alle Menschen. Und ja, ich kann mich nicht beschweren, aber ich habe auch Zeiten, wo ich vor dem Nichts stehe und nicht weiß, wann mein nächster Job kommt und nicht weiß, wie ich meine Miete bezahlen soll.

[01:25:29]

Ganz ehrlich gesagt Wann war das zuletzt?

[01:25:34]

Letztes Jahr beispielsweise. Wirklich? Ja. Naja, durch Coruña Einschlag Krise. So ging es glaube ich vielen Leuten. Aber es ist oft so ich muss ja haushalten mit meinem Geld. Ich verdiene Geld. Was ich dann so lange mir aufteilen muss, bis ich einen nächsten Job habe. Und ich weiß oft nicht, wann mein nächster Job passiert, weil ich hab ja jetzt nicht im Plan wo drinsteht Ah, nächsten Monat richt Tatort und 2022 hab ich dann den Film und den Tatort noch den Film, sondern es ist alles eher relativ kurzfristig bei mir.

[01:26:06]

Das einzige, was so fest ist, ist halt Tatort, aber sonst weiß ich nie.

[01:26:10]

Ich weiß nicht, was ich dieses Jahr noch auf mich zukommt, außer der Tatort.

[01:26:16]

Das das einzige, was du jetzt schon weiß, jetzt im März. Okay. Und letztes Jahr. Also trotz Praise und Theater und so.. Sie ist einer der bekanntesten deutschen Schauspieler und so weiter und so fort und all das, was man dann so sieht. Und trotzdem passiert das noch, dass du sagst, also doch zumindest letztes Jahr noch so gewesen ist. Ich weiß jetzt nicht genau drei Monate wie und ich nehme mal nicht an, dass lange nicht arbeite.

[01:26:38]

Ich habe letztes Jahr ich hab das Letzte, was ich gedreht hatte, war Rampensau. Ja, 1992. Bis November. Bis November. Ja, ja, ein bisschen. Nee. Im Sommer. Bis August. Nee. Oktober 2010. Und dann hab ich erst wieder gearbeitet. Im August 2020. Ein Jahr später.

[01:26:58]

Oh ja, und das ist dann. Also das hast du ja auch schon gesagt. Man weiß ja gar nicht genau wie. Wie gefragt ist diese Person.

[01:27:06]

Und du musst halt dann immer kalkulieren mit dem Geld, was reinkommt. Und es kann sein, dass ich nur zwei Monate kalkulieren muss. Es kann aber auch sein, dass ich 8 Monate damit kalkulieren muss und manchmal verkalkuliert ich.

[01:27:21]

Du scheinst du keine Angst vor zu haben. Ja, irgendwie kriegt man das schon. Immerhin hab ich das Gefühl, bis jetzt geht's auch. Also ist jetzt Krise. Aber mal irgendwie hin.

[01:27:29]

Und wie schaffst du das? Ist es nicht persönlich nimmst? Also wir haben erst über diese Unsicherheit, es gehört auch zum Beruf dazu.

[01:27:35]

Das lernt man glaub ich auch über die Jahre des. Dass ich dann keine Jobs bekomme oder keine Castings, bedeutet nicht, dass ich schlecht bin, sondern dass vielleicht gerade jemandem nichts zu mehr einfällt oder vielleicht auch gerade einfach zehn andere Kollegen im Da sind die da drauf besser passen. Oder vielleicht gibt es auch gerade nichts, was ich passe oder ein man muss schon ein Grundvertrauen in die Casting Direktoren haben und die die Leute, die Regisseure, dass sie da irgendwie mal auch so an dich denken oder nicht an dich denken, sondern dass sie ihren Job so machen, dass du weißt, die wissen, dass ich da bin.

[01:28:12]

Und wenn denen, wenn die eine Rolle lesen und ich fall den einen, dann fragen die mich auch, vielleicht weil ich den auch nicht einschätzen kann ich nichts ändern. Das ist okay. Deshalb muss ich dann halt einfach warten. Man kann nicht proaktiv in dem Beruf sein. Du kannst nicht oder ich bin nicht proaktiv. Beruf und sagt Okay, wenn ich jetzt gerade nichts zu tun habe, ich gehe jetzt mal eine Runde rum und sag Guten Tag, ich habe wieder Zeit.

[01:28:36]

Da kann ich dann Theaterprojekte werden sagen Ja, ich würde gerne mal wieder ein Theaterstück spielen und irgendwie ein Regisseur anrufen und sagen, was du mit dem ich mich gut verringerter fragen, was er gerade macht oder bei einem Theater und sagen, ich hätte Zeit, ich hätte Lust.

[01:28:50]

Aber das ist jetzt nicht so ein Beruf, wie man sich bewerben kann. Ich kann jetzt nicht meine Vita ausdrucken und irgendwie der Constantin Film schicken, muss ich meinen.

[01:29:00]

Deswegen finde ich auch Schauspielerei immer so super faszinierend, weil auf der einen Seite ist natürlich genauso um diese Sicherheit geht, die jemand, wenn wenn jemand eine Unsicherheit hat auf einer Bühne oder oder man sieht das auf dem Bildschirm ist das funktioniert das gar nicht. Es muss eine Sicherheit dargestellt werden aus dieser Unsicherheit heraus.

[01:29:19]

Und dann ist aber dieser Beruf der künstlerische Beruf, der so krass abhängig ist von allen anderen.

[01:29:25]

Und eigentlich ist Kunst für mich ja Freiheit.

[01:29:29]

Und deswegen finde ich das ja so faszinierend, mit euch zu reden, auch um das zu sehen, wo, wie, wie funktioniert das, dass man ja so einen Spieltrieb hat, von der Schule angefangen vom Tanna an und das und dann aber unter Umständen einfach ein Jahr zu Hause sitzt und wartet, aber nicht daran zugrunde geht. Also dass man sich nicht die ganze Zeit oh, jetzt bin ich wohl nicht.

[01:29:53]

Also ja, das muss man sich halt. Man ist halt wahnsinnig abhängig in dem Beruf. Es ist ein Beruf, in dem man immer eine Abhängigkeit steht und nicht viel selbst entscheiden kann, außer man nimmt halt. Wie sagt man das den Zapfen selbst in die Hand und macht selber Sachen? Ich suche mir natürlich auch Sachen, damit ich nicht nur alleine zuhause rumsitzen und denke Mein Gott, wann kommt der nächste Job? Ich arbeite schon auch noch andere Sachen und mache Projekte und überlege mir Sachen, damit ich irgendwie nicht da keine Beschäftigungstherapie, sondern eine hab ich vielleicht auch Zeit Dinge zu machen, auf die ich Lust habe oder Ideen zu verwirklichen, die ich gerne machen möchte.

[01:30:32]

Das ist pro. Ob dabei jetzt Einkommen reinkommen oder nicht, ist dann erstmal Wurst. Ich beschäftige also schon alleine nur nicht nur zu Hause zu sitzen. Es ist ja dann auch ziemlich toll, dass man Zeit haben kann für Sachen, die man sich ausdenkt und die man dann so verwirklichen kann. Was ist das zB. Na zum Beispiel, dass das heute schreibe ich Geschichte, heute schreibe ich Gedichte Projekt, indem wir diese diesen lyrischen Aufruf gemacht haben, im Anfang von der Coruña Pandemie und sozusagen uns überlegt haben.

[01:31:05]

Nair kultur wird uns gerade wahnsinnig verwehrt und divers Kultur wieder zurück zu bringen und zwar für alle und für umsonst und in Form von Gedichten, die stark verhasst sind, wie mir erzählt, dass sowas eine Form ist, die man nicht so einfach wählen würde.

[01:31:21]

Ja, und diese Plakate aufzuhängen und diesen Aufruf zu starten, das war sowas so eine geborene Idee, die wir jetzt auch weitergeführt haben, die jetzt in einem Verein geendet ist, in einem gemeinnützigen Kulturverein, mit dem wir jetzt weiter an Ideen arbeiten und auch diese Heute schreibe ich Gedichte Idee weitergeführt haben und jetzt an einem Kubus arbeiten, indem wir einen Film zu sehen sein wird, den wir ein interdisziplinäre Ausstellung, die wir in den Hauptbahnhofes dieser Republik zur Ausstellung stellen werden oder wollen.

[01:31:54]

Ja, daran arbeiten wir zum Beispiel gerade. Oder ich arbeite zeitweise auch noch in einem Verlag Verlag meines besten Freundes, dem Mentor Verlangen nach der so ein bisschen Projekt, Begleitung von Büchern oder manchmal lektorieren wir auch zusammen. Wir, wir arbeiten da zusammen ist mein bester Freund mit dem ich, den ich in der Schauspielschule kennengelernt habe, mit dem spiele ich dann auch manchmal. Wir machen gemeinsame Sache.

[01:32:19]

Ja, das Sprach Thema ist ein wahnsinnig wichtiges Thema.

[01:32:23]

Also das kommt Einbahn scheinen und das kommt auch im Tatort. Spielt das eine, spielt das eine Rolle, das Verbessern. Du hast dazu auch schon mal gesagt, dass du da ein bisschen wirst wie deine Mama. Das wollte ich dich sowieso fragen und ist mir während des Gesprächs aufgefallen, dass du nicht gern hast.

[01:32:39]

Ja, schlimm. Nee, da würde ich schon ordentlich auf die Finger gekriegt.

[01:32:46]

Ich gender nicht, weil es überhaupt nicht in meinem Kopf ist. Ich sag auch, ich bin Schauspieler. Ich krieg da ganz oft eher nicht Ärger, weil es sehr oft darauf hin geht. Aber irgendwie denke ich das gar nicht, weil es ist noch nicht so richtig in meinem Gehirn angekommen. Da muss ich dann ein bisschen dran arbeiten.

[01:33:00]

Ich habe mich nur gefragt, wie du dazu stehst. Es ist ja die große Veränderung der Sprache, die gerade stattfindet. Und für die es noch kein. So ist das jetzt. Das machen wir jetzt alle so, bitte. Und das Sagen und das sagen wir nicht mehr. Da fängt das ja an und beim Gendern. Ich merke das hier immer wieder. Es gibt ganz unterschiedliche Stadien. Es gibt Leute, die mir schreiben, wenn ich das Ganze den ganzen Podcast durcheinander und am Ende sage ich Grafiker.

[01:33:27]

Ja, muss man sagen, die.

[01:33:30]

Es ist echt enttäuschend, dass du das nicht selbst und und und auch gegenüber. Manche machen das ganz toll und manche machen das weniger. Und bei dir ist es mir nur aufgefallen, weil die Sprache so ja ganz offensichtlich an. Irgendwie bin ich da noch nicht angekommen und wenn bin ich.

[01:33:47]

Irgendwie versuche ich dann mir Zeit zu lassen, zu sagen Schauspielerinnen und Schauspieler.

[01:33:52]

Aber du möchtest das Prinzipielle. Also prinzipiell finde ich das gut.

[01:33:56]

Ich finde für manche Sachen ich Kassels auch absurd, weil ich benutze ja auch ganz viele Anglizismen und so was sie auch manchmal total doof finde, ehrlich gesagt.

[01:34:06]

Aber irgendwie bin ich gerade noch an dem Punkt, wo ich denke, wenn ich es mir schon mir einfällt, dass ich gendern soll, dann will ich das der Sprache so viel Zeit gelassen wird, dass man sagt Schauspielerinnen und Schauspieler. Ja, weil ich finde, das Wort Schauspielerinnen umschließt nicht Schauspieler und Schauspielerinnen. Da muss man wirklich Schauspielerinnen so mach ich das ja, ich weiß. Das finde ich aber irgendwie komisch. Warum? Ich weiß nicht, mir stockt das so, ja, ich bin da noch nicht dran gewöhnt.

[01:34:35]

Ich werde mir Mühe geben. Willy Haas Nein, nein, ich finde es ja voll gut.

[01:34:40]

Das ist ja.

[01:34:41]

Ich finde es zwar gut, aber irgendwie, ich bin, das ist mir irgendwie was kann ich jetzt nichts zu sagen.

[01:34:48]

Jetzt krieg ich wahrscheinlich richtigen Shitstorm wegen dir. Man Podcaster innen hier.

[01:34:56]

Ja, ja, ja. Es will. Natürlich durfte ich überlegt noch irgendwas rein zu schmeißen hier einsteigen. Das wird damit nicht ändern.

[01:35:03]

Guck mal, ich kann dir was sagen. Ich hab. Ich hab ja auch einen Podcast mit Anna Maria Mühe und Christina du Rigo zusammen unter Dry unter dry und z.B. Christina achtet sehr stark darauf. Genau da ist es mir nämlich aufgefallen. Ja, genau das war.

[01:35:18]

Wir haben drei Stadien, von denen auf jeden Fall am Start und ich finde es aber total toll, dass Christina das macht. Mir fällt es voll oft einfach gar nicht auf, dass es nicht mache oder dass ich dann doch nur Schauspieler gesagt habe, anstatt Schauspielerinnen und Schauspieler. Ich weiß nicht. Lass mich bitte in Ruhe.

[01:35:35]

Gut. Ja, ist es. Es tut mir leid. Dann würde ich sagen, da kommen jetzt langsam zu mir Hände und ich stelle noch drei schnellere Fragen. Danke.

[01:35:45]

Plus die Dinge.

[01:35:48]

Die die was denken andere über dich? Was vielleicht nicht stimmt, dass ich so bin wie meine Rollen. So wahnsinnig aufbrausend und aggressiv und anstrengend bin ich nicht. Ich bin total höflich. Das stimmt, hab ich auch das Gefühl, zurückgenommen, freundlich und respektvoll mir Respekt, respektvoller Umgang miteinander sehr wichtig.

[01:36:08]

Das schiebe ich noch ein. Gehört für dich Respekt auch dazu, dass du ehrlich zu den Menschen bist?

[01:36:15]

Ja, aber nur in gewisser Art und Weise. Also wenn du jetzt gerade eine Premiere hattest und ich fand den Film doof, dann sage ich dir nicht Du, Matthias. Und Matze oder wie auch immer ich dich dann nenne macht Sinn, macht Sinn. Ich fand den Film richtig kacke, ehrlich gesagt, sondern ich sage dann Herzlichen Glückwunsch und lass dich in Ruhe. Und irgendwann rede ich dir darüber, wie ich den Film fand. Aber sagt dann auch nicht ich fand den Film insgesamt scheiße, sondern ich finde, man muss ein bisschen dezidierter sein und das würde ich dann.

[01:36:42]

Aber du würdest es mir dann sagen. Ja, aber nicht am Tag der Premiere. Wann würdest du es mir sagen? Irgendwann werden wir darüber sprechen.

[01:36:50]

Wie würdest du mir das sagen? Würdest du das ungefragt machen? Mir das Sagen macht? Ich war jetzt da und wir haben ja noch gar nicht über deinen neuen Film Hotel Matze gespendet.

[01:36:59]

Ich werde mir das sehr wichtig wäre zu sagen. Oder ich würde dir auch auf der Buchmesse sagen. Herzlichen Glückwunsch! Wie können. Ich würde gerne mit dir mal über den Film reden, aber nicht jetzt.

[01:37:10]

Jetzt ist halt Premiere, Sonne und dann aber auch mich selber zu sammeln. Nee, weißt du nicht, weil ich sag es. Ich sage auch nicht euch. Ich auch wenn ich einen gut fand. Ich finde, das gehört nicht an den Tag der Ausstrahlung. Dass man dann darüber diskutiert. An dem Ort, ja. Ich glaube. Und vor allem auch wie wichtig ist dieses Projekt? Ich würde schon meine Meinung sagen. Vielleicht brauche ich aber auch noch einen Tag oder zwei Tage oder drei, um selber nochmal darüber nachzudenken, was ich da gerade gesehen oder gehört habe, um dir gut zu beschreiben zu können, was meine ehrliche Meinung darüber ist und die dir auch so zusagen, dass du nicht weinst, sondern dass ich dir als dein Freund oder als dein Kollege respektvoll meine Meinung über deinen Dain, deinen Schaffen sozusagen mitteilen kann.

[01:38:00]

Was könnte dir denn auffallen? Was wäre das? Was, wenn du?

[01:38:04]

Ich finde, Sachen haben ganz viel mit eigenem Geschmack zu tun und es kann jemanden geben, der das ganz toll findet. Und ich finde es aber total doof und es ist halt meine eigene Meinung. Es ist wie ein Kritiker oder eine Kritikerin, die in einem Theaterstück sitzt und dieses Theaterstück total schlecht beschreibt. Aber vielleicht ist ja nur ein Mensch. Ich finde auch nur ein Mensch. Ja und ich. Manche, manche mögen den Schauspieler oder diese Schauspielerin nicht sehr gerne.

[01:38:31]

Und ich mag die Inhaber z.B. oder die sehr gerne und sehe die oder die einen sehr gerne, aber du z.B. nicht. Ja, dann kannst du sagen Ja, ich fand es total doof und ich sage aber ich fand es total toll. Ich finde, es ist sehr schwierig, das zu bespaßt. Jeder hat seine eigene Meinung und seinen eigenen Geschmack. Und deshalb nur weil ich was nicht toll finde, bedeutet das nicht, dass es schlecht ist.

[01:38:53]

Das ist nett von dir. Naja, verknoteten, was lernst du gerade, was du nicht so gut kannst?

[01:39:01]

Sowas zu beschreiben. Das lerne ich ja wirklich tatsächlich.

[01:39:12]

Freund Leseratten E-Mails an den Stütz zu sprechen. Sprechen Deutsch sprechen anscheinend. Entschuldigung, Mama ist Germanistin. Es ist wirklich beschämend beschämend, was Sie da machen.

[01:39:33]

Wir machen wir den Sack zu. Die letzte Frage Es hat wieder was mit leider mit Sprache zu tun. Und zwar stell dir vor, ich hab eine große Plakatwand am Alexanderplatz und du darfst entscheiden, was für alle Berliner. Einen Tritt für eine Woche zu lesen sein wird. Was würdest du drauf schreiben? Ach nee, auch nö. Es ist aber auch schon gut.

[01:39:57]

Also es ist ein. Das ist ein wahnsinnig komplexes Thema. Ich sag jetzt einfach ganz schön entweder einen Text von meinem eigenen Projekt. Was? Nein. Einen Tag.

[01:40:11]

Also entweder wird es dann schön einen Text von Thomas Brasch hinschreiben. Ein Gedicht, welches bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.

[01:40:19]

Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin. Und ist das aber so? Ist es stimmt, dass ich bleiben will. Ich, wo ich nie gewesen.

[01:40:26]

Das sagt für mich zumindest eine unglaubliche Neugierde. Und ich will immer dahin, wo ich noch nicht war. Vielleicht ist das so bei dir oft. Aber ich bin auch ein Mensch, der gerne sesshaft ist und seine seinen Ort hat, indem er vom verweilen kann und zu Hause ist. Aber ich bin gerne auch unterwegs. Ich reise auch sehr gerne sehr viel und erfahren neue Dinge. Aber ich habe schon den Ort, wo ich zuhause bin und wo meine Sachen sind, meine Familie, meine Freunde.

[01:40:56]

Aber ansonsten es hart bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin. Eigentlich schon schön. Sehr schön. Nehmen wir doch einfach so bleiben will ich, wo ich bin. Herzlich. Danke. Dankeschön. Dann sehen wir uns im Kiez. Ja, herrlich. Ich freue mich. Ich spreche. Ich spreche dich nicht an..

[01:41:12]

Bitte. Lass mich wissen. Danke. Danke. Danke. Das war Jasna Fritzi Bauer.

[01:41:23]

Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Zuhören. Ich habe gerade nochmal beim Anhören gedacht, dass das Gespräch teilweise so wirkt, als würden wir uns richtig gut kennen. Doch das stimmt gar nicht. Das war unsere erste wirkliche Begegnung. Und es liegt einfach an Jasna. Sehr, sehr offenen Art, finde ich, wird keiner lügen. Sie macht kein großes Trara um sich selbst, um ihre Kunst. Jasna macht einfach. Irgendwie ist sie da, auf ihre eigene Art und Weise.

[01:41:46]

Und so richtig. Das merkt man ja auch im Gespräch weiß sie auch gar nicht, wie sie das so ganz genau macht, wie sie so ist. Das finde ich doch sehr, sehr angenehm. Finanzer vielen Dank für deinen Besuch. Ich freue mich wie immer, wenn ihr diesen Podcast abonniert und wenn ihr einer Person davon erzählt findet. Vielen Dank dafür! Federte Vielen Dank an die Supporter, an Kourou, an Deutsche Bahn und an Mini. Danke auch für die redaktionelle Unterstützung an Arne Hoffmann für den Mix und den Schnitt an Maximilian Frisch und für die Musik an Jan Köppen und eine kleine Podcast Empfehlung gibt's heute auch der Podcast unter dry.

[01:42:17]

Das ist der Podcast. Darüber haben wir auch in der Folge gesprochen von Jasna Fritzi Bauer zusammen mit Christina Rigo und Anna Maria Mühe. Also drei Schauspielerinnen, die übers Schauspielerinnen sein sprechen. Da geht's um Set Erfahrungen um Prämieren, Erfahrungen um alles. Was so das Schauspieler TUM so betrifft, habe ich sehr, sehr gerne reingehört. Sollte mir auch mal unbedingt machen. Und für alle, die es nicht abwarten können, dass der Tatort mit Jasna kommt. Wie gesagt, am Pfingstmontag kommt er.

[01:42:42]

Die können sich jetzt schon die sehr sehr lustige Mochi Monterey Hautgout Tatort ansehen und die ist so ein bisschen. Hat mich irgendwie so an Stromberg erinnert. Macht richtig, richtig Spaß für alle Tatort Fans und für Fans von Jasna Fritzi Bauer und für die Leute, die nicht abwarten können. Auf jeden Fall der Tipp heute. So, das war's jetzt aber auch. Björn und sie wieder nächste Woche Mittwoch mit einem großartigen Gast. Bis dahin bleib gesund. Schlaf gut, euer Matze.