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Mit dem Kompass, mit dem ich durch mein Leben navigiert bin, als 17-Jähriger, als 27 jähriger, als 37 jähriger, als 47 jährige, als 57 jährige, würde ich jetzt nicht mehr durchkommen. Das heißt, es ist ganz wichtig, dass man nicht seine Meinungsbildung, sein Bild von der Welt irgendwann fertig abgeschlossen hat, sondern dass man eigentlich die Chance, einen großen Reichtum an Erfahrungen und Wissen gesammelt zu haben, nur dann wirksam gut nutzen kann, wenn man auch die aktuellen Verhältnisse versucht, in jeder Hinsicht gut zu verstehen.

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Das müssen wir in den Ämtern, die wir haben und dem Amt, das ich anstrebe, unbedingt tief in uns drin haben. Ohne diesen Kompass geht das gar nicht. Willkommen im Hotel Matze, dem Interview Podcast war mir ein Vergnügen. Ich bin Matze Hielscher und ich treffe mich hier mit den für mich besten der Besten, mit Künstlerin, Mitunternehmer in und mit schlauen Typen und versuche herauszufinden, wie die so ticken. Bevor ich mit meinen heutigen Gast vorstelle, möchte ich euch zu Gast den Supporter vorstellen.

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Mein heutiger Supporter ist Bubble. Wie sind eigentlich eure Vorsätze fürs bisherige Jahr gelaufen? Ganz oben auf der Liste stehen bei einigen sicherlich eine Sprache lernen. Ich versuche es immer mal wieder, aber so richtig gelingt mir das nicht. Mit Bubble, der weltweit erfolgreichsten Sprachlehre App, schaffen wir das aber alle. Denn laut einer Studie der Yale University verbessern 100 prozent der Bubble Lernenden ihre Sprachkenntnisse in nur drei Monaten. Great Fantastic offen, sage ich da. Mit Barbe könnt ihr 14 verschiedene Sprachen lernen, mit dabei sein Englisch, Spanisch, Französisch, aber auch Portugiesisch oder Türkisch.

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Das Geniale an Bubble ist, dass ihr dank professioneller erstellter Kurse durch Sprachlehre Expertinnen für jedes Sprach Level von Anfang an mit echten Dialogen richtig sprechen lernt, anstatt nur mit einzelnen Worten oder Sätzen, so wie ich das z.B. in der Schule gelernt habe und mich jetzt wundere, dass ich nicht so gut Englisch kann. Außerdem könnt ihr gezielt sprechen üben und eure Aussprache mit der Spracherkennung Funktion perfektioniert zu versteht man euch dann auch im anderen Land? Zahlreiche Podcast, Episoden und Magazine Artikel sorgen dabei für Abwechslung beim Sprachenlernen.

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Noch bis zum 30. April gibt es für Hotte Matze Hörerin eine sehr, sehr gute Aktion mit dem Code Check minus ihn könnt ihr jetzt 6 Monate abonnieren, aber ein ganzes Jahr lang. Klickt einfach auf Bubble Punkt. Com Slash Audio und dann es einfach los den Link und alles. Dafür mag ich euch in die Shownotes. Vielen herzlichen Dank an Bubble und nun zu meinem heutigen Gast.

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Mein heutiger Gast ist Olaf Scholz von der SPD. Olaf Scholz ist Vizekanzler, Finanzminister und tritt in diesem Jahr im Wahlkampf für das Amt des Bundeskanzlers an. Er hatte schon so einige politische Ämter. Er war Mitglied im Deutschen Bundestag, Generalsekretär der SPD, Innensenator von Hamburg, Bundesminister für Arbeit und Soziales und Erster Bürgermeister von Hamburg. Olaf Scholz ist 62 Jahre, lebt mit seiner Frau Britta Ernst in Potsdam und war, bevor er so richtig in der Bundespolitik durch startete, als Rechtsanwalt tätig.

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Olaf Scholz wird in den Medien für seine Standardantworten gerne mal als Scheu zum MAD bezeichnet. Mein Ziel war es hier, ihn aus dem Automaten zu kriegen. Ob mir das gelungen ist? Ihr werdet es gleich hören. Wir sprechen über seinen ersten Wahlerfolg und was sich seitdem geändert hat. Was bedeutet das, Bundeskanzler zu werden? Und warum möchte er das sein bzw. warum möchte er sich das antut? Wofür steht die SPD 2021 und wofür steht er? Olaf Scholz galt lange als Bewahrer und Sparer.

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Vielleicht habt ihr von der berühmten schwarzen Null gehört. Die wurde lange mit Olaf Scholz verbunden. Im letzten Jahr hat er sich dann mit der sogenannten Bazooka und dem milliardenschweren Konjunkturpaket einen anderen Namen gemacht. Jetzt im Wahlkampf spricht er viel über Investitionen in die Zukunft. Ich wollte wissen, woher der Richtungswechsel kommt. Außerdem wie er sich den sinkenden Kurs der SPD erklärt, wie er Zeit zum Nachdenken findet, warum es so viel Armut in Deutschland auch unter Regierungsbeteiligung der Sozialdemokraten gibt und was er konkret dagegen unternehmen möchte.

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Ich habe mir vorgenommen, mit vielen, vielen Spitzenkandidaten der demokratischen Parteien dieses Mal zu sprechen. Bestenfalls hilft es mir danach und euch natürlich auch zu entscheiden, wo ihr im September Kreuzchen machen werde. Ich wünsche euch viel Vergnügen im Hotel Matze mit Olaf Scholz. Ich habe jetzt gelesen am Wochenende, dass in Santiago Affen geimpft werden sollen. Hast du das auch gesehen? Das hab ich auch gesehen und natürlich ist das ist das ein Witz. Befürchtest ist kein Witz.

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Ich hab sogar gehört, es sei ein ganz anderer Impfstoff. Das weiß ich aber nicht wirklich. Und natürlich ist das ein Hinweis darauf, dass wir in Deutschland und in Europa das jedenfalls nicht so gut hinbekommen haben mit dem Bestellen der Impfstoffe unter all den Dingen, die damit verbunden sind. Ein Grund übrigens für mich, dafür zu sorgen, dass darüber auch geredet wird. Ich erinnere mich noch, als ich das Anfang des Jahres gemacht habe, war die Reaktion vieler noch Das darf man doch gar nicht ansprechen.

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Jetzt sagt es fast jeder und jede spricht ein bisschen dafür, dass ich da einen Finger in eine Wunde gelegt habe. Ich habe das aber nicht gemacht, um das jetzt immer weiter zu tun, sondern um auch Klarheit geschaffen zu haben, damit man jetzt nach vorne blicken kann und gucken kann Was machen wir draus?

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Was machen wir jetzt draus?

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Wir haben jetzt jemanden in der Bundesregierung damit beauftragt, alles zu tun, damit die Impfstoff Produktion so weit wie möglich ausgedehnt werden kann. Denn wir brauchen ja vielleicht noch eine dritte Impfung. Wir brauchen vielleicht auch eine Situation, wo wir jedes Jahr geimpft werden. Und das ist auch ganz klar. Wir müssen eine Lage herstellen, in der wir dann auch all die Impfstoffe in den Oberarm kriegen, was Klappse.

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Wann wir die Affen hier im Berliner Zoo impfen werden, weiß ich nicht.

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Da bin ich kein Experte und überlasse das jetzt auch anderen, diese Frage zu erwägen. Tatsächlich ist es aber so, dass wir, glaube ich, im Sommer so viele geimpft haben, dass wir eine gute Perspektive haben, dass wir den Sommer im Biergarten in den Blick nehmen können.

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Wir mit alkoholfreien Bier, sagen wir mal, das ist dann unser gar nicht Schicksal, sondern unser selbstgewählte Möglichkeit, die Freiheit zu genießen.

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Ich bin gespannt, wenn es dann wirklich dieser Sabbat ist. Ich nehme mal an, dass alle sich unglaublich betrinken werden die ganze Zeit. Also dann.

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Es wird eine große Party, da bin ich überzeugt. Ich glaube, eine Party von uns allen, weil wir das einfach als Befreiung empfinden, anders als Last jetzt von uns fällt. Hab ja viele gelesen, die geschrieben haben, wir würden eine ganz andere Art und Weise zu leben organisieren. Das glaube ich nicht, sondern ich glaube mehr an die Party und an das Gefühl, jetzt das Leben genießen zu wollen. Und gleichzeitig ist es so, dass das vielleicht ja sogar gilt für Wirtschaft und Arbeit.

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Das wäre natürlich sehr gut, weil da ja auch große große Schwierigkeiten entstanden sind. Und wenn wir so einen kleinen Boom bekommen, weil wir es geschafft haben, so viele Arbeitsplätze zu erhalten, so viele Unternehmen durch die Krise zu bringen, dann wäre es auch nicht schlecht.

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Wie würdest du dann feiern und zu welcher Musik?

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Natürlich weiß ich nicht. Hab ich mir auch nicht vorgenommen. Ich glaube, solche Feiern plant man nicht, sondern da genießt man das Leben. Aber du bist auch ein Planer. Ich plane vieles, aber nicht alles, was ich zum Beispiel plane.

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Ich ganz bestimmt. Wann hast du deine letzte Party geplant? Ich hatte mal große Überlegungen angestellt, wie die Party meiner Frau mit ihrem Geburtstag stattfindet. Das war aber jetzt. Also waren wir zu zweit und ich habe sie bekocht.

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Das ist also anders ausgefallen. Und wie hast du den Sechzigsten gefeiert?

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Auch zu zweit, allerdings in diesem Fall nicht. Corona bedingt. Das ist ja nun zwar nicht lange her, aber jedenfalls vor Coruña gewesen. Und da hatte ich aber gar keine Lust, viele einzuladen, weil ich nicht wusste, wo ich aufhören sollte. Beim Fünfzigsten habe ich es noch geschafft, eine große Feier zu machen und da war mir wichtig, dass ich alle die einlade, die mit mir zusammen da, wo ich vor Ort Politik gemacht hatte, aufgewachsen sind, dabei sind.

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Das waren ziemlich viele. Haben wir, habe ich einen großen Saal Gemälde gemietet und einen sond namens vor mir das Brunch veranstaltete und habe allen verboten, Reden zu halten. Oh, all das wollte ich in keinem Fall.

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Ja, das ist auch ein bisschen peinlich. Tatsächlich, wenn man sich die ganze Zeit anhören muss, wie toll man irgendwie war oder ist. Das steht mir offen.

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Aber ich hatte einen Instinkt. Ich habe die Bühne bewachen lassen. Wirklich niemand auf sie rauf springt und dann ungefragt eine Rede halt hält. Das hatten einige nämlich vor. Daran wurden sie gehindert. Und dann war das auch ein netter Tag. Ich hab allerdings ich war zu der Zeit Arbeitsminister in Deutschland, ein Freund von mir, der Philosoph Volker Gerhardt, gebeten, eine Rede über Arbeit zu halten. Das hat er auch ganz toll gemacht. Das kann man auch heute noch nachlesen.

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Übrigens die eine Botschaft Die Arbeit wird uns niemals ausgehen.

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A Wie. Wie heißt denn du? Kannst du miteinander? Volker Gerhardt Wenn man mit Dreckloch schreiben in der Vorbereitung auf dich. Wenn ich das so richtig verstanden habe, hast du dein erstes richtiges Amt in der neunten Klasse gehabt als Schülersprecher.

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Stimmt das oder war das er?

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Ja, das ist so ungefähr richtig. Bin sehr früh Schülersprecher gewesen, was aber jetzt heroischer klingt, als es ist, weil das war eine Schule im Aufbau. Es gab nur eine Klasse oberhalb der neunten Klasse.

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Aber ich habe mir, so wie du es gemacht hast, wie du damals Wahlkampf betrieben hast, weil du jetzt ja auch wieder im Wahlkampf das kann ich das sehr ähnlich sogar noch ungefähr.

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Ich bin mit allen anderen von Klasse zu Klasse gezogen, die sich auch um dieses Amt beworben hatten.

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Also eine Konkurrenz sozusagen. Da waren mehrere Konkurrentinnen und Konkurrenten. Ich jedenfalls noch irgendwie und ich hatte allerdings mir überlegt, was ich sagen will und das hab ich auch jedes Mal wieder gesagt. Übrigens eine Eigenschaft, die man als Politiker immer haben muss, weil es ist ja so, dass man nicht bei einer Gelegenheit allen begegnet. Insofern ist es dringend erforderlich, dass man die Sachen nochmal bei anderer Gelegenheit sagt und die politischen Themen anspricht, die die Bürger und Bürger ja alle interessieren.

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Also kommt sie dann auch nicht blöd vor, dass du immer wieder dasselbe sagst. Nein, ich will liebste Veranstaltungen, die ich mache, nennt sich jetzt neudeutsch Town Hall, also dass man irgendwo in einer Stadthalle oder sonstwo ist. Ich hab mir dann angewöhnt, eine halbe Stunde was zu sagen und dann, wenn's geht, eine Stunde alle Fragen zu beantworten. Und das hat immer sehr, sehr gut geklappt und mir auch viel Spaß gemacht und ist so ein bisschen so ähnlich wie das, was gleich am Anfang stand, dass sich nämlich Auftritte vor vielen Leuten und was sage.

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Das war übrigens noch ein bisschen unpolitisch, denn das war das, was ich Ihnen erzählt.

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Weiß ich gar nicht mehr. Wirklich nicht. Da hab ich keine Erinnerung. Ich war aber noch nicht in der SPD. Ich war noch nicht bei den Jusos. Ich hab mich erst später dann richtig politisiert. Ich war einfach nur engagiert.

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Aber was hast du für die? Du bist die dann gewählt worden? Was hast du erreicht für die Schule? Weiß ich jetzt nicht mehr.

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Also das ist wirklich so, dass mir da die Details dann doch flöten gegangen sind über die vielen Jahre, die seither vergangen sind.

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Woran? Also warum machst du das immer noch so gern?

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Also dieses irgendwo hingehen, reden, schwingen, das Reden, schwingen ist ja nur ein Teil davon. Und den finde ich gar nicht den wichtigsten. Ich finde, dass die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht darauf haben, dass sie ihre Fragen loswerden können. Und ich habe mir das auch als Abgeordneter sehr früh angewöhnt, in den Stadtteilen meines Bundestagswahlkreis jedes Jahr wieder anderthalb Jahre eine Veranstaltung durchzuführen, die ich breit plakatiert habe und zwar auch außerhalb von Wahlen. Und dann dieses Muster für mich entwickelt.

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19 Uhr Beginn, halbe Stunde Rede, eine Stunde Fragen beantworten. Und weil es in einem solchen Treffen genauso ist wie in der Schule Die einen können lange sitzen, die anderen nicht, hab ich mir gesagt. Um 9 Uhr ist wirklich Schluss. Ja, wir haben alle Zeit der Welt.

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Um 9 Uhr Schluss. Dann haben alle gelacht. Aber das führt dazu, dass auch die durchhalten, die irgendwie eigentlich sonst nie so anderthalb Stunden irgendwo dabei sein wollen, sondern irgendwie mal was anderes erleben. Und dann hat sich ganz oft hinterher noch so eine kleine Schlange gebildet, wo dann Leute ihre individuellen Fragen losgeworden sind. Und so ähnlich mach ich das. Hab ich das als Bürgermeister in Hamburg gemacht? So ähnlich mache ich das jetzt als Bundesminister und auch jetzt.

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Da hab ich allerdings versucht, das irgendwie ins Videoformat zu übertragen. Also wie macht man eine Versammlung irgendwo in Deutschland digital, die genauso gesprächs intensiv ist, wie das wäre, wenn ich dort in der Stadthalle wäre? Und ich finde, das klappt ganz gut. Wir arbeiten das Stück für Stück voran und ich möchte auch, dass wir uns jetzt angewöhnen, trotz Corona, wenn es denn vor Ort zulässig ist mit dem Wegerecht, dass es überall anders in Deutschland.

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Dass man sowas plakatiert und ankündigt wie eine normale Veranstaltung. Dann gehen die Leute eben nur an den Bildschirm und nicht zur Halle.

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Das heißt, du hast dich schon sehr früh dran gewöhnt, dass du ein Gesicht irgendwo hin plakatiert hast. Also das stelle ich mir.

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Da hab ich mich ehrlicherweise ja früh dran gewöhnt. Aber auch erst 1998, als ich das erste Mal für den Deutschen Bundestag kandidierte. Das war ungewöhnlich. Sich in der Straße zu sehen, strich mir ehrlich gesagt Horror mäßig vor.

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Also vor allen Dingen dann in dem Moment, wenn ein Leute anfangen, so Sachen drauf zu malen und irgendwie das hat mich nie gestört.

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Erstaunlicherweise. Aber manchmal war es auch lustig. Aber wenn er so ein Pimmel offen. Na, das ist dann in Wahrheit auch nicht lustig. Aber es ist überhaupt für niemanden lustig, das da zu sehen, weil es einfach ein ziemlich mäßiger Einfall ist. Aber diese das hat mich nicht so richtig gestört. Ich finde, wenn man Plakate richtig zerstört und das auf großer Fläche, passiert das schlimm, weil die Demokratie ja davon lebt, dass man zeigen kann, was man sagen will.

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Und ehrlicherweise könnte ja kaum jemand in Deutschland. Ich jedenfalls nicht bezahlen, dass praktisch jeder eine persönliche Einladung kriegt und alles Mögliche. Wir brauchen also auch nicht Zeitungsanzeigen. Das geht auch nicht so in großem Umfang, so dass das wirklich klar wird. Da gibt's eine Veranstaltung, zu der man unbedingt gehen sollte, wenn man denn sowas interessant findet. Und deshalb sind die Plakate wichtig. Und wenn man die kaputt macht, dann zerstört man das demokratische Gespräch. Das finde ich nicht gut.

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Trotzdem hat mich das jetzt nie so richtig persönlich angegriffen. Gestört hat mich das so mehr unter dem Gesichtspunkt des Plakate Klebers, denn das hab ich ja auch gemacht als jemand, der in der SPD nun schon lange dabei ist. Wenn du mich noch an meinen ersten Wahlkampf, wo ich klebend dabei war das war Hans-Ulrich Klose, der Bürgermeister in Hamburg war und wiedergewählt werden wollte, was auch großartig geklappt hatte. Das waren also die ersten Plakate, die ich geklebt habe in den Siebzigerjahren.

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Muss man jetzt sagen.

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Ist das nicht Wahnsinn, wie lange du das schon machst? Es ist wirklich schon lange und wenn ich rückwärts goc, ist das total interessant. Er hat auch manchmal zu sehen, dass wachsendem Maße ganz viele Leute jünger sind, als ich schon Mitglied der SPD bin oder so. Aber andererseits hab ich ja auch da ganz viele tolle Erfahrungen und auch nicht so schöne, aber viel Erfahrung machen können, die ich nicht missen möchte. Und ich habe ja die ersten Jahre mein politisches Engagement immer ehrenamtlich neben all dem gemacht, was ich sonst getan habe.

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Als Schüler oder als Student oder als Rechtsanwalt, Bundestagsabgeordneter und damit Berufspolitiker bin ich geworden, als ich 40 war.

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Warum machst du das immer noch so gerne? Irgendwas muss ja damals in dieser Schule sich in die eingepflanzt haben, was heute immer noch immer noch irgendwie brennt.

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Ich hab schon sehr oft geantwortet Was ist der Grund gewesen, warum ich z.B. in die SPD eingetreten bin und das ist Gerechtigkeit gewesen. Vielmehr finde ich macht keinen Sinn darüber zu sagen, weil die Gefahr groß ist mit so viel Zeitabstand, dass man sich die Geschichten zurecht legt und es viel besser begründet, als man das als 17-Jähriger getan hat. Aber das ist schon ein Motiv. Was mir aber dazu einfällt, ist ein Wort, das ich bei Hannah Arendt in einem ihrer Bücher aufgeschnappt habe und das mich irgendwie nicht verlassen hat.

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Und von den amerikanischen. Man muss es leider so sagen Verfassungsväter stammt, wo einige gesagt haben Es ist die Ehre des Öffentlichen, also sich einzusetzen für das Gemeinwesen und für ein gutes Miteinander. Das ist auch das eigene eigentliche Motiv dafür, dass ich das tue.

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Die Ehre der öffentlich öffentlichen A ist schön. Wann bist du das letzte Mal ohne Plan vor die Tür gegangen? Das weiß ich nicht, so ein bisschen planlos mach ich schon Sachen, auch gerade was meine Freizeit betrifft, aber mein Leben ist ja nun schon seit einiger Zeit so, dass ich nicht alleine vor die Tür trete. Insofern muss ich irgendwem Bescheid sagen und das ist ja schon mal das Ende der Planlosigkeit.

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Also du kannst du nicht dran erinnern.

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Wenn man das so nimmt, ist es so, aber ansonsten bin ich am Sonntag spazieren gehe oder wenn ich laufen gehe und Sport mache, dann hab ich nicht immer einen Plan. Ich weiß manchmal nicht mal, wo lang ich laufen will, sondern nur das. Und dann laufe ich dahin, wo es mir am meisten gefällt an dem Morgen.

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Und du musst es aber immer vorher ankündigen. Und es steht da im Kalender. Und es sind immer auch jetzt mehrere Herren dabei, die darauf aufpassen.

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Frauen. Auch Frauen.

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Habe ich schon gehört. Hab ich schon. Ja, das ist auch eine Bauernland hingewirkt.

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Das gehört zum Schutz der Demokratie irgendwie auch dazu. Ja, das ist nötig. Es ist nicht nicht gut, aber auch ein Stück Wirklichkeit, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Und insofern ist es sehr gut, dass diese Männer und Frauen sehr nett sind.

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Hast du schon mal richtig Angst um dein Leben oder deine Gesundheit oder dass du gemerkt hast Okay, ja, stimmt. Also gut, dass die jetzt da sind, wenn du jetzt nicht da gewesen wären.

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Huey Im Sinn, in dem Sinne, der hier gesagt ist. Nein, nein. Okay. Warst du schon mal gut? Das wird jetzt aber, wenn du denn Kanzler werden würdest, jetzt nicht unbedingt weniger werden.

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Ganz sicher nicht. Aber ich sagte ja schon, alle sind nett.

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Na ja, ich hab das Habeck auch gefragt. Möchte ich dich auch fragen Warum tust du dir das an? Also Kanzler werden wollen? Jetzt, in dieser Zeit, wo man sagen muss, wo alle sagen Och, die krasseste Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg. Und dann zu sagen, jetzt zu wissen, falls das jetzt alles klappt und dann zu wissen, jetzt Kanzler und jetzt diese Verantwortung zu haben.

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Ich tue mir da nichts an. Ich will das auch deshalb, weil ich es kann, aber auch, weil das etwas zu tun hat mit dem, was mich umtreibt, was mich bewegt. Und ich mache das, was ich tue, gerne, auch wenn es schwierig ist, wenn es schwierige Probleme gibt, wenn Situationen da sind, die man sich gerne wegwünschen würde. Es ist trotzdem das, was mich umtreibt, bewegt. Und da geht es auch schon darum, etwas dafür zu tun, dass wir in einer besseren Welt leben, dass wir das schaffen, dass der Frieden in der Welt gesichert werden kann.

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Das finde ich keine banale Frage. Und es wird ja auch nicht einfacher, wenn man sieht, welche Mächte alle neu entstehen, was nicht notwendigerweise schlecht ist, aber auch die Herausforderungen nicht kleiner macht, wenn es um ein starkes, souveränes Europa geht, wo Deutschland ja nun ganz besonders ein anderes hat, sich klar zu positionieren als größtes Land mit der größten Wirtschaftsleistung mitten in der Europäischen Union. Und es geht um Fragen, die mich seit meinem politischen Engagement von Anfang an umtreiben.

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Respekt z.b. Wie kann man Achtung und Anerkennung organisieren? Wie können wir die Würde jedes Einzelnen, jeder Einzelnen gewährleisten? Das bewegt mich in Zeiten, die sich so viel ändern und so viel verändern. Und da möchte ich das, was mir dazu einfällt, auch bessere Wirklichkeit werden lassen, als du gefragt worden bist, also wie ich das verstanden habe, würdest du dann gefragt, ob du Kanzler werden möchtest?

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Hast du dir. Bedenkzeit eingeräumt. Oder hast du das in dem Moment gesagt? Ja, ich mache das. Ich wollte das und. Meine Freunde in der SPD, die Parteivorsitzenden, der Fraktionsvorsitzende, um nur diejenigen zu nennen, um die es unmittelbar in einer solchen Frage geht, wollen das auch. Und das passt zusammen. Aber das ist jetzt nicht so, dass es jetzt an dem Punkt meiner politischen Laufbahn in den letzten Jahren das jetzt eine Frage gewesen wäre, wo ich jetzt ernsthaft sagen könnte, ich hätte nicht auch ohnehin gewollt.

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Also dann nicht zur Debatte, dass du Nein sagen könntest auf so eine Frage.

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Da werden alle sehr überrascht gewesen. Das wäre jetzt auch eine merkwürdig peinliche Koketterie. Ja, okay.

[00:20:17]

Aber ab welchem Punkt war denn das klar, dass das sein könnte? Also dass das auch wirklich. Das ist ja auch eine Entscheidung. Haben wir gerade drüber gesprochen. Man geht nicht mehr frei raus. Und das ist jetzt schon viel. Das ist schon auch eine persönliche Einschränkung. Und wenn dann der nächste Schritt ist, den du dir bewusst gehst, ab wann hast du dir das überlegt? Sagen Okay, das kommt für mich auch wirklich infrage.

[00:20:40]

Ich will, dass die SPD die nächste Regierung führt. Ich glaube, dass es gut wäre für unser Land, für die Zukunft der Bürgerinnen und Bürger. Und ich habe schon den Eindruck, dass das gelingen kann, weil viele Bürgerinnen und Bürger auch auf mich setzen, weil sie mir vertrauen. Das ist ja schon mal gelungen. Ich wollte, dass die SPD wieder in Hamburg regiert.

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Und dann war irgendwann ganz klar, dass das nur funktioniert, wenn ich auch selbst mein Hut in den Ring werfe.

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Aber dass man einen Hut wirft, man ja einen Moment, wo man sagt Jetzt werfe ich den Hut. Also das ist ja der, der fliegt ja nicht automatisch irgendwo hin.

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Ja, es war der Zeitpunkt, eine solche Entscheidung zu treffen. Darüber hatten wir auch intensiv diskutiert. Wann wollen wir das machen und waren uns einig, dass es früh sein soll und haben uns sehr zeitig verabredet und es tatsächlich geschafft. Ich glaube fast zwei Monate lang niemandem davon zu erzählen, was in der Wirklichkeit der Politik, die wir hier haben, schon was Besonderes ist.

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Für mich war Kohl der erste Kanzler. Ich war damals zehn und habe den so ganz. Ich habe mir so bis zwölf fand ich einen richtig toll.

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Ein Mann mit Macht, der die Mauern öffnen konnte. Und der Herrscher für mich war von diesem neuen Land. Wer war für dich der erste Kanzler, der diese Anziehungskraft hatte?

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Ich bin mit 17 in die SPD eingetreten. 1975, da war Helmut Schmidt Kanzler in Hamburg. Das hat mich natürlich total fasziniert. Und ich hatte auch vorher schon gewusst, Willy Brandt erlebt irgendwie natürlich anfangs als kleines Kind, als der Kanzler wurde 69 und dann nochmal sehr viel intensiver als das Misstrauensvotum wegen der wirklich weitreichenden klugen Ostpolitik Willy Brandts den Bundestag erreicht hatte. Das hat ja auch nochmal zu einer großen Mobilisierung geführt. 72 Ja, und dann kurz danach bin ich ja auch in die SPD eingetreten.

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Und deshalb sind sicherlich die beiden Kanzler, die mich am allermeisten geprägt haben, Willy Brandt und Helmut Schmidt. Das wäre jetzt für einen Sozialdemokraten keine so überraschende Aussage, weil es für einen Hamburger auch nicht. Aber auf alle Fälle ist es so, dass ich das auch real biografisch so wahrgenommen habe, wenn man guckt, wie alt ich dann jeweils gerade war. Das hat mich aber bis heute geprägt, z.B. von der Vorstellung, wie ein guter Kanzler oder eine gute Kanzlerin sein sollte.

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Denn was die beiden mehr gemacht haben, als das dann doch oft hinterher der Fall gewesen ist, war zu erklären, zu erklären, was sie machen, zu erklären, was sie machen, Politik zu erläutern.

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Und das hat mich sehr beeindruckt. Und ich glaube, das gehört eigentlich zu einer guten demokratischen Regierungstätigkeit auch dazu.

[00:23:25]

Ja, das ist tatsächlich der Grund, warum ich dann irgendwann nicht mehr Kohl toll fand. Gerade mit der Affäre dann sozusagen am Ende eben nichts mehr zu sagen und zu sagen Ich sage jetzt nichts mehr. Also da war ich dann enttäuscht vom Kanzler und von dem Bild. Das ist für mich dann total kaputt gegangen. Und dieses Vertrauen in so einer Figur. Was würdest du sagen? Wie hat sich die Figur des Kanzlers oder die Funktion des Kanzlers von damals von.

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Nehmen wir mal Willy Brandt zu heute verändert. Oder es ist noch das Gleiche.

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Das Gleiche ist es in keinen Fall. Ich habe mal, als ich Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion war, im Englischen heißt es Chief with chief whip.

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Ja, sie ist süß.

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Sie ist es nicht gemeint. Aber im Deutschen klingt es nicht so schlimm wie im Englischen. Jedenfalls hab ich eine Diskussion gehabt mit meinem Kollegen übrigens Norbert Röttgen, damals von der CDU über die Große Koalition. Wir hatten dann auch zwei junge Minister der ersten Großen Koalition 67 dabei. Das war eine richtig interessante Debatte, weil da ist noch deutlicher geworden, was sich seither verändert hat. Eine unglaubliche. Reinigung Es hat damals noch Dienstreisen in die USA gegeben, da waren die drei Wochen weg und fast unerreichbar.

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Ich glaube, dass das Ausmaß an Zeit, das früher noch vorhanden ist. Selbst wenn man ein sehr verantwortliches Amt hatte, viel größer war, als das heute der Fall ist. Weil die Medien, die Technologie, auch das ständige Interesse an uns dazu beiträgt, dass natürlich die Dinge alle ein viel größere Verdichtung bekommen. Und ich glaube, das aber immer wieder Zeiten dabei sind, wo es schon darauf ankommt, ob man selbst einen guten Kompass hat für das, was notwendig ist.

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Also so ein Thema, wie ich das eben genannt habe, ein starkes, souveränes Europa. Das wird ja nur was, wenn man das nicht nur als Rede vor sich her trägt wie eine Monstranz und weiß, dass das jetzt echt was bedeutet, dass wir nicht die Ode an die Freude singen, dass wir nicht eine Europafahne vor uns sehen, dass wir uns nicht mit erhabenem Gefühl erheben.

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Und was ist Europa?

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Das ist alles auch, sondern wir müssen ja dafür sorgen, dass es Macht hat, dass es stark ist, dass wir das, was wir an Demokratie, an Freiheitsrechten, an sozialer Marktwirtschaft im Unterschied zu anderen Teilen der Welt wichtig finden, nur gemeinsam sichern können. Und darum muss dann ja auch gerungen werden. Das hat Konsequenzen. Beispiel dass es mehr Mehrheitsentscheidungen in Europa geben muss. Und dazu muss dann gerade Deutschland den Anstoß geben. Dass wir das können, haben wir ja jetzt gesehen.

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Und ich glaube, dass die Architektur, die ich mir überlegt habe, für die europäische Kriesen Antwort mit dem jetzt Wiederaufbauprogramm niemand vor zehn, zwölf Jahren für möglich gehalten hätte. Und sie wäre auch nicht gegangen, wenn nicht der deutsche Finanzminister genau das richtig gefunden hätte. Insofern hat man für sowas auch eine große Verantwortung.

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Also ist diese Geschwindigkeit, von der du gerade gesprochen hast, nicht aber auch sehr anfällig für Fehler für Fehlentscheidungen? Auch wenn man sich drei Wochen nach Amerika hin auf den Weg macht sozusagen, so lange hat es ja nicht gedauert. Der Weg. Aber man hat ja auch Zeit gehabt, sich mit Dingen, mit mit Fragen zu beschäftigen. Und heute geht es ja wahnsinnig schnell. Man muss also ich kann mir kaum vorstellen, wieviel Entscheidungen du an einem Tag treffen musst.

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Und die Konsequenzen sind ja auch weitreichend von manchmal. Okay, wir machen das so, wir machen das so, wir geben das Gate hierhin und nicht dahin. Ich nehme mal an, dass du das jetzt nicht in Fingerschnipsen beantwortest, aber das ist ja auch sehr, sehr anfällig, oder?

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Das ist so. Ich glaube aber, dass es auch früher nicht anders war. Es gibt eine große Verantwortung für das, was man tut. Das ist wichtig, dass man sich sicher ist, das tragen zu können. Ich glaube, dass es aber auch nie gut funktioniert, wenn man nicht einen eigenen Kompass hat und den auch immer weiterentwickelt. Auch wenn das jetzt ein schiefes Bild ist, weil der Kompass ist ja da.

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Aber mit dem Kompass, mit dem ich durch mein Leben navigiert bin, als 17-Jähriger, als 27, als 37 jähriger, als 47 jährige, als 57 jähriger, würde ich jetzt nicht mehr durchkommen. Das heißt, es ist ganz wichtig, dass man nicht seine Meinungsbildung, sein Bild von der Welt irgendwann fertig abgeschlossen hat, sondern dass man eigentlich dass die Chance, einen großen Reichtum an Erfahrung und Wissen gesammelt zu haben, nur dann wirksam gut nutzen kann, wenn man auch die aktuellen Verhältnisse versucht, in jeder Hinsicht gut zu verstehen und auch Ambitionen, Vorstellungen von der Zukunft zu haben, die dazu beitragen, dass man die richtige Richtung auch einschlagen kann.

[00:28:13]

Und das müssen wir in den Ämtern, die wir haben und den Ämtern und dem Amt, das ich anstrebe, unbedingt tief in uns drin haben. Ohne diesen Kompass geht das gar nicht.

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Du meinst, den Kompass hat, wenn ich das richtig verstehe, der Kompass, der sich immer wieder neu ausrichten kann.

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Die Welt, in der wir leben, muss man verstehen. Und da sie sich schnell verändert, muss man sie immer wieder neu verstehen. Ja, das ist nicht irgendwann mal zu Ende. Und darum muss man sich auch mit einer unveränderten, hoch intensiven Neugier kümmern.

[00:28:45]

Also für mich ist das auch interessant, Termine zu haben, wie ein vor wenigen Tagen bei einem Hersteller von Beatmungsgerät in Rheinland-Pfalz. Da hab ich einen Wahlkampf Termin gemacht. Klar, aber es war auch für mich total interessant zu sehen, wie die sind, was die machen, was die können oder mit den Gründen der Gründer und dem Gründer von BY und Heckt zu sprechen und was die da 20 Jahre gemacht haben. Und auch zu verstehen überhaupt, wo eigentlich die technologische Innovationen nicht die in dem neuen Impfstoff liegt, den die da entwickelt haben.

[00:29:15]

Oder wenn ich sage, ich interessiere mich dafür, dass wir elektrifizierte Mobilität haben, dann muss ich doch sprechen und zwei Jahre lang mit den Technique Vorständen der Unternehmen, mit den Betriebsräten, mit den Vorstandsvorsitzenden und rausfinden was ist so alles in deren Köpfen muss mich mit Umweltaktivisten unterhalten, was in deren Köpfen ist und dann Entscheidungen daraus ableiten zu können. Er glaubt, dass Politik getan ist, wenn man sich von irgendwem eine Vorlage schreiben lässt und dann macht man, wie das so in den Ämtern üblich ist, mit einem grünen Schrifft sein okay, da drauf, der ist völlig fehl am Platz.

[00:29:51]

Wie sieht denn dein Moment aus, wenn du dir Gedanken machst? War jetzt nichts? Bist du von Termin zu Termin zu Termin? Gibt es für dich Termine in deinem Kalender, wo drinsteht Olaf, denk nach.

[00:30:03]

Ich kämpfe darum, dass dieser Eintrag in den Kalin Kalender immer mal reingeschrieben wird und hab auch ständige Diskussionen mit meinen Mitarbeitern und Mitarbeitern, dass wir darüber diskutieren, dass vor bestimmten Entscheidung es notwendig ist, dass sich das alles schon habe, was viele sich ausdenken. Dass ich mich damit auseinandersetzen und darüber nachdenken kann, was ich selber richtig finde. Ich finde, man darf nicht in Dinge hinein stolpern. Man muss schon immer ganz hart daran arbeiten, dass man eine klare Perspektive, eine klare Vorstellung hat, von dem Bus hingehen soll.

[00:30:37]

Denn das ist ja die Aufgabe, die mit Führung oder Leadership, wie wir vielleicht im Deutschen besser sagen, verbunden ist. Und darum bemühe ich mich, das steht drin. Und natürlich gehört dazu, dass man auch immer wieder neu guckt, was zu lesen.

[00:30:55]

Und zwar unabhängig von dem, was was. Was ich beruflich so mache. Wobei mein Beruf ja sowieso alles ist. Also insofern gibt's da ja auch keine Sortierung, die Sinn macht. Und das muss irgendwie auch geschehen. Und man muss auch Dinge tun, die jetzt überhaupt nicht sinnvoll sind im Sinne von Ich habe dieses Amt, also muss ich das tun, dass du das tun, das tun soll. Ich muss auch mal joggen. Das ist überhaupt nichts. Das ist gut.

[00:31:18]

Aber ist es nicht nicht wichtig, um Finanzminister und auch nicht wichtig, um Kanzler zu sein? Es hilft allerdings, wenn man die Kraft hat, das alles auszuhalten. Ich koche gern und meine Frau und ich besprechen, wer an welchem Wochenende dran ist.

[00:31:33]

Das. Beschäftigt mich auch. Es ist besser. Übrigens kurz Was ist? Was ist schöner, wenn Sie dran sind oder wenn.

[00:31:41]

Wenn Ihre forderndes Nein, das ist beides sehr toll. Wir haben auch irgendwie uns irgendwie angewöhnt, dass wir jeweils unterschiedliche Gerichte herstellen.

[00:31:50]

Also wer von uns beiden ein Gericht das erste Mal in unsere Küche eingeführt hat, der ist auch meistens oder die ist dann meistens wieder dran mit dem gleich. Also ok.

[00:32:02]

Na gut. Also bei meiner Frau ist es so, sie freut sich nicht, wenn ich koche, aber deswegen ist es.

[00:32:07]

Deswegen frage ich ja, ob es da eine reine. Ich glaube, wir beide finden das total entspannend. Das ist ja jetzt auch damit man ja keinen falschen Eindruck hat. Wobei die Coruña Zeiten die Dinge jetzt ein bisschen noch neu gemacht haben. Aber es ist ja so, dass wir beide ganz viel tun. Sie als Ministerin, ich als Minister, wenn auch in unterschiedlichen. Ja, in Brandenburg ist ich, in Berlin in der Bundesregierung, das wär ja voll gefüllte Terminkalender haben.

[00:32:35]

Und wir essen oft das Essen aus der Kantine des Ministeriums oder irgendwo, wo wir gerade sind und was so kommt. Aber dann ist das ne tolle Sache, z.B. am Wochenende, wenn da ein bisschen Luft für ist, einander etwas zu kochen und dieses Nachdenken wie.

[00:32:54]

Wie kann ich mir das vorstellen? Sitzt du? Hast du dann einen Ort in Potsdam? Irgendwo, wo du nicht.

[00:32:59]

Letzteres ist sie nicht und will ich nicht festlegen. Und es ist ja. Es gibt ja unterschiedliche Dinge. Man arbeitet an Sachen und denkt darüber nach. Durch das eben auch beschrieben hat. Vor bestimmten Sachen müssen alle Unterlagen zusammen sein. Man muss sie gelesen haben. Man muss dann nochmal drüber nachdenken können. Und die Frage ist wann. Das muss dann irgendwie auch bedacht werden.

[00:33:20]

Aber umgekehrt ist es auch so, dass es natürlich, gerade wenn es sehr gut sein soll und auch weit reicht, auch immer um einen kreativen Prozess geht. Also das ist ja dann nicht etwas, wo man einfach sagen Das kommt jetzt. Und zwar um 14.30 mal im Kalender um 14.30. Genialer Einfall. Es ist ja doch eine etwas absurde Vorstellung. Ja, sondern dafür muss man auch ein Gefühl haben, dass es dann, wenn man alles besprochen hat, mit anderen diskutiert, dass die Dinge dann auch entstehen.

[00:33:55]

Also im Kopf, dass man darüber nachdenkt, dass man sie weiterverfolgen kann. Und dann macht das auch Sinn, dass so etwas funktioniert. Das ist mir auch schon als Anwalt so gegangen. Also ich hab ja Schriftsätze produziert. Ich habe Sozialpläne entwickelt. Ich habe Verträge konzipiert. Das sind so meine Berufe gewesen als jemand, der vorwiegend Arbeitsrecht für Arbeitnehmer und Arbeitnehmer, für Betriebsräte, für Gewerkschaften gemacht hat und Genossenschaft und Bilanz Recht in bestimmten anderen Zusammenhängen. Und trotzdem hat es immer Probleme gegeben, bei denen klar ist Da musst du erst mal alles so abarbeiten, damit du die Pflicht getan hast.

[00:34:35]

Aber damit du eine gute Lösung hast, die jetzt an ungewöhnlichen Fahrt beschreitet, braucht es auch da kreative Prozesse und kreative Momente, die etwas Neues schaffen, das nicht einfach nur die eingefahrenen Gleise weiterfährt.

[00:34:54]

Und das gilt bis heute so. Dafür hab ich ein ganz tiefes Verständnis und möchte auch, dass dies niemals abhanden kommt. Wir machen eine klitzekleine Pause. Ich möchte euch zwei weitere Supporter vom Hotel Matze vorstellen. Mein heutiger Supporter ist die Trio Fußbank. Die Trio Fußbank ist Europas führende Nachhaltigkeits Bank und generell ein von grundauf nachhaltiges Unternehmen. Bei ihnen soll das Geld durch Kredite und Investitionen dorthin gelangt, wo es wirklich gebraucht wird. Bei Trio. Das heißt, dass jeder Kredit muss nachhaltig sein, ökologisch, sozial oder kulturell oder am besten alles zusammen.

[00:35:30]

So finanzieren sie z.B. erneuerbare Energien, Bio-Lebensmittel, freie Bildung und vieles mehr. Das finde ich echt klasse. Damit jeder oder jede sehen kann, dass Geld so viel mehr kann, veröffentlicht die Trio Bank jeden Kredit und dessen Wirkung auf ihre Website. Und es soll dabei ist. Jeder und jede kann diese Idee ganz einfach unterstützen, denn ein Girokonto ist heute möglich. In wenigen Minuten gewechselt. Exklusiv für rote Mathelehrerin gibt es jetzt eine tolle Aktion. Hinterlass bei der Kontoeröffnung eures Girokontos bei der Triode, dass man einfach das Aktions Kennwort Brute, Matze und ZAD im ersten Jahr nichts für die Kontoführung.

[00:36:02]

Damit spart ihr 66 Euro. Das Angebot geht bis Ende April 2009. 20 klickt einfach auf Trio des Punct D und los geht's. Herzlichen Dank an Trios.

[00:36:16]

Mein heutiger Supporter ist ein ab.Die in den letzten Monaten zwischen Homeoffice, Homeschooling, unzähligen Spaziergängen und dem Weg ins Studio auf jeden Fall ein fester Bestandteil von meinem Alltag geworden ist. Die Rede ist von Bob Beat, denn ob Neuerscheinung, Lieblingsbuch oder Klassiker wie Hörbuch, App Book Beat bietet euch eine riesige Auswahl an Hörbüchern. Wenn ihr mal auf der Suche nach neuen Inspirationen seid, könnt ihr in 12 Buch Kategorien bereits mehr als 100000 Hörbücher durchstöbern, bis ihr genau das Richtige für euch gefunden habt.

[00:36:47]

Das Beste daran ist, dass ihr bei Book Beep unbegrenzt hören können. Ganz egal ob ein, zwei oder zwanzig Hörbücher im Monat, alles ist inklusive. Momentan höre ich komplett Gänsehaut. Ist das neue Buch von Sophie passt, man wird von ihr selbst eingelesen. Des Magneto richtig Spaß. Ihr könnt auch direkt mal reinhören. Denn mit dem Code Rote Mazal könnte jetzt Bubi Premium einen Monat lang kostenlos testen. So viele Hörbücher anhören, bis euch die Ohren glühen.

[00:37:11]

Einfach auf dem Bug mit Punkt D Slash Route Matze gehen und los gehts. Mit einem gratis Hörbuch Monat findet sich ein Dank an Buck Beat. Und nun zurück zu unserem Gespräch. Dieses neue Etwas ist schon ein paarmal gesagt und auch in eurem Programm ist Zukunft steht gross da als einer von drei Wörtern du geholzt, aber lange als ein Bewahrer, als die, die Olaf Scholz mit der schwarzen Null usw. und nicht so viel vorsichtig und so weiter und so fort.

[00:37:44]

Und das Gefühl hat sich.

[00:37:47]

Das Bild hat sich meiner Meinung nach verändert durch Corona, die berühmte Pistole, die Bazooka, das da irgendwie so eine wirkt, dass da eine andere Dynamik für mich nur von weitem draufgucken irgendwie da ist, ist das ein Blick, der stimmt?

[00:38:03]

Hat sich wirklich bei dir was verändert, das du gemacht hast? Ne? Wir müssen in die Zukunft investieren. Ich muss. Wir müssen schneller sein. Wir müssen neuer sein. Oder ist das etwas, was man vielleicht noch nicht gesehen hat?

[00:38:13]

Das wird jetzt nicht so schwer verwundern. Wenn ich sage das zweite.

[00:38:18]

Aber vielleicht. Als Begründung dazu ich auf der Hamburger Bühne hätte niemand eine Frage, da bin ich zwar auch als jemand bekannt dafür gesorgt hat, dass die Wirtschaft läuft, dass das klappt mit den Aufgaben, die der Staat auch hat, bei Justiz und innere Sicherheit und all den Dingen.

[00:38:35]

Aber tatsächlich weiß da jeder flächendeckend Ganztagsangebote für Krippen und Kitas für alle, gebührenfrei ganztags, alle Schulen, Ganztagsschulen. Auf jeder Schule, dem Gymnasium und der Stadtteilschule kann man Abitur machen. Eine erstklassige Jugend Berufs Agentur, die den Übergang von der Schule in eine Berufsarmee und Bildung organisiert. Gebührenfreie Studium, was vorher nicht dran war bei Schwarz-Grün, das haben wir erst eingeführt. Das sind ja meine Sachen gewesen oder genauso ein Thema, das jetzt ganz Deutschland umtreibt. Aber als ich es das erste Mal benannt habe, niemanden wirklich umgetrieben hat, nämlich die Frage Kriegen wir das eigentlich hin, dass wir genügend Wohnungen bauen?

[00:39:12]

Als ich das das erste Mal noch als. Vorsitzender der nicht regierenden SPD in Hamburg sagte, dass wir ein Wohnungsmangel Problem hatten, so 2 9 2 10 hatten die damals regierenden Schwarz Grünen noch behauptet, das sei ein Irrtum. Und dann habe ich aber gezeigt Es geht und da sind jetzt glaub ich seit 2011 alles zusammengerechnet bis jetzt vielleicht 100 000 Baugenehmigungen erteilt worden, was natürlich eine Folge hat für die Art und Weise wie das in Hamburg verstehe ich das, da hab ich das gar nicht mitbekommen und es war gar nicht in Hamburg.

[00:39:44]

Eben deshalb wollte ich das jetzt gerade sagen und dass da auch sozialer Wohnungsbau bei ist. Und deshalb ist das natürlich so, dass ich jetzt auf der Bühne der Bundespolitik auch Wert darauf lege, dass jetzt ganz viele sagen Da ist ja ein Plan für die Zukunft, denn um den geht es ja. Ich möchte natürlich, dass viele, die sagen Okay, ich mache mein Kreuz bei der SPD oder bei Olaf Scholz das tun, weil sie sagen, die haben das ganz gut gemacht, jetzt bei Korona zum Beispiel, und die haben auch aufs Geld aufgepasst und so weiter.

[00:40:14]

Aber gleichzeitig möchte ich auch, dass alle wissen, die und der haben einen Plan für die Zukunft, und zwar einen, um den es auch wirklich geht. Meine These ist nämlich Ein bisschen weiterregieren mit der CDU führt dazu, dass Deutschland Wohlstandsverlust hat. 2050 wird die Welt ganz anders sein. Da werden zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben, die wieder aufgestiegenen Nationen Asiens werden. Vieles von dem können, was wir auch können. Und wenn wir dann technologisch auch noch an der Spitze dabei sein wollen und wenn wir für die Arbeit, die wir machen, noch so gut bezahlt werden wollen, wie das heute im Schnitt noch nicht für jeden, wie wir wissen, der Fall ist, dann müssen wir jetzt schon die richtigen Weichen stellen bei erneuerbaren Energien, bei der dem Aufhalten des menschengemachten Klimawandels, bei dem industriellen Einstieg in die Wasserstoff Wirtschaft, bei moderner mich.

[00:41:04]

Ich sehe bei der Gigabit Gesellschaft oder moderne Pharmazie, wie wir das jetzt erlebt haben mit Biotech und Tür weg zur Bekämpfung der Coruña Infektionen. Und das glaube ich ist etwas. Was ganz zentral sein muss. Darüber zu diskutieren, was ist der Plan für die Zukunft? Es geht nicht nur über die Leistung der letzten Jahre und über das, was in der Vergangenheit war. Es geht auch um die Zukunft.

[00:41:29]

Das sehe ich total und das sehe ich auch bei dir total. Jetzt in den letzten Monaten. Dass dieser also da ist. Für mich aber nur so ein gefühlt eine Tür aufgegangen, die vorher das Bild hatte ich von dir.

[00:41:39]

Nicht, dass das so ist, dass du jemand bist, der sagt Okay, Zukunft digital. Wir müssen investieren, weil wir wollen mithalten. Also dieses Bild hat sich mir nicht vermittelt.

[00:41:48]

Da hab ich auch keine Kritik dran, wenn ich es mir erlauben darf als Interview zu neigend. Aber unbedingt will ich sagen, es spricht ja genau dafür zu sagen, dann muss das auch gesagt werden. Übrigens ist das einer der Gründe, warum die SPD zwei Entscheidung getroffen hat. Nämlich erstens sie sagt sehr früh, wer der Kanzlerkandidat ist, nämlich Olaf Scholz. Ich bin ja bisher der Einzige auf dem Platz. Alle anderen müssen ja drum herumreden, wenn sie gefragt werden, ob sie vielleicht Kanzler werden würden und wie sie das Leben sich vorstellen.

[00:42:17]

Das muss ich nicht.

[00:42:18]

Und. Zweitens. Dass wir als erste auch auf dem Platz sind mit einem Zukunftsprogramm. Und wenn dann alle merken, die denken ja über die Zukunft nach. Ist ja schon ein Teil der Miete bezahlt.

[00:42:35]

Wir haben über. Oder Du hast schon über das Thema soziale Ungerechtigkeit oder Armut angesprochen. Jetzt ist es ja nicht so, als wäre die SPD in den letzten Jahren nicht schon in der Regierung gewesen.

[00:42:46]

Allerdings ist die Zahl der Armut. Hat aktuellen historischen Wert seit der Wiedervereinigung bei fünf und zehn komma neun prozent. Also wenn das so, wenn die Gerechtigkeit so ein großes Thema ist und das soziale auch bei der bei der SPD, frage ich mich natürlich, wie konnte es dazu kommen, dass das so ist?

[00:43:03]

Das ist eine gute Frage. Es ist auch eine, die mich umtreibt und die dadurch nicht einfacher wird, wenn man sieht, dass diese Frage in fast allen reichen westlichen Ländern sich jeweils auf unterschiedliche Weise stellt. Und deshalb sage ich ausdrücklich Das muss eines der zentralen Themen für die Zukunft sein. Jetzt könnte ich erzählen Wir haben doch was gemacht. Wir haben gegen irre Widerstände, Branchen, Mindestlöhne, als ich Arbeitsminister war, durchgesetzt. Wir haben einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn durchgesetzt, als Andrea Nahles Arbeitsministerin war.

[00:43:31]

Wir kämpfen jetzt dafür und das ist auch ein zentrales Projekt, dass der Mindestlohn mindestens 12 Euro beträgt. Wir wollen mehr gut bezahlte Tarifverträge in Deutschland haben und das jetzt nicht nur den Coruña Heldinnen und Coruña Helden Beifall geklatscht wird, sondern hinterher auch was zu tun hat mit sicheren Arbeitsverträgen, weniger Stress und besserer Bezahlung und so weiter und so fort. Und zwar vom Lebensmittelgeschäft über den Trucker, über den Mann und die Frau, in dem Logistik Laden, Warenlager genannt oder eben Altenpfleger, Krankenpflegerin.

[00:44:01]

Aber die Frage ist zentral und ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit dem Thema, warum nun ausgerechnet in den reichsten Ländern der Welt die Zukunft.

[00:44:12]

Zuversicht abnimmt. Also wie erklärt man sich das in. Norwegen seit 40 50 Jahren eine rechtspopulistische Partei, ziemlich starkes. Das ist jetzt in Dänemark, Schweden und Finnland, welche aus der Perspektive der übrigen Welt gibt es da keine Probleme. Das wissen die alle besser. Aber so sieht das aus. Oder die Niederlande oder Deutschland oder Österreich. Oder Brexit oder Trump. Und ich finde, das ist der Grund, dass wir uns klarmachen müssen Da ist was los. Und darum hab ich über das Thema Respekt diskutiert und darum sage ich Ich will das da besser bezahlt wird.

[00:44:46]

Wir müssen auch die Veränderungen, die damit verbunden sind, akzeptieren. Denn da wird auch manches für uns als Konsumenten und Konsument teurer. Aber das muss sein. Und es ist auch richtig so. Weil ich finde, das hat etwas mit Würde zu tun, dass wir dafür sorgen, dass das funktioniert. Und ein Punkt ist mir ganz wichtig, über den ich jetzt ganz viel diskutiert. In den letzten Jahrzehnten in Deutschland und auch in der ganzen Welt nimmt die Debatte fast Mainstream mäßig.

[00:45:10]

Bestimmt hat, dass da so viel über Meritokratie geredet worden ist. Wenn man einmal reingeht, ist das eine satirische Erfindung gewesen. Das Wort Es hat jemand ein klein kleines Büchlein geschrieben über Meritokratie, um zu sagen, was eigentlich für eine absurde Welt dabei herauskommt, wenn das so geschieht. Young hieß Der Mann aus Großbritannien 58 geschrieben Mein Geburtsjahr aus der Perspektive von 2035 um dieses kleine Büchlein liest das als Satire geschrieben, als denkt man das, wird schon über Trump geredet und über unsere Zeit, in der wir leben.

[00:45:45]

Und deshalb sage ich Da muss sich was ändern. Diejenigen, die studiert haben, haben was Gutes für sich getan. Und das ist auch toll. Aber das heißt nicht, dass die Handwerksmeister in der kleinen Stadt deshalb nicht die gleiche Würde und Anerkennung verdient hat. Und das heißt auch nicht, dass der Mann in dem Warenlager von einem großen globalen Digital Unternehmen nicht deshalb auch Würde Anerkennung mehr Respekt verdient hat. Und dass man nicht auch sagen kann Das ist auch jemand, der genauso viel leistet wie die anderen.

[00:46:13]

Diese Idee, dass es eine Hierarchie der der Wertigkeit dessen, was wir tun, gibt, die muss raus aus den Köpfen und raus aus der Wirklichkeit unseres Zusammenlebens.

[00:46:22]

Du hast schon gesagt, du hast viel darüber nachgedacht über die Frage Also wo? Wie kann es dazu gekommen sein? Und wenn wir gerade Du hast jetzt ein paar Beispiele genannt, aber lass uns wirklich bei Deutschland bleiben.

[00:46:33]

Wenn wir über diese Arm und Reich sprechen und über eine ansteigende Armut. Und du sagst das du möchtest Respekt, dass das passiert, sozusagen der Anerkennung durch Finanzen usw..

[00:46:48]

Aber wie kann das dazu gekommen sein? Also wenn du viel drüber nachgedacht. Interessieren mich einfach deine Ideen, warum es warum es dazu gekommen ist. Überhaupt, dass das so ist, das eben die Krankenpflegerinnen, der Krankenpfleger, der Fabrikarbeiter usw. dass die Frauen in der Rente Angst haben müssen, weil sie, weil sie an der Armutsgrenze sind, obwohl sie ihr ganzes Leben gearbeitet haben und obwohl natürlich auch eher als das ist. Also eine, die die Grünen können jetzt ganz oft sagen Ja, wir waren ja nicht dabei und die.

[00:47:17]

Aber ihr wart ja auch mit dabei, die auch.

[00:47:20]

Ja, 98 bis 2 5, aber das will ich jetzt gar nicht so eng sehen. Aber einige Dinge, die Sie kritisieren, haben sie selbst mitbeschlossen. Aber das ist bei denen genauso in Ordnung, dass das jetzt auch Vergangenheit ist, wie es bei uns der Fall ist. Nur ich finde, wir müssen eine Sache ganz klar sagen Da ist was schiefgelaufen bei uns und bei vielen anderen. Und ich habe sehr viel anfangen können jetzt mit so einem Text wie dem ja sehr populären amerikanischen Sozialphilosophen Michael Sandel, der jetzt in Deutschland erschienen ist, ganz komplizierten Titel, den ich mir nicht merken kann.

[00:47:51]

Der Amerikanische ist viel besser The Tyrannei of mehret. Und ich glaube das über die Durchlässigkeit des Bildungssystems, für die wir Sozialdemokraten, Sozialdemokraten so viel, so viele Jahrzehnte gekämpft haben, so nebenbei eine Philosophie sich gesellschaftlich durchgesetzt hat, als ob gewissermaßen dann auch die ist so eine Verdienste Hierarchie gibt die jetzt nicht nur am Einkommen.

[00:48:16]

Das spiegelt sich dann auch oft wider, aber eigentlich immer eins zu eins, sondern auch im Sinne von Ansehen und von von dem, was man richtig und falsch findet. Und ich glaube, das muss durchbrochen werden. Und das geht dann eben um Rechte und Geld. Das ist das, was ich eben gesagt habe. Es geht auch um die Frage Empfinden wir das als gleichwertig? Und wenn ich jetzt beschreiben sollte, was ist ein tiefes Motiv, das mich schon als 17-Jährigen beim SPD Eintritt bewegt hat?

[00:48:41]

Dann ist es irgendwie immer das Gefühl, dass ich nicht bei den Leuten sein will, die sich als etwas Besseres empfinden. Und schiefgelaufen ist, dass das eigentlich eine kulturelle Einstellung geworden ist, die ganz schön viele haben. Und das muss durchbrochen werden. Deshalb geht es nicht nur um die Frage, wie wir die Gesetze machen. Das ist wichtig und ob man sich gut gesichert fühlt und abgesichert, sondern es geht auch um die Frage, wie wir aufeinander gucken.

[00:49:05]

Und das ist auch etwas, was gesellschaftlich zustande kriegen. Gelingen muss. Und die große Aufgabe für die Zukunft ist, dass das ohne Ressentiment geschieht. Das ist ja der Grund, warum die Populisten so ein einfaches Spiel haben, dass sie nämlich das Ressentiment bedienen, ob es nun nationalistische, rassistische Ressentiments sind oder Ressentiments gegen die globalen Eliten. Und das ist dann schon der Studienrat um die Ecke oder was weiß ich. Sondern dass man eine eine Idee dafür entwickelt, die eine neue Form des Zusammenhalts möglich macht, wo die Theaterleitung und der Müll FÃhrer eine gemeinsame Vorstellung von ihrer gemeinsamen Gesellschaft haben.

[00:49:44]

Das ist etwas, was man durch Verständigung zustande bringen muss. Und darum will ich kämpfen. Und das ist auch eines der Motive, die mich jetzt am meisten bewegen.

[00:49:54]

Nun ist es aber so, dass wir gerade in den letzten Tagen hieran merken, dass die Menschen, die in der Politik sitzen und irgendwelche Entscheidungen treffen müssen, Masken besorgen müssen und so weiter und so fort. Wo man denkt Ah, die verdienen daran ja vielleicht schon ganz gut, sowieso in ihrem als als Abgeordneter, auch in dem Moment Genre ich nicht. Und dann kriegt man mit, dass die dann doch noch Hintergrund Geschäftchen machen, also dass Menschen Männer sich in Machtpositionen bereichern an der Macht.

[00:50:25]

Und dann ist es natürlich, dieses Bild herzustellen wird natürlich nicht leichter, oder?

[00:50:30]

Nein. Und es ist deshalb auch unverzeihlich. Ich frage mich, wie das zustande kommt. Also es gibt ja viele Dinge, die jemand falsch macht. Und da darf man auch und muss man auch ab und zu mal großzügig sein, wie wir das im Mitmenschlichen alle sind. Aber ich kann mir nicht erklären, wie man sich darum bemüht, dass jemand Masken für Deutschland liefern kann. Dem Mann aus seinem Wahlkreis kennt, was für einen Wahlkreis Abgeordneten völlig in Ordnung ist.

[00:50:57]

Und offene Vilkas Abgeordnete und das haben bestimmt ganz viele gemacht, damit das auch klappt und es genug produziert. Aber warum man dafür dann Geld nimmt, dafür gibt's keine Rechtfertigung. Da gibt's überhaupt keine moralisch für und eine juristische rechtliche auch nicht.

[00:51:13]

Wie ist das, wenn dann ehemalige SPD-Kanzler anfangen, nach ihren Ämtern Geschäfte mit ihrer Machtposition zu machen? Wie stehst du dazu? Wir reden über Herrn Schröder.

[00:51:24]

Ja, aber ich hab für mich eine klare Entscheidung getroffen, was ich tue und was ich nicht tue. Das heißt, ich werde niemals für irgendwen Lobbyist sein. Das würde irgendwie mit meinem Leben nicht zusammenkommen. Ich glaube, dass wir klare Regeln brauchen über die Frage, was man nach dem Amt machen kann und wie schnell das geht. Da finde ich, sind ein paar Fortschritte erreicht oder könnte noch ein bisschen was dazukommen.

[00:51:52]

Und natürlich muss jemand, wenn er dann mit Politiker oder Politikerin war, mit 54 Schluss, sie müssen auch noch bis zur Rente durchkommen und irgendwo Geld verdienen und in irgendeinen Beruf ausüben. Das es wahrscheinlich sicher auch nicht für jeden ganz leicht. Aber das hat ja dass das, was alle im Kopf haben, ist ja nicht das, sondern das sind ja dann schon andere Dimensionen. Ich finde, man muss jeden Fall für sich diskutieren. Und ich glaube, dass es auf alle Fälle richtig ist, dass wir da sehr präzise klare Regeln entwickeln, an denen man sich orientieren kann.

[00:52:23]

Und mein eigener Kompass ist. Ich will das nicht tun.

[00:52:27]

Glaubst du, dass das Misstrauen in einer Partei wie die SPD?

[00:52:32]

Weil die Zahlen gehen nach unten seit 99 auch damit sie haben, gehen sie jetzt gehen sie wieder in die richtige Richtung, ein bisschen höher.

[00:52:39]

Mein Ziel ist aber auch sehr klar Ich will ein Ergebnis deutlich in den 20 prozent haben und daraus den Auftrag ableiten, dass ich die nächste Regierung führen kann in einer Koalition realistischerweise. Und da das der dänischen, finnischen und dem schwedischen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten gelungen ist und den Ministerpräsidentinnen, sollte es auch hier klappen.

[00:53:02]

Aber glaubst du, dass es dieses Misstrauen damit zu tun hat? Ich hab mich ja gefragt. Also wenn so Werte nach unten gehen, wenn das Vertrauen in der Politik nach diesen Zusammenhang in diesem konkreten Fall sehe ich nicht.

[00:53:13]

Das glaube ich nicht. Aber ich glaube, woran es liegt.

[00:53:17]

Ich glaube, das liegt an der Frage Können wir eine zuversichtliche Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft geben? Das ist auch meine größere Geschichte. Die fortschrittlichen Parteien haben eine Verantwortung dafür, dass sie eine progressive Idee haben. Und es gibt genügend Parteien, die sagen, die Vergangenheit war besser als die Zukunft. Das muss man nicht so machen, dass man denkt, es wird von alleine alles gut. Das ist gegen die Lebenserfahrung und stimmt auch nicht. Und das unterscheidet uns auch meinesgleichen von einem Konservativen oder einem Liberalen, die am Ende irgendwie glauben, die Zukunft wird schon gut, aber in Wahrheit wird es nur eine Zukunft sein.

[00:53:58]

Aber ob sie gut ist oder nicht und wie sie ist, das hängt schon sehr von uns und dem, was wir demokratisch entscheiden ab. Und da ist meine Vorstellung sehr, sehr klar, dass eine bessere Zukunft mit Fortschritt möglich ist.

[00:54:09]

Und um den bringe ich lass uns doch mal ein, zwei Sachen nehmen, wo du sagst Okay, Richtung Zukunft, das sind Dinge, die du angehen möchtest, damit konkret auch klar wird, dass die soziale Gerechtigkeit hergestellt wird. Wie möchtest du das erreichen, was uns zwei Beispiele machen?

[00:54:25]

Ich habe einmal ja schon etwas erzählt über die Zukunft Missionen, die wir voranbringen müssen. Das halte ich für sehr wichtig, weil wir wollen ja auch die Zukunft nicht nur sozial gerecht gestalten, sondern auf der Basis eines ordentlichen Wohlstands, den wir miteinander haben. Und im Übrigen eine Art und Weise zu wirtschaften, die das Klima nicht beeinträchtigt. Das ist eine irre Herausforderung. Nur damit man sich nicht kleinredet. Die ganze Industriegeschichte seit 200, 250 Jahren beruht auf der Nutzung fossiler Ressourcen.

[00:54:57]

Wenn das in 30 Jahren zu Ende ist, ist das wahrscheinlich technologisch die größte Revolution, die seit dieser Zeit stattgefunden hat. Das ist also nicht ohne. Aber zurück zu dem Thema Gerechtigkeit. Erstens ist es für mich unbedingt die Frage, dass ich erreichen will, dass es einen gesetzlichen Mindestlohn gibt, der mindestens 12 Euro beträgt und immer mehr in die Richtung des mittleren Einkommens ausgerichtet ist, als das heute der Fall ist. Also 60 prozent des Median Lohns, wie das für die Expertinnen und Experten heißt.

[00:55:29]

Das soll auch gesetzlich festgehalten sein. Und wir müssen da einmal einen Schritt machen. Dann kann wieder jedes Jahr die Kommission, die eingesetzt es entscheiden. Aber es muss eine gute, einen guten Schritt nach vorne geben. Ich finde auch, dass eine Gesellschaft, die es okay findet, dass jemand 40 50 Jahre Vollzeit berufstätig ist und dann am Ende eine Rente kriegt, von der er oder sie nicht leben kann, ohne öffentliche Unterstützung nicht richtig gut miteinander umgeht. Das kann nicht so bleiben.

[00:55:59]

Zweiter Punkt für mich ist, dass wir den Übergang Schule Beruf besser gestalten. Die Berufsausbildung ist unverändert eine ganz, ganz wichtige den Übergang von Schule zu Beruf. Ja, okay, ich habe mich immer wieder damit beschäftigt. Warum? Wieviele Leute finden eigentlich nach der neunten und zehnten Klasse einen unmittelbaren Anschluss an eine Berufsausbildung? Ganz wenige, also nicht so viele, dass es besser geworden, aber nicht richtig gut. Und deshalb müssen wir uns ja darum kümmern, dass das besser wird.

[00:56:29]

Schon vor Schulende und hinterher gucken gibt es eine ordentliche Vermittlung und dann für die, die nichts gefunden haben, ein Programm entwickeln, wo das gut klappt. Das hab ich schon mal gemacht. Als Hamburger Bürgermeisters würde ich effizienter in ganz Deutschland haben, weil das richtig Effekte hat, wenn man das tut. Das Dritte ist Ich möchte, dass Kinder besser aufwachsen können. Deshalb hab ich die Idee einer. Kindergrundsicherung, die ergriffen werden muss und die die bisherigen Leistungen gerechter ausgestaltet, sodass nicht jemand, der sehr viel verdient, mehr hat für seine Kinder als jemand, der die wenig verdienen.

[00:57:06]

Ich bin dafür, dass wir etwas tun. Dafür das eine, das das die Leistung, die jemand, der Unterstützung braucht, bekommt und besser ausgestaltet werden. Wir haben ein Bürgergeld im Blick statt der heutigen Grundsicherung. Und ich hoffe, dass sogar die Coruña Krise uns hilft, das politisch mehrheitsfähig zu machen. Denn da ist ja jetzt so eine Debatte entstanden. Viele tüchtige Bürgerinnen und Bürgern sagen Ja, aber für mich ist das ja nicht. Aber wenn wir auf so ein System der letzten Absicherung gucken, wie die Grundsicherung für Arbeitssuchende heute ist und sie nur richtig finden, wenn sie für die anderen ist, dann haben wir kein gutes System entwickelt.

[00:57:44]

Das muss so sein, dass jeder und jede für sich denkt. Wenn ich plötzlich darauf angewiesen wäre, an dem nichts Tadels ist, sondern wer sich immer angestrengt hat, die sich immer angestrengt hat, wie wäre müsste es dann sein? Und wenn das der Konsens ist, unter dem wir das formulieren, dann wäre das, glaube ich, ein ganz, ganz großer Fortschritt. Wir müssen das für Studierende tun, was Bafög und die Möglichkeiten betrifft. Ich bin übrigens auch dafür, dass wir gucken, dass man als 40jährige, als 50 jähriger nochmal ein komplett neuen Staat machen kann.

[00:58:14]

Und dann glaube ich, gehört zu dem, was unbedingt unter Gerechtigkeits Gesichtspunkten getan werden muss, auch, dass wir dafür sorgen, dass wir uns die Wohnung leisten können, in denen wir gerne leben. Da ist nicht genug getan. Haben wir jetzt das Grundgesetz geändert? Jetzt können wir weiter sozialen Wohnungsbau fördern, aber es muss wenigsten 100000 neue Sozialwohnungen pro Jahr geben. Wir brauchen 400 000 Wohnungen pro Jahr, die neu gebaut werden und zwar da, wo sie gesucht werden.

[00:58:39]

Und das alles, das sind Aufgaben, die was mit Gerechtigkeit zu tun haben, für die man sich einsetzen muss. Ist denn dieses Parteiensystem also, wenn wir jetzt davon ausgehen, du wirst gewählt werden? Dann wird die SPD das ja nicht alleine machen. Dann wird es eine große Koalition. Wollt ihr nicht mehr? Dann wird es Ampel grün, rot rot, was auch immer wirds geben. Ist diese Partei System eigentlich noch zukunftsfähig oder dieses System, wie wir es aktuell haben?

[00:59:06]

Weil was wir ja sehen. Also wir haben gerade schon das Thema Armut angesprochen und man sieht auch was die Geschwindigkeit ist eine ganz andere.

[00:59:14]

Aber ich habe das Gefühl als Bürger dieses Landes. Die Sachen dauern schon ganz schön lange. Also gerade wenn ich überlege digital, wie lange das irgendwie da. Also ich meine, wir haben immer noch nicht alle einen Internetanschluss und wir können ja mal gucken, wie schlecht die Verbindung hier in Berlin-Mitte ist. Es ist eine Katastrophe. Und dann frage ich mich aber natürlich mit deinen Plänen, die du hast, die ganz gut klingen. Aber die musst du ja dann auch erstmal wieder mit deinen Kollegen aushandeln.

[00:59:38]

Und dann gibt es das Ringen und das sind dann so rund sieben Kilometer.

[00:59:42]

Da hab ich wenig Mitleid, wenn ich das mal so sagen darf. Also weder mit mir noch mit irgendwem sonst. Auch die Demokratie braucht Leadership. Ja, das heißt, dass man eine Sache zur eigenen macht und versucht, das durchzusetzen, was man will. Und ich kenne mich ja nun durch die 20 Jahre, die ich seit 1998 in mehr als 20 Jahre Berufspolitiker und der längsten Zeit auch immer mit einem Spitzenamt gewesen bin, ganz gut aus und habe auf ziemlich vielen Stühlen gesessen und weiß, wieso dieses Maschinenhaus funktioniert.

[01:00:15]

Ich war sogar zweimal Vorsitzender des Vermittlungsausschuß zwischen Bundes, Tag und Bundesrat, einmal als Abgeordnete, einmal als Bürgermeister Ministerpräsident. Aber am Ende musst du das selbst hinkriegen, die Sache voranzubringen. Du musst das zu deiner Sache machen. Anders wird das nichts. Und wir haben nicht genug Tempo. Und wenn ich jetzt mal mit denen mit klagen darf, die gerne klagen, würde ich sagen Es gibt zu viele Leute, die finden, sie hätten schon was zustande gebracht, wenn sie eine Rede gehalten haben.

[01:00:44]

Okay, Reden gehören in der Demokratie dazu. Das muss sein. Und ich mache es auch gerne. Und wir haben am Anfang gesprochen über die Town Hall. Und ich spreche mit den Bürgern und Bürgerinnen, wie man das digital auch fortsetzen kann.

[01:00:57]

Aber eigentlich ist es in ganz vielen Aufgaben mit dem Reden nicht getan. Ich hab mich mal in bestimmten Zeitungen gefragt, als immer alle gesagt Ja, wir müssen jetzt dafür sorgen, dass mehr Krippen und Kitas kommen. In jeder Talkshow, wenn irgendein Problem auftauchte, was das Aufwachsen und Zusammenwachsen und sonst etwas betrifft, wurde es gesagt und hinterher mir oft überlegt dieser Politiker, diese Politik.

[01:01:23]

Was haben die außer ihre Teilnahme an der Talkshow zu diesem Thema beigetragen oder werden sie jemals tun? Und diese Bilanz geht nicht super aus. Und das ist etwas, was sich ändern muss. Man kann nicht eine Situation haben, wo es dann rauskommt, dass die 2. Landesregierung, wo man das von der Färbung jedenfalls des einen Koalitionspartners nicht denkt, nämlich Hessen und Baden-Württemberg, am Ende diejenigen sind, die am wenigsten Windkraftanlagen genehmigt kriegen.

[01:01:52]

Das ist doch irgendwie. Aber das ist genau das, was ich rede und und und. Tat so weit auseinander. Und das heißt, man muss bereit sein, die ganze Kraft darauf zu setzen. Und das ist auch meine Hoffnung im Hinblick auf die Bundestagswahl, dass sie das mir auch vermittelt, was Wahlen eben können in der Demokratie, nämlich ein plebiszitäre Mandat und damit auch die Kraft, das durchzusetzen, was wichtig ist für die Zukunft unseres Landes.

[01:02:21]

Ja, aber jetzt habt ihr ja zu zwei euch das nicht hingekriegt. Wie war das denn so?

[01:02:25]

Treffen kriegen? Da hab ich keine dramatische Sorge.

[01:02:30]

Aber gut. Natürlich kannst du dem Sorge nicht nennen, aber ich meine, du kannst ja nicht sagen, ich bin nicht wirklich furchtlos.

[01:02:37]

Also ich bin nicht wirklich jemand, der sich fürchtet. Ich bin ziemlich furchtlos. Das ist, glaube ich dir auch. Aber was heißt das jetzt schon gehen? Wie hab ich das? Glaube ich dir auch, dass du das, dass du das bist oder nicht bist? Ich hab nur das. Naja, also du kannst ja nicht sagen Filmdreh.

[01:02:53]

Nehmen wir als Beispiel. Michael passt man immer auf, in deinen Talkshows darum zu sitzen, sondern mache jetzt mal was. Also oder machst du Distanz? Ich meine, letzten Endes ist es ja in den letzten Jahren auch nicht passiert.

[01:03:05]

Doch, doch. Ja. Also man soll mit den historischen Beispielen immer so ein bisschen sich zurückhalten. Aber das große Wohnungsbauprogramm Hamburg ist das Ergebnis eines Bündnisses. Ich habe mich mit den sieben Bezirken unterhalten, wie viele Baugenehmigungen jeder Bezirk jedes Jahr erteilt und habe sie alle drei Monate mit ihnen gemeinsam besprochen. Ich habe das mit der Bauwirtschaft getan, mit den Wohnungsgenossenschaft, mit den Mietern, Verbänden. Wir haben große Strukturen etabliert, indem wir immer wieder an Land gemeinsam verständigt, Ziele geguckt haben.

[01:03:38]

Wie weit sind wir gekommen?

[01:03:40]

Und natürlich gehört das dazu. Politik besteht nicht nur in der großen Geste, sondern auch in der festen Tat.

[01:03:49]

Gut, gucken wir mal unbedingt. Ich will ja auch, dass man gucken kann.

[01:03:55]

Ja, ja, vor allem der Zukunft. Die Zukunft ist weiblich, jung und divers. Und du hast jetzt vor ein paar Tagen zusammen mit Ready Big Lady Bitch Ray ein YouTube Talg gehabt. Da ging es um Feminismus. Ganz viel. Und ich hab mich gefragt, wie ihr das hinkriegen wollt als SPD, das die Zukunft auch innerhalb von eurer Partei weiblich und divers ist. Angeguckt wie die Mitglieder so aufgestellt sind.

[01:04:24]

Und dann ist es doch eindeutig männlich. Es ist auch alt und weiß. Wie wollt ihr das schaffen, dass sich das verändert innerhalb der Partei?

[01:04:34]

Zunächst einmal empfehle ich den Blick auf die Kandidatinnen und Kandidaten für den Deutschen Bundestag. Das wird eine Truppe sein von Männern und Frauen, in denen so viele Frauen dabei sind. Ja, nicht nur, weil wir uns ja eine Quote. Ich wollte in die Parteisatzung geschrieben haben, die sicherstellt, dass die Männer nicht einfach beschließen können, dass es gut ist mit der Frauen Beteiligung, aber sie auch nichts dafür tun, sondern das muss so sein. Und das hat sich auch als sehr, sehr wirksam erwiesen, sondern es wird auch viele junge Kandidaten und Kandidaten geben.

[01:05:05]

Das kann ich jetzt schon absehen. Und es wird auch viele geben, die z.B. einen biografischen Hintergrund haben, wo in der Familie eine Migrationsgeschichte. Zu beobachten ist und deshalb wird es genau so sein. Aber wenn du mit Lady betragt über intersexuell Feminismus sprichst und das auf dem SPD YouTube-Kanal, dann kann man sich link das dann auch schon und da kann man sich mal so ein bisschen in den Kommentaren umschauen. Das ist also schon da als ein großes Fragezeichen bei dem einen oder anderen Mann, der da würde ich mal behaupten, dass dann eher Männer sind, die da drunter schreiben, die überhaupt nicht wissen, worüber ihren gerade eigentlich redet.

[01:05:44]

Hast du nicht das Gefühl, dass das dann auch wieder diese die alte Stamm Garde der SPD, die genossen, dass die überhaupt nicht wissen, wovon du da gerade redest, wenn du mit Lady Bitch Ray über sowas redest?

[01:05:56]

Wenn sie Zuge schaut oder zugehört haben, wissen sie danach, worüber wir geredet haben in den Kommentaren. Falls sie es vorher nicht getan haben. Und ehrlicherweise kann ich die Ängste, die einige da umtreiben und die sie daran hindern, das Notwendige und Richtige zu tun, nur begrenzt nachvollziehen. Das hat auch mit meiner Mentalität nichts zu tun. Ich glaube, dass wir uns immer wieder daran erinnern müssen, dass wir die älteste demokratische und fortschrittliche Partei des Landes sind. Mit uns zieht die neue Zeit.

[01:06:29]

Haben wir noch einen Zeitpunkt formuliert, als man sich so ausdrückte? Und das ist aber ganz tief in den Genen der SPD, dass das eigentlich eine Partei ist ohne Ressentiments. Und dass das eine Partei ist, die daran glaubt, dass mit demokratischer Politik die Zukunft besser werden kann. Und das bedeutet natürlich zu jederzeit immer mal wieder eine andere Aufgabe anzunehmen. Aber das Spiel, das einige im Kopf haben, die uns von außerhalb, der SPD und außerhalb ich will da gar nicht nur die SPD im Blick nehmen.

[01:07:04]

Das ist im weitesten Sinne progressiv fortschrittlichen Milieus der Gesellschaft erzählen wollen. Wir müssen uns entscheiden, entweder die oder die. Das spiele ich nicht mit. Das ist auch immer das Spiel der Konservativen gewesen, sondern das, was uns ausmacht, ist doch, dass wir sagen Ich kämpfe für eine mehr Würde, mehr Achtung und mehr Bezahlung von einem, der als ungelernte Arbeiter in einem Warenlager tätig ist. Und ich finde, dass er, wenn er mit 65 oder 67 in Rente geht, sagen kann Ich hatte ein gelungenes Leben.

[01:07:41]

Aber ich kämpfe auch dafür, dass eine junge Frau nicht Vorurteilen begegnet, die ihrer Ent wicklung im Wege stehen. Und ich kämpfe dafür, dass Rassismus nicht dazu beiträgt, dass jemand nicht alles an gutem Leben für sich erreichen kann, was sonst möglich wäre. Und es ist doch auch falsch, dass das sich widersprechende und ausschließende Problemlagen sind.

[01:08:05]

Die allermeisten von uns sind ja auf irgendeine Weise das eine oder das andere gleichzeitig. Und deshalb ist es ganz, ganz zentral, dass wir diese Idee der Exklusion als Mittel, Zusammenhalt zu stiften, nicht verfolgen. Das ist nicht das Konzept der SPD. Wir sind immer eine Partei gewesen, die ohne Exklusion, ohne Ressentiment einen neuen Zusammenhalt versucht zu stiften versucht hat. Und das bleibt auch jetzt unsere Aufgabe. Und deshalb, finde ich, ist das Schlimmste, was man machen kann, es sich erstens vor solchen Debatten zu drücken und zweitens keine klare, fortschrittliche Perspektive zu haben.

[01:08:46]

Die habe ich aber, und zwar ich möchte. Ich habe vorhin gesagt, dass die Theaterleitung und der Mann bei der Müllabfuhr eine gemeinsame politische Idee haben. Und wenn das mit der SPD verbinden, umso besser.

[01:08:58]

Was ist dann der Unterschied? Also ich meine das, was du also hier. Wenn man sich anguckt, was euer Plan ist, eure Zukunftsplan, dann ist er in meinen Augen gar nicht so weit weg von denen von den Grünen.

[01:09:10]

Also jetzt haben wir jetzt Habeck, da wissen wir nicht. Aber ob er sich, ob er Kanzler werden möchte oder nicht, wir werden es spätestens im Oktober wissen.

[01:09:19]

Aber wenn ich mir das so angucke und vergleiche, dann merke ich da Ja, das ist eigentlich gar nicht so weit voneinander entfernt. Das ist mein Blick, der natürlich nicht so drin ist wie du. Aber wie siehst du das?

[01:09:31]

Du siehst das natürlich anders.

[01:09:33]

Jein. Also keineswegs. Also ich glaube, ich kenne mich noch ganz gut, dass ich, als ich einmal als jung Sozialist, jetzt Mitglied meiner Jugendorganisation Anfang der 80er Jahre gefordert hatte, SPD und die hießen damals noch gar nicht so die Grünen natürlich jetzt für unsere heutigen Verhältnisse sollen zusammen regieren. Ich von der ganzen SPD beschimpft wurde und auch von den damals sehr linken Anführern der Hamburger Grünen zusammen mit einem Freund von mir. Und deshalb hab ich da noch nie abgrenzend Problem gehabt.

[01:10:03]

Ich habe mehrfach teilgenommen an rot grünen Regierung in Hamburg als Senator, in Hamburg als Bürgermeister, als sozialdemokratischer Generalsekretär. Her während der rot Regierungskoalition Schröder, Fischer und. Deshalb kann ich ja gar nicht wollen, dass SPD und Grüne so weit auseinanderliegen, dass eine Koalition zwischen ihnen eine schwere Geburt wäre. Dass wir Unterschiede sind haben.

[01:10:33]

Das ist, glaube ich, unbedingt so. Ich habe vorhin schon gesagt, dass ich bewusst Sozialdemokrat bin, weil ich nicht mich irgendwo wohlfühle, wo ich das Gefühl habe, hier fühlt sich jemand als was Besseres. Und natürlich gibt es auch Unterschiede. Ich glaube, dass wir, wenn man das mit einem Wort, das jetzt nicht mehr jeden Tag üblich ist, aber verwenden darf. Wir sind eben doch etwas fortschritts orientierter also als wir auch als die Grünen z.B. im Hinblick auf die Frage Kann man mit modernsten Technologien das schaffen, das tatsächlich CO2 neutral wirtschaften und mehr Arbeitsplätze, mehr Wohlstand und mehr Einkommen haben?

[01:11:09]

Ich glaube ja, dafür muss man natürlich was tun. Also echt Stromleitung bauen, echt Hydrolyse, Anlagen für Wasserstoff, echt mehr Offshore-Windparks, echt mehr Windkraftanlagen, echt mehr Solar Anlagen auf Dächern hinkriegen um nur ein kleines Beispiel zu nennen. Aber das ist ja jetzt kein unüberbrückbarer Gegensatz, sondern das ist sag ich mal schon eine unterschiedliche Haltung über die Frage Wie geht man an die Welt ran? Aber das sind alles Dinge, die zusammen zu etwas führen können, wo man eine gemeinsame Regierung miteinander hat.

[01:11:39]

Wichtig ist, dass wir gerade deshalb gut zusammenarbeiten können, weil wir nicht immer heimlich denken Wir sind völlig gleich. Das sind wir nicht. Ich habe mal bei einem Jubiläums Partei Tagung der Grünen gesagt und da waren ganz viele erleichtert. Die Grünen sind eine sehr eigenständige politische Partei. Sie sind nicht Fleisch vom Fleische der SPD. Das empfinde ich auch nicht so. Obwohl ich einer der ersten war, der überhaupt mal drüber nachgedacht hat, könnten wir nicht zusammen regieren. Wie ich eben berichtet habe, heißt das noch lange nicht, dass ich auch nur zu irgendeinem Zeitpunkt nicht genau wusste, warum ich nun ausgerechnet in dem Laden gelandet bin, in dem ich bin, nämlich der SPD.

[01:12:18]

Ja, also ich meine, dass du der SPD treu bist, hast du ja so um über seba. Aber ich finde das.

[01:12:26]

Also ich habe mich gefragt wo, wo, wann, wann gibt's den Olaf?

[01:12:29]

Der sagt auch das gibt mir schon zu viel. Gibt's im Moment. Also kennst du den Jungen? Es gibt in jedem Leben Momente, wo man denkt Das wird jetzt aber ganz schön viel. Aber auch bei jeder Tätigkeit und allem, was Menschen machen, was ich tue, mache ich gerne. Ich habe das eingangs gesagt. Es ist mir wichtig, sich für das Öffentliche einzusetzen und das, was uns miteinander zusammenhält. Es bewegt mich, das interessiert mich. Aber ich habe natürlich ein Leben, das sich nicht nur auf diese Sache beschränkt.

[01:12:59]

Und ich bin glücklich. Es ist nicht so, dass ich denke, ich mache das, weil ich muss oder ich will ja gar nicht. Das ist nicht die Lage, in der wir uns befinden. Auch in unserem Land und in unserer Situation gibt es Dinge, wo man tun muss, was zu tun ist. Gerade jetzt. Die Coruña Krise hat ganz viele solche Momente mit sich gebracht. Aber wir leben ja Gott sei Dank in einer Demokratie. Und um jetzt an vielleicht absurdes Beispiel zu nennen Wenn jemand sagt, mein Leben gilt der Geige, dann muss er oder sie nicht Politiker werden.

[01:13:39]

Ja, das verstehe ich natürlich.

[01:13:41]

Es gibt Zeiten, indem ich dem Geiger oder der Geigerin sage Noch, aber die bleiben uns hoffentlich erspart.

[01:13:50]

Darf ich dich trotzdem fragen? Das finde ich im Moment gab, wo du gesagt hast Auch das ist kein.

[01:13:56]

Es hat immer Momente gegeben, wo ich gesagt habe, es kann jetzt so sein, dass es zu Ende geht und wo ich auch nicht weitermachen wollte, weil ich den Preis, dass es nicht würdig ist. Ich, dass mich die Selbstachtung kosten würde, nicht bezahlen würde. Ja, denn auch wenn jetzt nachträglich meine politische Biografie ziemlich gradlinig aussieht, war sie es ja nicht. Und mehrfach waren Situationen da, wo es auch hätte am nächsten Tag zu Ende sein können.

[01:14:23]

Da war für mich immer wichtig, dass ich, bevor ich von Beruf Politiker geworden bin, Rechtsanwalt war und das sehr gerne und sehr intensiv gemacht habe und jeden Tag das Gefühl hatte, ich könnte da hingehen und ich wäre wieder da. Und ich hatte das auch immer für mich sicher, dass das möglich ist. Also nie hat nie aufgehört, gewissermaßen das machen zu können. Und das ist immer etwas, was ich im Kopf hatte, dass ich nicht verdammt bin weiterzumachen, sodass ich auch deshalb freimütiger vielleicht als der eine oder die andere sagen kann Ich mache weiter, weil ich will.

[01:15:01]

Ich habe fürs Ende noch drei schnelle Fragen Was denken andere über dich, was vielleicht gar nicht stimmt. Ich glaube nicht jeder findet hat schon rausgefunden, dass ich auch ganz humorvoll bin. Ja, was lernst du gerade, was du noch nicht so gut kannst?

[01:15:19]

Jeden Tag was Neues. Das muss so sein. Wenn man nach vorne blickt und ich beschäftige mich immer mit den Dingen, um die es geht und jetzt beschäftige ich mich mit ganz vielen naturwissenschaftlichen Fragen, etwa wenn es um die Coruña Infektionen geht und die ganzen Dinge, die damit verbunden sind. Obwohl ich Jura studiert habe.

[01:15:41]

Also du lernst keine Naturwissenschaften.

[01:15:43]

Nein, aber ich beschäftige mit Sachen, wo ich froh bin, dass ich wenigstens ein bisschen was davon mitgenommen habe aus der Zeit der Schule. Aber es sind ja doch Dinge, die wir uns aneignen müssen. Und das gehört ja zu politischen Führungsaufgaben dazu, dass man Entscheidungen trifft, obwohl man nicht der erste Experte ist. Aber man ist der demokratisch legitimiert und muss sich so schlau machen, dass kein Experte begründeter Weise sagen kann Die Entscheidung war nicht die beste abgewogene.

[01:16:08]

Naja, die letzte Frage stell dir vor, ich habe eine große Plakatwand. Ich meine, du hast heute Fotos gemacht für deine zukünftigen Plakate, ein kleinen Teil davon ein Kleinstkinder von dir.

[01:16:18]

Aber du darfst entscheiden, was auf diesem Plakat für alle Berliner in für eine Woche zu lesen sein wird. Das Plakat wird natürlich am Alexanderplatz hängen. Und ganz wichtig Es darf keine Werbung draufstehen.

[01:16:28]

Was würdest du drauf schreiben? Zukunft und Respekt! Vielen herzlichen Dank! Das sind immer noch. Dankeschön! Danke! Das war Olaf Scholz. Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Zuhören. Ich bin wirklich sehr, sehr gespannt auf eure Reaktion. Für mich ist das eine andere Art von Interview. Irgendwie ein bisschen anders, als mit Künstlerinnen oder Unternehmerinnen hier zu sprechen. Freue mich sehr, wenn ihr Mishra mir das Ganze so findet. Ich hätte bei ihm und auch schon bei den anderen Begegnungen mit Politiker innen das Gefühl, dass das wirklich sehr, sehr neugierige Menschen sind.

[01:17:07]

Und so wollte auch Olaf wissen, als er hier reingekommen ist. Was wir genau machen, hat sich das Hotel vor dem Gespräch genau zeigen lassen. Er sagt ja auch, dass es möglich sein muss, Fragen zu stellen. Deswegen macht er auch so gerne seine Town Hall Meetings. Ich hatte aber hier bisschen das Gefühl, dass er nicht unbedingt auf alle Fragen antworten will bzw. dass er nicht das antworten will, was man eigentlich gestellt hat. Also er ist ganz gut darin, sich so ein bisschen herauszuwinden, finde ich.

[01:17:31]

Wie findet ihr das Ganze? Ich freue mich wie gesagt auf euer Feedback. Das hier ist das zweite Politica Gespräch in diesem Jahr. Davor war Robert Habeck von den Grünen da. Das Gespräch könnt euch natürlich auch mal anhören. Da wissen wir noch nicht ganz genau, ob er dann auch wirklich der Kanzlerkandidat der Grünen werden wird. Wir werden sehen. Ich bin auf jeden Fall sehr, sehr gespannt, welcher Politiker, welche Politikerin hier als nächstes ins Hotel Matze kommen wird.

[01:17:52]

Wie immer am Ende nochmal ein kleiner Dank an dieser Porta Bugsy, Trio Bank und Bubble für die redaktionelle Unterstützung an Thorben Becker für den Mix und den Schnitt an Maximieren Frisch und für die Musik an Jan Köppen und wie fast immer zumindest gibt es am Ende einen kleinen Podcast zum direkten Weiter und ich freue mich sehr, wenn ihr heute direkt weiter hört. Es ist ein neuer Podcast von mit Vergnügen. Der nennt sich Wie kann ich was bewegen? Das ist der Podcast von und mit Raul Krauthausen.

[01:18:17]

Er war auch schon im Hotel Matze zu Gast und Ralf fragt sich Wie wird aus politischen Protest politisches Handeln? Wie kann ich als einzelner Mensch Einfluss nehmen? Kurz gesagt Wie kann ich etwas bewegen? Und das passt auch heute hier sehr, sehr gut. Den Podcast, den gibt es überall da, wo man Podcasts hören kann. Es gibt schon zwei Folgen mit Carola Rakete und Gerhard Schick. Ich freue mich sehr. Reinhard Wir und uns hier wieder. Nächste Woche Mittwoch.

[01:18:40]

Ich freue mich darauf. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag. Eine gute Nacht. Bis dahin heimatnah.