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Wenn wir Geld anlegen, Geld ansparen, dann wollen wir immer möglichst viel Zinsen erzielen und damit immer mehr Zinseszinseffekt und gleichzeitig haben wir so im Hinterkopf, dass wir uns für dieses angespart Geld mit der Zeit immer weniger kaufen können, weil natürlich die Preise steigen. Stichwort Inflation. Das Ganze ist so ein bisschen wie das Spiel zwischen Hase und Igel. Wir als Hase strampeln uns ab, immer möglichst viel Zinsen, möglichst viel Rendite zu erzielen. Und dann wartet am Ende des Ackers schon der Igel.

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Also die Inflation auf uns und sagt Nee, nee, nee, hat nicht so viel gebracht. Ich war schon da. Wie wichtig es ist, dass wir dieses Spiel zwischen Hase und Igel, zwischen Zinseszinseffekt und Inflation immer im Kopf haben und wie wir auch daraus ausbrechen können. Das erfährst du in meiner neuen Folge von meinem Podcast Geld. Ganz einfach. Ich bin seiDie von Finanztest hier bei Finanztest der Meinung Finanzen kannst du selbst und wir zeigen dir wie.

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Ich will dir mal einen kurzen Überblick geben, wo wir eigentlich in diesem Curriculum meines Podcasts eigentlich sind. Im Grunde genommen sind wir immer noch beim vierten Topf meines 4 Töpfe Prinzips, nämlich beim ETF Depot. Wir haben geklärt, was ein ETF eigentlich ist, das da Aktien drin stecken, was Aktien sind und warum Aktien langfristig steigen und dann auch in der letzten Folge. Wie du das ganz praktisch machst, wie du also Aktien ETFs in dein Depot hinein kriegst. Aber so ein bisschen hängt vielleicht noch im Raum die Frage Wieso sollte man das eigentlich machen?

[00:01:27]

Was ist eigentlich die Motivation hinter der ganzen Geschichte und diese Motivation? Die hat zwei Seiten, zwei Seiten derselben Medaille. Zum einen die motivierende, die positive Seite der ganzen Geschichte, nämlich wie viel da mal rauskommen kann, also wie sehr man sich die Kraft des Zinseszinseffekt das eigentlich zunutze machen kann, wie viel Geld man schlichtweg da generieren kann. Und dann die andere Seite, die negative Seite der Medaille. Warum das aber eben auch sein muss, warum wir gerade mit unserem Vermögen so hart daran arbeiten müssen, dass das sich wirklich vermehrt alles nehme ich von alleine, sonst weniger wird.

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Das ist eben das Stichwort Inflation und diese beiden Aspekte, die mir jetzt mal durch. Und wir fangen erst einmal mit der schlechten Nachricht an, bevor die gute kommt. Es heißt, wir beschäftigen uns erst einmal mit dem Thema Inflation.

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Bei der Inflation, also der allgemeinen Preissteigerung, da weißt du irgendwie die gibt's und da hast du wahrscheinlich auch schon mal gehört na, so 2 prozent pro Jahr. Inflation, das ist durchaus ein Ziel, nämlich das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank mal ganz offiziell zu sagen. Und das ist irgendwie ok. Und das kommt einem jetzt auch nicht so richtig viel vor, diese zwei Prozent und bei vielen Gegenständen, da merken es auch nicht so richtig. Klar jammern wir immer gerne mal, das wird alles so viel teurer und so weiter.

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Aber so richtig merken wir das, glaube ich nur bei einzelnen Geschichten. Immobilien z.B. ist es gerade in Großstädten in Ballungsräumen ein großes Thema, dass da die Preise sehr stark steigen. Aber jetzt bei Alltagsgegenständen, da fällt uns das vielleicht nicht so stark auf.

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So richtig deutlich wird aber die Macht und die Kraft der Inflation. Wenn man sich das mal über längere Zeiträume anschaut, dann da gibt's ein berühmtes Spiel dazu, nämlich das Spiel.

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Was kostete früher mal also verschiedene Gegenstände wie ihr die früher vor vielen Jahrzehnten mal gekostet haben und am besten natürlich Gegenstände, Konsumgüter z.B., die sich über viele Jahrzehnte nicht geändert haben. Ein einfaches Beispiel, dass da ein Liter Milch so ein Liter Milch durchschnitt heute so gute 70 Cent 70 Cent. Okay, jetzt gehe mal Way back in time. 1961, also vor 60 Jahren, da waren es Durchschnitt 43 Pfennig Pfennig. Weiß du noch, was das ist? So D-Mark Zeiten und sowas in die Richtung.

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Also umgerechnet 22 Cent. 22 Cent. Damals. Vor 60 Jahren. Heute gute 70 Cent. 1991, also 30 Jahre später nach 1960, da waren schon 66 Cent, also das Dreifache. Da sieht man mal schon, wie stark der Milchpreis in dem Zeitraum vergleichsweise gestiegen ist. 1961 auf 1990 um das Dreifache. Heute eben nur auf in Anführungszeichen. 71 Cent. Und jetzt kommt das Spielen ein bisschen weitertreiben. Das sind zwei Prozent Inflation. Nur diese 2 prozent Inflation mal weiter rechnet nämlich in die Zukunft.

[00:04:18]

Zum Beispiel dann, wenn du vielleicht auch mal so langsam an die Rente denken musst und was deine Altersvorsorge noch wert ist. Rechne, was man hoch. Dann wären das im Jahr 2050, also in 30 Jahren 2050 in 30 Jahren ein Euro 33 pro Liter Milch. Der eine oder andere, der beim Einkaufen genau hinschaut, der bläst die Backen auf, aber vielleicht hört sich das würde ich jetzt auch gar nicht so viel an ein Euro 33 Jahr schon irgendwie teuer für einen Liter Milch, aber umbringen tut es jetzt nicht.

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Was jetzt da ins Spiel kommt, ist Psychologie, nämlich unsere Wahrnehmung von bestimmten Preisen. Der Liter Milch, der steht jetzt nicht so im Fokus. Da schauen viele Leute nicht so genau hin. Aber was ist eine anderes Produkten, anderer Preis, bei dem wir uns immer gerne wahnsinnig aufregen? Warum? Weil wir ihn nahezu tagtäglich wirklich sehen. Das ist natürlich der Benzinpreis. Ein Liter Benzin, was hat er denn mal gekostet? Heute liegen wir bei so super Benzin.

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Wohlgemerkt nicht Diesel. So vielleicht bei 1:20 1:25 ist ja auch eher billiger geworden. Wieder in die Zeit von Coruña. Es immer wieder way back in time. Vor 60 Jahren, 1961 ein Liter Benzin nicht Diesel lag bei 61 Pfennig umgerechnet 31 sind so Stell dir das mal vor. Du könntest heute an die Tankstelle fahren und den Liter für 31 Cent kaufen. Es ist irgendwie unvorstellbar, oder? 30 Jahre später, 1991, waren es dann immerhin schon 68 Cent.

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Also eine gute Verdoppelung. Und heute eben 1:20 1 25. Und jetzt kommt wieder das Gedankenspiel Was passiert denn jetzt, wenn wir diese Preissteigerung in die Zukunft projizieren? Das weiß natürlich keiner. Wie wird jetzt der Liter Benzin in 30 Jahren im Jahr 2050 wirklich mal kosten? Vielleicht tankt da ja auch kaum noch jemand. Es kann natürlich auch sein. Aber machen wir das Spiel mal Was würde da rauskommen, wenn wir diese Preissteigerung weiterführen? Bis 2050? Viel Zahl.

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Dann zahlst du dann an Tankstelle für einen Liter Benzin. Achtung 3 Euro und 9 Cent 3,9 Cent. So, enthalte das mal kurz vor Augen. Du würdest heute an die Tankstelle fahren und da sehen.

[00:06:21]

Da kostet der Lida 3 3 Euro.

[00:06:24]

Das würde doch wahrscheinlich einige Aufregung erfahren. Da merken wir, wie sensibel wir bei bestimmten Preisen sind. Drei Euro pro Liter Benzin. Stell dir mal vor, wie die Zahlen an der Zapfsäule da hoch rauschen. Da kostet dann eine Tankfüllung gut und gerne 200 Euro. Ich habe noch ein weiteres Beispiel von einem populären Ereignis, was jetzt gerade wegen Corona natürlich ausgefallen ist, nämlich von der Wisen Oktoberfest. Was hat mal was, wird mal die Mass Bier kosten. Letztes Jahr lagen wir dabei elf komma dreißig.

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So way back in time 60 Jahre zurück was hat 961 die Ma's Devisenmarkt mal gekostet? Schätz mal D-Mark Zeiten a mal 5 Mark. 3 Mark Na von wegen eine Mark 90 oder umgerechnet 97 Cent 97 Cent heute das 11 fache. Das muss ich mal vor Augen führen. 1991, also wieder 30 Jahr später, waren es übrigens 4 Euro umgerechnet, also immer noch bis Vierfache. Aber im Vergleich zu den elf Euro dreißig heute immer noch lächerlich wenig. So, das sind übrigens umgerechnet schon 4,3 prozent Inflation pro Jahr.

[00:07:33]

Und wer die jetzt nach hochrechnet über die nächsten 30 Jahre bis zum Jahr 2050. Wie sieht das dann aus? Dann gehst du, wenn du schon ein bisschen älter und gesetzter bist, sitzt im Bierzelt und dann sagt die Rehse zu dir, wenn du zahlen muss. Die muss aus kosten, die dann. Einundvierzig Euro 68 bitteschön für eine Mausspiel einundvierzig Euro. Autsch. Diese Beispiele sollen ja zeigen, wie gefährlich es eigentlich ist, diese zwei oder drei oder vier Prozent Inflation pro Jahr, die nehmen wir nicht so richtig war.

[00:08:05]

Klar schimpfen wir ganz gerne, dass immer alles teurer wird. Aber so richtig durchrechnen tun wir das nicht. Wir berücksichtigen das nicht so richtig bei unserer Planung und auch nicht wirklich bei unserem Anlage Verhalten und wie diese Beispiele zeigen. Ist es dann am Ende über viele Jahrzehnte doch ganz schön heftig. Jetzt kannst du sagen Naja, was bei diesen Beispielen fehlt ist, dass 1961 die Gehälter natürlich auch erheblich niedriger waren. Deswegen war dann im Vergleich auch nie der Milch oder Liter Benzin erheblich teurer.

[00:08:34]

Klar ist richtig und umgekehrt kannst du auch sagen Naja, in den nächsten 30 Jahren bis zum Jahr 2050 z.B.. Da wird sich mein Einkommen wahrscheinlich auch deutlich erhöht haben. Und da ist es dann nicht so schlimm, z.B. 3 Euro pro Liter Benzin zu bezahlen. Alles richtig. Aber das gilt halt nun mal für dein Einkommen. Und selbst da musst du dich schon. Anstrengend, dass das steigt. Auch nicht von ganz alleine. Was aber definitiv nicht ganz von alleine steigt, ist dein Vermögen, dein Geld, das du zurückgelegt hast, insbesondere auch deine Altersvorsorge.

[00:09:03]

Da musst du schon was du tun. Und da sind wir wieder bei meinem Bild vom Anfang an der Figel Die Inflation, die ist immer da. Aber der Hase, wir mit unserem Geld, mit unserer Rendite müssen uns eben abstrampeln.

[00:09:16]

Und unser Strampeln gegen den Igel, gegen die Inflation. Das machen wir natürlich mit dem Zinseszinseffekt. Der Zinseszinseffekt ist unsere Waffe gegen Inflation. Und ich rechne das jetzt mal an paar Beispielen vor, damit du ein Gefühl dafür gewinnst, wie scharf oder auch wie stumpf diese Waffe ist. Und wir fangen mal ganz moderat unten an, nämlich mit 0,5 prozent Zinsen pro Jahr. Wieso 0,5 prozent Zinsen? Naja, das ist so das, was man heute kriegen kann, wenn man ein gut verzinst das Tagesgeldkonto hat.

[00:09:47]

Und es kriegen eben auch nicht viele Leute oder nicht alle Leute. Und dabei haben ja die Deutschen so zirka ein Drittel ihres Geldes irgendwie auf Tagesgeldkonten, Sparbuch, Einlagen und ähnlichem rumliegen. Also es ist schon realistisch, dass viele Leute eben nur 0,5 prozent erzielen. So rechnen wir das mal anhand eines Sparplan hoch. Wir tun so mal, wenn jemand so um die 30 ist und 200 Euro jeden Monat ins langfristige Sparen quasi in seinen vierten Topf hin einlegt. Wussten Sie, dass Ihr Topf natürlich kein Aktien ETF Pro ist, sondern irgendetwas verzinst es 0,5 prozent, 200 Euro jeden Monat über 35 Jahre also so rund 65?

[00:10:27]

35 Jahre, 200 Euro jeden Monat sind 2400 Euro jedes Jahr. Insgesamt 84 000 Euro, was derjenige dann im Lauf seines Lebens, seines Arbeitslebens einzahlt. Ich das jetzt hoch rechne mit 0,5 prozent pro Jahr, was kommt da raus? Ein und neunzig tausend acht hundert Euro. Also so ein kleiner Gewinn von irgendwie guten 7000 Euro. Nichts Großartiges. Kann man sich jetzt darüber freuen? Nach 35 Jahren? Weiß nicht. Übrigens schon mal vorweg das ist alles hier ohne Steuern gerechnet.

[00:10:58]

Wir interessieren uns heute nicht für Steuern und sowas. Es geht nur um den Effekt des Zinseszinseffekt, es den zu veranschaulichen. So 84000 eingezahlt, ein und neunzig tausend acht hundert euro raus. Was fehlt da jetzt richtig? Der Figel? Die Inflation. Wenn wir 2 prozent pro Jahr an Inflation abziehen, dann kommt da eben nicht 91 000 Euro und paar Zerquetschte raus, sondern nur noch 65 000 Euro. Also so circa ein Viertel weniger. 9 und 10 000 Euro weniger.

[00:11:30]

Da sieht man mal, was der Igel die Inflation eigentlich mathematisch gesehen auch darstellt, nämlich nichts anderes als einen negativen Zinseszinseffekt. Real ist das Geld weniger wert geworden. Na, hast du natürlich auch den ganzen Grund, warum wir immer sagen man darf nicht den Großteil seines Vermögens und auch nicht sehr langfristige Sparen irgendwie auf dem Tagesgeld, Sparwut oder ähnlichem liegen lassen. Das Geld wird weniger wert A.

[00:11:55]

Und jetzt ein ganz wichtiger Hinweis auch für die lange Sicht. Dieses Spiel zwischen Zinsen und Inflation als eben dieses Spiel zwischen Hase und Igel, das ist nichts Neues. Also es ist nicht so, dass man jetzt sagen müsste, in Zeiten von Corona und Nullzinspolitik und so weiter. 0,5 prozent, da lohnen sich Zins Anlagen nicht mehr.

[00:12:15]

Kurzfristige Zins Anlagen. Das ist schon eine ganze weile so. sehr lange. So. So bin ich übrigens überhaupt auf dieses Spiel zwischen Hase und Igel gekommen. Schauen uns das mal kurz historisch an. Das gehe ich mal neun Jahre zurück. Ja, 2011. Ja, 2011 gab so für kurzfristige Geldanlagen laut Bundesbank im Durchschnitt 1,5 prozent Zinsen pro Jahr 1,5 prozent. Das würde heute gar nicht so schlecht kriegen. Also wenn dir irgendwann eine Anlage anbieten würde, 1,5 prozent quasi erst einmal garantiert sind, risikolos sind, dann würdest du vielleicht schwach werden sagen aber das mach ich jetzt erst.

[00:12:50]

Der Punkt ist nur der Damals lag auch die Inflation schon mal deutlich höher als jetzt zu Kronach Zeiten, nämlich bei 2 prozent 2011 1,5 prozent Zinsen 2 prozent Inflation heißt reale Verzinsung wie immer seit sagt also das unterm Schnitt unterm Strich übrig bleibt minus 0,5 prozent. Auch damals schon 2011 war es so, dass Sparer auf ihrem Sparbuch, Tagesgeld Konto und so weiter, wo es noch 1,5 prozent gab, tatsächlich Verlust gemacht haben jedes Jahr. Sie konnten sich am Ende weniger dafür kaufen.

[00:13:20]

Ganz wichtige Regel. Also wieder der Igel am Ende des Ackers, der sagt, man hat nicht funktioniert. Lieber Hase, ich habe in einer der ersten Folgen von meinem Podcast mal etwas erzählt, dass unsere Eltern mit anderen Verhältnissen zu tun hatten. Das es bei denen sehr viel höhere Zinsen gab. Das ist natürlich auch richtig. Aber auch damals gab es diese Situation schon. Deswegen noch ein Beispiel noch weiter zurück, nämlich das Jahr 1981. Kannst du dir vielleicht noch vorstellen, was es da Zinsen gab?

[00:13:47]

Durchaus für Spareinlagen 5 prozent, 5 prozent Zinsen ziemlich risikolos. Das würde man heute irgendwie mit Handkuss nehmen. Aber auch damals waren natürlich die Verhältnisse anders. Denn wie sah denn die Inflation 1981 aus? Die lag laut Statistischem Bundesamt bei 6,3 Prozent. 6,3 Prozent Inflation, das Dreifache von 2011 z.B. heute eigentlich kaum noch vorstellbar. Also auch da 1989 war wieder die Situation, dass auch da real Zinsen nichts eingebracht haben. An jedem Ende der Ackerfläche sitzt gleich aussehende Igel und zeigt dem Hasen die lange Nase.

[00:14:29]

Jetzt könntest du natürlich berechtigterweise sagen seiDie, was soll das Ganze eigentlich? Ich will nicht der Hase sein, der von ACA Ende zu Akane rennt und am Ende der Fabel übrigens dann auch stirbt. Wie kommen wir denn da eigentlich heraus? Also mit andere Worten Wie schlagen wir der Inflation wirklich ein Schnippchen? Die Antwort kannst du dir schon denken, nachdem wir in den letzten Podcastfolge so viel über Aktien und ETFs geredet haben. Naja, indem wir das es ihm wichtig die Notwendigkeit auch sehen, dass wir eben Renditen erzielen, die deutlich oberhalb der Inflation liegen, sodass dann ordentlich Abstand ist zwischen dem, was wir auf unser Geld erzielen und dem, wie die Preise steigen, damit wir eben auch real wie man sagt wirklich Gewinn machen.

[00:15:09]

Und deshalb rechne ich das ganze jetzt mal mit 5 prozent pro Jahr durch, d. h. also wieder unsere 200 Euro über 35 Jahre 35jährigen z.B. 84 000 Euro Einzahlungen, 5 prozent Rendite. Das klingt jetzt schon besser. Warum ist das nochmal realistisch? Naja, wir sagen ja immer, dass eine Anlage in Aktien ETFs z.B. auf den Emissär World historisch gesehen Schnitt 7 prozent und mehr Rendite gebracht hat.

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Warum jetzt noch 5 prozent? Naja, al, zum einen wären unsere Erfolge über Geldanlage gesehen haben du wahrscheinlich nicht dein ganzes Geld in ETFs in Aktien stecken wirst. Das wirst du wahrscheinlich von deiner Risikobereitschaft nicht aushalten. Und außerdem brauchst du natürlich auch kurzfristig Rücklagen in Notgroschen und so weiter. Topf 3 im 4. Prinzip. Das heißt die wenigsten Leute oder nicht viel Leute, denen es zumindest nicht anzuraten, wirklich 100 prozent in Aktien und Aktien ETFs zu halten. Das drückt natürlich die Rendite.

[00:16:05]

Und außerdem, da man in einer späteren Folge nochmal drauf ein. Ist es wahrscheinlich nicht so in unserem Beispiel, dass man über 35 Jahre wirklich 100 prozent in Aktien sparen sollte, sondern wenn es dann irgendwann aufs Alter zugeht.

[00:16:18]

Wenn wir über Altersvorsorge reden, dann wird der eine oder andere wahrscheinlich doch vorher ein bisschen mal die Bremse ziehen und mit Antworten mit der Zeit sowie aus Aktien ETFs rausgehen, nachdem man eben einen schönen Gewinn gemacht hat. Und all das führt dazu, dass 7 prozent, wenn man 7 prozent im Durchschnitt in den Aktien macht, aufs ganze vermögen wahrscheinlich 5 oder vielleicht nochmal 6 prozent pro Jahr. Eine realistischere Annahme ist also 5 prozent pro Jahr an Rendite für unseren 200 Euro monatlichen Sparplan über 35 Jahre.

[00:16:49]

Nochmal Das sind 84000 Euro und Einzahlungen. Was kommt dabei? 5 prozent pro Jahr dann eben raus. €200 und 22 000 Euro. Über 200 000 Euro mehr als das Zweieinhalbfache der Einzahlungen. Das jetzt zum ersten Mal vielleicht so ein leichtes Gespür dafür für die Macht dieser Waffe des Zinseszinseffekt ist nämlich selbst wenn wir jetzt da die Inflation wieder abziehen, also 2 prozent Inflation pro Jahr wieder abziehen, bleiben immerhin noch 147 000 Euro versus 84 000 Euro Einzahlungen, also deutlich mehr als die Hälfte real Gewinn raus.

[00:17:24]

Das ist doch schon ganz nett. Das sind übrigens auch so Werte, mit denen du durchaus realistisch kalkulieren kannst, wenn du eben langfristig über 35 Jahre schwerpunktmäßig auf Aktien ETFs als ein Sparplan setzt. Übrigens kann dir natürlich niemand garantieren, dass du wirklich 5 prozent pro Jahr machst. Warum? Weil keiner wirklich sagen kann, wie jetzt zum Beispiel in Aktien ETF über die nächsten 15 oder 35 Jahre wirklich laufen wird. Denn die Spannbreite zwischen den Renditen sind natürlich schon sehr groß.

[00:17:54]

Es geht immer nur darum, dass du eben mit Aktien und das hatten wir in der vorherigen Podcastfolge ja schon mal besprochen eine sehr, sehr gute Chance hast eben eine sehr viel höhere Rendite als die Inflation zu erzielen. Wie hoch die genau ausfällt? Schwierig. Planungssicherheit ist mit Aktien eben schwierig. Man muss einfach Geduld haben und auch ihm vertrauen und dann ist ihm die Chance da sehr sehr gut und wahrscheinlich sehr viel besser als mit irgendwelchen Zins Anlagen. Aber genau wieviel rauskommt.

[00:18:21]

Schwer zu sagen. Am Ende ist es wie beim Hase und beim Igel. Irgendwann als Hase. Muss einfach mal stehen bleiben und sagen Hey Igel, dieses dauernde hin und her rennen von einem Ende zum anderen. Das mache ich nicht mehr mit. Das bringt nämlich nichts. Ich breche aus diesem Spiel aus und rennen sozusagen einmal quer vom Acker runter in die Landschaft hinaus, wo ich dann genau hin renne. Das weiß ich nicht. Aber was ich sicher weiß ist, ich bin sehr viel schneller als du.

[00:18:45]

Und um nicht nochmal mehr zu motivieren, aus diesem Spiel zwischen Hase und Igel auszubrechen. Mit anderen Worten eben nicht auf Zinsen vermeintlich sichere Zinsen zu setzen, sondern sich eben auf die Unsicherheit, vermeintliche Unsicherheit von Aktien einzulassen. Rechnen wir das Ganze jetzt nochmal mit 7 prozent pro Jahr durch. Warum 7 prozent pro Jahr? Naja, weil genauso wahrscheinlich, dass ein z.B. ETF auf den SeaWorld weniger als 7 prozent pro Jahr macht, genauso statistisch wahrscheinlich in Vergangenheit war, es also an mir gemacht hat.

[00:19:13]

Da waren durchaus auch mal 8, 9, 10, 11 prozent pro Jahr über z.B. 15 Jahren drin und deswegen mal die Mitte, auch wenn da vielleicht nicht die ganze Zeit in ITS drin ist. 7 prozent pro Jahr, 200 Euro Sparplan, 35 Jahre. Das kennst du jetzt schon. Dann kommen da raus 344 000 Euro, also fast 350 000 Euro.

[00:19:36]

Das ist dann schon eine ganz gewaltig andere Hausnummer als die 84 000 Euro, die du dann eingezahlt hast. Und selbst wenn die Inflation mit abziehen, sind es real. Also nach Kaufkraftverlust, wie man so schön sagt, immer noch 222 000 Euro. Da kann man sich dann schon ein bisschen was davon kaufen, z.B. im Alter für die Altersvorsorge.

[00:19:57]

Jetzt habe ich die ganze Zeit schon erzählt, dass du natürlich nicht damit rechnen kannst, dass niemand dir garantieren kann, wie viel Rendite dein ETF über so eine lange Zeit mal macht, ob da 5 prozent pro Jahr rauskommen, 7 prozent oder sogar 9 prozent. Aber was hast du stattdessen in der Hand, wenn es darum geht, den Zinseszinseffekt auszunutzen? Naja, den Faktor Zeit. Mit anderen Worten, wann du damit anfängst, dass du möglichst früh damit anfängst.

[00:20:22]

Das hat mir ja bisher in der letzten Podcastfolge auch schon besprochen. Einfach mal mit dem ETF Sparplan anfangen, um damit Erfahrungen zu sammeln. Wahrscheinlich hast du das auch schon mal gehört. Frühzeitiges Anfangen lohnt sich. Aber was heißt denn eigentlich lohnt sich? Wieviel kommt denn da mehr raus? Das habe ich mal durchgerechnet. Schauen uns das mal an. Wir sind wieder bei unserem Beispiel mit den 5 prozent pro Jahr. Also der eher konservativen Annahme 5 prozent pro Jahr, 200 Euro im Monat über 35 Jahre.

[00:20:48]

Mein Beispiel jetzt von 32 bis 67 mit 32 Jahren anfangen. 35 Jahre bis zum gesetzlichen Rentenalter von 67 dann wieder eingezahlt. 84000 Euro. Dann kommen da, wie wir vorhin gehört haben, 222 000 Euro raus. Vorsteuer Steuern spielen hier in unserem Vergleich erst einmal keine Rolle. So was ist aber jetzt jemand? Wenn jemand ein bisschen braucht, na, der hört sich mal ein paar Jahre lang Finanz Podcasts an. Schaut Finanzen Videos, liest in der einen oder anderen Finanzer Ratgeber, aber tut sich ein bisschen schwer mit dem Anfangen und Entscheiden.

[00:21:23]

Das tut er dann nämlich erst fünf Jahre später mit 37 und dann nur noch logischerweise 30 Jahre bis zum 67. Lebensjahr. Und er macht auch 200 Euro Sparplan.

[00:21:34]

Dann hat er ein Stück weit weniger eingezahlt, nämlich nur 72 000 Euro, während es 84000 Euro über 35 Jahre. Und was kommt dann dabei raus? 163 000 Euro, sondern wenn man jetzt berücksichtigt, dass man auch weniger eingezahlt hat, dann ist da trotzdem eine Menge an Zinseszinseffekt verlorengegangen. Durch dieses fünf Jahre später anfangen und zwar wie viel weniger. Wie hoch ist der Nachteil von diesem fünf Jahre später anfangen? 47000 Euro. Und nochmal Da sind die geringeren Einzahlungen schon berücksichtigt.

[00:22:05]

Also diese fünf Jahre später anfangen kosten denjenigen dann 47 000 Euro Steine, 47000 Steine in der Endabrechnung. Da sollte man sich das schon gut überlegen oder war man möglichst früh anfängt. Jetzt will ich aber nicht nur die ganze Zeit immer mahnen und drohen und so weiter. Vielleicht auch mal die motivierende Seite Was ist denn jetzt, wenn du fünf Jahre früher anfängst? Also nicht erst mit 32, sondern schon mit 27, also über 40 Jahre. Dann Spast? Klar, dann zahlst du natürlich bei weiterhin 200 Euro jeden Monat.

[00:22:37]

Okay, 200 Euro im Monat. Mit 27 ist vielleicht nicht so leicht, aber vielleicht schafft es ja der ein oder andere.

[00:22:43]

Also von 27 bis 67 über 40 Jahre zahlt man dann 96 000 Euro ein. Aber was kommt dann bei hinten bei raus? Entweder der ganzen Geschichte wieder bei 5 prozent gerechnet gute 300 000 Euro, 300 000 Euro versus 200 und 22000 Euro, die über nur 35 Jahre also mit 32 rauskommen, wir jetzt wieder einrechnen, dass man ja auch mehr eingezahlt hat.

[00:23:09]

Was ist dann der Vorteil dieses anfangend 5 Jahre früher? Vorteil 66 000 Euro 5 Jahre früher anfangen, 66 000 Euro in der Endabrechnung mehr haben. Wenn man jetzt diese 66000 Euro auf die 5 Jahre umrechnet, das sind 60 Monate. Dann kannst du vielleicht so eine grobe Daumenregel mitnehmen. 5 Jahre früher anfangen bei 200 Euro im Monat. Wenn man das nicht macht, dann verliert man jeden Monat 200 Euro. Nicht gespart, 1 000 Euro jeden Monat später anfangen kostet ein tausend Euro.

[00:23:44]

Oder umgekehrt gesagt jeden Monat früher anfangen bringen 1 000 Euro. Das ist doch vielleicht mal so eine schöne Daumenregel, die du aus der heutigen Podcastfolge mitnehmen kannst.

[00:23:56]

Kommen wir zur Rubrik Hazal Idee Eure Fragen auf Instagram oder im Finanz im Forum von mir beantwortet und diesmal mit einer Frage auf Instagram von El eins drei eins fünf sechs schreibt. Danke für den Beitrag. Hat mir einige Fragen beantwortet, aber was ich gerne auch wüsste, warum es bei euren DPO Empfehlungen, die in Geh nicht mehr dabei. Früher vielleicht noch vor einem halben Jahr habt ihr das in Ge Depot noch empfohlen? Also wieso ist die fig. keine Wertpapier dpo Empfehlung mehr von Finanztest?

[00:24:24]

Die Logik ist folgende Direktbanken wie die fig., aber auch die comdirect oder die DKB und so weiter. Die empfehlen wir immer im Wandel, d. h. wir sagen, wenn du es möchtest, dass du dein wert.Mehr Depot bei deinem Girokonto mit dabei hast, dann gibt es solche Kombinationen aus Girokonto, kostenlos kostenlosem Wepper Depot und meistens auch eine Kreditkarte dabei. Das heißt, es ist für Leute, die, wie ich das in der letzten Podcastfolge gesagt habe, Wert darauf legen, alles unter einem Dach zu haben, alles im Blick zu haben, obwohl ich persönlich das ja gar nicht so gut finde.

[00:24:57]

Und da ist es so, dass das Girokonto der fig. nicht mehr bedingungslos kostenlos ist. Es geht also ums Girokonto vom Girokonto hat die fig. unter bestimmten Bedingungen. Eingeführt, dass man eine Kontoführungsgebühren bezahlen muss und das ist eben da, sagen wir, da gibt's keinen Grund mehr zu ihnen je zu zu gehen, auch wenn das viele Leute, die entsprechend Geldeingang haben et cetera, nicht bezahlen. Wir wollen grundsätzlich Girokonten empfehlen, solange ich das hoffentlich noch geht. Die bedingungslos kostenlose.

[00:25:29]

So weil Ihnen die fig. als Girokonto rausgeflogen ist, empfehlen wir insgesamt für neue Abschlüsse für Neukunden die Idee nicht mehr da sagen Ja, da gibt es schlichtweg einfach bessere Empfehlungen. Die findet er bekanntermaßen auf unserer Website.

[00:25:42]

Das heißt jetzt aber nicht, dass wenn du schon in D Kunde bist, du zwangsläufig irgendwie kündigen muss und so weiter. Die IHK ist immer noch ne solide Bank und wenn du dort zufrieden bist, ist kein Grund zu wechseln. Aber wenn sich jetzt jemand neu in dieses Bandes aus Girokonto, Wertpapiere, Depot und ebenfalls Kreditkarte interessiert, dann würden wir ihn eben nicht mehr eher sagen Nimm G, sondern gibt's gute Alternativen. Moment. Und wenn es nur um Wertpapiere Depot geht ausschließlich Wertpapiere Depot, dann gibt's aus unserer Sicht keinen Grund, jetzt nicht zu seinem Online Broker zu einem günstigen Online Broker zu gehen, wie wir sie derzeit empfehlen.

[00:26:14]

Denn da sind die Gebühren bekanntermaßen noch günstiger als bei den Direktbanken.

[00:26:21]

Wenn du Fragen oder Anmerkungen zu diesem dieser Podcastfolge hast, dann schreib mir doch auf unserem Instagram Channel at Finanzthemen oder hinterlassenen Eintrag in unserem Finanz Forum. Da gibt's ein Unterforum zu diesem Podcast Geld. Ganz einfach so mit der heutigen Folge, unserem Duell zwischen Hase und Igel.

[00:26:38]

Da hast du wahrscheinlich wieder gesehen. Es läuft halt schon sehr viel auf Aktien und Aktien ETFs hinaus und ich will in diesen Basics diesen ersten Podcast folgen, in den wir ja noch immer sind. Jetzt nicht zu tief in diese Welt der ETFs einsteigen. Die wesentlichen Inhalte glaube ich, hast du schon mitbekommen und verstanden, warum sie so wichtig sind.

[00:26:56]

Aber wenn du dich ein bisschen selbst informierst, wenn du Googles ETFs, dann wirst du wahrscheinlich auch Kritik an Dieters lesen. Und zu dieser Kritik. Da möchte ich mich in der nächsten Podcastfolge äußern. Mal einen groben Überblick geben, was da so alles diskutiert wird und warum wir von finanziert natürlich immer noch und weiterhin der Meinung sind, dass ETFs langfristig das beste Mittel für Privatanleger wie dich sind, um breit gestreut in Aktien zu investieren. Also nächste Sendung, nächste Folge mal ein bisschen mehr Überblick zur Kritik an ETFs.

[00:27:24]

Freu dich schon mal drauf. Nächste Folge wie immer Dienstag morgen, meistens kurz nach 6 ist in deinem Post Ketzer oder wo auch immer du deine Podcast hörst es da nicht.

[00:27:32]

Freue mich. Jau.