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Steuern sparen, das ist so ziemlich der Deutschen liebstes Hobby und das artet manchmal geradezu in eine Art Wettbewerb aus, wo man sich unter Bekannten noch brüstet Ah, bei der und der Sache. Da hab ich noch ein bisschen Steuern mehr rausgeholt. Gehörst du auch zu den Leuten, die gerne noch den letzten Cent an Steuern sparen möchten? Oder bist du eigentlich eher einer, der sagt man beim Thema Steuern? Da fühle ich mich noch nicht so sicher. Da hab ich noch nicht den Überblick.

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Egal was der Fall ist, in jedem Fall gibt's beim Thema Steuern so einige Missverständnisse. Mit denen möchte ich heute in dieser Podcastfolge ein bisschen aufräumen. Willkommen zu meinem Podcast. Geld ganz einfach. Ich bin seiDie von Finanztest. Wer bei Finanztest sind der Meinung Finanzen kannst du selbst. Wir zeigen dir wie.

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Bisher hatte sich mein Podcast Geld ganz einfach vor allen Dingen um die Themen Geld, Organisation, Geldanlage, Vermögensaufbau und Altersvorsorge gedreht. Aber natürlich gehört das Thema Steuern und Steuererklärung genauso zu den finanziellen Grund Aspekten deines Lebens wie aller unserer Leben und ist auch eines der Themen, die meiner Ansicht nach in der Schule, in der Schulbildung ziemlich vernachlässigt werden. Natürlich sollte man doch in der Schule auch lernen, wie man eine Steuererklärung macht. Ganz praktisch eben. Aber solches praktisches Vermissen wird eben im deutschen Bildungssystem in finanzieller Hinsicht oft viel zu kurz behandelt.

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Und deshalb gehen wir jetzt in meinem Podcast auf das Thema Steuern und Steuern sparen ein. Und da geht es um wesentliche Grundverständnis, die oft so ein bisschen sozusagen im Alltag, wenn man über das Thema Steuern redet, da Missverständnisse dahinter versteckt sind, weil so ein paar Grundannahmen gemacht werden, die eigentlich gar nicht stimmen. Und ich will dir jetzt nicht sozusagen ein Grundvertrag über das ziemlich komplizierte deutsche Steuersystem halten, über den Unterschied zwischen direkten Steuern und indirekten Steuern. Also Beispiel zwischen der Kfz-Steuer, die du direkt ans Finanzamt zahlst und an Mehrwertsteuer, die über den Händler abgeführt wird.

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Oder über Gemeinschaft Steuern, die irgendwie zwischen Bund, Länder und Gemeinden aufgeteilt werden. All diese Informationen sind irgendwie ganz interessant, aber die bringen dir nichts. Damit kannst du eben keine Steuern sparen. Weiß auch nichts direkt damit anzufangen, sondern wir gehen das Ganze praktisch an und deshalb kümmern wir uns vor allen Dingen um eine Steueramt, nämlich die Einkommenssteuer. Und die Einkommenssteuer ist auch meistens die Steuer, die gemeint ist, wenn wir darüber reden, Steuern zu sparen, etwas von der Steuer abzusetzen et cetera.

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Und das ist sozusagen die Steuer, die du quasi am meisten beeinflussen kannst, denn z.B. die Mehrwertsteuer, die musst du einfach zahlen. Die wird vielleicht mal in Corona Zeiten gesenkt und dann wieder rauf gesetzt. Aber na dann kannst du eigentlich nichts. Also wird es eben um allen Dingen um die Einkommenssteuer gehen und der nähern wir uns quasi in drei Schritten an. Zunächst einmal fangen wir an, eben ganz praktisch bei deiner Gehaltsabrechnung, bei deiner Lohnabrechnung. Was steht da eigentlich drauf?

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Was spielt da eine Rolle? Und vor allen Dingen Was ist das mit dem Thema Steuerklassen? Was sind eigentlich diese Steuerklassen und was machen die da? Ein zweites Thema wird grundsätzlich sein. Was bedeutet es, etwas von der Steuer abzusetzen, nämlich von der Einkommenssteuer abzusetzen? Was machst du da eigentlich? Und da wird auch oft eben ein Missverständnis gemacht. Ein Grund liegt ein grundlegendes Missverständnis vor, was es bedeutet, etwas von der Steuer abzusetzen. Und als drittes Thema und das wird sich wahrscheinlich auch in den nächsten Podcastfolge noch hineinziehen.

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Da geht es dann eben um das Thema Steuererklärung, grundsätzliches Verständnis für die Steuererklärung und was man bei der Steuererklärung eben besonders beachten sollte. Übrigens gleich mal vorweg geschickt. Mir geht's in dieser und der nächsten Podcastfolge nicht darum zu sagen, ob das deutsche Steuersystem jetzt gerecht ist oder nicht, ob bestimmte Steuern auch in ihrer Höhe sinnvoll sind oder nicht. Die sind halt so, wie sie sind. Ich sehe das so. Steuern sind natürlich Abgaben, die wir alle ans Gemeinwohl errichten, entrichten, damit der Staat naja, Straßenbauer kann, Krankenhäuser bauen kann, Lehrer bezahlen kann, das Kindergeld auszahlen kann.

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Et cetera. Und das sind natürlich mehr oder weniger im Großen und Ganzen sinnvolle Maßnahmen und sinnvolle Aufgaben des Staates, die ansonsten nicht bezahlen könnte. Ob das jetzt zu viel Steuern zahlen oder auch zu wenig? Das ist mal ein großes Thema. Aber grundsätzlich in die Regeln waren, man Steuern zu zahlen hat und wenn man Steuern nicht zu zahlen hat für alle gleich. Und deshalb will ich dir helfen, natürlich im Rahmen dieser Regeln möglichst Steuern zu sparen, so wie diese Regeln natürlich für jeden anderen auch anwendbar sind.

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Und damit es nur fair ist, dass alle über diese Regeln am besten gleich gut Bescheid wissen und damit möglichst viel Steuern sparen können. D.h. Mir gehts einfach um den praktischen Aspekt Wie gehst du am besten optimalerweise mit dem ganzen Thema Steuern um, so wie das jeder andere ja auch machen könnte, wenn er optimalerweise Bescheid wüsste.

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A. Bevor wir zum Thema Einkommenssteuer kommen, noch ein Wort. Das Thema Kapitalertragssteuer bzw. bekannt auch als Abgeltungssteuer, das behandeln wir ein bisschen später in diesem Podcast Kapitalertragssteuer Abgeltungssteuer, die zahlst du ja z.B. auf deine Zinsen auf deinem Tagesgeldkonto oder auf Erträge aus deinem ETF, Gewinne oder Ausschüttungen und sowas in Richtung. Und deswegen wird dich dieses Thema Kapitalertragssteuer wahrscheinlich auch ziemlich interessieren. Aber das komme eben später jetzt erst einmal zur Einkommenssteuer. Die Einkommenssteuer ist wahrscheinlich sozusagen der größte Steuer Batzen, den du auf einmal im Monat in aller Regel bezahlst, nämlich natürlich mit deiner Lohn oder Gehaltsabrechnung wurde die Steuer direkt vom Brutto abgezogen wird.

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Übrigens Für die Zwecke dieses Podcasts behandeln wir die Begriffe Lohn und Gehalt synonym als steuerlich keinen Unterschied macht. Lohn wird ja typischerweise auf Stunden Basis berechnet. Also dein Stundenlohn und Gehalt ist normalerweise ein fixer Betrag Angestellte im Monat bekommen. Aber da gibt's natürlich auch alle möglichen Misch Modelle. Und wie gesagt hier netten nehmen wir Lohn und Gehalt synonym. So die Einkommenssteuer wird also vom Brutto Gehalt abgezogen die Höhe davon.

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Dazu sage ich euch später nochmal was wie das eigentlich berechnet wird und was daher dahinter steckt. Aber ganz wesentlich wird die Höhe dieser Steuer natürlich von verschiedenen persönlichen Merkmalen. Das nennt also von verschiedenen Zahlen, die oben auf deinem Lohnzettel, auf deinem Gehaltszettel draufstehen. Da steht ja z.B., ob du eine Kirche bist, wie deine Sozialversicherungsnummer ist, in welcher Krankenkasse du bist. Aber da steht auch eine kleine Zahl entweder römisch oder mittlerweile auch schon oft arabisch, nämlich deine Steuerklasse.

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Also fangen wir an erstmal mit dem Thema Steuerklassen Steuerklassen gibt's 6 Stück 1 6 wofür sind die eigentlich? Naja, die sind immer einen bestimmten Status zugeordnet. Machen wir mal kurz durch Steuerklasse 1 ist für Singles und Geschiedene Steuerklasse 2. Ist für Alleinerziehende also mit minderjährigen Kindern. Die Steuerklassen 3, 4 und 5 sind für Ehepaare, Ehepartner und Steuerklasse 6 ist. Wenn du einen zweiten Achtung sozialversicherungspflichtigen Job hast, also einen Nebenjob oder 2 Job, der aber über einen 450 Euro Job hinausgeht, indem du auch ganz normal Steuern und Sozialabgaben zahlst.

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So diese 6 Steuerklassen, die schauen wir uns ein bisschen genauer an und was dahinter steckt.

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Jetzt weißt du vielleicht oder hast du schon mal gehört, dass man seine Steuerklasse ja auch wechseln kann. Und zwar übrigens mittlerweile sogar mehrmals im Jahr. Und da kommt doch so der Gedanke vielleicht bei dir auf.

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Kann man eigentlich durch den Wechsel seiner Steuerklasse irgendwie was optimieren? Also sprich natürlich Steuern sparen.

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Und aus dieser Wechsel, Müdigkeit und diesem scheinbaren oder tatsächlichen Optimierungspotenzial, da kommt vielleicht der Gedanke raus.

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Ja, mit der Steuerklasse, da kann ich wirklich bestimmen, wie viel Steuer ich am Ende wirklich zahle. Und daraus resultiert schon das erste große Missverständnis Räume gleich aus dem Weg. Die Steuerklassen deine Steuerklasse bestimmt nicht, wie viel Steuern du effektiv unterm Strich sprich am Jahresende bzw. nach der Steuererklärung wirklich zahlst.

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Sondern die Steuerklasse regelt nur, wie viel er vorläufig an Steuern vom Lohn bzw. Gehalt abgezogen wird. Also nochmal die Steuerklasse bestimmt nicht, wieviel Steuern du effektiv zahlst, sondern nur wie viel Steuern vorläufig von deinem Gehalt abgezogen werden.

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Bedeutet ganz konkret, weil das ist ja vor allen Dingen der Fall ist mit dem Steuerklasse wechseln. Es ist vor allem ein Thema für Ehepaare, ein Ehepaar, das zusammen veranlagt ist und zusammen 80 000 Euro an Steuern an Einkommen zusammen zu versteuern hat. 80 000 Euro zu versteuern. Das Einkommen, das bei der Steuer angegeben werden muss.

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Die zahlen zusammen immer gleichviel Steuern, egal ob sie in der Steuerklasse 3 und 5 oder 4 und 4 sind. Das ist ein häufiges Missverständnis, dass Ehepaare, die sich eben diese Kombination aussuchen können, die können sagen, wir sind beide in Steuerklasse 4 oder einer Steuerklasse III und andere in Steuerklasse 5, dass die erst einmal per se unterschiedlich viel Steuern bezahlen. Das ist nicht richtig. Am Ende, und das ist eben der Witz nach der Steuererklärung, die Sie ja dann machen müssen, dann zahlen Sie gleich viel Steuern.

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Die Steuerklasse sind nur ein vorläufiger Steuerabzug, eben nur etwas, was erst einmal vom Lohn abgezogen wird und nur dann, was nachher mit der Steuererklärung und dem Steuerbescheid vor allen Dingen dann glatt gezogen wird. Da ändert sich sozusagen unterm Strich nichts. Und diesen vorläufigen Steuerabzug von deiner Gehaltsabrechnung, den regeln die Steuerklassen über die Anwendung von Freibeträgen was für Freibeträge.

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Denn da geht es vor allen Dingen zunächst einmal um den sogenannten Grundfreibetrag. Grundfreibetrag beträgt für das Steuer Jahr 2021 neun tausend sieben hundert vier und vierzig Euro. Das bedeutet, jeder, der steuerpflichtig ist in Deutschland zahlt auf die ersten 9000 750 Euro, die er im Jahr 2021 verdient keine Steuer.

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Übrigens, egal wo diese neuntausend 57 Euro herstammen, die müssen nicht nur Gehalt oder Lohn sein, sondern sie können z.B. auch Kapitalerträge sein. Also wenn du was z.B. aus deinem ETF verkaufst mit Gewinn, dann musst du die ersten neun tausend vier und vierzig Euro nicht versteuern. Zusammengerechnet halt mit deinem gesamten anderen Einkommen. Das spielt zum Beispiel eine Rolle, wenn man jetzt ein Depot für ein Kind anlegt, wenn auch ein Kind hat natürlich diesen Stieben, steht auch dieser Grundfreibetrag zu.

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So, und jetzt regeln die Steuerklassen eben wie dieser Grundfreibetrag, den ja grundsätzlich jeder hat, angewendet werden. Gehen wir es mal durch. Ist relativ einfach. In Steuerklasse eins wird einfach, als er um sich um einen Single oder einen Geschiedenen handelt. Dieser Grundfreibetrag angewendet Steuerklasse 1 bedeutet Die ersten neun tausend sieben hundert vierzig Euro in 2021 sind steuerfrei. Steuerklasse 2. Alleinerziehende. Da kommt dann der Entlastung Betrag nochmal obendrauf.

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Das heißt der Grundfreibetrag von 1750 Euro angewendet und dann der Entlastung Freibetrag, der dann Coruña mittlerweile vier tausend acht euro beträgt fürs erste Kind und ab dem zweiten Kind sich nochmal um 240 Euro erhöht erhöht also Steuerklasse 1 und 2 jeweils Grundfreibetrag und Steuerklasse 2 nochmal Entlastungen Betrag für Alleinerziehende obendrauf.

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So, jetzt kommen die Steuerklassen 3, 4 und 5 für Ehepaare eben und da ist es so fange mit der einfachen Sache an Steuerklasse 4. Das sind der beiden dann Steuerklasse 4 wird ebenfalls einfach nur der Grundfreibetrag angewendet. Das heißt es Steuerklasse 4 ist praktisch so ähnlich wie Steuerklasse 1 sehr ähnlich. Wenn ich dagegen als Ehepaar die Steuerklasse Combination 3 und 5 mache nochmal entweder man ist 4, 4 oder 3 und 5, wenn ich jetzt 3 und 5 mache, dann verliert derjenige, der in der 5 ist quasi seinen Grundfreibetrag und gibt den an den in der 3 ab.

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Also der in der 3 hat dann zweimal den Grundfreibetrag zweimal und 2021 zweimal neun tausend sieben hundert vier und vierzig Euro und der 5. hat keinen Grundfreibetrag, was natürlich dazu führt, dass der in der 3. erheblich weniger Steuern zahlt und der eine 5 deutlich mehr.

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So, und dann gibt's noch die Steuerklasse 6 zweiter sozialversicherungspflichtiger Job und auch da wird quasi wie in der 5 könnte man sagen überhaupt kein Grundfreibetrag angewendet, weil der ist ja quasi schon für den ersten Job verbraucht.

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A. So, jetzt kommen wir schon zum zweiten Missverständnis beim Thema Steuern fallen Einkommenssteuer. Wahrscheinlich hast du schon mal gehört, wenn man heiratet, spart man irgendwie Steuern. Das stimmt grundsätzlich auch, denn es gibt das Thema Ehegattensplitting. Das bedeuten, dass. Wenn man verheiratet ist und auch zusammen veranlagt ist steuerlich, das bedeutet eine gemeinsame Steuererklärung abgibt. Es gibt auch die Alternative. Es gibt auch das lohnt sich auch manchmal für bestimmte Ehepaare, dass die getrennt ihre Steuern machen, dann ist das praktisch so, als ob die steuerlich nicht verheiratet werden.

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Aber der Regelfall Man ist steuerlich zusammen veranlagt, macht eine gemeinsame Steuererklärung und dann zahlt man als Ehepaar tatsächlich weniger Steuern.

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Wenn man aber nur, wenn man unterschiedlich viel verdient, das heißt, ein Ehepaar, die annähernd gleichviel verdienen und heiraten. Die sparen sich durch die Heirat keine Steuern. Aber je unterschiedlich die verdienen, desto mehr sparen sie sich auch die Steuern. Ganz konkretes Beispiel Nehmen wir ein Ehepaar. Die verdienen wirklich beide.

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40 000 Euro haben 40 000 Euro zu versteuern, müssen 40000 Euro in ihrer Steuererklärung angeben.

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Dann sparen die durch eine Heirat gar nichts. Überhaupt nichts macht keinen Unterschied. Der Unterschied wird erst dann deutlich, wenn einer vom gesamten Einkommen sozusagen 60 prozent verdient. Ungefähr und der andere 40 Prozent. Beispiel Wieder gemeinsam verdienen die zu haben, die zu versteuern 80 000 Euro. Der eine verdient aber davon 50 000 Euro und der andere die andere, je nachdem nur 30 000 Euro. Also 50 30 dann in diesem Beispiel Spanky neue Steuer Tabelle in 2021 durch eine Heirat circa 400 Euro.

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Also mal so eine Größenordnung. Der oder die eine von den 50 000 Euro. Andere verdient 30 000 Euro. Da würde eine Heirat quasi 400 Euro im Jahr an Steuern bringen. Und je größer dieser Gehaltsunterschied ist, desto mehr spart man quasi durch dieses Ehegattensplitting, quasi durch die Heirat.

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Wie das technisch funktioniert, das sparen wir uns jetzt hier an der Stelle. Für dich ist nur wichtig zu wissen. Letztendlich wird auf einer anderen Tabelle nachgeschaut für alle alleinstehenden Steuerklasse 1, also Singles, Geschiedene et cetera. Da gibt's die sogenannte Grunt Tabelle, die quasi normale Steuer Apple Tabelle und für die zusammen veranlagten Ehepaare. Da gibt's die Splitting Tabelle und auf der wird nachgeschaut und da wird dann eben festgestellt anhand des quasie des Einkommensunterschied wieviel die weniger Steuern zahlen sozusagen.

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So und jetzt komme ich.

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Jetzt verbinden wir sozusagen Missverständnis 2 mit Missverständniss 1 dieses Ehegattensplitting, diese dieser Vorteil, wenn ich unterschiedlich verdiener als Ehepaar. Der wird aber immer angewendet, wenn ich eine Steuererklärung mache und zwar egal in welcher Steuerklasse ich als Ehepaar bin. Auch wenn ich quasi irgendwie das quasi vergessen habe theoretisch beide noch in Steuerklasse eins sind. Naja, dann kann ich das mit der Steuerklasse mit der Steuererklärung anmelden und insbesondere wenn ich Steuerklasse 4 bin, auch dann wird das Ehegattensplitting angewendet und eben nicht nur, wenn ich Steuerklasse 3 5 bin.

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Das ist glaube ich auch so ein Missverständnis, das manche Leute mir denken, ich muss ja Steuerklasse 3 5 machen, damit das Ehegattensplitting angewendet wird. Eines ist nicht der Fall In der Steuererklärung wird das dann immer zur Anwendung gebracht. Also nochmal, auch da macht die Steuerklasse wieder keinen Unterschied mit der Steuererklärung. Mit dem Steuerbescheid zahlt dann jedes Ehepaar mit gleichviel zu versteuernden Einkommen auch wirklich gleich viel Steuern, egal in welcher Steuerklasse sie sind. Was bringt das dann eigentlich, dass ich jetzt als Ehepaar z.B. mir diese Steuerklassen Kombination ausruhen kann, wenn am Ende unterm Strich nach der Steuererklärung sowieso das gleiche rauskommt?

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Naja, damit kann ich vor allen Dingen steuern, wie viel ich netto im Monat zur Verfügung habe. Und das macht natürlich für viele Leute, insbesondere wenn ich monatlich ein bisschen knapp dran bin. Wenn meine Kosten relativ hoch sind, ich nicht so viel Spielraum habe, dann macht das schon einen großen Unterschied. Da kann es natürlich schon sich lohnen, wenn ich jetzt zum Beispiel ziemlich unterschiedlich verdiene. Wenn leider in Deutschland ja immer noch typischerweise er deutlich mehr verdient als die Frau z.B. er, dass er in Steuerklasse 3 geht und die Frau in Steuerklasse 5, weil unterm Strich dann, wenn man beide Gehälter zusammenrechnet, monatlich netto erst einmal mehr da ist.

[00:16:18]

Das Problem ist aber dabei Zum einen ist so gut wie sicher, dass in der Steuererklärung dann sehr wenig wahrscheinlich bei rauskommt, also wird es eine sehr geringe Steuer Erstattung geben und im schlimmeren Fall sogar kann es dazu kommen, dass man nur mit der Steuererklärung die man übrigens dann machen muss, wenn man 3 5 hat als Combination, dass man etwas bezahlen muss.

[00:16:36]

Und das ist natürlich dann schon ärgerlich, wenn es mir eh schon monatlich relativ knapp da ist. Wenn du jetzt z.B. mit deinem Ehepartner relativ knapp dran bist und du machst 3 5, wählst 3 5 als Kombination und muss dann irgendwie auf einmal noch mit dem Steuerbescheid etwas nachzahlen. Hude wird es natürlich vielleicht schon ärgerlich und es ist einfach unschön.

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Und deshalb vielleicht ein kleiner Tipp von uns und auch von unserem Steuerexperten Udo von Finanztest. Was es noch? Es gibt noch eine weitere Alternative nicht, die nicht so bekannt ist, die aber oft für Ehepaare ziemlich gut ist.

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Nämlich anstatt die Kombination 3 5 zu wählen, wo eben das Risiko einer Steuer, Erstattung oder Steuernachzahlung droht und bei 4:4, wo man halt im Gegenteil Gegenwarts relativ lange warten muss auf die Steuer Erstattung, weil man das eben erst mit der Steuererklärung machen kann, gibt's auch noch die Kombination 4:4 mit.

[00:17:25]

Faktor Was ist das denn jetzt? Geht man kurz drauf ein. Steuerklasse IV 4 mit Faktor. Das läuft so, dass ihr als Ehepaar einen Antrag beim Finanzamt stellen müsst, dass er in diese Steuerklasse mit Faktor im wollt und zwar für zwei Jahre. Er muss dann nach zwei Jahren erneuert werden. Und dabei gebt ihr euer voraussichtliche Einkommen an und dann passiert folgendes dass jeder 4:4 zwar jeder seinen Grundfreibetrag bekommt. Aber die Splitting Tabelle wird trotzdem angewendet, nämlich auf euer voraussichtlichen Einkommen.

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Und das führt dann dazu, dass jeder sozusagen anteilig die Anteil der Steuer zahlte, denen er auch wirklich zum gemeinsamen Einkommen beiträgt. Also quasi ein bisschen mehr Steuergerechtigkeit. Denn in der Kombination 3 5 ist es ja auch so oft so, dass der Ehepartner, der in der Steuerklasse 5 ist, das ist ein bisschen als ungerecht empfindet, weil er ebenso viel Steuern zahlen muss auf sein in aller Regel dann eben eh schon niedrigeres Einkommen. Bei 4, 4 und 4 4 mit Faktor ist das quasi dann gerechter verteilt.

[00:18:25]

Und das führt dazu, dass ihr zwar ein höheres Wahrnehmende unterschiedlich verdient, ein höheres Nettoeinkommen habt, als wenn ihr 4 4 machen würdet, aber das Risiko, dass ihr mit der Steuererklärung dann etwas nachzahlen müsst, ist auch sehr gering. Das ist eine Kompromis sozusagen dieses Factors Verfahren dieser Kombination 4 mit Faktor zwischen dem normalen 4/4 und der Kombination 3 5 und ist in vielen Fällen ein auch sinnvoller Kompromiss.

[00:18:53]

Jetzt haben wir also schon gehört, dass sich die Steuerklassen vor allen Dingen nur in Anführungszeichen auf das monatliche Netto auswirken. Die Regeln, wie viel vorläufig von deinem Gehalt, von deinem Lohn abgezogen wird und wie hoch damit der Netto ist, auch wenn das dann eben hinten mit der Steuererklärung quasi wieder glatt gezogen wird. Aber ist es nicht doch so dadurch, dass sich das monatliche Netto verändert, dann ist das man damit sozusagen nicht wirklich Geld sparen kann, was rausholen kann, was optimieren kann.

[00:19:21]

Oh ja. Denn die Höhe des monatlichen Netto, die wirkt sich auf was aus. Auf alle staatlichen Lohnersatzleistungen. Also das Lohnersatzleistungen. Naja, die ganzen Zahlungen, die man halt so vom Staat bekommt z.B. Elterngeld, Arbeitslosengeld, Krankengeld usw. usw.. Und die wichtigste Lohnersatzleistungen, die ich ihm über mein monatliches Netto beeinflussen kann, ist das Elterngeld. Und da spielt es sehr wohl eine Rolle, welche Steuerklasse wer hat und wie man das gestaltet. Machen wir es kurz.

[00:19:56]

Derjenige von euch von dem Ehepaar, der mir Monate Elterngeld beziehen wird. Das muss man vorher abklären. Also nochmal derjenige, der mir Monate Elterngeld beziehen wird, der sollte, sobald bekannt ist, dass ihr schwanger seid, sozusagen möglichst schnell in Steuerklasse III und andere logischerweise dann in Steuerklasse 5 warum?

[00:20:17]

Damit sich durch die Steuerklasse III. Das monatliche Netto von demjenigen erhöht und dann bekommt der, der eben mehr Monate Elterngeld nimmt, eben auch mehr Elterngeld, weil Elterngeld wird auf Basis der letzten 12 Monate Nettogehalt bezogen und da ist wirklich einiges angesagt.

[00:20:35]

Vor allen Dingen, wenn typischerweise wieder Deutschland die Mutter ihn mehr Monate Elterngeld bekommen wird. Warum? Weil es so ist, dass die Steuerklasse 3 für das Elterngeld nur dann zählt, wenn die innerhalb dieser 12 Monate die Mehrzahl der Monate zur Anwendung kommt. An eine wurden also mindestens sieben Monate. So, jetzt rechnet mal, ihr erfÃhrt, dass ihr schwanger werdet.

[00:20:59]

Geburtstermin in maximal 9 Monaten, vielleicht sogar schon kürzer. Und dann werden diese 7 Monate, von denen ich gerade geredet hat, von Beginn des Mutterschutz angerechnet. Mutterschutz sind 6 Wochen. Also rechnen wir rückwärts. Geburt in 9 Monaten. Hundert sechs Wochen, also 1,5 Monate schon abgezogen. Dann nochmal sieben Monate drauf sind wir bei 8,5 Monaten 8,5 Monaten. Mit anderen Worten dem Fall müsste die Mutter 8 ein halben Monate vor Geburt in die Steuerklasse III.

[00:21:30]

Das wird ganz schön eng. Das heißt, wenn ihr erfahrt, dass ihr schwanger seid und insbesondere wenn Mama mehr Monate Elterngeld bezieht, dann sofort so schnell wie möglich diesen Antrag auf den Wechsel der Steuerklasse in Steuerklasse 3 stellen.

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Sonst gilt es nämlich nicht mehr. Und praktischerweise noch anders. Viele Schwangerschaften sind ja heutzutage nicht mehr ganz so zufällig, sondern geplant. Wenn Ihr Plan, schwanger zu werden, dann unterhaltet euch doch gleichzeitig schon mal darüber, wer tatsächlich mehr. In aller Regel zu Hause bleibt. Also wer mehr Monate Elterngeld nimmt. Und der oder diejenige soll ja auch mal. Kann ja auch mal Papa sein.

[00:22:07]

Der sollte dann so schnell wie möglich schon vor ab sozusagen geplanter Weise in Steuerklasse 3 und das kann natürlich auch sein, dass das, wenn das Mama ist oder auch Papa und derjenige weniger verdient, der dann vielleicht ein ganzes Jahr vielleicht dauert es ja auch mit dem schwanger werden bisschen ziemlich lange in Steuerklasse 3 ist und derjenige, der auch vielleicht mehr von euch verdient, dann eine ganze Weile in Steuerklasse 5 ist.

[00:22:30]

Da denkt man erst einmal so Es ist nie ungut, weil derjenige mit dem höheren Einkommen in Steuerklasse 5, der zahlt ja unglaublich viel Steuern.

[00:22:37]

Richtig. Aber macht nichts, weil wir haben ja schon gelernt, dieser Steuerabzug ist nur vorläufig. Soll heißen, wenn das jetzt z.B. Papa mit seinem deutlich höheren Einkommen wäre, dann braucht sich Papa bitte nicht ärgern.

[00:22:51]

Warum? Weil ihr bekommt ja dann mit der Steuererklärung, die er sowieso dann abgeben müsst ein richtig hohe Steuer Erstattung.

[00:22:58]

Ich hab natürlich offensichtlich zu viel Steuern gezahlt, aber Mama ist sozusagen vorsorglich, wenn Mama tatsächlich mehr Elterngeld Monate nimmt vorsorglich schon mal in Steuerklasse 3 und bekommt dadurch dann auch ein höheres Elterngeld. Das ist eine sinnvolle Vorplanung und wenn es da monatlich mal eng wird, naja, dann muss ich halt mal im Sinne Auswerter im Prinzip auch mal an meinen Notgroschen ran, um ein bisschen monatlichen Engpass zu überbrücken. Für sowas ist ein Notgroschen dann auch da A.

[00:23:28]

Elterngeld ist die staatliche Lohnersatzleistungen, die sicherlich dank neun Monaten Vorlaufzeit, sprich 9 Monaten Schwangerschaft natürlich am besten planbar ist. Die andere Lohnersatzleistungen, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld oder Krankengeld, die lassen sich in aller Regel natürlich nicht planen. Man könnte höchstens sagen Ha, wenn Arbeitslosigkeit droht, dann kann ich in Steuerklasse 3 wechseln. Aber bitte dann im Jahr vorher noch. Sonst selten, nämlich mal wieder nicht. Und weil das nicht sinnvoll war, dann kann ich wieder zurück wechseln.

[00:23:56]

Und wie immer zu viel gezahlte Steuer kann ich mir eben als Ehepaar dann über die Steuererklärung wieder zurückholen. Also mit Steuerklassen. Nochmal steuere ich mein monatliches Netto und damit auch potenzielle Lohnersatzleistungen bereite oder hab quasi die Loon die Steuererklärung schon immer im Hinterkopf. Bereite die quasi vor. So, und jetzt habe ich zugegebenermaßen mehr über Steuerklassen erzählt, als ich eigentlich wollte. Es kommt komme so langsam zum Thema Steuererklärung.

[00:24:25]

Und da stellt sich doch die Frage Okay, mit der Steuererklärung, da mach ich ja nichts anderes, als dem Staat letztendlich zu sagen, was ich alles zu versteuern habe und was übrigens auch nicht.

[00:24:36]

Warum, was braucht das sein? Eigentlich weiß doch das Finanzamt Weißer Staat, weil mein Arbeitgeber, mein Dienstherr bei Beamten das ja meldet, was ich verdiene, was ich zu versteuern habe, oder? Also z.B. wenn ich jetzt Single bin, 50 000 Euro brutto Einkommen im Jahr hab. Dann kann er das doch vorher berechnen, oder? Naja, nur teilweise. Also zum einen ist schon richtig, dass auch von diesen in diesem Beispiel 50 000 Euro brutto Einkommen bestimmte Sachen automatisch mit einer Lohn oder Gehaltsabrechnung abgesetzt werden z.B. die sogenannte Werbungskosten Pauschale.

[00:25:11]

Oder der Arbeitnehmer Pausch Betrag. Das sind 1 000 Euro im Jahr. Da sagt der Staat pauschal 1 000 Euro. Die hast du an Werbungskosten, an beruflich bedingten Kosten z.B. Fahrtkosten oder ähnliches. Das fällt da schon drunter. Das ziehen wir dir also auf Monat an runtergerechnet immer schon von der Steuer ab.

[00:25:29]

Aber es gibt natürlich ganz viele andere Sachen, von denen der Staat nicht wissen kann, ob du die gezahlt hast, ob du da war, ob da was angefallen ist und ob du die von der Steuer absetzen kannst. Er kann zum Beispiel nicht wissen, ob du vielleicht irgendwo was gespendet hast, wie viel du im Jahr, besonders in Corona Zeiten in die Arbeit gefahren bist und deshalb Fahrtkosten absetzen kannst. Ob du einen Laptop gekauft hast, den du zumindest teilweise beruflich nutzt et cetera et cetera.

[00:25:56]

Und das machst du mit der Steuererklärung. Und da stellt sich jetzt schon die Frage Was heißt denn dann eigentlich etwas von der Steuer absetzen, von der Steuer absetzen? Also im Sinne von Ich habe. Das ist ganz wichtig. Ich habe Kosten gehabt. Ich habe irgendwie Geld ausgegeben, Aufwendungen gehabt, die ich steuerlich ansetzen kann, die meine Steuern mindern. Ich Funktioniert das jetzt eigentlich a.

[00:26:22]

Etwas von der Steuer absetzen. Da gibt's die nächsten Missverständniss so so im Gesamtbereich Steuern. Zunächst einmal dürfte klar sein Ich kann immer nur etwas von der Steuer absetzen, meine Steuerlast mindern, wenn ich auch etwas selbst bezahlt habe, wenn ich tatsächlich Kosten gehabt habe, Aufwendungen gehabt habe. Wenn ich etwas nicht selbst bezahlt habe, dann kann auch ich nichts von der Steuer absetzen. Wenn ich das trotzdem tue, dann Remer Zumindest im ganz kleinen Maße. Wenn mal von Steuerhinterziehung dürfte klar sein.

[00:26:50]

Und dann höre ich manchmal so Leute, die sagen Ah, ich leg mir irgendwas zu, z.B. ich kaufe einen Laptop, weil den kann ich ja von der Steuer absetzen. Und da steckt dann so der Gedanke dahinter, als ob dieser Laptop dann so ein bisschen quasi for free wäre. Also als ob der Staat diesen Laptop bezahlen würde.

[00:27:05]

Sagen wir Lapp kostet, sagen wir 800 Euro und die 800 Euro kommen dann von der Steuer.

[00:27:11]

Ja, das stimmt natürlich nicht. Sagen wir mal, du kaufst diesen Laptop für 800 Euro und stellst sind bei der Steuer an. Dann ist es zunächst mal da. Komme bei der nächsten Podcastfolge noch drauf, so dass der Staat nicht den Vollen voll anerkennt, sondern sage mal 50 prozent berufliche Nutzung. Das heißt, du kannst auch nur wirklich 400 Euro von der Steuer absetzen und dann bekommst du auf diese 400 Euro.

[00:27:31]

Die ist auch nicht voll von der Steuer wieder, sondern nur anteilig deinen Steuersatz, genauer gesagt deinen Grenzsteuersatz. Was das ist? Gehen wir noch drauf ein. Sagen wir, ein Grenzsteuersatz beträgt 40 prozent. Dann bekommst du auf diese 400 Euro Hälfte von 800 Euro 40 prozent von der Steuer wieder anteilig in deiner Steuererklärung. Und das sind dann 160 Euro. Das heißt, von den 800 Euro insgesamt Aufwendungen hast du dir immerhin 160 Euro Steuern gespart. Ganz nett, aber es ist nicht so, als ob der Staat den gesamten Laptop für 800 Euro bezahlt hätte und deshalb beim Thema Steuern sparen.

[00:28:05]

Das ist ein gutes Argument zu sagen. Das kann ich von der Steuer absetzen. Aber wichtiger ist nicht einmal natürlich zu überlegen Brauche ich den Laptop überhaupt? Also sprich lohnt sich diese Investition, sag ich mal?

[00:28:15]

Diese Ausgaben für 800 Euro überhaupt? Das sollte natürlich vor W.G. Schon immer die Überlegung sein.

[00:28:21]

Wenn du etwas von der Steuer absetzen kannst wie diesen Laptop, dann hängt es davon ab, wie viel Steuern du letztendlich über deine Steuererklärung und Steuerbescheid zurückbekommst von deinem Steuersatz mit deinem Grenzsteuersatz. Und der ist unterschiedlich hoch, je nachdem, wie viele Verdienst denn in Deutschland haben. Ein sogenanntes progressives Steuersystem. Was bedeutet das? Ich mache einfaches Beispiel, da kann man es gut erklären. Sagen wir, ein Alleinstehender, ein Single hat 30 000 Euro im Jahr zu versteuern.

[00:28:50]

Das bedeutet also nicht ein Bruttoeinkommen von 30 000 Euro, sondern sein Brutto Einkommen abzüglich all der Sachen, die er von der Steuer absetzen kann Fahrtkosten, Laptop mal wegen usw. usw.. Beträgt das, was er letztendlich bei der Steuer angibt 30000 Euro. Dieses zu versteuern. Einkommen ist also immer niedriger ist als dein Brutto Einkommen. Das findest du übrigens. In deinem letzten Steuerbescheid wirst du hoffentlich nochmal einen bekommen haben, sondern nochmal Single, der in seinem Steuerbescheid stehen hat.

[00:29:17]

Du lieber Steuerzahler hast 30000 Euro zu versteuern, der zahlt dann 5100 Euro ungefähr an Einkommenssteuer. 30000 Euro zu versteuern. 5100 Euro an Einkommenssteuer. Der Grenzsteuersatz bei diesem Single beträgt dann ungefähr 30 prozent. Was bedeutet das jetzt? Grenzsteuersatz auf den letzten Euro? Also auf den 30000 Euro, den er zu versteuern hat. Da zahlt er 30 prozent Steuer, 30 Cent sozusagen. Dieser Steuersatzes eben nicht auf jeden Euro gleich. Wir wissen schon, die ersten neun tausend sieben hundert vier und vierzig Euro Grundfreibetrag zahlt er gar keine Steuern.

[00:29:56]

Und dann geht es langsam los mit niedrigen Steuersätzen. Und je mehr er verdient, desto mehr Steuern zahlt er auch anteilig. Und das geht so weiter. Das führt dazu, dass jemand, der deutlich mehr verdient, nicht nur deutlich mehr Steuern zahlt, sondern überproportional mehr Steuern zahlt. Also jemand, der 60 000 Euro zu versteuern hat. Also das Doppelte von unserem vorherigen. Nochmal bei 30 000 Euro zu versteuern. Im Einkommen sind es circa fünf tausend ein hundert Euro Einkommenssteuer, die zahlen müsste.

[00:30:25]

Wäre es jetzt so, wenn ich 60 000 Euro, also das Doppelte zu versteuern habe, dass ich dann auch doppelt soviel Steuern zahle, etwa mehr als gute 10 000 Euro? Nein, derjenige mit 60 000 Euro zu versteuern, muss tatsächlich ungefähr 16 000 Euro an Einkommenssteuer zahlen, also deutlich mehr als das Doppelte. Und das ist gemeint mit zu mit progressivem Steuersystem. Dessen Grenzsteuersatz liegt deutlich höher, nämlich bei 42 Prozent. Der mit 60 000 Euro zu versteuern muss auf seinen letzten Euro 42 Cent an Steuern zahlen, sozusagen.

[00:31:01]

Was meint also derjenige, dem es besser geht, der mehr Einkommen hat? Der ist sozusagen leistungsfähiger. Dem kann man auch das ist die Denke im deutschen Steuersystem auch proportional anteilig mehr Steuern abziehen. Nochmal das Verhältnis, 30 000 Euro zu versteuern, zirka fünf tausend ein hundert Euro Einkommensteuer, 60 000 Euro zu versteuern, circa 6 und 10 000 Euro Einkommenssteuer. Und das heißt natürlich nichts anderes, als dass derjenige, der mehr verdient, also 60 000 Euro zu versteuern wie mein Beispiel auch mehr von der Steuer zurückbekommt, wenn er etwas von der Steuer absetzt, nämlich bei Grenzstaaten, ist euer Satz 42 Prozent versus derjenige, der nur 30 000 Euro zu versteuern hat, 30 Prozent zurückbekommt, wenn er etwas von der Steuer absetzt, könnte man also sagen bei demjenigen, der mehr verdient, da lohnt sich das mehr, etwas von der Steuer abzusetzen.

[00:31:51]

Naja, dafür hat derjenige, der weniger Einkommen hat, natürlich auch quasi nötiger, etwas von der Steuer zurückzubekommen. Also letztendlich spielt es für beide für beide wichtig natürlich Steuern zu sparen und eine Steuererklärung zu machen.

[00:32:04]

A. Kommen wir zur Rubrik Hazal Idee. Hörer Fragen beantwortet, und zwar ziemlich viele Fragen zur letzten Folge zu kaufen und mieten bekommen. In der Art, wie jetzt mehr Tamtam auf Instagram schreibt, sollte man mit dem Hauskauf nicht warten, bis die Immobilienblase platzt. Da ist natürlich die Frage Gibt es überhaupt eine Immobilienblase? Die Frage ist natürlich schon naheliegend und berechtigt, weil der Hauspreise die Immobilienpreise in den letzten ganz grob gesagt 10 Jahren und vor allem in den letzten 5 Jahren sehr stark gestiegen sind.

[00:32:38]

Vor allen Dingen in Ballungsgebieten, also rund in und rund um die Großstädte. Und dann kann man sich natürlich schon Sorgen machen, ob das jetzt demnächst irgendwie dramatisch runtergeht. Vielleicht so wie irgendwie. 2007 hat jemand anders geschrieben. In den USA. Ob da auch eine Immobilienblase droht?

[00:32:54]

Ich würde im Allgemeinen jetzt nicht wirklich von einer Immobilienblase sprechen, weil das Wort bedeutet ja so ein bisschen, dass es insgesamt viel zu teuer ist, sondern es ist eigentlich gar nicht die Frage für dich jetzt, ob es eine Immobilienblase gibt, sondern nur, ob das konkrete Objekt, für das du dich zu interessierst. Ob das zu teuer ist. Und da gibt es bekanntlich große Unterschiede. Da gibt es schon einiges zu bedenken, vor allen Dingen auch, wie sich Crone auswirkt.

[00:33:18]

Ob jetzt Corona nicht dazu führt, dass tendenziell nahe an der Stadt zu wohnen, nicht mehr ganz so wichtig ist, wenn man nicht mehr so oft ins Büro und nicht mehr so oft in die Arbeit fährt, sondern mehr Homeoffice macht und dadurch etwas weiter draußen liegenden Regionen auch tatsächlich ländliche Regionen etwas mehr aufgefangen werden werden, ist natürlich die Frage, vor allen Dingen auch, wie Internet dort verfügbar ist. Letztendlich würde ich folgendes sagen Zum einen würden wir bei Finanzamt sagen, dass es der Preisanstieg wäre.

[00:33:43]

Die letzten Jahre war, dass der in den nächsten Jahren so weitergeht. Das ist nicht mehr besonders wahrscheinlich, weil die Wahrscheinlichkeit, dass der sich abschwächt, ist größer, als dass er so weitergeht. Denn was in den letzten Jahren eben am Immobilienmarkt stattgefunden hat, ist nicht die Regel. Das ist die Ausnahme. Das haben wir auch schon öfter gesagt, mit anderen Preis. Der Preisanstieg wird sich abschwächen, aber das ist jetzt in der Masse wirklich dramatisch. Nach unten geht oder sowas in der Richtung kann man sich auch schwer vorstellen.

[00:34:08]

Warum? Weil die Zinsen natürlich dauerhaft niedrig bleiben werden, gerade durch Girona. Und damit wird eine gewisse Nachfrage nach Immobilien bei aller Wahrscheinlichkeit weiter bestehen bleiben.

[00:34:18]

Aber letztendlich ist nochmal die Frage Wie sieht es regional? Wie sieht es bei dir vor Ort, da wo du hin willst, wo du hinziehen willst aus? Das ist eine ganz große Frage. Und dann natürlich wie sieht es im konkreten Objekt aus? Und allgemein kann man sagen, es führt ja sowieso nichts dran vorbei. A sich das richtige Objekt, das eben nicht total überteuert ist, zu suchen. Das heißt, wenn ich mir, dann sage ich mal ein Objekt mit einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis Stichwort guter Faktor, also Kaufpreis durch Jaresko Mitte, Stichwort mit einem guten Faktor Suche, dann hab ich eh schon weniger Fallhöhe sozusagen.

[00:34:50]

Wenn ich mir ein Objekt kaufe, was eben nicht irgendwo bei 35, 40 oder so etwas beim Faktor liegt, dann ist es schon mal nicht so wahrscheinlich, dass das jetzt im Preis total fällt, sofern insgesamt auch der Zustand des Objektes natürlich okay ist. Das ist eine. Und zum zweiten auch nicht ganz unwichtig. Ich muss natürlich, obwohl die Zinsen so niedrig sind, trotzdem ordentlichen Zins Vergleich machen, damit ich nämlich niedrigen Kreditrate natürlich möglichst zahle. Da sollte man auch jetzt nicht vernachlässigen.

[00:35:15]

Es macht halt immer noch einen Unterschied, ob ich was sie sich ein Prozent Zinsen zahle oder nur 08 z.B. ist immer noch total wichtig, da Geld zu sparen. Sprich wenn ich mir die entsprechende Mühe gebe, dann sind die Risiken, dass ich jetzt, wenn die Immobilienpreise tatsächlich in den nächsten Jahren etwas zurückkommen sind halt minimiert. Und ich hab nicht so ein großes Problem damit, wenn mein Eigenheim oder meinen die Immobilie ich kaufe im Wert fällt. Und außerdem machst du das Ganze ja hoffentlich langfristig mindestens auf 10 Jahre oder auf noch längerer Zeit.

[00:35:44]

Und da ist das Risiko, dass wenn jetzt in den nächsten Jahren die Preise etwas zurück kommen, dass sich das dann auch irgendwann wiederholt. Praktisch genau. Ähnlich wie am Aktienmarkt ist ja nicht mehr so groß.

[00:35:53]

A. In dieser Podcastfolge hast du also einiges über das deutsche System der Steuerklassen gelernt und was es heißt, etwas von der Steuer abzusetzen. In der nächsten Episode geht es dann eben viel praktischer noch um das Thema Steuererklärung und vor allen Dingen um die Frage Was kann ich denn eigentlich alles von der Steuer absetzen und was lohnt sich dabei besonders? Und vor allen Dingen auch, warum es so wichtig ist, überhaupt eine Steuererklärung zu machen. Vor allen Dingen, wenn man keine machen muss.

[00:36:22]

Soviel für heute. Freu dich schon auf unsere nächste Podcastfolge. Inzwischen wünsche ich dir schöne Wintertage. Trotz verlängerten Lockdown. Dein sowiedie.