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[00:00:04]

Herzlich willkommen bei Handelsblatt Today. Wir berichten von Montag bis Freitag über aktuelle Nachrichten und ihre Bedeutung für die Finanzwelt. Heute ist Mittwoch, der 24. März und mein Name ist Maximilian Nordfront.

[00:00:24]

Immobilität ist eine Piller auf Volkswagens Vorwärtsstrategie. Das grünste Elektro-Auto soll ein BMW sein und das kühnste Unternehmen die BMW Group We made a clear Commitment zur Cotonou Outro Future for Mercedes-Benz.

[00:00:49]

Wenn wir uns die Börse für einen Moment mal als Autorennen vorstellen, dann holen die deutschen Hersteller aktuell rasant auf. Und zwar nicht mit dröhnenden Dieselmotoren, sondern still und leise mit Strom.

[00:01:03]

Sie haben ja gerade im Intro gehört, wie ernst es die Chefs von VW, BMW und Daimler mit dieser Revolution meinen. In diesem Jahrzehnt wollen sie das Elektroauto endlich in den Massenmarkt fahren und damit beweisen, dass der Pionier Tesla doch noch eingeholt werden kann. Wie der Zwischenstand des Rennens ist, das verrät uns die Börsen. Bewertung Tesla ist zwar immer noch meilenweit voraus und mehr als doppelt soviel wert wie VW, BMW und Daimler zusammen, aber aktuell werden die Amerikaner von den Aktionären so ein bisschen ausgebremst.

[00:01:37]

Die Deutschen dagegen haben in diesem Jahr ordentlich Gas gegeben. Tja, und diese Aufholjagd, die wollen wir uns im heutigen Podcast mal genauer anschauen. Und zwar mit einem Mann, der die Branche so gut kennt, wie wenige andere ahnt. Elling Horst ist Managing Director beim Londoner Finanzdienstleister Sanford Bernstein und analysiert schon seit fast 20 Jahren Automobil Aktien. Warum er glaubt, dass Teslas Kurs weiter fallen wird? Wieso er die Elektro Strategie von BMW spannender findet als die von Volkswagen.

[00:02:08]

Und nach welchen Kriterien er eigentlich Kursziele berechnet. All das verrät er uns gleich im großen Interview.

[00:02:20]

Wie immer werfen wir aber zuerst einen Blick auf die Finanzmärkte und schauen, was die Börsen an diesem Mittwoch bewegt hat. Dafür ist mir jetzt unser Frankfurter Finanz Redakteur Peter Köhler zugeschaltet. Peter Das Thema Nummer eins in Deutschland ist ja leider immer noch Corona und diese Woche natürlich vor allem die Verlängerung des Lockdown. Wie haben denn die Börsianer auf diese Entscheidung reagiert?

[00:02:41]

Ja, das ist ganz interessant. Bisher hatten die Börsianer ja das Thema manchmal ignoriert oder ausgeklammert. Haben wir einfach die kalte Schulter gezeigt. Aber jetzt ist es doch etwas anders. Also diese auf die lange Bank geschoben Aufhebung der Corona Restriktionen drückt jetzt doch auf die Stimmung. Und der DAX gab vor diesem Hintergrund auch am Mittwoch 0,5 prozent nach. Ist auch ein europäisches Phänomen, denn auch der Euro Stoxx 50? Auch der zeigte nach unten. Da ist einmal das Oster Geschäftsjahr wahrscheinlich jetzt ins Wasser fällt und weiterhin unter Druck gerieten aber auch die Autobauer, beispielsweise Daimler und VW.

[00:03:20]

Hier muss man allerdings sehen, nach den großen Cours Sprüngen in den vergangenen Wochen sieht man hier auch ab und an Gewinnmitnahmen. Und Beobachter glauben, dass das eher eine Pause ist, aber noch nicht das Ende der Hausse. Und dann hat man noch ganz interessant eine Gegenbewegung gesehen bei den Chip ausrüsten, denn da gab es Gewinne. Und das liegt wohl auch daran, dass der Chiphersteller Intel jetzt ein riesiges Investitionsprogramm angekündigt hat.

[00:03:47]

Bei den Einzelaktien gab es ja heute Neuigkeiten zu Auto eins, also der Berliner Onlineplattform für Gebrauchtwagen. Die haben heute einen Ausblick gegeben auf das laufende Geschäftsjahr. Wie kam das denn an der Börse an?

[00:03:59]

Ja, das kann man ganz gut an der Börse an übehaupt. Auto eins ist ja eine Erfolgsstory auch für die Anleger. Denn seit die Aktie in diesem Jahr zu 38 Euro an die Börse kam, ging es ja steil bergauf und heute notierte der Wert knapp über der Marke von 50 Euro. Naja, und der Ausblick? Der war relativ optimistisch, was die Umsätze angeht für die Zeit nach dem Lockdown. Und der Firmenchef Christian Bettermann kündigte an, dass man eine Aufholjagd in der zweiten Jahreshälfte sehen wird.

[00:04:31]

Jetzt muss man natürlich sehen, ob das auch hinkommt und ob die Corona EU-Krise dann auch im zweiten Halbjahr wirklich an Wucht verliert.

[00:04:38]

Okay, dann lass uns zum Abschluss noch einen Blick in die Türkei werfen. Dort leidet ja die türkische Lira sehr stark unter der Absetzung des Notenbankchefs. Vom Wochenende bis zu 15 Prozent ist die Währung diese Woche abgesagt. Wie will denn eigentlich der Präsident Recep Tayyip Erdoğan da jetzt gegensteuern?

[00:04:54]

Ja, versucht es auf verschiedene Arten und Wegen. Also jetzt gab es zum Beispiel einen Aufruf, dass die Landsleute die angehäuften Devisen und Goldbestände zur Ankurbelung der Wirtschaft investieren sollten. Und er appellierte, dass man zu Hause ausländische Währungen und Gold nicht weiter aufbewahren sollte, nur um sich sicher zu fühlen. Und er versuchte wieder das Vertrauen in die Devise herzustellen. Aber das wird nicht ganz einfach sein. Denn in den vergangenen Wochen war ja doch eine rasante Talfahrt zu beobachten.

[00:05:30]

Auslöser war die Entlassung des Notenbankchefs Eckball. Denn der hat in seiner kurzen Amtszeit verlorenes Vertrauen in die Geldpolitik zurückgewinnen können. Aber er hat eben auch auf höhere Zinsen gesetzt. Und das hat Erdoğan nicht gefallen. Und deshalb hat er ihn letztlich aus dem Amt gedrängt. Und wie der neue Zentralbankchef das jetzt wiederherstellen will, diesen Vertrauensverlust, das muss man den nächsten Monaten sehen.

[00:05:55]

Ja, da sind wir gespannt. Vielen Dank, lieber Peter, für diesen Überblick. Ich danke dir. Tschüss. Bevor wir uns über die Aufholjagd der deutschen Autohersteller unterhalten, habe ich jetzt noch eine Empfehlung für Sie, denn das Handelsblatt hat neben der Zeitung, der Website und den Podcasts noch weitere spannende Produkte im Repertoire.

[00:06:21]

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[00:06:54]

Wer in Deutschland Autos bauen will, braucht nicht mehr Benzin im Blut, sondern muss unter Strom stehen. Die strengen CO2 Vorgaben der Politik und die Angriffslust von Tesla zwingen die deutschen Hersteller dazu, ihre Flotte umzustellen. Und siehe da, sie liefern. Denn wer in Deutschland ein Elektroauto haben will, bekommt nicht nur bis zu 10 000 Euro Prämie, sondern mittlerweile auch eine immer größere Auswahl. Volkswagen will dieses Jahr noch 10 weitere Modelle aus fünf Marken auf die Straße bringen.

[00:07:28]

BMW stellt bis 2025 seine gesamte Modellpalette auf eine neue technische Grundlage, die Strom Antriebe bevorzugt. Und bei Mercedes Benz wird das Werk in Untertürkheim, der Keimzelle des Daimler Konzerns, ebenfalls auf Elektromobilität umgerüstet. Die Botschaft, die aus diesen neuen Strategien spricht, ist klar und deutlich. Mag ja sein, dass Tesla einen großen Vorsprung hat, aber jetzt beginnt die Aufholjagd an der Börse. Kommt dieser Spurwechsel sehr gut an? Die Aktienkurse der etablierten deutschen Hersteller haben in den vergangenen Wochen richtig Fahrt aufgenommen.

[00:08:05]

Ob aktuell ein guter Zeitpunkt ist, als Anleger in dieses Rennen einzusteigen und was eigentlich an dem Gerücht dran ist, dass Apple demnächst auch ein Elektroauto bauen will, darüber sprechen wir nun mit Arndt Elling. Horst Automobil, Analyst bei Bernstein. Hallo Herr Elling Horst, Hallo, ich grüße Sie. Lassen Sie uns doch am besten mal mit Volkswagen beginnen. Der Aktienkurs stand Anfang des Jahres noch bei unter 150 Euro. Aktuell sind es über 220 Euro. Was steckt denn eigentlich hinter diesem Aufschwung?

[00:08:35]

Ja, es steckt generell mehr Optimismus insgesamt, was die Autoindustrie angeht, dahinter. Wir haben durchaus positive Finanzzusagen, Zahlen gesehen von allen Autoherstellern, gute Ausblicke für dieses Jahr. Und dann bei Volkswagen natürlich jetzt den Optimismus, was die Elektromobilität angeht und sehr starke, große, ambitionierte Ziele, was ja Elektrofahrzeuge angeht, was vernetzte Fahrzeuge angeht, was Software Ansätze angeht. Und all das überzeugt momentan die Anleger.

[00:09:10]

Welche Rolle hat dabei speziell nochmal der selbst ernannte Power Day gespielt, wo ja VW in der vergangenen Woche sogar eine eigene, ganz neue Batterie Strategie vorgestellt hat?

[00:09:20]

Ja, ich glaube, es war wichtig, weil Volkswagen nochmal wirklich sein Commitment zeigen konnte. Volkswagen war sehr explizit, was auch Batterie Kapazitäten angeht. Volkswagen hat gesagt, wir machen das entweder gemeinsam mit Batterie Herstellern. Aber wenn die Hersteller nicht das Volumen committen können, das wir uns hier vorstellen, dann können wir uns das auch vorstellen, in Eigenregie aufzubauen. Also es war einfach nochmal eine starke Message, was Batterietechnologie angeht, was die eigene Kompetenz angeht. Und ja, Volkswagen ist halt wirklich überzeugt aufgetreten, den den Strukturwandel aktiv zu gestalten.

[00:10:03]

Und das überzeugt momentan den Kapitalmarkt.

[00:10:08]

Das Interessante ist ja, wenn man genau hinschaut bei den Aktien von Volkswagen, da gibt es ja zwei Sorten. Und der Wert der Stammaktien, also die bieten ja mehr Stimmrechte als die Vorzugsaktien. Aber von denen gibt's nur 10 Prozent in Streubesitz. Der Wert dieser Stammaktien ist sogar noch stärker gestiegen und hat sich seit Beginn des Jahres fast verdoppelt. Wie ist das denn eigentlich zu erklären?

[00:10:28]

Ja, Sie, sie nennen schon den zentralen Grund, dass es weggeht die Liquidität in den Stammaktien, die sehr gering ist, weil nur 10 prozent. Und ich glaube, es hat auch durchaus Verwirrung gegeben bei bei einzelnen Anlegern, vielleicht auch im Retail Bereich, wo Leute tendenziell einfach ich sage mal jetzt die falsche Aktien Gattung gekauft haben. Und dann kommt es zu diesem wie wir sagen Squeers, der die Aktien dann so extrem in die Höhe getrieben hat. Das ist fundamental relativ schwer zu erklären.

[00:10:59]

Fundamental argumentieren wir eher mit den Vorzug aus Aktien, aber aus technischer Sicht kann ich das schon nachvollziehen, warum es ja diesen Spice gegeben hat in den VW Stammaktien.

[00:11:11]

Es ist ja so, dass Volkswagen an der Börse mittlerweile stark aufgeholt hat gegenüber Tesla nämlich. Der Börsenwert des amerikanischen Elektro-Auto Bowers ist seit Februar um fast ein Fünftel eingebrochen. Was glauben Sie denn? Ist das schon das Ende des Tesla Hypes?

[00:11:25]

Also ich bin durchaus positiv, was Teslas Möglichkeit angeht, weiterhin aktiv und erfolgreich im Elektro Markt unterwegs zu sein. Das Unternehmen und die Marke und Elon Musk begeistern die Leute. Aber es führt natürlich im Kapitalmarkt zum Teil einfach zu zu irrsinnigen Übertreibungen, die sich fundamental wirklich kaum nachvollziehen lassen. Auf Basis von traditionellen Bewertungen und. Diese Blasen korrigieren sich dann relativ schnell auch wieder und ich glaube, das haben wir in letzter Zeit gesehen. Ansonsten fundamental ist Tesla nach meiner Einschätzung relativ erfolgreich unterwegs.

[00:12:06]

Also entgegen dieser Korrektur, die Sie gerade beschrieben haben, spricht z.B. die bekannte Investorinnen KT. Wood von RRG, die gerade in dieser Woche ein neues Kursziel von Tesla bekanntgegeben hat von 3000 Dollar. Also wo sich der Kurs von jetzt an immer noch um ein Vielfaches steigern würde. Was glauben Sie denn, in welche Richtung es da in naher Zukunft gehen wird?

[00:12:28]

Ja, wir werden Kursziel auf Tesla, dass das unter dem aktuellen Kurs liegt. Man muss sich halt überlegen. Ich mein Tesla verkauft dieses Jahr immer noch weniger als eine Million Fahrzeuge. Ich bin auch immer etwas kritisch, wenn wenn Investoren, die dann aktiv selber in der Öffentlichkeit unterwegs sind und Kursziele auf ihre eigenen Investments ausgeben. Ich weiß nicht. Ich, ich, ich bin ein Fan davon. Wenn das unabhängige Analysten machen und die Investoren sich dann darauf ein Bild machen können, dann ist es umso besser, dass wir sie heute als unabhängigen Analysten da haben.

[00:13:03]

Nennen Sie uns doch mal ein bisschen mit in Ihre alltägliche Arbeit. Welche Kriterien schauen Sie sich denn genau an, wenn Sie Automobil Aktien bewerten?

[00:13:10]

Ja, wir schauen uns als erstes die Gesamt Konjunktur an, ein zyklischer Sektor. Wenn die Wirtschaft sich gut entwickelt, dann dann kaufen die Leute tendenziell Autos und es ist natürlich ein Markt, der nur gering wächst. In den letzten 10 20 Jahren natürlich stark in China, aber generell wächst die Auto Nachfrage vielleicht ein Stück mehr als als die Wirtschaft insgesamt, aber nicht viel mehr. Und sie ist sehr sehr zyklisch. Das heißt wir schauen uns erst mal ein Makro Indikatoren an und gehen dann auf die Unternehmens Analyse runter.

[00:13:44]

Schauen uns die Strategien der Unternehmen an, schauen uns an, wie stark die Unternehmen wachsen können in den nächsten Jahren oder eben auch nicht. Und schätzen dann die Ergebnisse die Cashflows und leiten daraus ab, wie Unternehmen ja sich relativ zueinander verhalten, wie sie bewertet sind und leiten unsere Aktien Empfehlungen am Ende des Tages ab. Es ist immer eine Frage von Gesamtmarkt Makro Unternehmensstrategie. Wo befindet sich das Unternehmen auch gerade im eigenen Investitions und im Kosten Zyklus. Und das alles am Ende des Tages prägt dann wie wir sagen die Equity Story eines Unternehmens.

[00:14:24]

Und daraus leiten wir dann Kursziele ab.

[00:14:28]

Und würden Sie bei der derzeitigen Konjunkturlage sagen Das ist jetzt ein guter Zeitpunkt? Ist Autor Aktien zu kaufen? Auf jeden Fall.

[00:14:35]

Also wir wir sind bei bei Bernstein und auch in meinem Team sehr positiv, was die Auto Konjunktur angeht und das auch schon seit seit letztem Sommer.

[00:14:46]

Wir im letzten Sommer eine große Studie geschrieben haben wir die Wiedergeburt des Autos genannt, haben sehr stark analysiert Was sind eigentlich Mobilitätsverhalten? Wie verändert sich das Mobilitätsverhalten der Gesellschaft? Was hat das für einen Einfluss auf die Nachfrage mit eigentlich sehr, sehr positiven Ergebnissen? Ich habe dann dieses Jahr Anfang des Jahres geschrieben, das wird jetzt das Jahr des Bewertungs Multiples für den Autos Sektor, Auto, Aktien waren immer noch viel, viel zu unterbewertet und ich glaube, dass der, dass der Sektor durchaus höher bewertet werden sollte.

[00:15:20]

Insbesondere Autohersteller und insbesondere Hersteller mit starken Marken, die global unterwegs sind.

[00:15:26]

Insofern sind wir positiv, was was den Autos Sektor angeht. Und ich glaube nach wie vor, dass die Industrie in vielen Bereichen am Kapitalmarkt deutlich unterschätzt wird.

[00:15:37]

Wir haben bisher über Volkswagen und Tesla gesprochen, dass wir uns auch mal kurz über BMW sprechen, denn die haben ja auch in der vergangenen Zeit eine neue Elektro Strategie bekanntgegeben, dabei aber eigene Batterie, Fabriken und ein eigenes Ladino ausgeschlossen. Wie bewerten Sie das denn mit Blick auf die Aktie?

[00:15:54]

Also erstens BMW ist natürlich deutlich kleiner als Volkswagen und BMW braucht auch keine eigenen Batterie Fabriken. BMW kann das über Partnerschaften mit guten Battery Herstellern hervorragend abbilden. BMW damit Samsung unterwegs. BMW ist damit Seattle in China unterwegs und auch in Europa. Und auch mit Norfolk, mit dem ja auch Volkswagen viele, viele Dinge zusammen macht ist. Auch dort ist BMW engagiert.

[00:16:20]

Insofern die Elektro Strategie von BMW ist vielleicht nicht so laut, aber wenn man sich im Detail damit beschäftigt, ist sie durchaus interessant, weil BMW wirklich sagt wir müssen auf ein Fahrzeug Plattform Konzept, was die komplette Bandbreite von Antrieben abdeckt. In Zukunft also ein Kunde von einem ich sag mal x 3 kann sich in Zukunft einfach aussuchen. Möchte ich ein elektrisches Fahrzeug, möchte ich einen Hybrid Fahrzeug und das gesamt Fahrzeug Konzept macht dann Sinn mit der letzten Software mit dem letzten intimen Innenraum Design.

[00:16:54]

Und das finde ich einen durchaus überzeugenden Ansatz. Er ist vielleicht nicht ganz so laut, BMW poltert nicht so sehr, aber ich finde, im Detail ist die Strategie durchaus überzeugend.

[00:17:06]

Dem entnehme ich so ein bisschen auch, dass Sie da sogar vielleicht optimistischer sind als bei der Strategie und damit auch beim Aktienkurs. Als von Volkswagen sehe ich das richtig.

[00:17:13]

Ja, ich bin sehr positiv, was BMW angeht. Im Kursziel von 120 Euro. Die Aktie ist jetzt knapp über 80 und das ist auch kein Hexenwerk damit. Mit relativ verhaltenen Bewertungsmaßstäbe noch wirklich 40 50 prozent.

[00:17:31]

Abseits in der Aktie zu sehen. Wie gesagt, der Elektro Ansatz ist vielleicht etwas differenzierter. Auf der Seite Software vernetzte Fahrzeuge ist BMW deutlich weiter als Volkswagen und es ist doch einfacher, das innerhalb von BMW darzustellen, was Unternehmen einfach kleiner und fokussierter ist.

[00:17:53]

So, und wir werden dafür bezahlt, uns im Detail mit den Dingen auseinanderzusetzen.

[00:17:59]

Ich finde Volkswagens Ansatz hat Charme. Es ist halt ein riesengroßes Unternehmen. BMW macht das auf seine Art und Weise, finde ich aber auch sehr, sehr geschickt.

[00:18:08]

Dann wollen wir natürlich den dritten großen Hersteller, der auch börsennotiert ist und nicht außer Acht lassen, dass es Daimler. Wie sehen Sie das? Wie weit sind die auf dem Weg Richtung E-Mobilität?

[00:18:18]

Daimler Daimler macht seine. Ich sage mal Kosten. Restrukturierung sehr sehr effizient. Da gibt's noch mehr zu tun bei Mercedes als im Zweifel bei BMW. BMW ist immer schon effizienter aufgestellt. Von der Elektrifizierung US-Strategie ähneln sich die beiden. Also sehe ich beide relativ positiv. Was was bei Daimler noch zur Restrukturierung auf der Kostenseite hinzukommt, ist halt der Spin-Off des LKW Geschäfts. Und das ist signifikant. Wirklich. Daimler ist der größte Nutzfahrzeug Hersteller weltweit. Das LKW Geschäft ist wirklich nicht abgebildet in der Bewertung des Unternehmens.

[00:18:59]

Und ja, Aktionäre halten einen Anteil in einem separat gelisteten, im DAX notierten LKW Geschäft Ende des Jahres und das wird zu einem deutlichen Wertzuwachs führen. Insofern bin ich auch was die Daimler angeht, aus leicht anderen Gründen als bei der BMW. Und ich bin sehr, sehr positiv, was Mercedes angeht, was LKWs angeht und was sie Wert Aufhellung angeht durch den Spin-Off des LKW Geschäfts.

[00:19:26]

Ok. Also ich nehme mit, dass Sie auf jeden Fall sehr optimistisch sind, was die Entwicklung der Fahrzeughersteller betrifft. Vielleicht mal für alle, die vom Boom der E-Mobilität profitieren wollen und auch noch auf andere Branchen setzen möchten. Welche Aktien können Sie da noch empfehlen?

[00:19:43]

Wir sind da bei Börnsen jetzt. Das sind dann andere Sektor Teams als als mein Team, was was Automotive macht. Wir sind recht positiv eingestellt zu Battery Herstellern. Wir sind im Technologiebereich positiv aufgestellt, was auch Unternehmen wie Nvidia usw. angeht, also die, der die Autoindustrie ist, ist faszinierend.

[00:20:06]

Sie ist riesengroß. Riess ist eine der größten Industrien global und sie zieht immer mehr Technologieunternehmen an Der Auto Sektor wird immer mehr auch zum Tech Sektor und wird zu einem großen Abnehmer von Software, von Batteriezellen und anderen Produkten. Und alles, was in diesem Bereich New Mobility reinkommt, ist eigentlich recht positiv zu bewerten.

[00:20:28]

Es ist der perfekte Übergang zu meiner letzten Frage, Herr Elling Hurst Denn es gibt ja auch Gerüchte, wonach der amerikanische Technologiekonzern Apple jetzt auch in den E-Auto Markt einsteigen möchte und dabei eventuell sogar eine Kooperation anstrebt mit BMW oder Volkswagen. Sie sind ja sehr tief drin in der Branche. Was wissen Sie darüber?

[00:20:46]

Ja, wir beschäftigen uns sehr eng mit dem Thema. Und das Attraktive für Apple und Apple ist halt die letzten Jahre wirklich nicht mehr nicht mehr stark gewachsen. Also so ein bisschen das Wachstum rausgegangen aus der ganzen Apple Story. Und der Automarkt. Wie gesagt, ein ein ein riesen Absatzmarkt, in dem die Marke Apple glaub ich gut funktionieren kann.

[00:21:08]

Nun ist natürlich zu überlegen kann Apple mit einem Produkt auf den Markt kommen, was wirklich revolutionär ist?

[00:21:12]

Im Bereich autonomes Fahren, im Bereich digitale Anwendungen oder was auch immer es ist, das ist relativ schwer zu erkennen.

[00:21:23]

So und zweitens ist es sehr schwer, ein Produkt im Auto Bereich zu skalieren. Insofern eine Partnerschaft würde deutlich Sinn machen.

[00:21:31]

Ich sehe persönlich starke Marken und auch Technologie Synergien zwischen einem Unternehmen wie BMW und Apple, die sich im nun auch sehr sehr gut kennen, weil sehr viel von Apple schon in einem BMW drinsteckt.

[00:21:46]

Ob das jetzt der Digital Key ist oder Apple Kuppelei Apple und BMW könnten zusammen Elektrofahrzeuge. Und BMW wird natürlich von der digitalen Infrastruktur im Fahrzeug deutlich profitieren.

[00:22:00]

Insofern. Das hätte Charme. Es wäre natürlich ein großer Wurf und es wäre auch etwas, was Apple in der Vergangenheit noch nicht so gemacht hat. Was BMW in der Vergangenheit noch nicht so gemacht hat. Also es gibt noch viele Fragezeichen, aber von industrieller Logik fände ich das durchaus sehr, sehr spannend.

[00:22:16]

Ja, ich bin auch sehr gespannt, was da noch kommt. Vielen, vielen Dank, Herr Elling Horst, für diese spannenden Einblicke und Ihnen alles Gute! Viele Grüße nach London.

[00:22:24]

Ich bedanke mich. Das war's für heute von Handelsblatt Today. Der Redaktionsschluss war wie immer um 16 Uhr. Unsere Sendung wird produziert von Christian Heinemann und Alexander Voss. Wir sind jetzt natürlich sehr gespannt zu erfahren, wie Ihnen unsere Arbeit gefällt und freuen uns über Ihre Nachricht. Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail mit Fragen, Anmerkungen, Lob oder Kritik an Today als Handelsblatt.com. Und wenn Sie diese Folge mit Gewinn gehört haben, dann freuen wir uns natürlich, wenn Sie uns in Ihrer Podcast App eine Bewertung dalassen.

[00:23:04]

Ich danke Ihnen sehr fürs Zuhören. Wünsche Ihnen einen wunderbaren Feierabend oder falls Sie uns am Morgen hören, einen erfolgreichen Start in den Tag. Und natürlich allzeit gute Fahrt.