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Deutschlandfunk Hintergrund Geschichte aktuell vor 75 Jahren die Gründung der Freien Deutschen Jugend in der Sowjetischen Besatzungszone.

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Eine Sendung von Markus Heumann Heute begehen wir den 71. Republique Geburtstag. Es gibt sicherlich einige Ursachen. Das ist unser Heimatland heute nicht mehr gibt. Und doch ist der Sozialismus nicht tot.

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Am 7. Oktober vergangenen Jahres. Es ist der 71. Gründungstag der Deutschen Demokratischen Republik steht die Freie Deutsche Jugend in Dresden im Regen. Auf einem Rasen Streifen am Pirna Platz haben sich rund 20 aufrechte Kommunisten versammelt, um dem untergegangenen zweiten deutschen Staat ihre Ehrerbietung zu erweisen. Freilich Von Jugend ist bei dieser surrealen Veranstaltung, die auch auf YouTube zu bewundern ist, wenig zu sehen. Dafür umso mehr Damen und Herren im fortgeschrittenen Pensionsalter. Jugend repräsentiert hier allein ein Mädchen im Blauhelmen, das dem Hauptredner den Regenschirm hält, während dieser sein völlig durchnässt das Manuskript zu ordnen versucht.

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Das also ist geblieben vom einstigen staatlichen DDR Jugendverband, in dem zeitweise rund 80 Prozent aller 14 bis 25-Jährigen organisiert waren und zu dessen ersten Chef in der sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR ein 33 jähriger Kommunist namens Erich Honecker avancierte. 71 Jahre zuvor hatte der bei einem Fackelzug zur Republik Gründung in Berlin allerdings noch 200 000 statt 20 Jugendfreunde mobilisieren können.

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Immer wieder neu an marschierende Demonstrationszüge mit Transparenten und Losungen und vor allem aber immer wieder mit den Fahnen, mit den blauen Fahnen der Freien Deutschen Jugend, mit der aufgehenden Sonne über allem. Aber die größten waren immer die schwarzrotgoldenen der Deutschen Demokratischen Republik.

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Das war in Hobbyisten hart für Tiere, und wir brauchten eine Fahne, jeder auf eine Fahne gesinnt. Und ich habe diese Fahne entworfen. Und zwar war es eine Sonne auf blauem Hintergrund und habe sie selber genäht als Stoff, erinnerte sich Barbara Kard.

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Letsch 2003 im Deutschlandfunk. Als 16 jährige Jüdin war sie Ende 1938 mit ihrer Mutter aus Nazi-Deutschland nach England geflohen und stieß dort auf andere deutsche Jugendliche, unter ihnen auch junge Kommunisten, die schon 1936 im Pariser Exil eine erste Organisation mit dem Namen Freie Deutsche Jugend gegründet hatten. Das offizielle Gründungsdatum der FDJ J. In der DDR Geschichtsschreibung freilich ist der siebte März 1946 in der Chronik der FDJ J. Ausgabe 1976 ist darüber zu lesen.

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Die sowjetische Militär Administration in Deutschland entspricht dem Antrag des Zentralen Antifaschistischen Jugend Ausschusses vom 26. Februar und gestattet die Gründung der FDJ J. Als selbständige antifaschistisch demokratische Organisation der deutschen Jugend.

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Mit der Neugründung der FDJ J. In der sowjetischen Besatzungszone wirft diese zugleich ihre zehnjährige Vorgeschichte über Bord. Denn die eher locker organisierten und oft autonom agierenden @exil Gruppen taugen nicht als Vorbild für jenen zentral gelenkten Jugendverband, der den Kommunisten im Nachkriegs Berlin vorschwebt. Schon im September 1945 bildet sich dort ein zentraler antifaschistischer Jugend Ausschuss unter der Leitung Erich Honeckers. Anders als die Gruppe um Walter Ulbricht, dem späteren Generalsekretär der SED, die Ende April 1945 aus dem Moskauer Exil heimkehrt, hat Honecker die Zeit vor dem Zusammenbruch im Brandenburger Zuchthaus verbracht und ist dadurch nicht Teil des Netzwerkes.

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Dieses Manko kompensiert er mit Ehrgeiz und absoluter Loyalität zu Ulbricht.

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Die FDJ stapelte im Frühjahr 946 mit dem Anspruch, eine überparteiliche Organisation zu sein.

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Der Historiker Ulrich Maillard hat über die FDJ J. Promoviert und ist seit 20 Jahren wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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Und die SED hat mit Engelszungen und mit Druck und Überredung die Vertreter der kirchlichen Jugendarbeit und der bürgerlich demokratischen Jugendarbeit dazu gebracht, diese Gründung mitzutragen. Aber diese Überparteilichkeit war letztlich immer zum Schein.

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Seit 1948 Texte Bertolt Brecht zur Musik von Paul Dessau Das Aufbau Lied der FDJ J. Und gerät prompt mit Honecker aneinander, dem die Textzeile Denn kein Führer führt aus dem Salat. Missfällt. Schließlich huldigt auch die FDJ mit der fortschreitenden Staline isierung in der sowjetischen Besatzungszone mehr und mehr einem großen Führer auf der ersten FDJ Funktionärs Konferenz 1950 gelobt Honecker in falschem Deutsch unser Verband alle Anstrengungen macht, um das große Vertrauen, das der Führer der weltumspannenden Friedenslager Jameda wird, muss Stalin selbst zu rechtfertigen.

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Ebenso wie die Parteien der vormaligen sowjetischen Besatzungszone ist zu dieser Zeit auch die FDJ bereits völlig gleichgeschaltet im Sinne der SED. Ihr Vest Ableger wird 1951, fünf Jahre vor der KPD, vom Bundesverfassungsgericht verboten werden. Honeckers Zeit als FDJ Józef zieren einige Pleiten und Pannen. Schon 1950, beim ersten gesamtdeutschen Pfingst Treffen der Jugend in Ostberlin, wird er von den Sowjets zurückgepfiffen, als er großspurig einen Sternmarsch durch die Westsektoren ankündigt. Was dort nach den Erfahrungen der Blockade Zeit für Invasion Stimmung sorgt.

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Der Oberbürgermeister Westberlins, Ernst Reuter, erklärte im RIAS Wir werden besonders dafür sorgen, dass die beauftragten Funktionäre dieser Organisation bei uns richtig in Empfang genommen werden und ein Anschauungsunterricht dafür bekommen. Das heißt Umsturz oder einen Putschversuch in Berlin nicht möglich ist.

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Mitte 1952 initiierte Honeckers FDJ Gott einen Dienst für Deutschland, bei dem jugendliche Freiwillige zwischen 17 und 21 Jahren ein halbes Jahr lang beim Aufbau wichtiger Industrie Projekte mithelfen sollen. Zunächst ohne Geschlechtertrennung in eilig errichteten Lagern fernab größerer Ortschaften zusammengepfercht, häufen sich hier bald Seuchen, Prostitution, Geschlechtskrankheiten und Suizidversuche. Noch nicht einmal einem Jahr ist der so genannte, die die Geschichte und fortan ein Tabuthema, das in der Chronik Der Idiot ebenso wenig Erwähnung findet wie jener Kirchenkampf, die in Partei und FDJ J.

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Anfang 1953 vom Zaun brechen. Sein Ziel ist die Zerschlagung der evangelischen Jungen Gemeinde, die als Alternative zum Staats Jugendverband umso mehr Zulauf erhält, je mehr sich die FDJ J. Stalin visiert. Bei der versuchten Ausschaltung der unliebsamen Konkurrenz greift man nun auch an den Schulen zu offenem Gesinnungsterror.

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Im Rahmen einer Versammlung am 31. 3. 1953 beschlossen die Schüler der Oberschule Wittstock wegen störender Wühlarbeit gegen die FDJ Jott und ständiger Hetze gegen die Deutsche Demokratische Republik. 19 Mitglieder der Jungen Gemeinde aus der FDJ J. Auszuschließen. Diese 19 Mitglieder der Jungen Gemeinde wurden von der Schule verwiesen.

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Eine typische Beschreibung aus einem Rapport an den FDJ Zentralrat ist Unmittelbar vor dem Arbeiteraufstand des 17. Juni 1953 wird die Kampagne abgebrochen, wieder auf Weisung aus Moskau. Mit der Volkserhebung bricht das hehre Bild zusammen, dass Honecker von seinem Verband gezeichnet hatte. Massenweise verbrennen FDJler ihre Mitglieder Bücher und unter den Aufständischen finden sich überproportional viele Jugendliche.

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In dieser Situation hat ein Ulbricht insofern die schützende Hand über Honecker gehalten, dass er dann in einer ganz konfrontativen Diskussion im Politbüro meinte, Honecker quasi. Das ist jetzt kein Thema mehr für die FDJ. Er geht nach Moskau auf Parteischule.

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Honecker hinterlässt eine FDJ J. Die er auftragsgemäß von einem formal unabhängigen Verband zu einem Transmissionsriemen der SED Politik gemacht hat.

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Besonders transparent wird diese blinde Gefolgschaft der FDJ. Etwa in der DDR Jugendpolitik der 60er Jahre.

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Kaum hat die Partei 1963 mit einem Jugend Kommuniqué auch kulturpolitisch etwas Leine gelassen, etabliert die FDJ in Berlin Treptow einen Twist Keller und initiiert eine Gitarren Bewegung in der junge Beat Bands gefördert werden sollen. Der Jugendverband macht sich locker. So auch auf dem dritten und letzten Deutschland Treffen der Jugend 1964 in Ostberlin die eigens eingerichtete Festival Welle Dt 64, berichtet Doris, 17 Jahre alt, mit Freuden sogar hier davon sagen Ja, ja, ja, ja.

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An was wirst du heute Abend noch machen?

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Wir wollten nach Treptow reisen, sagte sie. Da ist Luft, Wasser und Lampions zum Tanzen sowie 100 Kapellen spielen.

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Heute Abend also. Du wirst bestimmt eine Ecke finden, wo man Touristen kann. Mit den Schuhen. Warum nicht? Der Absatz ein bisschen hoch.

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Als die kurze, liberalere Phase mit dem 11. Plenum des SED Zentralkomitees im Dezember 1965 endet, ist unter den Spitzenfunktionären, die sich pflichtgemäß in peinigende Selbstkritik üben, auch der damalige FDJ, Józef Horst Schumann. Kurz zuvor war auch er noch beim Twist Tanzen gesichtet worden.

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Es wurde zugelassen, wenn wir im Zentralrat ist und haben es auch zugelassen, dass einzelne Sätze, Juden, Kommuniqués aus dem Zusammenhang herausgelöst zu Leitsätzen wurden. Wie ihr seid die Ausgaben von morgen. Die Jugend ist heute Pryor reif und andere früher reif wurde ungerecht. Ich verweise auf ideologische Reife einbezogen.

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Nach der Tagung propagiert die FDJ. An Schulen, in Betrieben und Universitäten die Singe Bewegung als Alternative zum nun verteufelten Beat. Auch hier offenbart sich jener Dualismus aus Reglementierung und Förderung, der für den Verband typisch ist.

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Was haben wir denn an der Idee? Wir haben uns und keinen Gott und Tage alles andere als von Seide. Und manche laute und auch leise Töne. Und manchmal sogar die Gelegenheit, dem mitunter tristen DDR-Alltag zu entfliehen, sei es 1973 bei den Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ostberlin, die vielen als buntes Polit Woodstock in Erinnerung bleiben werden bei Reisen mit dem Verband eigenem Reisebüro, Jugend, Tourist oder auch bei der Arbeit in zentralen FTI. Jugend Objekten wie der Erdgas Trasse im sowjetischen Bruderland.

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23. Mai 1977, 12 Uhr Moskauer Zeit. Nach über einstündiger Fahrt sind wir vom hohen Lager Teil neue kommend in einem Wäldchen am Rande eines der riesigen ukrainischen Felder am Kilometer ein tausend neun hundert sechs und siebzig komma vier der in östlicher Richtung endlos wirkenden Roa Schlange angekommen. Heute nun ein großer Tag hier am zentralen Jugend Objekt der FDJ, der Druschba Trasse, gut zwei Jahre alt, inzwischen in der ukrainischen Sowjetrepublik. Die letzte Sektion wird drei Tage vorfristig verschweißt.

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Die meisten DDR Jugendlichen durften der FDJ in einer Art Hassliebe verbunden gewesen sein. Auch Ulrich Schmälert betont diese Ambivalenz.

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Da gibt es dann tatsächlich so diese Spaltung zwischen dem Pflichtprogramm, das man dann eben an bestimmten Feiertagen im Blauhelmen zu erscheinen hatte. Und die allermeisten Jugendlichen, denen das völlig zuwider war, im Blauhelmen irgendwie im Bus zur Schule zu fahren. Da hat er alle ihre Pullis drüber oder ihre Jacken drüber. Dann stand man beim Appell Hoof hat diese Veranstaltung über sich ergehen lassen und sah zu, dass man danach möglichst schnell das Blau nicht mehr zu sehen bekommen hatte. Und die FDJ im Alltagsleben war dann halt häufig die FDJ Jott des Jugendclubs vor Ort.

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Und da war dann der Umstand, dass das von der FDJ getragen wird, für die Jugendlichen tatsächlich nicht besonders relevant gewesen.

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Im Gegensatz zu westlichen Jugendverbänden war die FDJ J. Zu der organisatorisch auch der Pionier Verband Ernst Thälmann gehörte, in Grunt Organisationen aufgegliedert, die in Betrieben, Universitäten, Schulen und bei der Armee existierten.

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Das heißt, man hat die Jugendlichen dadurch viel leichter rekrutieren können für die Organisation, weil sie sich im schulischen Umfeld oder später dann Studium oder Betrieb dazu bekennen mussten, ob sie nun Mitglied der FDJ werden oder nicht.

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Als ich 18 war, war ein Mädchen, die nicht inhaftiert waren. Die hatte sich aber vorher überlegt, dass sie nicht studieren will. Dann kamen Schwerter zu Pflugscharen und sie hatte den Sticker und sie musste zum Direktor. Dann wollte sie keinen. Wer Erziehungs Unterricht mitmachen? Dann war sie wieder beim Direktor und da musste man kräftigst Kreuz haben um das durchzustehen. Und schon insofern hat man sich überlegt, ob man reingeht oder ob man nicht reingeht.

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Die Anfang der 80er Jahre entstehende kirchlich dominierte unabhängige Friedensbewegung mitsamt ihrem oppositionellen Umfeld und eine sich entwickelnde Aussteiger Szene mit allen Widerspiegelung westlicher Jugendkultur von Punks bis Gothics nimmt der uniforme Blauhelmen Verband als Bedrohung wahr und das zurecht. Das Leipziger Institut für Jugendforschung warnt 1987 Politbüro und FDJ vor der schwindenden Identifikation junger DDR-Bürger mit ihrem Staat. Vergeblich. Bei unveränderter ideologischer Starrheit auch gegenüber den Entwicklungen in der Sowjetunion. Unter Generalsekretär Michail Gorbatschow rettet sich die FDJ. In den letzten Jahren der ddr.

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Immer mehr in eine populistische brot und Spiele Taktik.

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Da wurden wirklich die ich sage mal spöttisch letzten devisen zusammengekratzt, um Massen Events zu schaffen. Dann kam es dann eben zu Paradoxien, dass Zehntausende von Jugendlichen im Open-Air-Konzert zusammen mit Bruce Springsteen Born in the USA sangen und im Publikum US Fahnen geschwenkt wurden. Und ein bisschen ist die Devise gewesen Ihr tut so, als ob er uns folgt und wir tun so, als ob wir das glauben.

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Allerdings hat die Jugend inzwischen ein feines Gespür für derartige Vereinnahmungen Versuche entwickelt. So wird als kunstlos Star Katharina Witt 1988 als Ansagerin bei einem Bryan Adams Konzert in Weißensee von der Bühne gepfiffen, weil sie bei der Jugend als Aushängeschild des SED-Staates gilt.

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Nee, nee, nee, nee. 6. Oktober 1989 Am Vorabend des 40. Republique Geburtstages liefern blaue Hemden aus der ganzen DDR mit einem Fackelzug in Ostberlin das gespenstische Vorspiel zum Finale der Ära Honecker. Nach dessen Sturz zerfällt die Staats Jugend noch rasanter als die Staatspartei, die sie lenkte. Eberhard Aurich tritt im November als FDJ Józef zurück. Mit einem runden Tisch der Jugend im Zentralrats Gebäude Unter den Linden versucht man im Winter 1989 noch den Einfluss Unter den neu entstehenden Jugendverbänden nicht gänzlich zu verlieren.

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Doch allein in dem knappen Jahr zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung wird die Mitgliederzahl der FDJ von 2,3 Millionen auf 22 000 sinken.

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Ja, ich denke, wir sollten die FDJ in ihrer jetzigen Form auflösen, einen neuen Verband gründen, da sich vielleicht sozialistische Jugendverband nennen könnte. Andere Jugendverbände sind genug gegründet worden und dieser Jugendverband, der gegründet wurde, hätte vielleicht eine Chance zu belegen. Man muss sich klare Linien und klare Formen gibt.

[00:16:45]

Ein Delegierter des letzten FDJ Kongresses, zu dem die erodierenden Organisation Ende Januar 1990 an den Ort ihres ersten Parlaments 1946 nach Brandenburg an der Havel zurückkehrt. Doch der Bruch mit der Vergangenheit gerät halbherzig. Das Logo mit der aufgehenden Sonne verschwindet kurzzeitig in der Versenkung. Die FDJ aber, nunmehr schreibt sie sich selbst in Kleinbuchstaben, geistert weiter wie eine Untote durch das bald wiedervereinte Land. Für Aufsehen sorgen in den frühen 90ern allein noch Skandale um einstige Jugend, Funktionäre, die sich im Wende, Wirrwar, lukrative Immobilien und Veranstaltungstechnik des Verbandes unter den Nagel gerissen hatten.

[00:17:31]

Heute ist die FDJ im Berliner Karl-Liebknecht-Haus Untermieter in der Zentrale der Partei Die Linke. Ihre Mitglieder Staerke dürfte im unteren dreistelligen Bereich liegen. Auf dem Territorium der alten Bundesrepublik ist die FDJ J. Nach wie vor verboten, während sie eine skurrile Folge des Einigungsvertrag ist auf dem Gebiet der einstigen DDR egal geblieben ist. Ulrich schmälert.

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So kommen wir jetzt praktisch zu dieser merkwürdigen Spaltung, die dazu führt, dass diese Restbestände der FDJ, die ja zumeist aus Westdeutschland stammen, irgendwelche jungen linken Sektierer, dass sie dann so ähnlich wie die DDR Jugend auf dem Weg in den Osten das FDJ Hemd unterm Pullover tragen und dann im Osten, ja letzten Endes irgendwo so eine Art politisches Kasperletheater ohne jegliche politische Relevanz inszenieren.

[00:18:22]

So wie die Dresdner Jugendfreunde, die auch auf ihrer mehr feuchten als fröhlichen Jubiläums Party im Herbst 2020 keinen Zweifel daran ließen, wohin die Reise gehen soll. Vorwärts, nimmer rückwärts.

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Immer die DDR, der Sozialismus auf deutschem Boden das ist unsere Zukunft. Dafür gilt es zu kämpfen.

[00:18:45]

Das war der Hintergrund. Geschichte aktuell vor 75 Jahren. Die Gründung der Freien Deutschen Jugend in der Sowjetischen Besatzungszone. Eine Sendung von Markus Heumann. Redaktion Laura Esslinger.