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Dörfer mit Zukunft wie digitales Arbeiten und Bürgerstiftungen helfen können. Eine Sendung von Anke Petermann.

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Zellen Gleiss Horbach. Ein Winzer Dorf an der südlichen Weinstraße in Rheinland-Pfalz Jeder Ortsteil hat einen eigenen Dorfkern, aber eine Einheit bilden die beiden schon seit 700 Jahren. Josephine trägt mit ihrer Freundin in sengender Sonne Zeitungen aus. Unterwegs auf der abschüssigen Straße nach Gleiss Horbach, deutet die Zwölfjährige auf den Weinreben bestandenen Hügel. Darüber steht die barocke Sankt Dionysius Kirche, dahinter die andere Hälfte des doppelt Dorfes Kreszenzen.

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Beim Kinder und Jugend Workshop Dorferneuerung im vergangenen Herbst hat Josefine mitgemacht.

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Da war ich dabei. Ich fand das schon cool, dass es so eine Idee gab. Dorferneuerung, weil hier im Dorf gibt es nicht viel. Und da haben wir dann halt besprochen, wie es wäre, wenn man so eine kleinen Eisdiele macht oder den Spielplatz vergrößert. Und am Sportplatz? Da hatten wir vielleicht die Baiker Park aufzumachen, mit Hobeln und Schanzen.

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Auf den Montan bei Park wartet der Nachwuchs von gleißt Zellen. Gleiss Horbach. Noch zufrieden ist Josefine trotzdem mit dem nämlich, was die älteren für die jüngeren Kinder angestoßen haben.

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Der Spielplatz wurde ja vor paar Tagen eröffnet, fast doppelt so groß wie vorher. Mit neuen Spenden finanzierten Geräten erzählt Klaus-Peter Güttler, Ortsbürgermeister von der CDU.

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Die Bäume sind jetzt auch Teil des Spielplatzes geworden, und die Bank ist darunter ein schattiger Platz am oft heißen Dorfrand von Gleiss Horbach. Ein halbes Dutzend Bewohner haben angepackt, um den Zaun zu versetzen.

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Wir haben am Samstag ein Glas Sekt spendiert. Es hat sehr viel Zuspruch gefunden. Ich bekomme auch Post, wo das drinsteht. Aber ich bekomme auch Post, wo man die Vorschläge macht für die nächsten Projekte.

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Eines gar nicht so weit weg vom vergrößerten Spielplatz. Das alte Feuerwehrhaus mit Maru, dem spitz Dach, sieht aus wie eine Mini Kapelle. Wie gemacht für ein Backhaus, wie es andere pfälzische Dörfer auch schon erfolgreich wiederbelebt haben. Eine Idee, die vor genau einem Jahr im Workshop Bauen, Leben, soziales Miteinander entstand. Kümmerer. Die Bürger selbst, so steht's im online veröffentlichten Ergebniss Protokoll. Was wiederum bedeutet, dass Leute sich zusammentun müssen, sagt Manuela Mayer. Kamber ist gemeinsam mit ihrem Mann führt sie ein Weingut und arbeitet als Bürgerin im Tourismus Ausschuss der Gemeinde mit.

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Wie es mit dem alten Feuerwehrhaus weitergehen könnte, muss ein Verein gegründet werden.

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Es muss die Energie reingesteckt werden, erstmal das zu sanieren. Und was ist die Grundidee? Backhaus? Dass die Leute natürlich auch mal mit ihrem Teig dorthin gehen können Brotbacken. Aber letztendlich ist die Grundidee ja, dass man auch ein bisschen zusammensitzt, ein bisschen schwätzt, warte, bis ein Brot fertig ist, und dann wieder nach Hause geht es um ein kleiner Treffpunkt.

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Doch um den ins Leben zu rufen, ist erst Geld und dann dauerhaftes Engagement nötig. Andere Vorhaben wie der Umbau des einstigen katholischen Gemeindehauses aus den 1980er Jahren zum barrierefreien Dorfgemeinschaftshaus in gleißt Zellen sind noch umfangreicher. Hier soll sich das Dorfleben entfalten mit Familienfeiern und Seminaren.

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Wir haben eine feste Bummelstreik, wo die Senioren sich treffen bei Kaffee und Kuchen, einmal Monat. Wir hatten jetzt eine junge Mutter, die Gymnastik, Yoga, Kurse für junge Mütter und Babys veranstaltet. Wir haben sehr, sehr viele Ideen, und wenn uns Coruña nicht gehindert hätte, hätten wir auch schon mit angefangen.

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Für den Umbau hofft Bürgermeister Klaus-Peter Güttler auf Fördermittel vom Land. Dentler ES-Zellen Gleicke Horbach wurde im vergangenen Frühjahr ins Dorf Erneuerungsprozess Gramm Rheinland-Pfalz aufgenommen. Das stellt jährlich mehr als 20 Millionen Euro zur Verfügung. 150 Gemeinden landesweit profitieren bislang davon, müssen aber Eigenanteil erbringen. Für den ländlichen Raum halten Länder, Bund und Europäische Union eine Fülle von Förderprogrammen vor. Sie sollen helfen, gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland herzustellen. Das gemeinnützige Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung forscht zum demografischen Wandel. Es hat soeben gemeinsam mit der Wüstenrot Stiftung, die sich für Denkmalpflege einsetzt, ein Diskussionspapier vorgelegt.

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Das stellt in Frage, ob die öffentlichen Struktur Programme diesem Ziel gerecht werden.

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Insbesondere hat das unabhängige Berlin-Institut untersucht, inwiefern strukturschwacher und kleine Kommunen eigentlich benachteiligt sind bei der Vergabe von Fördermitteln.

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Steuermittel, die eigentlich genau für diese Kommunen gedacht sind, so die geographische und Soziologin Susanne Dehaene am Telefon.

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Was die Forschenden herausfanden Mittel vom Bund, Ländern und auch der EU sind oft bürokratischer. Sehr umfangreich abzurufen und abfordern außerdem oft einen Eigenanteil und Kommunen, die klein sind, die nicht viel Geld haben, können diesen Eigenanteil nicht unbedingt stemmen. Und oft fehlt es ihnen auch an den personellen Ressourcen. Durch zu klicken und Antragsformulare und Prozedere zu stemmen.

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Die Folge sei Die ärmsten Kommunen scheitern im Wettlauf um die Finanzmittel. Die stärksten profitieren am meisten. Regionale Unterschiede lassen sich so nicht abbauen, konstatiert das Berlin-Institut. Eher im Gegenteil Wer hat, dem wird gegeben. Das sei der Effekt dieses Fördersysteme. Wie klamme Gemeinden trotzdem an Fördermittel gelangen können und wie sich der kommunale Eigenanteil reduzieren lässt, wird derzeit diskutiert. Eine Diskussion, die Vergaberichtlinien verändern könnte. Ziel sind Modelle, die verhindern, dass sich die bestehenden Unterschiede zwischen den Kommunen bundesweit verfestigen oder sogar verstärken.

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Auch in Rheinland-Pfalz wird ein großer Anteil an Fördermittel nicht abgerufen. Doch zum Dorferneuerung Programm gehört dort immer eine Dorf Moderation. Die kennt sich in der Programmvielfalt aus und hilft, die hohen bürokratischen Hürden zu nehmen.

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Da kommt ein Planer oder eine Planerin von außen, guckt sich die Gemeinde an und motiviert die Bürger in verschiedenen Bürger, Werkstätten, verschiedenen Themen der Ortsentwicklung zu bearbeiten. Und wenn man dann zusammensitzen und mit den Bürgern arbeitet, motiviert man die auch für Projekte im Dorf.

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Das Engagement steigt, und es kommt wirklich so eine Welle ins Dorf Schwung, der sich nochmal verstärkt, wenn die Anstrengung mit ersten Fördermitteln für Projekte belohnt wird. So schildert die selbstständige Stadtplanerin Julia Kaiser ihre Erfahrungen. Am Telefon gleißt Zellen Bleis Horbach. Das durch einen Hügel getrennte Doppel Dorf hat die Welle gepackt, beobachtet die Inhaberin des Büros Stadtgespräch in Kaiserslautern.

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Bürgermeister Güttler steuert nach dem Spielplatz im Gleis Horbach und dem Dorfgemeinschaftshaus in Gleißt zählen die dortige Winzer Gasse an die von Fachwerkhäusern mit beeindruckend wuchtigen Hof und Keller Toren gesäumte Dorf. Hauptstraße stoppt vor dem Curb pfälzischen Amtshaus mit Freitreppe und sonnigem Innenhof. Darin moderne Skulpturen und mediterranes Grün.

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Sollen wir jetzt beim Weingut Meier? Hier war früher mal eine Gastwirtschaft, hat dann auch mit der Zeit aufgehört, sind älter geworden. Familie Meier hat es übernommen, hat den Hof neu gestaltet, und wir haben jetzt hier wirklich einen sehr ausgezeichneten Winzer gelobt.

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In überregionalen Blättern locken die Maiers Kunden von überall her nach Gleißt zählen. Einige davon haben das Dorf beim Wein Probieren als künftigen Wohnort entdeckt. Sie kaufen und sanieren nicht unumstritten unter Alteingesessenen, erzählt Frank Meier selbst.

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Manche sagen ihm Unser Dorf, nur ein Auswärtiger. Das wolle man. Diese Veränderung wurde lange Jahre als bedrohlich empfunden, beobachtet Meier, der selbst aus dem Nachbarort klingen. Münster Zuzug, Dorf, Moderation und Erneuerung als Programm 20, 30 Jahre zurück, glaube ich, war es nicht möglich gewesen.

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Da hätte man gesagt Ja, was wohl? Dido Komm her und mahnender Doomsday Bublé Ja, man kann es weder Dialekt ausdrücken und wohl uns da verändern und verbessern. Ja, die haben ja keine Ahnung.

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Wir können den Vergleich mit der südlichen Weinstraße, sagt Richard Schmidt beim Rundgang durch Marienthal im Pfälzer Bergland. Auf dem Dorfplatz plätschert ein neuer Sandsteinen, Brunnen mit geschwungenen Formen, gefertigt vom örtlichen Steinmetz. Mit 300 Einwohnern ist der dörfliche Stadtteil von Rucken Hausen nur etwa ein Drittel so groß wie gleißt Zellen Gleiss Horbach im Süden, weit weniger Einwohner, weit weniger Tourismus. Vielleicht war also Leidensdruck der Grund des Marienthal. Schon vor zwei Jahrzehnten wagte die Dorferneuerung anzupacken. Acht Jahre lang konnte Marienthal über das gleichnamige Landesprogramm immer wieder Projekte gefördert bekommen die gesamte Fördermittel.

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Bei Thomas Bauer, der liberale Ortsvorsteher, schaut Richard Schmidt an seinen sozialdemokratischen Amtsvorgänger.

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Ich denke mal 1,6 Millionen und üblicherweise davon 65 Prozent Dorferneuerung, derAnteil des Landes Rheinland-Pfalz.

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Dazu kommen 25 Prozent Mittel der Stadt Brockenhaus plus 10 Prozent Eigenleistung. üBer die Jahre ein großer Batzen für ein kleines Dorf. Zuschüsse gab es, als die alte Schule zum Bürgerhaus umgebaut wurde und aus der großen Dorf Scheune auf Wunsch der Kinder eine spiel. Scheune mit Trampolin und riesen Rutsche wurde überregional frequentiert. Außer in Pandemie Zeiten trotz allem ist hier am Fuße des Berges schon merklich.

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Mehr Zulauf haben jetzt immer mehr Wanderin. Ich denke, das hat alles damit zu tun, dass die Reisetätigkeit ja etwas eingeschränkt ist und man mehr etwas wieder in die nähere Heimat dreinschaut.

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Coruna bietet also Chancen, findet Richard Schmidt zum Beispiel für die Dorf Veidt. Einzige Pension Das Schwalben Nest wirbt mit Pferde, Weide, offen., Stall und Mini Landwirtschaft im ehemaligen Bauerndorf Marienthal. Auch bei Reitern und Radlern für sich. Und vielleicht, so spekuliert Schmidt, lockt die Pandemie samt Trend zum Homeoffice, ja langfristig mehr Städter aufs Land.

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Bislang sehen wir das für eine kleinere Gruppe akademisch gebildeter Menschen, konstatiert Susanne Dehaene vom Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Bislang sei es aber nur eine Hoffnung, dass verstärktes digitales Arbeiten und flexiblere Arbeitsbedingungen mehr Menschen aufs Land ziehen.

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Die Coruna, Pandemie und die Beschränkungen, die die Menschen ins Homeoffice gezwungen hat und auch Arbeitgeber hat feststellen lassen, dass ihre Mitarbeiter auch aus der Ferne sehr produktiv sein können und die Arbeit auch weitergeht. Erleichtern jetzt vielleicht noch.

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Doch ist dafür das Internet schnell und stabil genug. Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2020 alle Haushalte in Deutschland mindestens mit 50 Mbit pro Sekunde ans Internet angeschlossen sind. Davon sind wir leider noch immer ein Stückchen entfernt. Das ist vor allem ein Stadt, Land Unterschied. In den Städten ist dies bislang gegeben, aber nur sieben von zehn ländlichen Haushalten haben bislang einen Anschluss, ein Internetanschluss, der mindestens 50 Mbit pro Sekunde hat.

[00:12:16]

Was Städter aus ostdeutschen Metropolen wie Berlin und Leipzig zum Umzug aufs Land bewegen könnte, hat das Berlin Institut in seiner Studie zu urbanen Dörfern untersucht. Neben schnellem Internet wünschten sich die Umzugs, Villigen, Wissensarbeiter und kreativen öffentlichen Nahverkehr, um in die nächste Stadt gelangen zu können. Vor allem aber, so beobachtet Susanne Derna, suchen sie Platz in den Dörfern, und zwar Platz für Aktionen zur Gestaltung.

[00:12:48]

Dadurch interessieren sie sich oft für große leerstehender Immobilien. Leerstand ist gerade in den peripheren Regionen ein großes Problem für die Kommunen. Und es hat sich gezeigt, dass Plattenbau der ehemaligen LPG bis hin zu einem alten Krankenhaus sich da neue Bewohner finden.

[00:13:08]

In Ostdeutschland lasten also die LBB, gehen die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften als Problem Immobilien auf. Manchen Dörfern in Westdeutschland, zum Beispiel in alten pfälzischen Bauern Dörfern, sind es oft noch weit ältere Gebäude, so die Kaiserslauterer Dorf Moderatorin Julia Kaiser.

[00:13:29]

Da gibt es noch viele große Bauernhäuser mit Scheunen, die baulich nicht besonders guten Zustand sind. Die stehen jetzt leer, diese zu kaufen und zu sanieren. Da muss man ein Gefühl dafür haben und auch Lust drauf haben, weil man da nicht so bauen und wohnen kann wie auf der grünen Wiese. Und es ist natürlich auch eine Kostenfrage. Deshalb sind ganz oft im ländlichen Raum zwar bestand Potenziale vorhanden. Denen man theoretisch wohnend könnte, die aber in der Praxis schwer zu mobilisieren sind, auch weil Eigentümer sich nicht zum Verkauf durchringen oder Erbengemeinschaft zerstritten sind.

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Teilweise schalten sich dann Bürgermeister ein und versuchen, finanzielle Mittel für Sanierung oder Neubau aufzutreiben. Zum Beispiel, indem sie vorschlagen, eine Bürgerstiftung zu gründen. Im Notfall zwischen Marienthal beschlossen die Einwohner vor zehn Jahren, eine eigene Stiftung zu gründen. Richard Schmidt fungiert als deren Sprecher, die Marine Thaller.

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Bürger haben innerhalb von sechs Wochen hier 25000 Euro gegeben.

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Die Stiftung kaufte ein altes Haus, konnte es nicht erhalten und riss es ab. Schmidt blickt auf die Freifläche an der Hauptstraße. Ein paar Autos parken da. Bald soll hier der Dorf Treffpunkt stehen. Das wird ein kleines Café sein. Es wird einen kleinen Verkaufsraum haben. Wir werden auch hier nochmal im September ein Rundschreiben machen an die Bürger, um weitere Ideen für dieses Projekt zu sammeln.

[00:14:54]

Jede Gemeinde sollte über eine Bürgerstiftung nachdenken, empfiehlt Richard Schmidt. Tatsächlich gibt es immer mehr davon, sagt Susanne Denner vom Berlin-Institut. 430 deutschlandweit, allerdings nur 30 davon in Ostdeutschland, wo Einkommen, Vermögen und Erbschaften deutlich niedriger ausfallen als im Westen.

[00:15:16]

Lokale Mitmacher, Stiftungen sind das eigentlich auch, und sie werden ein immer größerer Teil des Engagements in den ländlichen Räumen.

[00:15:23]

Wie das nord pfälzische Rocken Hausen Marienthal profitiert auch Gleiss Zellen Glas Horbach an der südlichen Weinstraße von Stiftungs Mitteln. Beide Orte wiederum kooperieren mit der Bürgerstiftung Pfalz. Es handelt sich dabei um eine übergeordnete öffentliche Stiftung bürgerlichen Rechts. Unter anderem erhält sie ihre Mittel vom rheinland pfälzischen Familienministerium. Neben Bildungschancen und Kultur fördert die Stiftung unter anderem auch die Dorfentwicklung. Dies will sie erreichen, indem sie inhaltliches Know how teilt mit der Bürgerstiftung fall. zusammen.

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In Dörfern sollen Genossenschaften gegründet werden, wo zum Beispiel eine Photovoltaikanlage investiert werden kann, wo es Gärten entstehen kann mit Gemüseanbau, erzählt Klaus-Peter Güttler.

[00:16:13]

Diese Organisation und auch die Konzeption kommen nicht aus der Bürgerstiftung.

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Hitler ist selbst vom Mittelrhein zugezogen und wurde erst im Mai 2019 zum Bürgermeister von gleißt Zellen Gleis Horbach gewählt. Der Ehrenamtler gilt als Motor der Dorferneuerung. Die Mentalität hat sich mit dem Generationenwechsel geöffnet. Die Zeit ist reif für Veränderung, glaubt Winzer Frank Meyer. Viele spürten, dass man sich Zukunft fürs Dorf erarbeiten und sich überregionaler Konkurrenz stellen muss, damit Wanderer und Radfahrer hier auch einkehren. In den beiden Hotels oder den Ferienwohnungen übernachten, damit die schönen alten Fachwerk Gasthäuser erhalten bleiben und vielleicht noch mehr Orte für Austausch entstehen.

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Die Dorfbewohner und Touristen teilen können. Die Coruna Pandemie birgt die Chance, mehr aus dem vorherrschenden Tages und Kurzzeit Tourismus zu machen.

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Entscheidend dabei, so Frank Meyer Ein lebendiges Dorf hat eine andere Ausstrahlung. Und das motiviert sich wieder viele Besucher immer wieder zum Geschäftlichen. Was uns halt als sehr interessiert. Anspruchsvolle Touristen oder übernachtungsgäste, die dringenden eigentlich in der Regel alle auch gerne Wein ein Gewinn nicht nur für die fünf Weingüter im Dorf bei Meier's sichert ist die Zukunft.

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Nico Meier arbeitet im Weingut mit, soll zunehmend Verantwortung für den Weinkeller übernehmen. In die Stadt zieht den 26-Jährigen nichts.

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Man ist ja immer draußen, man arbeitet mit der Natur, freut sich Meier junior.

[00:17:47]

Die Natur rund um die Muschelkalk, Weinberge von gleißt Zellen Gleiss Horbach ist geschützt. Daher darf sie nicht zugebaut werden. Das setzt der Expansion des Dorfs Grenzen, garantiert aber, dass der Ort hier in der heißen Südpfalz von kühlenden Grün umgeben und von Frischluft durchströmt bleibt. Nach einem kurzen Gang Hang aufwärts fällt der Blick auf Riesling, Reben und Rosen am Ende der Rep. Zeilen. Die hat man gesetzt, sagt Klaus-Peter Güttler.

[00:18:17]

Nicht nur, weil es schön ist, sondern die Rosen haben auch eine Bedeutung, dass die Rosen früher als die weinrebe selbst anzeigt, irgendwelche Krankheiten auftreten. Und deswegen hat man schon früher Rosen an den Weinbergs Anfang gesetzt, um Frühindikator zu haben.

[00:18:30]

Für mögliche Krankheiten Meinberg sich beim Erneuern auch auf kluge, alte Tradition zu besinnen. Neben starkem Ehrenamt, aktiver Kommunalpolitik und Mitmacher Kultur wohl eines der Erfolgsrezepte von Gleißt, zählen Gleiss Horbach. Das war der Hintergrund, Dörfer mit Zukunft wie digitales Arbeiten und Bürgerstiftungen helfen können. Eine Sendung von Anke Petermann, Redaktion Christoph Schäfer.