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Gewalt, Drohungen, politische Ablehnung, Feminismus als Feindbild? Eine Sendung von Barbara Schmidt martern. Ein 43 jähriger Deutscher hat gestern Abend im hessischen Hanau in zwei Bars neun Menschen erschossen.

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Alle Opfer haben einen Migrationshintergrund. Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur Tagesschau in Halle an der Saale sind bei einem offenbar antisemitischen Angriff zwei Menschen erschossen worden. Bei einem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Neuseeland sind mindestens 49 Menschen getötet und viele weitere verletzt worden. Nach der Todesart eines 25 jährigen Kanadiers in Toronto bleibt die Frage nach dem Motiv weiter ungeklärt.

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Sie hören Musik mit Frauen verachtenden Texten und drehen Videos, die keinen Zweifel an ihrem Fanatismus lassen. Dann schreiten sie zur Tat. Die Täter sind Rechtsextremisten, alleinstehende Männer Mitte zwanzig oder Anfang vierzig, die Muslime und Juden verachten und Frauen. Ein Motiv, das häufig übersehen wird, obwohl es nicht neu ist. Der Hass auf Frauen steht schwarz auf weiß in sogenannten Manifesten der Attentäter, aber auch in rechten Gruppen im Internet oder zuletzt in den Drohbriefen des sogenannten NSU 2.0, die sich überwiegend an Frauen richteten.

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Dennoch liegt in der politisch medialen Auseinandersetzung der Fokus meist woanders, meint die Wiener Politikwissenschaftlerin Judith Goetz.

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Grundsätzlich ist es so, dass die Vorstellung von Rechtsextremismus oder auch Rechtsterrorismus sehr stark geprägt ist von den ideologischen Komponenten Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Frauenhass, Abwehr von Gleichstellung, Antifeminismus, Sexismus nach wie vor total unter den Tisch fällt. Wenn beispielsweise die Medien darüber berichten oder wenn politische Auseinandersetzungen damit gibt.

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Das änderte sich erst in diesem Sommer, als die Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei in Hessen und Berlin, aber auch eine Bundestagsabgeordnete, eine Anwältin und viele andere Frauen in Deutschland Mord und Vergewaltigung Drohungen erhielten. Das dieses Mal auf einen Schlag Dutzende Frauen zur Zielscheibe wurden, erregte Aufmerksamkeit. Dabei hatte Monate zuvor schon der Attentäter von Halle in einem Video erklärt, der Feminismus sei schuld an sinkenden Geburtenraten. Und das wiederum Ursache für Massenmigration, wie er sich ausdrückte, um den Juden die Schuld in die Schuhe zu schieben.

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Die explizite Frauenfeindlichkeit hat der Täter ja selber als Motiv auch mit angegeben, erklärte Anne Helm, Mitglied der Linkspartei im Fernsehen, kurz nach dem Terrorangriff auf die Synagoge in Halle.

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Da spielt der Hass auf Frauen und Feminismus eine große Rolle und auch das Tatmotiv. Was bisher nach meinem Empfinden so wenig beleuchtet worden ist. Was aber auch in übereinstimmung ist mit Tätern vorher.

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Zum Beispiel mit dem 29 jährigen Australia, der im März 2009 in zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch stürmte und 51 Menschen erschoss. Er wurde nun zu einer lebenslangen Haft ohne Bewährung verurteilt. Auch er bezeichnete den Feminismus als Ursache für sinkende Geburtenraten im Westen. Anne Helm kennt solche Parolen. Die linke Politikerin, die seit kurzem Fraktionschefin im Berliner Abgeordnetenhaus ist, engagiert sich seit Jahren gegen rechte Gewalt. Zwar sind die Todesopfer in der Mehrheit Männer, doch Frauen geraten immer öfter ins Visier.

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Eine Entwicklung, die den Soziologen Andreas Kemper nicht überrascht.

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Er beobachtet seit langem Positionen in der Neuen Rechten, wo gesagt wird Gewalt ist männlich, und das ist gut so. Wir brauchen mehr Gewalt, und wir müssen uns zusammenschließen, um diesen verweichlichten, dekadenten Mainstream, den wir haben, mit Gewalt zurückzudrängen.

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Solche Anfeindungen kennt die Linken-Politikerin Anne Helm. Auch sie erhielt Ende Juli rechtsextremistische Drohbriefe. Helm richtet den Blick auch über Deutschland hinaus. üBer den Terroranschlag in Christ Church vor anderthalb Jahren, sagt sie.

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Dahinter steckt eine Verschwörungstheorie, die tatsächlich relativ weit verbreitet ist, nämlich, dass eine sogenannte jüdische Finanzelite, die die Welt regiert, sich den Feminismus am Reißbrett ausgedacht hat, um Frauen im Besonderen weiße Frauen dazu zu bringen, weniger Kinder zu bekommen, um sozusagen die weiße Rasse oder was man dafür hält zu zerstören und einen Genozid an den Weißen zu verursachen.

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Dieses Lied beschreibt die Tat des Toronto Attentäters von April 2018. Der damals 25-Jährige tötete acht Frauen und zwei Männer. Der Prozess gegen ihn soll im November beginnen. Der Attentäter hatte seinen Amoklauf kurz nach der Tat als Rache für jahrelange Zurückweisung durch Frauen begründet und erklärt, er gehöre der sogenannten Insel Bewegung an. Das Akronym steht für Bad, also für Männer, die unfreiwillig im Zölibat leben und dafür in extremen Fällen Frauen verantwortlich machen. Ihre Erfahrungen tauschen in Internetforen aus. Soziologe Andreas Kemper ähnliche Gruppen gibt es auch in Deutschland.

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Sie sind aber relativ harmlos. Aber in den Vereinigten Staaten hat sich aus dieser Gruppe eine Bewegung entwickelt, die das ganze Biologie und sagen Wir kriegen keine Frau ab. Und dann entwickelt sich der Frauenhass.

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Diese Aspekte sind hier wirklich sehr zentral, diese Entmenschlichung, diese männliche Dominanz, Vorstellungen, die so weit ins Extreme gesteigert wird, dass dadurch die Legitimation abgeleitet wird, an einzelnen Frauen ein Exempel zu statuieren. Für das nicht entsprechen von diesen normativen Bildern, die in dieser Vorstellung vertreten werden, meint Judith Goetz.

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Die Gender Forscherin warnt zwar davor, die Täter von Christ Church, Toronto oder hãlle über einen Kamm zu scheren und voreilige Analogien zu ziehen. Doch was sie laut Götz verbindet, ist ein fanatisierte ideologisches Weltbild und der gegenseitige Bezug aufeinander. Der Attentäter von Halle etwa filmte sich vergangenen Oktober bei seiner Tat selber. Er hörte in seinem Auto jenen Frauen verachtenden Zorn, der sich direkt auf den Toronto Attentäter bezieht. Sexuelle Gewalt gegen Frauen wird im Liedtext verherrlicht und verknüpft mit Terror Phantásien.

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Kurz darauf versucht der Attentäter von Halle eine Synagoge zu stürmen und scheitert an der massiven Eingangstür aus Holz. Der Anschlag löste in Deutschland eine intensive Debatte über den Judenhass der Rechten aus.

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Antisemitismus sei allerdings oft mit Antifeminismus gepaart, sagt Anetta Kahane, Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung, ist Jüdin und engagiert sich seit Jahrzehnten gegen Rechtsextremismus.

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In der Literatur gibt es viele Beispiele, auch sehr früh analysiert worden. Dass es gerade in den stereotypen Auffassungen gegenüber Juden und speziell Jüdinnen etwas gibt, was ganz besonders bedrohlich erscheint.

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Anetta Kahane sitzt mit ihrem Mops Lili in ihrer Wohnung. Die 66-Jährige erhält seit Jahren Drohungen. Sie zieht ihr Handy hervor. Cane beginnt vorzulesen. Was folgt, ist eine Auflistung geschmackloser primitiver Beschimpfungen, mit denen Kahane als Frau und als Jüdin bedroht wird.

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Es gibt keine vernünftige Todesliste, wo ich nicht erscheine. Und das hat die Polizei die verschiedenen Teilen der Polizei nie interessiert. Die Bedrohungslage, ähnlich wie bei hãlle, wurde, als es gibt, keine akute Gefahrenlage bezeichnet. Ich weiß nicht, was passieren muss, um eine akute Gefahrenlage zu sehen. Wir hatten in der Stiftung alle möglichen Sachen Bombendrohung und seltsame Briefe mit Pulver drin und auch Besuche von irgendwelchen Nazis.

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Hinzu kommen sogenannte Schaer Picks, also miteinander geteilte Bilder oder Fotos im Internet. Sie werden an möglichst viele Empfänger innen weitergeleitet, um breite Aufmerksamkeit zu erzeugen.

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Da gibt es auch noch die satanische Jüdin. Das war eine Zeit lang sehr präsent. Da kamen dann Fotomontagen mit meinem Gesicht und mit Schlangen, Haupt und Flammenmeer und mit so ganz widerlichen, blutigen Händen.

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Doch woher stammt die kontinuierliche Abwertung und Bedrohung von Frauen im rechten Spektrum? Die Wiener Politikwissenschaftlerin Judith Götz differenziert zwischen Sexismus, Misogynie und Antifeminismus. Besonders letzterer lasse sich bis weit in die Mitte der Gesellschaft zurückverfolgen.

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Goetz führt das darauf zurück, dass bestimmte Vorstellungen, die die Grundlage für den Antifeminismus und Sexismus bilden, in der Gesellschaft so tief verankert sind und so normalisiert sind, dass sie per se nicht als problematisch wahrgenommen werden. Diese Basis mündet dann sozusagen in der zugespitzten Form, in diesem Frauenhass. In diesem mörderischen Antifeminismus, den wir von den rechtsterroristischen Attentaten kennen.

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Diese überzeugung ist nicht nur bei gewaltbereiten Rechtsextremisten zu finden, sondern ist auch eine politische Entscheidung, wie es die Politologin Judith Götz definiert. Darüber hat sie gemeinsam mit zwei Co-Autoren ein Buch geschrieben. Demnach handele es sich beim Antifeminismus um eine Gegenreaktion auf gleichgeschlechtliche oder feministische Forderungen, etwa das Ringen um mehr Gleichstellung, um Quoten, um Reproduktionsrate, sexuelle Identitäten und gesellschaftliche Vielfalt. Für die Bundesrepublik wird diese These durch eine Studie des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 2017 untermauert.

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Es lassen sich erstmals betont maskuline Strömungen identifizieren und quantifizieren. In der männlichen Bevölkerung hat der weitere reißfest überzeugte einen Anteil von 5,3 Prozent. Diese Männer haben die extreme, durch nichts zu erschütternde Einstellung, dass Gleichstellungspolitik nur ein anderer Name für Frauenförderung und Männer Diskriminierung sei.

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Diese Weltanschauung findet laut der Studie Bildungsschicht übergreifend Anhänger, vor allem bei den 40 bis 60-Jährigen. Ole Hauffs Frauen und queer politische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 Die Grünen, spricht von einer Gegenbewegung. Feministische Themen bekommen inzwischen sehr viel mehr Aufmerksamkeit als noch vor einigen Jahren. Aber sie polarisieren auch, meint Schaafs das ganze Thema.

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Auch die ganzen gewalttätigen übergriffe sexualisierten übergriffe auf Frauen sind vielmehr Thema in unserer Gesellschaft geworden. Und bei Forderungen für mehr Gleichberechtigung kommt Antifeminismus natürlich wieder stärker zum Vorschein.

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Er artikuliert sich unter anderem in der Arbeit von einschlägigen Verbänden, Initiativen und Blogs. Ein Beispiel die Bundesvereinigung Liberale Männer. Sie betreibt eine eigene Facebook-Seite. Dort erschien vor wenigen Tagen ein Eintrag, der die Genderforschung als Hass Ideologie diffamiert. Der Internetauftritt ist in den türkis, magenta gelben Farben der FDP gehalten. Doch Daniel Fürst, familienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, zieht eine scharfe Trennlinie zum Verein.

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Zur FDP gibt es keine Verbindung. Es gibt keine organisatorische überlagerung. Wir teilen keine Inhalte dezidiert. Nach dem, was ich da gelesen habe, lehnen wir viel von dem, was da geschrieben steht, auch ab. Der Begriff Liberal ist nicht geschützt, da ist kein Platz mit dieser Ideologie innerhalb der FDP.

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Die neue Power im Feminismus sei hoch willkommen, betont Fürst. Seine Partei wolle Ungerechtigkeiten etwa bei der Bezahlung oder im Scheidungsrecht ausräumen.

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Allerdings, fügt der FDP-Politiker hinzu, zweifle er schon daran, ob der große Aufwand, den wir in die Gender Forschung stecken, auch wirklich notwendig ist. Aber wir haben eine Freiheit der Forschung, und es ist auch richtig und wichtig, so die AfD.

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Greift das Thema in ihrem Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2017 auf und spricht von einer Zitat verfassungsfeindlichen Gender Ideologie, die die klassische Familie abschaffen wolle. Sie widerspreche im übrigen den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Biologie. Daraus folgend lehnt die AfD wesentliche gesellschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre ab, allen voran die Ehe für alle. Nicol, höchst familienpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Bundestag, nimmt noch einen anderen Aspekt in den Blick den Streit um die Quote.

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Der neue Feminismus ist für uns ein sogenannter Feminismus. Ich weiß gar nicht, wie man den gut bezeichnen kann. Jedenfalls ist das eine Zumutung für Frauen, die tatsächlich an Gleichberechtigung und an Chancengleichheit glauben.

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Quotenregelung lehnt die AfD ab. Die Gleichberechtigung von Frau und Mann sei durch das Grundgesetz gewährleistet, so die Partei. Mit dieser Interpretation werde der Antifeminismus ins Gegenteil verkehrt, erklärt der Rechtsextremismus Experte Andreas Kemper.

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Und zwar tritt der Antifeminismus heute in erster Linie als Opfer Position auf. Das heißt, es wird gesagt, vielleicht war das mal sinnvoll, Feminismus aber heute, wie das komplett übertrieben heute ist der Mann unterdrückt oder die traditionelle Familie von Vater, Mutter, Kind wird unterdrückt.

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Das würde ich sagen, ist ein Grund, warum aktuell rechte, rechtsextreme Gruppierungen, Parteien et cetera auch so stark auf das Antifeminismus Thema setzen, ergänzt Politikwissenschaftlerin Judith Götz.

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Weil sie einfach wissen Damit kann man auch Emotionen erzielen. Und letztlich geht es ihnen ja um sozusagen die Wiederherstellung von dem, was sie als normale Gesellschaftsordnung verstehen.

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Ihre Partei sei jedoch keinesfalls anti feministisch, sondern wertkonservativ, erklärt AfD-Politikerin Nicole Höchst und schlägt inhaltlich die Brücke zur Migrationspolitik.

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Die zuwandern Gesellschaft bringt einen steinzeit Patriarchat mit.

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Das habe sich in Deutschland bereits eingenistet, so formuliert Höchst.

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Heute höre ich immer wieder, dass junge Frauen auch meines Alters sich überlegen, ob sie abends noch vor die Tür gehen können und wie sie von A nach B kommen, um Gefahrensituationen zu vermeiden. Das sind ganz schlimme Entwicklungen, und denen gehört geschlossen als Gesellschaft entgegengetreten, und zwar egal, ob von rechts oder von links.

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Der Soziologe Andreas Kemper, der die AfD seit Jahren beobachtet, spricht in diesem Zusammenhang von einem sogenannten GMO Nationalismus, den die Partei anwende.

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Eine Form von Feminismus muss letztlich um Frauenrechte gehen, sondern um Nationalismus. Geht. Das es eigentlich schon seit Ewigkeiten nach der Sklaven befreiung. In den USA gab es sehr viele Anschuldigungen gegenüber Sportsoldat Vergewaltiger.

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Heute werde diese Anschuldigung auf Muslime übertragen. Sie erfülle noch dazu einen weiteren Zweck, meint Gender Forscherin Judith Götz.

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Wenn es um den demografischen Wandel geht, wo Feministinnen zugeschrieben wird, dass sie schuld daran sein, dass es zu wenig Geburten geben würde von Angehörigen der Dominanz Gesellschaft und dass deswegen jetzt zugewanderte Menschen ins Land kommen müssten, dann ist es eben einfacher, das Thema zu spielen, anstatt offen beispielsweise eine organische Volksgemeinschaft einzufordern.

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Ganz grundsätzlich diene der Antifeminismus aber noch aus taktischen Gründen als Deckmantel für rechte Ideologien von neuen Rechten bis Rechtsextremismus, ergänzt Götz Antifeminismus.

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So weit verbreitet in weiten Teilen der Gesellschaft ist, dass es den Rechten hier gelingt, auch ein Stück weit aus dem rechten rechtsextremen Eck herauszukommen und zu sagen Ganz viele finden, der Feminismus geht zu weit, und dementsprechend kann Antifeminismus auch eine gewisse Shamir Funktion oder Brückenfunktion erfüllen, wo ganz viele unterschiedliche Akteure und Akteurinnen zusammenkommen.

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Gegenstrategien hierzu würden immer wichtiger, sagt die Wiener Politologin Judith Götz. Das ist aus ihrer Sicht auch für die Opfer rechtsextremer Gewalt immens wichtig.

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Dass nicht übersehen wird, dass diese Frauen, die aktuell beim NSU 2.0 diese Mails erhalten haben, dass es ganz wichtig ist, denen auch eine solidarische, empathische Botschaften zu schicken und damit eine Strategie von Rechtsextremisten zu durchkreuzen, nämlich den Versuch, die Empfängerin persönlich und individuell zu treffen.

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Die Hassbotschaften richten sich zwar an einzelne Frauen, aber, so betont die Wissenschaftlerin, im Kern würden demokratische Werte wie Pluralismus und Vielfalt bedroht.

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Und wir müssen diese Angriffe auch als ein gesamtgesellschaftliches Problem einfach verstanden werden und auch gesamtgesellschaftlich beantwortet werden. Und das bedeutet, Männern auch alternative Modelle anzubieten, anstatt diese immer stärkeren, harten Typ, der lernt, mit Zurückweisungen und Kränkungen umzugehen.

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Es geht hier, sagt Götz, um die Bewahrung einer freien liberalen Gesellschaft. Das war der Hintergrund. Gewalt, Drohungen, politische Ablehnung, Feminismus als Feindbild. Eine Sendung von Barbara Schmidt martern Redaktion. Christoph Schäfer.