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Shteyngart Morning Briefing der Podcasts Einen schönen guten Morgen allerseits. Mein Name ist Gabor Steingart und wir starten jetzt gemeinsam in diesen neuen Tag. Heute ist Donnerstag, der dritte Dezember. Immer wieder geht die Sonne auf. Sang einst Udo Jürgens, und wo er recht hat, hat er Recht. Und die Sonne, das hat er uns verschwiegen, verschickt keine Rechnung. Jetzt ist ein veritabler Durchbruch für die Solarenergie in Deutschland zu vermelden. In Brandenburg, also in jenem Bundesland, wo es so viel Platz gibt, hat EnBW, das große Energieversorgungsunternehmen, einen riesigen Solarpark hingestellt, der jetzt nochmal kräftig erweitert werden soll.

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Von 100 Megawatt Leistung. Das ist Strom für 130 000 Haushalte soll hier erzeugt werden. So groß wie 550 Fußballfelder ist diese ganze GIGA Fabrik. Ist das jetzt also der große Startschuss für eine Zukunft voller solar betriebener Energie, weg von Kohle, Gas und all diesen anderen CO2 Schleudern? Das genau bespreche ich jetzt mit einem unabhängigen Beobachter der deutschen Energie Landschaft mit Professor Konrad Mertens. Er ist Experte für Photovoltaik an der Fachhochschule in Münster.

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Einen schönen guten Morgen, Professor Mertens.

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Ja. Schönen guten Tag, Herr Shteyngart. Hallo.

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EnBW investiert in eine große Solar Fabrik. Muss man ja sagen, dass ohne Subvention. Ist das Ihrer Einschätzung nach der Durchbruch der industriellen Nutzung der Solarenergie?

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Ja, aus meiner Sicht ist es jedenfalls ein sehr schöner Anlass, darüber zu sprechen. Es gibt in Deutschland schon relativ viele große Solarparks und das ist jetzt hier ein besonders großer. Da die Kosten auch immer weiter runtergehen in den letzten Jahren und jetzt noch weiterhin, denke ich, ist das schon eine. Ein schöner Punkt, wo wir sagen können in Deutschland ist inzwischen sehr günstig Solarstrom machbar.

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Bis vor nicht allzu langer Zeit hieß es doch, dass in diesem Land die Sonne nicht regelmäßig genug scheint. Nicht verlässlich genug, nicht intensiv genug. Leider ja auch am heutigen Morgen nicht so wirklich. Ja, wie? Wie kann das sein, dass das jetzt auf einmal doch zu funktionieren scheint? Waren diese Prognosen bezüglich der Sonnenenergie in Deutschland falsch?

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Ja, das war natürlich auch oft politisch motivierte Dinge, wie etwa von großen Konzernen. Es hieß, das ist so sinnvoll. Solarstrom so in Deutschland zu erzeugen ist so sinnvoll wie Ananas züchten in Alaska. Da muss man eben sagen, das war damals schon ziemlich polemisch. Und letzten Endes kann man sagen durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, was im Jahr 2000 ja losging, hat sich einfach über die Zeit eine Massenproduktion ereignet. Und dadurch sind wir immer günstiger geworden. Und das ist, es ist im Grunde kaum noch nicht ein Ende abzusehen.

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Es kann immer noch wieder weiter Verbesserungen geben, sodass tatsächlich die Kosten auch immer weiter sinken. Und insofern kann man sagen, sind wir auf einem sehr guten Weg.

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Wo sind wir denn jetzt gelandet? Bei der Kilowattstunde sozusagen? Was ist der Netto netto Preis bei der Stromerzeugung aus der Sonne heraus?

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Es hängt natürlich von der Größe der Anlagen ab. Also im Bereich von sagen wir Dach Anlagen, kleinen Dach Anlagen für Verbraucher. Da ist es so, dass man noch eine Vergütung bekommt, die etwa bei 8 Cent pro Kilowattstunde liegt. Aber wenn es jetzt um große Solarparks geht, da liegen wir tatsächlich in den Ausschreibungen ja bei z.B. 5 Cent pro Kilowattstunde. Wenn man natürlich auf andere Länder guckt, also etwa den Nahen Osten, da gibt es inzwischen Ausschreibungen, die auf 1,5 Cent pro Kilowattstunde rauskommen.

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Also insofern wird das auch nochmal sehr viel, dann die Massenproduktion anheizen und damit aber auch die Kosten wieder weiter runterbringen.

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Aber die Vorteile einer Anlage hier bei uns, ob in Brandenburg oder im Saarland, sind doch die, dass man kaum Transportkosten hat und damit auch keine Speicher Energie verloren geht.

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Genau. Das ist auf jeden Fall so, dass wir es nicht so machen sollten, wie ich vielleicht manchmal. Herr Altmaier meint, dass man möglichst viel Strom dann aus dem Russland holt, indem man dort Solarmodule aufbaut, sondern wir haben in Deutschland viele Flächen, die Häuser natürlich, vor allen Dingen die Dächer aber auch. Man kann auch sagen, dass auch gerade solche Freiflächen Anlagen sehr effizient mit der Fläche umgehen, wenn sie sich mal vorstellen. Wir haben ja auch gerade hier im Münsterland zum Beispiel sehr viel Maisanbau Energie, Maisanbau und da ist es so, dass sie auf so einem Hektar, also 100 mal 100 Meter ungefähr 20000 Kilowattstunden im Jahr herausholen können an Strom.

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Wenn Sie das Gleiche, diesen gleichen Hektar stattdessen mit Photovoltaik belegen, dann können Sie eine Millionen Kilowattstunden herauskriegen, also einen Faktor 50 und das ist eigentlich noch sehr unbekannt, dass die Photovoltaik diese hohe Flächen Effizienz hat und wieviel Prozent unserer Energie in Deutschland würden Sie denken, nach vorne geschaut.

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Es sind ja noch am Beginn dieses Jahrhunderts. Was wäre 2050? Was ist für Sie maximal denkbar als Energieversorgung aus der Solarenergie heraus?

[00:05:17]

Ja, also speziell Solarenergie könnte ich mir vorstellen, dass. Wer da auf 40 prozent kommen von heute, von heute knapp 10 prozent. Und aber das ist dann tatsächlich eine Frage, wie man das dann machen will. Die Dächer selber haben erst einmal schon auch schon ein großes Potenzial. Aber wir werden auf jeden Fall auch Freiflächen benötigen. Und wenn die dann aber auch Natur verträglich gemacht werden, diese Solarparks, dann ist das auch auf jeden Fall sinnvoll.

[00:05:48]

Herr Mertens, ich glaube, wir haben das Thema einmal umrundet. Es war ja dann so gesehen kein schlechter Start in diese Woche mit dieser großen Investition.

[00:05:57]

Ja, das stimmt. Es ist auf jeden Fall schön, dass wir weiter sehr viel Solarstrom jetzt erzeugen können.

[00:06:02]

Vielen Dank, Herr Mertens, für Ihre Erläuterungen.

[00:06:04]

Ja, gerne, dann einen schönen Tag noch. Unsere weiteren Themen heute morgen.

[00:06:10]

Der erfolgreiche Unternehmer und Journalist Michael Ignace spricht erstmals hier im Podcast über ein Thema, das sein Leben verändert hat über seine Krankheit. Michael hat Parkinson.

[00:06:22]

Gerade bei Parkinson hat man natürlich die Bilder von Michael J. Fox oder auch Muhammad Ali im Kopf, Michael Fox ganz besonders. Und man fragt sich, ob das dann das Leben ist, was auf einen zukommt. Das ganze Gespräch jetzt gleich unsere Börsen. Reporterin Sophie Schimanski schaut kritisch auf die Kaufsumme von 27 Milliarden US-Dollar, die Salesforce gestern für Slack ausgegeben hat. Und wir wundern uns. Wir wundern uns über den Pessimismus der sogenannten Generation Mitte. Dort sind Deutschland und wir schütteln den Kopf über unseren Weltenretter Heiko Maas.

[00:07:10]

Wie das mit Weihnachten zu zweit? Ich komm sofort bei dir vorbei. Das, was wir hier gerade gehört haben, ist die junge Sängerin Sophie mit ihrem aktuellen Weihnachtskonzert Weihnachten zu zweit für die Familie der Sängerin wird es ein schwieriges Fest. Denn bei Sophies Vater ist eine schwere Krankheit diagnostiziert worden. Parkinson Parkinson ist eine unheilbare Erkrankung des Gehirns. Es kommt zum fortschreitenden Verlust von Nervenzellen. Mit der Folge Der Erkrankte verliert nach und nach die Kontrolle über seinen Körper. Ein Prozent der Menschen über 60 ist von dieser Krankheit betroffen.

[00:07:58]

Der Vater von Sophie ist noch keine 60 und heißt Michael Dakar. Er ist Journalist, Buchautor und Manager, war bis vor kurzem Vorstandschef von WMP, einer Communications Beratungsfirma für Firmen und für Länder. Wir beide, Michael und ich, sind seit vielen Jahren befreundet. Als Handelsblatt Chefredakteur war er eine wichtige Zeitlang mein Stellvertreter. Ich habe mich mit Michael Ignace an Bord der Pionier One getroffen. Nicht nur, um über seine Krankheit zu sprechen, sondern deshalb dachte ich, das passt in diese Zeit, um mehr über seine mentale Stärke zu erfahren.

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Seine Stärke, mit dieser Krankheit umzugehen. Denn Michael hat beschlossen, nochmal Unternehmensgründer zu werden. Er hat einen Partner. Er hat Geldgeber. Er sucht gerade Räume. Er besitzt eine Lebenslust und eine Zukunfts Versessenheit. Trotz dieser unheilbaren Krankheit. Und ich finde das bemerkenswert. Um nicht zu sagen großartig. Ich dachte, das könnte sie auch interessieren. Schönen guten Morgen, Michael. Ja. Guten Morgen, Gabor. Hallo! Wann hast du mich denn zum ersten Mal gespürt, dass die Dinge anders laufen als normalerweise?

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Ich bin Segler und als Segler muss man immer wieder die Winsch betätigen. Und das war Mitte der 10er Jahre 2015, dass ich beim Segeln festgestellt habe, wieder nach meiner Hand die Linke gezittert hat. Ich bin Linkshänder und ich dachte zuerst, das wär irgendwie Überbeanspruchung, wie es manchmal vorkommt. Aber ich glaube, jemand, der krank ist, hat ein Gefühl dafür und hört auch stärker in sich rein. Und ich habe irgendwie gemerkt, da stimmt was nicht.

[00:09:54]

Und dann bist du zum Arzt gegangen und der hat dieses Gefühl, denn du hattest ja bis zu diesem Zeitpunkt keine Diagnose. Der Arzt hat dann die Diagnose gestellt.

[00:10:04]

Der Arzt hat, nachdem er verschiedene Tests gemacht hat, mich ernst angeguckt und hat gesagt er Energia. Ich glaube, sie haben Parkinson. Und da musste ich erst einmal durchatmen. Er hat aber dann gesagt, er braucht noch eine Sicherheit und Bestätigung und dann hab ich mich verschiedenen Tests Untersuch unterzogen. Das, was man so macht. Und dabei wurde nichts festgestellt. Es waren für mich so, dass ich gedacht habe, vielleicht bist du dann nochmal davongekommen. Dann bin ich wieder zu meinem Neurologen und habe ihm die Ergebnisse mitgeteilt.

[00:10:49]

Da hat er gesagt Herr Energia. Mein Bauchgefühl, meine Erfahrung sagt mir da ist was. Ja und dann bin ich nochmal ins Krankenhaus und dort haben wir dann einen sogenannten Dat. Scan gemacht. Das ist die Initiierung einer radioaktiven Flüssigkeit und dann eine Sonde, die den Kopf umkreist. Und dabei hat man dann die. Diagnose des Arztes bestätigt. Das war am 19. Februar 2016. Und mit diesem Datum ist ein neues Kapitel in meinem Leben aufgeschlagen worden. Bis dahin hattest du dich nämlich an schlau gemacht, was diese Krankheit tatsächlich bedeutet.

[00:11:35]

Als berufstätiger Mensch hast du wahrscheinlich vorher dich nicht allzu tief damit beschäftigt, was Parkinson oder auch andere Krankheiten für den Menschen bedeuten können.

[00:11:46]

Ja, das ist dann halt so. Wenn man gesund ist, macht man sich über die. Zeit, wenn man krank sein könnte. Keine Gedanken und. Man spürt dann plötzlich, wie einem. Zeitraffer verfahren in dem Augenblick, wo man so eine Diagnose bekommt. Ja, man geht ganz schnell nochmal sein Leben so durch und fragt sich Ist das jetzt irgendwie alles vorbei? Und was heißt das? Und gerade bei Parkinson hat man natürlich die Bilder von Michael J. Fox oder auch Muhammad Ali im Kopf Michael J.

[00:12:24]

Fox ganz besonders. Und man fragt sich, ob das dann das Leben ist, was auf einen zukommt. Da wird dann die Familie, meine Frau und meine Kinder werden dann. Die waren vorher schon wichtig, aber sie werden dann noch mal wichtiger. Und man bekommt ganz wichtige Lebenshilfe in dem Augenblick. Michael J.

[00:12:53]

Fox hat am Anfang versucht, es zu überspielen. Das ist ihm auch jahrelang gelungen. Selbst bei Filmaufnahmen am Set hat er einfach auch das Zittern mal gespielt und Albert in die Versuchung bist du auch gekommen, es zu überspielen und die anderen ihm glauben zu lassen. Das war meine momentane. Komisch. Was ist mit mir los?

[00:13:15]

Ja, vielleicht am Anfang. Und ich glaube auch noch zu einer Zeit, als ich noch die Diagnose nicht hatte. Ich habe immer eine beliebte Wette im Freundeskreis, dass ich mit einem Blatt Papier einen einen eine Bierflasche öffnen kann. Da gibt's einen Trick, wie ich mal das Papier falten muss. Ich hab dann das Forum im Kollegenkreis mal vorgeführt. Die Wette gewonnen. Aber ich habe plötzlich gemerkt, ich habe so viel Kraft aufwenden müssen, um diesen blöden Verschluss zu öffnen.

[00:13:43]

Und da hab ich was überspielt. Danach bin ich schon relativ im Freundeskreis damit offener umgegangen.

[00:13:53]

Es ist ja immer die Frage, wenn man so etwas öffentlich macht, was das für Konsequenzen hat. Und wenn ich eins hasse, ist, wenn ich deshalb mitleidig betrachtet werde das, das brauche ich nicht. Das braucht diese Krankheit auch nicht, weil es mir im Großen und Ganzen gut geht. Und ich lerne und habe gelernt, mit dieser Krankheit zu leben.

[00:14:19]

Nun würden ja viele mit dieser Diagnose und ich glaube ich auch wahrscheinlich ein. Denke ich jedenfalls ein Strich unter mein bisheriges Leben setzen und etwas ganz anderes machen. Leichter gesagt als getan. Viele, denke ich, würden in die Innerlichkeit sich verabschieden oder in die Äußerlichkeit und eine Weltreise unternehmen. Du hast dich ganz anders entschieden.

[00:14:47]

Ja. Wenn ich glaube.

[00:14:53]

Eine Stärke habe, neben vielen Schwächen, indem man hat, ist es das, was man neudeutsch heute Resilienz bezeichnet, also die Fähigkeit, wenn man hinfällt, auch wieder aufzustehen.

[00:15:05]

Ich. Spüre natürlich gewisse körperliche Beeinträchtigungen, aber die sind tragbar und nicht schlimm. Geistig, seelisch. In meiner Lebenseinstellung sowieso keine Einschränkung, ja, sodass ich gesagt habe, was soll ich mich jetzt auf eine Weltreise begeben? Es gibt noch so viel zu tun. Es gibt auch Dinge abzuarbeiten. Es gibt auch noch Dinge zu ändern im Leben. Und ich bin beruflich auch durch ein schweres Jahr gegangen in den letzten anderthalb Jahren.

[00:15:42]

In meiner vorherigen Position, sodass ich dann gesagt habe, ich will einen Neuanfang und ich will einen Neuanfang, den ich einigermaßen selbst kontrollieren kann. Und deshalb bin ich mit meinen 56 Jahren nochmal Start-Up geworden und sitze im Moment unter dem Dach. Joche mit meinem Freund und Geschäftspartner Michael Behrens. Und wir haben eine neue Firma gegründet, die sich auch mit Kommunikation beschäftigt. Das, was ich in meinem Leben nun lange Jahre gemacht habe und auf der Basis machen wir jetzt einen Neustart.

[00:16:17]

Und ich? Ja, ich fühle mich gut dabei. Ist das nicht ganz schön trotzig? Bist du vielleicht etwas stur? Willst ist der Krankheit zeigen.

[00:16:29]

Also ich bin Siegerländer. Den Siegerländer sagt man gemeinhin nach, sie seien Sturköpfe. Ja, es ist schon so ein Ringen und ein Wettkampf auch. Und ich spreche manchmal mit meiner Frau. Über den Herrn P. Der bei mir sich breitgemacht hat und ich versuche, die Räume, die er eingenommen hat, in meinem Leben, in meinem Körper immer wieder zu versperren und so gering wie möglich zu machen. Und insbesondere meine linke Hand, die nun auch meine Führungs Hand ist.

[00:17:06]

Was Linkshänder ist davon betroffen? Und ja, da ist auch manchmal ganz hilfreich und nett, dass meine Frau, die selber Ärztin ist, diese Hand öfters mal in ihre Hand nimmt und massiert und. Ähnlich wie ich deutlich macht, dass sie was gegen diesen Herrn P. Hat und versucht, ihn zu verdrängen, zumindest in seinen Macht Möglichkeiten einzugrenzen. Und das ist das auch. Die Philosophie, mit der ich an diese Krankheit herangehe. Von daher ist das mit dem mit dem Wettkampf dann dein Bild Gabor eigentlich gar nicht so schlecht.

[00:17:55]

Und deine Frau und der Arzt, der behandelnde Arzt, die haben da zugeraten. Oder haben die gesagt Lieber Freund, nehmen Sie es ernst. Treten Sie jetzt zwei Schritte kürzer. Machen Sie, was sehr, sehr spaßig ist mit der verbleibenden Lebenszeit oder haben die im Gegenteil zugeraten? Also Sie haben zugeraten. Wenn ich bestimmte Dinge berücksichtige und wenn ich gewisse Stressfaktoren vermeide ich. Es gibt eben Energieräuber und den Kontakt zu diesen Energie Räubern. Das versuche ich so weit wie möglich zu reduzieren.

[00:18:29]

Viele dieser Energieräuber hattest du, glaube ich in deiner vorherigen Firma als einen Krieg im Aufsichtsrat ausbrach. Dann habt ihr euch auch mit den Medien angelegt. Dort ist schwierige Kunden, um nicht zu sagen, Saudi-Arabien und Katar warst in Skandale verwickelt, weil ihr Nation Branding gemacht habt, also versucht habt, Staaten, die mit den Menschenrechten nicht ordentlich umgehen, besser dastehen zu lassen. Hast du Schlussfolgerungen daraus gezogen für das neue Leben, bedingt durch die Krankheit, bedingt aber vielleicht auch durch die Neugründung?

[00:19:03]

Ja, also ich habe hier einen klaren Schnitt gezogen, um es auch deutlich zu sagen. Ich habe Fehler gemacht in der Vergangenheit, die auch auf Basis von Fehleinschätzungen entstanden sind. Und man muss letzten Endes sagen, dass man, wenn man in der Kommunikationsbranche unterwegs ist, muss man sich Kunden dann doch letztlich mit Blick auf ihr Wertegerüst und ihre Philosophie deutlich genauer anschauen. Und das habe ich nicht in der Konsequenz und auch mit dem Perfektionismus gemacht, den ich sonst eigentlich sehr schätze.

[00:19:45]

Man muss ganz klar sagen Es ist etwas anderes, ob ich als Agentur im einem Thema drin bin, wo es um Meinungen und Werte geht, oder ob ich Produzent von Automobilen bin, der eben seine Produkte auch in Ländern wie Saudi-Arabien, China, Russland in dem nicht demokratischen westlichen Ausland vertreibt. Aber bei Meinungen und Werten ist es eben immer nochmal etwas anderes. Und das dafür hab ich auch persönlich. Wenn du so willst teures Lehrgeld bezahlt. Und das ist sicherlich eine Erfahrung, die dazu führt, dass das, was ich jetzt neu vorhabe, sich definitiv auch neu ausrichtet.

[00:20:31]

Auch was die Unternehmenskultur betrifft und was bestimmte Standards bei der Akquise von Kunden betrifft. Das heißt, autoritäre Staaten als Kunden würdest du nicht mehr akzeptieren. Die würde ich nicht mehr akzeptieren. Und das andere ist dann auch tatsächlich, dass man die eigenen Begrenzungen sehen muss. Man ist es. Wir hatten bei dem Thema Saudi-Arabien, als wir das Mandat übernommen haben, das war ja zu einer Zeit, als alle Welt vom Reform Prinzen gesprochen hat. Da hatte man die Vorstellung, auch mit den vielen saudischen Kontakten, also junge Leute, Studenten, die nach Saudi-Arabien zurückgekommen sind und gesagt haben, man kann hier etwas Neues aufbauen.

[00:21:14]

Ja, es ist, vielleicht muss ich heute sagen, auch ein bisschen vermessen gewesen zu glauben, dass man als kleine Agentur da diesen Beitrag leisten kann. Man kann in Bruchstücken Dinge verändern, aber letzten Endes ist ein solches Land als Brocken zu groß, um. In dieser Richtung bewältigt zu werden, das geht eben nicht. Denkt man jeden Tag an die Krankheit, denkst du jeden Tag an die Krankheit oder ist sie dann auch beiseitegelegt? Der Herr P. Ich denke regelmäßig an die Krankheit und ich kann dann aber ganz gut abschalten und dann auch sagen Das ist jetzt so!

[00:22:07]

Der ist da, der Herr P und da ist was in deinem Körper. Was da nicht hingehört. Aber ich kann es ja nicht rausnehmen und. Ja, von. Von daher. Denke ich dran. Aber es ist für mich nicht ein belastendes Denken. Es ist ein Denken, das mich erinnert an die Prioritäten und das erinnert mich auch dann, wenn ich wie jetzt auch in der Neugründung. Es gibt ja nun so viel zu tun, dass man dann auch schnell sagen muss Moment mal, Moment mal.

[00:22:41]

. Du wolltest ja anders rangehen. Denk an deine Prioritäten und das versuche ich jetzt schon auch dann anders zu machen.

[00:22:49]

Den Herrn P. Kann man sich nicht zum Freund machen. Ne. Ich sehe ihn als. Schon als Feind. Und. Das Problem ist. Wir haben eben über einen Wettkampf gesprochen, beim Feind kann man auch vom Krieg sprechen. Mein Truppenkontingente. Geht eher zur Neige, während sein Truppenkontingente aufwächst. Und da muss man dann mit einer anderen Schlachtordnung und Kriegsführung darangehen. Man kann auch mit kleiner werdenden Truppen Siege erringen und. Das versuche ich. Dann wünsche ich dir alles erdenklich Gute und bedanke mich für das Gespräch.

[00:23:45]

Michael. Danke dir, Gabor. Ich danke Michael sehr für seine Offenheit, diese seine Geschichte heute morgen mit uns zu teilen, und bevor wir jetzt zum nächsten Thema eilen, brauchen wir, glaube ich, ein Moment des Nachdenkens. Wir hören nochmal ein paar Takte Sofi in Acker und ihren Sohn Weihnachten zu zweit.

[00:24:23]

Was ja nichts lief wie geplant. Kaum sehen. Du hast mir echt gefehlt. Glühwein und Mandeln und ich in deinem Arm. 48 Mütze, so dass da. Meine Drusus füllen ganz Buch Geschenke kauft Tikal ich Bahn-Vorstand von Termin zu Termin von. Will sehen auch. Wie das mit Weihnachten zu zweit? Ich komme sofort.

[00:25:08]

Wenn du Zeit und was Gabor ist eigentlich heute in der Hauptstadt los?

[00:25:18]

Naja, alle sprechen dauernd über Corona, nur Peter Altmaier nicht. Unser Bundeswirtschaftsminister beschäftigt sich mit China. Und er hat dazu gestern eine ziemlich wichtige Entscheidung durch das Kabinett gebracht. Eine Entscheidung, die in den Medien bislang noch gar keiner bemerkt hat. Außer Rasmus Buchsteiner, unser Chef Korrespondent bei The Bionik. Guten Morgen Rasmus. Guten Morgen, Gabor. Also raus mit der Sprache. Was war da los im Kabinett?

[00:25:44]

Die Regierung hat entschieden, die geplante Übernahme eines deutschen Hightech-Unternehmen vom Niederrhein durch ein Unternehmen aus China einen Rüstungskonzern zu verbieten und zwar auf Vorschlag von Altmaier.

[00:25:57]

Aber darf er das eigentlich eine solche Übernahme verbieten?

[00:26:00]

Ja, aber das ist laut außenwirtschaftliche Verordnung ist das durchaus möglich. Und zwar dann, wenn der Deal eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit bedeuten würde. Allein in diesem Jahr, das rund 150 solcher Prüfungen, solcher Investitions Prüfungen gegeben und in diesem Fall jetzt, da gab es eben ein Nein.

[00:26:18]

Aber Erasmus, sag uns doch bitte, was für ein Unternehmen ist das? Das klingt geheimnisvoll. Dürfen wir das wissen? Das darf man wissen.

[00:26:26]

Es heißt I s t eine Ausgründung der Uni Duisburg Essen. Die Firma hat 165 Mitarbeiter, sitzt in Kamp-Lintfort am Niederrhein. Wie gesagt, und erzielt einen Jahresumsatz von 14 Millionen Euro. Spezialist für Satelliten und Radar Technik für 5G. Die Technologie wird laut Regierung bald sehr, sehr wichtig für den Aufbau kritischer Infrastruktur Stichwort 5G, Stichwort 6k und Technologie, den Aufklärungs und Waffensystemen eingesetzt werden kann.

[00:27:00]

Die Regierung ist überzeugt, dieser Deal wäre gefährlich gewesen und hätte womöglich zur Aufrüstung Chinas beigetragen.

[00:27:08]

Sehr interessant, Rasmussen wäre das genauer wissen möchte. Der ist herzlich eingeladen, unseren Politikteil of the Bionik PD zu lesen. Hauptstadt. Das Briefing. Vielen Dank, Rasmus.

[00:27:19]

Und was war heute Nacht an der Wall Street los? An der Börse geht es derzeit zu wie beim Skifahren mit dem Skilift nach oben. Und dann Schluss, Fahrt nach unten. Was das alles bedeutet, das bespreche ich heute morgen mit unserer Börsen Expertin in New York. Einen wunderschönen guten Morgen, Sophie. Guten Morgen. Ja. Das ist ja mal eine richtig interessante Nachricht. Sophie Das Klout Unternehmens Salesforce hat Slack gekauft. Der CEO von Salesforce spricht von einer himmlischen Vermählung.

[00:27:48]

Kommt mir bekannt vor. War nicht bei Chrysler und Daimler damals auch von einer Hochzeit im Himmel die Rede? Naja, Slack ist ein Programm zur Kommunikation innerhalb großer Firmen. Aber was Sophy sagen die Aktionäre dazu?

[00:28:02]

Ja, natürlich. Er bittet die Übernahme. Viele Chancen, unter anderem z.B. mit Microsoft mitzuhalten. Aber es gibt einen Wermutstropfen Die Wallstreet ist nicht zufrieden mit dem Preis von sieben und zwanzig komma sieben Milliarden Dollar. Die Salesforce für Slack gezahlt hat. Die Summe ist etwa das 25 fache des geschätzten Umsatzes von Slack in 2021 und es wird spekuliert, dass ein weiterer Bewerber den Preis hochgetrieben hat. Und tatsächlich Schon vor einem Jahr etwa haben viele vermutet, dass Alphabet, Amazon oder Oracle ihre Finger da irgendwie mit im Spiel haben könnten.

[00:28:41]

Ich will mal einen Analysten von Ubi S. zitieren, der sagt in einem Bericht, er finde, dass die Salesforce Slack Synergie Geschichte nicht überzeugend sei. Und dann ist auch nicht klar, wie Salesforce den bislang größten Fisch, den sie anderen gezogen haben, monetarisieren wollen. Also wie soll Slack eben Geld einbringen? Den Anliegern hat man die Skepsis angemerkt und die Salesforce Aktie hat gestern 8,5 prozent verloren.

[00:29:08]

Der US-Notenbankchef Jerome Powell muss regelmäßig im Kongress Rede und Antwort stehen und berichten, wie die Notenbank ihrem Mandat nachkommt. Was hat er diesmal denn erzählt, Sophie?

[00:29:21]

Es war ihm schon sehr daran gelegen, klarzumachen, dass sie die US-Wirtschaft weiter unterstützen wollen mit entsprechenden Maßnahmen. Gerade weil oder selbst wenn die US-Regierung und das Finanzministerium unter Steven Mnuchin staatliche Kredite nicht weiter ausgeben oder verlängern wollen. Minuziös war auch geladen und anwesend und es hat sich damit sehr deutlich eine Kluft auch aufgetan zwischen Notenbank und Finanzministerium. Powell ist sehr viel besorgter als Mnouchkine. Die Fed sieht mehr Unsicherheit um die Verbreitung des Virus und auch um die Wirksamkeit von Impfstoffen Minute.

[00:30:00]

Die schade Downs seien das Problem und ansonsten liefe es wieder ganz gut. Antwort von Paul Wir sollten uns daran erinnern, dass immer noch 10 Millionen US-Amerikaner arbeitslos sind und es gibt noch viel zu tun.

[00:30:14]

Und was Gabor geht eigentlich gar nicht. Dass die Pandemie der Generation Mitte in Deutschland so zusetzt, die Generation Mitte, da sind die 30 bis 59-Jährigen, die nennt man so. Und dieser Generation Mitte schlägt Corona ganz schön auf die Stimmung. 50 Prozent fühlen sich schlechter als vor der Krise. Das sagt eine aktuelle Allensbach Studie von Renate Köcher. Und nur ein Fünftel der Befragten schaut positiv auf die kommenden zwölf Monate. Naja, nur mal nicht den Kopf in den Sand stecken, liebe Freundinnen und Freunde.

[00:30:52]

Wehleidigkeit hilft jetzt auch nicht weiter. Der Publizist Maxim Biller hat dazu in der Süddeutschen Zeitung das Nötige gesagt. Wir zitieren.

[00:31:03]

Ich kann verstehen, wenn man zurzeit etwas verwirrt und deprimiert ist. Das bin ich auch. Und ich kann sogar ein bisschen nachvollziehen. Wenn man dann allein schon aus intellektueller Langeweile und um sich wegen der mangelnden Bewegung ein wenig abzureagieren, zu ideologiekritischen Kanonen greift, um damit die Merkel und Spahn Spatzen abzuschießen. Aber langsam ist es wirklich genug. Kollegen, der Lockdown hat doch gerade erst angefangen, die 100 kurzen Wintertage, die 100 langen Winternächten mit unseren nervigen, nächsten und noch nervigen Gedanken, selbst Betrachtungen und Depressionen liegen gerade erst vor uns.

[00:31:45]

Und wenn wir schon nicht Frust schieben sollen, was denn dann? Maxim Biller hat ein paar Vorschläge zu machen.

[00:31:52]

Bitte lest lieber mehr macht Internet, Joga kocht, nehmt zu, nehmt ab, fangt heimlich lächerliche Summe Affairen an, sortiert eure Archive oder schreibt weiter an euren Romanen und Erzählungen.

[00:32:11]

Okay, Gabor, und was hatte ich heute morgen wirklich überrascht, dass Heiko Maas es nicht lassen kann? Mit einem Sprechzettel voller Plattitüden bestreitet er seine Amtszeit. Einen leibhaftigen Diktator wie den Weißrussen Lukaschenko fordert er zum wiederholten Male auf, die Situation anzuerkennen. Das wird den Mann im Präsidentenpalast aber mächtig aufgeschreckt haben.

[00:32:38]

Herr Lukaschenko muss nach diesem erneuten Wochenende, das wir erlebt haben, voller Proteste die Realität auf den Straßen seines Landes anerkennen, aber auch die Realität in den Köpfen der Menschen in diesem Land.

[00:32:52]

Ich fürchte, er Lukaschenko muss leider gar nichts. Heiko Maas müsste mal Außenpolitik machen und nicht nur Sprache Gymnastik. Der Bundesaußenminister Darsteller wirkt zuweilen wie seine eigene Sprechen. Puppe. Drückt man aufs Knöpfchen. Ah, dann kommt.

[00:33:09]

Wir verurteilen diesen Angriff auf das aller Schärfste.

[00:33:13]

Und drückt man auf B. Dann kommt Standardsatz Nummer 2 Die Entwicklung sind wirklich sehr besorgniserregend.

[00:33:22]

Wahlweise kann man diesen Satz auch kombinieren mit einer beliebigen Krisenregion auf dieser Welt.

[00:33:29]

Die Entwicklung rund um das Asowschen Meer sind wirklich sehr besorgniserregend.

[00:33:35]

Mein Gott, Heiko, ja, so weine. Du bist so eitel, singt Carli sein.

[00:33:48]

Gossau. Ich wünsche Ihnen einen selbstbewussten Start in diesen neuen Tag. Bleiben Sie mir gewogen, es grüßt Sie auf das herzlichste. Ihr Gabor Steingart.

[00:34:18]

DMT. Yes, we can you just do what? Beenden d. B Partner D. Ja, die Frage ist wie Gossau. He he he he he he he he he he. C p. Liebe bei. In mir zum Mal. 10 KW Marković. Ob das in Jo. W. Handlungsfäden.