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Shteyngart Morning Briefing der Podcasts Einen schönen guten Morgen allerseits. Mein Name ist Gabor Steingart und wir starten jetzt gemeinsam und gut gelaunt in diesen neuen Tag. Heute ist Mittwoch, der 14. Oktober. Das Bundeskanzleramt will groß hinaus. Aber es ist ja jetzt schon in Quadratmetern gerechnet der wichtigste Regierungssitz der westlichen Welt. Und jetzt will man doppelt so groß werden. Das kostet natürlich. Am Anfang hieß es 400 Millionen Euro. Dann erhöhte das Innenministerium der offizielle Bauherr des Bundeskanzleramtes auf 600 Millionen.

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Und jetzt sagt der Bundesrechnungshof Das reicht wahrscheinlich gar nicht aus. Die Faustregeln öffentlichen Bau lautet Alles wird doppelt so teuer wie geplant. Dann wären wir schon bei 800 Millionen. Aber wo steckt eigentlich der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages? Hat er gerade Kurzarbeit oder stecken die Finanzexperten in Quarantäne? Wir haben bei Dennis Rohde von der SPD-Mann nachgefragt. Haushaltspolitischer Sprecher seiner Fraktion, die an der Entscheidung nicht unmaßgeblich beteiligt war.

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Wir haben ja ein Kanzleramt mit sehr vielfältigen Conditions Aufgaben mit sehr großem Personal Apparat, der momentan auf viele Liegenschaften in Berlin verteilt ist. Es macht schon Sinn, es am Ende wieder zu zentralisieren und dieser Zersplitterung entgegenzutreten.

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Aber Vorsicht, Bundeskanzlerin! Das heißt jetzt nicht, dass die SPD jetzt, wo Druck auf den Kessel kommt, bei ihrer bisherigen Unterstützung bleibt. Die Kehrtwende deutet sich an.. Bitte genau hinhören.

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Aber ob alles das, was jetzt vorgeschlagen ist, Ende noch umgesetzt werden muss? Ich glaube, dahinter kann man noch ein Fragezeichen machen. Denn richtig ist, dass das Geld der Steuerzahler. Wir müssen wirtschaftlich damit umgehen.

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Aber was sagt die Opposition? Otto Fricke FDP, Mitglied im Haushaltsausschuss, sieht den Grund für die Kostenexplosion auch bei der Haupt Einwohnerin des Bundeskanzleramtes.

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Ich muss darüber hinaus mich aber auch fragen Warum wächst eigentlich das Kanzleramt in den letzten Jahrzehnten? Warum ist es in 15 Jahren Angela Merkel immer weiter gewachsen? Und das hat schlichtweg etwas damit zu tun, dass wir immer mehr von einer ich will das mal bewusst sagen dezentralen Parlaments Demokratie hin zu einer Kanzleramts geführten, fast schon präsidialen Demokratie gehen. Und dann hat man eben mehr Raumbedarf. Dann kommt die Frage eines Landeplatz. Dann kommt auch die Frage natürlich einer Kindertagesstätte. Und dadurch entstehen die Signing.

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Die FDP hat im Haushaltsausschuss daher beantragt, den Neubau erst einmal um ein Jahr zu verschieben. Wäre das auch geschehen?

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Ohne die Ansage des Rechnungshofes wollte ich von Otto Fricke wissen, da die Berichterstatter des Einzelplan ES 04 hier regelmäßig immer wieder über die Kanzleramts Neubauten informiert worden sind. Das will ich auch ausdrücklich sagen, weil ich nichts von Pauschalkritik halte, wäre diese Frage auch gekommen. Der Hof aber, das will ich ausdrücklich sagen, ist immer ein wichtiger Hinweis, denn er ist, egal, wer an der Regierung ist, eine kritische Stimme, die eine Regierung dann auch zwingt, das zu begründen, warum es wo wie was baut.

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Fazit Die Debatte, die jetzt beginnt, ist eine notwendige. Wenn hier irgendwas in Quarantäne gehört, dann doch diese zu obwohl Lent geratene Planung. Unsere Themen heute mit dem Verleger und Investor Florian Langenscheidt spreche ich in diesen von Coruña Sorgen geplagten Zeiten über die denkbar größte Provokation, über Glück. Wir wissen einfach aus der Glücksforschung, dass wir am meisten für unser eigenes Glück tun, wenn wir uns primär um das Glück anderer kümmern. Ich glaube, in einer Krise, wie die Kona Krise Nummer ist, zeigt sich das besonders deutlich und da müssen wir uns auch echt bewähren.

[00:03:56]

Außerdem so viel Schimanski. Unsere Börsen Reporterin in New York berichtet über die Neuheiten, die Apple heute Nacht vorgestellt hat. Wir sprechen darüber, warum der Kanzlerkandidat Olaf Scholz seiner SPD bisher keinen Wums in den Umfragen bescheren konnte. Und wir schauen auf mein persönliches Unwort des Jahres. Das Beherbergung Verbot, den wir jetzt gemeinsam ein Traum Schloss von Hodel entgegensetzen werden. Eines, das wir alle noch heute morgen besuchen können.

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Die schlechten Corona Nachrichten reißen nicht ab. Der Pharmakonzern Johnson Johnson schockiert mit der Mitteilung, dass er die Suche nach dem Coruña Impfstoff zunächst unterbrochen hat. Es gibt Probleme bei den Patienten, denen man diesen Test Impfstoff verabreicht hat. Als wäre das nicht schon schlimm genug, erwartet der Internationale Weltwährungsfonds eine Erholung der Weltwirtschaft. Erst dann, wenn die Pandemie wirklich besiegt ist. Also wann eigentlich später, wann auch immer später ist. Und weil die schlechten Nachrichten zu Corona einfach nicht enden wollen, sprechen wir jetzt über Glück.

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Mitten im Unglück. Über Glück zu sprechen ist natürlich eine Provokation. Und der Provokateur der Stunde ist niemand Geringeres als der Verleger, Investor und Autor Florian Langenscheidt. Er selbst ist 65 Jahre alt und mit sieben Büchern zum Thema Glück darf man ihn getrost als deutschen Glücksforscher bezeichnen. Sein aktuelles Werk beschäftigt sich mit dem Glück im Alter. Früher dachte man ja bei betagten Menschen an Weisheit und an Milde. Heute schiebt sich wie von selbst das Wort Risikogruppe in den Vordergrund.

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Mal schauen, was der stolze Autor zu alledem zu sagen hat. Einen schönen guten Morgen. Florian Langenscheidt.

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Einen schönen guten Morgen Ihnen, lieber Shteyngart Langenscheidt, Sie schreiben Bücher sind einer der erfolgreichsten Autoren zum Thema Glück. Wie geht es Ihnen in dieser Zeit, wo wir als Nation, als Weltgesellschaft nicht gerade mit Glück verwöhnt werden?

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Zum Leben gehören Glück und Unglück. Und die große Frage ist Wie gehe ich damit um? Also wir sind meines Erachtens schon im Drivers. Wir können meistens entscheiden, wie wir umgehen mit all den Challenges. Und wir wissen auch, dass die großen Herausforderungen eigentlich eher stärker machen. Das Tiefe und Charakter und Persönlichkeit kommen durch das, was nicht gut geht. Haben wir als Gesellschaft nicht eine Situation, wo auch das Gefühl von Machtlosigkeit zumindest erlaubt sein muss, es vielleicht auch zuzulassen, dass wir uns diese Situation nicht glücklicher machen, als sie ist?

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Ich glaube, dieses Stück Lebenserfahrung, was wir haben, gibt uns auch die Möglichkeit, mit diesen Ambivalenzen besser umzugehen. Auf der einen Seite das Stück Dankbarkeit, das wir haben, in einem Land zu leben, wo es ja noch relativ gut geht gegenüber Indien, Brasilien, USA oder sonst was, auf der anderen Seite natürlich aber auch sehr unter dem zu leiden, was hier passiert und unseren eigenen Weg zu finden, dabei vor allen Dingen zu merken. Da gibt's so eine wunderbare Novelle von Heinrich von Kleist Das Erdbeben von Chili, wo eine große Naturkatastrophe ein zusammenbringt und ein Zusammenwirken lässt, weil wir es einfach brauchen.

[00:07:15]

Und dieses, diese Verantwortung füreinander, die schafft auf eine paradoxe Weise auch Glück. Also wir wissen einfach aus der Glücksforschung, dass wir am meisten für unser eigenes Glück tun, wenn wir uns primär um das Glück anderer kümmern. Ich glaube, in einer Krise, wie die Kona Krise nun mal ist, zeigt sich das besonders deutlich und da müssen wir uns auch echt bewähren. Das heißt, Glücksmomente sind demnach vielleicht gerade jetzt möglich, indem wir umschalten, vielleicht von Egoismus auf sich kümmern, die soziale Ader in uns entdecken.

[00:07:45]

Ja, total. Merken wir überall. Und wir merken ja gerade ein Zusammenwachsen von Familien, dem Kümmern um Alte, die das wirklich brauchen. Im Moment merken wir eine neue Solidarität und das ist gut. Und irgendwie dieses wir alle ist doch fast ein Klischee, dass wir in bestimmten Ländern der Welt herumreisen und sehen, wie die Jungs da, die irgendwie in Pfützen mit Fußballen, die aus Handtüchern zusammen geknotet sind, glücklicher sind als unsere eigenen Kinder, die mit Smartphones und Computern vollgestopften Kinderzimmern eher alleine und eher unglücklich herumsitzen.

[00:08:15]

Also Geld und Glück hängen miteinander zusammen. Vor allen Dingen, wenn ich relativ wenig Geld habe. Aber die Koalition verliert sich. Irgendwie merken wir, dass Geld nicht alles ist. Wir merken eben gerade in den großen wirtschaftlichen Herausforderungen wie, wie diese, dieses, dieses innere Licht, dieses, das, dass wir das mehr und mehr brauchen, um trotzdem glücklich zu sein. Also wenn man sich die Paralympics anschaut. Inzwischen liebe ich die Paralympics mehr als die Olympischen Spiele.

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Das sind nicht die glänzenden Helden, sondern es sind die, die durch große Krisen gegangen sind und die dann so ein Satz bringen wie Kirsten Bruhn Goldmedaillen, Gewinnerin. Ich glaube, im Brustschwimmen in den Paralympics dann sagt, es sei schon ein Paradox wie der schrecklichste Moment ihres Lebens. Das war ein furchtbarer Motorradunfall in Griechenland, als sie 21 war. Und seitdem ist sie querschnittsgelähmt. Also wie der schrecklichste Moment ihres Lebens die Grundlage wurden für den schönsten. Das war das Erringen von Gold bei den Paralympics.

[00:09:08]

Also Leid und Glück sind ganz, ganz, ganz eng miteinander verbunden. Wir leben täglich auf brüchigem Eis und wir haben es im Moment schwierig. Aber wir haben es immer noch besser als viele andere. Und wenn wir das Weiter so, Herr relativ vernünftig machen mit Coruña, wie es im letzten halben Jahr gemacht haben, dann bin ich da auch nicht bange.

[00:09:28]

Viele Selbständigem sind natürlich in ihre Berufe gegangen, zum Beispiel um Gitarre zu spielen oder um Theater zu spielen oder im Reisebüro andere Menschen zu beraten, in ferne Länder zu reisen. Viele werden derzeit gehindert, nicht durch die Politik gehindert, sondern durch eine weltweite Pandemie gehindert, der zu sein und die zu sein, die sie sein wollten. Wie geht man? Viele sind wütend. Also eines der hundert Schritte zum glücklichen Altern ist, dass man einfach lernen muss, Veränderungen zu umarmen.

[00:09:58]

Wir alle merken auch in dieser persönlichen Biografie des Älterwerdens, dass ständig neue Dinge passieren, die ich mir nicht gewünscht habe. Und das ist dann an mir liegt. Zu sagen Ich bin mein eigener Wettergott. Wie ich damit umgehe und sage Das ist ja schrecklich. Und ich Verbitterung. Und so weiter und klage nur noch Zeit nach, die ohnehin nicht mehr zurückzuholen sind. Oder ob ich irgendwie versuche, mich da neu drauf einzustellen. Und gerade, dass das Internet man mag es ja auch verteufeln wegen vielen Faktoren.

[00:10:26]

Aber insgesamt ist es natürlich ein unglaublicher Napola, um uns zusammenzubringen, um Nachrichten auszutauschen, Kunst auszutauschen. Auch in Zeiten, wo man vielleicht die persönliche Begegnung nicht mehr so haben kann. Und ich glaube, das ist noch längst nicht ausgeschöpft. Was da geht, dass die Menschen zuhause bleiben können und dort Kunst genießen können und die Künstler natürlich hoffentlich weiter aktiv sein können. Ich war selbst zwölf Jahre lang. Ich kann das Leiden von jemand, der nicht mehr auf Bühnen steht, ganz gut verstehen.

[00:10:53]

Einsamkeit.

[00:10:54]

Viele klagen über Einsamkeit. Wir haben deutliche Hinweise darauf, aus den Familien, aber aus den Seelsorge, Einrichtungen der Kirchen. Dass das Thema Einsamkeit gerade mit Blick auf Weihnachten. Dass das Tanzverbot in Altersheime und ähnlichem. Dass dieses Thema Einsamkeit sich in den Alltag schleicht. Ja, da muss ich auch sagen, wenn ich so die alten Menschen um mich herum beobachte. Ich finde, Risiko ist immer da im Leben. Und ich würde als sehr alter Mensch, wenn ich die Wahl hätte, ein gewisses bis kontrollierbares Kronach Risiko zu haben versus vereinsamen, dann würde ich lieber dieses kleine Risiko nehmen und schauen, dass der Kontakt zu meinen Kindern und Enkeln und zu anderen im Altersheim und was auch immer das das weiterhin da ist.

[00:11:42]

Denn Einsamkeit kann nicht die Lösung sein. Das ist vollkommen klar. Nichts was immer wir tun im Leben geht ohne Risiko.

[00:11:50]

Wie sind Sie eigentlich darauf gekommen, sich auf dieses Thema glück? Sie haben in Ihrem Leben schon so viel gemacht und so viel verlegt. Und Sie haben dieses Thema ja für sich entdeckt. Warum eigentlich?

[00:11:59]

Ja, ich hatte in der Tat zwölf Berufe. Mir macht das Spaß, immer wieder was Neues auszuprobieren. Und Neugier ist auch so ein Prinzip. Zum Glück. Das ist schon lang her. Ich habe mein erstes Studienjahr in Philosophiestudium und damals habe ich den Spline entwickelt. Alles zu lesen, was je über Glück geschrieben worden ist, von Aristoteles bis Plato, von Bentham bis mil., von Marcuse bis Bloch. Alles. Und ich war damals extrem enttäuscht darüber, weil es so mechanistisch war.

[00:12:25]

Das hatte nichts mit diesen Momenten zu tun, wo alles eins zu sein scheint zu meinen Erwartungen an mich selbst, an meine Tätigkeit, an die Menschen um mich herum usw.. Wenn es einem so den Rücken runter läuft, wenn die Zeit still zu stehen scheint, wenn die Sinnfrage sie nicht mehr stellt. Damit hat das nichts zu tun. Vielleicht hängt es damit zusammen. In den USA dürfte man sowas gar nicht laut sagen. Dass immer nur Männer über Glück geschrieben haben.

[00:12:47]

Keine Ahnung. Jedenfalls seitdem hat mich das interessiert. Ich habe dann viel geforscht, warum manche Menschen so leicht es so leicht haben, glücklich zu sein. Die brauchen weiß Gott kein Buch und andere rennen lebenslang danach, so ein kleines Fitzelchen vom Glück zu finden und schaffen das nicht. Und das hab ich dann zu vielen Reden geführt und Forschung und dann eben viele Bücher. Und ich merke, Jean-Paul hat den schönen Satz gesagt Bücher sind doch eigentlich nur dickere Briefe an Freunde.

[00:13:16]

Und ich hab gemerkt, da ist was Wahres dran. Viele von den Büchern über Glück, die ich geschrieben habe, führen wirklich dazu. Das mache ich aus den, aus den vielen, vielen Leserbriefen die Perspektive aufs Leben zu ändern. Also Glück ist wirklich eine Entscheidung. Ich kann aus jeder Situation etwas Stressiges nerven, das uns weiter nehmen. Oder ich kann meinen kleinen Stoß gegen Kopf geben, um den Tisch herumgehen und die Situation nochmal anschauen und sagen Mensch, da kann ich was lernen, da kann ich etwas beitragen.

[00:13:46]

Das ist in mir. Wir sitzen da im Drivers Hit und das sollten wir auch tun und ausnützen und nicht zum Opfer werden, sondern zum Handeln. Denn in Sachen Glück.

[00:13:55]

Also man muss nicht zwingend lernen wir das Leben ändern, sondern den Blickwinkel, die Perspektive auf das Leben. Ich könnte das nicht besser sagen. Würden Sie einen Verfassungszusatz eigentlich wie in Amerika the pursuit of happiness begrüßen? Würde das was verändern? In unserer Deutschen auch schon vor corona manchmal schweren und melancholischen Gesellschaft?

[00:14:16]

Das verspricht ja nicht Glück. Das muss eh klar sein, dass es jeder tun darf. Das tun die Menschen sowieso. Der eine erfolgreiche, der andere weniger erfolgreich. Ich finde ganz schön, was zum Beispiel über den in den Arabischen Emiraten jetzt da ist. Da gibt's zum Ministerium für Glück, wo einfach drauf geachtet wird, dass jeder Entwurf eines Gesetzes mal darauf untersucht wird, ob er wirklich bestimmten Gruppen also es ist ja selten, dass das allen Glück bringt, aber irgendetwas bringt, was die begrüßen, also ein Stück Glück in diese Welt bringt.

[00:14:42]

Ich würde nicht so weit gehen wie Bhutan, wo man wirklich übers Bota Glücks Produkt nachdenken, mehr als über das Bruttosozialprodukt. Und ein bisschen wegkommen will von der Fetischisierung des Wachstums. Aber wenn wir so eine, wenn wir so eine kleine Stelle hätten, die irgendwo über all die Regulierungen, die wir ständig haben, all das, was so gemacht wird, Politik, immer mal einen kleinen Hinweis gibt Ihr verrennt euch. Für die Menschen ist ganz anderes wichtig siehe Dänemark.

[00:15:09]

Skandinavische Länder, die das teilweise besser managen, das finde ich schon ganz sinnvoll.

[00:15:13]

Wobei empfindet einer wie Florian Langenscheidt Glück am meisten für sein eigenes Glück? Tut man nicht dann, wenn man egoistisch immer nur an irgendwelchen den eigenen Vorteil denken, sondern für andere da ist. Und das Naheliegende ist natürlich für die Kinder. Ich habe fünf davon. Ich sehe das ein seinen großen Segen. Und Momente mit den Kindern sind wahrscheinlich die glücklichsten, die ich habe. Und übrigens, wenn ich über die Glücks Fähigkeit eines einer Person Reddy schnell ein Statement machen sollte, dann würde ich nur eine Sache untersuchen.

[00:15:41]

Das ist die Fähigkeit zur Dankbarkeit. Und die haben wir Deutschen schon. Schritt für Schritt. Besser entwickelt in den letzten Jahren. Ich glaube spätestens seit der Fußball-WM 2006, als wir so ganz vernünftige, tolerante Gastgeber waren. Aber die Fähigkeit zur Dankbarkeit für das, was da es an Positivem ist extrem wichtig, denn daraus ziehe ich die Energie sozusagen um zu kämpfen gegen all den, all das Elend und all die schrecklichen Dinge, die es im Leben gibt. Das hängt miteinander zusammen.

[00:16:09]

Und ich bin dafür sehr, sehr dankbar. Und ansonsten Sport, Wasser, Musik, Natur sein, Musik inzwischen mehr hören als produzieren. Das will ich der Menschheit nicht mehr zumuten.

[00:16:20]

Aber ist das Glücksgefühl bei Ihnen mit Musik konnotiert? Gibt es Musiken, die das Gefühl des Schwebezustand, es vielleicht erleichtern, begünstigen? Wenn ich nur einen Namen nennen sollte, dann will ich sagen Ludovico Einaudi.

[00:16:40]

Das kann ich ewig hören. Das gibt für mich so eine. Das ist wie eine Meditation in Bewegung und denen zu hören am Klavier. Also da würde ich, müsste ich für was ich mehr bezahlen würde als die Fähigkeit, so siehe Matrix eingegeben wird, sozusagen so Klavier spielen zu können. Dann beenden wir das Gespräch mit dieser Musik und vergewissern uns der Tatsache, dass der Tag, an dem alle Probleme gelöst sind und wir in so einen Schwebezustand geraten, vielleicht auch unser letzter wäre und damit gar nicht unser glücklichste.

[00:17:17]

Er wäre ein ziemlich langweiliger jedenfalls. Vielen Dank, Florian Langenscheidt.

[00:18:05]

Und was war heute Nacht an der Wall Street los? Wenn Apple einlädt, um seine neuesten Smartphone Modelle, Smartwatches, Tablets und Computer vorzustellen, naja, dann können die Apple Jünger gar nicht anders als nach Cupertino zu schauen. In Corona Zeiten eben nur zu schauen, nicht zu reisen. Die Stühle im Steve Jobs Theater, dem großen Präsentation Saal von Apple blieben genauso leer wie in vielen anderen Theatern weltweit auch. Aber unsere Börsen Reporter und so viel Schimanski hat von New York aus die aktuelle Präsentation verfolgt.

[00:18:40]

Einen wunderschönen guten Morgen Sophie. Guten Morgen Gabor. Tim Cook hatte ja heute Nacht seinen großen Auftritt. Was?

[00:18:46]

So viel war aus deiner Sicht der wichtigste Moment, Herr definitiver, als er eine neue Ära eingeläutet hat. Aber das kann er uns ja selbst mal kurz sagen. Das hier ist ein Auszug aus dem Event letzte Nacht.

[00:18:59]

Er will Tag ne Innovation und Technologie privat als Fans der Next Generation ist Here today we beginning, aber New Fifa.

[00:19:13]

Und so hatte die einstündige Vorstellung der neuen Zwölfer iPhones eingeleitet. Die ersten iPhones, die mit 5G laufen. Hier haben sie sich mit dem Handy Anbieter Verizon in den USA zusammengetan. Also auch für die war das ein großer Sprung gestern, weil es natürlich das absolute Jahres Highlight Für Anleger wie für Apple-Fans war. Noch einige Details zur neuen iPhone Serie. Also die besteht aus dem iPhone 12, dem iPhone 12 Mini. Das gibt's schon ab sechs hundert neun und neunzig dollar.

[00:19:44]

Dann das iPhone 12 Pro und das iPhone 12 pro max. Die gehen dann eben im Preis nach oben.

[00:19:50]

Und von dem, was du auch sonst noch gesehen hast, wie überzeugt bist du, dass das die weltweiten Kunden von Apple und damit natürlich letzten Endes auch die Anleger überzeugen wird.

[00:20:02]

Also der Rechner vorneweg PFG. War natürlich das Wichtigste. Und die iPhones eben nicht nur gestern, sondern es war natürlich auch das Highlight des Jahres. Und mit den neuen Produkten, die wir schon früher in diesem Jahr gesehen haben, haben sie meiner Meinung nach jetzt wirklich ein breites Portfolio. Und ich bin davon überzeugt Die Strategie, günstigere Geräte anzubieten, ist sinnvoll in einem Umfeld wie dem aktuellen. Nur auch wenn es dem Absatz und dem Umsatz hilft. Die Margen schrumpfen und das ist etwas, was die Investoren besorgt.

[00:20:35]

Und die Aktie ist im Handel und nach Börsig auch gefallen.

[00:20:39]

Und was Gabor ist eigentlich heute in der Hauptstadt los? Naja, die SPD beschäftigt sich mal wieder mit sich selbst. Am 10. August erst wurde Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten nominiert. Wir erinnern uns alle Erleichterung damals in der SPD, Aufbruchstimmung bei ganz vielen und jetzt alle schon wieder wie weggeblasen. Naja, weiß ich nicht. Kann man das so sagen? Das genau will ich jetzt von Rasmus Buchsteiner wissen. Chef Korrespondent von The Pioneer PD Hallo Rasmus, guten Morgen, Gabor.

[00:21:11]

Das muss man sogar so sagen die Strategen der Sozialdemokraten. Die schauen wie gebannt auf die Umfragen und was sie dort sehen. Das ist ernüchternd für sie. Es gibt offenbar gar keinen Schulz-Effekt. Die Partei verharrt bei 14 bis 15 Prozent und das ist weit entfernt von CDU und CSU und noch nicht einmal in Sichtweite der Grünen. Platz drei insgesamt.

[00:21:35]

Aber was kann der arme Olaf Scholz dafür? Ist an dem Erscheinungsbild der Partei nicht auch die Parteiführung? Will sagen die beiden Parteivorsitzenden Schulz? Ja, Gabor, da sind einige anderer Meinung. Matthias Machnig zum Beispiel, der frühere erfolgreiche Wahlkampfmanager von Gerhard Schröder Bundesgeschäftsführer, war lange der SPD. Und er hat für uns die Lage mal analysiert. Und er sagt Es gibt keine zündende Idee in der Kampagne von Olaf Scholz. Ihm fehlt das Momentum. Und dann, was du gesagt hast GABA stimmen natürlich auch die Lethargie in der Partei.

[00:22:12]

Okay. Matthias Machnig ist ein kluger Kopf, unbestritten. Rasmus. Aber mich überzeugt das Argument noch nicht. Ist es nicht deutlich zu früh, also ein Jahr vor der Bundestagswahl schon diesen Spitzenkandidaten Olaf Scholz verloren zu geben? Interessant. Ich hatte gestern den Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg Essen hier an Bord und er ist genau dieser Meinung.

[00:22:37]

Er sagt Ja, der eigentliche Schulz-Effekt wird einsetzen in der Mobilisierung Situation des Bundestagswahljahr 2021. Im Frühjahr wird die Formation sich klären, wer überhaupt antritt. Und auch im Frühjahr wird der Mehrzahl der Wählerinnen und Wähler erst klar, dass die historische Einmaligkeit dieses Bundestagswahlkampfs eben darin besteht, ohne Merkel wählen zu können oder wählen zu müssen. Das bringt die Strahlkraft auch von Scholz automatisch mit nach vorne. Der empathisch emotionale Auftritt, der ist ja tatsächlich nicht so die Sache von Olaf Scholz.

[00:23:13]

Aber das muss in diesem Fall, sagt Korte, ja gar kein Nachteil sein. Er ist Kriesen, Lotse wie Merkel, auch kein Charismatiker, der einen emotional begeistert. Da ist wenig Leidenschaft zu erkennen. Aber Frau Merkel hat auch für uns gedient. Sie hat in dieser Form auch nicht emotional begeistert. Deswegen sehe ich ihn da als Merkel eben durchaus. Die Deutschen wollen ja, dass ein Kümmerer das macht, der vom Handwerk was versteht. Ein Krisenlösung zu der nicht nur Problemlöser, sondern mit Unsicherheit auch umgehen kann.

[00:23:51]

Und wer das jetzt noch genauer wissen will, der sollte die Hauptstadt, das Briefing, also den Politiker davon Pionier D. Abonnieren. Denn Rasmus, da steht was.

[00:24:02]

Da steht unsere ausführliche Analyse zu den Stärken, Schwächen und Chancen eines SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Vielen Dank. Danke, Gabo. Und was?

[00:24:12]

Gabor geht eigentlich gar nicht, dass die SPD und Wolfgang Clement so unversöhnlich auseinandergegangen sind. Gestern gab es im nordrhein westfälischen Landtag ein Staatsakt für den kürzlich verstorbenen ehemaligen Bundes, Wirtschafts und Arbeitsminister. Und einer der Trauerredner war Sigmar Gabriel. Der sprach als ehemaliger SPD-Vorsitzender von den Verletzungen des Wolfgang Clement Verletzungen, die er Gabriel aus nächster Nähe und wohl auch an sich selbst hat beobachten können.

[00:24:46]

Wolfgang Clement war in einer Zeit, in der Zeit, in der er wirkte, eine fast schon ausgespielten, gestorbene Spezies, vor allem in der eigenen Partei. Sie ließ ihnen das auch oft spüren. Wahlkämpfe durfte er für sie führen und gewinnen. Aber auf die Zuneigung von Parteitagen nicht hoffen. Er hat sich das selten anmerken lassen, aber so richtig immunisieren konnte er sich dagegen wohl nicht. So wie die meisten von uns wollte er mehr als nur Respekt. Was aber ist in der Politik selten zu finden?

[00:25:17]

Aber was er wollte, war die Liebe seiner Partei. Aber die verspielte er mit der Agenda XXVI im Interesse der Sache, im Interesse des Landes, des Landes. Dass Wolfgang Clement wiederum liebte.

[00:25:31]

Und doch wusste er auch, welch bittere Medizin er in seiner Amtszeit als Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit im deutschen Sozialstaat und dass sich mit diesem Staat tief identifizierenden Sozialdemokratie zumutete. Dass hier der Keim der gegenseitigen Verletzungen und Kränkungen zwischen ihm und seiner Partei gelegt wurde, war ihm in der Unausweichlichkeit der späteren Trennung von seiner SPD stets bewusst.

[00:25:55]

Es war ein Abschied mit Pathos, denn ob meine Partei es nun wahrhaben will oder nicht und ob er's nun immer wahrhaben wollte oder nicht. Mit Wolfgang Clement. Hat die SPD einen ihrer herausragenden und zugleich überzeugendsten Streiter für Freiheit, soziale Marktwirtschaft und wirtschaftlichen Wohlstand für so viele Menschen wie möglich in unserem Land verloren?

[00:26:19]

Dieser Verlust schmerzt auch deshalb, weil die SPD ihn gar nicht als Verlust empfindet. Die Planstelle des Wolfgang Clement wurde nicht neu besetzt. Aber schlimmer noch Sie wurde gar nicht mehr ausgeschrieben.

[00:26:33]

Okay, Gabor, und was hatte ich heute morgen wirklich überrascht?

[00:26:36]

Was für ein Verwirrspiel die Politik da veranstaltet. Rund um das Beherbergung Verbot. Dieses neue und bisher unbekannte Wort klingt ja nicht nur verwirrend, es irritiert uns im Alltag. Die einzelnen Bundesländer können damit von Besuchern aus deutschen Corona Hotspots negative Kona Tests einfordern. Ansonsten darf man eben nicht im Hotel übernachten. Markus Söder aus Bayern findet das von Anfang an so richtig gut wie hier im ZDF.

[00:27:06]

Das Wort beherbergten Verbot trifft es ja nicht ganz, sondern im Endeffekt geht es hier um eine Test Pflicht. Es geht doch darum, dass dort wo die starken Urlaubs Gebiete sind, es um Sicherheit geht.

[00:27:15]

Aber das ganze bringt vor allem eines Chaos. Man steigt als Bürger kaum noch durch, wo man noch hinreisen darf. Wo bin ich gewollt oder muss ich Weihnachten irgendwo auf dem Feld im Stall übernachten? Professor Karl Lauterbach von der SPD hofft auf ein weihnachtliches Erbarmen.

[00:27:33]

Man hat sich nicht einigen können und offenbar ist das auch nicht komplett durchdacht. Ich kann nur hoffen, dass diese Regelung von kurzer Dauer sein wird.

[00:27:41]

Wir hoffen heute morgen auf nichts mehr und träumen von einem Hotel, das zur Begrüßung herzlich willkommen sagt und nicht. Wo ist Ihr Corona Test dieses Hotel? Es gibt es. Die Eagles haben es gebaut. Es steht irgendwo in Kalifornien.

[00:28:12]

Ich wünsche Ihnen einen guten Start. Trotz alledem bleiben Sie mir Gebogenes grüßt Sie auf das Herzlichste.

[00:28:18]

Ihr Gabor Steingart. Schicker, schicker. Mehr sommes BP Shambhala Leisten Sie sehr Business weiß Maste James vorweg piekst. Ist der Wind weht des Tages.